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Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln von mehreren Bändern auf
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einen zylindrischen Körper großer Länge Die Erfindung betrifft ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Wickeln von mehreren Bändern auf einen zylindrischen
Körper großer Länge.
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Es ist üblich, zylindrische Körper, z.B. unter Innendruck stehende
Rohrleitungen, durch Wicklungen aus Bändern, z.B. Drähten oder Stahlbändern, zu
verstärken. Die bandagierten Rohrleitungen können hierdurch bei einem Betriebsdruck
verwendet werden, der deutlich über dem Druck liegt, bei dem dasselbe Rohr ohne
Bandagierung verwendet werden könnte. So beschreibt die FR-PS 1 564 764 ein Herstellungsverfahren
für einen Rotationsbehälter, das darin besteht, auf einen Rotationskörper ein Metalldraht
zu
wickeln, dessen Elastizitätsgröße größer als diejenige des Körpers ist, und die
Anordnung unter einen Innendruck zu setzen, der das tiberschreiten der Elastizitätsgrenze
des Körpers ermöglicht, ohne diejenige des Metalldrahts zu überschreiten. Hierbei
bleibt die durch die dauernde Verformung des Rotationskörpers erzielte Bandagierung
bestehen, wenn der Innendruck beseitigt wird.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird ein Draht unter einer Spannung
aufgewickelt, die gerade ausreicht, eine gute Anbringung des Drahts auf der zylindrischen
Wand sicherzustellen. Es ist aber bei anderen Verfahren auch möglich, den Draht
unter einer Spannung aufzuwickeln, die die unmittelbare Herstellung der gegewünschten
Bandagierung ermögrlicht, ohne den zylindrischen Körper einer vorhergehenden Ausweitung
zu unterwerfen.
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Die Bandagierung kann erzielt werden entweder durch aneinanderstoßende
oder nicht aneinanderstoßende Ringe, von denen jeder aus übereinanderliegenden,
um das Rohr gewickelten Windungen mit der Steigung Null besteht, und zwar in mehreren
Lagen von Bändern, z.B. aus Bandstahl, die übereinanderliegen und gegebenenfalls
überkreuzt sind, wobei jede Lage schraubenförmig gewickelt wird.
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Wenn der zylindrische Körper eine Rohrleitung, etwa eine Pipeline,
ist, die aus endseitig zusammengebauten Rohren besteht, kann die Bandagierung entweder
am einzelnen Rohr oder kontinuierlich erfolgen.
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Wenn die Bandagierung am einzelnen Rohr ausgeführt wird, muß sie in
einem bestimmten Abstand von jedem Ende des Rohrs beendet werden, damit das aufeinanderfolgende
Aneinanderfügen der Rohre durch Schweißen ausgeführt werden kann.
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Es ist daher von Bedeutung, das Wickeln von Bändern auf einen geschweißten
Rohrstrang am eigentlichen Ort auszuführen, an dem die Rohrleitung angebracht wird.
In diesem Fall hängen die Unterbrechungen der Bandagierung von der Länge des gewickelten
Bands ab. Diese Länge wird durch die Herstellungsmöglichkeiten in der Fabrik oder
durch Mittel zum Transportieren und Anbringen an der Maschine eingeschränkt.
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Das kontinuierliche Wickeln von Bändern auf eine Rohrleitung stellt
jedoch Probleme, die dadurch bedingt sind, daß das gewickelte Band einer minimalen
Spannung unterworfen werden muß, damit wenigstens eine gute Anbringung dieses Bands
am Körper erzielt wird, selbst wenn die Bandagierungsspannung nicht während des
Wickelns aufgebracht wird. Aufgrund der am Umfang des Körpers ausgeübten Kraft läuft
dieser Gefahr, sich zu verformen und muß daher gehalten werden. Daher sind die bisher
verwendeten Maschinen sehr groß und schwer. Andererseits bleibt die Rohrleitung
sogar nach der Verlegung Kräften ausgesetzt, die bestrebt sind, sie zu verdrehen.
Wenn sich die Rohrleitung verformt, was insbesondere bei untergetauchten Rohrleitungen
möglich ist, kann sich das Bandagierungsband vom zylindrischen Körper an bestimmten
Stellen lösen, was eine Gefahr der Beschädigung des Rohrs bildet.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Wickelverfahrens für
Bänder, das die Gefahr des Verdrehens des Rohrs vermeidet.
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Die Erfindung umfaßt ebenfalls eine Wickelvorrichtung, die dank den
Besonderheiten des Verfahrens, verhältnismäßig leicht und einfach sein kann.
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Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß Wicklungen
gleichzeitig und in entgegengesetztem Sinn in zwei im Abstand befindlichen Zonen
ausgeführt werden, wobei
jede Zone wenigstens zwei Bänder empfängt,
die gleichsinnig aufgewickelt werden und so am Körper, vorzugsweise an einer Rohrleitung,
angebracht werden, daß die resultierenden Zugkräfte an den Bändern gleich Null sind.
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Die Vorrichtung zum Aufwickeln nach der Erfindung zeichnet sich aus
durch ein Gestell, durch zwei im Abstand angeordnete Drehkränze, von denen jeder
den Körper in einer zu dessen Achse senkrechten Ebene umgibt, und durch eine Einrichtung
zum gleichzeitigen Antreiben der Drehkränze im entgegengesetzten Sinn, wobei jeder
Drehkranz mehrere für Bänder vorgesehene Vorratsspulen trägt, die am Drehkranz auf
regelmäßig längs dessen Umfang verteilten Achsen drehbar gelagert sind.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Verfahrens nach der Erfindung; Fig. 2 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens; Fig. 3 eine Ansicht
III-III von Fig. 2; Fig. 4 eine Detail einer Anbauvorrichtung zum Vorbiegen der
Bänder; Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt einer Anlage zum Wickeln von unter
Spannung stehenden Bändern; Fig. 6 einen Querschnitt der in Fig. 5 gezeigten Anlage;
Fig. 7 eine schematische Ansicht einer Regelkette für die Spannungen an den Bändern;
Fig.
8 eine Detailansicht IV-IV in Fig. 7.
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Figur 1 zeigt das Prinzip der Erfindung.
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Die Wicklungen werden in zwei im Abstand befindlichen Ebenen A und
B ausgeführt.
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In jeder Zone werden wenigstens zwei Wicklungen im gleichen Sinn und
unter derselben Spannung ausgeführt. So empfängt bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel
jede Zone A oder B zwei Wicklungen.
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Die auf eine Rohrleitung 1 zu wickelnden Bänder werden auf Spulen
21, 22 in der Zone A und auf Spulen 23, 24 in der Zone B angebracht. Diese Spulen
sind so angeordnet, daß die Bänder beim Abwickeln an paarweise diametral gegenüberliegenden
Stellen mit der Rohrleitung 1 in Berührung kommen.
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Überdies werden die Spulen 21, 22 in einem bestimmten Sinn gewickelt,
z.B. längs dem Pfeil a in der Zone A um die Mitte 01 der Rohrleitung und im entgegengesetzten
Sinn b in der Zone B um die Mitte 02 der Rohrleitung. Die Anordnung ist auf einem
Gestell 3 angebracht, das sich parallel zur Achse der Rohrleitung, z.B. mittels
Rollorganen 32 mit einer Geschwindigkeit V verschieben kann.
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Wie oben angegeben, können die auf die Bänder ausgeübten Spannungen
groß sein, wenn eine unmittelbare Bandagierung gewünscht wird, oder können weniger
hoch sein, wenn lediglich eine gute Anbringung der Bänder auf der zylindrischen
Wand gesucht wird.
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Wenn jedoch die Spannung an beiden Bändern gleich groß ist, wird die
Wicklung unabhängig von der Größe dieser Spannung keinerlei Biegung in die Rohrleitung
einleiten, die allein einem reinen Drehmoment unterworfen ist, da die Bänder an
diametral gegenüberliegenden Stellen auf die Wand aufgebracht werden.
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Da die Wicklungen in den beiden Zonen A und B in entgegengesetzten
Richtungen ausgeführt werden, sind die auf der Rohrleitung in den beiden Ebenen
ausgeübten Drehmomente ebenfalls entgegengesetzt, wenn die Spannungen an den Bändern
gleich sind. Da sich die beiden Drehmomente ausgleichen, ist allein der zwischen
den beiden Wickelzonen befindliche Teil der Rohrleitung Torsionsbeanspruchungen
ausgesetzt, wobei die stromauf und stromab gelegenen Teile im Gleichgewicht sind.
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Dank der Erfindung muß die Rohrleitung nicht gehalten werden und kann
die Wicklung viel leichter an der Baustelle kontinuierlich ausgeführt werden. In
diesem Fall, z.B. bei einer untergetauchten Rohrleitung, ist es möglich, die Rohre
auf einem Ponton stumpf zu schweißen und gleichzeitig die Bänder je nach der Herstellung
zu wickeln.
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Andererseits nimmt die Wickelvorrichtung ihrerseits ausgeglichene
Kräfte auf, und kann sich daher unmittelbar auf dem Rohr abstützen, da sie nicht
Gefahr läuft, sich um dieses zu drehen.
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Beim vorhergehenden Beispiel werden zwei Bänder in jeder Zone und
unter gleichen Spannungen aufgewickelt. Es ist aber offensichtlich möglich, die
Anzahl der Bänder, ihre Verteilung um die Rohrleitung und ihre Spannungen so zu
wählen, daß ein Teil der resultierenden Zugkräfte an den Bändern in der Weise Null
ist, daß die Rohrleitung in dieser Zone einem reinen Drehmoment unterworfen ist,
und daß andererseits die in den beiden Zonen ausgeübten Drehmomente entgegengesetzt
sind. Dies ist ein einfaches statisches Problem.
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So könnte in jeder Zone eine gerade Zahl von Bändern aufgewickelt
werden, die sich an paarweise diametral gegenüberliegenden Stellen an die Rohrleitung
legen, wobei die Zugkräfte an jedem Paar gleich wären.
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Dasselbe Ergebnis wird jedoch erzielt beim Abwickeln einer beliebigen
Anzahl von gleichen Kräften unterworfenen Bändern, wenn die Anlegestellen gleichmäßig
am Umfang der Rohrleitung verteilt sind. Dies ist zum Beispiel bei drei Bändern
der Fall, die sich an um 1200 im Winkel versetzten Stellen an die Rohrleitung anlegen.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel bewegt sich das Gestell 3 gegenüber
der Rohrleitung mit einer Geschwindigkeit V in der Weise, daß eine schraubenförmige
Wicklung ausgeführt wird, wobei zwischen benachbarten Bändern ein Spiel besteht,
das von der Teilung der Schraubenlinie und von der Bandbreite abhängt. Hierbei wird
die Teilung ihrerseits von der Translationsgeschwindigkeit V und von der Wickelgeschwindigkeit
bestimmt, Es ist offensichtlich möglich, die Wickelvorrichtung gegenüber der Rohrleitung
oder umgekehrt zu verschieben, da die Verschiebungen relativ sind.
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Es können aber auch Wicklungen mit der Teilung Null ausgeführt werden
zur Bildung einer Reihe von Spulen, von denen die einen neben den anderen ohne oder
mit merklichem Spiel zwischen aufeinanderfolgenden Spulen angebracht sind. Man könnte
z.B. ein Stahlband oder einen Draht mit abgeflachtem Querschnitt in übereinanderliegenden
Lagen gegebenenfalls innerhalb einer Rinne wickeln, die das Rohr so umgibt, daß
die Bänder gewickelt gehalten werden.
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Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ist beispielsweise
in Fig. 2 und 3 gezeigt.
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Die Vorrichtung enthält im wesentlichen ein Gestell, das aus zwei
miteinander durch Längsträger 31 verbundenen Platten 30 besteht. Die Anordnung ist
längs der Rohrleitung 1 mittels Rolle
organen 32 verschiebbar angebracht,
die drehbar an den Längsträgern 30 befestigt und gegenüber der Rohrleitung radial
ausgerichtet sind.
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Gemäß Fig. 3 hat jede Platte die Form eines C, das die Rohrleitung
teilweise umgibt, und sind die Rollorgane 32 wenigstens am oberen Teil des Gestells
und an den Seiten so angeordnet, daß sie das Gestell gegenüber der Rohrleitung völlig
halten und zentrieren.
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Jede Platte 30 trägt einen Drehkranz 33, der drehbar auf einer kreisförmigen
Rollbahn gelagert ist, die auf dem Umfang der Platte 30 vorgesehen und an der Achse
10 der Rohrleitung zentriert ist.
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So kann die Rollbahn aus drei Paaren von Rollen 34 (Fig. 3) gebildet
werden, die an der Mitte und an den Enden der Platte an um 1200 im Winkel versetzten
Stellen so angeordnet sind, daß sie den Drehkranz 33 gegenüber der Achse 10 gut
zentrieren. Die Achsen jedes Paars von Rollen 34 bilden vorzugsweise ein V, das
die Längszentrierung des Drehkranzes 33 gegenüber der Platte sicherstellt, vgl.
Fig. 2.
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Jede Platte trägt ebenfalls ein Antriebsrad 35, das in eine Verzahnung
36 eingreift, die längs der Innenwand des entsprechenden Drehkranzes 33 so eingearbeitet
ist, daß das Antriebsrad 35 die Drehung des Drehkranzes 33 um die Achse 10 steuert.
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Die entsprechend auf den beiden im Abstand befindlichen Platten 30
angebrachten Antriebsräder werden in entgegengesetztem Sinn durch einen Motor M
über schematisch in Fig. 2 dargestellte kinematische Ketten lngetrieben.
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Die auf das Rohr 1 zu wickelnden Bänder werden auf Spulen 21-24
angeordnet,
die in Paaren auf den beiden im Abstand befindlichen Drehkränzen 33 angebracht sind.
Die Achse jeder Spule wird über einen Arm 25 an einem am Drehkranz 33 befestigten
Ausleger 27 getragen, wobei der Arm 25 an einer zur Längsachse 10 der Rohrleitung
senkrechten Achse 26 angelenkt ist. Die Neigung des Arms 25 und folglich der entsprechenden
Spule gegenüber der Achse 10 kann gemäß der Teilung der Schraubenlinie, z.B. durch
eine mechanische Hubvorrichtung 28 geregelt werden, die sich am Drehkranz 33 und
am Ende des Arms 25 abstützt.
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Beim Verschieben des Wagens in Längsrichtung gegenüber der Rohrleitung
und beim gleichzeitigen Steuern der Drehung der Drehkränze 33 in entgegengesetztem
Sinn erfolgt das Wickeln zweier Paare von Bändern längs einer Schraubenlinie, deren
Teilung von der Translationsgeschwindigkeit gegenüber der Wickelgeschwindigkeit
abhängt. Die Neigung der die Spule tragenden Arme 25 ermöglicht eine gute Anbringung
des Bands auf der Rohrleitung im wesentlichen dann, wenn das Band eine verhältnismäßig
große Breite wie im Fall eines Stahlbands hat. Somit ist im Fall einer Wicklung
mit aneinanderstoßenden Windungen die Neigung i der Schraubenlinie gegenüber einem
Querschnitt eines Rohrs so, daß p = l/cosi, wobei p die Teilung der Schraubenlinie
und 1 die Breite des Stahlbands ist.
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Die relative Verschiebung der Wickelvorrichtung gegenüber der Rohrleitung
kann durch eines der Tragräder 320 des Wagens ausgeführt werden, wobei dieses Rad
über eine in Fig. 2 schematisch gezeigte mechanische Transmission 37 mit einem Antrieb
versehen wird. Die Drehung-der beiden Drehkränze im entgegengesetzten Sinn wird
durch ein ebenfalls vom Motor M angetriebenes Umkehrgetriebe 38 erhalten, während
eine Kupplung das Lösen des Motors vom Antrieb der Drehkränze ermöglicht. Die Zentrierrollen
32 werden vorzugsweise an den Längsträgern 31 so um zur Längsachse 10 senkrechten
Achsen gelagert, daß ein Lenkrad 39 mit seinem
Gestänge die Korrektur
eines eventuellen Abtriebs des Wagens ermöglicht.
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Dieses Gestänge wirkt nur auf die zentralen Räder, wobei die mit den
seitlichen Längsträgern verbundenen seitlichen Führungsräder die "Schlingerbewegung"
behindern.
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Das Wickeln von Bändern nach dem Verfahren und durch die eben beschriebene
Vorrichtung erfolgt im Fall von vier gekreuzten Bändern auf folgende Weise: Es wird
zuerst der Anfang der ersten Lage eingehängt, die durch zwei von Spulen des vorderen
Drehturms stammenden aneinanderstoßenden Stahlbändern gebildet wird und an der Rohrleitung
an diametral gegenüberliegenden Stellen anliegt. Die Neigung der Spulen wird so
geregelt, daß die Bändern aneinanderstoßen.
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Die Vorrichtung wird dann in Betrieb gesetzt und um eine Länge verschoben,
die gleich dem Mittelabstand der beiden vorderen und hinteren Drehkränze ist.
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Nach dem Stillstand der Maschine wird eine zweite Stahlbandlage eingehängt,
die ebenfalls durch zwei aneinanderstoßende Bänder gebildet wird, die auf den am
hinteren Drehkranz befestigten Spulen aufgewickelt werden.
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Die Vorrichtung wird erneut in Betrieb gesetzt und es wird gleichzeitig
der Längsvorschub und die Drehung der Drehkränze bei Geschwindigkeiten gesteuert,
die zueinander so geregelt werden, daß die Bänder in einer Schraubenlinie mit einer
Teilung gewikkelt werden, die beim dargestellten Beispiel der Breite eines Bands
entspricht. Die Bänder stoßen dann aneinander an. Die Vorrichtung wird auf diese
Weise längs der Rohrleitung vorwärts bewegt bis die Spulen beinahe ganz abgewickelt
sind und wird dann
angehalten. Es wird das Stahlband abgeschnitten,
nachdem die Enden des die erste Lage bildenden Bands durch irgendeine Einrichtung
befestigt wurden, die hier nicht beschrieben wird.
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Es wird dann ein Vorschub um eine dem Mittenabstand der Drehkränze
gleiche Länge ausgeführt und es werden die Bänder der zweiten Lage nach dem Einhängen
ihrer ,Enden in der gleichen Art wie vorher abgeschnitten.
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Wie oben angegeben, ist das Verfahren unabhängig von der Spannung
der Bänder anwendbar, je nachdem ob die resultierende der Zugkräfte der in ein und
derselben Zone gewickelten Bänder gleich Null ist, wobei die Rohrleitung in dieser
Zone einem reinen Drehmoment ausgesetzt ist. Wenn die Zugkraft groß ist, muß eine
Regeleinrichtung für die Spannung in der Weise verwendet werden, daß die oben angegebenen
Wickelbedingungen eingehalten werden. Wenn die auf das Band ausgeübte Spannung nur
die Aufgabe hat, eine gute Anbringung des Bands auf der Rohrleitung sicherzustellen,
kann dies durch einfaches Bremsendes Abwickelns der Spulen erhalten werden, wobei
das Bremsmoment vorzugsweise am Radius der Stahlbandspule geregelt wird.
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Ein Bremssystem ist beispielsweise in Fig. 5~dargestellt. Es enthält
eine Klemmbacke für eine mit der Nabe der Stahlbandspule verbundene Scheibe 40.
Die Klemmbacke 4 wird hydraulisch mit einem Druck betätigt, der dem Radius der noch
aufgewickelt. gebliebenen Stahlbandspule proportional ist. Hierzu wird eine auf
einem Hebel 52 angebrachte Rolle 41 mittels einer Feder auf das Stahlband gedrückt,
wobei der Hebel 42 unter dem Öldruck beispielsweise unter Zwischenschaltung eines
nicht gezeigten Nockens wirkt, dessen Profil die Erzeugung der gewünschten Proportionalität
ermöglicht.
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Es sind selbstverständlich auch äquivalente Vorrichtungel denk bar.
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Wenn andererseits das auf die Rohrleitung gewickelte Band eine gewisse
Steifheit hat, insbesondere beim Wickeln eines Stahlbands, ist es nützlich, zwischen
der Spule und der Rohrleitung über eine schematisch in Fig. 4 gezeigte Vorbiegevorrichtung
zu verfügen.
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Die Vorbiegevorrichtung ist eine kleine Biegemaschine mit drei Rollen,
die an einem an der Achse der Lieferspule 21 (und 22, 23, 24) befestigten Träger
5 angebracht sind. Diese Vorrichtung weist daher eine feste Rolle 50 auf, die sich
frei um eine am Träger 5 befestigte Achse dreht, und weist zwei Rollen 51, 52 auf,
die durch Verschieben ihrer Achsen in Langlöchern am Träger 5 regelbar sind und
sich frei um ihre Achsen drehen können.
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Am Austritt der Lieferspule tritt das Stahlband daher in den von den
Rollen 50, 51, 52 und den Träger 5 gebildeten Käfig ein und tritt wieder aus, um
sich auf das zu bandagierende Rohr zu wickeln.
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Die Regelung der Rollen ermöglicht die Überschreitung der Elastizitätsgrenze
des Stahlbands in der Weise, daß diesem eine dauernde Verformung gegeben wird, die
eine Krümmung aufweist, die nur wenig kleiner als der Durchmesser des Rohrs ist,
wodurch eine hervorragende Anbringung an der Rohrleitung 1 garantiert wird.
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Zwischen dem Austritt aus der Vorbiegevorrichtung 5 und der Anbringungsstelle
an der Rohrleitung wird das Stahlband gespannt.
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Jedoch überschreitet diese Spannung aufgrund der Krümmung nicht die
Elastizitätsgrenze des Stahlbands, das daher nicht für dauernd gerade gerichtet
wird.
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Selbstverständlich können die Rollen 50, 51, 52 mit Hartgummi oder
Kunststoff überzogen werden, um das Beschädigen des Überzugs
des
Stahlbands zu vermeiden.
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Es sei darauf hingewiesen, daß das Vorbiegen die Gefahr des Abwickelns
des Stahlbands für den Fall vermeidet, daß dieses reißt.
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Es ist möglich, daß die durch die Vorbiegevorrichtung bedingte Bremsung
eine ausreichende Zugkraft am Band sicherstellt und daß die Bremsung der Spule weggelassen
werden kann, insbesondere wenn lediglich eine gute Anbringung des Stahlbands an
der Rohrleitung gesucht wird.
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Wenn auch nicht in der Zeichnung gezeigt, kann jede Spule mit einer
Vorbiegevorrichtung vereinigt werden, die offensichtlich von anderer Bauweise als
die oben beschriebene sein kann.
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Die beschriebene Anlage ermöglicht das Wickeln von Bändern unter einer
verhältnismäßig geringen Spannung.
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Wenn jedoch die Spannungen groß sein müssen, ist es schwierig, diese
durch einfaches Bremsen des Abwickelns der Spulen zu steuern, insbesondere aufgrund
der Erhitzung der Bremsen und auch dadurch, daß sich das Bremsmoment in Abhängigkeit
vom Durchmesser jeder Spule verändern muß, d.h. von der auf jeder Spule aufgewickelt
verbleibenden Drahtmenge.
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Wenn nun die Windungen keinen genau gleichen Spannungen unterworfen
sind, besteht nach Inbetriebnahme des Rohrs die Gefahr, daß sich die Spannung zwischen
den Drähten verteilt und dabei Unordnung herbeiführt, etwa Überdeckungen der Drähte.
Es ist daher erforderlich, die Spannungen der Bändern im Verlauf des Wickelns so
zu steuern, daß sie etwa konstant gehalten werden.
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Die in Fig. 5 bis 8 gezeigte Anlage ermöglicht das Wickeln von
Bändern
auf eine Rohrleitung unter ziemlich großen Spannungen, die durch im folgenden zu
beschreibende besondere Vorrichtungen dauernd gesteuert werden.
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Die in Fig. 5 im Längsschnitt und in Fig. 6 im Querschnitt schematisch
gezeigte Vorrichtung weist ein Gestell 6 auf, das durch Rollorgane 61 auf zur Längsachse
der Rohrleitung parallelen Schienen 62 verschiebbar ist. Die Verschiebung wird durch
den Hauptmotor M über eine nicht gezeigte kinematische Kette gesteuert, die ein
Antriebsrad 63 antreibt, das in eine zu den Schienen 62 parallele Zahnstange 64
eingreift.
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Das Gestell 6 ist an seinen Enden mit zwei Kränzen 60 und 60' versehen,
die zur Rohrleitung koaxial sind und diese in einem bestimmten Abstand umgeben.
Jeder Kranz 60 (60') ist an seinem Innenumfang mit einer durch Rollen 600 (600')
gebildeten Rollbahn versehen. Diese Rollen tragen einen Drehkranz 7, der sich somit
innerhalb des Kranzes 60 (60') drehen kann. Am Drehkranz 7 sind an diametral gegenüberliegenden
Stellen die Achsen zweier Vorratsspulen 21 und 22 für Bandstahl befestigt. Am anderen
Drehkranz 7', der sich seinerseits innerhalb des am anderen Ende des Wagens 6 angeordneten
Kranzes 60' dreht, sind die Achsen der beiden anderen Spulen 23 und 24 befestigt.
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Jeder Drehkranz 7 und 7' ist mit einer Verzahnung 70, 70' versehen,
die mit einem Zahnrad 71, 71' in Eingriff steht.
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Der Hauptmotor M treibt die Antriebsräder 71 und 71' über Untersetzungsgetriebe
72, 72' im entgegengesetzten Sinn an. Da die vorderen und hinteren Wicklungen im
entgegengesetzten Sinn erfolgen und die Stahlbandspannungen identisch sind, ist
das an der Anordnung der Vorrichtung erzeugte resultierende Drehmoment gleich Null.
Es wird somit das Wickeln der Bänder auf die Rohrleitung 1 durch Drehen der Spulen
um die Rohrleitung gesteuert.
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Wenn die Spannung des auf die Rohrleitung 1 gewickelten Stahlbands
nicht groß zu sein braucht, kann sie durch einfaches Bremsen des Abwickelns der
Spulen erhalten werden, wie im französischen Hauptpatent angegeben. Im vorliegenden
Fall kann jedoch die Spannung groß sein und wird daher erfindungsgemäß durch Hilfsmotoren
und Differentiale erzeugt.
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Hierzu ist der Innenumfang des Drehkranzes 7 mit einer aus Rollen
700 gebildeten Rollbahn versehen. Auf diesen Rollen dreht sich ein Drehkranz 8 mit
geringerem Durchmesser. Am Innenumfang des Drehkranzes 8 ist ebenfalls eine Rollbahn
aus Rollen 800 angeordnet, auf denen ein Drehkranz 9 abrollt.
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Somit befinden sich innerhalb jedes festen Kranzes 60 drei ineinandergeschachtelte
und aufeinander abrollende Drehkränze.
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Die Vorrichtung, insbesondere die mit Antriebsverzahnungen versehenen
Drehkränze 7, 8, 9, ist in Fig. 5 zur Vereinfachung der Darstellung sehr schematisch
dargestellt. Dies gilt besonders für die Antriebsgetriebe, die Differentiale und
die Hilfsmotoren.
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Die die tatsächliche Vorrichtung darstellenden Zeichnungen wären unnötig
kompliziert.
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Die ebenfalls schematische Fig. 6 weist drei teilweise Querschnitte
längs unterschiedlichen Ebenen auf. Die Fig. 6a zeigt im Schnitt längs A (Fig. 5)
die Anordnung des Kranzes 60 und der ineinandergeschachtelten Drehkränze 7, 8, 9.
Die Fig. 6b zeigt im Schnitt längs B (Fig. 5) den Antriebsmechanismus 92, 93 der
Spule 22. Die Fig. 6c zeigt im Schnitt längs C (Fig. 5) den Antriebsmechanismus
90, 91 des Drehkranzes 9.
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Wie im folgenden gezeigt, wird die Drehung jedes Drehkranzes gesondert
gesteuert.
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Der Drehkranz 8 weist auf einer Seite, im allgemeinen zur Innenseite
der Vorrichtung gerichtet, eine Verzahnung 80 auf, die in ein Antriebsrad 81 eingreift.
In gleicher Weise ist der Drehkranz 9 mit einer Verzahnung 90 versehen, die in ein
Antriebsrad 91 eingreift.
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Jedes Antriebsrad 81 und 91 (und die Antriebsräder 81, 91 der entsprechenden
Drehkränze auf der anderen Seite der Vorrichtung) werden durch Wellen 92, 91 über
Differentiale 65, 66 (65', 66') angetrieben, deren Planetenräder ihrerseits von
HilMsmotoren 650, 660 angetrieben werden.
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Die Wellen 82 und 92 werden über eine kinematische Kette 67 vom Hauptmotor
M angetrieben.
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Da die Reibungen vernachlässigbar sind, treibt der Motor M dank der
oben beschriebenen Anordnung die Drehkränze 7, 8, 9 (7', 8', 9') um die Längsachse
der Rohrleitung an, wobei die Hilfsmotoren 650 und 660 die Drehzahlen der Drehkränze
8 bzw. 9 über Differentiale 65 bzw. 66 steuern.
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Jeder Drehkranz 8 oder 9 steuert die Drehung einer der Spulen 21 bzw.
22 um seine Achse, während die Drehkränze 8 und 9' die Drehung der Spulen 23 bzw.
24 steuern. Hierzu sind die Drehkränze 8 und 9 senkrecht zur Außenseite der Vorrichtung
jeweils mit einer Verzahnung 82, 92 versehen, die in ein Antriebsrad 83 bzw.
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93 eingreift, wobei jedes Antriebsrad auf der Welle einer Spule 21
bzw. 22 verkeilt ist.
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Durch richtige Wahl der Durchmesser der Verzahnungen 80, 82, 90, 92
und der Antriebsräder 81, 83, 91, 93 sowie der Merkmale der Differentiale 65, 66
und des Getriebes 67 kann unter Lösung eines einfachen kinematischen Problems in
der Weise vorgegangen werden, daß die Spulen 21 und 22 eine Abwickelgeschwindigkeit
haben,
die der Aufwickelgeschwindigkeit auf die Rohrleitung 1 entspricht.
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Es sei zum Beispiel die Spule 21 betrachtet, deren Achse am Drehkranz
7 befestigt ist und die ihrerseits vom Antriebsrad 83 um sich selbst gedreht wird,
das in den vom Differential 65 angetriebenen Drehkranz 8 eingreift.
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Wenn der Hilfsmotor 650 stillsteht, ist der Planetenträger des Differentials
65 blockiert und bewirkt die Inbetriebsetzung des Hauptmotors M die Drehung der
Drehkränze 8 und 7. Die kinematischen Verhältnisse sind so gewählt, daß der Draht
oder das Stahlband sich von der Spule 21 abwickelt und sich ohne Spannung auf dem
Körper 1 aufwickelt, wenn die Spannung bei Inbetriebsetzung gleich Null ist.
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Man läßt dann den Hilfsmotor 650 in einer Richtung drehen, die auf
das Differential 65 so wirkt, daß die Drehzahl des Drehkranzes 9 vermindert und
folglich das Abwickeln der Spule 21 gebremst wird, deren Achse durch die Drehung
des Drehkranzes 7 stets um den Körper 1 herum angetrieben wird. Der aufgewickelte
Draht spannt sich dann, wobei der Drehkranz 7 antreibt, während die Spule 21 angetrieben
wird.
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Die zum Antreiben des Drehkranzes 7 erforderliche Leistung P1 beträgt:
P T x V, wobei T die Spannung des Drahts und V die Aufwickelgeschwindigkeit ist.
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Die zur Welle der angetriebenen Spule 21 gelieferte Leistung P2 beträgt:
P2
= T (V -wobei v die Verminderung der Geschwindigkeit der angetriebenen Spule ist,
erzeugt durch das Differential 5 durch die Inbetriebnahme des Hilfsmotors 660.
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Die vom Motor M gelieferte Leistung p beträgt: p = P1 - P2 = T v.
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Diese Leistung p entspricht der Arbeit je Zeiteinheit, die zum elastischen
Dehnen des Drahts erforderlich ist.
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Die vom Hilfsmotor 650 gelieferte Leistung ist gleich Tv.
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Wenn es keine Reibung gäbe, gäbe es praktisch keine Leistung zu liefern.
Es wird, abgesehen von der Reibung, nur die zum unter Spannung setzen erforderliche
Leistung geliefert.
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In der Praxis ist in Rechnung zu stellen: die Durchmesserzunahme der
Wicklung auf dem zylindrischen Körper 1 bei einer Zunahme der Dicke aufgrund der
Überlagerung von Schichten, und umgekehrt die Durchmesserverminderung der Spule
21, wenn sie ihren Draht (oder ihr Stahlband) abgibt.
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Der Hilfsmotor 650 kompensiert daher über das Differential 65 die
Drahtdehnung und die Durchmesserveränderungen.
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Da der zylindrische Körper und die Spule im allgemeinen unterschiedliöhe
Durchmesser haben, ist zum Vermindern der Leistung des Motors 650 zwischen den Motor
M und dem Getriebe 71 ein Untersetzungsgetriebe 72 angeordnet. Dieses Untersetzungsgetriebe
soll den Durchmesserunterschied zwischen der Spule und dem zylindrischen Körper
so kompensieren, daß die Leistung des Motors
650 nur der zum elastischen
Dehnen des Drahts erforderlichen theoretischen Leistung und den Radiusveränderungen
des auf dem Körper und auf der Spule aufgewickelten Stahlbands entspricht, und zwar
je nach dem Aufwickeln auf dem Körper und dem Abwickeln von der Spule.
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Jedoch steuert der Drehkranz 7 ebenfalls das Aufwickeln auf den Körper
1 des sich von der Spule 22 abwickelnden Stahlbands. Die Abwickelgeschwindigkeit
des Stahlbands kann, wie im folgenden angegeben, durch das Differential 66 und den
Hilfsmotor 660 gesteuert werden, der einen die Spannung des Drahts beendigenden
Differenzantrieb einführt.
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Somit können die sich von den- Spulen 21 und 22 abwickelnden Stahlbänder
unter gleichen Spannungen aufgewickelt werden, die durch die Hilfsmotoren 650 und
660 dauernd gesteuert werden, woraus sich am Körper 1 ein reines Drehmoment ohne
Biegung ergibt.
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Alles oben beschriebene kann aber bei der zweiten sich drehenden Anordnung
angewendet werden, die in den Kranz 60' eingebaut ist und die Wicklung der auf den
Spulen 23 und 24 enthaltenen Stahlbänder steuert, deren Spannungen von den auf die
Differentiale 65' und 66' wirkenden Hilfsmotoren 650' und 660' gesteuert wird.
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Auf diese Weise steuert der Hauptmotor M gleichzeitig das Wikkeln
von vier Stahlbändern in zwei im Abstand befindlichen Ebenen, während die Spannungen
von den Hilfsmotoren 650, 660, 650', 660' dauernd gesteuert werden.
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Diese Anordnung gewährleistet nicht nur das unter Spannung setzen
der Stahlbänder, sondern ermöglicht ebenfalls imine sehr einfache Ausführung der
Regelung der Spannungen.
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Die Vorrichtung für die Spannungsregelung des sich von der Spule 22
abwickelnden Stahlbands ist beispielsweise in Fig. 6 und in größerem Detail in Fig.
7 und 8 dargestellt.
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Diese Vorrichtung enthält im wesentlichen ein Ermittlungsorgan 43
für die Spannung des Stahlbands. Dieses Ermittlungsorgan überträgt seine Angaben
über Kohlen, die auf einem auf dem Kranz 60 befestigten Kollektor 45 gleiten, auf
einen Regler 46, der auf den Hilfsmotor 660 wirkt, um die Abwickelgeschwindigkeit
der Spule 22 so zu regeln, daß die Spannung des Stahlbands konstant gehalten wird.
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Zur klareren Darstellung wurden aus Fig. 7 herausgelöst: die Spule
22, deren Achse auf dem mit der Verzahnung 70 verbundenen Drehkranz 7 befestigt
ist, dessen Drehung vom Antriebsrad 71 gesteuert wird, und der Drehkranz 9 für die
Steuerung des Abrollens der Spule mittels der Verzahnung 92, die in das auf der
Achse der Spule 22 verkeilte Antriebsrad 93 eingreift. Das Organ 43 für die Ermittlung
der Spannung des Stahlbands ist als Beispiel schematisch in Fig. 4 dargestellt und
kann eine Rolle 431 enthalten, die am Ende eines Hebels angebracht ist, der am Drehkranz
7 angelenkt und von einer Feder 432 beaufschlagt wird, damit die Rolle 431 auf das
sich von der Spule 22 abwickelnde Stahlband gedrückt wird. Der die Rolle 431 tragende
Arm steuert den Spannungsdetektor 43, der ein Potentiometer oder beispielsweise
ein kapazitives System sein kann. Der Spannungsdetektor 43 überträgt seine Angaben
über auf dem Kollektor 45 schleifende Bürsten 44 auf einen Regler 46 bekannter Bauart.
Der Regler 46 korrigiert dann die Abwickelgeschwindigkeit der Spule 22 durch Einwirken
auf den das Differential 66 steuernden Hilfsmotor 660 zum Vermindern des Fehlers
zwischen der tatsächlichen Spannung des Stahlbands und der theoretischen Spannung.
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Jeder Hilfsmotor 650, 660, 650', 660' wird auf analoge Weise von einem
Regler gesteuert, der die Abwickelgeschwindigkeiten
der Spulen
21 bis 24 in der Weise steuert, daß die Spannungen an den Stahlbändern konstant
gehalten werden.
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Die oben in einer einfachen Ausführungsform beschriebene Anlage wird
auf folgende Weise in Betrieb gesetzt.
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Sind die Enden der Stahlbänder am zylindrischen Körper 1 befestigt
und ist dieser festgelegt, werden die Hilfsmotoren zur Herstellung der Anfangsspannungen
in Betrieb gesetzt, wobei die Drehkränze 7 und 7' festgelegt sind. Die Stahlbänder
dehnen sich elastisch um einen gewissen Abstand, der dem Mittenabstand des Körpers
1 und der Spulen entspricht, zu dem ein gewisser auf jeder Spule gespannter Bogen
hinzukommt.
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Danach wird der die Drehung der Drehkränze steuernde Hauptmotor M
langsam in Betrieb gesetzt. Die Regelkreise für die Spannung steuern die Richtung
und die Drehzahl der Hilfsmotoren in der Weise, daß die Spannung auf dem gewählten
Wert gehalten wird.
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Jeder Motor 650, 660 liefert nur die Leistung (Bremsleistung), die
bei der in Betracht kommenden Spannung der elastischen Verformung des Stahlbands
entspricht.
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Auf diese Weise werden die Stahlbänder bei gleich großen gesteuerten
Spannungen dauernd geliefert und unterliegt der zylindrische Körper 1, der in zwei
im Abstand befindlichen Ebenen entgegengesetzten gleich großen Drehmomenten ausgesetzt
ist, keiner Biegung.
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Somit ermöglicht die Vorrichtung nach der Erfindung das kontinuierliche
Wickeln mehrerer Bänder auf eine Rohrleitung sogar unter einer ziemlich hohen Spannung
und gewährleistet überdies die Steuerung der Spannungen der Bänder im Verlauf des
Wickelns in der Weise, daß die Rohrleitung keiner Torsion unterworfen ist.
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Die Anzahl der aufgewickelten Stahlbänder ist offensichtlich nicht
auf vier begrenzt. Jeder Drehkranz kann mehr als zwei regelmäßig um die Achse verteilte
Spulen tragen. In diesem Fall müßte jedoch die Anzahl der ineinander geschachtelten
Drehkränze vermehrt werden, wenn ein individuelles Steuern der Spannung jedes Stahlbands
gewünscht wird.
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Tatsächlich könnte bei einer vereinfachten Ausführungsform das Abwickeln
aller auf ein und demselben Drehkranz angebrachten Spulen durch einen einzigen Drehkranz
gesteuert werden, der mit einem verzahnten Drehkranz versehen ist, in den die auf
den Achsen jeder Spule verteilten Antriebsräder eingreifen würden.
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Hierfür müßten Spulen verwendet werden, die zu Beginn genau denselben
Durchmesser des aufgewickelten Stahlbands haben. Dann würde ein einziges von einem
Hilfsmotor gesteuertes Differential ausreichen zum Steuern -der Spannungen in einer
Wickelebene.
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Wie oben angegeben, können Wicklungen mit veränderlicher Teilung,
mit aneinanderstoßenden oder~nicht aneinanderstoßenden Windungen und sogar mit einer
Teilung gleich Null hergestellt werden, wenn die Ausführung der Bandagierung mittels
im Abstand befindlicher Ringe gewunscht wird, von denen jeder aus mehreren übereinanderliegenden
Stahlbandlagen besteht.
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Andererseits kann der Vorschub der Wickelvorrichtung entlang der Rohrleitung
durch irgendeine beliebige Einrichtung erzielt werden und könnte überdies eine feste
Vorrichtung verwendet und das Rohr verschoben werden, da die Bewegungen relativ
sind.
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Überdies findet die Erfindung Anwendung nicht nur beim Bandagieren
von Rohrleitungen, da man auch auf einen Rotationskörper und insbesondere auf eine
Rohrleitung Bänder eines langgestreckten Erzeugnisses mit einem anderen Ziel als
der Verstärkung der Wand wickeln kann, z.B. um die Leitung mit einem Schutzüberzug
zu bedecken.