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Verfahren zur Korrektur und zur tTmbruchmontage von Druck-
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vorlagen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Korrektur und Umbruchmontage
von Druckvorlagen für Bücher, Zeitschriften und Zeitungen, wobei die Mntageträer
von einer beleuchteten Montageplatte festgehalten werden sowie auf Vorrichtungen
zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Bei der Korrektur und Umbruchmontage zur IIerstellung von Druckvorlagen
für Bücher, Zeitschriften und Zeitungen und dl. wird gewöhnlich so vorgegangen,
daß Text- und/oder Bildteile auf daftir vorgesehene Blätter oder Folien (Montageträger)
in der für den Druck vorgesehenen endgültigen Weise aufgebracht bzw. beriehtigt
werden.
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Üblicherweise arbeitet man nach einem der drei bekanntesten Verfahren.
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1. Montageträger ist ein Layout (Sat.spiegel mit Hilfslinien in hellem
blau oder gelb vorgedruckt). Dieses Layout begrenzt nun den Stand der Text- bzw.
Bildteile (Montagen). Beim Arbeiten auf einem Beuchttisch ist jedoch der Layout-Vordruck
kaum noch zu sehen, mit entsprechend hellem Oberlicht läßt sich dies verbessern,
ist aber für die Augen sehr anstrengend.
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2. Auf dem Montageträ,o;er ist ein layout rückseitig spiegelverkehrt
aufgedruckt. Es bedarf hier einer extrem hellen Lichtquelle von unten und einem
abedunkelten Arbeitsraum, um die Konturen des Layouts möglichst deutlich zu erkennen.
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3. Der Montageträger ist nicht bedruckt, stattdessen liegt eine transparente
Folie mit aufgezeichnetem Layout zuunterst.
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Auch hier ist das helle, weißscheinende Licht des Beuchttisches sehr
störend und gesundheitsschädigend für die Augen.
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Bei den drei vorgenannten Verfahren ist es zudem notwendig, die Montageträger
auf der Arbeitsplatte z.B. durch Klebestreifen zu fixieren und diese auch wieder
zu entfernen. Ein weiterer Nachteil der obengenannten Verfahren ist es, daß man
kaum die Möglichkeit hat, unter Zuhilfenahme einer Reißschiene oder einer ähnlichen
parallelen Führung sich die Montagearbeit zu erleichtern, indem man auch dann exakt
montieren kann, wenn das Layout nicht genügend deutlich durch die Montagen zu sehen
ist. Die Schwierigkeit der Zuhilfenahme einer parallelen Führung besteht einmal
darin, daß der Montageträge nach dem z.B. Führungslineal immer wieder exakt ausgerichtet
und entsprechend fixiert werden muß, zum anderen wirken sich bei der Montagearbeit
durch Aufkleben und Lösen oder Verrücken der meist mit Haftwachs beschichteten Montagen
erhebliche Kräfte aus, die ein exaktes Fixieren der Montageträger bisher unmöglich
machten. Registerlochungen am Rande der Montageträger, eingehängt in entsprechend
angeordnete Registerstifte, bringen keine wesentliche Verbesserung. Bei der Seiten-Montage
von Zeitungen z.B. sind jedoch Registerlochungen im Montageträger unerläßlich, da
der immer exakt
gleiche Stand der Druekvorlagen über die Vorlagenaufnahme
der Reprokamera zur Filmeinlage bis hin zum Druck durch gleiche Registerlochungen,
eingehängt in entsprechende Registerstifte, gewährleistet ist. Es ist daher sinnvoll,
die Montageträger während der Umbruchmontage nicht in Registerstifte einzuhängen,
da zum einen die Bohrungen beschädigt werden können, zum anderen die vorstehenden
Stifte ein Auswinkeln mit z.B. einem parallel geführten Lineal sehr behindern können.
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Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein
neues Verfahren anzugeben, welches bei Arbeiten an einem Teucht- und Montagetisch
der eingangs erwähnten Art die vorgenannten Nachteile vermeidet, und bei dem außerdem
eine wesentlich einfachere und schnellere Handhabung mit hoher erzielbarer Genauigkeit
ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
dadurch gelost, daß der Montageträger auf die Montageplatte gelegt wird, sodann
mindestens drei Justier- bzw. Anlegestifte aus der Oberfläche der Montageplatte
herausbewegt werden, danach der MontaFeträger mit zwei seiner benachbarten Längskanten
an die hervorstehenden Anlegestifte angelegt wird, hierauf der Montage träger an
die Oberfläche der Montageplatte angesaugt und danach die Anlegestifte wieder in
die Platte zurückbewegt werden sowie wenigstens ein mit Parallelführung versehenes
Lineal zum Ausrichten der Montage über den Montageträger geführt wird und hierauf
die eigentliche Montagearbeit ausgeführt wird.
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Es ist zweckmäßig, als Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
einen Beuchttisch zu verwenden, der dadurch gekennzeichnet
ist,
daß eine transparente Auflageplatte an der von den Korrektur- bzw. Umbruchblättern
eingenommenen Pläche mit Buftdurchtrittsöffnung versehen ist, die transparente Auflageplatte
eine untere beleuchtete Abdeckung eines transparenten Werkstoffes besitzt und zwischen
der Auflageplatte und der unteren Abdeckung eine mit den Öffnungen einer Arbeitsfläche
der Auflageplatte in Verbindung stehender Raum besteht, der zur Bildung eines Unterdruckes
mit dem Saugstutzen einer Saugpumpe in Verbindung steht, die zum lagerichtigen Ausrichten
der auf die Montageplatte aufgelegten Korrektur- bzw. Umbruchblätter dienenden Justier-
bzw. Anlegestifte durch Federdruck in ihrer Ruhigstellung gehalten und in aus der
Oberfläche der Montageplatte herausgehobenen krbeitsstellung durch Kraftmittel herausbewegt
sind und das zum Ausrichten der Montagen dienende Lineal an einer Randseite der
Montageplatte geführt ist.
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Vorteilhafterweise wird der Beuehttisch derart ausgeführt, daß mindestens
eine der transparenten Platten derart gefärbt ist oder eine entsprechend gefärbte
Lichtquelle Verwendung findet, daß das Auge des Betrachters von einer das Auge wenig
ermüdenden Lichtfarbe, vorzugsweise grain, beaufschlagt wird. Dies ist im Gegensatz
zur Verwendung von weitem Leicht angenehm für die Augen und gibt insbesondere einen
besseren Kontrast beim Montieren von Texten.
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Hierbei ist es günstig, wenn die durch die Auflageplatte hindurchragenden
Justier- bzw. Anlegestifte in ihrer Halterung unter dem Einfluß einer Rückholfeder
stehen und in ihre aus der Montageplatte herausragenden Arbeitslage durch magnetische
Mittel bewegt werden.
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Bei einer bevortugten Ausführungsform trägt die Auflageplatte mindestens
an einer Randseite eine Führungs- bzw. Laufschiene, an der ein Laufwagen mit einem
die Montageplatte überdeckenden Lineal mittels Laufrollen xefühst und über beweglich
angeordnete magnetische Mittel gehalten ist, und der frei verschiebbare Laufwagen
hat eine Arretiervorrichtung, mit der er im Verschiebebereich an jeder beliebigen
Stelle feststellbar ist.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
und werden nachstehend in Verbindung mit den Ausführungsbeispiele darstellenden
Figuren beschrieben. Die Figuren sind zum Teil schematisch vereinfacht gezeichnet,
und einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeiht: Fig. 1 in mehr oder weniger schematischer Weise einen verhältnismäßig
einfach erstellbaren Beuchttisch nach der Erfindung, Fig. 2 eine andere Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 3 und 4 zwei teilweise im schnitt dargestellte Einzelteile der
Ausführungsform nach Fig. 2, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei der verkältnismäßig wenig Kosten erfordernde Einzelteile erforderlich sind,
Fig.
G eine Draufsicht auf die Äusführungsform des Beuchttisches nach Fig. 5 bei abgenommener
Auflageplatte, Fig. 7 eine Möglihkeit der Ausfühflng und Anbringung von Anschlägen
zur Ermöglichung des schnellen und genauen Aufliegens der Korrektur- und Umbruchblätt
er, Fig. (, eine Ausführungsform der Betätigung der Anlegestifte.
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mittels Druckluft, Fig. 9 eine weitere Ausführunrsform der Betätigung
der Anlegestifte unter Anwendung eines Vakuums, Fig. 10 eine Ausführungsform der
Betätigung der Anlegestifte auf elektromagnetische Weise, Fig. 11 eine Ausfthungsform
eines Beuchttisches nach der Erfindung und Fig. 12 eine Ausführungsform der Entlüftungskanäle
zur Blatthalterung für den ieuchttisch nach Fig. 11 mit mehreren Blattauflageteilen
für verschiedene Formate.
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In der Fig. 1 ist mit 10 eine Leuchttischplatte bezeichnet, welche
zusammen mit einem Rahmenteil 12 und einer unteren Abdeckung 14 einen freien Raum
16 bildet. Sowohl die Beuchttischplatte, welche als Auflageplatte für die Korrektur-
bzw. Umbruchblätter dient, als auch die untere Abdeckung 14 bestehen aus einem transparenten
Werkstoff, so daß das Bricht der Beleuchtungslampen 18, beispielsweise Leuchtstofflampen,
die Auflageplatte 10 so hell erleuchtet, daß die aufgelegten Korrektur
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bzw. Umbrucbblätter in ausreichendem Maße durchleuchtet werden. Eine unterhalb der
Abdeckung 12 angeordnete Wanne 20 bildet einen unteren Abschluß.
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In der Aiiflageplatte 10 sind eine Anzahl Öffnungen 22 angebracht,
welche sich zur Oberfläche 24 der Auflageplatte erstreckende trich-terformi;e Erweiterungen
26 besitzen. Durch die trichterförmigen Brweiterungen 26 wird erreicht, daß ein
hoher Ansaugdruck der Korrektur- und Umbruchblätter auf der Auflageplatte 10 erzielt
wird, während durch die Öffnungen 22 verhältnismäßig geringen Querschnitts, bei
abgenommenem Korrektur- und Umbruchblatt, eine Begrenzung der Belastung der Saugpumpe
stattfindet.
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Am oberen und an einem seitlichen Rand der Auflageplatte 10 sind Anlege
stifte 72 angebracht. Im Gebrauch werden die Korrektur- bzw. IJmbruchblintter mit
ihrem oberen und ihrem linken Seitenrand gegen die entsprechenden Stifte 72 gelegt.
Die Korrektur- bzw. Umbruchblätter - nicht dargestellt - bedecken dabei auch die
trichterförmigen Erweiterungen 26 der Öffnungen 22.
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Die Blätter werden dadurch fest in Richtung der Oberfläche 24 der
Auflageplatte 10 gezogen, da?, in dem Raum 16 gegenüber der äußeren Atmosphäre ein
Unterdruck geschaffen wird. Zu diesem Zweck steht der Raum 16 über Suftführungskanäle
32 in- Gestalt von Bohrungen in der un-teren Abdeckung 12 mit dem Raum 16 und iiber
eine Leitung: 34 mit dem Saugstutzen 36 einer Saugpumpe 38 in Verbindung.
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Infolge des im Raum 16 aufgebauten Unterdruckes drückt die atmosphärische
Buft über die Korrektur- bzw. Umbruchblätter
auf die den Öffnungen
22 vorgelagerten trichterförmigen Erweiterungen 26 derart, dat die Blätter mit ihrer
ganzen Fläche glatt auf der Oberfläche 24 der Auflageplatte 10 aufliegen.
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Durch diese satte Auflage der zu bearbeitenden Blätter auf der Oberfläche
24, welche bei den bisher bekannten Beuchttischen, bei denen diese Blätter beispielsweise
durch Elebestreifen auf der Beuehttischplatte festgehalten werden, nicht möglich
ist, ist aber auch die klare Erkennbarkeit kleinster-Einzelheiten auf diesen Blättern
möglich. Im Gegensatz hierzu tritt bei mit Klebestreifen auf der Beuchttischoberfläche
gehalteneneBlättern eine die gute Erkennbarkeit kleiner Einzelheiten (z.B. die Begrenzungslinien
des zuunterst liegenden Satzspiegels) beein-trächtigende Wölbung ein.
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Die verhältnismäßig einfache Ausführungsform nach der Fig. 1 eignet
sich vor allem für kleinere Beuchttische. Durch die Anwendung einer verhältnismäßig
starken Auflageplatte 10 wird einer Durchbiegung dieser in Richtung des Unterdruckraumes
16 begegnet.
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Bei größeren Beuchttischen, beispielsweise solchen, bei denen mehrer
Korrektur- bzw. Umbruchblätter gleichzeitig bearbeitet werden, wird vorteilhaft
die Ausführungsform nach der Fig. 2 angewendet.
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Die Auflageplatte 10 ist hierbei ähnlich der Auflageplatte 10 der
Ausführungsform der Fig. 1 ausgebildet, sie ist jedoch, wie insbesondere aus der
Fig. 7 hervorgeht, in der Dicke wesentlich verringert. Der für das Ansaugen der
Korrektur- bzw.
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Umbruchblätter auf die Oberfläche 42 erforderliche Unterdruckan den
Öffnungen 4 und den damit in Zusammenhang stehenden trichterförmigen Erweiterungen
46, wird durch einen Unterdruckraum
48 geschaffen. Er besteht
aus einem Rillensystem 50 in einer un-teren Abdeckung 52. Die Anordnung ist derart,
daß sich die Rillen 50 vorteilhaft unterhalb der Öffnungen 44 kreuzen, alle Rillen
50 miteinander in Verbindung stehen und über eine luftführung 55 und eine Leitung
56 mit dem Saugstutzen 58 mit einer Saugpumpe 0 in Verbindung stehen.
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Ähnlich wie in Verbindung mit der Fig. 1 beschrieben, sorgt die Saugpumpe
60 dafür, daß auf die Oberfläche 42 der Auflageplatte 40 aufgelegte Korrektur- bzw.
Umbruchblätter satt auf der Oberfläche 42 festgehalten werden.
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Die Ausführun;sCorm der unteren Abdeckung 52 ist insbesondere aus
der Hig. 4 ersichtlich, aus der hervorgeht, daß alle Rillen 50 miteinander in Verbindung
stehen und über die in der Abdeckplatte 52 vorgesehene Suftführung 54 mittels der
Saugpumpe 60 ein Unterdruck erzeugt werden kann.
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Auch bei dieser Ausführungsform ist, ähnlich wie in Verbindung mit
Fig. 1 beschrieben, eine Beleuchtung, beispielsweise in Gestalt von Beuchtstofflampen
18 vorgesehen, welche nach unten mittels einer Vanne 20 abgedeckt sind.
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Je nach der Stärke der Beleuchtungslampen 13 und der Ausdehnung bzw.
Größe des Leuchttisches kann die Erfordernis eintreten, daß zur Abführung der entstehenden
Wärme eine Kühlung vorzusehen ist. Hierzu kann jede geeignete Kühleinrichtung, z.B.
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eine Belüftung mittels eines Ventilators, eingesetzt werden.
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Ein weiteres, in den Fig. 9 und 6 gezeigtes Ausführungsbeispiel.
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sieht außer der in den Fig. 2 und 7 beschriebenen Auflageplatte 40
eine ebenfalls verhältnismä?ig dünne untere Abdeckplatte 62
vor,
zwischen den Platten 40 und 62 wird, ähnlich wie in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben,
ein abdichtendes Rahmenteil 64 angeordnet.
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Um den auf die Auflageplatte 40 und die untere Abdeckplatte 62 im
getrieb lastenden atmosphärischen Druck aufzufangen, wenn zwischen den beiden Platten
40 und 62 ein Unterdruck herrscht, wird eine Anzahl Zwischdenstücke 66 vorgesehen.
Ihre Anordnung auf der unteren Abdeckplatte 62 geht insbesondere aus der Fig. 6
hervor. Sie sind innerhalb des abdichtenden Rahmens 64 angeordnet derart, daß sie
untereinander und gegenüber dem Randteil 6¢ der Platte 62 Kanäle 68 bilden, wobei
die Öffnungen 44 vorteilhaft an Kreuzungen der Kanäle bzw.
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an Verbindungsstellen zwischen diesen angeordnet sind. Der durch die
Kanäle 68 gebildete nkaum 70 wird über eine Buftfühnrng 54 und eine Bei-tung 56
mit dem Saugstutzen 58 einer Saugpumpe 60 verbunden.
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Ähnlich wie in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben, werden auch hier
durch den Unterdruck in dem durch die Kanäle 68 gebildeten Raum 70 auf die Auflageplatte
40 gelegte Vorlagen satt gegen deren Oberfläche 42 gezogen.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5 lflt sich, ähnlich wie Beuchttische
nach Fig. 2, für für großflächige Tische anwenden, weil die Zwischenstücke 66, deren
Höhe praktisch der Höhe des abdichtenden Rahmenteils 64 entspricht, den auf den
Oberflächen der Platten 40 und C2 lastenden Atmosphärendruck abfangen und keine
nachteilige Durchbiegung, insbesondere der Auflageplatte 40, zustande kommen kann.
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Zur einwandfreien, lagegerechten Auflage der Korrektur- und Umbruchblätter
ist die Auflageplatte 40 des Ausführungsbeispieles der Fig. 5 ebenfalls mit Anlegestiften
72 versehen.
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Anstelle dieser Anlegestifte 72 können aber auch andere Mittel Verwendung
finden, beispielsweise solche, mit denen auGer der genauen Auflage der Korrektur-
und Umbruchblätter auf der Auflagefläche durch das Anlegen an die Anschlagflächen
50 der Anlegestifte 72 noch die Unverriickbarkeit der Korrektur- und Umbruchblätter
während der Montage gewährleistet wird.
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Eine solche Ausführungsform ist in der Fig. 7 gezeigt worden.
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Als Anschlag dient hierbei ein beweglicher Stift 72, der in Verbindung
mit einem Kolben 74 innerhalb der Platten 10 und 52 (siehe Fig. 2) in einer Buchse
76 in axialer Richtung verlagerbar gehalten ist. Die Buchse 76 hat eine obere und
untere Abgrenzung 80 bzw. 81. Zwischen dem Kolben 74 und der unteren Anschlagsscheibe
91 befindet sich eine Feder 82, welche den Kolben 4 und somit den Anlegestift 72
nach außen drückt. Eine Endscheibe 90 verhindert das Austreten des Kolbens 74 aus
der Buchse 7.
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Die untere Fläche der Auflageplatte 10 bzw. 40 steht im normalen Betrieb
des Beuchttisches nach der Erfindung unter einem Unterdruck, so daß die atmosphärische
Zuluft danach trachtet, den Anlegestift 72 entgegen der Kraft der Feder 82 nach
innen zu drücken und der Stift 72 unterhalb der Oberfläche der Auflagefläche der
Platte 10 bzw. 40 endet.
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Verschwindet der Unterdruck in dem Raum unter der Auflageplatte 10
bzw. 40, z.B. durch Schließen eines Ventils der
Saugleitung, dann
kommt die Kraft der Feder 82 zur Wirksamkeit und drückt den Anlege stift 72 um e-inen
kleinen Betrag nach außer bzw. hoch. An die nach außen vorstehenden Anlegestifte
72 wird nun der Montageträger angelegt und dadurch seine genaue Lage bestimmt. Wird
Unterdruck im Raum unter der Auflageplatte 10 erzeugt, dann wird der Montageträger
durch die in der Auflageplatte 10 vorhandenen Öffnungen angesaugt und festgehalten;
gleichzeitig werden durch den Unterdruck die'Anlegestifte 72 nach innen gezogen
und stören nicht mehr das Verschieben des für die weiteren Arbeiten benötigten Lineals.
Wird nach Beendigung der Montagearbeiten der Montageträger abgehoben, dann verschwindet
der Unterdruck unterhalb der Auflageplatte 10, durch die Kraft der Feder 82 werden
die Anlegestifte 72 nach außen gedrückt und sind für das Anlegen des nächsten Montageträgers
in Position.
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Anlegestifte mit der Funktion ähnlich wie in Fig. 7 dargestellt können
auch mit handelsüblichen Kleinsthubmagneten ausgeführt werden, wobei die Anlegestifte
mit dem Anker der Hubmagnete vereinigt sind.
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Die Betätigung der Anlege stifte 72 kann in mannigfacher Weise vollzogen
werden. Bei der Ausführungsform der Fig. 8 ist unter der Auflageplatte 10 eine pneumatische
Betätigungsvorrichtung 100 angebracht, welche den Anlegestift 72 in einem vorteilhaft
runden und zweiteiligen Gehäuse 102 enthält, wobei ein Teil 104 unmittelbar mit
der Auflageplatte 10 befestigt ist und der zweite Gehäuseteil 106 mit dem Gehäuseteil
104 an der mit 108 gekennzeichneten Stelle verschraubt ist. Der Gehäuseteil 106
bildet mit dem fest am Anlegestift 72 angebrachten Betätigungskolben 110 einen mit
einer Druckluftleitung in V-erbindung stehenden Zylinderraum 112.
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Eine Feder 116 hält den Anlegestift 72 in der Lage, daß er in der
Ruhestellung nicht über die Oberfläche der Auflageplatte 10 hinwegsteht.
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Zur Betätigung des Anlegestiftes 72 in die strichpunktierte, zum
Teil über die Oberfläche der Auflageplatte 10 angedeutete Lage 117 wird in den Zylinderraum
112 über die Druckluftleitung 114 Druckluft eingeführt, so daß der Kolben 112 entgegen
der Kraft der Feder 116 bewegt und das obere Ende des Anlegestiftes 72 die Auflagefläche
der Auflageplatte 10 überragt.
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Eine weitere Ausführungsform einer Betätigung des Anlegestiftes 72,
die im Prinzip ähnlich wie die der Fig. 7 arbeitet, zeigt Fig. 9. Auch hier wird
ein Gehäuse verwendet, welches ähnlich wie in Fig. 7 aus zwei Gehäuseteilen 104
und 105 besteht und ebenfalls einen Zylinderteil 118 und einen Zylinderraum 120
enthält. Hierbei enthält der Zylinderraum 120 die Rückholfeder 116.
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Im Gegensatz zu der Ausführungsform der Fig. 8, bei der Druckluft
für die Betätigung angewendet wird, erfolgt die Betätigung des Kolbens 118 nach
der Fig. 9 - ähnlich wie bei der Pig. 7, unter Anwendung eines Vakuums, wobei von
der Saugeinrichtung 60 des Beuchttisches Gebrauch gemacht wird. Zu diesem Zweck
steht der Zylinderraum 120 über eine Saugleitung 122 und ein Betätigungsventil (nicht
dargestellt) mit der Saugpumpe 60 in Verbindung. Der Hub des Kolbens 118 und des
damit fest in Verbindung stehenden Anlegestiftes 72 in die strichpunktierte Lage
117 wird durch die Feder 1168 und das angewendete Vakuum begrenzt. Zur Erleichterung
der Bewegung des Anlege--stiftes mit dem Kolben 11-9 ist die untere Fläche des Gehäuseteiles
106 mit Buftiurchtrittsöffnungen 126 versehen.
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Eine weitere, vorzugsweise angewendete Ausführungsform-der Betätigung
der Anlegestifte 72 zeigt Fig. 10. Hierbei ist in einem Gehäuseteil 128 eine Wicklung
130 in Gestalt einer Topfwicklung
vorgesehen, durch welche der
Anlegestift 72 hindurchführt. Hierbei besteht der eigentliche Anlegestift 72 aus
einem paramagnetischen Werkstoff. Mit dem Anlegestift 72 unmittelbar verbunden,
beispielsweise durch eine Verschraubung 132, ist ein Ankerteil 134. Dieser Ankerteil
134 wird in einem zweiten Gehäuseteil 136 gefiihrt, welcher bei 13P mit dem Ge-Gehäuseteil
128 verbunden ist. Der Ankerteil 134 ist mit einem Pederteller 140 vereinigt. Zwischen
dem Federteller 140 und einer an die Wicklung 140 angrenzende Zwischenlage 142 ist
eine Rückholfeder 144 angeordnet. In der normalen Betriebslage ist der Anlegest-ift
72 wie voll gezeichnet dargestellt, zurückgezogen. Soll der Anlegestift 72 in die
strichpunktiert gekennzeichnete Lage aus der Oberfläche der Platte 10 zum Anlegen
einer Bruckvorlagre hinausbewegt werden, denn wird die Wicklung 130 erregt. Dies
erfolgt vorteilhaft über einen Gleichstrom. Dadurch wird der Anker 17e4 in den Topfmagneten
hineingezogen 1md das obere Ende des Anlegestiftes wird über die Oberfläche der
Auflageplatte 10 hinweg in die strichpunktierte Lage 117 bewegt.
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Bin solcher Tisch ist in der Fig. 11 gezeigt. Der Tisch 90, der auf
einem Gestell 91 ruht, kann beispielsweise außer kleineren zu bearbeitenden Vorlagen
36 auch größere Vorlagen, z.B. solche in der Grüne des Formats DIN A4 oder sogar
DIN A2 aufnehmen. Der vorteilhaft pultförmig angeordnete l.euchttisch 92 ist mit
eine entsprechend rr-oen Auflageplatte 94 versehen, welche außer den Öffnungen 44
mit den trichterförmigen i.rweiterungen die in Fig. 7 bis 10 beschriebenen Anlegestifte
72 enthalten.
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Für diesen Beuchttisch sind die Ausführungsformen nach den Fig. 2
und 5 besonders geeignet. Um das Schneiden von Korrekturzeilen
aus
einem auf der Auflageplatte angeordneten Schriftsatz zu erleichtern, ist ein Lineal
93 vorgesehen, welches an einem Laufwagen 95 befestigt ist. Die Befestigung erfolgt
an einem Ansatz 97 des Laufwagens 95, an welchem das Lineal 93 mittels zweier Schrauben
99 befestigt ist. Die Schrauben 99 führen durch entsprechende Löcher des Lineals
93. Um das Lineal in der durch den Pfeil 101 gekennzeichneten Richtung verschwenken
zu können, führt eine der Schrauben 99 durch ein.
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Langloch 103 des Lineals 93. Der Laufwagen 95 kann auf einer Schiene
105 verschoben werden. Zur Erleichterung des Versohiebens dienen Rollen 107. Zur
Arretierung und Festhaltung des Laufwagens 95 auf der Schiene 105 dient bei dieser
Ausführungsform ein Dauermagnet 109, der durch einen Mechanismus (nicht dargestellt)
mit der Schwenkachse t11 eines Betätigungshebels 113 in Verbindung steht. Die Ausbildung
dieses Mechanismus ist derart, daß beim Herausschwenken des Hebels 113 in der durch
den Pfeil 115 gekennzeichneten Richtung der Dauermagnet 109 von der aus einem magnetischen
Werkstoff bestehenden Schiene 105 abgehoben und das Lineal 93 längs der Schiene
105 'stufenlos bewegt werden und in beliebigen Stellungen durch Freigabe des unter
dem Einfluß einer Feder (nicht dargestellt) stehenden Hebels 113 festgestellt werden
kann.
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Anstelle dieser im praktischen Betrieb als vorteilhaft angewendeten
magnetischen Festhaltung des das Lineal 93 tragenden Laufwagens 95 kann eich jede
andere Linealausführung benutzt werden.
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Zur Betätigung der Stifte 72, gleichgültig, ob dies durch Druckluft
unter Anwendung des für das Festhalten der Montagevorlagen benutzten Vakuums oder
auf elektromagnetischem Wege
erfolgt, dient ein Fußschalter 117,
der mit dem Tisch über eine Schlauchleitung bzw. eine elektrische Leistung 119 in
Verbindung steht.(Ausnahme: Ausführung gemäß Pig. 7) Im praktischen Gebrauch des
Tisches, z.B. der Fig. 11, wird, nachdem die Auflagefläche für die Montagevorlage
vom Lineal 93 freigemacht worden ist und der Vakuumerzeuger 60 eingeschaltet worden
ist, die Fußtaste 117 derart betätigt, daß die Anlegestifte 72 aus der Montageplatte
10 bzw. 40 herausgehoben werden und für die Anlage eines Montagetisches frei ist.
Durch das bereits bestehende Vakuum wird der Montageträger durch die Öffnungen 26
angezogen. Durch weitere Betätigung des ußschalters 117 wird das Vakuum durch Abschaltung
des Tisches von der Vakuumquelle 60 verringert, so daß der Montageträger leicht
von Hand gegen die insbesondere drei Anlegestifte 72 lagegerecht bewegt werden kann.
Durch den jetzt weggenommenen Fuß von der Fußtaste 117 wird das Vakuum wieder voll
zur Wirkung gebracht, so daß der Montageträger durch die Ansaugkraft bzw. durch
die Atmosphäre fest und sicher gegen die Auflageplatte 10 bzw. 40 gezogen wird.
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Gleichzeitig gehen die Anlegestifte 72 in ihre Ruhelage zurück, so
daß sie nicht mehr die Oberfläche der Auflageplatte 10 bzw. 40 überragen und das
Lineal 7 jetzt ungehindert über den Montageträger geführt und die erforderlichen
Arbeiten, z.B. Ausschneiden oder Ausrichten, ungehindert vorgenommen werden können.
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In Fig. 12 sind die Rillen 50 bzw. die durch Zwischenlagen 66 (nicht
dargestellt) gebildeten Kanäle 68 schematisch dargestellt. Es sind hierbei vier
solcher Rillen- bzw. Kanalsysteme 50 bzw. 68 vorgesehen welche in Ausgangsstutzen
96 enden.
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Sie führen vorteilhaft über getrenn-teVentile zum Saugstutzen 36 bzw.
58 von Saugpumpen 78 bzw. 60 (nicht dargestellt). Die für sich getrennten Rillen-
bzw. Kanalsysteme können für sich einzeln, gruppenweise oder gemeinsam für kleiner
oder größere aufzulegende Vorlagen ß6 einem Unterdruck ausgesetzt werden.
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Die weiter vorgesehenen markierten Stellen 98, die mit den für sich
getrennten Rinnen- bzw. Kanalsystemen 50 bzw. 68 kommunizierend in Verbindung stehen,
liegen den in der Fig. 7 beschriebenen Anlegestiften gegenüber, so daß diese; nachdem
die Vorlagen 86 auf die Auflageplatte und gegen die Anlegestifte gelegt worden sind,
durch Einschaltung des Unterdruckes, durch den äußeren Luftdruck nach innen gedrückt
werden.
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Der Beucht- und Montagetisch nach der Erfindung ist mit einer farbigen,
vorzugsweise grün scheinenden I.euch-tplatte ausgerüstet. Dieses Licht ist im Gegensatz
zu weißscheinendem Licht angenehm für die Augen und gibt zudem einen besseren Kontrast
zum Montieren des Textes.
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In der Beuchtplatte versenkte, über Hubmagnete ausfahrbare Anlegestifte
sind als Dreipunkt-Außenanlage zum exakten, immer wiederholbaren standgenauen Fixieren
vorgesehen. Durch die standgenaue Außenanlage bleiben die Registerlochungen der
Montageträger (ganz gleich, welcher Art) unberücksichtigt und somit unverletzt für
die exakte Vorlagenaufnahme in der Kamera.
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Eine Vielzahl von Bohrungen mit trichterartigen Öffnungen in der Beuchtplatte
sind über einen Unterdruckraum mit einer leistungsstarken Vakuumpumpe verbunden.
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Eine transparente Folie mit aufgezeichnetem Layout, z.B. Negativfilm
mit eingeritztem Layout, wird zum Positiv kontaktet;
diese Folie
hat bücher, die mit denen der Beuchtplatte kommunizieren, sie wird standgerecht
an die vorgenannten Anlegestifte gelegt und mit Klebestreifen fixiert. Ein leicht
zu bedienender FuP.schalter bringt in der ersten Schaltstufe die Anlegestifte aus
der Beucht- bzw. Montageplatte und schaltet in der zweiten Schaltstufe die Vakuumpuumpe
aus, damit der Montageträger leicht an die Anlegestifte geführt werden kann.
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durch Loslassen dns Fußschalters beginnt die Vakuumpumpe zu laufen,
der Montageträger wird durch den anderen Überdruck fest und unverrückbar angepreßt.
Gleichzeitig versenken sich die nun nicht mehr benötigten Anlegestifte. Das Auswinkeln
mit einer parallelen Führung ist nun unbehindert möglich und durch den nun standgenauen,
fest fixierten Montageträger sinnvoll.
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Der erfindun.rsgemäG hergestellte Leuchttisch zeichnet sich insbesondere
durch nachstehende, für graphische Betriebe bedeutsame Vorteile aus: 1. Es hat sich
gezeigt, daß durch Montage- und Umbrucharbeiten mit dem erflidIrnrsgemäß ausgebildeten
Leuchttisch, gegenüber Arbeiten an den bisher in graphischen Betrieben üblichen
Beuc1lttischen, eine Zeitersparnis von bis zu 50 % erzielt wird. Da es sich um die
eingesparte Arbeitszeit von verhältnismäßig- hochbezahlten Spezialarbeitern handelt,
ist die Ersparnis für den Preis der mit diesem Beuchttisch hergestellten graphischen
Erzeugnisse bedeutsam.
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2. meim erfindungsgemäß ausgeführten Beuchttisch ist es nicht meh-
notwendig, die aufgelegten, als Unterlage zur Montage dienenden apierblä.tter oder
Folien mittels Klebe-Filmstrei fen anrl?heften, sondern die aufgelegten Blätter
oder Folien werden durch Ansaugen festgehalten.
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3. Durch Anordnung von Anlegestiften ist eine präzise Anlage der Blätter
oder Folien am oberen und seitlichen Rand gewährleistet, ohne daS erst eine sorgfältige
Justierarbeit notwendig ist. Dies ist dann von besonderer Bedeutung, wenn dasselbe
Blatt oder dieselbe Folie, z.B. wegen Ergänzungen oder geändertem Umbruch, später
noch einmal bearbeitet werden muP. Dadurch, daß die Anlegestifte nach erfolgtem
Anlegen der Blätter oder Folien bei Inbetriebnahme der saugenden Luftpumpe in Richtung
der Oberfläche der auf lageplatte gesaugt werden, ist einerseits beim Anlegen eine
genügende Höhe der Vorsprünge möglich, andererseits nach erfolgtem Ansaugen, also
bei Beginn der Montagearbeiten sichergestellt, daß die V0r5prünflgieCturOd5e5r wenig
über die Oberfläche des Blattes oder der Folie nach oben ragen; die Vorsprünge stören
also nicht das Arbeiten mit Reißschiene oder anderen ähnlichen Parallelführungen.
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4. Durch z.B. Grünfärbung der Deckplatte und/oder der unteren Abdeckung
bzw. durch Anwendung einer entsprechend farbigen Lichtquelle, wird auch beim lang
andauernden Arbeiten am Beuchttisch eine Überanetrengung der Augen bei den sehr
genauen Arbeiten vermieden.
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5. Bei dem erfindungsgemäßen Beuchttisch ist gewährleistet, daß das
als Unterlage zur-Montage dienende Blatt oder die Folie über den ganzen Arbeitsbereich
fest und plan auf der Auflageplatte aufliegt. Durch Betätigen eines Ventils bzw.
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Ausschalten der Luftpumpe kann diese Haftung im Bedarfsfall jederzeit
schnell aufgehoben werden. Durch die plane Auflage wird ein guter Kontakt der Blätter
oder Poligen genährleistet und dadurch die gute Erkennbarkeit, auch feinster Einzelheiten,
sichergestellt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestelltehAusfUhrungsforien beschränkt.