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Vorrichtung zur Verkleidung von Heizkörpern
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Die Erfindung betriff eine Vorrichtung zur Verkleidung von Heizkörpern.
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Bei der Innenausstattung von Wohnräume ist man dazu übergegangen,
die Heizkörper an Fensterbrüstungsnischen zu verkleiden, so daß die Fensterbrüstung
zusammen mit der Fensterbank ein einheitliches Aussehen gewinnt. Zu diesem Zweck
wurde an den Heizkörpern ein Schirm aus parallelen Leisten, Gittern oder dergleichen
angehängt. In anderen Fällen wurde eine Abschirmung aus Holz fest mit dem Mauerwerk
verbunden.
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Derartige Vorriehtungen bringen aber den Nachteil mit sich, daß die
Luftzirkulation um den Heizkörper praktisch nicht beeinflußbar ist, was bei stark
schwankender Außentemperatur unbequem ist und insbesondere bei knapp dimensioniertem
Heizkörper bzw.
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Heizkessel und tiefen Außentemperaturen einen schweren Nachteil bedeutet.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Heizkörperverkleidung
derart auszubilden, daß in einfacher Weise die Luftzirkulation um den Heizkörper
wesentlich verändert werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gel8st, daß die mit öffnungen bzw.
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freien Zwischenräumen versehenen Verkleidungselemente an einem ortsbeweglichen
Gestell befestigt sind, welches vertikale Holme und diese Holme verbindende horizontale
Querbalken hat und am Boden horizontale, sich in Richtung auf den zu verkleidenden
Heizkörper erstreckende Holme aufweist.
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Hierdurch kann die bei fest angebrachter Verkleidung durch Stauung
der erhitzten Luft bewirkte übermäßige Erwärmung der Fensterbank und dadurch verursachte
Schädigung dort aufgestellter Blumen leicht vermieden werden, indem die Vorrichtung
zur Verkleidung des Heizkörpers von diesem ein Stück weggeschoben und damit die
Luftzirkulation wesentlich verbessert wird. Außerdem wird durch die Erfindung eine
leichte Zugänglichkeit zum Heizkörper geschaffen, so daß dieser im Bedarfsfall in
einfacher Weise gereinigt werden kann, was bei den üblichen, fest angebrachten Verkleidungen
meist schwierig und umständlich ist.
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Die Beweglichkeit des Gestelles läßt sich gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung erhöhen, wenn die horizontalen Holme mit einer, vorzugsweise mit zwei
Rollen versehen sind, welche eine Rollbewegung des Gestelles in Richtung der horizontalen
Holme gestatten.
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Es ist im allgemeinen zweckmäßig, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
oberhalb der vertikalen Verkleidungselemente eine horizontale Platte trägt, die
zweckmäßigerweise aus Naturstein oder Kunststein besteht. Diese Platten dienen vorwiegend
zum Aufstellen von Topfblumen. Die Pflanzen liegen bei den üblicherweise fest mit
dem Baukörper verbundenen, oberhalb der Fensterbrüstung angeordneten Fensterbänken
oft an der Fensterscheibe an und stoßen gegen die zugezogenen Gardinen. Diese behindern
wiederum das Gießen der Pflanzen. Breitere Fensterbänke sind wegen ihrer aufwendigen
Unterstützung sehr teuer.
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Diese Schwierigkeiten werden dadurch vermieden, daß gemäß der Erfindung
eine horizontale Platte fest mit dem die Heizkörperverkleidung tragenden Gestell
verbunden ist.
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Die Erfindung bietet ferner den weiteren Vorteil, daß der Zugang zu
den Fenstern zum Zwecke der Reinigung wesentlich erleichtert ist.
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Weitere Ausgestaltungen und Fortbildungen der Erfindung sind in den
Patentasprüchen gekennzeichnet und werden nachstehend in Verbindung mit den Ausführungsbeispiele
darstellenden Figuren beschrieben. Nicht zum Verständnis erforderliche Einzeiheiten
wurden der besseren übersicht wegen fortgelassen, einander entsprechende Bauteile
sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigt: Fig eine Vorrichtung zur Verkleidung von Heizkörpern in
der Seitenansicht, Fig.2 eine solche in der Vorderansicht, Fig.3 eine solche in
der Draufsicht Fig.4 eine Vorrichtung zur Verkleidung von Heizkörpern mit Blumenbrett
in der Seitenansicht, Fig.5 eine solche gemäß Fig.4 in einer Teilansicht von vorn,
Fi6-.6A eine Vorrichtung mit Blumenbrett im Vertikalschnitt, Fig.6B das Blumenbrett
der Fig.6A allein in einer anderen Stellung zur Wand, Fig.7A bis 7D verschiedene
Schnittansichten einer Verkleidungsvorrichtung mit. zusätzlichem Komfort, Fig.8A
und 8B zwei Ansichten einer Verkleidungsvorrichtung mit Blumenwanne, Fig.9 die Draufsicht
auf eine aus Fliesen bestehende horizontale Abdeckplatte,
Fig.10
die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Abdeckplatte Fig.11 die Draufsicht
auf Abdeckplatten anderer Ausführungformen.
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In Fig.1 ist an einer Fensterbrüstung 1 ein Heizkörper 2 unterhalb
einer rrensterbank 3 anbeordnet. Zun Zweck der gewünschten Verkleidung des Heizkörpers
ist ein verschiebbares Gestell 4 vor dem Heizkörper angebracht, welches im wesentlichen
aus vertikalen Holmen 5 und horizontalen , unter den Heizkörper reichenden ilol;nen
6 besteht. Die in dem gezeigten Beispiel aus einen Lattenrost bestehende Verkleidung
7 ist über Querbalken 10 an den Holnen 5 befestigt Zur Erhöhung der °eweolichkeit
des Gestelles 4 sind an den Holmen 6 Rollen 11 angebracht, welche ein müheloses
Verschieben des Gestelles erlauben. Hierfür ist ein Griffstück 12 vorgesehen. Durch
Vor- und Zurückschieben des Verkleidungsgestelles 4 kann die Luftzirkulation um
den Heizkörper 2, die durch Pfeile 14 angedeutet ist, esentlich beeinflußt werden.
Dabei läßt sich eine Beeinträchtigung des Wachstuns von auf der Fensterbank 3 aufgestellten
Blumen durch den heißen Luftstrom mittels eines Abschirmflügels 15 aus z.B.
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Akrylglas wirksam verhindern.
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Aus den Darstellungen der Verkleidungsvorrichtung in Fig.2 und 3 ist
zu erkennen, daX die Verkleidunt 7 bzw. eie Verkleidungselemente auch seitlich um
deri Heizkörper 2 herumgreifen. Die Fig.1 bis 3 zeigen ferner eine nützliche Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Verkleidungsvorrichtung, welche darin besteht, daß in der
Ebene der Verkleidung bzw. der Verkleidungselemente 7 ein Elektrostrahler 16 angebracht
ist. Dieser Strahler liefert in der übergangszeit die gesamte Heizwärme und bei
starker Kälte zasatzliche wärme. reine Behinderung durch einen im Zimmer stehenden
Elektroofen wird so vermieden
Die Vorrichtung gemäß Fig.4 und 5
unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von der vorhergehenden, daß oberhalb
des Heizkörpers eine horizontale Abdeckplatte 17 vorgesehen ist, die als Blumenbank
verwendbar ist. Hierdurch bleiben die Blumen außerhalb des Bereiches der Vorhänge
oder können durch eine Verschiebung des Gestelles 4 freigehalten werden. Der untere
Holm 6 des Gestelles läuft bei dieser Ausführungsfom in eine Platte 18 aus, wodurch
eine bessere Standfestigkeit bei leichten Erschütterungen (Straßenverkehr) erzielt
wird. Bei diesem Beispiel zieht die Warmluft unterhalb der Platte 17 ab, wobei durch
Abschirmflügel 15, 15a dafür gesorgt ist, daß der Platz der Blumen von dieser warmen
Luftströmung nicht getroffen wird.
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Eine weitere Verbesserung der Vorrichtung, welche nicht nur für den
Benutzer nützliche Anwendungssorteile, sondern schon für die Bauplanung ökonomische
Vorteile erbringt, besteht in der in den Fig.6A und 6B gezeigten Ausgestaltung der
Holme des Gestelles aus Teleskopschienen, die eine Verstellung hinsichtlich der
Breite und/oder Länge und/oder Höhe möglich macht.
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In Fig.6A ist eine Fensterbrüstungswand l ohne vorspringende Fensterbank
gezeigt, an der ein Heizkörper 2 auf irgendeine Weise befestigt ist. Die fehlende
Fensterbank wird durch eine horizontale Verkleidungsplatte 17 ersetzt, 80 daß die
relativ hohen Kosten des Materials und der Montage einer Kunststein-Fensterbank
oder dergleichen entfallen. Die Vorrichtung 4 ist an verschiedene bemessene Fensterbrüstungen
oder Heizkörper durch teleskopartig ineinandergesteckte Glieder des Gestelles anpaßbar.
Zum Beispiel ist die Befestigung der Holme 5 an den Holmen 6 durch aufgesteckte
Profilschienen 6' verschiebbar, kann die Länge der Holme 5 durch Teieskopführungen
5' ;und Arretierschrauben 5" verändert werden und sind die hier nur im Querschnitt
gezeigten Querbalken 10, an denen die Verkleidung 7 bzw. die Verkleidungselemente
angehängt sind, durch teleskopartig meinandergesteckte Profilsehienen verlängerbar.
Schließlich kann
auch die horizontale Abdeckung 17, welche hier
das Blumenbrett 17a tragt, vermittels an dieHolme 5 angeschweißter Profilschienen
19,welche die Querträger 19' umfassen, in einer Richtung senkrecht zur Wand verschoben
werden, wie es die Fig.6B zeigt. Der geänderten Warmluftführung kann dabei, wie
gezeigt, durch Umsetzen des Abschirmflügels 15 Rechnung getragen werden.
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Darüber hinaus sind auch die Querbalken 10' für die seitlichen Verkleidungen
verlängerbar.
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Eine solche Vorrichtung zur Verkleidung des Heizkörpers kann wegen
ihrer Beweglichkeit und wegen der vielseitigen Funktionsmöglichkeiten als Möbelstück
aufgefaßt werden, dessen Aufgabe die Erhöhung der Wohnlichkeit im Bereich der Fensterbrüstung
ist. Welche mannigfaltigen Lösungswege die erfindungsgemäße Vorrichtung in dieser
Beziehung bietet, wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele aufgezeigt.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.7A ist an dem Gestell 4 der Verkleidungsvorrichtung
noch ein Schreibschrank 20 angebracht, dessen Schreibplatte 21 in die Stellung 21'
geschwenkt werden kann. In dieser Gebrauchs stellung werden die Stützbeine 22 auseinandergefaltet
und in die Stellung 22' gebracht. In dieser Figur besteht der Heizkörper aus einem
Konvektor 2a und einem Luftschacht 2b. Zur Regelung des Luftstroies ist eine Klappe
24 vorgesehen; bei strenger Kälte kann die Wärleabgabe des [onvektors durch Abrücken
des Gestelles vom Fenster erhöht werden.
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Fig.7B zeigt die Vorderansicht einer Verkleidungsvorrichtung, bei
der die horizontale Abdeckplatte 17. an einem Ende von zwei parallelen vertikalen
Hohlen 5a,- 5b unterstützt wird, um gegebenenfalls schwere Lasten, z.B. ein Aquarium
25, sicher abzufangen.
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Fig.7C zeigt die gleiche Vorrichtung in einem längs der Linie C -
D in den Fig.7A und 7B gelegten Schnitt. Hier sind die unteren Doppelholme 6a und
6b erkennbar.
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Um eine sichere Führung der Vorrichtung beim Heranschieben an den
Heizkörper zu gewährleisten, kann, wie in Fig.7D gezeigt ist, am Heizkörper 2 ein
schräg verlaufendes Führungsblech 26 angebracht sein, an welchem ein am Gestell
angebrachter Arm 27 bei der Endstellung auf irgendeine Weise, etwa durch einen Magneten,
arretiert wird.
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Die Vorteile einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten
beweglichen Fensterbank lassen sich ferner dadurch ausnutzen, daß statt eines Blumeflbrettes
eine fest eingebaute Blumenmulde zur Füllung mit Erde und Pflanzen auf der Vorrichtung
angebracht wird, wie es die Fig.8A und 8B zeigen. Dort ist eine solche Blumenmulde
28 auf den Holm des Gestelles aufgebaut. NatUrlich können auch andere Ausstellungsobjkte,
z.B. mineralogische Saxmlungen, in Vitrinen auf dem Gestell angebracht werden.
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Schließlich zeigt Fig.9 eine horizontale Verkleidgngsplatte zum Aufbringen
auf dem Gestell, die aus einem Rahmen 30 und in diesen eingelegten Fliesen 31 aus
z.B. Keramik oder einem anderen edlen Material besteht.
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Auf der Abdeckplatte können auch Vitrinen 32 für Schau- und Ausstellungszwecke
angeordnet werden, wie z.B. in Fig.4 angedeutet.
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Im unteren Bereich der Verkleidungselemente kann auch ein horizontales
Abstellbrett 33 für Blumen und dergleichen angebracht werden (siehe Fig.8A), das
bei Nichtgebrauch hochgeklappt wird.
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Aus den Fig.1O und 11 ist ersichtlich, daß die Abdeckplatte verschiedenartige
Form haben kann.
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In Fig.11 wird angedeutet, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung im
Bereich einer seitlichen Endzone der Verkleidung mit Vorteil auch einen Lautsprecher
35 tragen kann. Dies bietet eine sehr günstige Gelegenheit zur Unterbringung von
zwei Lautsprechern einer Stereoanlage.
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L e e r s e i t e