DE2644864A1 - Bohrwerkzeug zur genauen bearbeitung von durchgangsoeffnungen - Google Patents

Description

• Bohrwerkzeug zur genauen Bearbeitung von Durchgangsöffnungen
• Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug zur genauen Bearbeitung von Durchgangsöffnungen, die eine geringe Oberflächenrauheit und eine große Abmessungsgenauigkeit haben. Die Durchgangsöffnungen sind hierbei vorgegossen oder anderweitig angefertigt.
• Namentlich kann es sich um Rohröffnungen handeln.
• Die bisher verwendeten Werkzeuge für diese Art der Bohrung zeichnen sich durch die radiale Bestückung mit drei und mehr Meisseln aus, bei denen Hartmetallplättchen an einem Halter angelötet sind, der in den Körper der Werkzeuge eingesetzt und dort befestigt ist. Der Austausch und das Einstellen der Meissel und deren Wartung ist langwierig und mühevoll. Bei einer Abnutzung muß das Werkzeug aus dem Halter herausgenommen werden und nach dem Einsetzen eines neuen Meissels ist es notwendig, alle Meissel mittels eines Indikators neu einzustilen oder auf den erforderlichen Durchmesser umzuschleifen. Die Güte der Bearbeitung der gebohrten Öffnungen des so eingestellten Werkzeuges entspricht nicht den an dieses gestellten Anforderungen. Bei den so eingestellten Werkzeugen wird mit einer Bearbeitungsgenauigkeit in dem Bereich g - 9 gerechnet. Die Meissel sind teuer und haben eine geringe Lebensdauer. Bei einem Ausbrechen der Schneide wird der Meissel einschließlich des Halters weggeworfen, weil das Auslöten des Hartmetallbruchstückes und das Einlöten der neuen Plättchen nicht wirtschaftlich ist. Bei dem Nachschleifen ist die Güte von dem Schleifer abhängig und bei den neuen Meisseln läßt sich die Güte der Schärfe nicht in der gleichen Art erzielen, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Bohrwerkzeug zur Bearbeitung von Durchgangsöffnungen die geschilderten Nachteile zu beseitigen und insbesondere die Fertigung zu beschleunigen, die Oberflächenrauheit zu verbessern, und zwar möglichst bis in einen Bereich von Ra 1,6 - 5 und die Genauigkeit der Abmessung der Öffnung zu erhöhen.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Körper des Werkzeuges in Längsaussparungen mit Zentrierleisten versehen ist, welche präzis ausgeschli ffene Aufsetzflächen und Stützflächen aufweisen, in die Schruppplättchen und Schlichtplättchen eingelegt sind.
• Das Bohrwerkzeug kann ferner eine Reihe von Schruppplättchen, gegebenenfalls auch eine Reihe von Schrupp- und eine Reihe von Schlichtplättchen, die mechanisch eingespannt sind, tragen.
• Des weiteren können die Schneiden der Schlichtplättchen in dem Anlaufteil einen Radius, dann einen zur Achse der Öffnung parallelen Teil und abschließend wieder einen Radius aufweisen.
• Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung, die vielfach abgewandelt werden kann, ist in der Zeichnung veranschaulicht.
• Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt mit dem Bohrwerkzeug in der Achsebene, Fig. 2 eine Seitenansicht des Bohrwerkzeuges, Fig. 3 die Einspannung der Schruppplättchen und Fig. 4 eine Zentrierleiste.
• Das Bohrwerkzeug weist einen Körper 1, Zentrierleisten 2, Schrauben 3, Schruppplättchen 4, Schlichtplättchen 5, gehärtete Unterlegscheiben 6, Spannklauen 7, Klemmschrauben 8, Stützen 9, Spannschrauben 10, Federn 11, eine Unterlegscheibe 12, eine Mutter 13, Aufsetzflächen 14, 'Stützflächen 15 und einen Aufnahmekegel 17 auf.
• Im Körper des Werkzeuges 1 sind drei, fünf oder mehr Aussparungen 18 ausgeformt, in denen die Zentrierleisten 2 eingelegt und mit den Schrauben 3 befestigt sind. Die Zentrierleisten 2 sind mit präzis ausgeschliffenen Aufsetzflächen 14 und den Stützflächen 15 versehen. Die Stützflächen 15 dienen zum Einlegen der Schruppplättchen 4 und die Aufsetzflächen 14 zum Einlegen der Schlichtplättchen 5. Die in die Stützflächen 15 eingelegte Unterlegscheibe 6 und das Schruppplättchen 4 sind mit der Spannklaue 7 erfaßt und mit der Klemmschraube 8 an der Zentrierleiste 2 befestigt. Ähnlich ist die Einspannung der Schlichtplättchen 5 in der Aufsetzfläche 14 durchgeführt.
• Der von der Schneide 16 auf die Zentrierleiste 2 übertragene Achsdruck wird von der Stütze 9 mit der Spannschraube 10 erfaßt. Das Werkzeug wird mit der kegeligen Öffnung auf den Kegel des Mitnehmer#dornes 17 aufgespannt, der mit einem Gewinde versehen ist, mit Hilfe der eingesetzten Feder 11 mitgenommen und in seiner Lage von der Mutter 13 mit der Unterlegscheibe 12 gehalten.
• Das so zugerichtete Werkzeug ermöglicht ein rasches Austauschen der Schneidplättchen. Die präzis ausgeschliffenen AuSsetzflächen 14 und die Stützflächen 15 ermöglichen einen Austausch der Schneidplättchen ohne ein weiteres Einstellen und dabei ist die Durchmessergenauigkeit des Werkzeuges sichergestellt. Die Schneide der Schlichtplättchen 5 ist zuerst mit einem Radius ausgebildet, dann folgt der zur Achse der Öffnung parallele Teil und sie endet wieder mit einem Radius. Die Schlichtplättchen 5 verhelfen auch zu einer guten Führung des Werkzeuges.

Claims (3)

1. Patentansprüche @ Bohrwerkzeug zur genauen Bearbeitung von Durchgangsöffnungen, die eine geringe Oberflächenrauheit und eine große Abmessungsgenauigkeit haben, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des Werkzeuges (1) in Längsaussparungen (18) mit Zentrierleisten (2) versehen ist, welche präzis ausgeschliffene Aufsetzflächen (14) und Stützflächen (15) aufweisen, in die Schruppplättchen (4) und Schlichtplättchen (5) eingelegt sind.
2. 2. Bohrzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierleisten (2) entweder eine Reihe von Schruppplättchen (4) oder sowohl eine Reihe von Schruppplättchen (4) als auch eine Reihe von Schlichtplättchen (5), die mechanisch eingespannt sind, tragen.
3. 3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (16) der Schlichtplättchen (5) in dem Anlaufteil einen Radius, dann einen zur Achse der Öffnung parallelen Teil und abschließend wieder einen Radius aufweist.