DE2644526B2 - Zweikreishauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Zweikreishauptzylinder für eine hydraulische FahrzeugbremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zweikrcishauptzylindcr für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlagc mit einem
Bohrungsteil größeren Durchmessers, an den der erste Bremskreis angeschlossen ist und der auf der dem
Bremspedal zugewandten Zylinderseite liegt, und einem Bohrungsleil kleineren Durchmessers, an den der zweite
Bremskreis angeschlossen ist, ferner mil einem pedalbetätigbaren Kolben, der durch den Bohrungsteil mil dem
größeren Durchmesser hindurch in den durchmesserkleineren Bohrungsteil ragt und auf dem im durchmessergrößeren
Bohrungstcil ein Ringkolben abgedichtet verschiebbar geführt ist.
Für Bremsen von Fahrzeugen werden allgemein Zweikreishaiiptzylinder verwendet, wobei ein Bremskreis
für das Bremsen der Vorderräder und der andere Bremskreis zum Bremsen der Hinterräder verwendet
wird, so daß ein Zusammenbruch des gesamten Bremssystems aufgrund eines Schadens oder einer
Fehlfunktion beispielsweise durch Bruch eines Schlauches in einem Bremskreis vermieden wird.
Es ist ein Zweikreishauptzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt (DE-OS
19 35 492), bei dem in beiden Bremskreisen stets
ίο derselbe Druck herrscht und eine als schwimmender
Kolben wirksame verschiebbare, den Ringkolben bildende Hülse sicherstellt, daß sich ein möglicherweise
entstehender Druckunterschied zwischen den beiden Bremskreisen ausgleichen kann und bei dem außerdem
bei Ausfall eines Bremskreises für den verbleibenden
3remskreis kein großer Leerhub am Pedal entsteht, was gemäß dieser bekannten Vorrichtung dadurch erreicht
wird, daß die verschiebbare Hülse sich bei Kolbenbetätigung bei Normalbetrieb etwa um die Hälfte des
Abstandes verschiebt, der zwischen den Enden der Hülse und einem im Zylindergehäuse gehäusefest
angeordne'.en stufenförmigen Anschlag gebildet wird,
so daß beim Ausfall eines Bremskreises lediglich ein geringer Leerhub auftritt, der maximal der Hälfte des
2") benannten Abstandes entspricht.
Bei Ausfall eines Bremskreises kann jedoch dort im verbleibenden Bremskreis lediglich ein Bremsdruck
aufgebaut werden, welcher annähernd dem vor Ausfall des einen Bremskreises dort wirksam gewesenen
«i Bremsdruck gleicht. Dies ergibt sich dadurch, daß bei
der bekannten Vorrichtung der Hub der Hülse an gehäuscfeslen Anschlägen begrenzt wird, so daß eine
Erhöhung eines Bremsdruckes für den verbleibenden Bremskreis ausgeschlossen ist, da für den verbleibenden
i"< Bremskreis lediglich diejenige Zylindcrquerschnittsfläche
wirksam ist, welche vor Ausfall des anderen Bremskreises zur Verfügung stand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, jinen
Zweikreishauptzylinder der eingangs genannten Art zu
•»ο schaffen, bei welchem bei Ausfall ei -e«: Bremskreises im
verbleibenden Bremskreis ohne Erhöhung der Pedalkraft ein höherer Bremsdruck erzielbar ist als bei zwei
intakten Bremskreisen.
Die Aufgabe wird erfindiingsgcmäß durch die im
■»5 kennzeichnenden Teil des I huiptanspruchcs aufgeführten
Merkmale gelöst.
Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem crfindungsgcmaßcn Hauptzylinder sind die
r'" den Hub des Ringkolbcns begrenzenden Anschläge am
Kolben vorgesehen. Sind beide Bremskreise intakt, so wirkt die Pedalkraft auf eine Fläche, die sich aus den in
beiden Druckkammern wirksamen Flächen zusammensetzt. Fällt dagegen einer der Bremskreise aus, so
w gelangt der Ringkolbcn in Anlage an den kolbcnseitigcn
Anschlag und die Pedalkraft wirkt nur noch auf diejenige wirksame Fläche, die der Druckkammer des
inlakt gebliebenen Bremskreises zugeordnet ist. Dies bedeutet, daß bei gleicher Pedalkraft ein höherer Druck
wi erreichbar ist. Der Leerhub bei Ausfall eines Kreises
beschränkt sich auf den Hub bis zur Anlage des Ringkolbens am Kolben und bleibt daher gering.
Es ist bereits ein Zweikreis-Hauptzylinder bekannt (DE-OS 17 80 416), bei dem der Kolben und die
&■> Zylinderbohrung abgestuft sind, wobei der eine
Druckraum von dem im durehmcsserkleineren Bohrungsabschnitt und der andere Druckraum von dem vor
der Abstufung gebildeten Ringraum gebildet ist. Bei
diesem bekannten Hauptzylinder ergibt sich bei Ausfall eines Kreises bei gleicher Pedalkrafi ebenfalls ein
höherer Bremsdruck, da die Pedalkrafi dann nur noch auf einen Teil der vorher wirksamen Fläche wirkt. Dort
ist jedoch im Zylinder kein Druckausgleich möglich, vielmehr ist dort eine eigene Druckausgleichsvorrichtung
außerhalb des Zylinders erforderlich.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. I einen Schnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Zweikreishauptzylinder,
F i g. 2 und 3 grafische Darstellungen zur Erläuterung der Arbeitseigenschaften der jeweiligen Zylinder, wobei
Fig. 2 das Verhältnis zwischen der Pedalbremskraft und der Bremskraft und Fig. 3 das Verhältnis zwischen
der Bremskraft bzw. der Pedalkraft und dem Hub darstellt, und
Fig.4 eine schematische Darstellung einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsform im Schnitt.
In F i g. 1 ist eine eine abgestufte Bohrung aufweisen- .'o
de Zylindereinheit dargestellt, die im ganzen mit 11 bezeichnet ist. Die Bohrung weist einen Bohrungstei! 12
mit großem Durchmesser mit einer im rücviwärtigen Teil der Zylindereinheit gebildeten QuerschnUtsfläche
Si und einen Bohrungsteil 13 mit kleinem Durchmesser auf, der eine im vorderen Teil der Einheit gebildete
Querschnittsfläche S? aufweist. Eine erste Ausgangsöffnung
15 befindet sich im oberen Bereich des Bohrungsteils mit größerem Durchmesser des abgestuften
Bereichs 14, während eine zweite Ausgangsöffnung so im oberen Bereich des Bohrungsteils 13 mit kleinerem
Durchmesser liegt.
Ein Vorratsbehälter 18 ist über eine erste und eine zweite Speiseöffnung 19 bzw. 20 und Ausgleichsöffnungcn
21 und 22 mit dem durchmessergrößeren Bohrungs- J"1
teil 12 verbunden. Ein pcdalbetätigbarer Kolben 23 ist in
der Zylindereinheit 11 eingesetzt und wird durch einen
ringförmigen Anschlagring 24 am rückwärtigen Ende der Zylindereinheit gehalten: der pedalseitige Teil des
Kolbens weist einen Kolbcnabschnitt 26 mit großem *o
Durchmesse, auf, der mit einer Druckstangc 25 verbunden ist, er weist eine rückwärtige Abschlußdichtung
27 sowie eine vordere Abschlußdichtun« 32 auf. die sich in glcitfähigcm Kontakt mit dem durchmessergrößeren
Bohrungsteil 12 befinden; die vordere Abschluß- **>
dichtung 32 liegt zwischen einem Öffnungsflansch 28 des Kolbens, einem Abstandsclvjment 29. einem
Haltclcmenl 30 und einem Anschlagring 31. Von einem durch einen abgestuften Abschnitt gebildeten Anschlag
i3 des pedalbctätigbarcn Kolbens 23 erstreckt sich ein w
Kolbenabschnitl 34 kleineren Durchmessers nach vorne, der gleitfähig im Bohrungsteil 13 kleineren
Durchmeuers sitzt; diesel Kolbenabschnitt 34 ist mit
einer Dichtung 35 versehen, auf ihm wirkt die Kraft einer ersten Rückholfeder 37, die in einer Druckkammer
36 zwischen dem vorderen Ende des durchmesserkleinen Kolbcnabschnitts und dem Zylinderende 16 liegt.
Der pedalbetätigbare Kolben 23 enthält einen Verbindungskanal 38, welcher sich zwischen dem vorderen
Ende des Kolbenabschnitts und dem durch den w abgestuften Abschnitt gebildeten Anschlag 33 erstreckt.
Ein Ringkolben 39 ist verschiebbar auf dem durchmesserkleinen Kolbenabschnitt 34 geführt und im
Bohriingsteil 12 mit großem Durchmesser gleitfähig gelagert; der Ringkolben 39 weist an seinem rückwärti- ^
gen Flansch 40 eine Dichtung 41 und an seinem vorderen Ende eine Dichtung 46 auf, die zwischen einem
flansch 42. einem Halle'ement 43, einem Abstandselement
44 und einem als Begrenzungsring gestalteten Anschlag 45 festgelegt ist. Der Hub det Ringkolbens 39
gegenüber dem durchmessergroßen Bonrungsteil I? und dem pedalbetätigbaren Kolben 23 wird durch einen
Anschlag 47, der am pedaloetätigbaren Kolben 23 zur Einstellung der Vorwärtsbewegung des vorderen Endes
des Ringkolbens 39 am Kolben 23 angebracht ist, und durch einen von einer Begrenzungsschraube gebildeten
gehäusefesten Anschlag 48 festgelegt, welcher in dem durchmessergroßen Bohrungsteil 12 zur Begrenzung
der Bewegung des Flansches 42 vorgesehen ist. wie auch durch die Anordnung des Anschlages 33 am Kolben 23.
Im unwirksamen Zustand gemäß F i g. 1 sind die
Abstände bzw. Zwischenräume A und A des Ringkolbens 39 gegenüber dem Anschlag 47 bzw. dem Anschlag 33
vorhanden, wobei diese Abstände auf W erte eingestellt sind, die sich entsprechend der hydraulischen Steifigkeit,
der Flüssigkeitsaufnahme- und/oder andt-rer Faktoren
des nicht gezeigten Rohrleitungssystems zur Verteilung des Drucks ergeben, welches an die Auslaßöffnungen 15
und 17 angeschlossen ist.
Eine Dichtung 49 ist Zwischen uciM Uul kleinerem
Durchmesser gestalteten Kolbenabschnitt 34 und dem Ringkolben 39 angeordnet. Der Ringkolben 39 ist durch
die Kraft einer zweiten Rückholfeder in seiner Ruhestellung gehalten.
Bei einer Betätigung des Bremspedals zur Ausführung eines Bremsvorganges aus der in F i g. I gezeigten,
anfänglichen unwirksamen Stellung heraus wirkt eine Druckkraft, die durch Einstellung des Pedalverhältnisses
bestimmt ist, auf ciie Druckstange 25. durch die der
pedalbetätigte Kolben 23 nach vorne bewegt wird: die vordere Abschlußdichtung 32 bewegt sich an der
Ausgleichsöffnung 21 vorbei, so daß der Druck in einer
rückwärtigen Druckkammer 51 erhöht wird, um den durchmesserkleinen Kolbenabschnitt 34 nach vorne
gegen die Spannkraft der ersten Rückholfeder 37 zu bewegen. Damit ergibt sich eine Druckerhöhung in der
Druckkammer 36 durch den Verbindunjskar al J8
hindurch. Die hydraulische Reaktionskraft in der Druckkammer 36 wird über den Verbindungskanal 38 in
die ückwärtige Druckkammer 51 übertragen, um den Ringkolben 39 gegen die Kraft der zweiten Rückholfeder
50 vorwärts zu bewegen. Überstreicht die Dichtung 46 die Ausgleichsöffnung 22, so wird aucn in der
Druckkammer 52 ein Druck aufgebaut.
Da beide Druckkammern 36 und 52 durch den Verbindungskanal 38 über den nach hinten und nach
vorne beweglichen durchmessergroßen Ringkolben 39 miteinander in Verbindung stehen, werden die Druckwerte
in diesen beiden Druckkammern jeweils praktisch auf dem gleichen Wert beibehalten, auch wenn die
hydraulische Steifigkeit und andere Konditionen in dem Leitungssystem von den betreffenden Auslaßoffnungen
15 und 17 voneinander unterschiedlich sind. Außerdem kann die Einstellung des Druckausgleichs während
dieser Zeit noch dadurch erreicht werden, daß eine geringfügige Bewegung des durchmessergroßen Ringkolbens
39 gegenüber dem durchmesscrkleinen Kolbcnabschnitt 34 zwis.hen dem Anschlag 33 und dem
Anschlag 47 ausgeführt wird.
Treten in einem der beiden Bremskreise während des
Bremsens Schwierigkeiten auf, so daß der Druck beispielsweise in der Druckkammer $6 reduziert ist. so
bewegt sich der Kolben 23 nur um einen geringfügigen Hub, beispielsweise um den Weg /|, worauf der
Anschlag 33 direkt auf den Ringkolben 39 drückt, um einen zusätzlichen Druck in der Dnirkliammpr 5?
26 44 52b
hervorzurufen. Ist die Anordnung derart getroffen. tl,iU
die Querschnittsfläche .S'i = 2 S2 ist, dann wird als hoher
Druck in der Druckkammer 52 der doppelte Druck erzeugt, und zwar auch dann wenn nur die gleiche
Druckkraft über das Bremspedal an die Druckstange 25 angelegt wird; ein derartiger verdoppelter Druck wird
über die Ausgangsöffnung 15 geleitet, um als erhöhte Bremskraft eine doppelte Bremskraft an das Bremssystem
anzulegen, und zwar an das Bremssystem desjenigen Bremskreises, in welchem keine Schwierigkeiten
aufgetreten waren. Fällt somit einer der beiden Bremskreise aus, dann erfahren die Rader lies
Fahrzeuges insgesamt praktisch die gleiche Bremskraft wie während des Normalbetriebs.
Wenn andererseits in der Druckkammer 52 Schwierigkeiten auftreten, wenn beispielsweise der Ringkolben
39 sich um den Weg I? nach vorne bewegt und der Kolbenabschnitt 34 kleineren Durchmessers derart
wirkt, daß er in gleicher Weise einen erhöhten Druck in die Druckkammer 36 leitet, dann beträgt der Leerhub
verlust, der sich wahrend dieses Betriebs ergibt, nur l\
oder h-
Ist somit die Menge des (lüssigkeitsausstoßcs von der
Druckkammer 36 größer oder ist die hydraulische Steifigkeit gering, wie dies bei rehlfunktionen der Fall
ist. dann wird der Weg der Vorbewegung des Kolbens 23 größer als der des Ringkolbens 39, so daß das
Verhältnis zwischen diesen beiden Kolben sich derart ändert, daß /ι kleiner und h größer wird; während bei
einem Ausstoß einer größeren Flüssigkeitsmenge aus der Druckkammer 52 oder im Falle einer niedrigen
hydraulischen Steifigkeit der Flüssigkeit das Verhältnis zwischen den beiden Kolben derart geändert wird, daß
Α größer und /> kleiner wird. Auf diese Weise wird der
Druckausgleich in beiden Druckkammern 36 und 52 automatisch aufrechterhalten, um die Druckwerte im
wesentlichen unverändert aufrechtzuerhalten, obgleich eine Differenz in der hydraulischen Steifigkeit, des
Flüssigkeitsausstoßes oder hinsichtlich anderer Faktoren vorliegt.
Hört der auf das Bremspedal ausgeübte Druck aufgrund der Beendigung des Bremsens auf, so werden
beide Kolben, und zwar der Kolben 23 und der Ringkolben 39 aufgrund der Wirkung der beiden
Rückholfedern 37 und 50 in ihre Ausgangslage zurückgeführt.
Die grafischen Darstellungen nach F i g. 2 und F i g. 3 veranschaulichen die Ergebnisse theoretischer und
experimenteller Betrachtungen des Pedalverhältnisses, der Hubwerte bestimmter Bereiche und Querschnittsflächen, wobei das Verhältnis zwischen der auf das Pedal
ausgeübten Kraft Fund der Bremskraft C in Fig. 2 gezeigt ist; dieses Verhältnis für den Normalbetrieb
wird durch die gerade Linie Ci veranschaulicht. Aus vorstehenden Erläuterungen geht hervor, daß bei dem
oben beschriebenen Hauptzylinder die gleiche Bremskraft, wie durch die gerade Linie C) dargestellt, auch
dann erzeugt wird, wenn ein Bremskreis ausgefallen ist. Bei einem üblichen Tandemhauptzylinder mit einem
schwimmenden Kolben verringert sich dagegen bei Ausfall eines Kreises die Bremskraft, wie dies durch die
Linie C2 veranschaulicht ist.
F i g. 3 zeigt das Verhältnis zwischen der Pedalkraft F und dem Hub S im Falle eines Fehlers in einem der
Bremskreise. Es ist zu berücksichtigen, daß ein beträchtlicher Leerhubverlust bei einem Bremssystem
vom Typ A (üblicher Tandemhauptzylinder) auftritt, während bei dem Hauptzylinder gemäß Fig. 1 (Kurve
O wie auch bei einem Hauptzylinder mit Stufenkolben,
wie er beispielsweise aus der DF-OS 17 80 41b bekannt
ist (Kurve H). nur ein sehr kleiner l.cerhiibverlusl
auftritt, der gleich /1 oder h ist.
ϊ In F i g. 4 ist eine weitere Ausführungsform des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es ist dort ein abgestufter Zylinder 53 vorgesehen, der einen zentralen
Zylinderbohrungsteil 54 großen Durchmessers mit einer Qiierschnittsfläche Si. einen vorderen /.ylinderboh·
rungsteil 55 kleinen Durchmessers mit einer Querschnittsflächc .V; und einem rückwärtigen /ylinderboh·
rungsteil 56 kleinen Durchmessers mit einer Querschnittsfläche .Vi aufweist, wobei .Vi
< .Vi ist. Fine erste
Alisgangsöffnung 58 ist im oberen Bereich des vorderen.
ti abgestuften Teils des Zylinderbohrungsteils 54 grollen
Durchmessers und eine /weite Ausgangsöffnung 60 am oberen Bereich des vorderen ZylinderbohrungslciK 55
kleineren Durchmessers vorgesehen.
Fm Vorratsbehälter 61 ist mit dem Zylinderbohrungs
teil 54 größeren Durchmessers über eine Speiseöffnung 62 und eine Ausgleichsöffnung 63 verbunden, wahrend
ein /weiter Vorratsbehälter 64 im stufenförmigen Zylinder 53 vorgesehen ist. der eine .Speiseöffnung 65
sowie eine Ausgleichsöffnung 66 enthält.
Mil 67 ist der in den stufenförmigen Zylinder 53 eingesetzte Ki'lben bezeichnet. Am rückwärtigen
pedalstfitigcn Ende des Kolbens 57 befindet sich ein
durchmesserkleiner Kolbenabschnitt 68. der in einer Zylinderbohrung 56 sitzt und wobei eine rückwärtige
JO Dichtung 69 /wischen den letztgenannten Teilen eingesetzt ist. Am vorderen Teil des pedalseitigen
durchmesserkleinen Kolbemibschnitts 68 ist ein Zw 1
schenkolbcn 71 vorgesehen, der sich vor dem durchmcsserkleincren Zylinderbohrungsteil 55 befindet.
der mit einem Anschlag 70 versehen ist; zum Vorderendc des Zwischenkolbens 71 hin ist eine
Dichtung 72 angeordnet, die mit dem vorderen Zylinderbohrungsteil 55 in Berührung steht.
Der Zylinderbohrungsteil 55 ist an dem durchmesscr-
*o großen Zylinderbohrungsteil 54 durch Flansche 73, 74
mittels Schraubenbolzen 75 und Muttern befestigt und wird durch ein Dichtungsglied 77 abgedichtet. Ein
Kolbenabschnitt 79 mit kleinem Durchmesser sitzt in dem durchmesserkleinen Z linderbohrungsteil 78. wäh-
<5 rend eine Dichtung 8j in Gleitkontakt mit dem
durchmesserkleinen Zylinderbohrungsteil 55. dem mittleren Teil eines eine Öffnung tragenden Kolbenflansches
80. einem Halteelement 81 und einem Anschlag 82 steht. Außerdem befindet sich eine Rückholfeder 85 in
W einer vorderen Druckkammer 84 zwischen dem
Halteelement 81 und dem Ende 59 des durchmesserkleinen Bohrungsteils 55. Der Kolben 67 enthält einen
Verbindungskanal 86, der sich vom einen Ende des Kolbenabschnitts 79 zum Anschlag 70 erstreckt.
Ein Ringkolben 87 ist verschiebbar auf dem Kolben 67 sowie im durchmessergroßen Eohrungsteil 54 geführt.
Dieser Ringkolben 87 weist an seinem rückwärtigen Flansch 88 eine Dichtung 89 auf und in Richtung zu
seinem vorderen Ende hin eine weitere Dichtung 93, die
so gemäß F i g. 4 zwischen dem mittleren Teil des eine
Öffnung tragenden Kolbenflansches 90, einem Halteelement 91 und einem ringförmigen Anschlag 92 liegt. Der
Hub des Ringkolbens 87 gegenüber dem durchmessergroßen Zylinder-Bohrungsteil 54 und dem Kolben 67
wird durch einen Anschlag 94, der im Kolben 67 zur Festlegung der Bewegung des vorderen Endes des
Ringkolbens 87 sitzt, durch einen gehäusefesten Anschlag 95 im Zylinder-Bohrungsteil 54 zur Begren-
2b 44 526
/ling tics Kolbenflansches 40. und diiich ili-ii Ansihlag
70 bestimmi In dom im hl wirksamen Zustand gemalt
I ι g Ί. in den also kein HremsziisMiul vorhegt, sind dpi·
Zwlsihcnraiime /· und /.· di's Kmgkolbcns 87 gegenüber
dem Anschlag 44 und einem Kolbcnflansi h 80
entsprechend der hydraulischen Steifigkeit, d Ii del
S'-ifigkeit der I lussigkeil (Kompressibilität), der I ins
sigkcilsaufnahme und anderer Faktoren des mehl
dargestellten hydraulischen l.eiHingssvMems eingestellt,
das an die Ausgangsoffnungcn 58 und H) angeschlossen
Mil 46 ist eine I ntliiftung he/eii hiiel. die im
pedalsemgen I eil der grillten Druckkammer 47. KM)
ausgebildet ist. wobei eine Rückholfeder 48 /wischen
dem Nliilenabschnill des Kolbens 57 und dem
I lalleeleni' πι 4| ,m der Vorderseite der Druckkammer
47 eingesetzt ι-t: mn 4M isi die Druck si auge bezeichnet.
Wenn bei der beschriebenen Anordnung das Brems
pedal wahrend des nicht wiiksaim.'ii / '!Standes gemalt
der Zeichnung niedergedrückt wild, wird eine Druck
kr.'1I. die durch d.is eingestellte Pcdalvcrhaltnis
reguliert ist. ,ml die Drin ksi.mge 44 gegeben, um dem
Kolben 67 nach \orne /u bewegen: wenn die Dichtung 8J sieh über die Aiisgleichsollninig 66 hmvvegbew egl.
wird der Druck in der Druckkammer 84 gegen die
Spannkraft der Hiickliollcder 85 erhöht, wodurch eine
ImIi aulisi he Reaktionskraft in die rückwärtige Druckkammer
47 iles grölten /\ linder.ibschnitts durch ilen
Verbindungskanal 8h geleite! wird, um den Ringkolben
87 gegen die Sp.umkrall der Ruckholfeder 98 /ii
bewegen, so dall in der Druckkammer 100 ein Druck
aufgeli.ml wird, nachdem du· Dichtung 95 über die
Λ iisl· Ick hsol filling 6? hinw eg ν er se hoben w urde.
Die Druckkammern 84 und 100 stehen über den in
dem n.kh hinten und nach vorne beweglichen Kingkolben 87 angeordiielen \ irbmdiingskanal 8h
miteinander in \ erhindiing. so d.ilt die Druckwelle in
beulen Kammern auf dem praktisch gleichen Wen
gehallen werden, auch wenn cie Steifigkeit des
I Ivilraulikmcdiunis (Kompressiliihi;it) und die I lüssig
keits,nirn.ihme an ilen /iigeordneten Ausgangsoflnungen
58 und W) elwas unterschiedlich ist. Der
Druckausgleich wahrend dieser Periode kann auch
dadurch erreicht werden, dall eine geringfügige
Bewegung des Ringkolbens 87 gegenüber dem Kolben 67 /wischen dem Anschlag 70 und dem Anschlag 94
crloigt.
W TiI sonnt von der Druckkammer 84 eine große
Hiissigkeitstnenge abgegeben oder ist die Steifigkeit
der Flüssigkeit, welche aus dieser Kammer ausgestoßen
wird, gering, so bewegt sich der Kolben 67 um einen
größeren Wert als der Ringkolben 87. so daß das Verhältnis /wischen diesen beiden Kolben derart wird,
daß /■ kleiner und A größer werden, während bei einer niedrigen Flüssigkeitsabgabe oder einer geringen
Steifigkeit der Flüssigkeit aus der Druckkammer 100
sich der Ringkolben 87 um einen größeren Weg bewegt als der Kolben 67. so daß das Verhältnis zwischen diesen
Kolben derart w ird. daß l· kleiner und /; größer werden.
Die Druckwerte in den beiden Druckkammern 84 und KM) werden somit automatisch ausgeglichen, so dal! die
beulen Atisgangsdruckw ertc fur das liremsen durch eine
Differenz der Steifigkeit der Flüssigkeit oder der ■\usstoltmenge unverändert bleiben.
Was das Verhältnis /w ischen den beiden Axialkräften
der Druckstange und des erzeugten Druckes angeht, isl
zu beachten, daß die Re.iktioiiskrafl bzw. Gegciiwirkiingskraft.
die für die Druckstange 99 erforderlich ist. durch tin* Hohe der (iegenwirkiingskraft abgestimmt
werden kann, welche sich aufgrund der Querschnittsflä
ehe .Si es Kolbenabsi hinlls 68 am rückwärtigen I eil
des Koihcns 67 ergibt, da diese I lache .Si ■ .Y ist. wobei
S. die (.hierschnillsH.i, he des Ringkolbens 87 darstellt:
die Axialkraft der Druckslange und somit die erforderliche
IVdalkrafl lur d.is liremsen weiden demzufolge wesentlich herabgesetzt im Vergleich zu dem I all. in
welchem die OiiiTschmttsIläehe .Si gleich der (,hier
schnitt'.flache S. des Ringkolbens 87 ist. Wenn die
Federkraft, die Reibungskraft und andere geringere Faktoren vernachlässigt weiden, besteht nachfolgende
(ileichung zwischen der auf die Druckstange w irkenden
Kraft Iv und dem Druck /':
/n -- /'SV
Bezüglich des im Falle des Ausfalls eines liremskrei
scs erzeugten Drucks ist festzustellen, dalt der
Ringkolben 87 nach vorne gedruckt w ird. um gegen den Anschlag 94 aufgrund des in der Druckkammer 84
aufgebauten Druckes aufzutreffen. Das Verhältnis zwischen der A\ialkraft /Ί der Druckslange und dem
erzeugten Druck /'ergibt sieh aus folgender Gleichung:
Bei Vorliegen ucs gleichen Wertes /' ist demnach
/I. >Γι. Dies bedeutet demzufolge, daß ein höherer
Druck zum Zeitpunkt der Abnahme des llvdraulikdrukkes
in der Druckkammer 100 mit der gleichen Axialkraft
der Druckslange erzeugt werden kann. Tritt in der Druckkammer 84 ein Fehler auf. so stößt der
Ringkolben 87 gegen den Anschlag 70 des Kolbeni-S-schnitls
79 und anschließend ergibt sich d.is Verhältnis zwischen der Axialkraft l\ der Druckstange und dem
Öldruck /' folgendermaßen:
Wenn demzufolge die Minstellung derart getroffen wird, daß S:>
S, - S:. wird /i, kleiner als Γ, (/,
>/n). wodurch ebenfalls die Mr/eugung eines großen Druckes
für die gleiche Axialkraft der Druckstange ermöglicht wird. In jedem Fall kann eine ungleiche Bremswirkung
oder eine Abnahme der Brenisleistiing gegenüber den Fahrzeugrädern im Falle eines Fehlers bzw. eines
Ausfalls eines Systems gut dadurch kompensiert werden, daß im anderen System ein erhöhter Druck
erzeugt wird.
Wenn der Druck auf das Pedal aufgrund der Beendigung einer Bremswirkung aufhört, werden der
Kolben 67 und der Ringkolben 87 aufgrund der Wirkung der Rückholfedern 85 bzw. 98 in ihre Ausgangstage
zurückgedrückt.
Hierzu 2 Blatt Zeicbnunaen
Claims (3)
1. Zweikreishauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit einem Bohrungsteil größeren
Durchmessers, an den der erste Bremskreis angeschlossen ist und der auf der dem Bremspedal
zugewandten Zylinderseite liegt, und einem Bohrungsteil kleineren Durchmessers, an den der zweite
Bremskreis angeschlossen ist, ferner mit einem pedalbetätigbaren Kolben, der durch den Bohrungsteil mit dem größeren Durchmesser hindurch in den
durchmesserkleineren Bohrungsteil ragt und auf dem :.m durchmessergrößeren Bohrungsteil ein
Ringkolben abgedichtet verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Druckkammer (52; 100) für den ersten Bremskreis einerseits von der Stirnseite des
Ringkolbens (39; 87) und andererseits von der von der Bohrungsabstufung gebildeten Schulter
begrenzt ist;
b) der in {Jen durchrnesscrklcincrcn Bohrungstci!
ragende Kolbenabschnitt (34; 79) in diesem Bohrungsteil dichtend geführt ist und mit seiner
Stirnfläche die Druckkammer (36; 84) begrenzt;
c) zwischen der pedalseitigen Stirnseite des Ringkolbens (39; 87) und dem pedalseitigen,
abgedichtet in der Zylinderbohrung geführten Kolbenabschnitt (26; 68) eine weitere Druckkammer
(51; 97) gebildet ist, die über einen im Kolben vorgesehenen Verbindungskanal (38;
86) mit .!er Druckkammer (36; 84) im durchmesserkleineren
Bohrungsleil verbunden ist;
d) die Relativbewegung zwischen dem Ringkolben
und dem Kolben uurch beidscits des Ringkolbens am Kolben vorgesehene Anschläge {33,
47; 70,94) begrenzt ist.
2. Hauptzylinder nach Anspruch I, bei dem im durchmesserkleineren Bohrungsteil /wischen der
Stirnseite des Kolbens und der Zylinderendwand eine erste Feder angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der durch die Bohrungsabstufung gebildeten Schuller und dem Ringkolbcn
eine zweite Feder (50; 98) angeordnet ist.
3. Hauptzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolbcn in der Ruhestellung
durch die Kraft der zweiten Feder (50; 98) in Anlage an einen gehäusefesten Anschlag (48; 95)
gehalten ist und sich in dieser Stellung in Abstand von den Ansch!ägen(33,45;92)am Kolben befindet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50119485A JPS5244380A (en) | 1975-10-03 | 1975-10-03 | Dual system master cylinder for a motor vehicle |
JP11948675A JPS5244381A (en) | 1975-10-03 | 1975-10-03 | Dual system master cylinder |
Publications (3)
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