DE2644421A1 - Kontaktsystem fuer hochspannungsleistungsschalter - Google Patents

Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen

Berlin und München VPA 76 P 3792 BRD

Kontaktsystem für Hochspannungs-Leistungsschalter

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktsystem für Hochspannungs-Leistungsschalter mit zwei zur Abfuhr von Schaltgasen hohl ausgebildeten Schaltstücken, die in der Einschaltstellung stirnseitig unter Druck aneinanderliegen und in der Ausschaltstellung mit Abstand voneinander angeordnet sind.

Aus der DT-PS 1 041 569 ist ein Druckluftschalter bekannt, dessen eines Kontaktstück hohl ausgebildet ist und in der Einschaltstellung von einem am feststehenden Gegenschaltstück angeordneten federbelasteten Kontaktstück berührt wird. Das bewegliche hohle Schaltstück ist dabei seinerseits von einer Druckfeder belastet. Die bekannte Kontaktanordnung hat bei allen über sie fließenden Strömen im wesentlichen die gleiche Kontaktkraft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktsystem für Hochspannungs-Leistungsschalter der eingangs genannten Art anzugeben, mit der vergleichsweise hohe Ströme übertragen werden können, ohne daß die Belastungsfedern für einen höheren Druck dimensioniert werden müssen. Nach der Erfindung wird dies dadurch gelöst, daß die stirnseitige Kontaktfläche zumindest eines der Schaltstücke federbelastete Kontaktstücke aufweist, die gemeinsam mit der Strombahn des SchaltStückes eine die Federkraft für . die Kontaktstücke unterstützende Stromschleife bildet.

Durch Anwendung der Erfindung ist es möglich, die hohl ausgebil-He 22 Un / 30.9.1976 809814/0260

ten Schaltstücke selbst vergleichsweise massearm zu gestalten und mit Federn zu belasten, deren Kraft so bemessen ist, daß ein Prellen der Schaltstücke weitgehend vermieden werden kann. Die die Federkraft für die Kontaktstücke unterstützende Stromschleife beginnt bei höheren Strömen zu wirken, so daß das Kontaktsystem in der Lage ist, auch höhere Ströme sicher zu übertragen. Die Zahl der galvanischen Berührungspunkte ist abhängig von der Anzahl der Kontaktstücke und kann damit für die Übertragung höherer Ströme besser eingesetzt werden als konventionelle Druckkontakte mit nur wenigen, in der Regel nur einem einzigen Berührungspunkt. Das Kontaktsystem nach der Erfindung ist bevorzugt einsetzbar für schnelle Hochspannungs-Leistungsschalter, für Synchronschalter und Kommutierungsschalter von strombegrenzenden Schaltelementen.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Kontaktsystems nach der Erfindung sind die Kontaktstücke in der Stirnseite zumindest eines der Schaltstücke in Ausnehmungen gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet. Dabei können die Kontaktstücke quer zur Schaltstückachse kippbar gelagert sein.

Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.

In der Figur ist in einem Schnitt das Kontaktsystem eines Hochspannungs-Leistungsschalters schematisch dargestellt. Das Kontaktsystem weist zwei Schaltstücke 1, 2 auf, die in der Einschaltstellung mit ihren Stirnseiten 3, 4 unter Druck aneinanderliegen. In der Ausschaltstellung begrenzen die beiden Stirnseiten 3, 4, weil sie mit Abstand voneinander angeordnet sind, eine Trennstrecke.

Die stirnseitige Kontaktfläche 3 des Schaltstückes 2 weist von Federn 5 belastete Kontaktstücke 6 auf, die gemeinsam mit der Strombahn 7 des Schaltstückes 2 die Federkraft für die Kontakt- · stücke 6 unterstützende Stromschleifen bilden. Bei einem Stromfluß längs der strichpunktierten Linie ergibt sich in den Bereichen 7a und 7b eine im Sinne einer Erweiterung der Stromschleife wirkende Kraftwirkung, die die Kraft der Feder 5 unterstützt.

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Die Kontaktstücke 6 sitzen in Ausnehmungen 8, die gleichmäßig über den Umfang des Schaltstückes 2 verteilt angeordnet sind. In den Ausnehmungen 8 sind die Kontaktstücke 6 quer zur Schaltstückachse kippbar gelagert.

Sofern das Kontaktsystem der in der Figur dargestellten Art für Druckkammerschalter Anwendung finden soll, ist ein Dichtring vorgesehen, der die unter Druck aneinanderliegenden Stirnseiten der Schaltstücke gasdicht abschließt. Damit wird das bewegliche Schaltstück 1 in seiner Wirkung zu einem Blasventil, das die Löschgasströmung in Gang setzt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schaltstücke so ausgebildet, daß sie aus mehreren unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. Der Schaltstückkörper 10 und 11 kann als Tragkörper höherer mechanischer Festigkeit aus einem elektrisch leitenden Werkstoff von geringem spezifischen Gewicht bestehen, während die zur Führung des Stromes vorgeshenen Teile 12, 13 aus Kupfer hergestellt sind. Die inneren, den Hohlraum der Schaltstücke begrenzenden Schichten 14, 15 bestehen aus einem abbrandfesten Material, z. B. Wolfram-Kupfer oder Graphit. Die einzelnen Werkstoffe können zur Bildung der beabsichtigen Stromschleife mit einem Isolierstoff beschichtet oder durch Oxydschichten gegeneinander isoliert sein.

3 Ansprüche
1 Figur

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Claims (2)

1. VPA 76 P 3792 BRB „ Patentansprüche 2644421

   V 1./Kontaktsystem für Hochspannungs-Leistungsschalter mit zwei zur Abfuhr von Schaltgasen hohl ausgebildeten Schaltstücken, die in der Einschaltstellung stirnseitig unter Druck aneinanderliegen und in der.Ausschaltstellung mit Abstand voneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitige Kontaktfläche (3) zumindest eines der Schaltstücke (2) federbelastete Kontaktstücke (6) aufweist, die gemeinsam mit der Strombahn (7) des Schaltstückes (3) die Federkraft für die Kontaktstücke (6) unterstützende Stromschleifen (7a, 7b) bilden.
2. 2. Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (6) in der Stirnseite (3) zumindest eines der Schaltstücke (2) in Ausnehmungen (8) gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet sind.

   3· Kontaktsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (6) quer zur Schaltstückachse kippbar gelagert sind.

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