DE2643121A1 - Fluidisierungsbett-granulierverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Fluidisierungsbett-granulierverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2643121A1
DE2643121A1 DE19762643121 DE2643121A DE2643121A1 DE 2643121 A1 DE2643121 A1 DE 2643121A1 DE 19762643121 DE19762643121 DE 19762643121 DE 2643121 A DE2643121 A DE 2643121A DE 2643121 A1 DE2643121 A1 DE 2643121A1
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Takashi Asai
Toshio Fukazawa
Ko Kasahara
Sigeo Kisitani
Kenji Nishimura
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Sankyo Co Ltd
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/16Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by suspending the powder material in a gas, e.g. in fluidised beds or as a falling curtain
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/16Agglomerates; Granulates; Microbeadlets ; Microspheres; Pellets; Solid products obtained by spray drying, spray freeze drying, spray congealing,(multiple) emulsion solvent evaporation or extraction
    • A61K9/1605Excipients; Inactive ingredients
    • A61K9/1617Organic compounds, e.g. phospholipids, fats
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    • A61K9/1605Excipients; Inactive ingredients
    • A61K9/1629Organic macromolecular compounds
    • A61K9/1652Polysaccharides, e.g. alginate, cellulose derivatives; Cyclodextrin

Description

  • Fluidisierungsbett-Granulierverfahren und Vorrichtung zur Durch-
  • führung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Körnern aus Teilchen eines beliebigen gewünschten festen Materials unter Verwendung eines Fluidisierungsbett-Granulierverfahrens. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglichen die Herstellung von Körnern mit einem hohe Schüttgewicht und einer gleichmäßigen Korngröße.
  • Bei dem Fluidisierungsbett-Granulierverfahren werden ein zu granulierendes Pulver oder feine Teilchen fluidisiert und wird auf das Fluidisierungsbett des Pulvers oder der Teilchen mit Hilfe einer Sprühdüse eine zerstäubte Flüssigkeit aufgebracht.
  • Diese Flüssigkeit haftet selbst an der Oberfläche des Pulvers oder der Teilchen im Fluidisierungsbett und wirkt als Bindemittel, das eine Zusammenballung des Pulvers oder der Teilchen und die Herstellung eines granulierten Produkts bewirkt. Bekanntlich können viele Faktoren die Größe und Eigenschaften der erhaltenen Körner beeinflussen. Jedoch können durch geeignete Wahl der Bedingungen, unter denen der Granuliervorgang stattfindet, Körner mit einer sehr gleichmäßigen Korngröße hergestellt werden. Demnach wurde das Fluidisierungsbett-Granulierverfahren in großem Umfang bei der Herstellung von Medikamenten, Nahrungsmitteln, landwirtschaftlichen Chemikalien und anderen Stoffen angewendet.
  • Verglichen mit anderen Granulierverfahren erfordert das Fluidisierungsbett-Granulierverfahren eine viel kürzere Zeit und weniger gesonderte Stufen. Darüberhinaus ergibt dieses Verfahren eine weitaus geringere Verunreinigung als andere Verfahren und es ist demnach von besonderem Wert für die chemische Industrie.
  • Da Jedoch das Fluidisierungsbett-Granulierverfahren keinerlei Knetstufe verwendet, wie es bei anderen Verfahren zum Bilden eines dichten Produkts unter Druck angewendet wird, weist das Fluidisierungsbett-Granulierverfahren den Nachteil auf, daß die erhaltenen Körner porös sind und somit, verglichen mit den durch andere Granulierverfahren erhaltenen Produkten,eine niedrige Schüttdichte und verhältnismäßig niedrige Festigkeit haben.
  • Die Erfinder haben eine ins Einzelne gehende Untersuchung des Fluidisierungsbett-Granulierverfahrens durchgeführt und haben gefunden, daß zum Erhöhen der Schüttdichte der Körner und folglich zur Erhöhung ihrer Festigkeit es nötig ist, die Granulierung unter solchen Bedingungen auszuführen, daß die zu granulierenden Teilchen so naß wie möglich gehalten werden, d.h. es muß eine große Menge Flüssigkeit angewendet werden. Wenn andererseits Körner mit einer gleichmäßigen Korngröße herzustellen sind, ist es nötig, daß die Teilchen oder das Pulver im Fluidisierungsbett so trocken wie möglich gehalten werden durch gleichmäßiges Sprühen der minimalen Menge der für das Zusammenballen erforderlichen Flüssigkeit. Demnach schließen sich die Verfahrensbedingungen gegenseitig aus, die zum Erzielen von sowohl gleichmäßiger Korngröße als auch optimaler Schüttdichte angewendet werden müssen.
  • Figur 1 zeigt eine graphische Darstellung des Blüssigkeitsgehalts (L %) eines Fluidisierungsbetts über der Granulierzeit (T) für verschiedene Fluidisierungsbett-Granulierverfahren. Bei einem herkömmlichen Fluidisierungsbett-Granulierverfahren wird eine Flüssigkeit stets kontinuierlich über die gesamte Dauer des Verfahrens auf die fluidisierten Teilchen gesprüht. Die Linie A in Figur 1 zeigt den Fall, in dem der-Wassergehalt der Teilchen im Fluidisierungsbett über die gesamte Dauer der Granulierung beinahe 0 % beträgt. Das Ergebnis ist, daß die Korngröße der gebildeten Körner gleichmäßig ist, während jedoch die Schüttdichte der Körner niedrig ist. Andererseits zeigt die Linie B die Veränderung des Flüssigkeitsgehaltes (L %), (t%), wo die auf das Fludserungsbett gesprühte Flüssigkeitsmenge sehr groß ist im Vergleich zur Trocknungskapazität des Betts, wobei diese große Flüssigkeitsmenge kontinuierlich aufgetragen wird. Es ist sehr schwierig, die Fluidisierung gleichmäßig auszuführen und als Ergebnis haftet die gesprühte Flüssigkeit in großen Mengen an den Wänden der das Fluidisierungsbett enthaltenden Kammer, weshalb die Teilchen im Fluidisierungsbett sich nur schwer zusammenballen, was die Erzielung von Körnern mit einer gleichmässigen Korngröße erschwert. Wenn die Granulierung unter Verwendung des Fluidisierungsbett-Verfahtens durchgeführt wird, ist die Menge der Flüssigkeit, die zum Aufrechterhalten der geeigneten Feuchtigkeitsbedingungen verwendet wird zum Aufrechterhalten einer gleichmäßigen Korngröße und hohen Schüttdichte, demnach die durch Linien C und C' von Figur 1 dargestellte. Es ist jedoch sehr schwierig, im Fluidisierungsbett eine konsistente und stabile Menge von Flüssigkeit aufrechtzuerhalten, wenn sich die Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit verändern. Zum Beispiel könnten die nominellen Standardbedingungen für den Betrieb eines Fluidisierungsbett-Granulierverfahrens die folgenden sein: Standardbedingungen: Zuführung von Rohmaterial 100 kg Menge der eingeführten Luft 50 1/min absolute Feuchtigkeit der ein- 0,014 kg(Wasser)/ geführten Luft kg(Luft) Lufttemperatur für die Fluidisierung 900C Wassersprühgeschwindigkeit konstant Jedoch verändert sich die absolute Luftfeuchtigkeit In Abhängig keit von den herrschenden klimatischen Bedingungen und es können insbesondere bedeutende Unterschiede in der absoluten Feuchtigkeit zwischen Sommer und Winter bestehen. Beispielsweise beträgt die absolute Luftfeuchtigkeit in Japan im Winter normalerweise etwa 0,02 kg (Wasser)/kg (Luft), während die absolute Luftfeuchtigkeit im Sommer normalerweise etwa 0,026 kg (Wasser)/kg (Luft) beträgt. Das Ergebnis ist, daß die Verwendung von unveränderter Luft aus der Atmosphäre bei einem unter den oben angegebenen nominellen Standardbedingungen durchgeführten Verfahren Anlaß zu Veränderungen des Feuchtigkeitsniveaus des Fluidisierungsbetts geben könnte, je nachdem ob das Verfahren im Sommer oder im Winter durchgeführt wird. Nachdem beim vorliegenden Verfahren beispielsweise Wasser 10 Minuten lang gesprüht wurde, ist der Feuchtigkeitsgehalt des Fluidisierungsbetts um 1,3 Gew.-% geringer als der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt im Winter, ist jedoch im Sommer um 1,0 Gew.-% höher. Nachdem Wasser 60 Minuten lang gesprüht wurde, ist der Feuchtigkeitsgehalt des Fluidisierungsbetts 7,8 Gew.-% geringer als der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt im Winter, ist Jedoch im Sommer um 6,4 Gew.-% höher. Das Ergebnis ist, daß bei Versuchen zur Durchführung der Granulierung unter Bedingungen entsprechend der Linie C oder C' von Fig. 1 sich @ das Verfahren im Winter dem durch die Linie A dargestellten annähert (entsprechend zu trockenen Bedingungen), während sich das Verfahren im Sommer dem durch die Linie B dargestellten annähert (entsprechend zu nassen Bedingungen). Es ist demnach sehr schwierig, das Fluidisierungsbett-Granulierverfahren über das ganze Jahr unter stabilen Bedingungen durchzuführen.
  • Darüberhinaus ist es zum Aufrechterhalten stabiler Bedingungen natürlich notwendig, eine sorgfältige Steuerung der eingeführten Luft auszuführen, um sicherzustellen, daß diese konstant gehalten wird.
  • Ein Versuch zur Vermeidung der Nachteile herkömmlicher Fluidislerungsbett-Verfahren wurde in der japanischen Patentanmeldung No. 46574/75 gemacht. Dort wird eine Vorrichtung zum Durchführen eines kontinuierlichen Fluidisierungsbett-Granulierverfährens vorgeschlagen, bei dem das zu granulierende Rohmaterin aufein-->nderfolgend durch kleine Kammern geleitet wird. Die erforderliche Vorrichtung ist jedoch sehr groß und hat somit die Nachteile hoher Anlagekosten und großen Raumbedarfs für den Einbau. Obwohl diese Vorrichtung den Massenproduktionsverfahren genügt, eignet sie sich nicht zum Herstellen nur kleiner Mengen von Jeweils einer Anzahl unterschiedlicher Produkte, etwa Medikamenten. Da das Waschen und allgemeine Reinigen einer derart großen Vorrichtung schwierig ist und leicht ungeeignet ausgeführt wird, werden darüberhinaus die in dieser Vorrichtung hergestellten Produkte wahrscheinlich verunreinigt. Demnach kann diese Vorrichtung nicht für die Herstellung von solchen Stoffen, wie Medikamenten, verwendet werden, die einer gesetzlichen Reinheitsnorm genügen müssen. Beim Granulieren einer Mischung von zwei oder mehreren Rohstoffen neigen überdies die unterschiedlichen Rohstoffe zum Entmischen und Trennen, wenn die Körner von Kammer zu Kammer übertragen werden. Dies macht das Verfahren auch ungeeignet für die Herstellung von Körnern von Stoffen, bei denen eine gleichmäßige Qualität und Zusammensetzung wesentlich sind, etwa wiederum von Medikamenten.
  • Es besteht verständlicherweise ein Bedarf an einem Verfahren und einer Vorrichtung, die Körner durch das Fluidisierungsbett-Verfahren herstellen können, wobei die Vorteile dieses Verfahrens beibehalten werden, jedoch die Herstellung von Körnern ermöglichen, die eine gleichmäßige Korngröße, verhältnismäßig hohe Schüttdichte und Verunreinigungsfreiheit aufweisen.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist demnach die Schaffung eines Fluidisierungsbett-Granulierverfahrens, das Körner herstellt, die im wesentlichen gleichmäßige Korngröße und hohe Schüttdichte (und somit hohe Eornfestigkeit) aufweisen und im wesentlichen frei von Jeder Verunreinigungsgefahr sind.
  • Ein spezielleres Ziel der Erfindung ist ferner die Schaffung eines Verfahrens, bei dem das Sprühen einer Flüssigkeit auf das die zu granulierenden Teilchen enthaltende Fluidisierungsbett intermittierend durchgeführt wird, wobei Trocknungsstufen mit den intermittierenden Sprühstufen abwechseln.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Fluidisierungsbett-Granuliervorrichtung mit einem Steuersystem, durch das die abwechselnden Sprüh- und Drocknungsstufen durchgeführt werden können.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Fluidlsierungsbett-Granulierverfahren, bei dem die Teilchen eines zu granulierenden Materials in einem Fluidisierungsbett suspendiert sind, während eine Flüssigkeit auf die Teilchen gesprüht wird.
  • Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß ein Flüssigkeitsspruhzyklus mit einer Spriihstufe, bei der die Flüssigkeit auf die Teilchen gesprüht wird, mit einem eine Trocknungsstufe aufweisenden Trocknungszyklus abwechselt, bei dem die Flüssigkeit nicht gesprüht wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Fluidisierungsbett-Granuliervorrichtung mit einer Kammer mit einer Einrichtung zum Herstellen eines Fluidisierungsbetts und mit einer Einrichtung zum Sprühen von Flüssigkeit auf das Fluidisierungsbett. Diese Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß sie eine automatische Steuereinrichtung enthält zum Abwechseln eines Flüssigkeitssprühzyklus, der eine Sprühstufe enthält, bei der die Flüssigkeit auf die Teilchen gesprüht wird, mit einem Trocknungszyklus, der eine Trocknungsstufe enthält, bei der die Flüssigkeit nicht gesprüht wird.
  • Gemäß des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung wechselt sich eine Flüssigkeitssprühstufe mit einer Trocknungsstufe ab, vgl. Figur 2. Das Flüssigkeitsspruhen wird begonnen und fortgesetzt, bis die Teilchen im Fluidisierungsbett den richtigen Naßheitsgrad erreicht haben, der von den Eigenschaften der Teilchen abhängt, jedoch beim Granulieren von Milchzucker (Lactose) etwa 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 3 bis 6 Gew.-%, beträgt. Danach wird das Sprühen unterbrochen und die Fluidisierung durchgeführt zum Trocknen der Teilchen im Fluidisierungsbett, bis sie eine Feuchtigkeit von etwa 0 % erreicht haben. Nach dem Trocknen wird das Flüssigkeitsspruhen erneut begonnen und die Stufen werden solange wie nötig wiederholt.
  • Durch Abwechseln des Sprühens und des Trocknens kann das Auftreten von Problemen während des Granulierungsvorgangs vermieden werden (z.B. das Anhaften von Flüssigkeit an der das Fluidisierungsbett enthaltenden Kammer oder das Unterbrechen der Fluidisierung, erzeugt durch eine übermäßige Zunahme des Wassergehalts).
  • Darüberhinaus kann die maximale Feuchtigkeit im Fluidisierungsbett auf einem etwa konstanten Wert gehalten werden, ohne großen Einfluß durch die Temperatur oder Feuchtigkeit der Atmosphäre.
  • Es stellt einen sehr bedeutenden Vorteil der vorliegenden Erfindung bei Anwendung bei Medikamenten, z.B. in Form von feinen Körnern, dar, daß Körner mit hoher Schüttdichte und gleichmäßiger Korngröße erhalten werden.
  • Wie oben erläutert, hängt die Größe der maximalen Feuchtigkeit im Fluidisierungsbett von der Art des für die Granulierung verwendeten Rohstoffs ab. Auch kann das Zeitintervall für jeden Sprüh-Trocknungszyklus nach Bedarf gewählt werden. Wenn jedoch das Zeitintervall zu kurz ist, wird es schwierig, eine große Flüssigkeitsmenge auf das Fluidisierungsbett zu sprühen, um zu bewirken, daß es die gewünschte maximale Feuchtigkeit erreicht, während die Größe der Flüssigkeitstropfen gesteuert wird. Wenn dagegen das Zeitintervall zu lang ist, wird die Feuchtigkeit des Fluidisierungsbetts wahrscheinlich von den Umgebungsbedingungen beeinflußt. Demnach beträgt ein geeignetes Zeitintervall für den kombinierten Sprüh-Trocknungszyklus 2 bis 20 Minuten.
  • Die Fluidisierungsbett-Vorrichtung wird für gewönnlich mit menreren Filtern, im allgemeinen Filterbeuteln, im oberen Teil der das Fluidisierungsbett enthaltenden Kammer versehen, um das Entweichen von Teilchen zu verhüten, die vom für die Fluidisierung verwendeten Gas mitgenommen werden. Um das Verstopfen dieser Filter zu vermeiden, wird üblicherweise eine Filterschüttelstufe angewendet, bei der die Filter zum Lösen irgendwelcher eingefangener Teilchen geschüttelt werden. Während des Schüttelns werden sowohl das Sprühen der Flüssigkeit als auch die Fluidisierung unterbrochen. Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird auch die Anwendung einer Filterschüttelstufe sowohl im Flüssigkeitssprühzyklus als auch im Trocknungszyklus bevorzugt. Somit sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung Filterschütterlstufen im Filtertrocknungszyklus und/oder im Flüssigkeitssprühzyklus enthalten. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält Jeder Trocknungszyklus eine oder mehrere Trocknungsstufen, die mit Filterschüttelstufen abwechseln, während Jeder Flüssigkeitssprühzyklus eine oder mehrere Sprühstufen enthält, die mit Filterschüttelstufen abwechseln.
  • Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt: Figur 1 eine Darstellung des Flüssigkeitsgehalts eines Fluidisierungsbetts über der Zeit bei verschiedenen herkömmlichen Fluidisierungsbett-Granulierverfahren; Figur 2 eine Darstellung des Flüssigkeitsgehalts eines Fluidisierungsbetts über der Zeit bei einem Fluidisierungs2ett-Granulierverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung; Figur 3 einen Schnitt der Fluidisierungsbett-Granuliervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung; Figur 4 eine der Figur 3 ähnliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung; Figur 5 ein Schema eines Steuerkreises für eine intermittierende Granulierung mit der Vorrichtung der Erfindung; Figur 6 ein Schema eines Steuerkreises für kontinuierliche Granulierung; Figur 7 ein Schema der Folgen von Stufen bei einem herkömmlichen Fluidisierungsbett-Verfahren mit einer Filterschüttelstufe; Figur 8 ein- der Figur 7 ähnliches Schema des Verfahrens der Erfindung.
  • Figur 3 zeigt eine Fluidisierungsbett-Granuliervorrichtung mit einer Kammer 1, die ein Bett 2 aus zu granulierenden Teilchen enthält. Das Bett 2 ruht auf einem Sieb 3, durch das ein Fluid hindurchtreten kann, das aber die Teilchen aus dem Bett 2 am Hindurchtreten hindert. Luft für die Fluidisierung wird über einen Lufteinlaß 4 entnommen und bewegt sich längs einer Leitung 6, in der eine Luftmischeinheit 5 vorgesehen ist (wo, sofern erforderlich, die Temperatur und Feuchtigkeit der Luft eingestellt werden), wobei die Luft zur Bildung des Fluidisierungsbetts 2 durch das Sieb 3 hindurchtritt. tber dem Fluidisierungsbett 2 ist eine Sprühdüse 7 angebracht, die abwärts geneIgt ist und einen Flüssigkeitssprühstrahl auf das Fluidisierungsbett 2 ichtet. Die Sprühdüse 7 ist über eine Leitung 8 an eine Sprühpumpe 9 angeschlossen. Im oberen Teil des Behälters sind mehrere Filterbeutel 10 aufgehängt, die die Teilchen aus den Bett 2 am Entweichen mit der Fluidisierungsluft hindern. Am Oberteil der -Kammer ist eine Drosselklappe 11 so angeordnet, daß bei Empfang eines Signals aus einer nicht gezeigten automatischen Steuereinrichtung oder wenn der Druck in der Kammer einen gegebenen Wert übersteigt, die Drosselklappe 11 den Austrittskanal aus der Xammer schließt und somit die Saugwirkung eines Sauggebläses 12 unterbricht. Auf diese Weise wird das Schütteln des Filters ausgeführt. Ein Ende eines über der Kammer 1 angeordneten 4uslaßkanals 13 ist mit dem Sauggebläse 12 versehen (das mit einem Antriebsmotor 14 versehen ist), während das andere Ende mit einem Luftauslaß 15 versehen ist, wobei sich dazwischen ein Steuerventil 16 befindet. Die Kammer 1 wird auf Zylindern 17 getragen. Das Schütteln der Filterbeutel 10 kann durch Leiten der Luft entgegen der in der Zeichnung dargestellten Richtung durchgeführt werden.
  • Eine alternative Ausfuhrungsform ist in Figur 4 gezeigt, bei der solche Teile, die Teilen der in Figur 3 gezeigten Vorrichtung identisch sind, dieselbe Numerierung wie in Figur 3 aufweisen. Bei dieser Ausführungsform sind in der Wand der Kammer 1 mehrere Sprühdüsen 27 vorgesehen, wobei Jede Sprühdüse schräg nach unten weist und Flüssigkeit auf das Fluidisierungsbett 2 sprüht. Bei dieser Ausführungsform sind die Filterbeutel 10 mit einer Schütteleinheit 18 verbunden. Es ist ein Kanal 23 mit einem Luftauslaß 25 vorgesehen, der ein daran angelenktes Schließglied 21 aufweist.
  • Die in Figur 5 und 6 gezeigte automatische Steuereinrichtung enthält eine Umschaltanordnung 101 zum Schalten zwischen einer intermittierenden Granulierungsstufe A, einer kontinuierlichen Granulierungsstufe B, einer Stufe C, bei der eine intermittierende Granulierung nach einer kontinuierlichen Granulierung ausgeführt.
  • wird, eine Stufe D, bei der eine kontinuierliche Granulierung nach einer intermittierenden Granulierung ausgeführt wird, und eine Handbetriebsstufe MA. Die automatische Steuereinrichtung enthält auch: eine Zeitgeberkreisanordnung 102, einen von der Zeitgeberkreisanordnung 102 gespeisten Mischkreis 103, einen Schüttlerbetriebskreis 104, der vom Ausgangssignal aus der Zeitgeberkreisanordnung 102 betrieben wird, einen sprühbetriebskreis 105, einen Intervallkreis 106, einen Trocknerbetriebskreis 107, einen Zähler C1 für die Mischstufe, einen n-mal -Steuerzähler C5 zum Steuern des Sprühens, des Schüttelns und der Zeitintervalle bei der kontinuierlichen Granulierung, einen Zähler C2 für den Sprühzyklus, einen Zahler C3 für den Trocknungszyklus, einen Zahler C4 zum Zählen der Wiederholungsstufen der Zahler C2 und C3, d.h.
  • für intermittierende Granulierung, und einen nicht gezeigten Sprühflüssigkeitsweckselzähler.
  • Die Zeitgeberkreisanordnung 102 enthält einen Zeitgeber 1 zum Einstellen der Mischzeit, einen Zeitgeber T2 zum Einstellen der Schüttelzeit, einen Zeitgeber T3 zum Einstellen der Intervalle zwischen den Betrieben9 einen Zeitgeber T4 zum Einstellen der Sprühzeit einen Zeitgeber T5 zum Einstellen der Trocknungszeit und einen nicht gezeigten Zeitgeber zum Einstellen der abschliessenden Trocknungszeit Die Granulierungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung enthält in Kombination einen in Chargen arbeitenden Fluidisierungsbett-Granulator von der in Figur 3 und 4 gezeigten Bauart und die in Figur 5 und 6 gezeigte automatische Steuereinrichtung. Die beim Verfahren der Erfindung verwendete intermittierende Granullerungsstufe kann mit einer herkömmlichen kontinuierlichen Granulierungsstufe kombiniert werden.
  • Wenn entsprechend der intermittierenden Granulierungsstufe A ein Schalter SA geschlossen wird, wird durch den Mischkreis 103 ein Mischvorgang begonnen, der im Zähler C1 ein Signal erzeugt.
  • Dieses Signal tritt dann in den Intervallkreis 106 ein, wodurch die Sprühstufe während der durch den Zeitgeber T4 eingestellten Zeitdauer durchgeführt wird. Danach wird der Schüttelvorgang während der vom Zeitgeber T2 eingestellten Zeit durchgeführt.
  • Dieser Zyklus wird n-mal wiederholt, wobei n die Zahl ist, die im Zahler C2 als die eingestellte Zählzahl gespeichert ist. Nachdem der Zyklus mit der erforderlichen Anzahl durchgeführt wurde, wird zum Trocknungskreis 107 ein Signal gesandt, das das Trocknen während der vom Zeitgeber eingestellten Zeitdauer durchführt, während das Schütteln während der vom Zeitgeber T2 eingestellten Zeitdauer durchgeführt wird. Der Trocknungszyklus, der eine Trocknungsstufe und eine Schüttelstufe enthält, wird m-mal wiederholt, wobei m die Zahl ist, die im Zähler C3 als die eingestellte Zählzahl gespeichert ist. Nach der vorgeschriebenen Anzahl von Wiederholungen dieses Zyklus wird der Sprühzyklus erneut begonnen und bis zum Ende durchgeführt, wonach der Urocknungszyklus erneut beginnt. Die Anzahl von Wiederholungen des Trocknungszyklus und des Sprühzyklus wird von Zählern C4 eingestellt, wobei bei Beendigung dieser Zyklen das System auf eine abschließende Trocknungsstufe 108 zur Beendigung des Vorgangs gebracht wird.
  • Bei Durchführung der kontinuierlichen Granulierungsstufe B unter Verwendung der Granulierungsvorrichtung der Erfindung wird ein Schalter SB (Figur 6) geschlossen. Der Mischvorgang wird durch den Mischkreis 103 begonnen, der im Zähler C1 ein Signal erzeugt.
  • Dieses Signal tritt dann in den Intervallkreis 106 ein und erregt den Sprühbetriebskreis 105. Als Ergebnis hiervon wird das Flüssigkeitssprühen während einer vom Zeitgeber 24 bestimmten Zeitdauer durchgeführt. Danach wird das Schütteln der Filterbeutel während der vom Zeitgeber T2 festgelegten Zeitdauer ausgeführe. Danach wird nach einem vom Zeitgeber T3 vorgegebenen Intervall der Sprühvorgang wiederholt. Dieser Zyklus wird mit der vom Zähler C5 eingestellten Häufigkeit wiederholt, wonach das System zur Beendigung des Vorgangs auf die endgültige Trocknungsstufe 108 gebracht wird.
  • Beim Verfahren C, bei dem das intermittierende Granulieren nach dem kontinuierlichen Granulieren durchgeführt wird, wird die Stufe B mit der vom Zähler C5 eingestellten Häufigkeit durchgeführt (wobei die abschließende Trocknungsstufe weggelassen wIrd).
  • Danach wird die intermittierende Granulierungsstufe A mit der vom Zähler C4 eingestellten Häufigkeit durchgeführt (wobei in diesem Fall die Mischstufe wegglassen wird).
  • Beim Verfahren D, bei dem das kontinuierliche Granulieren nach dem intermittierenden Granulieren durchgeführt wird, wird die intermittierende Granulierungsstufe A mit der vom Zähler C4 eingestellten Häufigkeit ausgeführt (wobei die abschlieBende Granulierungsstufe weggelassen wird). Dann wird die kontinuierliche Granulierungsstufe B mit der vom Zahier C5 eingestellten Häufigkeit ausgeführt (wobei in diesem Fall die Mischstufe weggelassen wird).
  • Wenn ein Handbetrieb des Systems gewünscht wird, wird ein Schalter SMA, entsprechend der Handbetriebsstufe MA, geschlossen, wobei das Schütteln und Mischen durch geeigneten Handbetrieb des Steuerkreises durchgeführt wird.
  • Falls gewünscht, kann das Programmieren so erfolgen, daß die Anzahl der angewendeten Schüttelstufen bei fortschreitender Granulierung vermindert wird.
  • Der Wassergehalt oder die Feuchtigkeit des Fluidisierungsbetts kann gesteuert werden durch Einstellen der gespruhten Blüssigkeitsmenge, der für die Fluidisierung gelieferten Menge von Gas (z.B. Luft), der Temperatur dieses Gases und der Feuchtigkeit dieses Gases. Der Feuchtigkeitsgehalt des Fluidisierungsbetts wird auf diese Weise auf den gewünschten geeigneten Wert eingestellt.
  • Figur 7 zeigt ein herkömmliches Verfahren, bei dem das Flüssigkeitssprühen S über die gesamte Zeitdauer des Granulierungsvorgangs nur durch Filterschüttelstufen F unterbrochen wird. Andererseits weist das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung Flüssigkeitssprühzyklen SC auf, die mit Trocknungszyklen DC abwechseln, wobei jeder Sprühzyklus SC mehrere Flüssigkeitssprühstufen S aufweist, die von mehreren Filterschüttelstufen F unterbrochen werden, und wobei Jeder Trocknungszyklus DC mehrere Trocknungsstufen D aufweist, die von mehreren Filterschüttelstufen F unterbrochen werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es somit möglich, einen herkömmlichen, im Chargenverfahren arbeitenden Fluidisierungsbett-Granulator zu verwenden, wobei die einzige erforderliche Abänderung im Vorsehen der automatischen Steuereinrichtung zum Abwechseln des Trocknungszyklus mit einem Flüssigkeitsspruhzyklus und, sofern gewünscht, im Unterbrechen dieser Zyklen durch Filterschüttelstufen besteht. Als Ergebnis hiervon sind die Anlagekosten niedrig und ist der für den Einbau benötigte Raum viel kleiner als er beispielsweise bei der Vorrichtung benötigt wird, die in der japanischen Patentanmeldung No. 6574/75 beschrieben ist. Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung sind von Nutzen zum Herstellen vieler unterschiedlicher Arten von Produkten in groBen oder kleinen Mengen und sind sogar in der Lage, Medikamente bei verhältnismäßig niedrigen Verunreinigungsgraden herzustellen, da die Vorrichtung ohne Schwierigkeit vollständig ausgewaschen werden kann. Darüberhinaus sind die Mischungen von Rohstoffen keiner Trennung und Entmischung unterworfen, wenn sie beim Verfahren der Erfindung verwendet werden.
  • Falls gewünscht, kann die auf das Fluidisierungsbett gesprühte Flüssigkeit ein Bindemittel enthalten. Die Art dieses Bindemittels hängt von der Art des zu granulierenden Materials ab. Wo Jedoch das zu granulierende Material zum Einnehmen bestimmt ist (z.B. wo es ein Nahrungsmittel, Nahrungsmittelbestandteil oder ein Medikament ist), sollte das Bindemittel einnehmbar sein. Ein geeignetes Bindemittel ist eine Hydroxysropylzellulose. Jedoch können auch viele andere allgemein bekannte Bindemittel verwendet werden.
  • Beispiel 1 100 kg von pulverisiertem Milchzucker wurden zur Bildung des Fluidisierungsbetts in einem im Chargenverfahren arbeitenden Fluidisierungsbett-Granulator der in Figur 3 gezeigten Art verwendet. Es wurde eine wässrige Lösung mit 5 Gew.-% Hydroxypropylzellulose-L (als Bindemittel) als Flüssigkeitssprühstrahl verwendet. Es wurden drei unterschiedliche Verfahrensfolgen I, II und III unter den in der folgenden Tafel 1 dargestellten Bedingungen durchgeführt: Tafel 1
    Verfahren
    I II III
    uführungsdurchsatz
    des Bindemittels 1000 g/min 1070 g/min 1500 g/min
    Sprühzyklus kontinuier- kontinuier- 10 Minuten
    liches liches Sprühen, ge-
    Sprühen Sprühen folgt von
    5 Minuten
    Trocknen,
    Wiederholung
    Gesamtmenge des ge-
    sprühten Bindemit- 75 kg 75 kg # 75 kg
    tels
    Gesamtgranulierzeit 75 min 75 min 75 min
    emperatur der zu- o
    geführten Luft 90°C gOoo 90°C
    Zuführungsdurchsatz
    von Luft für die etwa etwa, etwa
    Fluidisierung 40 m³/min 40 m
    # m3/min 40 m3/min
    Temperatur und 0 0
    Feuchtigkeit der 25°C 25°C 25°C
    eingeführten Luft* 55 % RF 55 % RF 55 % RF
    eingeführte Atmosphärenluft RF = relative Feuchtigkeit Beim Verfahren I wurde die Granulierung unter Bedingungen ausgeführt, bei denen die Feuchtigkeit im Fluidisierungsbett etwa O % betrug, d.h. die Granulierung erfolgte unter trockenen Be-Bedingungen. Beim Verfahren II wurde die Granulierung unter Bedingungen ausgeführt, bei denen die Feuchtigkeit im Fluidisierungsbett nach dem Flüssigkeitssprühen etwa 5 Gew.-% (basierend auf dem Trockengewicht des Produkts) betrug. Beim Verfahren III wurde nach Beginn der Granulierung die Bindemittelösung mit einem Durchsatz von 1500 g/min gesprüht. Nach 10 Minuten wurde der Sprühbetrieb unterbrochen (zu diesem Zeitpunkt wurden etwa 500 g Wasser im Fluidisierungsbett gespeichert), während die Fluidisierung,begleitet von einem nur 5 Minuten langem Trocknen, fortgesetzt wurde. Danach wurden die Sprüh- und Trocknungsstufen wiederholt. Nachdem die Sprühvorgänge vorbei waren, wurde das so gebildete granulierte Produkt im fluidisierten Zustand etwa 10 Minuten lang getrocknet. Die Eigenschaften des erhaltenen Produkts sind in der Tafel 2 gezeigt: Tafel 2 Mesh-Größen (= Siebgrößen) sind japanische Industrienorm-mesh.
    Verfahren
    I II II
    spezifisches Volu- statisch 2,75 2,68 1,97
    men des granulier- nach dem
    ten Produkts (ml/g) Abziehen 2,32 2,28 1,73
    Schüttdichte (g/ml) statisch 0,36 0,37 0,51
    nach dem
    Abziehen 0,43 0,44 0,58
    Kornverteilung (%) 20 mesh 0 1 0
    32 mesh 1 3 3
    48 mesh 40 41 45
    65 mesh 34 32 38
    100 mesh 14 13 11
    150 mesh 5 5 2
    200 mesh 2 3 1
    <200 mesh 4 2 0
    Beispiel 2 Bei diesem Beispiel wurden 5 kg Milchzucker als Pulver im Bluidisierungsbett verwendet, während eine wässrige Lösung von 5 Gew.-% Hydroxypropylzellulose-L als Bindemittel aufgesprüht wurde. Die verwendete Vorrichtung war die in Figur 3 gezeigte.
  • Die angewendeten Bedingungen sind in der Tafel 3 gezeigt: Tafel 3
    Verfahren
    I II III IV V
    Zuführungsdurchsatz
    des Bindemittels 100 g/min 107 g/min 107 g/min 150 g/min 125 g/min
    Sprühzyklus kontinuier- kontinuier- kontinuier- (A)* (A)*
    liches liches liches
    Sprühen Sprühen Sprühen
    Gesamtmenge des
    Bindemittels 3,75 kg 3,75 kg 3,75 kg 3,75 kg 3,75 kg
    Gesamtgranulierzeit 37,5 min 35 min 35 min 37,5 min 37,5 min
    Temperatur der zum
    Bett gelieferten Luft 90°C 90°C 90°C 90°C 90°C
    Zuführungsdurchsatz etwa etwa etwa etwa etwa
    der Luft 3 m³/min 3 m³/min 3 m³/min 3 m³/min 3 m³/min
    Temperatur und Feuch- 25°C 25°C 30°C 25°C 30°C
    tigkeit der einge- 57 % RF 57 % RF 75 % RF 57 % RF 75 % RF
    führten Luft
    * (A): 5 Minuten Sprühen abwechselnd mit 2,5 Minuten Trocknen Das oben erläuterte Verfahren I wurde unter Bedingungen durchgeführt, bei denen das Fluidisierungsbett, wie beim Verfahren I von Beispiel 1, während des ganzen Verfahrens im wesentlichen trocken blieb. Das Verfahren II wurde unter Bedingungen durchgeführt, bei denen die Feuchtigkeit des Fluidisierungsbetts während des ganzen Verfahrens bei etwa 5 Gew.-% (auf Trockengewichtsbasis) blieb. Das Verfahren III wurde genau unter denselben Bedingungen wie das Verfahren II mit der Ausnahme durchgeführt, daß die Temperatur und die Feuchtigkeit der in das Fluidisierungsbett eingeführten Zuluft absichtlich geändert wurden. Die Verfahren IV und V wurden gemäß der vorliegenden Erfindung unter ähnlichen Bedingungen mit der Ausnahme durchgeführt, daß beim Verfahren V die Temperatur und die Feuchtigkeit der in das Fluidisierungsbett eingeführten Luft absichtlich geändert wurden.
  • In jedem Fall wurde das granulierte Produkt nach Beendigung des Flüssigkeitssprühens im fluidisierten Zustand 5 Minuten lang getrocknet. Die Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen granulierten Produkts sind in Tafel 3 dargestellt. Beim Verfahren III haftete jedoch die gesprühte Flüssigkeit in großen Mengen etwa 20 Minuten lang nach Beginn des Sprühens an den Wänden des Fluidisierungsbetts. Es wurde somit unmöglich, die Granulierung unter diesen Bedingungen richtig auszuführen.
  • Tafel 4
    Verfahren
    I II IV V
    spezifisches Vo- statisch 2,92 2,71 1,92 1,90
    lumen (ml/g) nach dem
    Abziehen 2,41 2,25 1,72 1,70
    Schüttdichte statisch 0,34 0,37 0,52 0,53
    (g/ml) nach dem
    Abziehen 0,42 0,44 0,58 0,59
    Korngrößenver- 20 mesh 0 1 0 0
    teilung (%) 32 mesh 1 2 1 1
    48 mesh 49 48 52 57
    65 mesh 32 34 34 33
    100 mesh 14 12 11 7
    150 mesh 2 2 2 2
    200 mesh# 2 1 0 0
    <200 mesh#
    Beispiel 3 Eine pulverisierte Mischung von 82,5 kg von Milchzucker und 10 kg von N-Acetyl-p-aminophenol wurde unter Verwendung einer wässrigen Lösung mit 1 Gew.-% von Hydroxypropylzellulose-L als Bindemittel granuliert. Die verwendete Vorrichtung war die in Figur 3 gezeigte. Es wurden drei unterschiedliche Verfahren durchgeführt: beim Verfahren I wurde das Bindemittel mit einem Durchsatz von 1000 g/min zugeführt, wobei das Sprühen kontinuierlich erfolgte; beim Verfahren II wurde das Bindemittel mit einem Durchsatz von 1500 g/min zugeführt, wobei die Sprühzyklen von 10 Minuten Dauer mit Trocknungszyklen von 5 Minuten Dauer abwechselten. Die weiteren Bedingungen der Verfahren I und II waren identisch mit denwenigen der Verfahren I und III von Beispiel 1.
  • Die Eigenschaften des erhaltenen granulierten Produkts sind in Tafel V dargestellt: Tafel 5
    Verfahren
    I II
    spezifisches Vo- statisch 2,89 1,94
    lumen (ml/g) nach dem
    Abziehen 2,34 1,74
    Schüttdichte statisch 0,37 0,52
    (g/ml) nach dem
    Abziehen 0,43 0,58
    Korngrößenver- 20 mesh 0 0
    teilung (%) 32 mesh 1 2
    100 mesh 94 95
    200 mesh 3 2
    <200 mesh 2 1

Claims (10)

  1. Patentansprüche Fluidisierungsbett-Granulierverfahren, bei dem die Teilchen eines zu granulierenden Materials in einem Fluidisierungsbett suspendiert sind, während eine Flüssigkeit auf die Teilchen gesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flüssigkeitssprühzyklus mit einer Sprühstufe, bei der die Flüssigkeit auf die Teilchen gesprüht wird, mit einem eine Drocknungsstufe aufweisenden Trocknungszyklus abwechselt, bei dem die Flüssigkeit nicht gesprüht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidisierung in einer Kammer ausgeführt wird, die im oberen Teil einen Filterbeutel aufweist, und daß der Flüssigkeitssprühzyklus oder der Trocknungszyklus durch Filterschüttelstufen unterbrochen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitssprühzyklus abwechselnd Sprühstufen und Filterschüttelstufen enthält, und daß der Trocknungszyklus abwechselnd Trocknungsstufen und Filterschüttelstufen enthält, wobei die Fluidisierung während der Filterschüttelstufen unterbrochen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kombinierte Sprüh- und Trocknungszyklus während einer Dauer von 2 bis 20 Minuten stattfindet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flüssigkeitssprühzyklus fortgesetzt wird, bis der Flüssigkeitsgehalt der Teilchen 1 bis 50 Gew.-% erreicht hat, und daß jeder Trocknungszyklus fortgesetzt wird, bis der Flüssigkeitsgehalt der Teilchen etwa 0 Gew.-% erreicht hat
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver Nilchzuckerpulver ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Jeder Flüssigkeitssprühzyklus fortgesetzt wird, bis der Flüssigkeitsgehalt des Milchzuckerpulvers 3 bis 6 Gew.-% erreicht hat, und daß jeder Trocknungszyklus fortgesetzt wird, bis der Flüssigkeitsgehalt des Milchzuckerpulvers im wesentlichen o Gew.-% erreicht hat.
  8. 8. Fluidisierungsbett-Granuliervorrichtung mit einer Kammer mit einer Einrichtung zum Herstellen eines Fluidisierungsbetts und mit einer Einrichtung zum Sprühen von Flüssigkeit auf das Fluidisierungsbett, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidisierungsbett-Granuliervorrichtung eine automatische Steuereinrichtung enthält zum Abwechseln eines Flüssigkeitssprühzyklus, der eine Sprühstufe enthält, bei der die Flüssigkeit auf die Teilchen gesprüht wird, mit einem Trocknungszyklus, der eine Trocknungsstufe enthält, bei der die Flüssigkeit nicht gesprüht wird.
  9. 9. Fluidisierungsbett-Granuliervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbeutel (10) in einem oberen Teil der Klammer (1) angeordnet sind, und daß die automatische Steuereinrichtung mit einer Schalteinrichtung (101) versehen ist, die den Flüssigkeitssprühzyklus und/oder den Trocknungszyklus durch Filterschüttelstufen unterbricht.
  10. 10. Fluidisierungsbett-Granuliervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitssprühzyklus abwechselnd Spriuhstufen und Filterschüttelstufen enthält, und daß der Trocknungszyklus abwechselnd Trocknungsstufen und Filterschüttelstufen enthält.
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