DE2639985C3 - Dichtemesser für Fluide, insbesondere für Flüssigkeiten - Google Patents
Dichtemesser für Fluide, insbesondere für FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dichtemesser für Fluide, insbesondere für Flüssigkeiten, bei dem die bei
sich ändernder Dichte eintretende Frequenzänderung einer den Massekräften des zu bestimmenden Fluids
ausgesetzten Schwingzunge gemessen wird, wobei die Schwingzunge als Teil eines elektromagnetischen
Schwingungssystems über an ihren beiden Breitseiten angreifende Übertragungsglieder einerseits in ihrer
Eigenfrequenz angeregt und andererseits in ihrer tatsächlichen Frequenz erfaßt wird und ilir Einspannende
an einem nichtschwingenden Körper sitzt, welcher auch die Erreger- und Aufnehmerspuie trägt.
Es sind Dichtemesser vorzugsweise für Gase bekannt, bei denen als Schwingkörper eine in einem Druckrohr
eingebaute Stimmgabel vorgesehen ist und die Erregerund Aufnehmerspule außerhalb dieses Druckrohres in
dem nicht vom Medium durchflossenen Raum liegen. Über Polschuhe, die durch das Druckrohr hindurch nach
innen geführt sind, wirken die Erregerspule und die Aufnehmerspule elektromagnetisch mit der Stimmgabel
zusammen. Nachteilig bei diesen Dichtemessern ist es, daß die Stimmgabel im Druckrohr nur schwer
zugänglich ist und der Mediumdruck des Fluids durch die Wandstärke des Druckrohres begrenzt wird.
Außerdem treten Verluste im Schwingungssystem auf, da die Spulen außerhalb des Druckrohres vom
Schwingkörper entfernt liegen. Insbesondere aber für die Dichtemessung von Flüssigkeiten haben diese
Dichtemesser den Nachteil, daß das Meßergebnis durch unterschiedliche Zähigkeiten der zu messenden Flüssigkeit
beeinträchtigt wird. Die auf den Schwingkörper einwirkenden Masseteilchen der Flüssigkeit lösen
nämlich in dem engen Ringspalt zwischen der Außenseite der Stimmgabelzinken und der Innenwand
des Druckrohres aufgrund der großen Berührungsfläche eine mit sich ändernder Viskosität der Flüssigkeit
unterschiedliche Bremswirkung auf den Schwingkörper aus.
Bei einem anderen bekannten Dichtemesser wird die in einer Rohrleitung strömende, zu messende Flüssigkeit
oder das Gas über eine Rohrgabel durch zwei elastische Rohraocchnitte hindurch geleitet, wobei zwischen den
beiden elastischen Rohrabschnitten die Erreger- und Aufnehmerspulen vorgesehen sind, die diese Rohrabschnitte
zum Schwingen bringen. Nachteilig ist hierbei, daß die schwingenden Rohrabschnitte in ihrer Wandstärke
nur relativ dünn gehalten werden können, so daß der Druck der zu messenden Flüssigkeiten oder der
Gase begrenzt ist. Außerdem ist ein solcher Dichtemesser wegen der erforderlichen Verbindungsrohre und
Rohrgabeln am Ein- und Ausströmende lang und sperrig und in den Rohrabschnitten kann es zu Lufteinschlüssen
kommen, die Fehlmessungen ergeben. Bei einer Verschmutzung, der "schwingenden Rohrabschnitte ist
die Reinigung außerdem schwierig.
Es ist weiterhin ein Dichtemesser bekannt, bei dem ein im zu messenden Medium angeordnetes, einseitig
eingespanntes Schwingblatt vorgesehen ist, an dessen beiden Breitseiten je ein langer Winkelhebel befestigt
ist. Die Enden dieser Winkelhebel tragen je einen vollständig in die Magnetspule des elektromagnetischen
Schwingungssystems eingreifenden Anker, so daß diese Anker über ihre ganze Länge vom innenmantel der hohl
ausgebildeten Spulenkerne umhüllt wenuen und damit in
engen Spalträumen zur Schwingung kommen. Da das zu messende Medium nicht nur das Schwingblatt sondern
auch die Winkelarme und die Anker beaufschlagt, lösen die auf die Anker einwirkenden Masseteilchen aufgrund
der großen Berührungsfläche in dem engen Spaltraum eine mit sich ändernder Viskosität der Flüssigkeit
unterschiedliche Bremswirkung aus, so daß das Meßergebnis durch unterschiedliche Zähigkeiten des zu
messenden Mediums verfälscht werden kann. Abgesehen hiervon ist dieser Dichtemesser wegen der
sperrigen Übertragungsarme und der entfernt liegenden Spulen in seinem konstruktiven Aufbau sehr
kon.pliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dichtemesser insbesondere für Flüssigkeiten zu schaffen,
der die vorgenannten Nachteile nicht aufweist, d. h. in seinem Aufbau einfach ist, sich universell einsetzen
läßt und weitgehend zähigkeitsunabhängig arbeitet.
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung darin gesehen, daß die Schwingzunge mit
ihrem Einspannende an der Seitenwand eines Stabträgers so befestigt ist, daß ihre beiden Breitseiten
senkrecht zur Seitenwand des Stabträgers stehen, daß aus den Breitseiten des freischwingenden Abschnitts der
Schwingzunge dünne aus ferromagnetischen Werkstoffen bestehende Stifte hervorragen, die bis nahe an die
Kerne der gekapselt ausgebildeten, seitlich am Stabträger befestigten Erregerspule und Aufnehmerspule
reichen.
Ein solcher Dichtemesser bildet durch die Anbringung der Schwingzunge sowie der dünnen Übertragungsstifte und der Spulen an der Seitenwand eines
Stabträgers eine einfache und übersichtliche sowie universell verwendbare stabförmige Eintaucheinheit,
die zur Dichtemessung ruhender Flüssigkeiten in den Flüssigkeitsbehälter oder zur Dichtemessung strömender Flüssigkeiten in jede beliebige Rohrleitung eingesetzt oder an die Rohrleitung angeschlossen werden
kann.
Die seitlich am Stabträger vorgesehene Schwingzunge schwingt hierbei durch die senkrecht zur Seitenwand
stehenden Breitseiten mit den dünnen Übertragungsstiften frei im Raum und kann vom zu messenden Medium
ungehindert umströmt werden, wobei die Schwingzunge nur über die Stirnfläche der beiden dünnen Stifte auf
die Spulen zu Einwirkung kommt, während die Mantelflächen der Stifte mit der Schwingzunge
umhüllungsfrei im Fluidraum liegen, so daß auch keine zähigkeitsabhängige Bremswirkung auf die Schwingzunge übertragen wird und der Dichtemesse- somit
viskositätsunabhängig arbeitet
Durch die Unterbringung der druckfest und flüssigkeitsdicht gekapselten Spulen unmittelbar seitlich am
Stabträger können die Spulen ohne nennenswerten Abstand direkt auf die Stifte der Schwingzunge
einwirken, so daß die Spulen klein gehalten werden können und sich ein einfacher und übersichtlicher
Aufbau des Dichtemessers ergibt Abgesehen hiervon sind die frei im Medium liegende Schwingzunge mit den
beiden Stiften sowie die Spulen leicht zugänglich und können jederzeit schnell gereinigt werden.
Zweckmäßigerweise werden als Magnete für die Erregerspule und die Aufnehmerspule im Spulenkern
sitzende Stabmagnete vorgesehen, die im Durchmesser in etwa dem Durchmesser der dünnen Übertragungsstifte angepaßt sind, so daß die Erregerspule und die
Aufnehmerspule auf engstem Raum untergebracht werden könners.
Außerdem wird vorgeschlagen, die elektrischen Anschlußkabel für die Erreger- und Aufnehmerspule
durch das Innere des Stabträgers zu führen und den Stabträger an seinem oberen Ende an einem die
Anschlußkabel nach außen führenden, im Durchmesser kleinen Trägsrrohr aufzuhängen. Dadurch liegen die
Anschlußkabel geschützt im Innern der Eintaucheinheit und durch den Anschluß an das dünne Trägerrohr lassen
sich von außen kommende Fremdschwingungen von der Schwingzunge fernhalten.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles mit mehreren Anwendungsfällen in der Zeichnung
näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 3 einen in ein Laborgefäß eingesetzten Dichtemesser,
Fig.4 einen in eine Rohrleitung eingesetzten Dichtemesser und
F i g. 5 einen in eine By-pass-Leitung einer Rohrleitung eingesetzten Dichtefhesser.
Der in den F i g. 1 und 2 gezeigte, als offene Eintaucheinheit ausgebildete Dichteinesser für Flüssigkeiten besteht aus einem hängenden Trägerstab 1, an
dem seitlich eine Schwingzunge 2 befestigt ist. Diese Schwingzunge 2 besitzt oben einen Einspannkopf 3, der
mittels Schrauben 4 fest 21 der abgeflachten Seitenwand 5 des im übrigen zylindrischen Trägerstabes 1
angeschraubt ist. Der freischwingende Teil 6 der
Schwingzunge 2 erstreckt sich nach unten bis über die
Unterkante 7 des Trägerstabes 1 hinaus und steht senkrecht zur Seitenwand 5, so daß die Schwingzunge 2
auf ihren beiden Breitflächen frei von der zu messenden Flüssigkeit beaufschlagt wird. Der freischwingende Teil
6 der Schwingzunge 2 besitzt vorstehende dünne Übertragungsstifte 8 und 9 aus ferromagnetischem
Werkstoff, die bis auf einen Spalt 10 an die Erregerspule 11 bzw. die Aufnehmerspule 12 heranreichen. Diese
beiden Spulen 11 und 12 sind in seitliche Halteansätze 13 und 14 des Trägerstabes 1 eingesetzt und die
Anschlußkabel 15 für die Spulen 11 und 12 sind über die Innenbohrungen 16 und 17 im Innern des Trägerstabes 1
nach oben geführt Der Kopf des Trägerstabes 1 besitzt ein Anschlußende 18, über das der Trägerstab 1 an
einem dünnen Trägerrbhr 19 aufgehängt ist Das Anschlußkabel 15 ist im Innern dieses Trägerrohres 19
nach außen geführt
Der Dichiemesser bildet eine Eintaucheinheit für die
zu messende Flüssigkeit mit naciv unten offener Schwingzunge 2, so daß der freischwingenue Zungenabschnitt 6 in Schwingrichtung auf seiner ganzen
Angriffsfläche dickschichtig von Flüssigkeit umgrben ist Die elektromagnetische Erregung des Schwingssystems erfolgt über die dünnen Übertragungsstifte 8 und
9 in Verbindung mit den Spulen 11 und IZ Die Spulen 11
und 12 sind flüssigkeits- und druckdicht gekapselt ausgebildet und liegen im Flüssigkeitsraum. Sie sind bis
nahe an die Übertragungsstifte 8 und 9 herangesetzt und lösen somit keine großen elektromagnetischen Verluststrecken aus. Dadurch sind trotz der kleinen Querschnitte der Übertragungsstifte 8 und 9 ausreichend starke
mechanische Schwingungen erzielbar. Die Übertragungsstifte 8 und 9 liegen in Höhe der Kerne der Spulen
U und 12 und der im Kern der Spulen U, 12 sitzende Stabmagnet 20 entspricht in etwa dem Durchmesser der
Übertragungsstifte 8 und 9.
Bei dem in der Fig.3 gezeigten Anwendungsfaff ist
die aus dem Trägerstab 1, der Schwingzunge 2 mit den Übertragungsstiften 8 und 9 und den Spulen U und 12
bestehende Eintaucheinheit 21 für Labormessungen in ein mit Flüssigkeit gefülltes Laborgefäß 22 eingesetzt.
Über das Trägerrohr 19 ist die Eintaucheinheit 21 an einem höhenverstellbaren Querarm 23 aufgehängt. Der
Querarm 23 wird von einer Säule 24 gehalten, die im Fuß 25 verankert ist
Beim Anwendungsfall nach der Fig.4 dient die
Eintaucheinheit 21 zur Messung der Dichte von in der Rohrleitung 26 strömenden Flüssigkeiten. Die Eintaucheinheit 21 hängt hier in einem in die Rohrleitung 26
eintauchenden Einsatz 27, dem die Flüssigkeit über die Abzweigleitung 28 zugeführt wird. Der Einsatz 27 ist
noch mit einem Zwischenrohr 29 versehen, so daß die Flüssigkeit über die Abzweigleitung 28 in die Ringkammer 30 strömt und dann von unten nach oben in den
Meßraum 31 fließen kann. Über die Abzweigleitung 32 gelangt die Flüssigkeit wieder in die Rohrleitung 26. Die
Durchströmung des Meßraumes 31 wird durch das vorhandene Druckgefälle in der Rohrleitung 26
zwischen der Eintrittsstelle 33 und der Austrittssielle 34 erreicht. Der weit in die Rohrleitung 26 hineinragende
Meßeinsatz 27 hält die Flüssigkeit im Meßraum 31 auf die Temperatur der Flüssigkeit in der Rohrleitung 26, so
daß keine Meßfehler hc> Änderung der Temperatur der
Flüssigkeit auftreten können.
Bei dem Anwendungsfall nach Fig.5 ist die Eintaucheinheit 21 für die Messung der Dichte der in der
Rohrleitung 26 strömenden Flüssigkeit in einem
getrennten Behälter 35 untergebracht, dem die Flüssigkeit über die By-pass-Leitungen 36 und 37 zugeführt
wird. Die Drosselblende 38 dient zur Erzeugung des für die Durchströmung der By-pass-Leitungen erforderlichen Differenzdruckes.
Claims (3)
1. Dichtemesser für Fluide, insbesondere für Flüssigkeiten, bei dem die bei sich ändernder Dichte
eintretende Frequenzänderung einer den Massekräften des zu bestimmenden Fluids ausgesetzten
Schwingzunge gemessen wird, wobei die Schwingzunge als Teil eines elektromagnetischen Schwingungssystems
über an ihren beiden Breitseiten angreifende Übertragungsglieder einerseits in ihrer
Eigenfrequenz angeregt und andererseits in ihrer tatsächlichen Frequenz erfaßt wird und ihr Einspannende
an einem nichtschwingenden Körper sitzt, welcher auch die Erreger und Aufnehmerspule
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingzunge (2) mit ihrem Einspannende (3) an der
Seitenwand (5) eines Stabträgers (1) so befestigt ist, daß ihre beiden Breitseiten senkrecht zur Seitenwand
(5) des Stabträgers (1) stehen, daß aus den Breitseiten des· freischwingenden Abschnitts (6) der
Schwingzunge (2) dünne aus feiromagnetischen Werkstoffen bestehende Stifte (8, 9) hervorragen,
die bis nahe an die Kerne der gekapselt ausgebildeten, seitlich am Stabträger (1) befestigten Erregerspule
(11) und Aufnehmerspuie (12) reichen.
2. Dichtemesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Magnete für die Erregerspule (11) und die Aufnehmerspuie (12) im Spulenkern
sitzende Stabmagnete (20) vorgesehen sind, die im Durchmesser in etwa dem Durchmesser der dünnen
Übertragungslifte (8,9) angepaßt sind.
3. Dichtemesser nach den A"sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen
Anschlußkabel (15) für die Erreger- und Aufnehmerspuie (11, 12) durch das Innere des Stabträgers (1)
geführt sind und der Stabträger (1) an seinem oberen Ende (18) an einem die Anschlußkabel (15) nach
außen führenden, im Durchmesser kleinen Trägerrohr (19) aufgehängt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762639985 DE2639985C3 (de) | 1976-09-04 | 1976-09-04 | Dichtemesser für Fluide, insbesondere für Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762639985 DE2639985C3 (de) | 1976-09-04 | 1976-09-04 | Dichtemesser für Fluide, insbesondere für Flüssigkeiten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2639985A1 DE2639985A1 (de) | 1977-12-29 |
DE2639985B2 DE2639985B2 (de) | 1979-11-15 |
DE2639985C3 true DE2639985C3 (de) | 1980-08-07 |
Family
ID=5987209
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8720355D0 (en) * | 1987-08-28 | 1987-10-07 | Emi Plc Thorn | Measuring fluid density |
-
1976
- 1976-09-04 DE DE19762639985 patent/DE2639985C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2639985B2 (de) | 1979-11-15 |
DE2639985A1 (de) | 1977-12-29 |
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