DE2017928C3 - Massendurchflußmesser - Google Patents
MassendurchflußmesserInfo
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Description
•Die Erfindung betrifft einen Massendurchflußmesser
für ein durch eine Rohrleitung strömendes Gas, bestehend aus
a) einer in der Rohrleitung eingesetzten Meßdüse,
b) einem an die Meßdüse angeschlossenen Differenzdruckmesser,
c) einer mittels einer Einlaß- und einer Auslaßleitung zu beiden Seiten der Meßdüse im Nebenschluß
an die Hauptrohrleitung angeschlossenen Probenkammer, und
d) einer in der Probenkammer angeordneten Einrichtung zum kontinuierlichen Messen einer Zustandsgröße.
Eine einfache Art, durch eine Rohrleitung fließendes Gas zu messen, besteht darin, daß die Masse des
Gases bestimmt wird, die durch eine Meßdüse fließt. Dabei ist die Fließrate des Gases in kg/h der Quadratwurzel
des mit der Gasdichte multiplizierten Differentialdruckes am Staurad proportional. Für eine exakte
Messung der Gasmasse ist ein genau arbeitendes Meßgerät zur Messung der Dichte des Gases, d. h.
ein Densitometer, erforderlich. Eine der Schwierigkeiten, die bei Densitometern auftreten, besteht darin,
daß die Gastemperatur in der Probenkammer mit der Temperatur des durch die Meßdüse hindurchströmenden
Gases übereinstimmen muß. Eine Temperaturdifferenz von 2,8° C (5° F) verursacht nämlich bereits
eine Differenz von 1% in der Dichte.
Aus der DE-PS 600 882 ist schon ein Massendurchflußmesser bekannt, bie dem die Durchflußrate aus
dem Differenzdruck an einer Meßdüse bestimmt wird und eine Meßeinrichtung für eine Zustandsgröße des
Gases in einer im Nebenschluß zur Düse angeschlossenen Probenkammer untergebracht ist. Zum Aus-
2a gleich von Druck- und Temperaturschwankungen bei
Mengenmessung von strömenden Medien ist dort eine Ringwaage vorgesehen, bei der ein Gegengewicht aus
einem beweglich aufgehängten Gefäß eines Flüssigkeitsdifferenzdruckmessers
besteht, wobei zur Berücksichtigung des Druckes das bewegliche Gefäß unter dem statischen Druck des strömenden Mediums
und zur Berücksichtigung der Temperatur ein festes Gefäß i'nter dem Druck einer abgeschlossenen Menge
des Mediums steht, die auf der Temperatur des strömenden Mediums gehalten wird.
Es ist weiterhin aus der DE-PS 970111 bekannt,
an einer Blende im Hauptstrom des Mediums einen Nebenschluß anzuschließen, der eine Probenkammer
mit einer Dichtemeßeinrichtung aufweist. Zur Durchflußmessung ist ein separater volumetrischer Durchflußmesser
vorgesehen, mittels dessen in Verbindung mit dem Dichtemesesr in der Probenkammer der
Massendurchfluß bestimmt wird. Dabei wird die Meßgröße eines von dem Medium durchströmten Volumenmessers
von einem Dichtemesser so beeinflußt, daß sic laufend entsprechend der gemessenen Dichte
zur Anzeige des Flüssigkeitsgewichts verändert wird. Darüber hinaus ist aus der DE-AS 1067228 ein
Massendurchflußmesser mit einer Strömungsdrossel und einer eine Dichtemeßeinrichtung enthaltenen
Probekammer bekannt, bei der das Strömungsmittel durch eine eingeschnürte Öffnung einer Leitung hindurchgeleitet
wird und wobei durch Druckabfallschwankungen an der Öffnung bei üurchflußschwan-
w kungen der wirksame Querschnitt der Öffnung so verändert wird, daß der Druckabfall für eine vorgegebene
Dichte im wesentlichen konstant gehalten wird, wobei insbesondere mittels einer die Dichte des Strömungsmittel
erfassenden Einrichtung eine solche
Änderung des wirksamen Querschnitts der Öffnung und des sich ergebenden Druckabfalls bewirkt wird,
daß der wirksame Öffnungsquerschnitt dem Massendurchfluß des Strömungsmittels entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß in einfacher Weise bei übereinstimmender Temperatur der gemessenen Probe und des
durchfließenden Mediums der zur Bestimmung der Massendurchflußraten notwendige Differenzdruck
über eine Meßdüse sowie die Dichte des Mediums meßbar ist, wobei gleichzeitig eine Eichmöglichkeit
gegeben sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem
Massendurchflußmesser der eingangs genannten Art durch die folgenden Merkmale gelöst:
e) die Probenkammer ist innerhalb der Hauptrohrleitung angeordnet, so daß deren Außenfläche
sich in Kontakt mit dem in der Hiiuptrohrleitung strömenden Gas befindet,
f) innerhalb der Probenkammer ist ein mittels mechanischer Schwingungen arbeitender Dichtemesser
eingebaut,
g) in einer der Verbindungsleitungen des Nsbensch'usses
ist eine Drossel angeordnet, durch welche das die Probenkammer durchströmende Gas
annähernd auf dem Druck gehalten wird, der an der stromaufwärtigen Seite der Meßdüse
herrscht,
h) in der Einlaß- und der Auslaßleitung ist ein Einlaß- bzw. Auslaßventil eingesetzt, und
i) die Probenkammer weist einen außerhalb der Haupt-Rohrleitung zugängigen Durchlaß auf
zum Einfüllen eines Eichgases iii die Probenkammer.
In der US-PS 3282084 ist eine Schwingungsmeßeinrichtung
zum Bestimmen der Dichte eines Gases dargestellt, wie sie vorteilhafterweise bei dem erfindungsgemäßen
Massendurchflußmesser beim Merkmal f) verwendbar ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in die Hauptrohrleitung ein Zwischenstück
mit vergrößertem Querschnitt eingesetzt ist, in welchem die Probenkammer angeordnet ist, so daß durch
die Probenkammer keine Behinderung der Gasströmung in der Hauptrohrleitung hervorgerufen wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Meßgerät zur Gasdichtemessung in einer Rohrleitung mit einer Meßdüse in der Vorderansicht,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt entlang
der Linie 2-2 in Fig. 1 mit einem Schema der Eicheinrichtung, und
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen teilweisen Schnitt durch die Probenkammer.
In Fig. 1 weist eine von einem Gas durchströmte übliche Hauptrohrleitung 10 eine übliche Meßdüse 12
auf, die im wesentlichen aus einem Staurand sowie einem Meßinstrument 14 zur Messung des Differentialdruckes
am Staurand besteht. Gegebenenfalls kann die Meßdüse Richtflächen besitzen.
Die nun folgende Beschreibung bezieht sich auf die Fig. 1, 2 und 3. Eine geschlossene Probenkammer 18
ist innerhalb der Hauptrohrleitung 10 angeordnet, und zwar vorzugsweise stromaufwärts der Meßdüse
12, obwohl sie, falls es erwünscht ist, auch stromabwärts angeordnet werden kann. Es ist wesentlich, daß
sich die Außenfläche 20 der Probenkammer 18 in Kontakt mit dem Gas befindet, welches durch die
Hauptrohrleitung 10 hindurchströmt. Dadurch wird gewährleistet, daß die Temperatur in der Probenkammer
18 stets mit der Temperatur des fließenden Gases übereinstimmt.
In relativ weiten Leitungen, mit einem Querschnitt von 15 cm oder mehr, ^n-. Me Probenkammer 18
direkt in die Hauptrohrleitung 18 eingesetzt werden, ohne daß der Gasfluß ungünstig beeinflußt oder beschränkt
wird. Ih dünneren Leitungen jedoch ist es vorzuziehen, ein Zwischenstück 22 (Fig. 1) mit vergrößertem
Querschnitt einzusetzen, in dem die Probenkammer 18 angeordnet wird. Hierdurch wird erreicht,
daß das durch die Hauptrohrleitung 10 strömende Gas durch die Probenkammer 18 nicht in
ungünstiger Weise behindert wird.
Zwischen einem Punkt der Hauptrohrleitung 10, welcher vorzugsweise stromariwärts der Meßdüse 12
liegt, und der Probenkammer 18 ist eine Einlaßleitung 24 vorgesehen, durch die eine Gasprobe in die Probenkammer
18 eingelassen werden kann. Um eine Strömung durch die Probenkammer 18 hindurch zu
erzeugen, ist eine Auslaßleitung 26 vorgesehen, welche von der Probenkammer 18 zu einem Punkt der
Hauptrohrleitung 10 verläuft, der stromabwärts des Staurandes der Meßdüse 12 Hegt. Wie am besten aus
Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, ist vorzugsweise in der Auslaßleitung 26 eine Drossel 28 vorgesehen, um die
Probe in der Probenkammer 18 auf dem Druck der stromaufwärts gelegenen Leitung zu halten. Außerdem
begrenzt die Drossel 28 den die Meßdüse 12 umgehenden Gasfluß auf einen vernachlässigbaren Betrag.
Wenn also die Verbindungsleitungen 24 und 26 des Nebenschlusses über die Düse 12 verbunden sind,
wird auf diese Weise durch die Verbindungsleitungen 24 und 26 ein Differentialdruck aufgebaut, durch den
eine kontinuierliche Gasströmung von der Hauptrohrleitung 10 durch die Probenkammer 18 bewirkt
wird. Hierdurch ist eine exakte Messung der Dichte des in der Hauptrohrleitung 10 fließenden Gases
möglich. Wenn es auch vorzuziehen ist, daß die Probenkammer 18 sich stromaufwärts der Meßdüse 12
befindet, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, so kann die Probenkammer 18 doch auch stromabwärts der Meßdüse
12 angeordnet werden, -wenn nur die Verbindungsleitungen 24 und 26 an entgegengesetzten Seiten
der Meßdüse 12 angeordnet sind, so daß ein Differentialdruck erzeugt wird, durch den ein Gasfluß
durch die Probenkammer 18 bewirkt wird.
In der Einlaßleitung 24 ist ein Einlaßventil 30 und in der Auslaßleitung 26 ein Auslaßventil 32 vorgesehen,
um die Probenkammer 18 zu Eichzwecken abtrennen zu können. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, ist
ein Durchlaß 34 vorgesehen, welcher eine Verbindung zwischen der Probenkammer 18 und einen Punkt
außerhalb der Hauptrohrleitung 10 herstellt und mit einem Manometer 36 und einem Vorratsbehälter 38
eines Eichgases, wie z. B. Stickstoff, verbunden werden kann. Da die Probenkammer 18 auch dann, wenn
die Ventile 30 und 32 geschlossen sind, auf der Temperatur der Hauptrohrleitung 10 gehalten wird, kann
die Probenkammer 18 nach bekannten Dichtewerten mit jedem beliebigen Gas geeicht werden, dessen p,
V, T-Diagramm bekannt ist.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist ein Meßgerät zur Gasdichtemessung oder ein Dichtemesser 45 vorgesehen,
welches einen biegsamen Schwingkörper 40 aufweist, an dem zur Erhöhung der Empfindlichkeit ein Paddel
bzw. Flügel 42 befestigt werden kann. Zur Ausführung einer Schwingbewegung ist der Flügel an einem
Punkt 44 befestigt, welcher vorzugsweise beim Knotenpunkt der Eigen-Resonanzfrequenz des Schwingkörpers
40 liegt. Es sind Einrichtungen 48, 50 zur Schwingungserregung des Schwingkörpers 40 und zur
Messung der Schwingungen des Schwingkörpers 40 vorgesehen, welche ein Maß für die Gasdichte in der
Probenkammer 18 sind.
Ein elektromagnetischer Schwingungserreger kann in einem Gehäuse 46 untergebracht sein. Im wesentlichen
besteht er aus einer elektromagnetischen Spule 48, einem Magnetkern 50 und elektrischen Zuführun-
gen 52 und 54, welche von einer äußeren Stromquelle aus die Spule 48 mit Strom versorgen, wodurch in einem
mit einem Arm 55 des Schwingkörpers 40 verbundenen Schwinganker 56 eine Schwingung erzeugt
wird, durch die der Schwingkörper 40 mit der Frequenz der angelegten äußeren Stromquelle in Schwingungen
versetzt wird, und zwar vorzugsweise mit der Eigen-Resonanzfrequenz des Schwingkörpers 40, da
hierdurch eine größere Empfindlichkeit erreicht wird.
Das elektromagnetische Meßinstrument ist eben- ι ο
falls in dem Gehäuse 46 angeordnet und weist im wesentlichen einen Magneten 58 sowie eine elektromagnetische
Spule 60 auf, welche an elektrische Zuführungen 62 und 64 angeschlossen ist, die das in
der Meßspule 60 erzeugte Signal auf ein geeignetes Anzeigeinstrurneni übertragen, beispielsweise ein
Voltmeter oder einen Schreiber (nicht dargestellt). Der Schwingkörper 40 weist auch einen Arm 66 auf,
der einen Schwinganker 68 trägt, welcher bei seiner Schwingung in der Spule eine Spannung induziert, die
ein Maß für die Schwingungen des flexiblen Schwingkörpers 40 ist.
Wenn also der Schwinganker 56 durch die Spule 48 auf ein aufgegebenes elektrisches Signal hin in
Schwingungen versetzt wird, schwingen der Schwingkörper 40 und der masseempfindliche Flügel 42 in
Übereinstimmung mit diesem Signal. Ebenso schwingt der Schwinganker 68 unter dem Einfluß der Schwingungen
des Schwingkörpers 40 und induziert in den elektrischen Zuführungen 62 und 64 ein Signal, welches
dem Schwingungsbetrag des Schwingkörpers proportional ist. Dieser wiederum hängt von der Gasdichte
in der Probenkammer 18 ab.
Zu bemerken ist, daß in der Probenkammer 18 bei Gebrauch stets die Temperatur des in der Hauptrohrleitung
10 strömenden Gases herrscht. Die Probenkammer 18 kann von der Hauptrohrleitung 10 getrennt
werden, indem die Ventile 30 und 32 geschlossen werden. Wenn die Probenkammer 18 abgetrennt
ist, kann das Gerät geeicht werden. Es kann dann ein Vorratsbehälter, welcher ein Gas mit bekannten
Dichtewerten enthält, mit dem Durchlaß 34 verbunden werden, wodurch der Dichtemesser 45 geeicht
werden kann. Dann wird der Durchlaß 34 ge^
schlossen. Die Ventile 30 und 32 können geöffnet werden, wodurch sich ein Gasstrom von der Hauptrohrleitung
10 durch die Probenkammer 18 hindurch einstellt. Das durch die Probenkammer 18 strömende
Gas entspricht dem Gas, welches durch die Hauptrohrleitung 10 hindurchströmt. Der Dichtemesser 45
mißt die Dichte der hindurchfließenden Gasprobe. Diese Messung wird dann mit der Messung des Differentialdrucks
kombiniert, der durch das Meßinstrument 14 angezeigt wird. Auf diese Weise läßt sich die
Masse des Gases messen, welche durch die Düse 12 hindurchfließt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Massendurchflußmesser für ein durch eine
Rohrleitung strömendes Gas, bestehend aus
a) einer in der Rohrleitung eingesetzten Meßdüse,
b) einem an die Meßdüse angeschlossenen Differenzdruckmesser,
c) einer mittels einer Einlaß- und einer Auslaßleitung zu beiden Seiten der Meßdüse im Nebenschluß
an die Hauptrohrleitung angeschlossenen Probenkammer, und
d) einer in der Probenkammer angeordneten Einrichtung zum kontinuierlichen Messen
einer Zustandsgröße,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
e) die Probenkammer (18) ist innerhalb der Hauptrohrleitung (10) angeordnet, so daß
deren Außenfläche sich in Kontakt mit dem in der Hauptrohrleitung (10) strömenden
Gas befindet,
f) innerhalb der Probenkammer (IS) ist ein
mittels mechanischer Schwingungen arbeitender Dichtemesser (45) eingebaut,
g) in einer der Verbindungsleitungen (24, 26) des Nebenschlusses ist eine Drossel (28) angeordnet,
durch welche das die Probenkammer (18) durchströmende Gas annähernd auf dem Druck gehalten wird, der an der stromaufwärtigen
Seite der Meßdüse herrscht,
h) in der Einlaß- und der Auslaßleitung (24,26) ist ein Einlaß- bzw. Auslaßventil (30, 32)
eingesetzt, und
i) die Probenkammer (18) weist einen außerhalb der Haupt-Rohrleitung (10) zugängigen
Durchlaß (2(4) auf zum Einfüllen eines Eichgases in die Probenkammer (18).
2. Massendurchflußmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hauptrohrleitung
(10) ein 2'wischenstück (22) mit vergrößertem Querschnitt eingesetzt ist, in welchem die
Probenkammer (18) angeordnet ist, so daß durch die Probenkammer (18) keine Behinderung der
Gasströmung in der Hauptrohrleitung (10) hervorgerufen wird.
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