DE2639669B2 - Verfahren zur Herstellung eines Poly(meth)acrylsäureesters mit hoher Isotaxie und enger Molekulargewichtsverteilung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Poly(meth)acrylsäureesters mit hoher Isotaxie und enger MolekulargewichtsverteilungInfo
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Description
R5
(D
R2
21)
JO
in der X ein Halogenatom und R1 bis R5 jeweils ein
Wasserstoffatom oder einen — gegebenenfalls über ein Sauerstoffatom mit dem Benzolkern verbundenen
— Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei höchstens einer der ss
Substituenten R1 und R2 ein Wasserstoffatom darstellt, in Mengen von 0,1—50Mol-%, bezogen
auf das Monomere, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als (Meth-)Acrylsäurealkylester Acrylsäureisopropylester
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als (Meth-)Acrylsäurealkylester Methacrylsäureisopropylester
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 4r>
zeichnet, daß als magnesiumorganische Verbindung eine Verbindung der Formel (II)
(ID
verwendet wird, in der R1 und R2 jeweils einen Alkyl-
oder Alkoxyrest mit 1, 2, 3 oder *■ Kohlenstoffatomen
und R4 ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-
oder Alkoxyrest mit 1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen bedeuten. m>
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mesitylmagnesiumbromid verwendet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation nach einem (,->
Monomerenumsatz von mindestens 90 Prozent mit Hilfe eines momentan innerhalb 10 see wirkenden
Abbruchmittels beendet wird.
Es ist bekannt, daß sich radikalisch wirksame Initiatoren für die Herstellung von kristallinen PoIymethacrylsäureestern
eignen (vgl. J. Polymer Sei. 31 [1958], Seiten 173 ff). Ferner ist bekannt, daß die
stereospezifische anionische Polymerisation von Methacrylsäuremethylester durch metallorganische Verbindungen
ausgelöst werden kann; hierbei führen insbesondere lithiumorganische Verbindungen zu Polymeren mit
hoher Isotaxie (vgl. J. Polymer Sei. 46 [I960], Seiten
317 ff). Jedoch weisen die mit Hilfe von lithiumorganischen oder magnesiumorganischen Verbindungen erhaltenen
Polymethacrylsäureester eine breite Molekulargewichtsverteilung
MJMn (Quotient aus Viskositätsmittel und Zahlenmittel des Molekulargewichts) auf, die
3,24 und mehr beträgt (vgl. J. Polymer Sei. 47 [I960],
Seiten 75 ff). Weiterhin ist die Synthese von isotaktischem Polyisopropylacrylsäureester mit Phenylmagnesiumbromid
als anionischem Initiator bei einer Temperatur von -78° C in Toluol ebenfalls schon beschrieben
(vgl. J. Polymer Sei. Part A-I, Vol. 10 [19721 Seiten
1179 ff). Schließlich ist auch bekannt, daß Ester der
Acrylsäure mit einwertigen, in «-Stellung verzweigten Alkoholen mit Hilfe von Grignard-Verbindungen bei
einer Temperatur von 0 bis — 8O0C in einem inerten,
organischen Lösungsmittel unter Ausschluß von Sauerstoff und Wasser polymerisiert werden können, wobei
der ataktische Anteil der erhaltenen Polymeren höchstens 25 Gewichtsprozent beträgt (vgl. DE-OS
23 59 621); zur Erzielung einer Molekulargewichtsverteilungsbreite von 2 oder weniger müssen die
Polymeren häufig noch einer Fällfraktionierung unterworfen werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung eines Polyacrylsäureester und Polymethacrylsäureester mit
überwiegend isotaktischer Struktur und möglichst enger Molekulargewichtsverteilung. Der Poly(meth)acrylsäureester
soll eine Isotaxie von mindestens 90 Prozent, vorzugsweise von mindestens 95 Prozent, und eine
Molekulargewichtsverteilungsbreite von weniger als 1,5, vorzugsweise 1,1 bis 1,3, (ausgedrückt durch einen
Quotienten aus Gewichtsmittel und Zahlenmittel des Molekulargewichts M„JM„) aufweisen.
Das Molekulargewicht des Poly(meth)acrylsäureesters soll 2000 bis 100 000, vorzugsweise 5000 bis
40 000 betragen (Gewichtsmittel).
Die Erfindung betrifft nun ein verfahren zur
Herstellung eines Polyacrylsäure- oder Polymethacrylsäureester mit einem mittleren Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von 2000 bis 100 000, einer Molekulargewichtsverteilungsbreite (Quotient aus Gewichtsmittel
und Zahlenmittel des Molekulargewichts) von weniger als 1,5 und einer Isotaxie von mindestens 90 Prozent
durch Lösungspolymerisation eines (Meth-)Acrylsäurealkylesters in einem inerten, unpolaren, organischen
Lösungsmittel bei einer Temperatur von -94°C bis + 30° C in Gegenwart einer in linearen aliphatischen
oder in cyclischen Äthern gelösten magnesiumorganischen Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß als
(Meth-)Acrylsäurealkylester ein Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit einem 1 bis 4 Kohlenstoffatome
aufweisenden Alkar.ol und als magnesiumorgani-
sehe Verbindung ein substituiertes Phenylmagnesiumhalogenid
der Formel (I)
R5 R'
R5 R'
R4
y ν
Mg-X
R-7
Mg—X
(I)
Das Phenylmagnesiumhalogenid trägt also mindestens in ortho-Stellung zum Magnesium einen Substituenten,
wobei zwei Substituenten in ortho-Stellung bevorzugt sind.
Ein besonders gut als Initiator geeignetes substituiertes Phenylmagnesiumhalogenid ist eine Verbindung der
Formel (II),
R1
in der X ein Halogenatom und R1 bis R5 jeweils ein iu
Wasserstoffatom oder einen — gegebenenfalls über ein Sauerstoffatom mit dem Benzolkern verbundenen —
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei höchstens einer der Substituenten R1
und R2 ein Wasserstoffatom darstellt, in Mengen von 0,1 —50 Mol-%, bezogen auf das Monomere, verwendet
wird.
Als Monomere werden vorzugsweise Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureäthylester, Acrylsäureisopropylester sowie Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäureäthylester
und Methacrylsäureisopropylester eingesetzt. Es ist empfehlenswert. Monomere mit einem
Reinheitsgrad von mindestens 99,90, vorzugsweise von mindestens 99,99 Prozent zu verwenden.
Das erfinüungsgemäße Verfahren wird als Lösungspolymerisation
unter Verwendeng eines inerten, unpolaren, organischen Lösungsmittels durchgeführt, das
vorzugswe'se einen Schmelzpunkt unterhalb -94° C aufweist.
Besonders geeignet sind aromatische Kohlenwasser- m
stoffe, vor allem Monoalkylbenzole, z. B. Toluol, Äthylbenzol und Propylbenzol. Die Gewichtsmenge des
Lösungsmittels beträgt das Fünf- bis Hundertfache, vorzugsweise das Zehn- bis Fünfundzwanzigfache des
jeweils verwendeten Monomeren. j-,
Das Verfahren wird im allgemeinen bei einer Temperatur von —94 bis +30° C, vorzugsweise von
-80 bis +20° C durchgeführt. Besonders zweckmäßig ist eine Polymerisationstemperatur von —80 bis — 6O0C
für die Polymerisation von Acrylsäureestern, während 4:1 Methacrylsäureester vor allem bei einer Temperatur
von —60 bis +20° C polymerisiert werden.
Die Polymerisation erfolgt üblicherweise unter Ausschluß von elementarem Sauerstoff und Wasser,
vorzugsweise unter einer Inertgasatmosphäre. Als 4> Inertgas eignet sich ein Edelgas, z. B. Argon, und
insbesondere Stickstoff. Es empfiehlt sich, die während der Polymerisation anwesenden Substanzen vorher von
Sauerstoff und Wasser zu befreien.
Als substituiertes Phenylmagnesiumhalogenid wird w eine Verbindung der Formel (I)
R5 R1
R5 R1
verwendet, in der X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Bromatom, und R1 bis R5 jeweils ein Wasserstoffatom
oder einen — gegebenenfalls über ein Sauerstoffatom mit dem Benzolkern verbundenen — Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 8, vorzugsweise 1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei höchstens einer
der Substituenten R1 und R2 ein Wasserstoffatom
darstellt. Unter Kohlenwasserstoffrest ist hier vor allem ein Alkylrest sowie ein Cycloalkylrest, ein Arylalkylrest
und ein Arvlrest zu verstehen.
Mg—Br
in der R1 und R2 jeweils einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit
1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen und R4 ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit
1,2,3 oder 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Geeignete Initiatoren sind z. B.
2-Metbylphenylmagnesiumchlorid,
Geeignete Initiatoren sind z. B.
2-Metbylphenylmagnesiumchlorid,
-bromid und -jodid,
2,6-Dimethylphenylmagnesiumchlorid,
2,6-Dimethylphenylmagnesiumchlorid,
-bromid und -jodid,
2,4,6-Trraethylphenylmagnesiumchlorid,
2,4,6-Trraethylphenylmagnesiumchlorid,
-bromid und -jodid
(Mesitylmagnesiumchlorid,
-bromid und -jodid) sowie
2,6-Dimethyl-4-äthyi-phenyl-magnesiumch)orid,
2,6-Dimethyl-4-äthyi-phenyl-magnesiumch)orid,
-bromid und -jodid und
2,6-Dimethyl-4-isopropylphenylmagnesiumchloΓid, -bromid und -jodid.
2,6-Dimethyl-4-isopropylphenylmagnesiumchloΓid, -bromid und -jodid.
Der Initiator wird in einer Menge von 0,1 bis 50, vorzugsweise 1 bis 30 Molprozent, bezogen auf das
Monomere (=100%), verwendet. Der Zusatz und die homogene Verteilung des Initiators im Reaktionsgemisch
soll möglicht schnell erfolgen, d. h. innerhalb Vjo, vorzugsweise Viooder Polymerisationszeit.
Der Initiator wird in gelöster Form eingesetzt; als Lösungsmittel hierfür eignen sich alle linearen aliphatisehen
Äther und cyclischen Äther, die bei der jeweiligen Polymerisationstemperatur in flüssigem Aggregatzustand
vorliegen, insbesondere lineare aliphatische Äther mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. Dimethyläther,
Diäthyläther und Diisopropyläther, und cyclische Mono- oder Diäther mit 4 Ringkohlenstoffatomen, z. B.
Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxan und 1,4-Dioxan.
Die erfindungsgemäße Verwendung von substituierten Phenylmagnesiumhalogeniden als Initiatoren ermöglicht
in einfacher Weise die direkte Synthese von Poly(meth)acrylsäureestern mit dem erwünschten
Eigenschaftsbild, ohne daß nach der Polymerisation und Ausfällung des Polymeren ein weiterer Fraktionierschritt
erforderlich ist. Ferner lassen diese Initiatoren im Vergleich mit dem bekannten unsubstituierten Phenylmagnesiumbromid
höhere Polymerisationsgeschwindigkeiten zu und führen allgemein zu größeren Polymerausbeuten.
Die Bildung von Polymeren mit einer Molekulargewichtsverteilungsbreite
außerhalb des erfindungsgemäß angestrebten Bereichs kann dadurch vermieden werden,
daß man dem Polymerisationsgemisch nach Ablauf der Hauptreaktionszeit, die je nach Art und Menge des
Monomeren und/oder des Initiators und/oder der Höhe der Temperatur von 5 min bis 6 h, vorzugsweise von 10
bis 200 min variiert, innerhalb von 10 see ein schnell wirkendes Abbruchmittel zusetzt, das das Wachstum
der anionisch wachsenden Makromoleküle beendet. Das Abbruchmittel wird nach einem Monomerumsatz
von mindestens 90 Prozent zugesetzt und in mindestens
der gleichen molaren Menge wie der Initiator verwendet; es soll momentan, d. h. innerhalb von
höchstens 10 see. wirken, damit die Reaktion sofort nach
Zugabe des Mittels abgebrochen wird. Geeignet sind vor allem Wasser und niedere Alkenole, z. B. Methanol,
Äthanol und Isopropanol, sowie Aldehyde, Ketone und
Thioketone, die gegebenenfalls halogeniert sind, z. B. p-Brombenzaldehyd, Chloracetophenon und 4,4'-Bis(dimethylamino)-thiobenzophenon.
Durch Anwendung von Aldehyden, Ketonen und Thioketonen als Abbnichmittel
lassen sich Polymere mit funktionellen Endgruppen herstellen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Poly(meth)acrylsäureester sind wegen ihrer eng begrenzten Molekulargewichtsverteilung
als Eich- und Testsubstanzen brauchbar. Ferner eignen sie sich als Zwischenprodukte
für die Synthese von pharmakologisch wirksamen Polymeren, z. B. bei der Prophylaxe gegen Virusinfek-
Beispiele J bis 20
a) Als Monomeres wird Acrylsäureisopropylester verwendet, der nach Trocknung über Calciumhydrid
unter vermindertem Druck entgast und destilliert worden ist und einen Reinheitsgrad von 99,99 Prozent
aufweist. Als Lösungsmittel dient absolutes Toluol, das ebenfalls unter vermindertem Druck entgast und
destilliert worden ist. Eine 2 η Mesitylma ^nesiumbromid-Lösung,
die durch Reaktion von 12Jg (0,5 niol) Magnesiumspänen mit 99,5 g (0,5 mol) Mesitylbromid in
175 ml Diethylether hergestellt worden ist. wird als Initiiitorlösung eingesetzt.
b) jeweils 67 g (75 ml; 0,587 ml) Acrylsäureisopropylester werden mit 937 ml Toluol gemischt, und das
Gemisch wird auf eine Tcmperaur von — 78"C gekühlt.
Nach Überlagerung mit Stickstoff werden /u dem
Gemisch unter Rühren innerhalb von 10 see verschiedene
Mengen der Initiatodösung zugegeben und homogen verteilt. Die Polymerisation erfolg; bei einer Temperatur
von —78°C; sie wird nach verschiedenen Zeiten dadurch abgebrochen, daß dem Reaktionsgemisch
innerhalb von 10 see 32 g (1 mol) Methanol zugegeben werden. (In den Beispielen 15 und 16 erfolgt der
Abbruch durch Zusatz von 10 g (0,054 mol) p-Brombenzaldehyd in toluolischer Lösung.) Anschließend wird
das Gemisch bei Raumtemperatur mit 500 ml 1 η Salzsäure angesäuert. Die nach der dadurch eintretenden
Phasentrennung erhaltene organische Phase wird mit Wasser neutral gewaschen und mit Magnesiumsulfat
getrocknet. Der im Toluol gelöste Polyacrylsäureisopropylester wird in Petroläther ausgefällt, dann
abgetrennt, 15 h lang bei einem Druck von 0,3 bar unter
Stickstoff bei einer Temperatur von 60° C getrocknet und gewogen (Ausbeute).
c) An dem getrockneten Polymeren werden mittels Gelpermeationschromatographie das Gewichtsmittel
M„ und das Zahlenmittel Ä7„ des Molekulargewichts
ermittelt. Die GPC-Fraktionierungen erfolgen in einer Kombination aus vier je 1,2 m langen, mit Polystyrol-Gel
gefüllten Trennsäulen mit Tetrahydrofuran als Lösungsmittel bei einer Temperatur von 45°C. Die
Breite der Molekulargewichtsverteilung ergibt sich dann aus dem Quotienten MnIMn- Der isotaktische
Anteil wird mit Hilfe von ' 1C-NM R-Spektren, gemessen
an einer 50gewichtsprozentigcn Lösung des Polymeren in Deuterochloroform bei einer Temperatur von 6O0C,
oder mittels 'H-NMR-Spektren, gemessen an einer 5gewichtsprozentigen Lösung des Polymeren in Chlorbenzol
bei einer Temperatur von 1400C, bestimmt. Beide Methoden liefern dabei die gleichen Ergebnisse.
Weitere Einzelheiten zu den Beispielen I bis 20 sind aus Tabelle I ersichtlich.
licispicl lnili.ilnrmcngc l\ilyni.-/eit I'olymcr-
aushculc
,W1,/K)1
M11IW'
.U11/.W1.
(Mill-"..)
(min)
Kiew.-"·,, ι
1 | 1.7 | K) | 4,5 | 11,4 | 9,8 | 1.16 |
2 | 1.7 | 20 | 13,3 | 16,0 | 13.1 | 1,22 |
3 | U | 40 | 31,7 | 22,5 | 18,9 | 1,19 |
4 | 1.7 | 80 | 46,7 | 34.8 | 27,4 | 1.27 |
5 | 1,7 | 160 | 60,9 | 37,4 | 2X.8 | 1,30 |
6 | 3,4 | K) | 11,8 | 12.6 | 10.3 | 1.22 |
7 | 3,4 | 20 | 19,4 | 16.6 | 13,1 | 1,26 |
8 | 3.4 | 40 | 43,8 | 20,6 | 16,6 | 1.24 |
9 | 3,4 | 320 | 46 | 20,6 | 17.1 | 1,20 |
10 | 5,1 | K) | 57 | 17,6 | 15.3 | 1.15 |
Il | 6,8 | 10 | 54,4 | 15,4 | 13,5 | 1,14 |
12 | 8,5 | 5 | 22.2 | 10.2 | 8,7 | 1.17 |
13 | 8,5 | K) | 54 | 11,5 | 9,9 | 1,16 |
14 | 8,5 | 22 | 55,1 | 12,8 | 11,1 | 1.15 |
15 | 8,5 | 33 | 53,8 | 12,0 | 10,5 | 1,14 |
16 | 8.5 | 60 | 50,3 | 12.0 | 10,5 | 1.14 |
17 | 8,5 | 360 | 54.6 | 11,4 | 9,9 | 1.15 |
18 | 11,9 | 10 | 55,1 | N..S6 | 7,2 | 1.19 |
19 | 15,2 | IO | 56 | 6.3 | 5,14 | 1.22 |
?() | 22.0 | IO | 55.5 | 5.14 | 4.45 | 1.15 |
>95
Beispiele 21 bis 30
a) Wie in den Beispielen 1 bis 20 werden Acrylsäureisopropylester als Monomeres und Toluol als
Lösungsmittel verwendet. Als Initiatorlösung dient jedoch eine 2,71 molare 2-MethylphenyImagnesiunibromid-Lösung
die durch Reaktion von 9,7 g (0,4 mol) Magnesiumspänen mit 68,4 g (0,4 mol) 2-Bromioluol in
120 ml Diethylether hergestellt worden ist.
b) Unter denselben Bedingungen wie in den Beispielen 1 bis 20 werden Polymerisation, Aufarbeitung
und Analyse durchgeführt. Als Abbruchmittel dieme jeweils Methanol.
Weitere Einzelheiten zu den Beispielen 21 bis 30 sind aus Tabelle Il ersichtlich.
Tabelle I | I | Initiatormenge | l'olvm.-/cit | l'olynier- | M]1IUY' | M1. /ItV | l/„ IM, | Isotaxie |
Beispiel | ausbeule | |||||||
(Mol-%) | (min) | (Gew.-",;,, | C-.) | |||||
1,7 | 30 | 15.3 | 14,5 | 12,2 | 1,18 | |||
21 | 1,7 | 60 | 51,0 | 23,2 | 19.3 | .20 | ||
22 | 1.7 | 120 | 78,1 | 29,2 | 23,5 | ,24 | ||
23 | 1,7 | 270 | 82,4 | 28,4 | 22,7 | ,25 | ||
24 | 3,4 | 270 | 78,5 | 20,4 | 16,3 | ,25 | >95 | |
25 | 8,5 | 270 | 50,0 | 11.1 | 9,6 | ,15 | ||
26 | 17 | 10 | 24,3 | 8,56 | 7,65 | ,π | ||
27 | 17 | 30 | 25,6 | 9,13 | 8.1 | .12 | ||
28 | 17 | 90 | 26.2 | 9.25 | 7,9 | .17 | ||
29 | 17 | 270 | 27.3 | 9.25 | 8,1 | ,14 | ||
30 |
Beispiele 31 bis 37
a) Analog den Beispielen 1 bis 20 werden Acrylsäureisopropylester
als Monomeres und Toluol als Lösungsmittel verwendet. Als Initiatorlösung dient jedoch eine
2.31 molare 2.b· Dime thy !phenyl niagnesiumbromid- Lösung,
die durch Reaktion von 8.5 g (0.35 mol) Magncsiunispäncn
mit 64.5 t: (0.35 mol) 2.6-Dimcthyl-i-brombenzol
in ! 25 ml Diethylether hergestellt worden ist.
b) Unter denselben Bedingungen wie in den Beispielen 1 bis 20 werden Polymerisation. Aufarbeitung
und Analyse durchgeführt. Als Abbruchmiitel dieme jeweils Methanol.
Weitere Einzelheiten zu den Beispielen 31 bis 37 sind ausTabelle 111 ersichtlich.
Tabelle | III | Initiatorin., nge | l'olvm.-/eit | l'olvmer- | ΓΛ./ΚΓ | M ,,/HY' | Λ/,, IM, | Isotaxie |
Beispiel | aushculc | |||||||
(MoI-",.,) | (min) | Kiew.-".·) | ||||||
8.5 | Kl | 12.2 | 8.56 | 7,42 | 1.15 | |||
31 | S.5 | 30 | 51.3 | 11.4 | 9,7 | 1.18 | ||
32 | 8.5 | 90 | 46.4 | 12.0 | 10,28 | 1.17 | ||
33 | 8.5 | 270 | 52.5 | 12.0 | 10,28 | 1.17 | >95 | |
34 | 2.5 | 300 | 72.9 | 24.4 | 19.2 | 1.27 | ||
35 | 2,1 | 300 | 73.3 | 25,6 | 20,3 | U5 | ||
36 | 1,1 | 300 | 77.8 | 43.0 | 23,3 | 1,29 | ||
37 |
Vergleichsbeispiele A bis H
a) Wie in den Beispielen 1 bis 20 werden Acrylsäureisopropylester als Monomeres und Toluol als
Lösungsmittel verwendet. Als Initiatorlösung dient jedoch eine 23mo!are Phenylmagneshimbromid-Lösung, die durch Reaktion von 24 J g (1 mol) Magnesiumspänen mit 154 g (1 mol) Brombenzol in 35OmI
Diethylether hergestellt worden ist.
b) Unter denselben Bedingungen wie in den Beispielen 1 bis 20 werden Polymerisation, Aufarbeitung und Analyse durchgeführt. (In den Vergleichsbeispielen B, C und E wird die Polymerisation durch Zusatz
von 10 g (0,055 mol) Chloracetophenon, 11 g (0,059 mol)
p-Brombenzaldehyd bzw. 17 g (0,06 mol) 4,4'-Bis(dimethylamino)-thiobenzophenon abgebrochen.
Weitere Einzelheiten zu den Vergleichsbeispielen A bis H sind aas Tabelle IV ersichtlich.
10
Beispiel Initiatormenge Polym.-zeit (Mol-"A) (min)
Polymer- | MnI |
ausDcule | |
(Gew.-%) | |
22 | 11,5 |
21,7 | 14,0 |
12,2 | 15,9 |
31 | 14,3 |
44,8 | 26,8 |
31 | 21,5 |
54 | 24,9 |
51 | 27,9 |
Wn/I O3
W11 IM,,
Isolaxic
Λ | 9,7 |
B | 9,7 |
C | 9,7 |
D | 9,7 |
E | 9,7 |
F | 9,7 |
ü | 9,7 |
H | 9,7 |
360
1260
9,8
10,3
13,0
11,5
17,7
15,3
15,2
18,0
10,3
13,0
11,5
17,7
15,3
15,2
18,0
1,17
1,27
1,22
1,24
1,51
1,40
1,64
i,54
1,27
1,22
1,24
1,51
1,40
1,64
i,54
>90
Beispiele 38,39und40
a) Als Monomeres wird Methacrylsäuremethylester verwendet, der analog Beispiel la) gereinigt worden ist,
und einen Reinheitsgrad von 99,99 Prozent aufweist. Absolutes, sauerstofffreies Toluol dient als Lösungsmittel.
Als Initiatorlösung wird eine 2,05 molare Mesi'.ylmagnesiumbromid-Lösung
eingesetzt, die entsprechend Beispiel la) hergestellt worden ist.
b) Jeweils 48 g (51 ml; 0,48 mol) Methacrylsäuremethylester
werden mit 1030 ml Toluol gemischt, und das Gemisch wird auf eine Temperatur von 00C gekühlt.
Nach Überlagerung mit Stickstoff wird das jeweilige Gemisch unter Rühren mit verschiedenen Mengen der
Initiatorlösung versetzt. Die Polymerisation erfolgt bei einer Temperatur von 00C; sie wird nach verschiedenen
Zeiten durch Zugabe von 32 g (1 mol) Methanol abgebrochen. Das Reaktionsgemisch wird gemäß
Beispiel Ib) aufgearbeitet, und das Polymere wird gemäß Beispiel Ic) analysiert.
Weitere Einzelheiten zu den Beispielen 38, 39 und 40 sind aus Tabelle V ersichtlich.
Tabelle V | a) Wie | Initiatormenge |
Polym.-zeit Polymer
ausbeute |
(Gew.-%) | W11/103 | Wn /103 | MnIMn | Isotaxie |
Beispiel | (Mol-%) | (min) | 29,3 30,9 47,3 |
(%) | ||||
1,7 6,8 6,8 |
240 10 240 |
K und L 39 und 40 werden |
5,71 5,14 5,71 |
4,57 4,57 5,14 |
1,25 1,13 1,11 |
>90 | ||
38 39 40 |
Vergleichsbeispiele 1, in den Beispielen 38, |
Vergleichsbeispielen A bis b) Unter denselben 45 Beispielen 38, 39 und |
wie in den Polymerisation, |
|||||
H. Bedingungen 40 werden |
||||||||
Methacrylsäuremethylester als Monomeres und Toluol als Lösungsmittel verwendet. Als Initiatorlösung dient
jedoch die Phenylmagnesiumbromid-Lösung gemäß
Aufarbeitung und Analyse durchgeführt.
Weitere Einzelheiten zu den Vergleichsbeispielen I, K und L sind aus Tabelle VI ersichtlich.
Beispiel Initiatormenge Polym.-zeit Polymerausbeute
W11VlO3
MJW
MnJM1,
Isotaxie
(MoI-0A)
(min)
(Gew.-%)
I | 1,7 | 240 | IV | 9,13 | 6,28 |
K | 6,8 | 30 | 19,8 | 6,28 | 5,14 |
L | 6,8 | 240 | 29,3 | 7,42 | 5,14 |
1,45 I 1,22
1,44 j
1,44 j
>90
Beispiele 41/42
Diese Beispiele wurden genau wie die Beispiele 21 bis 30 durchgeführt Das als Lösungsmittel für den
Acrylsäureisopropylester dienende Toluol und der als Lösungsmittel für den Initiator dienende DiäthyJäther
wurden jedoch nur säulenchromatographisch (Mol-Siebe)
gereinigt Der Wassergehalt betrug jeweils etwa 9 ppm.
Die Polymerisation, die Aufarbeitung und die Analyse
erfolgten wie in den Beispielen 1 bis 20. Zur
Oberlagerung in dem Polymerisationsgefäß diente jedoch technischer Stickstoff, der ca. 03 bis 0,5 Gew-%
Sauerstoff enthielt
Weitere Einzelheiten und die erhaltenen Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
Vergleichsversuche M/N
Diese Vergleichsversuche wurden genau in dergleichen Weise wie die vorstehenden Beispiele 41/42
durchgeführt, mit der einzigen Ausnahme, daß als Initiator 3(m)-Methylphenylmagnesiumbromid eingesetzt
wurde. Weitere Einzelheiten und die Ergebnisse finden sich wieder in der nachfolgenden Tabelle.
Verg.'eichsversuche O bis Q
In diesen Vergleichsversuchen wurden 4 (p)-Methylphenylmagnesiumbromid
als Initiator anstelle der 2 (o)-substituierten Verbindung gemäß den Beispielen 41/42 benutzt. Die Konzentration der Initiatorlösung
war hier nur wegen der geringeren Löslichkeit der parasubstituierten Verbindung nur 1,13 molar. Hinsichtlich
der Ergebnisse siehe die nachfolgende Tabelle.
Dcispicl | Initialormcnge | l'olym.-zcil | l'olymer- | Af11VlC" | Af,,/10' | Af11V |
uusbeute | ||||||
(MoI-0A.) | (min) | (Cicw.-%) | ||||
41 | 3,4 | 270 | 68,6 | 22,2 | 18,3 | 1,22 |
42 | 8,5 | 270 | 60,8 | 13,7 | 12,0 | 1,14 |
M | 3,4 | 270 | 39,0 | 101,6 | 23,1 | 3,1 |
N | 8,5 | 270 | 37,6 | 47,9 | 26,8 | 1,8 |
O | 3,4 | 270 | 25,8 | 145 | 32 | 4,5 |
P | 8,5 | 270 | 17,1 | 82,2 | 29,7 | 2,8 |
Q | 17 | 270 | 11,0 | 30,3 | 16,0 | 1,9 |
Isotaxic
>95
>90
Claims (1)
- Patemansprüche:1. Verfahren zur Herstellung eines Polyacrylsäure- oder Polymethacrylsäureester mit einem mittleren Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 2000 bis 1000 000, einer Molekulargewichtsverteilungsbreite (Quotient aus Gewichtsmittel und Zahlenmittel des Molekulargewichts) von weniger aJs 1,5 und einer Isotaxie von mindestens 90 Prozent durch Lösungspolymerisation eines (Meth-)Acrylsäurealkylesters in einem inerten, unpolaren, organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur von -94° C bis +300C in Gegenwart einer in linearen aliphatischen oder in cyclischen Ähtern gelösten magnesiumorganischen Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß als (Meth-)Acrylsäurealkylester ein Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit einem 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkanol und als magnesiumorganische Verbindung ein substituiertes Phenylmagnesiumhalogenid der Formel ([)7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Abbruchmittel ein Aldehyd, Keton oder Thioketon vei wendet wird.
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