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Haube zur Behandlung von Kopfhaar und
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Kopfhaut Die Erfindung bezieht sich auf eine Haube zur Behandlung
von Kopfhaar und Kopfhaut, die einen Teil des Kopfes mit Abstand umschließt und
aus einem starren Material besteht.
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Hauben dieser Art werden vor allem bei der kosmetischen Haarbehandlung
verwendet, um den für diesen Zweck um Wickelkörper aufgewickelten Haaren vorübergehend
ein lockiges Aussehen zu geben. Dabei werden die Haare einem aus dem Innern der
Haube kommenden Warmluftstrom ausgesetzt, der zwischen dem Kopf und dem Haubenrand
entweicht.
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Eine Behandlung mit einer derartigen Haube nimmt verhältnismäßig lange
Zelt In Anspruch und wird darüberhinaus wegen der anhaltenden Einwirkung des Warmluftstroms
auf den Kopf nicht immer ohne Schwierigkeiten vertragen. Zudem sind Hauben dieser
Art zur therapeutischen Kopfthautbehandlung weder vorgesehen noch eignet, so daß
insbesondere Schuppen und Haarausfall als Folge einer nicht hinreichenden Kopfhautdurchblutung
bislang noch wenig behoben werden konnten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haube der einleitend
beschriebenen Art zu schaffen, die sich sowohl für die übliche Kopf-haarbehandlung
eignet, wobei sich jedoch eine Verkürzung der Behandlung und ein angenehmeres Ertragen
derselben ergibt, und die darüberhinaus auch zu einer verbesserten Kopfhautdurchblutung
führt, so daß auf elnermangelhaften Durchblutung beruhende Haut- und Haarerkrankungen
behandelt werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Haube mit einer
Saugeinrichtung versehen ist und im Bereich ihres Randes an ihrer Innenwand ein
elastisch verformbares, am Kopf zur Anlage bringbares Dichtungspolster aufwelst.
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Die neue Haube arbeitet also insofern grundsätzlich anders als die
beschriebenen Haarbehandlungshauben, als die Haare nicht einem erhöhten, sondern
einem herabgesetzten Druck gegenüber dem Umgebungsdruck ausyesetzt werden. Dies
hat zur Folge, daß die Haare wesentlich schneller trocknen, well der Dampfdruck
des an ihnen anhaftenden Behandlungswassers bei gleicher Temperatur größer wird.
Entsprechend geht die Zeit, die bis zum vollständigen Trocknen der Haare notwendig
Ist, zurück. Auch bei niedrigerer Temperatur läßt sich die Behandlungszelt noch
erheblich verkürzen. In keinem Falle tritt aus der Haube eine Warmluftströmung auf,
so daß der Hals- und Gesichtsbereich nicht, wie es sonst unumgänglich ist, erhitzt
werden.
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Darüberhinaus kommt es bei Verwendung der neuen Haube aber auch zu
einer erheblichen Durchblutungssteigerung der Innerhalb des Dlchtungsbereichs liegenden
Kopfhaut. Dies liegt daran, daß das Dichtungspolster nicht den Rand umgibt , sondern
an der Innenwand der Haube befestigt ist.
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Deshalb kann sich das Dichtungspolster und mit ihm der Haubenrand
auch nicht am Kopf anpressen und den Blutdurchfluß von zur Versorgung der Kopfhaut
notwendigen Gefäßen herabsetzen, sondern der Abstand zwischen Haubenrand und Kopf
bleibt voll erhalten. Die am Kopf anliegende Dichtung führt sogar dazu, daß sich
die Kopfhaut geringfügig in Richtung auf die Haubenwand dehnt, so daß die physikalischen
Voraussetzungen für eine erhöhte Blutversorgung der Kopfhaut gegeben sind. Selbstverständlich
ist die an der Haube angeschlossene Saugeinrichtung so dimensioniert, daß sie niemals
einen Unterdruck erzeugen kann, der zu Schäden an den Gefäßen führt.
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Das Dichtungspolster hat vortellhaft außer dem zwischen Kopf- und
Haubeninnenwand bestehenden, senkrechten Verformungsraum eine begrenzte Verformbarkeit
in einer etwaparallelen Richtung zum Kopf und zur Haubeninnenwand. Auf diese Weise
ist eine besonders wirkungsvolle Anpassung an der Dichtung zwischen Kopf und Haubeninnenwand
möglich.
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Elne vollständige Abdichtung ist durch das Dichtungspolster nicht
erforderlich. Es Ist vielmehr zweckmäßig, in wenigstens einer zum Kopf und zur Haubeninnenwand
parallelen RlchtungMaterial von begrenzter Durchlässlgkeit für von der Saugeinrichtung
angesaugte Luft vorzusehen. Jedoch ist die hlerbei in das Innere der Haube gelangende
Luftströmung nur sehr gering und keineswegs mit der bei der üblichen Haarbehandlungshaube
austretenden Luftströmung Ihrer Menge vergleichbar.
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Eine einfache Art der Beheizung wird dadurch erzielt, daß die Haubenwand
beheizbar ausgebildet ist. Wennglelch die Beheizung nur relativ schwach erfolgt,
wird doch eine berelts beträchtliche Wärmemenge von der Haubeninnenwand abgestrahlt.
Für den Wärmeübergang durch Strahlung gilt in diesem Falle eine Einstrahlzahl, die
der theoretisch höchstmögllchen Einstrahlung entspricht.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist das Dichtungspolster mit
Durchlässiykeitskanälen versehen, die in in der Haubenwand befindlichen Öffnungen
endigen, wobei die Querschnitte dieser Öffnungen veränderbar sind. Die Haube kann
zu diesem Zweck noch mit einem ringförmigen Schieberorgan von außen umgeben sein,
so daß sich der Durchfluß durch die Öffnungen entsprechend einstellen läßt. Diese
Einstellbarkeit ermöglicht es, den innerhalb der Haube bestehenden Unterdruck, der
auf die Kopfhaut zur Einwirkung gelangt, weitgehend zu steuern. Die gleiche Wirkung
wird erzielt, wenn die Haube in der Nähe der Dichtungen mit veränderbaren Öffnungen
versehen wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wir die Haubenwand mit einer
Warmluft führenden Leitung umgeben, die eine Verbindung mit dem Innern der Haube
aufweist. In dlesem Falle wird die geringe, durch die Haube strömende Luftmenge
ausgenutzt, um eine Wärmeübertragung durch Konvektion herbeizuführen.
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Zum Zwecke der Anpassung an unterschiedliche Sitzstellungen bzw. Körpergrößen
bei den zu behandelnden Personen wird die Haube zweckmäßig mit einem Haltearm versehen,
der an einem Gestell elnstellbar ist. Damit ist zugleich eine Möglichkeit gegeben,
den Kopf yon der Belastung mit der Haube entlastet zu halten.
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Die Haubenwand wird vorteilhaft im Bereiche der Ohren ausgespart,
so daß einerseits das Hörvermögen während der Behandlung nicht beeinträchtigt wird,
während sich andererseits der Unterdruck nicht auf die Ohren auswirken kann.
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Da die Haube in Ihren Außenabmessungen in jedem Falle den Kopf mit
Abstand umschließt, lassen sich ihre Abmessungen leicht so wählen, daß sie, ausgehend
von einer unverändert blelbenden Außenform, für die Behandlung einer größeren Anzahl
von Personen geeignet Ist.
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Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß das Dlchtungspolster
be glelchblelbenden Außenabmessungen mit unterschledlichen Innenmaßen und- Formen
gefertig; wird, und daß sich derartige Dichtungspolster leicht austauschen lassen.
Die gleichbleibenden Außenformen gewährleisten dann eine dichte Verbindung mit der
Innenwand der Haube, wohingegen die Innenformen eine Anpassung an unterschiedlichte
Kopfgrößen und Kopfformen ermöglichen.
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Derartige Dlchtungspolster lassen sich weiterhin nicht nur für die
häufigere Benutzung, sondern auch noch wirtschaftlich lediglich für die einmalige
Benutzung in Form sogenannter Wegwerfausführungen ausbilden. Dadurch wird mit Sicherheit
verhindert, daß etwa Erreger von erkrankter Kopfhaut von einer Person auf eine andere
übertragen werden.
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Zu einer ähnlich guten Wlrkung kommt man auch dann, wenn eine für
die häufigere Benutzung ausgebildete Dichtung mit einem auswechselbaren Bezug versehen
wird. Eln derartiger Bezug läßt sich lelcht von Behandlungsfall zu Behandlungsfall
erneuern.
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Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die schematisch
dargestellte Zelchnung Bezug genommen.
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Die starre Haubenwand 1 ist grundsätzlich so bemessen, daß zwischen
der Haube und dem Kopf ein Abstand gewährleistet Ist. Lediglich in Nähe des Randes
2 ist dieser Abstand durch ein umlaufend Dichtungspolster 3 ausgefüllt. In letzterem
befinden sich Kanäle 4, die in Öffnungen 5 der Haubenwand 1 endigen. In zeichnerisch
nicht dargestellter Welse lassen sich die Öffnungen 5 ganz oder teilweise verschließen,
so daß in der beschriebenen Weise der Unterdruck in der Haube reguliert werden kann.
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Man erkennt weiter eine in Nähe des Haubenrandes 2 umlaufende, mit
einer nicht dargestellten Warmluftquel le verbundene Leitung 6, aus der die Warmluft
über die Öffnungen 5 und die Kanäle 4 ins Innere der Haube gelangen kann.
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Zwischen der unteren Kante des Dichtungspolsters 3 und dem Haubenrand
2 ist noch ein freier Abstand, in den bedarfsweise zur Anpassung an die Kopfform
ein Dichtungswulst 7 eingebracht werden kann, für dessen elastische Verformbarkeit
die glelchen Bedingungen wie für das Dichtungspolster 3 gelten.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Haubenwand 1 mit einem einen Haltearm
8 bildenden Anschlußstutzen versehen, der endseitig an einer Hülse 9 befestigt ist,
die sich mit Halteschrauben 10 in unterschiedlichen Stellungen an einer Haltestange
11 befestigen läßt. Oberhalb des Haltearms 8 erkennt man das in einem Aufsatz untergebrachte
Gebläse 12, welches den Unterdruck in der Haube erzeugt.
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Die Haubenwand 1 kann aus einem thermisch gut leitfähigen Material
hergestellt sein. Man kann sie dann durch Wärmestrahler an elnzelnen Stellen erhitzen,
so daß sich eine selektive Wärmeübertragung auf das Kopfhaar durch Stahlung
ergibt.
Dadurch wird der übrige Kopf von der Wärmebelastung frel, was die Verträglichkeit
der Behandlung fördert. Diese Art der Beheizung kann ausschlleßlich oder gemeinsam
mit der Beheizung durch Warmluftzufuhr über die Leitung 6 erfolgen.
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