DE2638535B2 - Beheizte Heißkanaldüse für Kunststoff -Spritzgießmaschinen - Google Patents
Beheizte Heißkanaldüse für Kunststoff -SpritzgießmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine beheizte Heißkanaldüse entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Heißkanaldüse dieser Art (US-PS 23 19 482) ist das Innenrohr von einer Kammer
umgeben, die eine Metallschmelze enthält. Die Temperatur wird auf dem Schmelzpunkt des Metalls gehalten,
wo sie in einem weiten Bereich unabhängig von der äußeren Wärmezufuhr ist und konstantgehalten wird.
Dabei wird der Umstand ausgenutzt, daß die Schmelzoder Übergangstemperatur solange konstant bleibt, wie
feste Phase und flüssige Phase vermischt vorliegen. Da bei der genannten Heißkanaldüse eine Konstanthaltung
der Temperatur in der Kammer auf einen bestimmten Wert angestrebt wird, ist eine Heizvorrichtung vorgesehen,
die sich über die gesamte Länge der Kammer erstreckt. Ein Temperaturausgleich in Längsrichtung
der Kammer wird durch die Metallschmelze kaum bewirkt.
Von Kunststoff-Schneckenpressen ist eine Vorrichtung zum Abbau von Wärme an Stellen zu hoher
Temperatur bekannt (DE-OS 17 29 384). Dabei sind neben den Bohrungen für die Schnecken längslaufende
Bohrungen vorgesehen, die teilweise mit Wasser gefüllt sind. An den heißen Stellen verdampt das Wasser in den
Bohrungen, um an den kühleren Stellen zu kondensieren. Hierdurch erfolgt ein Wärmetransport und ein
Temperaturausgleich über die Länge der Schneckenpresse. Dadurch, daß die Kammern neben den die
Schnecken aufnehmenden Bohrungen verlaufen, liegen bestimmte Bereiche der Bohrungen näher an den
Kammern als andere Bereiche. Die Verdampfungsmöglichkeiten sind gering, weil die Oberfläche, bezogen auf
das Gesamtvolumen des Wassers, verhältnismäßig klein
ist
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Heißkanaldüse der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einen Temperaturausgleich in Rohrlängsrichtung bewirkt, so
daß die geschmolzene Kunststoffmasse im Bereich der Heißkanaldüse keinen Temperaturschwankungen unterworfenist
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Heizvorrichtung sich nur über
einen Teilbereich der Länge der Kammer erstreckt, daß die Kammer in an sich bekannter Weise zum Teil mit
einer verdampfbaren Flüssigkeit gefüllt und im übrigen evakuiert ist, und daß die Kammer entlang dem Bereich
der Heizvorrichtung iiiit einem die Flüssigkeit aufsaugenden
Kapillardocht versehen ist
An Stelle der Erwärmung des Außenmantels verdampft Flüssigkeit Der Dampf wird innerhalb der
Kammer sehr schnell in Längsrichtung fortgeleitet und kondensiert an den Außenwänden, die kälter sind. Dort
wird Kondensationswärme frei. Auf diese Weise findet ein sehr schneller Wärmetransport mit Dampf als
Wärmeträger statt Dieser Wärmetransport ist besser und schneller als Wärmeleitung durch die besten
metallischen Wärmeleiter. Selbst kleine Temperaturunterschiede in Längsrichtung der Heißkanaldüse
werden auf diesem Wege sehr schnell ausgeglichen, so M daß, auch wenn die Heizvorrichtung sich nur an einem
Ende befindet, ein verblüffend schneller und exakter Temperaturausgleich über die gesamte Rohrlänge
erfolgt. Der Kapillardocht schafft eine vergrößerte Verdampfungsoberfläche und sorgt dafür, daß Flüssiges
keit in den oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindlichen Wandbereich der Kammer hineingelangt und auch
diesen Teil der Kammerwand benetzt. Dadurch entsteht auch bei einer ringförmigen Gestalt der Kammer eine
große Verdampfungsoberfläche. Da die vergrößerte Verdampfungsoberfläche nur in demjenigen Bereich
benötigt wird, in dem eine Verdampfung erfolgt, ist der Kapillardocht nur im Bereich der Heizvorrichtung
angeordnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen "5 der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Heißkanaldüse und 5<>
einen Teil einer Hohlform im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Heißkanaldüse gemäß F i g. 1 in einem Teil der Hohlforni, und
Fig.3 einen stark vergrößerten Schnitt eines Teils
der Wandung der Heißkanaldüse mit Kapillarrillen.
F i g. 1 zeigt eine Form 10, in die eine geschmolzene erhitzte Kunststoffmasse aus der Einspritzdüse 12 einer Spritzgießmaschine gespritzt wird. In der Außenwand 14, 16 der Form 10 ist die Heißkanaldüse 18 befestigt. Die HeißkanaldUse 18 ist zwischen die Einspritzdüse 12 w> und die Form 10 eingesetzt. Die Form 10 weist einen Einlaufkanal 19 auf, der die geschmolzene Kunststoffmasse leitet, welche von der Heißkanaldüse 18 in eine Vielzahl von Hohlräumen 20 fließt, in denen der Kunststoff erstarrt. Die Verteilung der geschmolzenen •>5 Kunststoffmasse durch den Einlaufkanal 19 erfolgt in einem verzweiten Bereich 21. Um die geschmolzene Kunststoffmasse in den Abzweigungen des Einlaufkanals 19 in flüssigem Zustand zu halten, kann jede dieser
F i g. 1 zeigt eine Form 10, in die eine geschmolzene erhitzte Kunststoffmasse aus der Einspritzdüse 12 einer Spritzgießmaschine gespritzt wird. In der Außenwand 14, 16 der Form 10 ist die Heißkanaldüse 18 befestigt. Die HeißkanaldUse 18 ist zwischen die Einspritzdüse 12 w> und die Form 10 eingesetzt. Die Form 10 weist einen Einlaufkanal 19 auf, der die geschmolzene Kunststoffmasse leitet, welche von der Heißkanaldüse 18 in eine Vielzahl von Hohlräumen 20 fließt, in denen der Kunststoff erstarrt. Die Verteilung der geschmolzenen •>5 Kunststoffmasse durch den Einlaufkanal 19 erfolgt in einem verzweiten Bereich 21. Um die geschmolzene Kunststoffmasse in den Abzweigungen des Einlaufkanals 19 in flüssigem Zustand zu halten, kann jede dieser
Abzweigungen auch in einer Heißkanaldüse 22 angeordnet sein, die im wesentlichen der Heißkanaidüsc
18 entspricht Wie zu F i g. 2 noch näher erläutert wird, ist die Heißkanaldüse 18 mit einer elektrischen
Heizvorrichtung 24 versehen, die von einem Kabel 26 mit Heizstrom gespeist wird.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, hat die Keißkanaldüse
18 ein zentrales Innenrohr 28 mit einer glatten, nicht unterbrochenen Bohrung 30, die von einer Eintrittsöffnung
32 zu einer Auslaßöffnung 34 führt Die Eintrittsöffnung 32 ist mit einer Kugelfassung 36
versehen, welche für die Aufnahme des abgerundeten Endes der in Fig. 1 gezeigten Einspritzdüse 12
eingerichtet ist Die Bohrung 30 ist völlig frei von irgendwelchen Hindernissen, z. B. Heizern, Röhren und '
Ventilen.
Die Verwendung eines derartigen ununterbrochenen Durchgangs für die geschmolzene Kunststoffmasse wird
vornehmlich durch die Art der Erhitzunj ermöglicht. Die Außenfläche 38 des Innenrohres 28, das aus
wärmeleitendem Metall besteht, bildet die Innenwand des Wärmerohres. Die Außenwand des Wärmerohres
wird durch einen Außenmantel 40 gebildet. Der Außenmantel 40 ist an einem Ende mittels eines
Lötmaterials 42 an eine Muffe 44 an einem Ende des Innenrohres 28, und mittels eines Lötmaterials 46 an
eine Muffe 48 am anderen Ende des Innenr ihres 28 angelötet, um eine dampfdichte Kammer 50 zwischen
dem Innenrohr 28 und Außenmantel 40 zu bilden. In die Muffe 48 ist ein Loch 52 gebohrt, durch das die Kammer 3d
50 teilweise mit einer verdampfbaren Flüssigkeit, z. B. Wasser, gefüllt werden kann. In einem typischen Fall
sind etwa 30% des Volumens der Kammer 50 mit der Flüssigkeit gefüllt Nachdem die Flüssigkeit in die
Kammer 50 eingeleitet worden ist, wird die Kammer 50 entlüftet und das Loch 52 mit einem Stöpsel 54
abgedichtet.
Die an die Muffe 44 angrenzende Innenfläche des Außenmantels 40 ist entlang des mit gestrichelten
Linien markierten Teils mit einem Kapillardocht 56 versehen. Der Kapillardocht 56 wird von der Flüssigkeit
in der Kammer 50 benetzt und leitet diese durch Kapillarkraft
Die Einzelheiten des Kapillardochtes 56 sind in F i g. 3 dargestellt, die einen stark vergrößerten Ausschnitt der
Innenfläche des Außenmantels 40 innerhalb des gestrichelten Kreises der Fig.2 zeigt. Der Kapillardocht
56 besteht aus Kapilarrillen, die sich um die gesamte Innenfläche des Außenmantels 40 herum
erstrecken. Infolge der Kapillarkraft wird die gesamte Innenfläche des Außenmantels 40 von der Flüssigkeit in
der Kammer 50 benetzt.
Unmittelbar angrenzend an die durch Kioillarkraft benetzte Fläche des Außenmantels 40 ist dieser von
einer wärmeleitenden Muffe 58 umgeben, deren « Außenfläche mit einer Heizvorrichtung 24 versehen ist.
Die Muffe 58 und der Außenmantel 40 können einstückig hergestellt sein. Die Heizvorrichtung 24 wird
durch das Kabel 26 mit Heizstrom gespeist.
Wird der Heizvorrichtung 24 Strom zugeführt, so bu
überträgt sie die Wärme über die Muffe 58 auf die benetzt Fläche des Außenmantels 40. Die Heizvorrichtung
24 wird so geregelt, daß sich an der Wand der Bohrung 30 eine Temperatur einstellt, durch die das
Kunststoffmaterial innerhalb dieser Bohrung in ge- b">
schmolzenem Zustand gehalten wird. Diese Temperatur liegt innerhalb des Bereichs, in welchem die Flüssigkeit
in der Kammer 50 leicht verdampft, und sie liegt unterhalb der kritischen Temperatur der Flüssigkeit
Durch das Verdampfen wird den beheizten Flächen Wärme entzogen. Der erzeugte Dampf füllt die gesamte
Kammer 50 und kondensiert auf den Innenflächen dieser Kammer, wodurch er seine latente Verdampfungswärme
an diese Fläche abgibt. Auf diese Weise arbeitet die Kammer 50 und die ihr angeschlossene
Konstruktion als Wärmerohr. Wie vorstehend beschrieben, hat ein solches Wärmerohr die Eigenschaft, den
gesamten Wandbereich der Kammer 50 auf der gleichen einheitlichen Temperatur zu halten, die durch die
Flüssigkeit und den Dampfdruck, auf den der Dampf der Flüssigkeit durch die Heizvorrichtung 24 gebracht wird,
eingestellt wird. Jede Temperaturänderung überträgt sich augenblicklich auf die gesamte Oberfläche des
Wärmerohres. Da die Innenflächen der Bohrung 30
direkt mit der umgebenden Außenfläche 38 des Wärmerohres durch sehr wärmeleitfähiges Metall
verbunden sind, wird die gesamte Fläche der Bohrung 30 auf der gleichen vorbestimmten Temperatur
gehalten.
Die Temperatur innerhalb der Bohrung 30 kann automatisch geregelt werden, indem an geeigneter
Stelle, z. B. innerhalb der Muffe 58, ein Thermoelement 60 angebracht wird, dessen Ausgangssignal einem
Regler 62 zugeführt wird, der die Stromzuführung zum Kabel 26 entsprechend der Einstellung eines Stellgliedes
64 selbsttätig regelt
Die Kammer 50 ist vorzugsweise mit einer Sicherheitsvorrichtung ausgestattet, welche eine in einer
Aussparung des Außenmantels 40 montierte Berstscheibe 66 enthält. Wenn der Druck in der Kammer 50 über
einen Sicherheitswert ansteigt, schafft die Berstscheibe 66 die erforderliche Entlastung.
Während des Betriebs wird nicht nur die Bohrung 30 auf der gewünschten Temperatur gehalten, sondern
diese Temperatur wird auch über die Bohrung 30 hinaus zur Auslaßöffnung 34 einer Auslaßdüse 68 übertragen.
Die Auslaßdüse 68 ist von einem Wärmeisolierraum 70 umgeben, der sich während des Betriebs mit Kunststoff
füllt, der ebenfalls ein guter Wärmeisolator ist. Somit wird die Auslaßdüse 68 ebenfalls auf der gewünschten
Temperatur gehalten. Die Heißkanaldüse 18 endet in einem Absperrorgan 72 mit einer Durchgangsöffnung
74.
Die Einspritzdüse 12 (Fig. 1) führte eine Charge geschmolzenen Kunststoffs durch die Heißkanaldüse 18
dem Einlaufkanal 19 und den Hohlräumen 20 zu, wo die Masse erstarrt. Daraufhin wird die Form 10 geöffnet,
und die gegossenen Produkte werden entnommen. Dann wird die Form 10 wieder geschlossen, womit sie
für die Aufnahme der nächsten Charge bereit ist. Zwischen den einzelnen Chargen erstarrt nur der sehr
kleine, in der Durchgangsöffnung 74 zurückbleibende Pfropfen der Kunststoffmasse. Dieser Pfropfen ist so
klein, daß er die Qualität der nachfolgenden Chargen nicht merkbar beeinträchtigt
Die Heißkanaldüse 18 ist durch eine Muffe 76 am Ende des Innenrohres 28 in der Außenwand 14, 16 der
Form 10 montiert, wobei die Muffe 76 fest in eine öffnung des Wandteils 16 eingesetzt ist, so daß vom
Wandteil 16 bis zum Absperrorgan 72 eine gute Wärmeübertragung gesichert ist Ebenso ist ein
festgelegter Rand 78 auf dem Außenmantel 40 auf einen in die Außenfläche des Wandteils 14 eingesetzten Ring
80 aufmontiert, um eine mechanische Abstützung bei einem Minimum an Wärmeübertragung zu schaffen.
Anstelle der einzigen Auslaßöffnung 34 kann die
Heißkanaldüse 18 eine Vielzahl von Auslaßöffnungen aufweisen, die somit als Verzweigung arbeiten. Die
Heißkanaldüse 18 kann überall dort eingesetzt werden, wo das Material in geschmolzenem Zustand gehalten
werden soll.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Beheizte Heißkanaldüse für Kunststoff-Spritzgießmaschinen,
mit einem Innenrohr zum Durchleiten geschmolzener Kunststoffmasse, einem das Innenrohr umgebende Außenmantel, einer den
Außenmantel umgebenden Heizvorrichtung und einer zwischen Innenrohr und Außenmantel gebildeten,
nach außen abgeschlossenen längslaufenden Kammer, die ein wärmeübertragendes Medium
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizvorrichtung (24) sich nur über einen Teilbereich der Länge der Kammer (50) erstreckt, daß die
Kammer (50) in an sich bekannter Weise zum Teil mit einer verdampfbaren Flüssigkeit gefüllt und im
übrigen evakuiert ist, und daß die Kammer (50) entlang dem Bereich der Heizvorrichtung ^24) mit
eäieni die Flüssigkeit aufsaugenden Kapillardocht
(56) versehen ist
2. Heißkanaldüse nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (50) zu etwa 40%
mit der verdampfbaren Flüssigkeit ausgefüllt ist.
3. Heißkanaldüse nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kapillardocht (56)
aus an der Innenseite des Außenmantels (40) angeordneten Kapillarrillcn besteht.
4. Heißkanaldüse nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Wand der Kammer (50) eine bei Druckanstieg brechende Berstscheibe (66) angeordnet ist.
5. Heißkanaldüse nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kapillardocht (56) im Bereich der Heizvorrichtung (24) angeordnet ist.
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8235 | Patent refused |