DE2638456B2 - Verfahren zum Anfahren von Regelkreisen - Google Patents
Verfahren zum Anfahren von RegelkreisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfahren von Regelkreisen, die mit Reglern ausgerüstet sind, bei
denen die Stellgröße vom vergangenen Verlauf des Istwerts abhängig ist, mit vorzugsweise Pl-, PID-Reglern,
soweit die Ausgangsgröße des Reglers noch keinen Einfluß auf die Regelstrecke hat, weil die Stellgröße
durch einen vom Regler nicht beeinflußbaren Wert begren/.t wird.
Vor dem Anfahren eines Regelkreises befindet sich das Stellglied in einer Lage, die vom Regler nicht
verändert werden kann, z. B. die Endlage des Stellgliedes. Die verschiedenen Regelverfahren und -einrichtun-"
> gen unterscheiden sich wesentlich in der Art der Begrenzung der Regler, die jeweils für einen bestimmten
Anwendungsfall des Reglers gestaltet und durch seinen strukturellen Aufbau bestimmt ist.
Bekannt ist beispielsweise die Strukturun. schaltung
in zur Verbesserung des Anfahrvorgangs eines Reglers,
bei der die Struktur des Regelkreises mittels einer Weiche, beispielsweise mittels eines Umschaltrelais,
umgeschaltet wird. Ein von außen vorgegebener Druck, der meist von Hand einstellbar ist, wird über dieses
'.'■ Relais auf die Integral-Rückführung gegeben. Das
Relais schaltet die Integral-Rückführung auf den Reglerausgang um, wenn der Druck an diesem Ausgang
einen bestimmten, einstellbaren Wert, den Umschaltdruck, über- bzw. unterschreitet. Dabei sind drei Fälle zu
-?» unterscheiden:
!. Der vorgegebene Handstelldruck liegt oberhalb
des Umschaltdruckcs.
2. Der vorgegebene Handstclldruck liegt unterhalb des Umschaltdruckes.
3. Handstclldruck und Umschaltdruck sind gleich.
In der DE-AS 1146 68t ist vorgeschlagen, bei einem
druckmittelbetriebenen Regler den Anfahrvorgang dadurch zu verbessern, daß ein Relais zwischen
«ι Sollwertgeber und Regelwerk geschaltet wird, welches
in Abhängigkeit von dem Istwert der Regelgröße der. am Regler wirksamen Sollwert auf den eingestellten
Sollwert ansteigen läßt.
Eine derartige Schaltung erfordert vor jedem
i". Anfahren einen Eingriff, der dazu führt, daß der
Ausgangsdruck dieses Relais gleich dem Istwert ist. Dies kann durch Entlüften des Relais von Hand oder
kurzzeitiges Verstellen des Sollwertes auf den vor dem Anfahren vorhandenen Istwert und Rückstellen des
»ι Sollwertes auf den endgültigen Wert geschehen. Weicht
während des Betriebes einer Anlrigc der Istwert vom
Sollwert ab, weil auch die Endlage des Stellgliedes nicht ausreicht, den Istwert an den Sollwert heranzuführen, so
ist nach Beendigung dieses Ziistandcs, wenn die
Γι Kapazität des Stellgliedes wieder ausreicht, ein
Anfahrvorgang notwendig. Vor diesem Anfahrvorgang müssen von Hand die beschriebenen Maßnahmen
ergriffen werden.
Eine derartige Schaltung verhindert bei Reglern mit
ι» Integralanteil nicht die Integralsättigung. Vor dem
Anfahren eines Regelkreises, der mit einem Regler mit Integralantcil ausgerüstet ist, muß ebenso durch einen
[Eingriff die Integralsättigung abgebaut werden.
Im Fall I wird nach dem Umschalten durch das Relais
"·"> bei Erreichen des Umschaltdruckcs der Druck in der Integral-Rückführung geringer. Dadurch wird die den
Ausgangsdruck begrenzende I'roportional-Rückfiih·
rung wieder wirksamer, so daß der Druck am Ausgang des Reglers wieder sinkt. Als Folge davon schallet das
wi Relais wieder zurück. Dieser Vorgang kanu sich
wiederholen, so daß ,Schwingungen im Regelkreis auftreten können. Im /weiten F-a11 wird die Wirkung der
Struktururnschaltung auf den Anfahrvorgang abgeschwächt, so daß es durch Überschwingen der
i>"> Regelgröße zu instabilen Rcgelvorgängcn kommen
kann. Der dritte Fall kann durch wesentlich geringeren Aufwand, beispielsweise mittels eine Bcgren/ungsrclais,
das eine Integralsättigiing bewirkt, erreicht werden.
wobei unter Integralsäi.tigung der gerätetechnisch maximal oder minimal mögliche Wert zu verstehen ist,
den die Integral-Rückführung annehmen kann.
Ferner ist es bekannt, zum besseren Anfahren eines Regelkreises das Differenzierglied in den Istwert-Eingang
des Reglers zu legen. Bei diesem Verfahren wird nur die differenzierende Wirkung für das Anfahren
wirkungsvoll, nicht die integrierende Wirkung. Darüberhinaus sind Ungenauigkeiten durch Nullpunktfehler des
PD-Gliedes in Kauf zu nehmen. Um eine derartige Einrichtung möglichst wirkungsvoll zu machen, muß
eine möglichst große Vorhaltzeit gewählt werden. Große Vorhaltzeiten führen jedoch leicht zu instabilen
Regelvorgängen, so daß der Regler durch einen größeren Proportionalbereich und durch eine größere
Nach-'ellzeit mittels eines integrierenden Gliedes
gedämpft werden muß. Dies bringt eine größere bleibende Abweichung der Regelgröße vom Sollwert
und größere Stellzeiten des integralen Reglerleils mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für alle Arten des Anfahrens von Regelkreisen ein Verfahren zu
finden, das den Anfahrvorgang des Regelkreises optimal gestaltet, wobei der Regler möglichst früh
eingreifen soll.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch
gelöst, daß mittels einer Schaltung die Proportional-Rückführung des Reglers mit einer Begrenzungsgröße
beaufschlagt wird und mit Hilfe der Differenz zwischen dieser Begrenzungsgröße und der Ausgangsgröße des
Reglcrverstärkcrs die Inlegral-Rückführungsgröße über Schaltelemente verändert wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein besseres Anfahrverhalten von Regelkreisen gegenüber
den bisherigen Verfahren, beispielsweise der Strukturumschaltung,
erreicht. Im Gegensat/ zum D-Pl-Regler
wird der Ablöscpunkt des Stellgliedes von seiner Endlage durch beide Zeitglieder (Differen/ierglied und
Integralglied) bestimmt. Je langer die Nachstellzeit des Reglers ist desto gedämpfter verläuft der Anfahrvorgang.
Dadurch kann auch der Proportionalbereich entsprechend klein gewählt werden, [".in weiterer
Vorteil besteht darin, daß der Regler auch bei sprungartigen Änderungen des Istwertes unsprichl,
beispielsweise beim Einschalten der Energiezufuhr der Regelstrecke.
Im Gegensatz zur Regeleinrichtung nach der DE-AS 11 46 681, bei der ein Relais zwischen Sollwertgeber und
Regelwerk geschaltet ist, braucht vor dem Anfahren von außen nicht eingegriffen werden.
lsi bei einer Kaskadenrcgclung der Führungsregler
ein Regler mit Integralanteil, so wird bei dem crfindungsgcmäßen Verfahren der Integralantcil des
Rihrtingsreglcrs durch Begrenzungsgriißc auf einem
Niillwert sein, d:r dem Istwert des Folgcrcgelkreises
entspricht. Dieser Nullwcrt zum Zeitpunkt Null vor dem Anfahren wird genau so groß sein, daß der Ausgang des
Führungsrcglcrs, der identisch ist mit dem Sollwert des
Folgcreglers, gleich dem Istwert des !'olgereglers ist. Die ßegrcnzungsgrößc des Rihrungsrcglers wird in
diesem Falle «ins dem Islwerl des Folgercgclkrcisas und
der Differenz vom Rcglenuisgang und Endlage des
Stellgliedes des Folgeregelkreiscs gebildet. Der für das Anfahren optimale Wert ties Integralanteils des
1 iihrungsreglers stellt sich bei dem erfindungsgemäß
arbeitenden Vcrfalircn automatisch ein, so daß ein Eingriff von außen vor dem Anfahren nicht erforderlich
ist.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Beim Einsatz von Reglern kommt es immer wieder vor, daß der Regler nicht mehr im Eingriff ist, sondern
weiter aussteuern will als dies sinnvoll ist. Dies kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, z. B. der Regler
stellt ein Ventil ganz auf. Die Kapazität der Anlage reicht aber nicht aus, den Istwert zu erreichen. Die
in Kapazitätsgrenze der Anlage kann z. B. die Leistung
einer Pumpe sein. Für den Regler ist die Ventilstellung »offen« die entsprechende Stellgrenze, denn es hat
keinen Sinn, die Ausgangsgröße weiter zu erhöhen, da die Ausgangsgröße des Reglers die Kapazität des
ti Ventils in keiner Weise erhöht, wenn sie über die
Stellgrenze des Ventils hinausgeht. Die Kapazitätsgrenze der Anlage spiegelt sich in der Stellgrenze der
Stellgröße eines Reglers wieder. Dabei kann die Kapazitätsgrenze der Anlage auch eine variable
-•π Stellgrenze der Stellgröße eines Reglers erscheinen lassen. Zum Beispiel, der SaugdruiK eines Verdichters
werde durch Verstellen der Dralldrossel geregelt. Die Leistungsaufnahme des Motors, der den Verdichter
antreibt, darf jedoch einen festgelegten Wer: nicht
J") überschreiten.
Die Anlage wird bei Eingreifen des Reglers für die Leistungsaufnahme an der Dralldrossel an der Kapazitätsgrenze
»Leistungsaufnahme« gefahren. Der Saugdruckregler kann jetzt nicht mehr eingreifen, da seine
Ii■ Stellgröße über den Wert der Stellgröße des Leistungsreglers hinausgeht. Eine Erhöhung der Ausgangsgröße
des Druckreglers über die Ausgangsgröße des Leistungsreglers ist sinnlos. Die Ausgangsgröße des
Leistungsreglers stellt daher eine variable Stellgrenze
i"i für die Stellgröße des Druckreglers dar. Umgekehrt sind
die Verhältnisse analog. Greift der Saugdruckreglcr ein.
so stellt seine Ausgangsgröße für die Ausgangsgröße des Leistungsregler eine variable Stellgrenze dar.
Das Anfahren eines Regelkreises besteht also in dem
»' Übergang zwischen zwei Zuständen. Zuerst reicht die
Kapazität der Anlage nicht aus, den Istwert auf den Sollwert zu bringen. Die Reglerausgangsgrößc wird
über die zugehörige Stellgrenze hinauslaufen. Dann reicht die Kapazität der Anlage wieder au'.; entweder
ι > weil sich die variable Stcllgrenze so wei' verschiebt, daß
der Regler wieder eingreifen kann oder weil der Stellgröße eine andere Kapazität der Anlage zugeordnet
wird. Aufgabe des Reglers ist es nun, möglichst frühzeitig wieder einzugreifen. Der Regler wird dann
in zum frühest möglichen Zeitpunkt wieder eingreifen,
wenn er sich in demselben Zustand befindet, wie wenn
er beim gegebenen Verlauf der Regelabweichung c:ne Ausgangsgröße hätte, die dem Verlauf der Kapazitäts-
^reti/e entspricht. Die Ausgangsgröße wird durch die
■>'· Kapazilätsgrcnze vorgegeben und die Rückführung des
Reglers wird so verändert, daß die Ausgangsgröße den
gleichen Verlauf hat wie die Kapazitiüsgrcnze.
Der Regler wird dann jederzeit wieder eingreifen und
seine normale Funktion aufnehmen, wenn sich seine
wi Ausgangsgröße von der Kapazitätsgrenze löst. Damit
dies .stattfindet, wird es in der Regel nötiy sein, die
Rückführungen durch denselben Verstärker anzusteuern, durch den sie auch im Normalfall beaufschlagt
werden. Beim PI-Regler ist dieser Vorgang von
h'· besonders einfache- Art. Überschreitet die Ausgangsgröße
des Reglerverstärkers die Kapa/itätsgrcnze, wird die Proportional-Rückführung auf diesen Wert begrenzt
und die Inteeral-RückführunE so lange mii dem
umgekehrten Wert des Verslärkerausgangs beeinfluß',,
bis der Regler wieder im Gleichgewicht ist.
Ebenso verhält es sich, wenn die Stellgröße durch irgendeinen anderen Vorgang zwangsläufig übernommen
wird, z. B. durch eine llandstellgrößc. Wird diese
Größe in beiden Richtungen auf die Kapazitäisgrenzcn geschaltet, so wird der Regler in den Zustand versetzt,
von dieser Größe aus übergangslos weiterzurcgcln.
Um entsprechend dem bisher beschriebenen Vorgang ein optimales Anfahrverfahren des Regelkreises zu
erreichen, wird die Integral-Rückführung des Reglers derart beeinflußt, daß sich bei Erreichen des (iren/werles
der Stellgröße die Größe der Integral-Rückführung nicht in Richtung Intcgralsättigung bewegt, sondern
nach Maßgabe der Soll-Isl-Abwcichung in entgegengesetzter
Richtung, d. h. negativ zur Richtung der Integralsättigung. Diese Größe der Integral-Rückführung
wird im folgenden negative Integralsättigung genannt.
In F-" i g. 1 ist dazu eine schemalische Darstellung einer
Reglerschaltung gezeigt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet. Die Kapazitätsgrcn/.c der zu
regelnden Anlage wird durch einen einstellbaren Begrenzungsdruck 1,1' von außen vorgegeben. Überschreitet
bcispieisweisc der Ausgangsdru'.'k 2 des Verstärkers 3 den Druck der maximalen Begrenzung 4.
so wird der Differenzdmck 5 zwischen dem Druck voider
Differential-Drossel (D-Drossel) 6 und dem Ausgangsdruck 2 des Verstärkers 3 größer Null. Der
Differenzdmck 5 wird in einem Multiplikator 7 mit einem F-'aktor von etwa 5 bis 10 multipliziert und in einer
Schaltung 8 vom Maxiinal-Begrcnzungsdruck I abgezogen.
Der zu wählende Faktor richtet sich nach der ausnutzbaren Übersteuerung des Verstärkers 3. Dadurch
steht vor dem Rückschlagventil 9 ein niedrigerer Druck als in der Integral-Rückführung 10. so daß aus
dem Integral-Volumen 11 und über die Integral-Drossel
12 aus dem Differential-Volumen 13 so viel Luft strömt,
bis sich der Regler wieder im Gleichgewicht befindet. Der Integralantcil ist damit negativ gesättigt.
Unterschreitet der Ausgangsdruck 2 des Verstärkers 3 den Druck 1' der minimalen Begrenzung 4'. so läuft der
oben beschriebene Vorgang sinngemäß in umgekehrter Weise ab. Beim Anfahren greift der Regler dann sofort
ein. wenn sich die Soll-Ist-Differenz (Regelabweichung)
nach der mathematischen Beziehung
I ι
v = .-1, ■ e τη ' + A1 ■ e" τι'
ändert.
Dabei bedeuten
Integrationskonstante, die sich aus Größe
und Ableitung der Soli-Ist-Abweichung ereebcn
TD — Zeitkonstante des Differenziergliedes (12)
TI = Zeitkonstante des Integriergliedes (11)
χ = Regelabweichung.
TI = Zeitkonstante des Integriergliedes (11)
χ = Regelabweichung.
In F i g. 2 ist eine weitere, nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitende Schaltung dargestellt, mit der die theoretisch maximale Forderung zu erfüllen ist. daß
bei Überschreiten der Kapazitätsgrenze der zu regelnden Anlage durch den Ausgangsdruck des
Reglers, dieser in den gleichen /,ustand zu bringen ist
den er haben würde, wenn er beim gegebenen Vcrlaiil von Soll- und Istwert eine Ausgangsgröße hätte, die der
Kapazitätsgrenze entspricht.
In der Schaltung werden die gleichen Drosselt' verwendet wie bei der Schaltung nach I-'ig. 1. tiir
gleiches Zcitvcrhalten zu erhalten.
Die Kapazitätsgrcnzc wird wieder durch einen einstellbaren Bcgrenzungsdruck 21 von außen vorgegeben.
Überschreitet der Ausgangsdruck 22 des Verstärkers 23 den Druck der maximalen Begrenzung 24. si
wird tier Differenzdruck 25 /wischen dem Druck \oi
der Differential-Drossel 2β und dem Ausgangsdruck 21 des Verstärkers 23 größer Null Der Differenzdmck 2ϊ
wird in einem Multiplikator 27 mit einem l'aktor. dei
sich nach der ausnutzbaren Übersteuerung des Verstärkers richtet und gewöhnlich /wischen 5 und IO liegt
multipliziert und in einer Schallung 28 vom maximalen Bcgren/iingsdruck 21 abgezogen. Fs ergibt sich dei
Druck 29. der an dem einen Fingang eines dem
Fachmann bekannten Minimal Auswahlrelais 30 liegt Der zweite Fingang dieses Auswahlrelais ist mit dem aul
ilen Druck 21 der maximalen Begrenzung 24 begrenzten
Ausgangsdruck 22 des Verstärkers 23 beaufschlagt. Am Ausgang des Auswahlrelais 30 steht tier kleinere der
beiden Fingangsdriickc. der Druck 20. Die an einem pneumatischen Differen/drucklclais 31 anliegende
Druckdifferenz zwischen dem Ausgangsdruck 22 des Verstärkers 23 und dem Ausgangsdruck 20 des
Auswahlrelais 30 ist bei den Begrcnzungsdruck 21 überschreitendem Ausgangsdruck 22 des Verstärkers 23
ebenfalls größer Null, so daß die Schalter 31a —</des
Relais 31 betätigt werden. Über den Schalter 31.i sind
die Integral-Rückführung 32 und das Integral-Volumen 33 dann über das Rückschlagventil 37 mit dem Ausgang
des Minimal-Auswahlrclais 30 verbunden. Dadurch steht vor dem Rückschlagventil 37 ein niedrigerer
Druck als in der Integral-Rückführung 32, so daß aus dem Integral-Volumen 33 soviel Luft slrömt. bis sich der
Regler wieder im Gleichgewicht befindet. Dabei ist die
Integral-Drossel 39 durch den Schalter 316 von dei Integral-Rückführung 32 und dem Integral-Volumen 33
getrennt und mit der maximalen Begrenzung 24 verbunden. Gleichzeitig wird die Proportional-Rüijkführung
34 und das Differential-Volumen 35 durch den Schalter 31t' auf den Ausgang einer Schaltung 36
umgeschaltet, in der der Differen/druck an der
Differential-Drossel 26 von dem Begrcnzungsdruck 21 abgezogen wird. Dadurch steh1 vor einem weiteren
Rückschlagventil 40 ein niedrigerer Druck als in der Proportional-Rückführung 34. so daß aus dem Differential-Volumen
35 soviel Luft strömt, bis der Proportionalanteil des Reglers den Sättigungswert nach der
mathematischen Beziehung
angenommen hat. wobei
Γ = Proportionalsättigung
X = Differenz zwischen Proportional- und Inte
gral-Rückführung und
TD = Zeitkonstantc des DifTercnzicrglicdes (26)
ti — Zciikönsiänie des !ntcgncrgiiCuCS \~*~f)
ist.
ti — Zciikönsiänie des !ntcgncrgiiCuCS \~*~f)
ist.
Das vor dem Schaltvorgang mit der Differential-Drossel 26 und der Integral-Drossel 39 in Verbindung
stehende Differential-Volumen 35 ist jetzt über den Schalter 31J durch das gleich große Differential-Volumen
41 ersetzt.
In diesem Gleichgewichtszustand bleibt der Regler, bis der Ausgangsdr jck 22 des Verstärkers 23 im Verlauf
des Anfahrvorgangs den Druck 21 der maximalen Begrenzung 24 unterschreitet und dadurch das Differenzdruckrelais
31 wieder zurückschaltet. Der Regler ist dann wieder im Eingriff.
Hicr/u 2 I)InU
Claims (4)
1. Verfahren zum Anfahren von Regelkreisen, die mil Reglern ausgerüstet sind, bei denen die
Stellgröße vom vergangenen Verlauf des Istwertes abhängig ist, mit vorzugsweise PI-, PID-Reglern,
soweit die Ausgangsgröße des Reglers noch keinen Einfluß auf die Regelstrecke hat, weil die Stellgröße
durch einen vom Regler nicht beeinflußbaren Wert begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels einer Schaltung die Proportional-Rückführung des Reglers mit einer Begrenzungsgröße
(1,1') beaufschlagt wird und mit Hilfe der Differenz (5) zwischen dieser Begrenzungsgröße (I1I') und der
Ausgangsgröße (2) des Reglerverstärkers (3) die Integral-Rückführungsgröße über Schaltelemente
(9,9') verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsgröße (2, 22) des
Reglerverstärkers (3,22) von der Begrenzungsgröße
(1.Γ, 2J) subtrahiert wird, die so gebildete Differenzgröße (S, 25) verstärkt und unter Berücksichtigung
ihres Vorzeichens zur Begrenzungsgröße (I1I', 21)
addiert wird und die Summengröße über ein von ihr betätigbares Schaltelement (9,9'. 37) die Integral-Rückführungsgröße
bei Über- b/w. Unterschreiten einer maximalen bzw. minimalen Begrenzungsgröße
(1,1', 21) durch die Ausgangsgröße (2,22) verändert.
3. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenzgröße (5,25) zwischen der Ausgangsgröße (2, 22) des Reglerverstärkers (3, 23)
und der Begrenzungsgröße (Ι,Γ, 21) verstärkt wird
und mit dei.i Vorzeichen versehen wird, durch das die .Summengröße (,19) aus Jer Begrenzungsgröße
(Ι,Γ, 21) und der Diffc-enzgröße (5, 25) mittels eines
von der Summengröße betätig" aren Sehaltelcmenls (9,9', 37) bei Überschreiten einer maximalen
Begrenzungsgröße (I, 21) durch die Ausgangsgröße (2, 22) eine Verkleinerung der Inlcgral-Rückführungsgröße
und bei Unterschreiten einer minimalen Begrenzungsgröße (V, 21) eine Vergrößerung der
Integral-Rückführungsgröße bewirkt.
4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer pneumatischen Regelung tcr Ausgangsdruck (2) des Reglcrverstärkers (3) von
einem minimalen und einem maximalen Begrenzungsdruck (Ι,Γ) subtrahiert, die beiden dadurch
erhaltenen Differenzdrücke (5) verstärkt und je nach ihrem Vorzeichen von ihrem zugehörigen Begrenzungsdruck
(Ι,Γ) subtrahiert oder hin/.uaddiert werden und die beiden .Summendrücke über je ein
ihnen zugeordnetes Rückschlagventil (9,9') einer Anzapfung der Integral-Rückführung (10) bei
Unterschreiten des minimalen Begrenzungsdrucks (V) und bei Überschreiten des maximalen Bcgren-/ungsdrucks
(1) einen Druckausgleich zwischen der Integral-Rückführung (10) und den entsprechenden
Summendrücken bewirken
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638456 DE2638456C3 (de) | 1976-08-26 | 1976-08-26 | Verfahren zum Anfahren von Regelkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638456 DE2638456C3 (de) | 1976-08-26 | 1976-08-26 | Verfahren zum Anfahren von Regelkreisen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2638456A1 DE2638456A1 (de) | 1978-03-23 |
DE2638456B2 true DE2638456B2 (de) | 1979-05-23 |
DE2638456C3 DE2638456C3 (de) | 1984-03-29 |
Family
ID=5986445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762638456 Expired DE2638456C3 (de) | 1976-08-26 | 1976-08-26 | Verfahren zum Anfahren von Regelkreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2638456C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2818270C2 (de) * | 1978-04-26 | 1984-08-02 | Eckardt Ag, 7000 Stuttgart | Verfahren und Regelschaltung zum stoßfreien Wiederanfahren eines Regelkreises |
DE2943354C2 (de) * | 1979-10-26 | 1983-12-22 | Vdo Adolf Schindling Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zum Anfahren von Regelkreisen durch Aufschalten einer Anfahrfunktion |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146681B (de) * | 1960-08-05 | 1963-04-04 | J C Eckardt A G | Druckmittelbetriebener Regler |
DE1763576A1 (de) * | 1967-06-26 | 1971-08-19 | Kent Ltd G | Elektrische Steuervorrichtung |
-
1976
- 1976-08-26 DE DE19762638456 patent/DE2638456C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2638456A1 (de) | 1978-03-23 |
DE2638456C3 (de) | 1984-03-29 |
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