DE2636653A1 - Verfahren und vorrichtung zur polymerisation von alpha-aethylenisch ungesaettigten monomeren in waessrigen medien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur polymerisation von alpha-aethylenisch ungesaettigten monomeren in waessrigen medienInfo
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Description
iIOECEST AKTIENGESELLSCHAFT 26366 53
Wer* Gendoif
Gendorf, den ί1.8.1976 Qd 1619
Hoe 75/F 911 Aktenzeichen: Dr. st/Ed
"Verfahren und Vorrichtung zur Polymerisation von 06-äthylenisch
ungesättigten Monomeren in wäßrigen Medien11
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Polymerisation OL-äthylenisch ungesättigter Monomerer in wäßrigen
Medien, in Gefäßen mit elektrisch leitender Innenoberfläche, wobei von Flüssigkeit bedeckte Teilbereiche der Innenoberfläche
von den übrigen Oberflächenbereichen elektrisch iooliert
und über eine äußere Stromquelle mit diesen leitend verbunden sind.
Bei der Polymerisation ot-äthylenisch ungesättigter Monomerer in
wäßrigen Medien, die zu Produkten führt, die im Reaktionsmedium
unlöslich sind, treten häufig Beläge der Reaktionsprodukte an den Oberflächen der Reaktorwandungen auf. Diese Belagbildung kann
zu vielfältigen Störungen in der Reaktionsführung und in der Qualität der hergestellten Produkte führen. Die Störungen in der
Reaktionsführung bestehen beispielsweise darin, daß nach einer gewissen Reaktionszeit nur noch eine schlechte Abführung der
Reaktionswärme möglich ist. Ferner kann das Ablösen oder Abblättern eines bereite gebildeten Belages während des Polymerisationsvorganges
zu einer Verunreinigung des Polymerisates führen. Solche verunreinigten Produkte führen oft zu Schwierigkeiten bei
der Weiterverarbeitung (beispielsweise zu Formkörpern) und zu Qualitätsminderung der erzeugten Produkte infolge Inhomogenitäten,
beispielsweise den bekannten Stippen. Es ist daher notwendig, den Polymerisationsreaktor, je nach aufgetretenen Belagebildung,
von Zeit zu Zeit von den Belägen zu reinigen. Für diese Reinigung sind zwar automatische mechanische Reinigungsgeräte
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bekannt, diese führen jedoch nicht immer zum gewünschten Erfolg,
so daß, insbesondere bei festsitzenden Belägen, der Kessel manuell gereinigt werden muß. Dieses ist zeitraubend und kostspielig.
Beim Wiederanfahren der Polymerisation nach der Reinigung wird oft während einer mehr oder weniger langen Zeit ein Produkt minderer
Qualität erzeugt. Hinzu kommt die Tatsache, daß beim Abstellen einer Polymerisation mit physiologisch bedenklichen Monomeren
besondere Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Emissionen in die Atmosphäre getroffen werden müssen. Alle diese Schwierigkeiten
machen es wünschenswert, Polymerisationen so lange wie möglich, ohne Auftreten von Wandbelägen durchführen zu können.
Zur Verhinderung von Wandbelägen sind bereite eine ganze Anzahl Verfahren bekannt. Häufig bezwecken diese Verfahren durch Anwendung
bestimmter Polymerisationsrezepte bzw. Zusätze zu den Polymerisationsflotten eine Belagsbildung hintanzuhalten. Alle diese
Verfahren haben den Hachteil, in der Rezeptgestaltung auf diese Zusätze Rücksicht nehmen zu müssen, die erzeugten Produkte
sind dadurch oft nicht optimal auf die vorgesehenen Anwendungen einstellbar, die physiologische Unbedenklichkeit der erzeugten
Produkte wird bisweilen beeinträchtigt. Auch bewirken diese Zusätze meistens eine Miterialkostenverteuerung.
Daneben sind Verfahren bekannt, durch Beschichtung der Reaktorinnenwände
eine Belagsbildung zu vermeiden. Diese Methoden sind häufig nur bei spezifischen Anwendungsfällen wirksam, bei anderen
Polymerisation/haben sie nur schwache Wirkung oder versagen·
gänzlich. Bei dickeren Beschichtungen wird der Wärmeübergang von
der Polymerisationsflotte zur Kesselwand und damit ein häufig gebrauchtes Verfahren zur Temperierung von Polymerisationsansätzen
erschwert.
Es ist ferner bekannt, die gebildeten Wandbeläge während der Polymerisation
mechanisch abzustreifen und damit die Gefäßwand freizuhalten. Dieses Verfahren setzt das Vorhandensein relativ
aufwendiger Einbauten im Polymerisationsgefäß voraus, die ihrer-
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seits nicht vor Belagsbildung geschützt sind, also von Zeit zu
Zeit gereinigt werden müssen, was unerwünschte Abstellzeiten notwendig macht. Ferner vermischt sich der abgekratzte, meist grobteilige
Belag mit dem feinteiligen aus der Flotte erhaltenen Polymerisat und verunreinigt dieses, was beispielsweise bei der
thermoplastischen Weiterverarbeitung der Polymerisate zu Fließstörungen und der gefürchteten Stippenbildung führen kann.
In neuerer Zeit sind Verfahren bekannt geworden, die einen gro-Äen
Teil der obengenannten Nachteile vermeiden. Bei diesen Verfahren wird die Polymerisationsflotte mit einer Elektrode in Berührung
gebracht und zwischen dieser Elektrode und der Wandung sowie den Einbauten des Polymerisationsgefässes eine elektrische
Potentialdifferenz erzeugt. Eines dieser Verfahren verwendet als Elektrode ein unedleres Material (beispielsweise Aluminium, Zink,
Magnesium) als die Wandung des Polymerisationsgefässes (Eisen). Durch Kurzschliessen der Elektrode mit der Wandung wird ein elektrisches
Element erzeugt, das einen Stromfluß durch die Polymerisationsflotte und Abscheidung von Wasserstoff an der Gefäßwandung
bewirkt. Dieses für die Herstellung von Acrylnitrilpolymeren beschriebene Verfahren hat den Nachteil, daß die sich auflösende
Elektrode aus unedlerem Material ständig Metallionen in die Polymerisationsflotte
entsendet, die diese und das später daraus gewonnene Polymere verunreinigen. Bei der Weiterverarbeitung eines
solchen Polymeren können die enthaltenen Metallspuren zu unerwünschten Niederschlagen führen, die die Transparenz des erzeugten
Produktes und die Verarbeitbarkeit des Polymeren beeinträchtigen. Auch eine Verschlechterung der Thermostabilität kann die
Folge sein.
Ein zweites Verfahren dieser Art verwendet eine Eintauchelektrode,
die elektrisch gegen die Gefäßwandung isoliert und über eine äußere Stromquelle mit dieser verbunden ist, wobei die Elektrode
als Anode geschaltet wird. Ein drittes, speziell für die Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid geeignetes Verfahren arbeitet ähnlich wie das vorgenannte, nur wird die Elektrode als Kathode·
und die Gefäßwand als Anode geschaltet.
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AlIe drei elektrischen Verfahren zur Belagsverhinderung haben gemeinsam
den Nachteil, daß die Eintauchelektrode ein zusätzlicher Einbau in das Polymerisationsgefäß-ist, der stört, insbesondere
dann, wenn um eine gleichmäßige Stromverteilung in der Flotte zu erreichen, mehrere Elektroden oder Elektroden von relativ großer
räumlicher Ausdehnung verwendet werden. Hierdurch kann beispielsweise die gleichmäßige Durchmischung der Polymerisationsflotte
und damit die Homogenität des hergestellten Produktes beeinträchtigt werden. Eine mechanisch stabile Anbringung der Elektroden
im Gefäß macht oft Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn die Polymerisationsflotte intensiv gerührt wird. Durch das Rühren
können die Elektroden in Schwingungen geraten,
Aus dem Grund ist die Verwendung chemisch
stabiler, mechanisch aber spröder Isoliermaterialien, wie beispielsweise
Glas, oft nicht möglich. Wenn sich, was bei der Polymerisation bisweilen vorkommt, infolge unkontrollierten bzw.
unvorhergesehenen Reaktionsverlaufes größere Klumpen bilden, kann an der Elektrode ein Stau dieser Klumpen auftreten, der dazu führt,
daß sie abreißt und dabei möglicherweise weitere Gefäßeinbauten, wie z.B. den Rührer, beschädigt. Bei manchen Polymerisationsrezepturen
kann es vorkommen, daß zwar die Gefäßwand belagsfrei bleibt, sich jedoch die Elektrode langsam mit einem Belag überzieht,
der, wenn er eine bestimmte Dicke erreicht, entfernt werden muß. Dies ist bei den bekannten Verfahren relativ umständlich,
zumal meist kein Druckwasser verwendet werden kann, da hierbei die Gefahr besteht, daß die Elektrode abreißt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen,
das die obenbeschriebenen Fachteile nicht aufweist.
Dies wird erreicht durch ein Verfahren zur Polymerisation von ot-olefinisch ungesättigten Monomeren in wäßrigen Medien in Gegenwart
von Katalysatoren sowie weiteren Polymerisationshilfsstoffen
in Gefäßen, die eine elektrisch leitende Innenoberfläche und ge-
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gebenenfalls Einbauten enthalten, wobei diese elektrisch leitende Innenoberfläche und die Einbauten über eine äußere Stromquelle
mit wenigstens einer, im flüssigen Medium des Polymerisationssystems
befindlichen, von der Gefäßwand und den Einbauten elektrisch isoliert angebrachten unlöslichen Elektrode verbunden sind, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß als unlösliche Elektrode mindestens ein Teilbereich der Innenoberfläche des Gefäßes und/oder
der Einbauten verwendet wird, der von den restlichen Oberflächenbereiohen
elektrisch isoliert angeordnet und wenigstens teilweise, vorzugsweise ganz mit flüssigkeit bedeckt ist.
Die Anzahl der als Elektrode dienenden isoliert angeordneten Teilbereiche ist begrenzt durch die zur Verfügung stehende innere
Oberfläche des Polymerisationsgefäßes und die Außenoberfläche der Einbauten sowie durch wirtschaftliche Erwägungen.Vorteilhaft
werden 2 bis 24 von den restlichen Oberflächenbereichen isoliert angeordnete Teilbereiche vorgesehen. Besondere gute Ergebnisse
werden mit 3 bis 12 isoliert angeordneten Teilbereichen erzielt. Sie als Elektroden dienenden Teilbereiche müssen wenigstens
teilweise mit dem wäßrigen Medium, in dem die Polymerisation durchgeführt wird, bedeckt sein, da sonst die Wirkung des
erfindungsgemäßen Verfahrene nicht eintritt, es kann jedoch auch
genügen, wenn eine zweite nichtwäßrige ausreichend elektrisch leitfähige Phase, die ihrerseits mit der wäßrigen Phase in Verbindung
steht, die isolierten Teilbereiche bedeckt. Vorteilhaft sind diese Teilbereiche ganz mit Flüssigkeit bedeckt, da an der
Grenzfläche zwischen Flüssigkeit und Gasphase erhöhte Gefahr zur Bildung von leitfähigen Ablagerungen besteht, die die Isolierschicht
überbrücken und damit die von der äußeren Stromquelle erzeugte elektrische Potentialdifferanz zwischen Teilbereich und
restlicher Oberfläche aufheben.
Der infolge dieser Potentialdifferenz durch das Polymerisationemedium
fließende elektrische Strom kann in Abhängigkeit von der angewandten Polymerisationsart und den dafür eingesetzten Monomeren
und Hilfsstoffen in weiten Grenzen schwanken. Gute Ergeb-
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nisse werden im allgemeinen bei Stromdichten, etwa im Bereich von 5 bis etwa 3000, insbesondere von 20 bis 800 mA/m der vom Belag
freizuhaltenden Oberfläche ohne die isolierten Teilbereiche, erhalten. Die erzielte Stromdichte hängt neben der Spannung der
angelegten Stromquelle von der Bauart des Kessels wie auch vom Reaktionsmilieu bzw. von Art und Menge der zugegebenen, die Leitfähigkeit
verbessernden Substanzen, wie z.B. Salze, die z.B. als Puffersubstanzen zugegeben werden können, ab. Bei verschiedenen
Polymerisationsarten kann es zweckmäßig sein, in der Anfangsphase der Polymerisation, wenn dort die Tendenz zur Belagsbildung am
größten ist, eine höhere mittlere Stromdichte zu wählen und in der späteren Phase dann zu niedrigeren Werten überzugehen. Häufig ist
es vorteilhaft, die angelegte Potentialdifferenz und damit die Stromdichte zu Beginn der Polymerisation niedrig zu halten und
dann mit zunehmender Erwärmung des Polymerisationsansatzes zu steigern bis bei Erreichen der endgültigen Polymerisationstemperatur
auch die anzuwendende höchste mittlere Stromdichte erreicht wird. Die jeweilige optimale Größe der anzulegenden äußeren Spannung kann
durch einfache Vorversuche ermittelt werden. Sie wird nach oben begrenzt dadurch, daß eine anodische Auflösung der Gefäßwand bzw. der
Einbauten wie auch der als Elektroden dienenden isolierten Teilbereiche weitgehend vermieden werden muß. Diese oberen Grenzwerte
der Spannung sind je nach Beschaffenheit der Gefäßoberfläche und der Polymerisationsflüssigkeit verschieden.
Das Reaktionsmilieu ist ebenfalls so zu wählen, daß gegenüber der Polymerisation unter gleichen Bedingungen, jedoch ohne Stromdurchfluß,
keine ins Gewicht fallende anodische Auflösung der Gefäßwandungen und Einbauten erfolgt. Der Begriff "keine ins Gewicht
fallende anodische Auflösung" soll dabei sowohl Fälle umfassen, bei denen gegenüber der bekannten stromlosen Fahrweise praktisch
keine höhere Auflösung erfolgt, als auch solche, bei denen diese 5 oder gar 10-fach höher ist, wobei hierbei zu berücksichtigen
1st, daß bei der bekannten Polymerisation ohne Stromdurchfluß neben einer gewissen unvermeidlichen Auflösung der Reaktorwand immer
auch Verluste an Gefäßmaterial bei der häufigen Entfernung der
Wandbeläge auftreten, die unter Umständen wesentlich höher sind als obiger Grenzwert. Gegebenenfalls kann dieser Grenzwert auch
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noch höher liegen als der obenangegebene, falls die erfindungsgemäßen
Vorteile in manchen Fällen eine höhere Gefäßabnutzung rechtfertigen.
Die Polymerisation kann mit pH-Werten der Ausgangsflotte zwischen 2 und 12, vorzugsweise zwischen 3 und 10 und besonders
bevorzugt zwischen 5 und 8, durchgeführt werden. Zur Einstellung des pH-Wertes können Säuren und Basen wie beispielsweise Phosphorsäure,
Zitronensäure, Carbonsäuren wie Essigsäure; Salzsäure, Schwefelsäure; Alkalihydroxide oder Ammoniak dienen, wobei sich
bei Verwendung aggressiver Medien wie Chlorwasserstoff oder Schwefelsäure der Einsatz eines Edelmetall-plattierten Gefäßes
empfiehlt. Zweckmäßig werden zur Einstellung des pH-Wertes Puffersubstanzen zugefügt, wie beispielsweise Alkali- oder Ammoniumacetat,
-citrat, -dihydrogenphosphat, -hydrogenphosphat oder -bicarbonat.
Falls die Leitfähigkeit des Polymerisationsmediums zur Erreichung einer ausreichenden Stromdichte nicht hoch genug ist, können gegebenenfalls
die Leitfähigkeit verbessernde Substanzen, wie z.B. wasserlösliche Salze, insbesondere Neutralsalze, neben den oben
bereits erwähnten, als Puffersubstanzen dienenden Salze, zugesetzt werden. Beispielsweise geeignet sind: neutrale Alkalisulfate,
-chloride, -nitrate.
Sollten infolge des Stromdurchflusses durch die Polymerisationsflotte
unerwünschte Nebenreaktionen auftreten, so können diese durch Wahl einer geringeren Stromdichte, wie auch durch sonstige
Veränderungen der Reaktionsbedingungen, wie insbesondere die Konzentration in der Flotte, vermieden werden.
Zweckmäßig wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Gleichstrom verwendet, wobei es sich nach Polymerisationsart und
verwendeten Monomeren richtet, ob vorteilhaft die als Elektroden verwendeten isolierten Teilbereiche oder die übrigen Oberflächen
als Anode geschaltet werden. Beispielsweise schaltet man vorteilhaft bei der Herstellung von Acrylnitrilpolymerisaten die als
Elektrode dienenden isolierten Teilbereiche als Anode während man bei der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid vorteilhaft
umgekehrt die restlichen Oberflächenbereiche als Anode und die isolierten Teilbereiche als Kathode schaltet. - 8 -
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Unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei der Emulsionspolymerisation
von Vinylchlorid, kann es vorkommen, daß die
isolierten Teilbereiche sich mit der Zeit
mit einem Polymerisatbelag überziehen. In solchen Fällen wird vorteilhaft ein Reaktionsgefäß mit mehreren isolierten Teilbereichen
gewählt, wobei nur ein Teil, vorzugsweise die Hälfte aller isolierten Teilbereiche (a) durch Anlegen einer äußeren Stromquelle
eine elektrische Potentialdifferenz gegenüber den restlichen Oberflächenbereichen aufweist und die übrigen isolierten
Teilbereiche (b) mit den restlichen Oberflächenbereichen kurzgeschlossen sind, wobei nach einiger Zeit durch entsprechendes Umschalten
die Teilbereiche (b) mit den Teilbereichen (a) vollständig oder teilweise ausgetauscht werden. Dieses Verfahren kann gegebenenfalls
mehrfach wiederholt werden. Hierdurch wird erreicht, daß immer eine genügende Zahl belagsfreier, als Elektroden dienende
Teilbereiche zur Verfügung stehen.
Sollte das obenbeschriebene Verfahren nicht ausreichen, um mit Belag versehene, als Elektrode dienende Teilbereiche, von diesem
Belag zu befreien, so werden vorteilhaft in Abwandlung des obenbeschriebenen Verfahrens die belegten Teilbereiche (b) mit den
restlichen Oberflächenbereichen nicht kurzgeschlossen, sondern über eine zweite Stromquelle verbunden, die eine, vorzugsweise
geringere Potentialdifferenz mit umgekehrten Vorzeichen erzeugt, als die Stromquelle, die die Teilbereiche (a) mit den restlichen
Oberflächenbereichen verbindet, wobei durch entsprechendes Umschalten nach einiger Zeit wiederum die Teilbereiche (b) mit dea
Teilbereichen (a) vollständig oder teilweise ausgetauscht werden. Durch die zusätzliche Potentialdifferenz wird ein erhöhter Reinigungeeffekt
erzielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für die mit radikalischen Katalysatoren
initiierte Homo-, Co- bzw. Pfropfpolymerisation 06-äthylenisch ungesättigter Monomerer geeignet, beispielsweise
einer oder mehrerer folgender Monomerer: Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise
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2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyl-2-äthyl-hexoat, Vinylfumarat, Vinylstearat;
Vinyläther wie Vinylmethyläther; ungesättigte Monocarbonsäuren
wie Croton-, Acryl- und Methacrylsäure und deren Ester mit Alkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie der Methyl-, Butyl-
oder Octylester; Acrylnitril; ungesättigte Dicarbonsäuren wie Malein-, Fumar- und Itaconsäure, deren Anhydride, Ester mit Alkohlen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und deren gegebenenfalls N-substituierte Imide; aromatische Viny!monomere wie Styrol und
substituierte Styrole wie Qt-Me thyl styrol; Vinylhalogenide wie
Vinylchlorid, .Vinylidenchlorid, Vinylfluorid. Als Co- oder
Pfropfkomponenten sind neben den oben angeführten Monomeren ferner
geeignet: 06-Olefine,wie Äthylen, Propylen, Butadien. Insbesondere
ist das Verfahren geeignet zur Herstellung von Homo-, Co- und Pfropfpolymerisaten des Vinylchlorids und des Acrylnir
trils. Als Co- bzw. Pfropfmonomere dienen hierbei bevorzugt die
weiter oben genannten Monomere.
Comonomere können in Mengen von 0,5 bis 50 Gew.-^, vorzugsweise
1 bis 20 Gew.-#; Pfropfkomponenten in Mengen von 0,5 bis 30 Gew.?
vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-#, jeweils bezogen auf eingesetzte
Gesamtmenge an Monomeren, verwendet werden.
Als radikalbildende Katalysatoren werden 0,001 bis 3 Gew.-#, vorzugsweise
0,01 bis 0,3 Gew.-^, bezogen auf Monomere, beispielsweise
folgender Verbindungen eingesetzt werden. Diaryl-diacylperoxide, wie Diacetyl-, Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-, Dibenzoyl-,
bis-2,4-dichlorbenzoyl-, bis-2-methyl-benzoyl-peroxid; Dialkylperoxide
wie Di-tertiär-butylperoxid; Perester wie Tertiär-butylpercarbonat;
Tertiär-butylperacetat, Tertiär-butylperoctoat,
Tertiär-butylperpivalat; Dialkylperoxifldicarbonate wie Diisopropyl-,
Diäthylhexyl-, Dicyclohexyl-, Diäthylcyclohexylperoxibicarbonate; gemischte Anhydride von organischen SuIfopersäuren
und organischen Säurenwie Acetylcyclohexylsulfonylperoxid; als
Polymerisationskatalysatoren bekannte Azo-Verbindungen wie Αζςτίβο-buttersäurenitril,
außerdem Persulfate wie Kalium-, Natriumoder Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxid, Tertiär-butylhydro-
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peroxid oder andere wasserlösliche Peroxide sowie Mischungen verschiedener
Katalysatoren, wobei peroxidische Katalysatoren auch
in Gegenwart von 0,01 bis 1 Gew.-^, bezogen auf Monomere, einer
oder mehrerer reduzierender Substanzen, die zum Aufbau eines Redox-Katalysatorsystems geeignet sind, wie z.B. Sulfite, Bisulfite,
Dithionite, Thiosulfate, Aldehyd-Sulfoxilate, z.B. Formaldehydsulf
oxila.%*, eingesetzt werden können. Gegebenenfalls kann
die Polymerisation in Gegsnwart von 0,05 bis 10 ppm, bezogen auf
Metall pro Monomere, von löslichen Metallsalzen, beispielsweise des Kupfers, Silbers, Eisens oder Chroms, durchgeführt werden.
Ferner kann die Polymerisation in Gegenwart von 0,01 bis 1 Gew.-j6,
vorzugsweise 0,05 bis 0,3 Gew.-^, bezogen auf Monomere, von ein
oder mehreren Schutzkolloide, wie beispielsweise Polyvinylalkohol, der gegebenenfalls noch bis zu 40 Mol-$6 Acetylgruppen enthält,
Cellulosederivate, wie wasserlösliche Methylcellulose, Carboximethylcellulose,
Hydroxiäthylcellulose sowie Gelatine, ferner Mischpolymerisate von Maleinsäure bzw. deren Halbester und Styrole,
Calciumtriphosphat, Magnesiumhydroxid u.a. Schutzkolloiden stattfinden.
Außerdem kann die Polymerisation in Gegenwart von 0,01 bis 5 Gew.#
bezogen auf Monomere, von einem oder mehreren Emulgatoren durchgeführt werden, wobei die Emulgatoren auch in Mischung mit den
obengenannten Schutzkolloiden eingesetzt werden können. Als Emulgatoren können anionische, kationische sowie bevorzugt amphotere
und nichtionogene verwendet werden. Als anionische Emulgatoren sind geeignet beispielsweise Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze
von fettsäuren wie Laurin-, Palmitin- oder Stearinsäure, von sauren
Fettalkoholschwefelsäureestern, von Paraffinsulfosäuren, von
Alkylaryleulfosäuren wie Doedecylbenzol- oder Dibuty!naphthalinsulfosäure,
von Sulfobernsteinsäuredialkylester sowie die Alkali-
und Ammoniumsalze von Epoxidgruppen-haltigen Fettsäuren, wie Epoxistearinsäure, von Umsetzungsprodukten von Persäuren, z.B.
Peressigsäure mit ungesättigten Fettsäuren wie öl- öder Linolsäure
oder ungesättigten Oxifettsäuren wie Rizinolsäure. Als
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kationenaktive Emulgatoren sind beispielsweise Alkylpyridiniumsalze
wie Laurylpyridiniumhydrochlorid, ferner Alkylammoniumsalze,
wie Oxäthyl-dodecylammoniumchlorid, geeignet. Als amphotere bzw. nichtionogene Emulgatoren sind beispielsweise geeignet:
Alkylbetaine, wie Dodecylbetain, Teilfettsäureester mehrwertiger Alkohole wie Glycerinmonostearat, Sorbitmonolaurat, -oleat,
oder -paImitat, Polyoxiäthylenäther von Fettalkoholen oder aromatische
Hydroxi-Verbindungen; Polyoxiäthylenester von Fettsäuren sowie Polypropylenoxid-polyäthylenoxid-Kondensationsprodukte.
Neben Katalysatoren, gegebenenfalls Schutzkolloiden und/oder Emulgatoren
kann die Polymerisation in Gegenwart von Puffersubstanzen, beispielsweise Alkaliacetate, Borax; Alkaliphosphate, Alkalicarbonate,
Ammoniak oder Ammoniumsalzen von Carbonsäuren sowie von Molekülgrößenreglern, wie beispielsweise aliphatische Aldehyde
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Chlor- oder Bromkohlenwasserstoffe, wie z.B. Di- und Trichloräthylen, Chloroform, Bromoform,
Methylenchlorid sowie Mercaptanen, gegebenenfalls auch in Gegenwart von Substanzen, die die Größe des gebildeten Polymerkorns
beeinflussen, wie z.B. aliphatische Alkohole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, Metalloxide wie Silicium-, Magnesium-, Aluminiumoxid
besonders in Form ihrer Hydrate, Erdalkalisalze,beispielsweise die Chloride, durchgeführt werden.
Weitere für die Polymerisation geeignete Zusatzstoffe sind aufgeführt
in Houben-Weyl "Methoden der organischen Chemie", 4.Aufl.
1961, Band 14/1, Seiten 170 bis 190, sowie besonders Seiten 190 bis 208; 216 bis 297; 319 bis 331; 411 bis 429 und 772 bis 775,
ferner in H. Kainer "Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisate"
Aufl. 1965, Seiten 13 bis 59·
Die Polymerisation wird bei 10 bis 90 0C, vorzugsweise 30 bis
80 0C und insbesondere 45 bis 75 0C ausgeführt. Man kann absatzweise
wie auch kontinuierlich, gegebenenfalls unter Verwendung eines vorpolymerisierten Saatlatex oder unter Verwendung einer
vordispergierten Mononersuspension, polymerisieren.
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Dae erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise in Kombination
mit einem oder mehreren folgenden Verfahrensweisen durchgeführt werden:
1. Temperierung der Gefäßwand durch ein flüssiges Medium
2. Rückflußktihlung
3. Rühren, gegebenenfalls mit Stromstörer
4. Besprühen der nicht von Flüssigkeit bedeckten inneren Oberflächen
des Gefäßes und der Einbauten mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder wäßrige Lösungen.
5. Vollständiges oder teilweises Abstreifen der Behälterwand mit einem Werkzeug aus elektrisch isolierendem Material.
6. Aufheizen des Polymerisationeansatzes durch direktes Einleiten
von Wasserdampf.
7. Polymerisation oberhalb oder unterhalb des Sättigungsdampfdruckes
der Monomeren.
8. Zuführung einer oder mehrerer folgender Substanzen: Wasser, wäßrige Lösungen, Monomere, Katalysatoren, weitere
Polymerisationshilfssstoffe während der Polymerisation, gegebenenfalls unter Konstanthaltung des Füllvolumens des
Polymerisationsgefäßes.
9. Polymerisation in Gefäßen mit Abmessungen nach DIN 28 011 bis einschließlich 28 014» insbesondere mit solchen mit
einem Inhalt über 30 bis etwa 400 m5 Inhalt.
10. Polymerisation in länglichen Gefäßen mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser (beide Werte innen gemessen) von
5 : 1 bis 50 : 1.
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11. Verwendung von 2 oder mehreren verschiedenen Rührgeschwindigkeiten
bei der Polymerisation.
12. Verwendung von 2 oder mehreren verschiedenen Temperaturstufen während der Polymerisation.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung, bestehend aus einem Polymerisationsgefäß mit elektrisch leitenden Innenoberflächen
und gegebenenfalls Einbauten für die Polymerisation ofc-äthylenisch ungesättigter Monomerer in wäßrigen Medien unter
Verwendung wenigstens einer von der Gefäßwand und gegebenenfalls vorhandenen Einbauten elektrisch isoliert angebrachten unslöslichen
Elektrode, die über eine äußere Stromquelle elektrisch leitend mit der Innenoberfläche des Gefäßes verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrode als ein Teilbereich der bei der Polymerisation von Flüssigkeit bedeckten Innenoberfläche des
Gefäßes und/oder der Einbauten ausgebildet ist.
Sie als Elektrode dienenden isolierten Teilbereiche bestehen vorzugsweise
aus einem edleren Material als die restlichen Oberflächenbereiche. Mit "edlerem Material" ist ein elektrisch leitfähiges
Material gemeint, dessen Standard-Elektrodenpotential nach der elektrochemischen Spannungsreihe positiver bzw. weniger negativ
als das Standard-Elektrodenpotential der restlichen Oberflächenbereiche ist. (Siehe hierzu iä'Ans-Iax. Taschenbuch für Chemiker
und Physiker, Auflage 1970, Band 3, Seite 252 und folgende). Vorausgesetzt daß die Gefäßwand aus Eisen besteht, sind solche
edleren Materialien beispielsweise Nickel, Zinn, Blei, Kupfer, Silber, Gold, Platinmetalle, Graphit. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform bestehen die als Elektroden dienenden isolierten Teilbereiche aus dem gleichen Material wie die restlichen
Oberflächenbereiche. Unter "restliche Oberflächenbereiche11 sind die Teile der Innenwand des Polymerisetionsgefäßes und/oder der
Einbauten zu verstehen, die nicht von den isolierten Teilbereichen und nicht vom Isoliermaterial gebildet werden. Diese rest-
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f*\ r· ο ?~· Γ" L O
/Ο ν1 DO D J
lichen Oberflächenbereiche können beispielsweise aus Eisen, Stahl oder Edelstahl bestehen, sowie mit Edelstahl oder Edelmetall, beispielsweise
mit Nickel oder Silber, plattiert sein.
Das Material zum Isolieren der Teilbereiche gegen die übrigen Oberflächenbereiche soll im Polymerisationsmedium weitgehend unlöslich
sein. Geeignete Materialien sind beispielsweise: Glas, Porzellan, Keramik; gegebenenfalls durch mineralische Füllstoffe,
wie z.B. Glasfaser, verstärkte fluorhaltige Kunststoffe, beispielsweise Polytetrafluoräthylen; gegebenenfalls Amin-modifizierte
Phenol-Formaldehyd-Kondensatinnsprodukte; Polyolefine wie Polyäthylen,
Polypropylen; gegebenenfalls vernetzte Polyurethane, Polyester; chlorhaltige Kohlenwasserstoffe wie chloriertes Polyäthylen,
gegebenenfalls nachchloriertes Polyvinylchlorid, Polyamid.
Bei größeren Polymerisationsgefäßen, beispielsweise über 5 m Inhalt,
werden vorzugsweise mehrere als Elektroden dienende isolierte Teilbereiche gleichmäßig über den Teil der Innenoberfläche
des Polymerisationsgefäßes verteilt, der bei der Polymerisation von flüssigkeiten bedeckt ist, wobei die Einbauten keine als Elektrode
dienende isolierte Teilbereiche tragen.
Der einzelne Teilbereich kann die verschiedensten geometrischen fernen haben. Er kann beispielsweise in der Oberflächenaufsicht
die Gestalt eines Dreiecks, Vier- oder Mehrecks einer Ellipse oder eines schmalen, länglichen geraden oder gebogenen Bandes
haben. Bevorzugt ist der Teilbereich in der Oberflächenaufsicht kreisförmig ausgebildet.
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« /-· ·~ι C'■ f- Γ" Ό
26 3 ο ο ο J
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Die Isolierschicht, die den Teilbereich von den restlichen Oberflächenbereichen
trennt, sollte eine Breite von 5 bis 200 mm, vorzugsweise 10 bis 100 mm, haben. Unter 5 mm Isolierschichtbreite
konzentriert sich Im allgemeinen der Stromfluß durch die
Polymerisationsflotte zu sehr auf die Grenzzonen der voneinander isolierten Bereiche. Die Isolierschicht kann zwar im allgemeinen
auch über 200 mm Breite besitzen, doch nehmen so hohe Isolierschichtbreiten zu viel der Oberfläche des Polymerisationsgefäßes
in Anspruch, die dann beispielsweise für die Temperierung der Polymerisationsflotte nicht mehr oder nur schlecht genutzt werden
können. Außerdem können sich konstruktive Schwierigkeiten sowie Schwierigkeiten infolge erhöhter Abtragung des Isoliermaterials
durch mechanische oder chemische Einflüsse während des Gebrauchs ergeben.
Die Gesamtfläche aller als Elektroden dienender Teilbereiche soll 0,005 bis 10 #, vorzugsweise 0,01 bis 1 fi und insbesondere 0,05
bis 0,5 i° der Gesamtfläche aller elektrisch leitfähigen Oberflächen
im inneren des Polymerisationsgefäßes betragen. Unter 0,005$ Anteil treten an den Teilbereichen zu hohe Stromdichten auf, die
dem Verfahren im allgemeinen abträglich sind. Über 10 ^ Anteil der Teilbereiche sind zwar prinzipiell anwendbar, doch stehen
einer solchen Ausbildung konstruktive Schwierigkeiten, gemeinsam mit wirtschaftlichen Erwägungen, entgegen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dienen mehrere isolierte Teilbereiche der Oberfläche des Rührorgans als Elektroden. Diese Teilbereiche können
sowohl ganze Eührblätter bzw. Kührschaufein eines Rührorgans mit
mehreren Blättern oder Schaufeln sein, wie auch nur Teilbereiche dieser einzelnen Blätter bzw. Schaufeln.
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Die Teilbereiche, zusammen mit der sie umgebenden Isolierschicht,
werden zweckmäßig so ausgebildet, daß sie nahtlos in die restlichen Oberflächenbereiche übergehen, als handle es sich um einen
Raumkörper mit stetig verlaufender homogener Oberfläche.
Die isolierten Teilbereiche der Innenoberfläche des Polymerisationsgefäßes
können beispielsweise zweckmäßig zusammen mit der sie umgebenden Isolierschicht als dichtschließender Stopfen in
einem Rohrstutzen angeordnet sein.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß nach Entleerung des Gefäßes ein schneller Ausbau, beispielsweise zur Reinigung oder zum Auswechseln
der isolierten Teilbereiche, möglich ist.
Falls das Rührorgan als Elektrode dienende isoLerte Teilbereiche
trägt, so kann die zur Aufrechterhaltung der notwendigen Potentialdifferenz
im Reaktionsgefäß dienende äußere Stromquelle, beispielsweise über einen Schleifring, mit den Teilbereichen verbunden
werden. Auch eine berührungslose, induktive Stromübertragung ist möglich, erfordert aber meist höheren technischen Aufwand.
Die Stromquelle, mit der die isolierten Teilbereiche und die restlichen
Oberflächenbereiche leitend verbunden sind, ist im allgemeinen eine Gleichstromquelle. In einigen Fällen kann die Anlegung
eines pulsierenden Gleichstroms mit niedriger Frequenz,beispielsweise
50 Hz oder weniger zweckmäßig sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber den bekannten Verfahren
den Vorteil, in Polymerisationsgefäßen ausgeführt werden zu können, die nicht mehr Einbauten erfordern, als sie ohnehin
für die Polymerisation ohne Stromdurchfluß durch die Polymerisationsflotte
notwendig sind. Hierbei ist eine gute Stromverteilung möglich, ohne die Durchmischung der Polymerisationsflotte z.B.
vermittels Rührer zu beeinträchtigen. Die Gefahr, daß Elektroden abbrechen, besteht nicht. Da die Elektroden auch bei schnellem
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Rühren der Polymerisationsflotte oder beim Ausspritzen der PoIyajerisationskeasel mit Druckwasser nur vergleichsweise geringer
nechaniecher Beanspruchung ausgesetzt sind und durch die erfindungegemäße Anordnung Schwingungen der Elektroden praktisch nicht
auftreten, können aigeh zwar chemisch sehr stabile, mechanisch
aber empfindliche Isoliermaterialien, wie z.B. Glas, verwendet werden. Sie als Elektroden dienenden isolierten Teilbereiche der
Innenoberfläche dea Polymerisationsgefäßes haben eine kompakte,
robuete Konstruktion und sind schnell einzubauen bzw. auszuwaoheeln.
Durch das Kurzschliessen eines Teils der Elektroden mit den restlichen Oberfläohenbereichen der Polymergefäßinnenwand bzw. durch
die Schaltung dieser Teilbereiohemit einem geringeren Gegenpotential gegenüber dem Hauptpotential stehen stets weitgehend
belagfreie Elektroden zur Verfügung, die durch einfaches Umschalten ohne Zeit- und Kapazitätsverluste bei der Polymerisation gegen unbrauchbar gewordene Elektroden ausgewechselt werden
können. Diese unbrauchbar gewordenen Elektroden werden anscäießend wieder regeneriert. Hierdurch sind besonders lange Polymeriaatlonazeiten ohne Entleerung des Polymerisationsgefäßen möglich,
waa insbesondere für die kontinuierliche Polymerisation von erheblicher Bedeutung ist. Auch bei der absatzweisen Polymerisation ist es vorteilhaft, das Polymerisationsgefäß nicht öffnen
zu aüssen, insbesondere wenn physiologisch bedenkliche Monomere,
wie beispielsweise Vinylchlorid, polymerisiert werden, da hierdurch die Emission solcher im Gefäß noch verbliebener Monomere
in die Raumluft vermieden wird.
Nachatehende Vorrichtungs- und Verfahrensbeispiele sollen die
Erfindung näher erläutern:
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26366b3
Figur 1 zeigt eine erfindunsgemäße Vorrichtung. In einem Polymerisationsgefäß
(4) ausgerüstet mit Rührer (5) und. Stromstörer (6) ist ein Teilbereich der Wandung (1) von den restlichen Oberflächenbereichen
(4) der Wandung vermittels eines Stopfens aus Isoliermaterial (2) isoliert angeordnet. Dieser Teilbereich befin-
in
det-sich/dem Teil des Gefäßes, der bei der Polymerisation von Flüssigkeit bedeckt ist und ist über eine äußere Gleichstromquelle (3) mit den restlichen Oberflächenbereichen der Gefäßwandung leitend verbunden. Letztere Bereiche sind als Anode, der isolierte Teilbereich als Kathode geschaltet.
det-sich/dem Teil des Gefäßes, der bei der Polymerisation von Flüssigkeit bedeckt ist und ist über eine äußere Gleichstromquelle (3) mit den restlichen Oberflächenbereichen der Gefäßwandung leitend verbunden. Letztere Bereiche sind als Anode, der isolierte Teilbereich als Kathode geschaltet.
Figur 2 zeigt ein weiteres Beispiel für eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, wobei die Ziffern die gleiche Bedeutung haben, wie in Figur 1. Das Polymerisationsgefäß (4) enthält sechs isolierte
Teilbereiche (1)/in drei Ktagen zu je zwei übereinander und gegeneinander
versetzt angeordnet sind. Alle Teilbereiche können wahlweise so geschaltet werden, daß sie gegen die restlichen Oberflächenbereiche
des Polymerisationsgefäßes durch die Gleichstromquelle (3) ein positives Potential besitzen (oben rechts, Mitte
links unten rechts? oder mit den restlichen Oberflächenbereichen
kurzgeschlossen sind (oben links, Mitte rechts untenlinks). Der obere Teil von Figur 2 zeigt die Vorrichtung in senkrechtem
Schnitt, der untere Teil im waagerechten Schnitt. Bei beiden Darstellungsarten wurden die drei Schnittric'atungen AA1, BB',
und CC in die Zeichenebene projiziert.
Figur 3 zeigt eine andere Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit 4 isolierten Teilbereichen (1) in zwei verschiedenen Ebenen. Hier sind die isolierten Teilbereiche wahlweise
schaltbar so angeordnet, daß sie entweder gegenüber den restlichen Oberflächenbereichen des Polymerisationsgefäßes (4) durch
die Gleichstromquelle (3) ein negatives Potential besitzen (oben links unten rechts) oder durch die Gleichstromquelle (7) gegenüber
den restlichen Oberflächenbereichen ein geringeres positives Potential besitzen (oben rechts unten links). Wiederum zeigt der
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obere Teil von Figur 3 die Vorrichtung in senkrechtem, der untere Teil im waagerechten Schnitt, wobei die zwei Schnittebenen AA1
bzw. BB1 in die Zeichenebene projiziert sind.
Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Gestalt eines
längli&en PolymeriBationsgefäßes (4) mit einem Mehrfach-Blattrührer
(5). Die drei Blätter als Rührer enthalten auf jeder Seite zwei, alao insgesamt zwölf isolierte Teilbereiche (1). Diese Teilbereiche
werden über den RUhrersoheft und eine außerhalb dee PoIymerisationsgefäßes
daran angebrachte Schleifringsäule (8) mit Gleichstrom aus der Stromquelle (3) versorgt. Ein Schaltersystem
ermöglichst es, je zwei Teilbereich-Paare, also je vier Teilbereiche
wahlweise mit der Oberfläche des Polymerisationsgefäßes (4) kurzzuschliessen oder vermöge der Gleichstromquelle (3) mit
einem negativen Potential zu versehen. Der Unterteil von Figur 4 zeigt die Zusammenprojektion der beiden waagerechten Schnitte A
und A1 in die Zeichenebene.
In allen 4 Figuren wurden übliche Einrichtungen an Polymerisationskesseln,
wie beispielsweise ein Doppelmantel zur Temperierung des Kesselinhaltes, Rückflußkühler, Meßsonden, Regeleinrichtungen etc.
der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
In einem mit rostfreiem Stahl und mit Rührer versehenen Polymerisationskessel
von 1600 1 Inhalt, in dem sich analog Figur 1 eine wandbündige, gegen die restlichen Oberflächenbereiche isolierte,
die
platinierte Elektrode befindet,/mit der Kathode einer Gleichstromquelle
verbunden ist, während die Kesselwandung als Anode geschaltet ist ,werden nacheinander zugegeben:
930 1 entionisiertes Wasser
800 g Polyvinylalkohol
900 g Na2HPO4
800 g Polyvinylalkohol
900 g Na2HPO4
450 g Diisopropylpercarbonat (40 £ew.-#ige Lösung in Dibutylphthalat)
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Der pH-Wert der Anfangsflotte betrug 7,4.
Der pH-Wert der Anfangsflotte betrug 7,4.
Nach Entfernung der im Polymerisationskessel enthaltenen Luft
durch mehrmaliges Evakuieren und Durchleiten eines Yinylchlorid-Gasstromes
werden 450 kg "Vinylchlorid aufgedrückt. Unter Rühren wird das Reaktionsgemisch auf 53 0C erwärmt und bei dieser Temperatur
bis zu einem Druckabfall von 4>r 4 atü polymerisiert.
Während der Polymerisation wird eine Gleichspannung von 50 Volt
angelegt, wobei eine Stromstärke von 500 mA gemessen wird. Die
mittlere Stromdichte an der Kesselwand beträgt ca. 80 mA/m .
Nach einer Polymerisationszeit von ca. Y Stunden wird das Reaktionsgemisch
abgekühlt, der Kessel entspannt und entleert. Auf diese Weise werden nacheinander 10 Ansätze polymerisiert, anschließend
wird das Reaktionsgefäß geöffnet. Die Gefäßwand wie auch die Kathode sind völlig blank und zeigen keinerlei Belag.
Es wird eine Polymerisation wie in Beispiel 1 mit nach Art und
Menge denselben Stoffen durchgeführt, jedoch ohne Durchfluß eines elektrischen Stroms durch die Polymerisationsflotte und in einem
1600 1 Kessel, der keine isolierte Elektrode enthielt. Bereits nach dem ersten Polymerisationsansatz weist die Kesselwand einen
schwachen Belag auf. Ohne Reinigung werden zwei weitere, gleiche Ansätze gefahren. Danach hat die Kesselwand einen Belag von mehr
als 1 mm Stärke, der stark haftet und manuell entfernt werden mußte.
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BelBPiel 2
Ea wird ein Sessel verwendet wie in Beispiel 1 beschrieben. Dieser
Kessel enthält jedoch noch eine zweite, wandbündige, gegen die restlichen Oberflächenbereiche isolierte, platinierte Elektrode,
die in der gleichen Höhe, gegenüber der ersten Elektrode angebracht ist, Beide Elektroden können wahlweise mit den restlichen
Oberflächenbereichen kurzgeschlossen oder über eine.Gleichstromquelle verbunden werden, die gegenüber den restlichen Oberflächenbereichen eine negative Potentialdifferenz erzeugt. Die KeseeIwandung und eine Elektrode sind mit der Anode der Gleichstromquelle verbunden, die andere Elektrode mit der Kathode.
700 1 entionisiertes Wasser
625 g Methylhydroxipropylcellulose, derei* 2 #ige wäßrige
Lösung eine Viskosität von 50 cP hat 500 g Ha2HPO4
500 g H3PO4
340 g Laurylperoxid
160 g Diacetylcrclohexylsulfonylperoxid (als 40 gew.-^ige
Nach Entfernung der im Polymerisationskessel enthaltenen Luft
werden 51 kg Vinylacetat und 450 kg Vinylchlorid aufgedrückt. Unter Rühren wird das Reaktionsgemische auf 60 0C erwärmt und bei
dieser Temperatur bis zu einem Druckabfall von 4p » 4 atü polymerisiert.
Während der Polymerisation wird eine Gleichspannung von 35 Volt
angelegt, wobei eine Stromstärke von 330 mA gemessen wird. Die mittlere Stromdichte an der Kesselwand beträgt ca. 60 mA/m .
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Nach einer Polymerisationszeit von ca. 9 Stunden wird das Reaktionsgemisch
abgekühlt, der Kessel entspannt und entleert. Auf diese Weise werden nacheinander 10 Ansätze polymerisiert. Nach
Je 2 Ansätzen werden die Elektroden umgepolt. Nach Abschluß aller 10 Ansätze wird der Kessel geöffnet. Die Gefäßwand und
die mit ihr zuletzt kurzgeschlossene Elektrode waren völlig blank, die zuletzt als Kathode geschaltete Elektrode zeigte
einen leichten Belag.
In einen innen mit rostfreiem Stahl ausgekleideten und mit Rührer versehenen 40 1-Autoklaven wird nacheinander eingegeben:
28 1 entionisiertes Wasser
12 g Polyvinylalkohol
45 g H3PO4
45 g NaH2PO4
13,5 g Diisopropylpercarbonat (40 gew.-&Lge wäßrige Lösung)
PH-Wert der Anfangsflotte 2,7
In dem Polymerisationskessel befindet sich analog Fig. 1 eine wandbündige, gegen die restlichen Oberflächenbereiche isolierte
platinierte Elektrode als Kathode und die Kesselwandung ist als Anode geschaltet. Während der Polymerisation wird eine Spannung
von 20 Volt angelegt, woraus eine Stromstärke von 250 mA resultiert.
Die Stromdichte an der Kesselwand beträgt 500 mA/m . Nach Entfernung der im Autoklaven enthaltenen Luft durch mehrmaliges
Evakuieren durch Durchleiten eines Vinylchloridgasstromes werden 9 kg Vinylchlorid aufgedrückt. Man bringt das Reaktionsgemisch
unter Rühren auf 53° C und polymerisiert bis zu einem Druckabfall von ρ a 4 atü. Nach einer Polymerisationszeit von 6 Std.
wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, der Polymerisationskessel entspannt und entleert. Auf diese Weise werden nacheinander zehn
Ansätze polymerisiert, anschließend wird das Reaktionsgefäß geöffnet. Die Autoklavehwand wie auch die Kathode sind völlig
blank.
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In ein Polymerisationsgefäß wie in Beispiel 3 beschrieben wird nacheinander eingeführt:
32 | 1 | entionisiertes Wasser |
30 | g | Hydroxypropylcellulose |
30 | g | Natriumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure |
56 | g | H3PO4 |
56 | g | NaH2PO4 |
16,5 | '-> g | Diisopropylpercarbonat (40 gew.-%ige wäßrige Lösung) |
p„-¥ert | der Ausgangsflotte 2,7 |
Die Elektrode ist als Kathode, die Kesselwand ist als Anode geschaltet, die angelegte Spannung beträgt 20 Volt, es resultiert
eine Stromstärke von 250 mA während der Polymerisation. Stromdichte an der Kesselwand 500 mA/m . Die Polymerisation selbst wird
gemäß Beispiel 3 durchgeführt. Auch nach zehn nacheinander gefahrenen
Ansätzen ist die Kesselinnenwand frei von Verkrustungen.
In ein Polymerisationsgefäß wie in Beispiel 3 beschrieben wird nacheinander eingeführt:
23 | 1 | entionisiertes wasser |
12 | g | Polyvinylalkohol |
56 | g | H3PO4 |
56 | g | NaHoPO11 |
16,5 g Diisopropylpercarbonat (40 gew.-%ige wäßrige Lösung)
Pjj-Wert der Ausgangsflotte 2,7
Elektrode als Kathode, Kesselwand als Anode, angelegte Spannung 20 Volt, resultierende Stromstärke 250 mA, Stromdichte an der
Kesselwand 500 mA/m . Nach Entfernung der im Autoklaven befindlichen Luft durch mehrmaliges Evakuieren und nach Durchleiten
eines Vinylchlorldgasstromes werden 9,5 kg Vinylchlorid und 1,65 kg Vinylacetat aufgedrückt. Die Polymerisation wird analog
Beispiel 3 durchgeführt. Die Autoklaveninnenwand ist nach Beendigung,
der Polymerisation völlig frei von Belag.
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Es wird nach Beispiel 5 verfahren, Jedoch werden 10 kg Vinylchlorid
und 1,1 kg Acrylnitril aufgedrückt. Auch hier zeigt die Kesselwand nach Beendigung der Polymerisation keinen Belag.
In ein Polymerisationsgefäß wie in Beispiel 3 beschrieben wird nacheinander eingegeben:
26 1 entionisiertes Wasser
210 g Na-Alkansulfonat
15 g Na2HPO4
210 g Na-Alkansulfonat
15 g Na2HPO4
1 g NH^OH (30 % ige wäßrige Lösung) 22,5 g Kaliumpersulfat
pH-Wert der Anfangsflotte 9,5
pH-Wert der Anfangsflotte 9,5
Die platinierte Elektrode ist als Kathode und die Kesselwandung ist als Anode geschaltet. Während der Polymerisation wird eine
Spannung von 20 Volt angelegt, woraus eine Stromstärke von 250 mA resultiert. Die Stromdichte an der Kesselwand beträgt
500 mA/m . Nach Entfernung der im Autoklaven enthaltenen Luft durch mehrmaliges Evakuieren durch Durchleiten eines Vinylchloridgasstromes
werden 15 kg Vinylchlorid aufgedrückt. Man bringt das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 60° C und polymerisiert bis
zu einem Druckabfall von A P = 4- atü. Nach einer Polymerisationszeit von 3 Std. wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, der Polymerisationskessel
entspannt und entleert. Anschließend wird das Reaktionsgefäß geöffnet. Die Auteklavenwand weist einen durchgehenden,
jedoch nur dünnen Belag auf.
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709810/ 1015 ORIGINAL INSPECTED
-25- 263BÖS3
In einen innen mit rostfreiem Stahl ausgekleideten und mit Rührer versehenen 40 1-Autoklaven wird nacheinander eingegeben:
28 1 entionisiertes Wasser
12 g Polyvinylalkohol
45 g H3PO4
45 g NaH2PO4
12 g Polyvinylalkohol
45 g H3PO4
45 g NaH2PO4
10 g Diisopropylpercarbonat (40 gew.-%ige wäßrige Lösung)
der Ausgangsflotte 2,7
In dem Polymerisationskessel befinden sich drei wandbUndige,
gegen die restlichen Oberflächenbereiche isolierte Elektroden aus Edelstahl als Kathoden; die Kesselwandung ist als Anode
geschaltet. Während der Polymerisation wird eine Spannung von 15 Volt angelegt, woraus eine Stromstärke von 200 mA resultiert.
Die mittlere Stromdichte an der Kesselwand beträgt 400 mA/m Nach Entfernung der im Autoklaven enthaltenen Luft durch mehrmaliges
Evakuieren durch Durchleiten eines Vinylchloridgasstromes
werden 9 kg Vinylchlorid aufgedrückt. Man bringt das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 60° C und polymerisiert bis
zu einem Druckabfall von δ ρ = 4 atü. Nach einer Polymerisationszeit von 6 Stunden wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, der
Polymerisationskessel entspannt und entleert. Auf diese Weise werden nacheinander zehn Ansätze polymerisiert, anschließend
wird das Reaktionsgefäß geöffnet. Die Autoklavenwand wie auch die Kathode sind völlig blank.
In ein Polymerisationsgefäß wie in Beispiel 8 beschrieben
wird nacheinander eingeführt:
23 1 entionisiertes Wasser
12 g Polyvinylalkohol
112 g Natriumzitrat
12 g Polyvinylalkohol
112 g Natriumzitrat
16,5 g Diisopropylpercarbonat (40 gew.-#ige wäßrige Lösung)
der Ausgangsflotte 3»0
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7098 1 0/ 101S ORiGiNAi: INSPECTED
Nach Entfernung der im Autoklaven befindlichen Luft durch mehrmaliges Evakuieren und nach Durchleiten eines Vinylchloridgasstromes
werden 9,5 kg Vinylchlorid und 1,65 kg Vinylacetat aufgedrückt. Nun wird eine Spannung von 5 Volt zwischen Elektroden
und Kesselwand angelegt. Diese Spannung wird innerhalb 45 Minuten auf 20 Volt gesteigert. Zu dieser Zeit war die Polymerisationstemperatur
von 60° C erreicht. Es wurde eine Stromstärke *von 250 mA gemessen, entsprechend einer mittleren Stromdichte*"von
500 mA/m an der Kesselwand. Die Polymerisation wird
• **·
analog Beispiel θ durchgeführt. Die Autoklaveninnenwand ist
analog Beispiel θ durchgeführt. Die Autoklaveninnenwand ist
nach Beendigung der Polymerisation völlig frei von Belag.
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70981 0/1015 ORIGINAL INSPEGTED
Claims (1)
- _27- 2636353Patentansprüche:Verfahren zur Polymerisation, von 06-äthylenisch ungesättigten Monomeren in wäßrigen Medien in Gegenwart von radikalbildenden Katalysatoren sowie weiteren Polymerisationehilfssstoffen in Gefäßen, die eine elektrisch leitende.. Innenoberfläche und gegebenenfalls Einbauten enthalten, wobei diese elektrisch leitende Innenoberfläche und Einbauten über eine äußere Stromquelle mit wenigstens einr im flüssigen Medium des Polymerisationssystems befindlichen, von der Gefäßwand und den Einbauten elektrisch isoliert angebrachte, unlöslichen Elektrode leitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß als unlösliche Elektrode mindestens ein Teilbereich der Innenoberfläche des Gefäßes und/oder der Einbauten verwendet wird, der von den restlichen Oberflächenbereichen elektrisch isoliert angeordnet und wenigstens teilweise, vorzugsweise ganz, mit Flüssigkeit bedeckt ist.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 24, vorzugsweise 3 bia 12, von den restlichen Oberfläe chenbereichen isoliert angeordnete Teilbereiche vorgesehen sind.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil, vorzugsweise die Hälfte aller isolierten Teilbereiche (a) durch Anlegen einer äußeren Stromquelle eine elektrische Potentialdifferenz gegenüber den restlichen Oberflächenbereichen aufweist und die übrigen isolierten Teilbereiche (b) mit den restlichen Oberflächenbereichen kurzgeschlossen sind, wobei nach einiger Zeit durch entsprechendes Umschalten die Teilbereiche (b) mit den Teilbereichen (a) vollständig oder teilweise ausgetauscht werden.- 28 -7098 10/1015
ORIGINAL INSPECTED2636>b34. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die übrigen isolierten Teilbereiche (b) mit den restlichen Oberflächenbereichen nicht kurzgeschlossen, sondern über eine zweite Stromquelle verbunden sind, die eine, vorzugsweise geringere, Potentialdifferenz mit umgekehrten Vorzeichen erzeugt, als die Stromquelle, die die Teilbereiche (a) mit den restlichen Oberflächenbereichen verbindet, wobei durch entsprechendes Umschalten nach einiger Zeit die Teilbereiche (b) mit den Teilbereichen (a) vollständig oder teilweise ausgetauscht werden.5. Vorrichtung, bestehend aus einem Polymerisationsgefäß mit elektrisch leitenden Innenoberflächen und gegebenenfalls Einbauten, für die Polymerisation oo-äthylenisch ungesättigter Monomerer mit radikalbildenden Katalysatoren in wäßrigen Medien unter Verwendung wenigstens einer von der Gefäßwand und gegebenenfalls vorhandenen Einbauten elektrisch* isoliert angebrachten, unlöslichen Elektrode, die über eine äußere Stromquelle elektrisch leitend mit der Innenoberfläche des Gefäßes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode als ein Teilbereich der bei der Polymerisation von Flüssigkeit bedeckten Innenoberfläche des Gefäßes und/oder der Einbauten ausgebildet ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß i der als Elektrode dienende, wenigstens eine Teilbereich aus dem gleichen Material wie die restlichen Oberflächenbereiche besteht, ausgenommen die Oberflächenbereiche, die vom Isolationsmaterial gebildet werden.7. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesaratfläche aller als Elektrode dienender Teilbereiche 0,005 bis 10 #, vorzugsweise 0,01 bis 1 $>, insbesondere 0,05 bis 0,5 % der Gesamtfläche aller elektrisch leitfähigen Oberflächen im Inneren des Polymerisationsgefäßes beträgt.- 29 -709810/1015
ORIGINAL INSPECTED263ÜS536. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere als Elektroden dienende isolierte Teilbereiche gleichmäßig über den Teil der Innenoberfläche dee Polymerisationsgefäßes verteilt sind, der bei der Polymerisation von Flüssigkeit bedeckt ist, während die Einbauten keine als Elektroden dienende isolierte Teilbereiche tragen.9. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder als Elektrode dienende Teilbereich eine kreisförmige Oberfläche besitzt und von einem Ring aus im Polymerisationsmedium unlöslichen, isolierendem Material umgeben ist, dessen Breite 5 bis 20 mm, vorzugsweise 10 bis 100 mm beträgt.10. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere isolierte Teilbereiche der Oberfläche des Rührorgajne als Elektroden dienen.7098 10/1015ORIGINAL INSPECTED
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