DE2636188B2 - Ansteuerschaltung mit steuerbaren Halbleitergruppen fur eine mehrstellige Anzeigevorrichtung - Google Patents
Ansteuerschaltung mit steuerbaren Halbleitergruppen fur eine mehrstellige AnzeigevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ansteuerschaltung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, die sich gut zur
Ansteuerung eines Anzeigefelds mit Gasentladungs-Anzeigeelementen für die zeitunterteilte Parallelanzeige
einer mehrstelligen Information eignet.
Bei den aus der US-PS 38 92 957 bekannten Ansteuerschaltungen für Gasentladungs-Anzeigefelder
oder -tafeln müssen die den Anorienelektroden zugeordneten Schaltelemente in der Lage sein, eine relativ
hohe Sperr- oder Durchbruchspannung aushalten zu können. Aus diesem Grund wird der Schaltungsaufbau
relativ teuer und kompliziert und benötigt zudem räumlich relativ viel Platz. Insbesondere wenn solche
Ansteuerschaltungen aus Feldeffekttransistoren oder Bipolartransistoren aufgebaut sind, kommen nur Halbleiterbauelemente
mit sehr hohen Durchbruchspannungen in Frage. Tritt aus irgendwelchen Gründen eine
über der Durchbruchspannung liegende Spannungsspitze an diesen Transistoren auf, so ist in der Regel eine
Beschädigung, d. h. ein Ausfall dieser Schaltelemente die Folge.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere zur Ansteuerung von Gasentladungs-Anzeigetafeln
für eine Vielzahl von Ziffernstellen geeignete Ansteuerschaltung zu schaffen, bei der die aufgezeigten
Nachteile, insbesondere die Gefahr des Durchbrechens einzelner Schaltelemente nicht mehr auftritt.
Eine erfindungsgemäße Ansteuerschaltung ist gekennzeichnet durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Maßnahmen, Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert und/oder- in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Diese Ansteuerschaltung eignet sich besonders zum Einbau in elektronische Rechner und Kleinrechner, die
mit einer mehrstelligen Gasentladungs-Anzeigeeinheit ausgerüstet sind. Die Informationsdarstellung erfolgt in
Zeitmultiplex- bzw. in zeitunterteilter Paralleldarstellung als numerische und/oder alphanumerische Information.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltung wird vor allem verhindert, daß sogenannte Segmentsignale auf
die Segment- oder Kathodenelektroden der Gasentla-". dungs-Anzeigeeinheit während einer oder mehrerer
Ziffernstellen-Totzeiten gelangen, die innerhalb einer Ein-Wort-Periode oder aus anderen Gründen vorgesehen
sind. Mit der neuen Schaltungsmaßnahme lassen sich Beschädigungen der Schaltkreiselemente in der
in Ansteuerschaltung, beispielsweise die Beschädigung von Schalttransistoren vermeiden, die den Ziffernstellenelektroden
oder Anodenelektroden des Anzeigefelds zugeordnet sind.
Als wesentliches Merkmal der Erfindung ist daher die !■>
Ausbildung einer Steuer- und Überwachungseinheit innerhalb der Ansteuerschaltung anzusehen, die verhindert,
daß die Segmentsignale während einer oder mehrerer Totzeitperioden, also Zeitperioden, die nicht
Anzeigezwecken dienen, auf die Segment- oder .χι Kathodenelektroden des Gasentladungs-Anzeigefelds
gelangen. Auf diese Weise wird bei der Ansteuerung des Anzeigefelds erreicht, daß bei eventuell zwischen den
Emitter-Kollektor-Strecken der anodenseitigen Schalttransistoren (Feldeffekttransistoren oder Bipolartransi-
_'~i stören) die Durchbruchspannung übersteigenden Spannungswerten
eine Sperrung erfolgt, so daß eine Zerstörung der Schaltelemente ausgeschlossen ist.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in
in beispielsweisen Ausführungsformen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Prinzipschaltbild einer herkömmlichen Ansteuerschaltung für Anzeigeeinheiten, insbesondere
solche mit Gasentladungselementen,
F i g. 2 das Zeitfolgediagramm hinsichtlich von Zeitr>
oder Taktsignalen, die bei der Schaltung nach Fig. 1 auftreten,
F i g. 3A, 3B und 4A, 4B vereinfachte Schaltbilder zur
Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung und
F i g. 5 das logische Verknüpfungsschaltbild für eine in Steuerschaltung mit erfindungsgemäßen Merkmalen.
Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, werden zunächst die Durchbrucherscheinungen erläutert,
die bei herkömmlichen Ansteuerschaltungen der hier diskutierten Art auftreten.
■ι1 Bei der schematischen Schaltung nach F i g. 1 werden
die Inhalte ΛΌ bis Xn (anzuzeigender Informationsinhalt
Xo bis Xn, mit n>m) eines Anzeigeregisters 5 über ein
Zwischenspeicher- oder Pufferregister 2 mit den Stellen B\ bis Bi in einen Dekoder 3 überschrieben. Die Inhalte
in Xo bis Xn des Anzeigeregisters 1 werden rezirkuliert,
also erneut eingeschrieben und synchron zu Taktsignalen 7o bis Tn bereitgehalten. Die Ausgangssignale des
Dekoders 3 oder die sogenannten Segmentsignale Si' bis Sq gelangen in eine Ansteuerschaltung, d.h. sie
V) beaufschlagen die Basen von zugeordneten Schalterelementen rri bis Tr q auf der Kathodenseite einer
gasgefüllten mehrstelligen Anzeigetafel.
Die mehrstellige Gasentladungs-Anzeigetafel zur Anzeige einer Aufeinanderfolge von numerischen oder
ho alphanumerischen Symbolen enthält Ziffernstellen-Anzeigeeinheiten
P1 bis Pm die jeweils einen einzigen
Anodenanschluß A (Ai bis An,) und eine bestimmte
Anzahl von Segmenten zugeordneten Kathodenanschlüssen Ki bis Kq aufweisen. Den Anodenanschlüssen
hi A sind Schalttransistoren Tr\ bis Trm' und den
Kathodenanschlüssen Ki bis Kq Schalttransistoren 7V
bis Trq zur Ansteuerung zugeordnet.
Den anodenseitigen Schalterelementen Tr\ bis Trm'
Den anodenseitigen Schalterelementen Tr\ bis Trm'
werden basisseitig die in F i g. 2 dargestellten Taktsignale
zugeführt. Eine vollständige Folge dieser Taktsignale ?i bis Tn legt eine Ein-Wort-Zeitperiode fest. Wie auf
dem Gebiet der elektronischen Rechner bekannt ist, umfaßt dabei eine Anzeigefolge oder Anzeigesequenz
die Perioden Tj bis T^ während tue restlichen
Zeitperioden Tm+\ bis Ti, anderen Zwecken dienen,
beispielsweise zur Verarbeitung eines Übertrags, zur Verarbeitung von negativen Vorzeichen oder Negativergebnissen
für Abrundungsprozesse usw., die während der Rechenoperation erforderlich sind. Diese letztgenannten
Taktzeitperioden Tm+\ bis Tn können hinsichtlich
der Anzeige als »Totzeiten« bezeichnet werden. In anderen Worten: Die eigentliche Informationsanzeige
erfolgt während der Symbolsteuerperioden Γι bis Tn,
jedoch nicht während der Totzeitperioden Tm+\ bis TU,
obgleich während der letztgenannten Zeitperioden Rechenprozesse ablaufen. Als Beispiel für diese
Anzeigetechnik, wie sie insbesondere für dip Anwendung bei Rechnern bekannt ist, sei auf die bereits
erwähnte US-PS 38 92 957, insbesondere Spalte 5, Zeile 35 ff. hingewiesen.
Soll das Gasentladungs-Anzeigefeld P\ bis Pn, auf
Anzeige geschaltet werden, so wird der Spannungspegel an den Anodenanschlüssen A vom Potential Vcla
(etwa 100 V) auf V>(etwa 200 V) geändert, während die Spannungspegel an den Kathodenanschlüssen ATi bis Kq
vom Potential Vo.K(etwa 100 V) auf das Potential Vco
(OV, Masse) abgesenkt werden. Damit tritt eine Gasentladung zwischen dem Anodenanschluß A und
den Kathodenanschlüssen K\ bis Kq auf.
Wird beispielsweise_dem Schalterelement Tr\ das
spezielle Taktsignal T1 zugeführt, so schaltet dieses
Schalterelement Tr\ durch, während alle übrigen
Schalterelemente Tn bis Trm' gesperrt bleiben. Zu
diesem Zeitpunkt gelangt das Ausgangssignal Si' vom
Dekoder 3 auf die Basis des Schalterelements 7>i auf der
Kathodenseite, so daß hinsichtlich des Kathodenanschlusses Ki eine Gasentladung auftritt.
Unter dieser Betriebsbedingung bleiben die Anodenanschlüsse Αϊ bis An, auf das Potential Dcla geklemmt
[(V/>- Vcla)< Vcß worin mit Vccdie Emitter-Kollektor-Durchbruchspannung
der Schalterelemente 7V bis Trm'
bezeichnet ist] derart, daß keine Möglichkeit für eine Beschädigung der Schalterelemente ΤΛ' bis Trm'
entsteht.
Andererseits befinden sich während der Totzeitperioden, d. h. während der Perioden Tm+i bis Tn, die nicht
für Anzeigezwecke zur Verfugung stehen, alle Schalterelemente 7)i' bis Trm zur Steuerung der Anodenan-Schlüsse
A\ bis Am im Sperrzustand. Falls nicht zur
Anzeige bestimmte Information in den Abschnitten Am+I bis Xn des Anzeigeregisters 1 gespeichert ist, wird
diese über den Dekoder 3 weiterverarbeitet und dann der Basis eines bestimmten Schalterelements Tn bis T&
auf der Kathodenseite angeboten, so daß dieses Element in den Zustand EIN schalten würde.
Bei dieser Schaltungsanordnung entsteht durch die Kapazität zwischen den Anodenanschlüssen und den
Kathodenanschlüssen eine Differenzierschaltung. Wie sich aus den Fig.4A und 4B ersehen läßt, ist den
Spannungspegeln an den Anodenanschlüssen Ai bis An,
ein Differentiationssignal überlagert, dessen Spitze
etwa Vcg beträgt. Damit liegt zwischen den Emittern und Kollektoren der Schalterelemente 7V bis Trm' eine
Spannung, die höher sein kann als die Durchbruchspannung, so daß die genannten Schalterelemente leicht
beschädigt werden können und tatsächlich häufig ausfallen.
Die F i g. 3A bzw. 3B verdeutlichen eine Äquivalenzoder Ersatzschaltung und Signalverlaufe in_der Schaltung
während der Anzeigezeitperioden T\ bis T1n,
während die Fig.4A bzw. 4B die entsprechenden Verhältnisse während der Totzeitperioden Tm+\ bis Tn
wiedergeben.
Die soweit beschriebene bekannte Ansteuerschaltung
erfordert aus den dargelegten Gründen Transistoren mit hohen Durchbruchspannungs-Kennwerten, so daß
sich das besondere Problem stellt, cLß handelsübliche,
vergleichsweise preisgünstige Feldeffekttransistoren als Schalterelemente nicht in Frage kommen.
Um besser zu verhindern, daß die Schalterelemente Trt' bis Trm mit einer Durchbruchspannung beaufschlagt
werden, ist eine erfindungsgemäße Ansteuerschaltung mit einer Kontrolleinrichtung versehen, die während
der Totzeitperioden die Erzeugung von Segmentsignaien an den Kathodenanschlüssen verhindert, so daß die
Kathodenschalterelemente Tr\ bis Trq in Abhängigkeit
von den Ausgangssignalen des Dekoders auch dann nicht in den EIN-Zustand schalten, wenn eine
Information in den Bereichen Xn,+ 1 bis Xn des Registers
Xwährend der Totzeitperioden enthalten ist.
Das in F i g. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Überwachungsschaltung gemäß der Erfindung umfaßt
auf die Ausgangssignale Si' bis S,' des Dekoders 3
ansprechende UND-Glieder a\ bis a? Die anderen
Eingänge der UND-Glieder at bis aq sind durch
Taktsignale TA(Tx + T2... Ta)beaufschlagt.
Die Ausgangssignale Si bis S, der UND-Glieder a\ bis
aq gelangen auf die Basen der Kathoden-Schalterelemente
Tr\ bis Trm- Unter dem Eingang TA_wird dabei die
logische Summe der Taktsignale Ti bis Tm während der
Anzeigeperiode ausschließlich der Taktsignale rm+i bis
Tn während der Totzeitperioden vers tanden.
Selbst dann, wenn das Anzeigeregister 1 in seinen nicht zur Anzeige bestimmten Ziffernpositionen_A"m+i
bis Xn während der Totzeitperioden 7Jn+1 bis Tn eine
Information enthält, wird den UND-Gliedern a\ bis aq
während dieser Zeitperioden nicht die logische Summe TA der Taktsignale, d.h. das Signal (T\ +T2... Tin)
zugeführt. Die Tore werden auf geschlossenen Zustand geschaltet bzw. in diesem Zustand gehalten, und die
Ausgangssignale Si bis Sq gelangen nicht auf die
Schalterelemente 7>i bis Trq. In anderen Worten: Die
Ausgangssignale der UND-Glieder ai bis aq entstehen
nur während der Perioden Γι bis Tm.
Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung entstehen während der Totzeitperioden rm+i bis Tn
keine Differenzierglieder durch die Kapazitäten zwischen den Anodenanschlüssen und den Kathodenanschlüssen,
so daß auch zwischen den Emittern und den Kollektoren der Schaltertransistoren ΓΓι' bis Trm' keine
Spannungsspitzen auftreten, die die Durchbruchspannung übersteigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ansteuerschall ung mit steuerbaren Halbleitergruppen für die Elektroden einer mehrstelligen,
alphanumerischen Anzeigevorrichtung, mit der m Symbolstellen entsprechend einer in einem Speicher
enthaltenen n-stelligen Information (m<
n) während aufeinanderfolgender Symbolstellenperioden 71 bis Tn, darstellbar sind, wobei die Symbolstellenperioden
um eine oder mehrere nicht für Anzcigezwekke bestimmte Totzeitperioden Tm+i bis Tn ergänzt
sind und die Symbolstellen-Zeitsignale die steuerbaren Halbleiter der einen Gruppe und die Speicherausgangssignale
diie steuerbaren Halbleiter der anderen Gruppe steuern, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (a\ bis Sq) zur Freigabe der
Speicher-Ausgangssignale an die entsprechende Gruppe der steuerbaren Halbleiterschalter während
der Symbolstellenperioden (Ti bis Tn,) und zur
Sperrung der Speicher-Ausgangssignale während der Totzeitperioden (Tn,+1 bis Tn).
2. Ansteuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung auf die logische
Summe der den Symbolstellenperioden (T\ bis Tn)
zugeordneten Zeitsignale anspricht und während der Totzeitperioden (Tm+\ bis Tn) unwirksam ist.
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