-
-
Druckfest gekapselte Niederspannungs-Schaltgeräteeinheit
-
mit einem Trennschalter Zusatz zum Patent .. .. ... (Patentanmeldung
P 25 32 711.1) Im Hauptpatent ist eine druckfest gekapselte Niederspannungs-Schaltgeräteeinheit
beschrieben, bei der in einer Wand eines druckfesten Gehäuses LeitungsdurchfUlrungen
angeordnet sind und bei der wenigstens ein Trennschalter vorgesehen ist, der zwischen
die einspeisenden Leitungen und die den Verbraücherstromkreisen zugeordneten Schaltgeräte
geschaltet ist. Nach dem Hauptpatent ist vorgesehen, daß zum Anschluß des Trennschalters
an die Durchführungsbolzen der druckfesten Durchführungen eine lösbare Steckvorrichtung
dient, deren ortsfester Teil mit den Durchführungsbolzen und deren beweglicher Teil
an dem Trennschalter angeordnet ist. Die Erfindung befaßt sich mit einer Schaltgeräteeinheit
dieser Art, bei der entsprechend weiteren Merkmalen des Hauptpatents der Trennschalter
auf einer Einbauplatte montiert ist, die mit einer Öffnung zum Durchtritt der beweglichen
Teile der Steckvorrichtung versehen ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die das Aufstecken des Trennschalters auf die ortsfesten Teile der Steckvorrichtung
erleichtert.
-
Gemäß der Erfindung sind an der Einbau platte Fuhrungselemente zum
Aufstecken des Trennschalters auf den ortsfesten Teil angebracht, und die Führungselemente
dienen zugleich zur Befestigung des Trennschalters in der Betriebsstellung. Es ist
daher nicht
erforderlich, den verhältnismäßig schweren Trennschalter
bis zur endgültigen Befestigung an der Einbauplatte mit der Hand zu unterstützen,
weil sein Gewicht durch die Führungselemente aufgenommen wird, bevor der feststehende
und der bewegliche Teil der Steckvorrichtung miteinander in Berührung treten. Beispielsweise
können die Führungselemente als mit Gewinde versehene Bolzen ausgebildet sein, und
an den Ecken des Gehäuses des Trennschalters können entsprechende Aufnahmeorgane
vorhanden sein. Ferner können die Führungselemente als Flachprofilstücke mit einer
Abwinkelung ausgebildet sein, für die als Gegenstück am Gehäuse des Trennschalters
Je ein Vorsprung mit einer Durchgangsöffnung vorgesehen ist.
-
Während die vorstehend beschriebenen Führungselemente dem Monteur
die Unterstützung des Trennschalters bis zu seiner endgültigen Befestigung abnehmen,
können die Führungselemente nach einer Weiterbildung der Erfindung auch als schwenkbare
Organe ausgebildet sein, die an dem Trennschalter zusätzlich mit Hebelwirkung angreifen.
Die schwenkbaren Organe können an der Einbauplatte gelagert sein und können durch
zwei den Trennschalter zwischen sich aufnehmende Wangen mit je einem Schlitz gebildet
sein, der mit einem an dem Gehäuse des Trennschalters angeordneten Zapfen zusammenwirkt.
Da die Wangen ebene Bauteile darstellen, ist es verhältnismäßig einfach, den Trennschalter
mit seiner ebenfalls ebenen Unterseite auf die untere Wange aufzulegen bzw. zwischen
die Wangen einzuführen. Dieser Vorgang kann noch dadurch erleichtert werden, daß
die untere der beiden Wangen gegenüber der oberen derart verbreitert ist, daß sie
eine Auflagefläche für den Trennschalter bildet, bevor dieser zwischen die Wangen
eingeschoben wird.
-
Eine einfache Bedienbarkeit der schwenkbaren Organe läßt sich dadurch
erreichen, daß diese an ihrem vorderen, d. h. der Lagerstelle gegenüberliegenden
Ende durch einen Quersteg verbunden sind, der in der Betriebsstellung des Trennschalters
an der Einbauplatte anliegt. In dieser Stellung kann der Quersteg an der Einbauplatte
durch ein Befestigungselement, z. B. eine Schraube, befestigt werden. Hierdurch
ist der Trennschalter in seiner
Betriebsstellung gesichert. Eine
weitere Erleichterung für das Aufschieben des Trennschalters auf die ortsfesten
Teile der Steckvorrichtung ist dadurch erzielbar, daß an dem erwähnten Quersteg
eine unverlierbar sowie Zug- und Druckkräfte übertragende Schraube angebracht wird,
die mit einer in der Einbauplatte vorgesehenen Gewindebohrung zusammenwirkt. Diese
Einrichtung gestattet das Aufschieben und Abziehen des Trennschalters lediglich
durch Benutzung eines einfach zu handhabenden Werkzeugs, z. B. eines Schraubendreh.ers
oder Schraubenschlüssels.
-
Es ist zweckmäßig, die an dem Gehäuse des Trennschalters vorgesehenen
Zapfen im Schwerpunkt der Kräfte anzuordnen, die beim Aufschieben des Trennschalters
auf die ortsfesten Teile der Steckvorrichtung auftreten. Dadurch wird ein Verkanten
vermieden. Sofern nicht bereits durch das Eingreifen der beweglichen und der ortsfesten
Teile der Steckvorrichtung zusammen mit der Lagerung der Zapfen in den Schlitzen
der Wangen eine Schxfenkung des Trennschalters in der Betriebsstellung verhindert
ist, kann ein solches Verschwenken auch durch Je einen am vorderen und hinteren
Ende des Gehäuses des Trennschalters vorgesehenen Vorsprung vermieden werden, der
in der Betriebsstellung des Trennschalters auf der Einbauplatte aufliegt.
-
Eine Lagerung für das schwenkbare Organ kann in einfacher Weise durch
Winkel gebildet sein, die aus der Einbauplatte herausgedrückt sind.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
-
Die Fig. 1a und Ib zeigen die Befestigung eines Trennschalters mit
Hilfe von Gewindebolzen, die an einer Einbauplatte befestigt sind.
-
Ein weiteres Beispiel für die Führung und Befestigung eines Trennschalters
zeigen die Fig. 2a und 2b, wobei Flachprofilstucke vorgesehen sind.
-
In der Fig. 3 ist die Führung und Befestigung des Trennschalters mittels
eines schwenkbaren Organs gezeigt.
-
Die in der Fig. 1 gezeigte Einbauplatte 1 kann in einem druckfesten
Gehäuse entsprechend der Fig. 1 des Hauptpatents, wie es insbesondere im Bergbau
unter Tage zur Aufnahme von Schaltgeräten verschiedener Art benutzt wird, an einer
Seitenwand nahe den Durchführungsbolzen der Einspeisungsseite befestigt sein. Die
Einbauplatte 1 bildet dabei zugleich eine Abdeckung der an den Durchführungsbolzen
angebrachten Stromschienen 2, die als ortsfeste Teile einer Steckvorrichtung dienen.
Die beweglichen Teile der Steckvorrichtung sind als lyraförmige Kontaktstücke 3
ausgestaltet, die sich an der Rückseite 4 eines Trennschalters 5 befinden, der durch
eine an seiner vorderen Stirnfläche befindlichen Vierkantwelle 6 betätigbar ist.
Der Trennschalter 5 ist zur Vereinfachung als quaderförmiger Block dargestellt.
Die Anschlußstellen an der Abgangs seite des Trennschalters 5 sind an der den Lyrakontakten
5 gegenüberliegenden Seite 7 des Trennschalters 5 in der Gestalt von Flachschienen
10 angebracht.
-
An der Einbauplatte 1 sind in senkrechter Stellung nahe den Ecken
der Öffnung 11, die zum Durchtritt der Lyrakontakte 3 vorgesehen ist, Führungsbolzen
12 angebracht, deren obere Enden mit Gewinde 13 versehen sind. Zur Aufnahme der
Führungsbolzen 12 ist der Trennschalter 5 an seiner vorderen Stirnfläche 14 und
seiner hinteren Stirnfläche 15 im Abstand der Führungsbolzen 12 mit je zwei Buchsenkörpern
16 versehen. Diese sind in dem dargestellten Beispiel als an das Gehäuse des Trennschalters
5 angesetzte gesonderte Teile ausgebildet. Z. B. können diese Teile aus Blech bestehen
und können durch. einen Steg verbunden sein. Ferner können die Buchsenkörper einheitlich
mit dem Isolierstoffgehäuse des Trennschalters 5 als zylindrische Durchgangslöcher
ausgeführt sein.
-
Zum Aufschieben des Trennschalters 5 auf die ortsfesten Stromschienen
2 wird der Trennschalter zunächst mit seinen Buchsenkörpern 16 auf die Führungsbolzen
12 aufgesteckt, so daß zunächst das Gewicht des Trennschalters 5 aufgenommen ist.
Dann läßt sich
der Trennschalter 5 in Richtung auf die Einbauplatte
j schieben, und die Lyrakontakte 3 lassen sich durch Aufbringen einer entsprechenden
Kraft mit den Stromschienen 2 in Eingriff bringen.
-
Es ergibt sich dann die Lage der Teile gemäß der Fig. Ia, in der der
Trennschalter 5 durch Muttern 17 gesichert ist, die auf die Enden 13 der Führungsbolzen
12 aufgeschraubt sind.
-
In ähnlicher Weise wirkt die in den Fig. 2a und 2b dargestellte Ausführungsform
der Erfindung, in der auf der Einbauplatte 1 als Führungselemente zwei Flachprofiistücke
20 angebracht sind. Während das der hinteren Stirnfläche 15 des Trennschalters 5
zugeordnete Flachprofilstück 20 mittig angeordnet ist, steht das vordere Flachprofilstück
außermittig, um auf diese Weise einen Abstand zu der Vierkantwelle 6 zu schaffen.
Die sauberen Enden der Flachprofilstücke 20 besitzen abgewinkelte Schenkel 21 mit
einer Gewindeöffnung 22 zur Aufnahme einer Befestigungsschraube. Diese läßt sich
durch eine Öffnung 23 in einem Vorsprung 24 an jeder Stirnseite 14 bzw. 15 des Trennschalters
5 einführen. Die Abmessungen sind derart gewählt, daß die Schenkel 21 der Flachprofilstücke
20 an den Vorsprüngen 24 anliegen, wenn der Trennschalter 5 sich in der Betriebsstellung
befindet. Diese ist in der Fig. 2a dargestellt, in der sich eine Befestigungsschraube
25 durch die Öffnung 23 in dem Vorsprung 24 erstreckt und in das Gewindeloch 22
des Flachprofilstückes 20 eingeschraubt ist.
-
In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 dient zum Aufschieben
des Trennschalters 30 auf die Stromschienen 32 ein z. B. aus Stahlblech bestehender
gapelförmiger Hebel 32, der eine obere Wange 33, eine untere Wange 34 sowie einen
Quersteg 35 aufweist.
-
Dieser Quersteg verbindet die an der Antriebsseite 38 des Trennschalters
30 überstehenden Wangen 33 und 34 miteinander. Die hinteren Wangen 33 und 34 sind
in geeigneter Weise an Winkelstücken 36 gelagert, die aus der Einbauplatte 37 herausgedrückt
sein können. Die Lagerung kann z. B. durch Lagerstifte oder aus den Wangen herausgebogene
Lagerzapfen erfolgen. Beide Wangen besitzen Je einen Schlitz 40, der zur Aufnahme
eines Zapfens 41 bestimmt ist. An der Oberseite 42 und der Unterseite 43 des Trennschalters
30 ist Je ein Zapfen 41 derart angebracht,-daS der Trennschalter 30
mit
seinen Lyrakontakten 44 ohne Verkantung auf die Stromschienen 31 aufgeschoben wird,
wenn die Einschubkräfte an den Zapfen 41 angreifen.
-
Der Abstand der Wangen 33 und 34 des Hebels 32 ist entsprechend der
Höhe des Trennschalters 30 gewählt. Um die Einführung des Trennschalters zwischen
die Wangen zu erleichtern, ist die untere Wange 34 gegenüber der oberen Wange 33
um einen vorspringenden Bereich 45 derart verbreitert, daß eine Auflagefläche zum
Absetzen des Trennschalters 30 gebildet wird. Daher wird das Gewicht des Trennschalters
30 bereits von der unteren Wange 34 abgefangen, bevor er mit seinen Zapfen 41 in
die Schlitze 40 eingeführt wird.
-
Die zum ordslungsgemäßen Aufschieben auf die Stromschienen 31 erforaerliche
Lage des Trennschalters 30 ergibt sich hierbei in der Tiefe durch den Anschlag der
Zapfen 41 am Ende der Schlitze 40 sowie in der Höhe durch die Auflage in der unteren
Wange 34. Wird nun der Hebel 32 an seinem vorderen Ende, d. h. im Bereich des Quersteges
35, gegen die Einbauplatte 37 gedrückt, so wird der Trennschalter 30 mit seinen
Lyrakontakten 44 auf die Stromschienen 31 aufgeschoben. Dieser Vorgang ist dadurch
erleichtert, daß die an dem Quersteg 35 angreifenden Kräfte infolge der Hebelübersetzung
vergrößert werden.
-
In der eingeschobenen Stellung des Trennschalters 30 liegt der Quersteg
35 des Hebels 32 an der Einbauplatte 37 an, wobei eine in dem Quersteg 35 vorgesehene
Bohrung 46 mit einer in der Einbauplatte 37 vorgesehenen weiteren Bohrung 47 fluchtet.
Ist die Bohrung 47 als Gewindeloch ausgeführt, so kann der Trennschalter 30 durch
eine einzige Schraube, die sich durch die Bohrung 46 erstreckt und in die Bohrung
47 eingreift, befestigt werden. Wie bereits erwähnt, kann die Schraube in an sich
bekannter Weise so an dem Quersteg angebracht werden, daß sie Zug- und Druckkräfte
überträgt und dadurch zum Ein- und Ausfahren des Trennschalters benutzt werden kann.
Eine Verkantung des Trennschalters 30 unter dem Einfluß der beispielsweise an den
Anschluß stücken 50 angreifenden Kräfte kann dadurch vermieden werden, daß' infolge
der Bemessung der Teile der Trennschalter 30 in der Betriebsstellung bis auf Anschlag
an die Stromschienen 31 herangeführt wird. Sollte
dies nicht erwünscht
sein, so kann eine Verkantung auch in einfacher Weise durch an dem Gehäuse des Trennschalters
30 vorgesehene Vorsprünge vermieden werden, die sich in der eingeschobenen Stellung
gegen die Einbauplatte 37 legen.
-
10 Ansprüche 3 Figuren