DE2633775A1 - Motorheizung - Google Patents
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Description
DR JOACHIM STEhFtNS
8032 LOCHHAM/MONCHEN MOZARTSTRASSE 24
TElEFONi (0811) 872551 TELEXi (05) 29830 it.ff d
TELEGRAMME. ELASTOPAT
27. Juli 1976
Motorheizung GmbH Bödekerstr. 73, 3 Hannover
Motorheizung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Motorheizung, bei der sowohl die vom Verbrennungsmotor erzeugte mechanische
Energie als auch die während des Verbrennungsvorganges erzeugte Wärme zu Heizungszwecken genutzt wird.
Es ist bekannt, daß für die Heizung von Räumen in überwiegendem Maße Verbrennungsvorgänge benutzt werden, obwohl
der Energienutzungsgrad bei dieser Art von Heizung nicht besonders gut ist. Beispielsweise beträgt der Energienutzungsgrad,
d.h. das Verhältnis von Heizenergie zu der hierfür aufzuwendenden Primärenergie bei einer Ölheizung
für ein Einfamilienhaus nur ca. 0,5. Mit anderen Worten bei der üblichen Ölheizung können nur ca. 50 % der im Heizöl
enthaltenen Verbrennungwärme für Heizzwecke genutzt werden. Diese Heizungen sind daher im Betrieb recht teuer
und dazu nicht sehr umweltfreundlich.
Es ist ferner die Arbeitsweise von Wärmepumpen für Heizzwecke bekannt, die sich dadurch auszeichnen, daß sie ihrer
Umgebung Wärme entziehen und diese in Form von Heizenergie
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wieder freigeben. Die Umgebungswärme wird dabei praktisch mit Hilfe eines Arbeitsmittels (z.B. Frigene, wie Difluordichlormethan,
CF2Cl2, Handelsbezeichnung F 12) von einem
niedrigeren Temperaturniveau auf ein höheres Temperaturniveau gleichsam hinaufgepumpt und dann erst über einen Wärmeaustauscher
an das Heizungssystem abgegeben. Wärmepumpen haben somit den Vorteil, daß man mit ihnen mehr Heizenergie gewinnen
kann als man zum Antrieb der Wärmepumpen benötigt, da sie zusätzlich Energie aus der Umgebungswärme aufnehmen. Derartige
Wärmepumpen werden beispielsweise mit Elektromotoren angetrieben und ergeben im. Verhältnis zur eingespeisten elektrischen
Energie einen sehr guten Energienutzungsgrad. Allerdings hängt die Wirtschaftlichkeit solcher elektrisch betriebener
Wärmepumpen vom Strompreis, d.h. der eingesetzten Primärenergie, ab. Dort wo die Primärenergie beispielsweise
Heizöl ist, ergibt der Umweg über die elektrische Energie einen relativ schlechten Energienutzungsgrad.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anlage für Heizzwecke zu schaffen, mit der es einerseits möglich ist, den Energienutzungsgrad
bei Verbrennungsvorgängen, insbesondere bei der Verbrennung von Heizöl, gegenüber herkömmlichen Anlagen zu
erhöhen und andererseits den Umweg über die elektrische Energie zu vermeiden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Motorheizung, die im wesentlichen aus einem Verbrennungsmotor, einer Wärmepumpe und
dem Heizungssystem besteht, wobei der Verbrennungsmotor den Kompressor der Wärmepumpe antreibt und die vom Verbrennungsmotor
erzeugte Verbrennungswärme ebenfalls wie die von der Wärmepumpe abgegebene Wärme dem Heizungssystem zugeführt wird.
Durch den Einsatz der Wärmepumpe werden die praktisch unbegrenzt großen Wärmemengen im Erdreich, im Wasser und in der Luft, die
durch radioaktive Prozesse im Erdinneren und durch Sonnenein-
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strahlung weitgehend konstant gehalten werden, ausgenutzt. Die theoretische Leistungsziffer der Wärmepumpe ist gleich
dem Verhältnis von der dem System durch die Kompression des Arbeitsmittels zur Verfügung gestellten Energie zu der Energie,
die zur Kompression notwendig ist. Dadurch daß die Wärmepumpe die Umweltwärme mit ausnutzt, ist die theoretische
Leistungsziffer stets größer als 1. Bezieht man die Leistungsziffer jedoch auf die zum Antrieb des Kompressors notwendige,
d.h. die zu bezahlende Energie und auf die tatsächlich in den zu heizenden Bereichen anfallende Heizenergie, so erhält man
die praktische Leistungsziffer, in der alle Verluste berücksichtigt sind, z.B. die die auftreten im Kompressorantrieb,
in den Arbeitsmittelbewegungen, im Kompressor selbst, in den Wärmeaustauschern (Kondensations- und Verdampfungswärmeaustauscher)
, in den Heizmittelumlaufpumpen, in den elektrischen Schalt- und Regeleinrichtungen und im Antriebsmotor, soweit
diese nicht mittelbar doch der Heizung zugute kommen. Diese praktische Leistungsziffer erreicht - wie die Erfahrung gezeigt
hat - höchstens den halben Wert der theoretischen Leistungsziffer.
Wie die Erfahrungen weiterhin gezeigt haben, hängt die praktische Leistungsziffer in starkem Maße zusätzlich von der Bauart
und der Lage des Verdampfers der Wärmepumpe ab. Die Verwendung des Erdreichs als Wärmequelle ist nicht immer möglich, z.B.
dann nicht, wenn die Wärmeleitfähigkeit, wie dies bei trocknem Sandboden der Fall ist, sehr gering ist oder aber, wenn das
Einbringen von Wärmeaustauscher-Rohren auf große Schwierigkeiten stößt, z.B. bei einem felsigen Untergrund. Wo jedoch Platz
vorhanden ist und der Boden ohne allzu großen Aufwand mit den Wärmeaustauscher-Rohren in etwa 1,80 m Tiefe versehen werden
kann und die normale Bodenfeuchtigkeit gewährleistet ist,
eignet sich das Erdreich als Wärmequelle, wobei je m beanspruchter
"Wärmeaustauscher-Grundstücksfläche" etwa 20 bis 35 Watt Wärmeleistung dem Erdreich entnommen werden können. Die
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praktische Leistungsziffer liegt bei Erdreich-Wärmepumpen bei etwa 3,5. Da das Erdreich ein guter Wärmespeicher ist,
kann man durch TemperaturabSenkung im Verdampfer vorübergehend
auch etwa 60 % mehr Wärmeleistung entnehmen.
Wenn Wasser als Wärmequelle zur Verfügung steht, können praktische
Leistungsziffern von etwa 4,5 erreicht werden. Grundwasser ist, da es meist +10° C Konstanttemperatur über das
ganze Jahr aufweist, besonders günstig. Ähnliches gilt für den Einsatz von Oberflächenwasser. Bei nicht zu kleinen Gewässern
kann auch im Winter mit +4° C Wassertemperatur gerechnet werden.
Die Luft ist als Wärmequelle im Gegensatz zum Erdreich und dem Wasser überall verfügbar. Für die Praxis liegen allerdings
Erschwernisse vor, die durch die Schwankungen der Lufttemperatur während der Heizperiode begründet sind.
Die höchsten Leistungsziffern können bei Wärmepumpen erzielt werden, wenn alle Zwischenwärmeaustauscher sowohl auf der Verdampfer-
als auch auf der Heizungsseite wegfallen. Dies führt zu einer Arbeitsmittel-Dampfheizung, bei der auch der Verdampfer
unmittelbar der Außenluft ausgesetzt ist. Außerdem muß mit möglichst kleiner Temperaturspreizung gearbeitet werden.
Diese höchsten Leistungsziffern lassen sich mit einer Fußbodenheizung realisieren, wobei die im Fußbodenestrich verlegten
Heizrohre gleichzeitig den Kondensator darstellen. Der Wärmeaustauscher als Verdampfer muß dabei so großflächig ausgelegt
sein, daß die Veränderungen durch Vereisung den Wärmewiderstand nicht schädlich beeinflussen können.
Zum Antrieb der Wärmepumpe dient gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verbrennungsmotor, wobei vorzugsweise als Verbrennungsmotor
ein Dieselmotor eingesetzt wird. Selbstverständlich können aber auch alle anderen Arten von Verbrennungsmotoren
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zum Antrieb der Wärmepumpe angewandt werden, vorausgesetzt, daß die im Verbrennungsmotor zu verbrennenden flüssigen oder
gasförmigen Treibstoffe einen wirtschaftlichen Betrieb der Motorheizung gewährleisten. Die jeweils notwendige Drehzahl
des Verbrennungsmotors richtet sich nach der Außentemperatur, da man bei-höheren Außentemperaturen in der Wärmepumpe eine
kleine Temperaturspreizung und bei niederen Außentemperaturen eine große Temperaturspreizung benötigt. Dies bedeutet für
die Wärmepumpenanlage, daß bei höheren Außentemperaturen die als Drossel ausgebildete Druckentspannungsvorrichtung für
den Fall, daß man nicht eine Regelung über die Drehzahl des Verbrennungsmotors erreicht, mehr geöffnet und bei niederen
Außentemperaturen mehr geschlossen werden müßte. Diese Maßnahme hat bei höheren Außentemperaturen ein kleineres Druckverhältnis
und bei niederen Außentemperaturen ein größeres Druckverhältnis zur Folge, wobei unter Druckverhältnis das
Verhältnis "Druck auf der Kondensatorseite11 zu "Druck auf der Verdampferseite" verstanden wird. Da die Regelung über die
Drossel eine konstruktiv sehr aufwendige Zusatzeinrichtung erfordert, erfolgt die Regelung gemäß der Erfindung über die
Drehzahlregelung des Verbrennungsmotors. Bei konstanter Drehzahl eines Kolben- oder Turbokompressors stellt sich bei höheren
Temperaturen ein kleinerer Arbeitsmitteldurchsatz als bei niederen Temperaturen ein, also genau entgegengesetzt den
Anforderungen, da bei höheren Temperaturen der Arbeitsmitteldurchsatz höher sein muß als bei niederen Temperaturen. Dies
bedeutet, daß sich die Antriebswelle des Verbrennungsmotors bei höheren Außentemperaturen langsamer und bei niederen Außentemperaturen
schneller drehen muß. Daher erfolgt gemäß der Erfindung vorzugsweise eine Regelung des Arbeitsmitteldurchsatzes
über eine direkte Motordrehzahlregelung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur des Verdampfers der Wärmepumpe
und der daraus resultierenden Temperaturspreizung. Anstelle der direkten Motordrehzahlregelung oder zusätzlich kann eine
Drehzahlregelung des Kompressors über ein stufenloses Riemen-
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getriebe (Variomatic) oder dergleichen erfolgen. :
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung kann man natürlich den Antrieb der Wärmepumpe mittels Verbrennungsmotor
auch mit einem Elektromotor koppeln, nämlich dann, wenn günstige Stromtarife in Schvrachlastzeiten, die bekannterweise
auch Schweizheizzeiten sind, zur Verfügung stehen. Die Kopplung erfolgt dann derart, daß der Verbrennungsmotor nur während
der Starkheizzeiten die Wärmepumpe antreibt und in allen übrigen Zeiten der wesentlich kleiner dimensionierte Elektromotor
als Antrieb fungiert.
Wie bereits eingangs ausgeführt wurde, erfüllt der Verbrennungsmotor
gemäß der Erfindung aber nicht nur eine Antriebsfunktion, sondern er dient auch selbst als Wärmequelle. Die
bei der Verbrennung der Treibstoffe gebildete Verbrennungswärme wird dabei einerseits über den Motorblock und ein entsprechendes
Kühlmittel und andererseits über die Verbrennungsgase vom Motor weg über Wärmeaustauschereinheiten dem Heizungssystem zugeführt. Als Kühlmittel dient vorzugsweise Wasser,
obwohl auch andere für Verbrennungsmotoren eingesetzte Kühlmittelflüssigkeiten oder deren Gemische oder gasförmige Kühlmittel
eingesetzt werden können. Der Durchsatz des vorzugsweise im Kreislauf geführten, flüssigen Kühlmittels richtet sich
nach der Arbeitstemperatur des Verbrennungsmotors.
Die heißen Verbrennungsgase (Auspuffgase) des Verbrennungsmotors werden ganz oder teilweise zum Beheizen von Absorbern
bzw. Adsorbern einer zusätzlichen Wärmepumpe verwendet, die anstelle des Kompressors Absorber bzw. Adsorber aufweist.
Diese Kombination ist zwar relativ kompliziert, ergibt aber, insbesondere bei größeren Anlagen, einen sehr hohen Energienutzungsgrad,
wie der am Schluß dieser Beschreibung angegebene Vergleich zeigt.
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Bei den erfindungsgemäßen Motorheizungen, wo keine zusätzlichen Absorber bzw. Adsorber-Wärmepumpen betrieben werden
sollen, bringt man entweder die heißen Verbrennungsgase direkt mit Wärmeaustauschern in Berührung oder aber man leitet die
Verbrennungsgase in eine Flüssigkeit ein und überträgt die an die Flüssigkeit abgegebene Wärme auf einen mit dem Heizungssystem
in Verbindung stehenden Wärmeaustauscher. Selbstverständlich sind auch Kombinationen möglich, beispielsweise derart, daß
die heißen Verbrennungsgase zunächst zur Beheizung der Absorber bzw. Adsorber der zusätzlichen Wärmepumpe dienen und
dann erst mit den Wärmeaustauschern in Berührung kommen bzw. in die Flüssigkeit eingeleitet werden. Vorzugsweise werden
die Verbrennungsgase in Wasser eingeleitet, das sich in einem wärmeisolierten Behälter befindet und als naßer Abgaswärmeaustauscher
fungiert. Die an das Wasser abgegebene Wärme wird dann über entsprechend ausgelegte Wärmeaustauscher direkt an
das Heizungssystem abgegeben. Gleichzeitig wird bei dieser Verfahrensweise eine schalldämpfende Wirkung auf die aus dem
Verbrennungsmotor austretenden Gase erreicht. Darüber hinaus findet eine Reinigung der Verbrennungsgase statt, so daß aus
dem Kamin "saubere" Verbrennungsgase austreten, die keine weitere Verschmutzung der Umwelt bedingen. Die reinigende Wirkung
der Waschflüssigkeit kann selbstverständlich noch in vorteilhafter Weise durch chemische Zusätze, die dem Fachmann
bekannt sind, erhöht werden. Ganz abgesehen davon sei an dieser Stelle bemerkt, daß man beispielsweise den Dieselmotor
gemäß der Erfindung nicht unter Höchstlast betreibt, wodurch bereits die Verbrennungsgase wesentlich sauberer sind . als
bei einem Ölbrenner.
Um die vom Verbrennungsmotor erzeugte Verbrennungswärme und gegebenenfalls auch die vom Kompressor abgegebene Wärme weitgehendst
zu nutzen, empfiehlt es sich, den Verbrennungsmotor und gegebenenfalls das Getriebe und den Kompressor mit einem
wärmeisolierenden Gehäuse zu umgeben. Vorzugsweise wird dabei
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der Verbrennungsmotor direkt eingeschäumt. Als Einschäummaterial wird Polyurethanschaurastoff bevorzugt. Ausgenommen von
dieser Elnschäumung sind die temperaturempfindlichen Nebenaggregate, wie beispielsweise der Anlasser und die Lichtmaschine,
falls diese nicht durch eine direkte Stromversorgung ersetzt wurde. Die Einschäumung erfolgt wartungsfreundlich,
d.h. daß die Teile des direkt auf den Motor aufgeschäumten Gehäuses an den Stellen abnehmbar sind, die bei der Wartung
zugänglich sein müssen. Um dies zu erreichen, wird beispielsweise der Verbrennungsmotor ohne die Nebenaggregate in eine
Form gestellt, die mit Hilfe von Trennblättern in einzelne Bereiche unterteilt ist. Der Verbrennungsmotor selbst wird
vor dem Einschäumen an den Stellen mit einem Trennmittel bestrichen, von denen die Teile des aufgeschäumten Gehäuses
bei der Wartung entfernt werden sollen. Mit der erfindungsgemäßen Einschäumung des Verbrennungsmotors wird eine wesentlich
verbesserte Energieausnutzung der in den Brennstoffen enthaltenen
Energie erreicht. Außerdem erhält man durch das Einschäumen eine gewisse Geräuschminderung beim Laufen des Verbrennungsmotors
und eine Verbesserung des Anspringverhaltens des Verbrennungsmotors durch nicht zu schnelle Abkühlung, was insbesondere
bei Dieselmotoren interessante Aspekte auch bei anderen Einsatzzwecken ergibt, wodurch wiederum eine gewisse
Energieeinsparung durch verkürzte Anlasserlaufzeit erreicht wird.
Die mit dem Einschäumen verbundene automatisch sich einstellende Betriebstemperaturerhöhung des Verbrennungsmotors wird
durch einen entsprechend höheren Kühlmitteldurchsatz kompensiert, wobei gleichzeitig eine weitere gezielte Abführung der
Verbrennungswärme und Zuleitung zum Heizungssystem erfolgt.
Der Energienutzungsgrad wurde eingangs als das Verhältnis "Heizenergie" zu "hierfür aufzuwendende Primärenergie" definiert.
Für die Beheizung eines Einfamilienhauses ergeben sich
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für die verschiedenen Raumheizungssysteme folgende Werte
für den Energienutzungsgrad:
Ölheizung : 0,5
Elektrοspeicherheizung : 0,33
Elektro-Wärmepumpe : 1,0
Mit Verbrennungsmotor angetriebene Wärmepumpe: 1,33
Mit Verbrennungsmotor angetriebene Wärmepumpe in Kombination mit einer Absorber- bzw.
Adsorber-Wärmepumpe, die durch die Abgase
des Verbrennungsmotors beheizt wird ...: 1,66
Wie aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich ist, ist es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Motorheizung möglich, den
Verbrauch an Primärenergie in starkem Maße zu senken. Diese Tatsache ist sowohl von großer volkswirtschaftlicher als auch
von großer betriebswirtschaftlicher Bedeutung. Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Motorheizung eine geringere Heizölbevorratung
gegenüber dem Heizölbrennersystem. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Motorheizung sind darin zu sehen, daß
die von ihr abgegebenen Verbrennungsgase umweltfreundlicher sind als die bei dem Heizölbrennersystem und sie brandsicherer
arbeitet als die Heizölbrennersysteme. Beim Ölbrenner entstehen Brände leicht dadurch, daß der Flammenwächter des ölbrennersystems
eine Flamme vortäuscht, wodurch es zur Bildung eines Ölnebels im Kessel kommt, der sich unter Umständen explosionsartig
entzündet.
Die vorliegende Erfindung wird anschließend noch kurz anhand der dieser Beschreibung beigefügten Figur erläutert, ohne sie
jedoch darauf einzuschränken.
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Die Gesamtanlage ruht auf einem Betonfundament 17, welches
schwingungs- und schallgedämpft auf entsprechendem Dämmmaterial 5 aufgebracht ist. Der auf schwingungsdämpfenden
Hartgummiblöcken 16 gelagerte Dieselmotor 15 treibt über das Getriebe 1 den Kompressor 2 der Wärmepumpe an. Der Kompressor
2 ist ebenso wie der Dieselmotor 15 auf schwingungsdämpfendem Hartgummi gelagert.
Die heißen Verbrennungsgase des Dieselmotors werden über den Auspuff 14 und das Rückschlagsicherheitsventil 19 in das Wasser
des naßen Abgaswärmeaustauschers 13 eingeleitet, wo sie ihre Wärme an die erwähnte Flüssigkeit abgeben. Die abgekühlten
Verbrennungsgase werden durch den Kamin 12 abgeleitet. Die im naßen Abgaswärmeaustauscher 13 aufgenommene Wärme wird über
das mit der Umwälzpumpe 20 betriebene WärmeaustauscherVerbundsystem
dem Wärmeaustauscher 3 zugeführt. Die im Dieselmotor während des Betriebs anfallende Kühlungswärme wird über die
im Dieselmotor eingebaute, in der Figur nicht dargestellte "Wasserpumpe" mit Hilfe des Kühlmittels ebenfalls dem Wärmeaustauscher
3 zugeleitet. Über die mit der Umwälzpumpe 9 angetriebene Heizungsanlage wird die vom naßen Abgaswärmeaustauscher
13 und die vom Kühlungssystem gelieferte Wärmemenge den
Raumheizkörpern 10 zugeführt.
Beim Wärmepumpenkreislauf gelangt in den Verdampfer 11 relativ druckentspanntes Arbeitsmittel (z.B. CF2Cl2), das dort durch Aufnahme
von Umgebungswärme verdampft. Dieser Dampf wird dem Kompressor 2 zugeführt und von diesem nahezu adiabatisch verdichtet,
wobei er sich auf ca. 55° C erwärmt. Dieser heiße, unter Druck stehende Dampf gibt seine Wärmeleistung an den
Wärmeaustauscher 4 ab. Durch die im Wärmeaustauscher 4 bewirkte Kühlung findet eine Kondensation zur flüssigen Phase statt.
Das noch unter Druck stehende Arbeitsmittel gelangt dann zur Druckentspannungsvorrichtung 18 und von dort wieder in den Verdampfer
11. Die dem Wärmeaustauscher 4 zugeleitete Wärmeleistung wird mittels der Pumpe 6 aus dem Wärmeaustauscher 4 den Raumheizkörpern
zugeführ^ 9885/0190
-yf-
Zusammenstellung der Bezugsziffern
1 Getriebe
2 Kompressor
3 Wärmeaustauscher I für Kühlwasserkreislauf und nassen Abgaswärmeaustauscher
4 Wärmeaustauscher II für Wärmepumpenkreislauf
5 Isolationsmatte
6 Umwälzpumpe
7 Boden
8 Heizkörper
9 Umwälzpumpe
10 Heizkörper
11 Verdampfer
12 Kamin
13 Nasser Abgaswärmeaustauscher
14 Auspuff des Dieselmotors
15 Dieselmotor
16 Schwingungs- und geräuschdämmende Motorenlagerung
17 Fundament
18 Drossel
19 Rückschlagsicherheitsventil
20 Pumpe
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Le e
rs e ι r e
Claims (11)
1.} Motorheizung, bestehend im wesentlichen aus einem Verbrennungsmotor,
einer Wärmepumpe und dem Heizungssystem, wobei . der Verbrennungsmotor den Kompressor der Wärmepumpe antreibt
und die vom Verbrennungsmotor erzeugte Verbrennungswärme ebenfalls wie die von der Wärmepumpe abgegebene Wärme
dem Heizungssystem zugeführt wird.
2. Motorheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsmotor ein Dieselmotor ist.
3. Motorheizung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitsmitteldurchsatz in der Wärmepumpe in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur des Verdampfers der
Wärmepumpe über die Drehzahl des Verbrennungsmotors geregelt wird.
4. Motorheizung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der vom Verbrennungsmotor
erzeugten Verbrennungswärme über das für den Verbrennungsmotor notwendige Kühlsystem über Wärmeaustauscher an
das Heizungssystem abgegeben wird.
5. Motorheizung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das für den Verbrennungsmotor
notwendige Kühlsystem mit Wasser betrieben wird.
6. Motorheizung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Verbrennungsgase ganz
oder teilweise zum Beheizen von Absorbern bzw. Adsorbern einer zusätzlichen Wärmepumpe verwandt werden, die anstelle
des Kompressors Absorber bzw. Adsorber aufweist.
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ORIGINAL INSPECTED
-yi-
7. Motorheizung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeinhalt der heißen
Verbrennungsgase des Verbrennungsmotors direkt und/oder nach Beheizung der Absorber bzw. Adsorber weitgehendst
über ein Wärmeaustauschersystem dem Heizungssystem zugeführt wird.
8. Motorheizung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Verbrennungsgase des
Verbrennungsmotors direkt und/oder nach Beheizung der Absorber bzw. Adsorber in eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser,
eingeleitet werden, die die Wärme über Wärmeaustauscher an das Heizungssystem abgibt.
9. Motorheizung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verbrennungsmotor und
gegebenenfalls das Getriebe und die Kompressorvorrichtung in einem wärmeisolierenden Gehäuse befinden, wobei temperaturempfindliche
Nebenaggregate außerhalb des Gehäuses angebracht sind.
10. Motorheizung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeisolierende Gehäuse
direkt auf dem Verbrennungsmotor aufgeschäumt ist, wobei Teile des Gehäuses an den zu erwartenden Stellen des Motors
abnehmbar sind.
11. Motorheizung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeisolierende Gehäuse aus
Polyurethanschaumstoff besteht.
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ID=5984075
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