CH644942A5 - Zentralheizungsanlage. - Google Patents

Description

644 942

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE

1. Zentralheizungsanlage mit einem Heizkessel, bei dem eine Flüssigkeit als Wärmeträgermedium dient und der mit einem Brenner zum Erwärmen der Flüssigkeit versehen ist, welcher Brenner eine elektrisch betriebene Pumpe für die Brennstoffzufuhr, einen elektrisch betriebenen Ventilator für die Luftzufuhr zum Brenner und elektrisch gespeiste Zündelektroden aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine aufladbare elektrische Batterie, eine Dampfmaschine und einen Dampferzeuger umfasst, welcher Dampferzeuger derart angeordnet ist, dass er durch die Brennerflamme des Heizkessels erwärmt wird, um Dampf für den Betrieb der Dampfmaschine zu erzeugen, welche mit einem elektrischen Generator gekuppelt ist, der den Ladestrom für die Batterie liefert und derart dimensioniert ist, dass der von ihm gelieferte Strom grösser ist als der Strombedarf sämtlicher stromverbrauchenden Geräte der Anlage.

2. Anlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Frischwasserspeisung des Dampferzeugers aus dem Wasserkreislauf des Heizkessels erfolgt, und dass der Dampfausgang über einen Kondenser in das Kreislaufsystem zurückgeführt ist.

3. Anlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pegelsteuerung zur Regelung des Wasserpegels im Dampferzeuger vorhanden ist.

4. Anlage pach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überdruckventil in der Dampfleitung zwischen dem Dampferzeuger und der Dampfmaschine vorhanden ist und dass der Überdruckausgang des Ventils mit dem Wasserkreislauf des Heizkessels verbunden ist.

5. Anlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Generator und die Dampfmaschine derart dimensioniert sind, dass ein solcher Strom erzeugt wird, der den gesamten Strombedarf der von ihr bedienten Haushalte decken kann.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zentralheizungsanlage gemäss dem Gattungsbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine derartige Anlage zu schaffen, die unabhängig vom öffentlichen Stromversorgungsnetz ist. Diese Stromversorgung kann bekanntlich zusammenbrechen, was bei länger dauerndem Unterbruch, insbesondere während des Winters zu erheblichen Nachteilen für diejenigen führt, bei denen die Heizung der Häuser vom öffentlichen elektrischen Netz abhängt.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine solche Zentralheizungsanlage auch an Stellen verwendbar zu machen, die an keine öffentliche Stromversorgung angeschlossen sind.

Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht.

Dementsprechend wird ein durch einen Brenner erwärmter Heizkessel, z.B. bei Ölheizung, mit einem Dampferzeuger gekoppelt, der Dampf für den Betrieb einer Dampfmaschine erzeugt. Diese Dampfmaschine treibt einen elektrischen Generator an, der auch die Ladung von einer oder mehreren Batterien übernimmt. Diese Batterien können parallel- oder seriegeschaltet sein, um eine genügende Kapazität zu bilden und die benötigte Spannung, z.B. 24 Volt abzugeben. Diese Batterien speisen die elektrischen Apparate, die von der Heizungsanlage zu ihrem Betrieb benötigt werden, wie die Öl-pumpe, den Ventilator und die Zündelektroden für den Brenner und gegebenenfalls auch eine Pumpe zur Umwälzung des Heizungswassers. Der elektrische Generator muss derart dimensioniert sein, dass er einen genügenden Ladestrom erzeugt, und überdies einen Strom liefern kann, der den gesamten Strombedarf der stromverbrauchenden Geräte der Anlage übersteigt.

Der Dampferzeuger ist derart angeordnet, dass er direkt oder indirekt durch den Brenner erwärmt wird.

Wenn die Zentralheizungsanlage eingeschaltet wird, so wird bei einer vom Stromnetz unabhängigen Anlage vorerst die gesamte elektrische Energie aus den Batterien entnommen. Erst wenn der Dampferzeuger damit begonnen hat, Dampf zu erzeugen, kann die Dampfmaschine betrieben werden, und dann kann der mit ihr gekuppelte elektrische Generator die Stromlieferung übernehmen.

Vorzugsweise erfolgt die Wasserspeisung des Dampfgenerators aus dem Wasserkreislauf des Heizkessels, welches Wasser infolge der Umwälzpumpe unter Druck steht. Eine Pegelsteuerung ist vorhanden, um den Wasserpegel im Dampferzeuger zu regeln. Zwischen diesem Dampferzeuger und der Dampfmaschine befindet sich ein Überdruckventil, das, wenn es sich öffnet und den Dampf ablässt, diesen an einer geeigneten Stelle des Wasserkreislaufs des Heizkessels wieder zuleitet wenn der Dampfdruck eine bestimmte Höhe überschreitet.

Der verbrauchte Dampf aus der Dampfmaschine wird als Kondensat wieder in den Wasserkreislauf des Heizkessels zurückgeführt.

Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für Weekendoder Ferienhäuser oder andere Häuser in den Alpen oder andern Gebirgsregionen geeignet, die nicht durch das öffentliche Stromnetz bedient werden. Es ist auch möglich, während des Sommers zusätzlich den Wind zu benützen und durch einen Luftpropeller den elektrischen Generator anzutreiben, um die Batterien zu laden, wenn die Anlage nicht zu Heizzwecken benützt ist. In der Weise kann der gesamte Haushalt mit elektrischem Strom versorgt werden. Wenn dazu noch gleichzeitig Sonnenwärmekollektoren verwendet werden, ist es auch möglich, Warmwasser zu erzeugen, das einem Warmwasserbehälter zugeführt wird, der dann während des Winters aus der Zentralheizungsanlage mit Warmwasser versorgt wird.

Durch die Anwendung der Erfindung ist es möglich, eine elektrische Ladevorrichtung zu erhalten, die innerhalb des Hauses betrieben werden kann, ohne gefahrliche Abgase zu erzeugen. Eine solche Anordnung kann zudem in einem gewöhnlichen Heizraum untergebracht werden, ohne dass zusätzliche Massnahmen ergriffen werden müssen, die sonst notwendig sind, wenn die stromverbrauchenden Geräte dauernd durch einen elektrischen Generator gespeist würden, der durch eine Dieselmaschine angetrieben ist oder im Fall eines Stromunterbruchs, wenn ein solcher Generator in Betrieb genommen werden müsste, um nur in diesen Fällen den elektrischen Strom für die Geräte zu erzeugen.

Eine solche Zentralheizungsanlage kann ohne zusätzliche Kosten derart so dimensioniert werden, dass wenigstens für den Heizraum die notwendige Energie zur Beleuchtung bereitgestellt wird, sie könnte aber auch so dimensioniert werden, dass sie die gesamte elektrische Energie für das Haus liefert.

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