DE2633311B2 - Kernreaktorsteuerstab - Google Patents
KernreaktorsteuerstabInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/10—Construction of control elements
- G21C7/103—Control assemblies containing one or more absorbants as well as other elements, e.g. fuel or moderator elements
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Description
Die Erfindung betrifft eine« Ker ireaktorsteuerstab
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Steuerstab ist aus der DE-AS 10 83 447
bekannt.
Hierbei ist die Anordnung derart getroffen, daß dann,
wenn ein Endabschnitt in den Reaktorkern hineinbewegt wird, der andere Endabschnitt aus dem Reaktorkern herausbewegt wird. Der im wesentlichen nichtabsorbierende Mittelabschnitt erstreckt sich dabei über
die Höhe des Reaktorkerns. Hierdurch lassen sich zwar Verzerrungen des Neutronenflusses in Axialrichtung
beeinflussen, jedoch können derartige Sfuerstäbe nicht bei einer Notabschaltung eingefahren werden und
benötigen daher eine getrennte Antriebsvorrichtung, wobei zudem die große Lange der Steuerstäbe eine
Vergrößerung der Druckbehälterabmessungen erfordert.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kernreaktorsteuerstab nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart
auszubilden, daß er bei einer Notabschaltung in den Reaktorkern vollständig eingefahren werden darf.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Abbildung dargestellten mit erfindungsgemäßen
Steuerstäben ausgerüsteten Kernreaktors näher erläutert.
Der dargestellte Kernreaktor 10 umfaßt im wesentlichen einen Reaktorkern 12 mit einer Kernhöhe feinen
Druckbehälter 14, Steuerstabantriebe 16 angeflanscht an Stutzen 18 sowie Steuerstäbe 22 und 22', die eine
Gesamtlänge L aufweisen und an den Steuerstabantrieben 16 durch Verbindungsstücke 20 angekoppelt sind.
Die Steuerstäbe 22, 22' besitzen zwei neutronenabsorbierende Endabschnitte 24, 26. Gewöhnliche, die volle
Länge einnehmende Steuerstäbe (von denen als Beispiel einer bei 23 angedeutet ist) bilden eine erste Gruppe von
in den Reaktorkern 12 für die übliche Steuerung der Reaktorleistung einrührbaren Steuerstäben, während
die Steuerstäbe 22, 22* eine zweite Gruppe von
ίο Steuerstäben für die Steuerung der Leistungs·Oszillation oder der Leistungsverteilung bilden. Der Steuerstab
22 ist in seiner normalen Steuerposition gezeigt Der Steuerstab 22' ist in seiner voll eingefahrenen Position
dargestellt, in der beide Endabschnitte 24 und 26 sich
is innerhalb des Reaktorkern 12 an dessen entgegengefetzten Enden befinden. Jeder Steuerstab 22, 22' kann
von einer vollständig außerhalb des Reaktorkerns 12 liegenden Position in eine voll innerhalb des Reaktorkerns 12 liegende Position verfahren werden. Die einen
Neutronenabsorber enthaltenden Endabschnitte 24 und 26 sind durch einen verbindenden im wesentlichen nicht
absorbierenden Mittelabschnitt 28 miteinander verbunden. In der bevorzugten Ausführungsform ist der
Mittelabschnitt 28 ein wassergefülltes Rohr.
Bei jedem Steuerstab 22,22' ist der Endabschnitt 24
mit einem ersten neutronenabsorbierenden Material und der Endabschnitt 26 mit einem zweiten neutronenabsorbierenden Material versehen. Der Endabschnitt 26
hat vorzugsweise ein Material mit einem kleineren
jo makroskopischen Absorptionsabschnitt (das Produkt
aus der zahlenmäßigen Dichte des jeweiligen infrage stehenden Elementes und dessen mikroskopischem
Neutronenabsorptionsabschnitt) als das Material im Endabschnitt 24; dazu verwendet man ein Material mit
einer hohen numerischen Dichte und mit einem niedrigen mikroskopischen Neutronenabsorptionsquerschnitt. Diese Kombination ist vorteilhaft, da sie dem
Verbrauch des Neutronenabsorbers besser widersteht als ein Material, das sich aus einer Kombination einer
•to kleinen numerischen Dichte mit größerem mikroskopischen Neutronenabsorptionsquerschnitt ergibt Hierfür
ist z. B. die Legierung inconel 600 geeignet, die gemäß
dem Standard Handbook for Mechanical Engineers von Baumeister und Marks, 7. Auflage, die folgende
Vy Zusammensetzung hat: 76% Ni — 0,04% C — 0,2% Mn
- 7,2% Fe - 0,2% Si - 0,1% Cu - 15,8% Cr. Ein
weiteres und ebenso brauchbares Material ist Inconel 625, mit der Zusammensetzung 61% Ni — 21% Cr —
9% Mo.
Bevorzugt umfaßt das neutronenabsorbierende Material an dem in Einfahrrichtung vorne gelegenen Ende
des Steuerstabes 22,22' zwischen 25 und 55% der Höhe L des Reaktorkerns 12. Dieser relativ geringfügig
neutronenabsorbierende Endabschnitt 26 verringert die
.« Möglichkeit des Entstehens von Schäden am Kernbrennstoff. Obwohl der Mechanismus des Kernbrennstoffstabhüllenversagens durch Brennstoffwechselwirkung noch nicht vollständig erforscht worden ist,
besteht doch im allgemeinen Übereinstimmung dahin-
gehend, daß die Größe und die Änderungsgeschwindigkeit der lokalen Leistungsdichte in einem Brennstoffpellet wichtige Komponenten des Mechanismus für das
Versagen sind. Da die Brennstoffpellets in der Nachbarschaft von Steuerstäben starken Änderungen in
der örtlichen Leistungsdichte unterworfen werden, wenn die Spitze des neutronenabsorbierenden Abschnitts vorbei geführt wird, sind gerade diese
Brennstoffstäbe anfällig für durch Wechselwirkung
hervorgerufenes Versagen der Brennstoffholle, In modernen großen Reaktorkernen beobachtet man
Instabilitäten bedingt durch axiale Xenon-Oszillationen in einem sehr frühen Stadium der Brennstofflebensdauer.
Obwohl dies bezüglich der Betriebsweise keine Schwierigkeiten bietet, erfordert es doch das Vorhandensein
und die fortlaufende Bewegung der Steuerstäbe 22, 22', die vorgesehen werden, um die axiale
Leistungsverteilung zu steuern. Diese Steuerung wird bewirkt durch Positionieren des Endabschnitts 26 des
Steuerstabes 22, 22' im wesentlichen im Zentrum des Reaktorkerns IZ Wenn ein Neutronenfluß-Ungleichgewicht
im Reaktorkern 12 auftritt, wird der Steuerstab 22, 22' in die Richtung des höheren Neutronenflußes
verfahren, um das Neutronenfluß-Ungleichgewicht zu verringern. Ein Vorteil der Steuerstäbe 22, 22' besteht
darin, daß die Zunahme in der örtlichen Leistungsdichte bei Entfernen des Endabschnitts 26 aus dem Zentrum
des Reaktorkems 12 erheblich kleiner ist für einen üblichen Borcarbid-Steuerstab. Während bei letzterem
eine Zunahme der Leistung um über 200% relativ zur vorherigen Leistung am Zentrum des Steuerstabes
beobachtet wird, führt das Entfernen des Stetrerstabes
22, 22' nur zu einer relativen Zunahme der örtlichen Leistung von etwa 50%.
Auf Grund des Aufbaus der Steuerstäbe 22,22' kann
ein unbeabsichtigtes Fallenlassen der Steuerstäbe 22, 22' akzeptiert werden. Daher benötigt man keine
besonderen Steuerstabantriebe mit denen eine Schnellabschaltung nicht möglich ist Daher sind die Steuerstäbe
22,22' ohne weiteres mit den üblichen Lcistungsstenerstäben
austauschbar, so daß die Positionen der Steuerstäbe 22, 22' ohne weiteres je nach den
Erfordernissen, die sich durch die Handhabung des Brennstoffzyklus ergeben, variiert werden können.
Der in Einfahrrichtung hinten Hegende Endabschnitt 24 der Steuerstäbe 22, 22' besteht vorzugsweise aus in
einem Rohr angeordneten Pellets aus einem starken Neutronenabsorber, wie Borcarbid (B4C). Der Endabschnitt
24 hat vorzugsweise eine Länge von bis zu 20% der Höhe L des Reaktorkems IZ Durch Begrenzung
des Endabschnitts 24 auf 20% der aktiven Höhe L des Reaktorkerns 12 bleibt die Möglichkeit erhalten, den
Steuerstab 22, 22' um bis zu 80% seiner Länge für die Xenon-Leistungs-Oszillationssteuerung einführen zu
können, ohne nachteilig die Leistung am oberen Ende des Reaktorkems 12 durch Einführen des Endabschnitts
24 zu beeinflussen. Das Vorsehen des Endabschnitts 24 führt somit zu einem Steuerstab, der je nach Bedarf
eingeworfen werden kann, falls eine ÜChnellabschaltung
des Reaktors erforderlich wird. Der Gesamteffekt des Einwerfens eines solchen Steuerstabes 22,22' trägt zur
Verringerung der Reaktivität bei. Demgemäß wird die zur Verfügung stehende Abschaltkapazität für den
gesamten Reaktor durch Verwendung der Steuerstäbe 22,22'vergrößert
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kernreaktorsteuerstab, bei dem zwei neutronenabsorbierende Endabschnitte durch einen Neutronen im wesentlichen nicht absorbierenden Mittelabschnitt verbunden sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Gesamtlänge des Steuerstabes
(22, 220 gleich der Kernhöhe ist und daß die
makroskopischen Absorptionsquerschnitte und die Längen der Endabschnitte (24, 26) so aufeinander
abgestimmt sind, daß sich das Maximum der Reaktivitätsbeeinflussung im vollständig eingefahrenen Zustand ergibt.
2. Kernreaktorsteuerstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Einfahrrichtung
vorne gelegene Endabschnitt (26) einen kleineren makroskopischen Absorptionsquerschnitt als der
andere Endabschnitt (24) aufweist
3. Kernreaktorsteuerstab nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in Cinfahrrich*ung
vorne gelegene Endabschnitt (26) eine Länge zwischen fei» und 55%, vorzugsweise 50%, der
Kernhöhe und der andere Endabschnitt eine Länge von höchstens 20% der Kernhöhe aufweist
4. Kernreaktorsteuerstab nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in Einfahrrichtung
vorne gelegene Endabschnitt (26) eine Legierung enthaltend 61% Nickel, 21& Chrom und 9%
Molybdän oder 76% Nickel, 153% Chrom und 7,2%
Eisen umfaßt und daß der andere Endabschnitt Borcarbid enthält
Applications Claiming Priority (2)
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-
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Also Published As
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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