DE2632483A1 - Stereoskopisches betrachtungssystem und -geraet - Google Patents
Stereoskopisches betrachtungssystem und -geraetInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 89 Augsburg 22, den 19-7. 1976
DR. ING. E. LIEBAU Rilkestraße 10
Ihr Zeichen
Thorn Electrical Industries Limited
Thorn House, Upper Saint Martin's Lane, London WC2H 9ED, England
Die Erfindung betrifft Systeme und Geräte, mit welchen eine Person zweidimensionale Bilder so betrachten kanny
daß sie sie stereoskopisch sieht»
Die Erfindung ist auf ein Bildbetrachtungsgerät gerich tet , das es einer Person ermöglicht, ein zweidimensionales Bild durch dieses so zu betrachtenρ daß sie das Bild stereoskopisch
siehtρ welches Gerät ein Gestell mit zwei
voa diesem getragenen Vorrichtungen besi'csti, durch x-jelche
ein Bild salt dem XAaken und dem rsefafesa Aage betrachtet
werden kaaa,? wobei jedes der Geräte ein® Zelle aufweist
SÖS88S/ÖiÖi
in der sich ein Kristall zwischen zwei transparenten Steuerelektroden befindet und die auf die Steuerspannung
anspricht, welche zwischen den Elektroden angelegt ist, um die Lichtdurchlässigkeit der Vorrichtung zu verändern,
welches Gestell ferner eine Einrichtung aufweist, durch welche periodische Steuerspannungen erzeugt und wechselweise
an die Elektroden der beiden Zellen angelegt werden kann, um die Lichtdurchlässigkeit durch die beiden Vorrichtungen
differentiell mindestens 25 χ je Sekunde zu verändern. Es wurde festgestellt, daß selbst wenn das
Bild ein einziges gewöhnliches Bild ist, beispielsweise eine gewöhnliche Photographie, einfache Ausführungsformen
der Erfindung gewöhnlich eine solche Wirkungsweise haben, daß einer das Bild durch das Gerät betrachtenden Person
der Eindruck einer stereoskopischen Tiefenwirkung vermittelt wird. In diesem Falle scheint die Tiefe des Raumeffekts
immer auf die Tiefe hinter der Ebene des eigentlichen betrachteten Bildes begrenzt zu sein. Bei sich bewegenden
Bildern auf einem Fernsehempfängerschirm hat es sich als notwendig erwiesen, das Auftreten der periodischen Steuerspannungen
mit den Teilbildabtastungen zu koppeln. Es besteht jedoch keine Notwendigkeit für eine bauliche Verbindung
mit dem Bildbetrachtungsgerät für Synchronisierζwecke.
Synchronsignale können an das Bildbetrachtungsgerät durch eine modulierte Trägerwelle, beispielsweise eine Ultraschall-Druckwelle
oder eine elektromagnetische Infrarotstrahlung gegeben werden.
Bei einem Fernsehempfänger wurde festgestellt, daß, wenn zusätzlich zur Synchronisation aufeinanderfolgende Teilbildabtastungen
horizontal mit Bezug aufeinander verschoben werden, ein wesentlich verstärkter Raumeffekt erhalten werden
kanne
Eins ssgs.iT noch grosser© Steigerung dss RaaEsffehts ?;irä
809886/0801
erhalten, wenn die Fernsehkamera, welche die Videosignale zur Wiedergabe durch den Fernsehempfänger erzeugt, ein
geteiltes optisches System hat, durch das zwei Strahlengänge erhalten werden, so daß linke und rechte Bilder auf die Bildaufnahmeplatte
bzw. -platten in der Kamera fokussiert werden können, wobei sich in jedem Strahlengang eine Vorrichtung
mit einer Zelle befindet, die einen Kristall zwischen zwei transparenten Steuerelektroden enthält und auf eine Steuerspannung
anspricht, die zwischen den Elektroden zur Veränderung der Lichtdurchlässigkeit der Vorrichtung angelegt
wird, und eine Einrichtung zum Anlegen von Steuerspannungen
vorgesehen ist, die mit der halben Teilbildfrequenz der Kamera abwechselnd an die Elektroden der beiden Zellen gelegt
werden, um die Lichtdurchlässigkeit durch diese differentiell mit der halben Teilbildabtastfrequenz zu verändern.
Die Wiedergabe der Videosignale durch den Empfänger ist daher Teilbild um Teilbild mit dem linken und dem rechten
Bild, wie es von der Kamera "gesehen" wird, synchronisiert und horizontal Teilbild um Teilbild am Empfänger verschoben
und die Arbeitsweise des Betrachtungsgerätes ist in ähnlicher Weise mit den Teilbildabtastungen des Empfängers gekoppelt,
wodurch die vollständigste stereoskopische Tiefenwirkung im Gehirn der die Bilder betrachtenden Personen erzeugt wird.
Die im Bildbetrachtungsgerät und die in der Fernsehkamera verwendeten Kristalle sind vorzugsweise verdrillte nematische
Flüssigkristalle und die solche Kristalle enthaltenden Zellen sind zwischen gekreuzten Polarisatoren angeordnet. Solche
Vorrichtungen sind an sich bekannt und in verschiedenen Veröffentlichungen näher beschrieben, beispielsweise in der
US-Patentschrift 3 857 629, Electronic Engineering vom August 1974, Electronics Letters vom 4.4.1974 und Electronics vom
11.12.1975.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich- '
§09886/0808
632483
:iunge!i beispielsweise näher erläutert und ζ/;ar zeigen:
Pig. 1 und 2 in schematische:-" Γ Erstellung eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bildbetrachtungsgerätes ;
Fig. 3 einen Teil der Äusführungsform nach Fig, I und 2
mit näheren ^ins
Fig. 4 ein Blockschaltbild ei™ss Teils der ?-~~rdnung nach
Fig. 3;
I?ig. 5 und 6 Blockschaltbild1=*" eines Senders und Empfängers
zur Weiiargabe von Synchronsignalen von einem
Ferns eiisiupf;" :ger su der :.'.zi Fig. 4 r.-': j-irten 3srät;
?ig. Ί und 8 Blcc'r^shaltbildsr einer Infrarotausführungsform
nach Fig. 5 und <5 s
Fig. -' und 10 Blc^'rschaitbiMer einer Ultraschallausführungsform
veη Fig. 5 und 6?
^ig. 11 ein Blockschaltbild ei;;sr Abändern-:- *ir.es Fsrnsehempfängers
zur Verwendung mit den ^"7fv.hrungsfcrmen
nach Fig. 1-10 und
Jig. 12 eine Fernsehkamera zur Verwendung !^ir den Ausführungsformen
nach Fig e ". = 11.
Fig. 1 und 2 zeigen ein Eildbetrachtungsgsra- Ln Fon;, einer
Brille, die auf den Kopf einer Person IC a"f ri.z-i-t.zt ist,
welche mit strichpunktierten Liniss angegeben, ist. Ei=
Brille besitzt einen '/orderen Abschnitt 11 "::c- s:rei Trag-
09886/080?
63248:
arme 12 und 13 „ Der vordere i-iL·^ α n\± tt Il oaf aßt eine linke
und eine recht® Vorrichtung 14 k^Wo 15,- wc-j.ehe nachfolgend
näher beschrieben \i?erden und dursh welche die Person 10 .
ein Bild durch ihr linkes und rechtes Auge betrachten kaü:*»
Der Tragarm 12 enthält einen Stnuerspannungsgenerator 16,
der mit gestrichelten Linien dargestellt ist und mit den Vorrichtungen 14 und 15 durch Drähte verbunden ist, die
schematisch durch gestrichelte Linien 17 gsseigt sind. Wie nachfolgend näherbeschrieben wird, besitzen die Vorrichtuagen
14 und 15 eine ZeIIe7 die einen Kristall zwischen zwei transparenten
Steuerelektroden enthalte Die Steuerspannungen worden
vom Generator 16 wechselweise an die Elektroden der beiden
Zellen gelegt„ und bewirken, daß die Lichtäurchlässigkeiii
der Vorrichtungen 14 und 15 für die Äugen der Person 10 differentiell mit. einer solchen Folge verändert wird, daB
von dem Betrachter ein im wesentlichem flimmerfreies Bild
gesehen wird. Bei der Verwendung des Gerätes nach Fig. 1 and
2 zur 'Betrachtung eines zweidiKseasionalen Bildes, beispielsweise einer gewöhnlichen Photographies wird gewöhnlich eine
Raumwirkung von der vorangehend beschriebenen Form erhalten.
Fig. 3 zeigt Teile der Vorrichtungen 14 und 15 mit näheren Einzelheiten. Jede der Vorrichtungen 14 und 15 besitzt eine
Zelle 18 in Form eines verdrillten nematischen Flüssigkristalls 19 zwischen zwei transparenten Elektroden 20 und 21.
Jede Zelle ist zwischen gekreuzten Polarisatoren 22 und 23 angeordnet. Zur differentiellen Veränderung der Lichtdurchlässigkeit
der beiden Vorrichtungen 14 und 15 dient ein Generator 16 mit zwei Ausgängen, die an die beiden Zellen gelegt
sind, wie gezeigt. Die beiden Ausgänge sind durch die Wellenformdiagramme 24 und 25 in Fig. 3 angegeben und umfassen
je einen Spannungsimpuls„ wie bei 26 gezeigt. Dies©
Steuerspannungen werden abwechselnd an die beiden Zellen gelegt „ wie bei 24 und 25 angegeben,- und sinfi vor der selben
BAD ORIGINAU
632483
as Kach dem Aufhören jeder Steuerapannung wird
sine Hochfrequenzschwingung angelegt, um die Zelle abzuschalten
u wie in der US-Patentschrift 3 857 629 beschrieben
ο Die Wiederholungsfrequenzen der Steuerspannungen können beispielsweise bei 25 Hertz liegen und die Hochfrequenzen
In den Impulsen können beispielsweise 10 kHz betragen. Es x-rarde festgestellt, daß bei der Verwendung einer Folgefrequenz
von 25 Hertz die Gefahr besteht, daß der Betrachter ein gewisses stereoskopisches Flimmern empfindet. Dies kann
dadurch überwunden werden, daß der Kreuzungswinkel der
ten Polarisatoren weniger als 90° vorgesehen wird, keine vollständige Dämpfung durch eine Zelle herbeigeführt
wird. Es kann eine geeignete Einrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen werden, durch welche der eine Polarisator
in jeder der Vorrichtungen 14 und 15 für diesen Zweck gedreht werden kann. Gegebenenfalls kann für die Impulse 26
eine höhere Folgefrequenz vorgesehen werden.
Das vorangehend beschriebene Gerät kann auch zur Betrachtung von Bildern auf einem Fernsehempfängerschirm verwendet werden,
vorausgesetzt, daß die Steuerimpulse 26 mit den abwechselnden Teilbild-Äbtastungen im Empfänger entsprechend der gegenwärtigen
britischen Fernsehnorm 25 je Sekunde beträgt.
Fig. 4 zeigt eine geeignete Form des Generators 16 für diesen
Sweck. Bei dieser ist ein monostabiler Multivibrator vorgesehen, der zwei Ausgänge 28 und 29 in Form von Rechteckwellenschwingungen
in Gegenphase und von 25 Hz hat. Diese werden über TorschaItungen 30 den Vorrichtungenl4 und 15
zugeführt, über welche auch die 10 kHz-Schwingungen zugeführt werden, wie durch die Wellenformen auf der rechten
Seite der Fig. 4 angegeben, welche Schwingungen ebenfalls bei 30 durch einen herkömmlichen Oszillator (nicht gezeigt)
erzeugt werden. Der Multivibrator wird durch Impulse 31
0988S/08QS
BAD ORfGINAt
synchronisiert, die vom Fernsehempfänger aufgenommen werden
und sich mit dem Teilbild-Rücklauf in Koinzidenz befinden.
Die Impulse 31 werden dem Multivibrator 27 über einen Eingang 32 zugeführt und auf den Generator 16 in
beliebiger geeigneter Weise, vorzugsweise jedoch durch eine Ultraschall- oder Infrarot-Trägerwelle, übertragen.
Die Verwendung von Ultraschall-Druckwellen und Infrarotstrahlung
zur übertragung von Signalen ist an sich bekannt und ein Fernsehempfänger kann den in Fig. 5 gezeigten Zusatz
zur übertragung von Synchronsignalen auf den Generator 16 haben. In Fig. 5 werden Impulse 33 von der Teilbildabtastschaltung
34 des Fernsehempfängers einem Frequenzteiler 35 zugeführt, in welchem die Frequenz halbiert wird, um
die Impulse 36 von der halben Teilbildfrequenz zu erhalten.
Diese werden einem Infrarot- oder Ultraschall-Geber 37
zur übertragung auf das Bildbetrachtungsgerät zugeführt.
Das Bildbetrachtungsgerät besitzt einen Empfänger 38, von
welchem die Impulse 31 mit der halben Teilbildfrequenz für die Zufuhr zum Anschluß 32 erhalten werden, der dem Anschluß
32 von Fig. 4 entspricht.
Wenn eine Infrarot-Strahlung verwendet wird, ist es vorzuziehen, einen einfachen Sender von der in Fig. 7 gezeigten
Art und einen einfachen Empfänger, wie in Fig. 8 gezeigt, zu verwenden. In Fig. 7 werden die Impulse 36 von Fig. 5 einem
Amplitudenmodulator oder Frequenzmodulator 39 zugeführt, dem eine Hilfsträgerschwingung von beispielsweise 100 kHz
von einem Oszillator 40 zugeführt wird. Der modulierte Hilfsträger wird seinerseits einer Infrarotemissionsdiode
41 zugeführt. In Fig. 8 ist ein Infrarot-Empfangsdetektor
in einer Schaltung angeordnet, die durch einen Resonanzkreis 43 auf die Hilfsträgerfrequenz abgestimmt ist. Der
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Ausgang dieser Schaltung wird zum Triggern einem monostabilen Multivibrator 44 zugeführt, von dem die Impulse 31
einem Anschluß 32 zugeführt werden. Ein einfacher Empfänger von der in Fig. 8 gezeigten Art kann leicht in Miniaturform
zum Einbau in das Bildbetrachtungsgerät hergestellt werden.
Bei der Verwendung von Ultraschall-Druckwellen können der Sender und der Empfänger von der in Fig. 9 und 10 gezeigten
Art sein. In Fig. 9 werden die Impulse 36 von Fig. 5 einem piezoelektrischen Geberkristall 45 zugeführt, der auf jeden
Impuls anspricht, um Ultraschallwellenimpulse von beispielsweise 40 kHz auszusenden. In Fig. 10 ist ein piezoelektrischer
Empfängerkristall 46 mit einem monostabilen Multivibrator 47 gekoppelt, aus dem Impulse 31 dem Anschluß 32 zugeführt
werden. Die Anordnung nach Fig. 10 kann ebenfalls ausreichend klein gebaut werden, damit sie in das Bildbetrachtungsgerät
eingebaut werden kann.
Es können natürlich auch andere Mittel zur übertragung von
Synchronsignalen auf das Bildbetrachtungsgerät verwendet werden, beispielsweise Magnetfelder.
Wie bereits erwähnt, kann bei der Verwendung des Bildbetrachtungsgerätes
zur Betrachtung eines wiedergegebenen Fernsehbildes die Raumwirkung noch dadurch gesteigert werden,
daß abwechselnde Teilbildabtastungen horizontal verschoben werden. Fig. 11 zeigt eine Schaltung, durch welche
ein Fernsehempfänger für diesen Zweck modifiziert werden kann. In Fig. 11 werden Impulse 48 von der Teilbildabtastschaltung
einer Teilerstufe 49 im Verhältnis 1:2 zugeführt, von der Empülse 50 von der halben Teilbildfrequenz
erhalten werden. Diese werden einer Flip-Flop-Schaltung 60 zugeführt, aus der eine Rechteckwelle 61 von der halben
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Teilbildfrequenz erhalten wird. Diese wird einem Emitterfolgetransistor
62 zugeführt, in dessen Emitteranschluß eine Zenerdiode .63 geschaltet ist, zu der ein Potentiometer 64
paralIeIgeschaltet ist. Der Schieber des Potentiometers 64
ist über eine Drossel 65 von 15 kHz mit den Zeilenablenkspulen der Kathodenstrahlröhre des Empfängers verbunden.
Daher wird ein Strom von der bei 61 gezeigten Form zu dem Zeilenablenkstrom von einer Amplitude addiert, die durch das
Potentiometer 64 verändert werden kann, um einen gewünschten Betrag an horizontaler Verschiebung der abwechselnden Teilbildabtastungen
zu erhalten. Ferner sind die Impulse 50 zur Übertragung auf das Bildbetrachtungsgerät als Synchronsignale
geeignet.
Die optimale stereoskopische Tiefenwirkung für eine Person,
welche Fernsehbilder auf einem nach Fig« Il abgeänderten
Empfänger betrachtet, kann erhalten werden, wenn die Fernsehkamera, aus der die Videosignale erhalten werden, von der
in Fig. 12 gezeigten Art ist, bei welcher eine herkömmliche
monochromatische oder Farbfernsehkamera 67 ein geteiltes optisches System 68 vor sich hat. Das geteilte optische System ergibt zwei Strahlengänge 69 und 70, so daß linke und
rechte Bilder auf die Bildempfangsplatte der Kamera 67 im
Falle einer monochromatischen Fernsehkamera oder auf die Bildempfangsplatten im Falle einer Farbfernsehkamera fokussiert
werden.« Zu den beiden optischen Strahlengängen gehören die Vorrichtungen 71 und 72, so daß die nicht-Durchlässigkeit
über diese beiden optischen Strahlengänge different ie11 verändert werden kann. Wie in Fig. 12 gezeigt, befinden
sich in den ,Strahlengängen 69 und 70 Planspiegel 73
und 74, die symmetrisch je mit 45° zur optischen Achse 75 der Kamera 67 angeordnet sind. Von den Spiegeln 73 und 74
reflektiertes Licht erreicht geteilte (semi-transparente)
098S-S/OS0 8'
Spiegel 75 und 76, die zu den Planspiegeln 73 und 74
parallel sind. Daher wird ein Viertel des Lichtes in jedem der optischen Strahlengänge 69 und 70 längs der Achse 75
in die Kamera 67 reflektiert.
Die Vorrichtungen 71 und 72 können mit den Vorrichtungen
14 und 15 von Fig. 3 identisch sein, d.h. jede enthält eine Zelle 18 in Form eines verdrillten nematischen Flüssigkristalls
19 zwischen transparenten Steuerelektroden 20 und 21. Die Zelle 18 ist zwischen gekreuzten Polarisatoren 22
und 23 angeordnet und Steuerspannungen von der in Fig. 3 gezeigten Form und der halben Teilbildfrequenz werden an
die Elektroden der Zellen angelegt, um eine differentielle Veränderung der Lichtdurchlässigkeit längs der beiden Strahlengänge
69 und 70 in die Kamera 67 zu bewirken.
Die Signale aus der Kamera können direkt auf einen Fernsehempfänger übertragen werden oder sie können zu einer
Videoaufzeichnung zur späteren Wiedergabe verwendet werden. Beliebige geeignete Synchronsignale können zu den übertragenen
oder aufgezeichneten Signalen addiert werden, um die linke und rechte Arbeitsweise der Vorrichtungen 71 und 72
anzuzeigen.
Die in der Kamera für jede der Vorrichtungen 71 und 72 verwendeten
Polarisatoren können mit 90 oder mit einem etwas von 90 abweichenden Winkel gekreuzt werden. Der Kreuzungswinkel
kann auch verstellbar gemacht werden, um den Dämpfungsgrad,
der durch die beiden Vorrichtungen hereingebracht wird, zu regeln.
Hierbei ist ferner zu erwähnen, daß der Abstand der beiden Spiegel 73 und 74 vorzugsweise seitlich verstellbar und
mit der Varioptik der Kamera 67 gekuppelt ist.
609886/0808
Desgleichen ist zu erwähnen, daß die Arbeitsweise der Zellen sowohl im Bildbetrachtungsgerät als auch in der
Kamera umgekehrt werden kann und daher können sie, anstatt gekreuzte Polarisatoren zu verwenden, ausgefluchtet werden,
wodurch normalerweise eine im wesentlichen vollständige Lichtdämpfung erhalten wird. Wenn die Steuerspannung angelegt
wird, wird die Dämpfung verringert oder vollständig aufgehoben. Ferner können statt der Verwendung von Eechteckimpulsen
26 (Fig. 3) die Vorderflanken schräg vorgesehen werden, um eine progressive Veränderung herbeizuführen.
Patentansprüche;
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Claims (19)
- Patentansprüche %ι Ij Bildbetrachtungsgerät, das einer Person ermöglicht, ein zweidimensionales Bild durch dieses so zu betrachten, daß sie das Bild stereoskopisch sieht, gekennzeichnet durch ein Gestell, das zwei Vorrichtungen (14, 15) trägt, durch welche ein Bild mit dem linken und dem rechten Auge betrachtet werden kann, welche Vorrichtungen je eine Zelle (18) aufweisen, die einen Kristall (19) zwischen zwei transparenten Steuerelektroden (2O, 21) enthält und auf eine Steuerspannung anspricht, die zwischen den Elektroden angelegt wird, um die Lichtdurchlässigkeit durch die Vorrichtung zu verändern, welches Gestell ferner eine Einrichtung (16) trägt, die dazu dient, periodische Steuerspannungen zu erzeugen und wechselweise an die Elektroden der beiden Zellen zu legen, um die Lichtdurchlässigkeit durch die beiden Vorrichtungen differentiell mindestens 25 χ je Sekunde zu verändern.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Kristalle (19) ein verdrillter nematischer Flüssigkristall ist und jede der Zellen (18) zwischen Lichtpolarisatoren (22, 23) angeordnet ist.
- 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisatoren (22, 23)mit einem Winkel von im wesentlichen 90 gekreuzt sind, so daß, wenn die Steuerspannung§09888/080an eine Zelle angelegt wird, die Lichtdurchlässigkeit durch die Vorrichtung, in welcher sich die Zelle befindet, im wesentlichen vollständig blockiert wird.
- 4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisatoren (22, 23) mit einem Winkel von weniger als 90° gekreuzt sind, so daß, wenn die Steuerspannung an eine Zelle (18) angelegt wird, die Lichtdurchlässigkeit durch die Vorrichtung, in welcher sich die Zelle befindet, gedämpft wird, ohne vollständig blockiert zu werden*
- Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisatoren (22, 23) gekreuzt sind und eine Einrichtung zur -Veränderung des Winkels der Kreuzung zwischen den Polarisatoren vorgesehen ist.
- 6. Gerät nach den Ansprüchen 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, durch welche nach dem Ende jeder Steuerspannung ein Impuls von Hochfrequenzschwingungen angelegt werden kann.
- 7. Gerät nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell ferner einen Empfänger trägt, der Synchronsignale von einem Fernsehempfänger von einer Frequenz aufnehmen kann, die zu der Teilbildabtastfrequenz des Empfängers im Verhältnis steht, und die Synchronsignale an den Steuer spannungsgenerator 0-6) anzulegen, damit£09886/0808dieser die erwähnten. Steuerspannungen mit der halben Teilbildfrequenz des Fernsehempfängers erzeugt.
- 8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger die Synchronsignale als Modulationen einer ausgestrahlten Trägerschwingung von Infrarotfrequenz aufnehmen kann.
- 9. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger Synchronsignale als Modulationen einer ausgestrahlten Druckwelle von ültraschallfrequenz aufnehmen kann.
- 10. Fernsehempfänger zur Verwendung mit dem Gerät nach Anspruch 7,8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß derEmpfanger eine Einrichtung aufweist, durch welche aufeinanderfolgende Teilbild-Abtastungen mit Bezug aufeinander horizontal verschoben werden können.
- 11. Fernsehempfänger nach Anspruch IO, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, durch welche der Betrag, um welche jede Teilbild-Abtastung horizontal mit Bezug auf die nächst vorausgehende und nächst folgende Teilbildabtastung verschoben wird, eingestellt werden kann.
- 12. Fernsehempfänger nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur übertragung einer Trägerwelle,8098S6/08Q82832483die mit Synchronsignalen von einer Frequenz moduliert ist, die zur Teilbildabtastfrequenz des Empfängers im Verhältnis steht.
- 13. Fernsehempfänger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerwelle eine Infrarotwelle ist.
- 14. Fernsehempfänger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerwelle eine Ultraschall-Druckwelle ist,
- 15. Fernsehkamera zum Erzeugen von Videosignalen zur Wiedergabe durch einen Fernsehempfänger nach den Ansprüchen 10 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (67) ein geteiltes optisches System aufweist, das zwei Strahlengänge (69, 70) ergibt, durch welche linke und rechte Bilder auf die Bildempfangsplatte bzw. Bildempfangsplatten der Kamera (67) fokussiert werden können, wobei sich in jedem Strahlengang eine Vorrichtung (71, 72) befindet, die eine Zelle (18) mit einem Kristall (19) zwischen zwei transparenten Steuerelektroden (2o,2 ]) aufweist, und auf Steuerspannungen anspricht; welche zwischen den Elektroden angelegt werden, um die Lichtdurchlässigkeit durch die Vorrichtung zu verändern, und eine Einrichtung zum Anlegen von Steuerspannungen vorgesehen ist, die mit der halben Teilbildfrequenz der Kamera an die Elektroden der beiden Zellen wechselweise angelegt werden, um die Lichtdurchlässigkeit durch diese differentiell mit der halben Teilbildabtastfrequenz zu verändern.609886/0808
- 16. Fernsehkamera nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet . daß jeder der Kristalle ein verdrillter nematischer Flüssigkristall ist und jede der Zellen zwischen gekreuzten Polarisatoren angeordnet ist.
- 17. Fernsehkamera nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisatoren mit einem Winkel von im wesentlichen 90° gekreuzt sind, so daß, wenn die Steuerspannung an eine Zelle angelegt wird, die Lichtdurchlässigkeit durch die erwähnte Vorrichtung, in welcher sich die Zelle befindet, im wesentlichen vollständig blockiert wird.
- 18. Fernsehkamera nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisatoren mit einem Winkel von weniger als 90° gekreuzt sind, so daß, wenn die Steuerspannung an eine Zelle angelegt wird, die Lichtdurchlässigkeit durch die Vorrichtung, in welcher sich die Zelle befindet, gedämpft wird, ohne vollständig blockiert zu werden.
- 19. Fernsehkamera nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Erzeugen eines Impulses von Hochfrequenzschwingungen zum nacheinanderfolgenden Anlegen an die periodischen Steuerspannungen vorgesehen ist.609 88 6/0808Leerseite
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