DE2631125A1 - Deformierbarer lagersitz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Lagerhalterungen und insbesondere Lagerhalterungen
für Gebläselaufschaufeln mit variabler Steigung für Gasturbinentriebwerke.
Die kürzlich für grosse Luftfahrzeuge entwickelten Antriebe enthalten Gasturbinentriebwerke, bei denen eine dem Kerntriebwerk
zugeordnete Leistungsturbine ein Gebläse mit einem grossen
Durchmesser antreibt, das einen Antriebschub für das Luftfahrzeug liefert. In der Vergangenheit wurden für solche Gebläse
allgemein Gebläselaufschaufeln mit festgelegter Steigung oder
festem Anstellwinkel verwendet. Seit kurzer Zeit wurden jedoch Gasturbinentriebwerke des Typs mit Gebläse mit Gebläselaufschaufeln
mit variabler Steigung (variablem Anstellwinkel) ausgestattet, um die Leistungsfähigkeit des Triebwerkes im
gesamten Bereich des Betriebszyklus' zu steigern.
In Gasturbinentriebwerken des Typs mit Gebläse werden einzelne
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Gebläselaufschaufeln an einer Scheibe befestigt, die ihrerseits
an einer Welle befestigt ist, welche durch eine Kraftturbine angetrieben wird, sodass sich die Scheibe und die
Gebläselaufschaufeln mit hoher Winkelgeschwindigkeit um eine Achse drehen, welche der Mittellinie des Triebwerks entspricht.
Zusätzlich zu dieser Drehung sind die Gebläselaufschaufeln mit variabler Steigung noch jeweils einzeln um ihre eigene Mittelachse
drehbar zur Einstellung der Steigung oder des Anstellwinkels der Laufschaufel. Die Lageranordnungen und Lagersitze, welche
zur Halterung der Gebläselaufschaufeln für diese letztere Drehung verwendet werden, müssen so konstruiert sein, dass sie unter
den entsprechenden hohen radialen Belastungen funktionsfähig sind, welche durch die Zentrifugalkräfte bei der Drehung
um die Mittelachse des Triebwerks entstehen; sie müssen jedoch trotzdem verträglich sein mit den Begrenzungen für das Gewicht
und die Kosten des Triebwerkes.
Es ist zur Zeit auf dem Gebiet der Triebwerke üblich, jede einzelne Lageranordnung in getrennte Vertiefungen oder Aussparungen
einzusetzen, welche in der Gebläsescheibe durch spanabhebende Bearbeitung hergestellt werden. Da alle radialen
Belastungen infolge der vorgenannten Zentrifugalkraft letztendlich auf die Scheibe übertragen werden, tritt eine Deformation
der Scheibe auf und bewirkt eine Verzerrung oder Formveränderung des Lagersitzes, sodass unter Betriebsbedingungen
die Lageranordnung ebenfalls deformiert werden muss, da sie so festgelegt ist, dass sie in dem Sitz verbleiben muss. Unter
Betriebsbedingungen kann eine Lageranordnung mit einem inkorrektem Sitz zu einer übermässigen Reibung, zur Wärmeerzeugung,
sowie zu einer Beschädigung und zu einem vorzeitigen Ausfall der Lageranordnung führen. Durch die vorliegende
Erfindung werden die vorgenannten im Stand der Technik vorhandenen Probleme dadurch überwunden, dass eine praktisch
kontinuierliche Sitzfläche vorgesehen wird, die eine Viel-
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zahl von Lagern in einer solchen Weise aufnimmt, dass die nachteiligen
Auswirkungen der Scheibendeformation in Folge der Zentrifugalkräfte unter Betriebsbedingungen aufgehoben werden.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine neuartige und verbesserte Gebläseanordnung mit variabler Steigung
(Anstellwinkel) für ein Gasturbinentriebwerk des Typs mit Gebläse zu schaffen.
Es ist weiterhin eine Aufgabe der Erfindung, eine neuartige und verbesserte Lageranordnung und einen Lagersitz zu schaffen,
welche leicht an die Betriebsbedingungen bei Gasturbinentriebwerken mit Gebläsen mit variabler Steigung angepasst werden
können.
Zusammengefasst werden diese und weitere Aufgaben der Erfindung,
wie sie aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung und den Abbildungen ersichtlich sind, durch die vorliegende
Erfindung gelöst.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Lagersitz zur
Aufnahme einer Lageranordnung in einem Gehäuse vorgesehen, wobei der Sitz eine deformierbare Sitzoberfläche bildet mit
einer ersten vorgegebenen Raumform (Kontur), die mit einem ersten Teil der Lageranordnung in Eingriff ist, wenn sich das
Gehäuse im nichtdeformierten Zustand befindet. Die Sitzoberfläche ist in eine zweite vorbestimmte Raumform deformierbar
zum Eingriff mit einem zweiten Teil der Lageranordnungen, wenn sich das Gehäuse in einem deformierten Zustand befindet. In
einer Ausführungsform der Erfindung ist die zweite vorgegebene
Raumform identisch zur Raumform oder zum Verlauf einer Oberfläche auf dem äusseren Laufring der Lageranordnung. Die
erste vorgegebene Oberfläche kann sphäroid sein und der Sitz kann sich so deformieren, dass die zweite vorgegebene Raumform
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ebenfalls sphärisch ist, wodurch die deformierte Sitzoberfläche
im Eingriff mit einer Oberfläche der sphärischen Raumform auf dem äusseren Laufring der Lageranordnung sein kann.
Ein besseres Verständnis der Erfindung ergibt sich aus der nachstehenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsf· rmen
im Zusammenhang mit den Abbildungen.
Die Figur 1 zeigt eine schematische Vorderansicht einer Gebläsescheibe
mit einer Laufschaufel, die in ihrer Befestigung an dem Flansch der Scheibe gezeigt ist, wobei die Lage der
anderen Laufschaufeln durch Mittenlinien angedeutet ist.
Die Figur 2 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, für eine drehbare Gebläselaufschaufel, die in dem Flansch als
Ausführungs form der Erfindung befestigt ist.
Die Figur 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Segmentes der Gebläsescheibe und zeigt die Lagersitζanordnung als Ausführungsform
der Erfindung.
Die Figur 4 zeigt eine Ansicht einer Gebläsescheibe mit einer darin gelagerten Gebläselaufschaufel gemäss dem Stand der
Technik.
Die Figur 5 zeigt eine Ansicht einer Gebläsescheibe im nichtdeformierten
Zustand mit einer darin gelagerten drehbaren Gebläselaufschaufel als Ausführungsform der Erfindung.
Aus den Abbildungen ist ersichtlich, dass typische Baugruppen und Unterbaugruppen eines Gasturbinentriebwerkes dort nicht
dargestellt sind. Es ist allgemein bekannt, dass ein typisches Gasturbinentriebwerk mit Gebläse im vorderen Teil ein Gebläse
umfasst, das vor einem Kerntriebwerk angeordnet ist, wobei
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das letztere strömungsmässig in Reihe einen Verdichter, eine
Verbrennungskammer, eine Hochdruckturbine zum Antrieb des Verdichters, eine Niederdruckturbine zum Antrieb des Gebläses
und eine Ausströmdüse für das Kerntriebwerk enthält. Die in den Verdichter eingesaugte Luft wird verdichtet und in eine
Brennkammer abgegeben, in welcher die Luft mit Brennstoff vermischt und verbrannt wird. Die durch Verbrennung des Gemisches
erzeugten heissen Gase mit hoher Energie treten aus dem'Verbrennungsraum
aus und werden durch eine Hochdruckturbine geleitet, in der Energie zum Antrieb des Verdichters entnommen
wird. Die Verbrennungsgase mit niedriger Energie werden dann durch eine Niederdruckturbine geleitet, in der zusätzliche
Energie zum Antrieb des Gebläses entnommen wird, das eine Schubkraft zum Antrieb des Luftfahrzeuges liefert. Zuletzt werden
die heissen Gase durch die Ausströmdüse des Kerntriebwerkes
abgegeben, um eine zusätzliche Schubkraft zu erzeugen.
Die vorliegende Erfindung ist gut geeignet für das Zusammenwirken mit dem vorstehend beschriebenen Kerntriebwerk. Sie
ist jedoch auch geeignet für die Anwendung auf irgendein mit mehreren Sätzen von Laufschaufeln ausgestattetes Triebwerk,
das sich in irgendeiner Weise von dem vorstehend beschriebenen üblichen Gasturbinentriebwerk unterscheiden kann. In der
Figur 1 wird bei 4o allgemein eine Anordnung mit Gebläselaufschaufel und Gebläsescheibe gezeigt, wobei die einzelnen Teile
unter Betriebsbedingungen zusammenwirken. Die Anordnung umfasst eine Gebläsescheibe oder ein Gehäuse 42, eine Vielzahl
von Gebläselaufschaufeln 44 (von denen nur eine geieigt wird, wobei die Lage der übrigen Laufschaufeln durch Mittenlinien angedeutet
ist), eine Vielzahl von Lageranordnungen 46, eine Vielzahl von Befestigungseinrichtungen 48 für einzelne Laufschaufeln
und eine Viel-ahl von Antriebskegelrädern 49. Jede Gebläselaufschaufel
44 ist einer radial verlaufenden öffnung 5o aus einer Vielzahl solcher öffnungen in der Gebläsescheibe 42 zugeord-
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net und ist zur Drehung in dieser Öffnung in der noch nachstehend beschriebenen Weise gehaltert. Die Gebläsescheibe oder das
Gehäuse 42 ist an einer Antriebswelle befestigt (nicht gezeigt) durch konventionelle Einrichtungen im Zusammenwirken mit Befestigungsbohrungen
52, wodurch die Gebläsescheibe 42 einen Drehantrieb um eine erste Achse X-X zur Erzeugung einer Schubleistung
erhält.
Die Gebläsescheibe oder das Gehäuse 42 besitzt einen konisch gestalteten Nabenteil 54 mit einem axial und umkreisförmig
verlaufenden, einstückig mit derselben verbundenen kreisringförmigen Haltering oder Flansch 56 (beide Teile sind besser
ersichtlich aus der Figur 3). In Figur 3 ist eine Gebläsescheibe dargestellt; es können jedoch auch andere Einrichtungen
beispielsweise eine zylindrische Trommel, als Träger für die Gebläselaufschaufeln 44 verwendet werden und die vorliegende
Erfindung ist auch auf einen solchen alternativen Aufbau anwendbar. In der in den Abbildungen dargestellten Ausführungsform sind die vorgenannten Öffnungen 5o in dem Flansch 56
mit gleichem Abstand um den Umfang angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform besteht dabei jede öffnung 5o aus einer Reihe
von Teilen 58 mit fortschreitend abgestuftem Durchmesser, die so angeordnet sind, dass sich der Durchmesser der Öffnung 5o
in Richtung radial nach innen verkleinert. Der Flansch 56 enthält eine radial nach innen weisende und umkreisförmig und
axial verlaufende Sitzfläche oder Sitzoberfläche 6o, auf der jede einzelne jeder Gebläselaufschaufel 44 zugeordnete Lageranordnung
aufsitzt. Die Sitzfläche 6o verläuft praktisch kontinuierlich um den inneren Umfang des Flansches 56, wobei die
Öffnungen 5o die einzigen Unterbrechungen bilden.
Jede Gebläselaufschaufel 44 enthält einen profilförmigen Teil
mit einem Schaft 64, der zum Einsetzen in und durch eine der Öffnungen 5o in der Gebläsescheibe 52 eingerichtet ist. Der
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Schaft 64 enthält einen vergrösserten allgemein zylindrischen Teil 66 und einen kleineren, allgemein zylindrischen Teil 68.
In der Nähe seines radial am weitesten innen liegenden Endes sind für einen noch nachstehend erläuterten Zweck in dem zylindrischen
Teil 68 Gewinde.'jänge 7o gebildet. Zwischen dem vergrösserten
zylindrischen Teil 66 und dem Gewinde 7o besteht der zylindrische Teil 68 aus einer Reihe von Segmenten 72 mit abgestuftem
Durchmesser, die so angeordnet sind, dass sich der Durchmesser des zylindrischen Teils 68 in Richtung radial
nach innen verkleinert. Die Segmente 7 2 sind eingerichtet zum passenden Eingriff mit den Teilen 58 mit abgestuftem Durchmesser
in der Öffnung 5o, wodurch eine Lagerung oder Halterung der Laufschaufel 44 auf der Gebläsescheibe 42 bewirkt wird.
Die Figur 2 zeigt eine Laufschaufel und eine Scheibe mit den einzelnen Teilen, welche unter Betriebsbedingungen zusammenwirken.
Die Gebläselaufschaufeln 44 erstrecken sich dabei in und durch eine der Vielzahl von Öffnungen 5o in einer solchen
Weise, dass sich der vergrösserte zylindrische Teil 66 radial ausserhalb des Flansches 56 befindet und ein Teil des kleineren
zylindrischen Teils 68 radial innerhalb des Flansches 56 angeordnet ist. Radial innerhalb des Flansches 56 wirkt das
zylindrische Teil 68 mit der Lageranordnung 46, dem Antriebskegelzahnrad 49 und einer Mutter 74 in einer solchen Weise
zusammen, dass sich eine Festlegung der Laufschaufel 44 in der Öffnung 5o und eine Drehung der Laufschaufel 44 in der Öffnung
5o während der Einstellung der Steigung oder des Anstellwinkels des Tragflügelprofilteils 62 ergibt. Insbesondere umfasst die
Lageranordnung 46 einen kreisringförmigen radial ässeren Laufring 76, einen kreisringförmigen radial inneren Laufring 7 8
und Lagerelemente 8o und umschliesst und ist in Eingriff mit dem zylindrischen Teil 68 des Schaftes 64, der in einer zentrisch
angeordneten Öffnung 47 aufgenommen ist, welche sich durch die Lageranordnung 46 erstreckt und koaxial zu der Y-Y
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Achse ist.Der äussere Laufring 76 ist lose passend um den
zylindrischen Teil 68 angeordnet und besitzt eine radial nach aussen weisende Oberfläche 81} die auf einer Sitzfläche 6o des
Flansches 56 aufsitzt. Der innere Laufring 78 und das Antriebskegelrad 49 sind an dem zylindrischen Teil 68 wie bei 82 gezeigt,
durch eine konventionelle Anordnung mit Kerbverzahnung oder
Nut und Keil befestigt, so dass jedes der Teile einerseits frei ist zur axialen Verschiebung entlang der zylindrischen
Fläche 68 in Richtung der Y-Y Achse und andererseits festgelegt ist zur Drehung gemeinsam mit der Gebläselaufschaufel
um die Y-Y Achse. Die Mutter 74 wird auf die Gewindegänge des zylindrischen Teils 6 8 aufgeschraubt und solange festgezogen,
bis die Lageranordnung 46 und das Antriebskegelrad 49 sicher zwischen der Mutter 74 und der Oberfläche 6o festgelegt sind.
In dieser Stellung wird die Fläche 81 der Lageranordnung 46 in ihrem Sitz auf der Fläche 6o gehalten und die Segmente
mit abgestuftem Durchmesser werden in Eingriff mit den Teilen der öffnung 5o mit abgestuftem Durchmesser gehalten. Das Antriebsgetriebe
84 ist in konventioneller Weise bei 85 in Eingriff mit dem Antriebskegelrad 49 um eine Drehung des Kegelrades
49, des inneren Laufrings 78 und der Laufschaufel 44 um die
Y-Y Achse zu erreichen zur Einstellung der Steigung oder des Anstellwinkels des Tragflügelprofilteils 62.
Wie am besten aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich, verläuft die Sitzfläche 6o über einen Winkel von 36o° um den inneren
Umfang des Flansches 56 und ist so angeordnet, dass alle Punkte auf der Oberfläche in einer gegebenen radialen Ebene äquidistant
von der vorgenannten ersten Drehachse sind, d.h. der Drehachse der Scheibe 42. Die Sitzfläche 6o ist eingerichtet zum Eingriff
mit jeder radial nach aussen weisenden Fläche 81 auf jedem äusseren Lagerlaufring 76 der Lageranordnungen 46. Daher ist ein
praktisch kontinuierlicher Sitz 6o vorgesehen, welcher über 36o° um den inneren Umfang des Flansches 56 verläuft und in
dem die Vielzahl von Lageranordnungen 46 sitzen.
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Die Figur 4 zeigt eine Anordnung mit Lager und Lagersitz gemäss
der gegenwärtig im Stand der Technik vorhandenen Praxis. Unter Betriebsbedingungen, das heisst, wenn das Gasturbinentriebwerk
Schub für das Luftfahrzeug erzeugt, und sich die Laufschaufeln und die Scheibe mit hoher Winkelgeschwindigkeit
drehen, unterliegt die Laufschaufel einer Zentrifugalkraft, die gemäss dem Pfeil in Figur 4 radial nach aussen wirkt. Die
Zentrifugalkraft wird von der Laufschaufel über das Lager auf die Scheibe übertragen und bewirkt eine Deformation der
Scheibe, wie sie durch die gestrichelten Linien in Figur 4 angedeutet ist. Es ist leicht ersichtlich, dass die Deformation
der Scheibe eine Deformation der Sitzfläche der Scheibe bewirkt und da der Lagerlaufring und die Sitzfläche weiterhin in
einem festen Eingriff bleiben, wird das Lager in gleicher Weise deformiert. Die Deformation des Lagers bewirkt eine
Aufnahme der Lagerbelastung durch das Lager in einer nichtnormalen Weise, das heisst, die Belastungen werden von dem Lager
in einer Weise aufgenommen, für die es nicht konstruiert ist. Daher führt eine Deformation des Lagers zu einer übermässigen
Reibung, Wärmeerzeugung, Beschädigung und vorzeitigem Ausfall des Lagers.
Die vorliegende Erfindung überwindet die vorgenannten Nachteile der bekannten Anordnungen dadurch, dass ein Lagersitz
vorgesehen wird, welcher die Deformation der Scheibe aufnimmt und trotzdem nicht zu einer Deformation der Lageranordnung
führt.
Die Figur 5 zeigt eine Ansicht des Flansches 56 der Scheibe 42, des Teils 68 des Laufschaufelschaftes 64 mit verringertem Durchmesser
und der Lageranordnung 46, um das Zusammenwirken dieser Bauelemente zu zeigen, wenn sich die Scheibe 42 in einem nichtdeformierten
Zustand befindet, das heisst, wenn sich das Gasturbinentriebwerk nicht zur Erzeugung eines Schubs in Betrieb
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befindet. Insbesondere wird die Sitzfläche 60 mit einer ersten
Oberflächengestalt so bearbeiten dass bei der Zusammenfügung mit der Lageranordnung 46 ein kreisringförmiger Spalt 88 zwischen
der Sitzfläche 60 und der radial nach aus «--.on weisenden
Fläche 81 auf dem äusseren Laufring 76 erzeugt wird.
Die Höhe des Ringspaltes 88 nimmt in Richtung auf die Y-Y Achse solange abs bis schliesslich die Sitzfläche 60 in einem
ersten Kontaktbereich in der Nähe der mittleren Öffnung 47 im Eingriff mit der Oberfläche 81 des äusseren Laufrings 76
ist. Durch dieses Zusammenwirken der Teile sitzt das Lager 46 nur teilweise auf der Sitzfläche 60 auf, da nur ein Teil der
Fläche 81 des äusseren Laufrings 76 in Eingriff mit der Sitzfläche 60 ist.
Wie bereits vorstehend festgestellt, ist während des Betriebs des Gasturbinentriebwerkes mit Schuberzeugung die Laufschaufel
Zentrifugalkräften unterworfen, welche über das Lager 46 auf den Flansch 56 der Scheibe 42 übertragen werden. Die übertragenen
Kräfte bewirken eine Deformation eines Teils des Flansches 56, wobei sich der Flansch 56 radial nach aussen in dem Bereich
unmittelbar benachbart zu der Öffnung 5o so verformt, dass die Sitzfläche 60 die Lage einnimmt, wie sie durch die gestrichelte
Linie 9o in der Figur 5 angedeutet ist. Daher verformt sich beim Betrieb mit Schuberzeugung die Sitzfläche 60 in eine zweite
vorbestimmte Kontur, wodurch die Fläche 60 in Eingriff mit einem beträchtlichen Teil oder der gesamten Oberfläche 81 auf
dem äußeren Laufring.76 kommt. Insbesondere nimmt die Sitzfläche eine zweite vorgegebene Kontur an, die praktisch identisch
zur Kontur der Fläche 81 ist. In einer Ausführungsform der Erfindung
ist die zweite Raumgestalt identisch mit der Raumgestalt oder Kontur der Fläche 81, wodurch die Fläche 81 des
äusseren Laufrings 76 in vollem Eingriff mit der Sitzfläche nach den Figuren 1 und 2 ist, welche die Elemente in ihrem
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Zusammenwirken unter Betriebsbedingungen zeigen. Daher führt gemäss der vorliegenden Erfindung die Deformation des Flansches
56 beim Obergang vom nicht-deformierten Zustand in den deformierten Zustand dazu, dass ein pratisch vollständiges Aufsitzen
des Lagers 46 erreicht wird und infolgedessen die Lagerbelastungen von dem Lager 46 in normaler Weise aufgenommen werden.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass es besonders vorteilhaft ist, die Sitzfläche 6o
im Flansch 56 in einer ersten vorbestimmten sphäroiden Kontur herzustellen, wobei die beiden Brennpunkte des Sphäroides eng
benachbart zueinander sind. Wenn die sphäroidförmige Sitzfläche 6o benachbart zu einem Lager mit einem äusseren Laufring 76
mit einer radial nach aussen weisenden Fläche 81 mit einer sphäroiden Kontur angeordnet wird, dann wird der in Figur 5
gezeigte Spalt 88 erzeugt. In dem deformierten Zustand nimmt die sphäroidförmige Sitzfläche 6o eine zweite vorbestimmte
sphärische Raumgestalt an, wodurch die Sitzfläche 6o praktisch mit der gesamten sphärischen Fläche 81 auf dem äusseren Laufring
in Kontakt ist, gemäss der Darstellung in den Figuren 1 und 2. Im deformierten Zustand ist die sphärische zweite vorbestimmte
Kontur der Sitzfläche 6o praktisch identisch mit der sphärischen Kontur auf der Fläche 81 des äusseren Laufringes 76.
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Claims (5)
1.)/Deformierbarer Lagersitz zur Aufnahme eines Lagers in
v— einem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass er umfasst:
eine deformierbare Sitzfläche (6o) mit einer vorbestimmten sphäroidförmig gestalteten Oberfläche zum Eingriff mit einem
ersten Teil des Lagers (46), wenn sich das Gehäuse (42) in einem nicht deformierten Zustand befindet, wobei die
Sitzfläche (6o) zu einer vorbestimmten sphärisch gestalteten Fläche deformierbar ist, die zum Eingriff mit einem zweiten
Teil (81) des Lagers (46) geeignet ist, wenn sich das Gehäuse (42) im deformierten Zustand befindet.
2.) Lagersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Teil den ersten Teil (81) einschliesst.
3.) Gehäuse mit mindestens einem Lager, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kombination umfasst:
eine deformierbare Sitzfläche (6o) in dem Gehäuse (42) mit einer vorbestimmten sphäroidförmig gestalteten Fläche,
wenn sich das Gehäuse in dem nicht deformierten Zustand befindet, wobei die Sitzfläche (6o) in eine vorbestimmte
sphärisch gestaltete Fläche deformierbar ist, wenn sich das Gehäuse in einem deformierten Zustand befindet, und
ein Lagerlaufring (76) in dem Lager (46) , wobei der Lagerlaufring
eine erste Oberfläche (81) mit einer sphärischen Gestalt besitzt, die praktisch identisch ist.mit der vorbestimmten
sphärisch gestalteten Fläche, wobei die erste Oberfläche (81) im Eingriff mit der deformierbaren Sitzfläche
(6o) ist, wenn sich das Gehäuse (42) in dem nicht deformierten und in dem deformierten Zustand befindet.
4.) Lagersitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die vorbestimmte sphäroidförmig gestaltete Fläche (6o)
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mit einem ersten Teil der ersten Oberfläche (81) in Eingriff
ist und die vorbestimmte sphärisch gestaltete Fläche mit einem zweiten Teil der ersten Oberfläche (81) in Eingriff
ist.
5.) Gasturbinentriebwerk zur Schuberzeugung mit einer Anordnung aus Laufschaufel und Ring zur Drehung um eine erste
Achse, wobei diese Anordnung eine Vielzahl von Laufschaufeln enthält, die jeweils drehbar an dem Ring zur Drehung
um eine zweite Achse befestigt sind, sowie eine Vielzahl von Lageranordnungen, die benachbart zu den einzelnen
Laufschaufeln angeordnet sind, wobei noch Einrichtungen zur Befestigung der Vielzahl von Laufschaufeln an dem
Ring vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
eine deformierbare Sitzfläche (6o), die jeweils einer Lageranordnung (46) zugeordnet ist, wobei die Sitzfläche
eine erste vorbestimmte sphäroidförmig gestaltete Oberfläche besitzt, wenn sich der Ring (56) in einem nicht-deformierten
Zustand befindet, und
einen Lagerlaufring (76) in mindestens einer der Lageranordnungen (46), wobei der Laufring eine erste Fläche (81)
in Eingriff mit der deformierbaren Sitzfläche (6o) besitzt und die Si tzfläche (6o) in Eingriff mit einem ersten Teil
der ersten Fläche (81) ist, wenn sich der Ring (56) in einem nicht-deformierten Zustand befindet, wobei die Sitzfläche
(6o) in eine zweite vorbestimmte sphärisch gestaltete Fläche deformierbar ist, wenn sich der Ring in dem
deformierten Zustand befindet, und die sphärisch gestaltete Fläche (6o) in Eingriff mit einem zweiten Teil der
ersten Fläche (81) ist.
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