-
Netallfenster mit einem die Fensterscheibe umgebenden und
-
von dieser über eine elastische Verglasungsprofilanordnung getrennten
Metallprofilrahmen Die Erfindung bezieht sich auf ein Metallfenster mit einem die
Fensterscheibe umgebenden und von dieser über eine elastische Verglasungsprofilanordnung
getrennten Metallprofilrahmen, der aus längs der Scheibenränder verlaufenden, an
den Ecken aneinander angrenzenden Holmen gebildet ist.
-
Die Metallprofilrahmen bekannter Metallfenster besitzen einen vergleichsweise
großen Metallquerschnitt und sowohl in Richtung der Scheibenebene als auch quer
dazu große Abmessungen, um dem Rahmen eine ausreichende Eigensteifigkeit und Formbeständigkeit
zu verleihen, welche das Anschließen von Beschlägen gestattet und eine Verwindungssteifigkeit
des zusammengebauten Metallprofilrahmens gibt.
-
Auch müssen die von der elastischen Verglasungsprofilanordnung und
von einem Klotzungsmechanismus zwischen dem Fensterscheibenrand und dem Metallprofilrahmen
zur Wirkung gebrachten Druckkräfte ohne wesentliche Verformung des Metallprofilrahmens
aufgenommen werden.
-
Die bisher aus Festigkeitsgründen vorgesehene Breite und liefe des
Metallprofilrahmens ergibt jedoch in vielen Fällen ein plumpes Aussehen der Fensterkonstruktion,
erhöht das Gewicht des Rahmens und verteuert die Profile wegen des notwendigerweise
größeren Metallquerschnittes.
-
Durch die Erfindung soll demgemäß die Aufgabe gelöst werden, den Fensterrahmen
eines Metallfensters aus sehr leichten Metallprofilen herstellen zu können, ohne
auf eine für alle praktischen Fälle ausreichende Festigkeit der Rahmenl#onstruktion
verzichten zu müssen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die wirksame
Länge mindestens eines liolms des Metallprofilrahmens, insbesondere eines Horizontalholms,
gegenüber der Länge des benachbarten Fensterscheibenrandes derart verkleinerbar
ist, daß auf den betreffenden Rahmenholni eine einstellbare Zugspannung wirkt.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß den heute allgemein
in Gebrauch befindlichen Fensterscheiben mit Bezug auf Druckbeanspruchung in Scheibenebene
eine beträchtliche Festigkeit eigen ist, welche bisher über den Vorgang der Klotzung
hinaus praktisch nicht im wesentlichen Maße nutzbar gemacht werden konnte, da es
mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand nicht möglich ist, Beschläge unmittelbar
an der Glasscheibe zu befestigen. Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen, einen außerordentlich
dünnen und flexiblen Metallprofilrahmen um den Rand der Fensterscheibe gleichsam
herumzuspannen, so daß der zunächst wenig formstabile Metallprofilrahmen einen einheitlichen
Konstruktionsverband mit der Fensterscheibe bildet,und nach Vereinigung und Verspan
nen mit der Fensterscheibe das Mittel zum Befestigen der Beschläge darstellt, wobei
gleichzeitig eine ausreichende Formstabilität des gespannten Metallprofilrahmens
zur Aufnahme der Druckkräfte aufgrund der elastischen Verglasungsprofilanordnung
erzielt wird.
-
Gemäß einer Ausfiilirungsform der Erfindung sind mindestens an den
an den unteren Rahmenholm angrenzenden Ecken sich um diese Ecken herum erstreckende,
in Profilnuten der Kahmenholmenden passend eingreifende Eckwinkel vorgesehen, von
deren Schenkel aus sich Spannvorrichtungen über Durchbrüche des Metallprofilrahmens
zum Scheibenrand hin erstrecken. Werden also an den jeweils unteren Eckwinkeln diejenigen
Spannvorrichtungen gegen den Scheibenrand angespannt, die sich gegen die seitlichen,
im allgemeinen vertikalenScheibenränder anlegen, so wird hierdurch der untere Rahmenholm
angespannt.
-
Gleichzeitig kann in vorteilhafter Weise über die ein Drehmoment in
der Scheibenebene übertragenen Eckwinkel ein entsprechendes Vorspannmoment auf den
unteren Kahmenholm übertragen werden, so daß dieser sich nicht nach unten durchwölbt,
sondern gegen den Druck der Verglasungsprofilanordnung gerade gehalten wird.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsform sind mindestens an den an den
unteren Rahmenholm angrenzenden Ecken die Rahmenholme derart fest miteinander verbunden,
beispielsweise verschweißt, daß über die Eckverbindung eine Zugkraft und ein Drehmoment
in der Scheibenebene übertragbar ist, und nahe den genannten Ecken ist an den jeweils
angrenzenden Rahmenholmenden jeweils eine Spannvorrichtung vorgesehen, die sich
zwischen dem betreffenden Rahmenholmende und dem benachbarten Scheibenrand abstützt.
Bei dieser Ausführungsform übernimmt also die Eckverbindung der aneinander angrenzenden
Rahmenholmenden die Funktion des Eckwinkels der zuvor kurz beschriebenen Ausführungsform,
wobei die Spannvorrichtungen jeweils so nahe an der Ecke des Metallfensters vorgesehen
sind, daß einerseits Durchbiegungen der Rahmenholme nahe der Ecke unter der aufgebrachten
Spannkraft wegen der Kürze des wirksarien Ilebelarmes vermieden werden, andererseits
aber die jeweilige Ecke der Glasscheibe gerade noch nicht unter die Beanspruchung
durch die Spannvorrichtung gerät.
-
Im übrigen sind zweckmäßige Ausgestaltun#gen und Weiterbildungen Gegenstand
der anliegenden Ansprüche, auf welche hier
zur Vereinfachung und
Verkürzung der Beschreibung ausdrücklich hingewiesen wird. Nachfolgend werden einige
Ausführungsformen beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es stellen dar: Figur 1 eine schematische Abbildung eines Fensterflügels eines Metallfensters,
bei welchem sämtliche vier Rahmenholmen in Längsrichtung anspannbar sind, Figuren
bis 4 gegenüber Figur 1 abgewandelte Ausführungsformen mit Spannvorrichtungen im
Eckenbereich jeweils in schematischer Darstellung, Figur 5 einen Schnitt durch einen
Fensterrahmen im Bereich einer Spannvorrichtung, Figur 6 eine Aufsicht auf einen
Fensterrahmenabschnitt im Bereich der Spannvorrichtung in Richtung des Pfeiles A
gemäß Figur 5 und Figur 7 einen Schnitt durch einen Fensterrahmen und einen Stockrahmen
eines Metallfensters in sehr leichter Bauweise.
-
Figur 1 zeigt eine Fensterscheibe 1, welche eine einfache Glasscheibe
oder eine aus Doppelscheibenisolierglas gebildete Scheibe sein kann. Um diese herum
ist ein Metallprofilrahmen 2 gebildet, der aus an den Ecken einstückig beispielsweise
durch Schweißung verbundenen Metall-Hahmenholmen gebildet ist. Die Rahmenholmen
sind etwa in der Mitte unterteilt und stoßen über elastische Füllstücke 3 aneinander,
wobei Spannschlösser 4, welche die Rahmenholmteile jeweils miteinander verbinden,
eine Verkürzung der wirksamen Länge des jeweiligen Rahmenholnis ermöglichen.
-
Im Eckenbereich des Fensterflügels sind Druckstücke 5 vorgesehen,
welche zwischen je einem ltahmenholm und dem benachbarten Fensterscheibenrand jeweils
im Eckenbereich eingesetzt sind. Durch Anspannen der Spannschlösser 4 kann der Metallprofilrahmen
2 um den Fensterscheibenrand herum unter Längsspannung
gesetzt
werden, derart, daß selbst bei vergleichsweise geringen Abmessungen des Metallprofilrahmens
2 in Richtung der Scheibenebene und quer dazu eine solche Vorspan nung im Metallprofilrahmen
aufgebaut wird, daß an den am Metallprofilrahmen anzuschließenden Beschlägen angreifende
Kräfte keine unzulässigen Verformungen des Metallprofilrahmens verursachen. Es sei
hier bemerkt, daß in den Darstellungen nach den Figuren i bis 4 Profilflanschen
des Metallprofilrahmens, welche den Rand der Fensterscheibe übergreifen und welche
den Verglasungskanal begrenzen, zur Vereinfachung der Darstellung und zur Verdeutlichung
des der vorliegenden Konstruktion zugrunde liegenden Gedankens weggelassen sind.
-
Auch bei dem Fensterflügel des Metallfensters nach Figur 1 sind die
Rahmenholme des Metallprofilrahmens 2 einstückig miteinander verbunden. Druckstücke
6 sind an Gewindespindeln 7 vermittels über Durchbrüche 8 des Metallprofilrahmens
2 zugängliche Schbsiyofile in die lichte Fensteröffnung hinein gegen den Rand 9
der Fensterscheibe 1 hin vorschraubbar, so daß die Rahmenholme unter Abstützung
gegen den Fensterscheibenrand unter Zugspannung gesetzt werden können. Ausnehmungen
9 der Druckstücke 6 stellen einen Freiraum für die Ecken der Fensterscheibe dar
und halten die empfindlichen Ecken der Fensterscheibe von der Druckbeanspruchung
frei, welche durch Anspannung der Gewindespindeln 7 aufgebracht wird.
-
Der in Figur 3 schematisch dargestellte Fensterflügel unterscheidet
sich von den Ausführungsformen nach den Figuren 1 und 2 dadurch, daß die Rahmenholme
im Eckenbereich nicht einstückig aneinander anschließen, sondern über Gerungsfugen
i voneinander getrennt sind. Die Verbindung erfolgt im Eckenbereich durch Eckwinkel
10, welche in Profilnuten oder Profilhohlräumen der jeweiligen Rahmenholmenden verankert
sind, wie in Figur 3 schematisch jeweils bei 11 angedeutet ist.
-
Es sei bemerkt, daß die Schenkel der Eckwinkel jeweils passend in
die zugehörigen Profilnuten oder Profilhohlräume der Rahmenholmenden eingreifen,
derart, daß die Eckwinkel über die
jeweilige Profilrahmenecke hinweg
Biegemomente in der Scheibenebene zu übertragen vermögen.
-
Von den Ecken der Eckwinkelschenkel erstrecken sich als Spannvorrichtungen
über Durchbrüche des Metallprofilrahmens zum Scheibenrand hin mit Blöcken 12 versehene
Gewindespindeln 13, welche durch Gewindebohrungen der EckwiSSelscheSsel hindurchgeschraubt
sind, so daß beispielsweise durch Anspannen der Gewindespindeln 13 der jeweils unteren
Eckwinkel 10 gegen die mit Bezug auf die Darstellung nach Figur 3 vertikalen Ränder
der Fensterscheibe 1 der untere Rahmenholm 14 des Metallprofilrahmens nach Figur
3 unter Zugspannung gesetzt werden kann. Werden die Gewindespindeln, welche die
zugehörigen Blöcke gegen den unteren Rand der Fensterscheibe 1 anlegen, angespannt
oder nachgelassen, so kann zusätzlich zu der auf den unteren Rahmenholm 14 einwirkenden
Zugspannung ein auch noch/vorspannendes Biegemoment auf den unteren Rahmenholm 14
aufgebracht werden, welcher demjenigen Biegemoment das Gleichgewicht hält, welches
auf den unteren Rahmenholm aufgrund einer elastischen Verglasung zwischen der Fensterscheibe
1 und dem unteren Rahmenholm wirksam wird.
-
Selbstverständlich gelten entsprechende Überlegungen für die seitlichen,
vertikalen Rahmenholme und für den oberen, horizontalen Rahmenholm des Fensters
nach Figur 3.
-
In Abwandlung der Ausführungsform nach Figur 3 können die Gewindespindeln
3 mit den an den inneren Enden vorgesehenen Blöcken 12 auch unmittelbar durch Gewindebohrungen
des Metallprofilrahmens 2 hindurchgeschraubt sein, wenn die Rahmenholme des Metallprofilrahmens
2 im Eckenbereich einstückig, etwa durch Schweißung, miteinander verbunden sind.
Eine entsprechende Ausführungsform eines Metallfensterflügels ist in Figur 4 wiedergegeben.
Es versteht sich, daß die die Spannvorrichtungen bildenden Gewindespindeln 13 mit
den zugehörigen Blöcken 12 sehr nahe an den Ecken des Fensters angeordnet werden,
um die einstückig miteinander verbundenen Rahmenholme im Eckenbereich auch zur Drehmomentübertragung
in ähnlicher Weise wirksam werden zu lassen, wie dies vorstehend bezüglich
der
Eckwinkel 10 ausgeführt wurde.
-
Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4 sind die Gewindespindeln
13 über Durchbrüche des Metallprofilrahmens oder aber auch unmittelbar zum Zwecke
des Anspannens gegen den Scheibenrand zugänglich. Die Figuren 5 und 6 zeigen eine
Ausführungsform eines Metallfensters, bei welcher die Spaunvorrichtungen demgegenüber
von dem Raum zwischen der durch eine Scheibenfläche bestimmten Ebene und einer Seitenbegrenzung
des Verglasungskanals aus zugänglich sind. Die Fensterscheibe 1 ist hier eine Isolier-Doppelscheibe,
welche über elastische Verglasungsprofile 15 in einen Verglasungskanal eingesetzt
ist, welcher zwischen Profilrahmenteilen 16 und 17 gebildet ist. Die Profilrahmenteile
16 und 17 sind über eine Isolierprofilkonstruktion 18 miteinander verbunden, welche
an sich bekannter Bauart sein kann und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet. Der Profilrahmenteil 17 weist einen Ifohlprofilabschnitt 18 auf, dessen
obere Wand 19 teilweise den Verglasungskanal begrenzt. Diese obere Profilwand 19
des Hohlprofils 18 ist nahe dem Eckenbereich des betreffenden Rahmenholms mit einem
Ausschnitt versehen, in welchen ein Führungsblock 20 einer Spannvorrichtung mittels
Kreuzlochschrauben 21 befestigt ist. In dem Führungsblock 21 befindet sich ein mit
Bezug auf die Darstellung nach Figur 5 vertikaler Führungskanal 22, durch welchen
ein Führungsansatz 23 eines im wesentlichen Z-förmigen Druckstückes 24 durchreicht.
Ein Schenkel des Druckstückes 24 ist mit einer Gewindebohrung versehen, durch die
eine Gewindespindel 25 geschraubt ist, deren Betätigungskopf 26 sich über einer
Basis des Führungsblockes 20 etwa am Grunde des Verglasungskanales befindet, wie
aus Figur 5 der Zeichnung ersichtlich ist. Eine Platte 27 des Druckstückes 24 ist
mit einer elastischen Auflage 28 versehen, die bei Anspannen der Spannvorrichtung
an dem Hand der Fensterscheibe 1 anliegt. Man erkennt aus der Darstellung nach den
Figuren 5 und 6, daß die Spannvorrichtung von der Fensteröffnung her zugänglich
ist, ohne daß der Außenumfang des Fensterrahmens zum Zwecke der Betätigung
der
Spannvorrichtung zugänglich zu sein braucht. Weiter ist zu erkennen, daß je eine
Spannvorrichtung nach Figuren 5 und 6 an jedem Rahmenhdmende vorgesehen ist, so
daß bei'-spielsweise ein Fensterflügel der allgemeinen Konstruktion gemäß Figur
4 insgesamt acht Spannvorrichtungen nach den Figuren 5 und 6 aufweisen kann.
-
Während bei der Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6 die Spannvorrichtungen
unmittelbar an den Fensterrahmenholmenden vorgesehen sind und durch Gewindebohrungen
derselben hindurchreichen oder mit an den Rahmenhdmenden befestigten Führungsblöcken
versehen sind, ist bei Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 7 der Angriffspunkt
der Spannvorrichtungen an den Eckwinkeln gewählt, welche mit den Rahmenholmenden
fest verbunden sind, so daß die Rahmenholmenden im Eckenbereich nicht einstückig
miteinander verbunden zu werden brauchen. Der Metallprofilrahmen 2 der Ausführungsform
nach Figur 7 besitzt keinen flohlprofilabschnitt und ist nahezu als Metallband anzusehen,
welches um den Fensterscheibenrand herumgespannt ist. Im Eckenbereich sind Eckwinkel
10 vorgesehen, die in Profilnuten 29 und 30 der Rahmenholme eingeschoben und dort
beispielsweise mittels Verpressungen verankert sind. In den Eckwinkeln sind Gewindebohrungen
31 vorgesehen, durch welche Gewindespindeln 13 hindurchgeschraubt sind, an deren
Enden sich Blöcke 12 befinden, wie dies bereits im Zusammenhang mit Figur 3 beschrieben
wurde. Die sich gegen die Ränder der Fensterscheibe 1 anlegenden Flächen der Blöcke
12 tragen elastische Auflagen 28 aus Kunststoff. In Figur 7 ist schematisch ein
aus Metallprofilen gebildeter Stockrahmen bei 32 angedeutet. Ein Flansch des Stockrahmens
bildet einen unmittelbaren Dichtungsanschlag mit dem fensteraußenseitigen Verglasungsprofil
15, dessen Verbindung mit dem Metallprofilrahmen 2 des Fensterflügels nicht im einzelnen
gezeigt ist, da diese Verbindungskonstruktion nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bildet.
-
Leerseite