DE2629798B2 - Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AktivkohleInfo
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Description
a) das Gemisch in einer Suspensionsflüssigkeit zur Bildung einer Aufschlämmung dispergiert, die
vorzugsweise 5 bis 40% Feststoffe enthält,
b) dieser Aufschlämmung einen Kohlenwasserstoff mit einem Anfangssiedepunkt über 65° C
zusetzt, der gegenüber der Suspensionsflüssigkeit und den nichtkohlenstoffhaltigen Partikeln
lyophob und gegenüber den kohlenstoffhaltigen Partikeln lyophil ist, um eine Misch?ing zu
bilden,
c) die Mischung umrührt, um insbesondere die kohlenstoffhaltigen Partikel zu agglomerieren,
während die nichtkohlenstoffhaltigen feinen Partikel im wesentlichen in nichtagglomerierten
Zustand in der Mischung verbleiben,
d) die agglomerierten kohlenstoffhaltigen Partikel aus der Mischung abtrennt und wie üblich
karbonisiert und aktiviert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in Stufe b den Kohlenwasserstoff in einer Menge von etwa 2 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf die gesamten Feststoffmengen in der Aufschlämmung, zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Abtrennen der
agglomerierten kohlenstoffhaltigen feinen Partikel und vor dem Karbonisieren und Aktivieren den
Agglomeraten eine carbonisierbare Bindemittelflüssigkeit zusetzt, um eine zweite Mischung zu bilden,
und daß man die zweite Mischung umrührt, um die agglomerierten kohlenstoffhaltigen Partikel zu pelletieren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle mit einer großen aktiven Oberfläche,
einem hohen Kohlenstoffgehalt und einer gleichmäßigen Korngröße und Packung.
Aktivkohle ist eine amorphe Form von Kohle, die insbesondere hergestellt wird, eine sehr große Oberfläche
zu schaffen, die im wesentlichen im Bereich von 300 bis 2000 m2/g liegt. Diese große Oberfläche wird
dadurch erhalten, daß die interne Porenstruktur ausgeprägt entwickelt bzw. stark ausgeprägt ist. Diese
Porenstruktur verleiht der Aktivkohle das Vermögen, Gase und Dämpfe aus Gasen zu absorbieren und gelöste
oder dispergierte Substanzen aus Flüssigkeiten zu absorbieren. Aktivkohle ist in der Lage, Färb- und
Geruchsstoffe bzw. Riechstoffe aus Gasen und Flüssigkeiten zu entfernen, indem die unerwünschten Verunreinigungen
von der Aktivkohlenoberfläche absorbiert werden. Aktivkohle liegt im Handel in zwei Formen vor,
nämlich in Form von leichten staubenden Pulvern, die im allgemeinen als Entfärbungsmittel verwendet werden,
und in Form von harten dichten Granulaten und Pellets, die im allgemeinen zur Dampfadsorption
benutzt werden.
Nahezu alle kohlenstoffhaltigen Materialien entweder tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Ursprunges
können, wenn sie in der geeigneten Weise aufbereitet werden, zu Aktivkohle verarbeitet werden
So wird beispielsweise Aktivkohle aus dem Blut, Fleisch und den Knochen von Tieren hergestellt; man stellt sie
auch aus pflanzlichen Stoffen einschließlich Harthölzern, Weichhölzern, Maiskolben, Seetang, Kaffeebohnen,
Reisschalen, Obstkernen bzw. -steinen, Nußschalen, insbesondere Erdnußschalen, Bagasse und Lignin her;
Aktivkohle wird auch aus Mineralstoffen einschließlich Torf, Lignit, Weich- und Hartkohlen, Teeren, Pechen,
Asphalt, Erdöl- bzw. Petroleumrückständen und Ruß hergestellt Aus wirtschaftlichen Gründen werden
jedoch im allgemeinen Knochen, Holz, Torf, Lignit und Papiermühlenabfälle (Lignin) für die Herstellung von
pulverförmiger Aktivkohle verwendet und Kokosnußschalen, Kohle, Torf und Petroleumrückstände für
granulatförmige Aktivkohle.
Unabhängig von den verwendeten Rohstoffen oder der erwünschten Form wird Aktivkohle im allgemeinen
nach einer und zwei Grundmethoden hergestellt, nämlich chemische Aktivierung oder Gasaktivierung,
insbesondere Chlorzink- und Wasserdampfverfahren. Die chemische Aktivierung hängt von der Wirkung von
anorganischen Chemikalien ab, beispielsweise Zinkchlorid oder Phosphorsäure, die entweder auf natürliche
Weise vorhanden sind oder dem Rohmaterial zugesetzt werden, um die organischen Moleküle während der
Karbcnisierung oder Kalzinierung abzubauen oder zu dehydrieren. Die Gasaktivierung hängt von der
selektiven Oxydation des Kohlenstoffmaterials mit Luft bei niedriger Temperatur oder mit Dampf, Kohlendioxyd,
Abgas, Chlorgas oder ähnlichen Gasen oder Dämpfen bei hoher Temperatur ab.
Der Oxydation geht gewöhnlich eine primäre Karbonisierung des Rohmaterials voraus.
Die Adsorptionskraft einer Aktivkohle verändert sich direkt erstens mit der Kohlenstoffreinheit des aktivierten
Materials und zweitens mit der Größe der inneren Oberfläche je Gewichtseinheit des aktivierten Materials.
Je größer die Reinheit ist und je größer die Aktivkohlenmenge je Gewichtseinheit ist, um so größer
ist die Adsorptionskraf t bzw. das Adsorptionsvermögen. Bei granulatförmigen Kohlen ist auch der Strömungswiderstand
zu berücksichtigen, der einer Flüssigkeit oder einem Gas beim Durchströmen einer bestimmten
Gewichtseinheit der Aktivkohle entgegenwirkt. Eine granulatförmige Aktivkohle wird in einem Packungsbett angewandt, und das zu reinigende Gas bzw. die zu
reinigende Flüssigkeit wird durch das Packungsbett hindurchgeschickt. Je mehr Gas oder Flüssigkeit durch
eine Gewichtseinheit der Aktivkohle in einem bestimmten Zeitraum hindurchgeschickt werden kann, und je
gleichmäßiger das Gas oder die Flüssigkeit durch die Aktivkohlenschicht hindurchströmt, um so größer ist die
Adsorptionskraft bzw. das Adsorptionsvermögen der Aktivkohle. Bei granulatförmigen Kohlen ist außerdem
zu berücksichtigen, daß die Granulate sowohl im rohen als auch im fertigen Zustand eine ausreichende
Festigkeit haben, so daß sie automatisch durch Trocknen, Karbonisieren und Aktivieren in den jeweils
geeigneten Apparaturen hergestellt werden können, wobei die Festigkeit auch zur Bildung des Aktivkohlenbettes
ausreichend sein muß.
Demzufolge gehen die Bemühungen bei der Herstellung von Aktivkohle darauf hinaus, erstens den
nichtkohlenstoffhaltigen Anteil herabzusetzen, zweitens die Oberfläche je Gewichtseinheit zu erhöhen und
drittens bei granulatförmiger Aktivkohle eine gleichmä-
ßige Korngröße und Packung und insbesondere kugelförmige Granulate zu erzielen. Es hat sich
beispielsweise gezeigt, daß Kohle und Lignit (beispielsweise Braunkohle) zu einer reineren Aktivkohle führen,
wenn die Rohstoffe zuerst mit Salzsäure behandelt werden, um die Chlorkohlenwasserstoffe abzutrennen,
siehe beispielsweise US-PS 2040 931 und Ind. Eng. Chem, 38, 7, 745 (1946). In ähnlicher Weise ist Kohle
aufbereitet worden, um die Oberfläche je Gewichtseinheit zu vergrößern, siehe US-PS 34 83 134. und man hat
auch mit Steinkohlenteer, Koksofen und Holzpech gearbeitet, um kugelförmige Granulate von im wesentlichen
gleicher Korngröße zu erhalten, siehe US-PS 35 33 961.
Aus der US-PS 36 17 228 ist die Verwendung eines Kohlenwasserstoffes zum Zwecke des Agglomerierens
von Kohleteilchen bekannt, wobei stets auf feingemahlene bzw. feine Kohlcpartikel hingewiesen wird, die
insgesamt agglomeriert werden sollen. In dieser US-PS
ist jedoch kein Hinweis auf nichtkohlenstoffhaltige bzw. aschenartige Partikel enthalten. Die Aufbereitung eines
sowohl kohlenstoffhaltige als auch nichtkohlenstoffhaltige Partikel enthaltenden Gemisches für die Herstellung
beispielsweise von Aktivkohle ist gemäß dem in der US-PS 36 17 288 beschriebenen Verfahrens nicht
möglich. Als Agglomerierflüssigkeit werden hierbei schwere Kohlenwasserstoffe in Form von Pech
verwendet
Schwere Kohlenwasserstoffflüssigkeiten enthalten typischerweise molekulare Gruppen, die lyophil sowohl
gegenüber feinen nichtkohlenstoffhaltigen Partikein als auch gegenüber feinen Kohlenstoffpartikeln sind, so daß
sie nicht den erwünschten hohen Trenngrad zwischen feinen Kohlenstoffpartikeln und nichtkohlenstoffhaltigen
feinen Partikeln liefern. Die genannte US-PS enthält keinen Hinweis darauf, daß dieser Kohlenwasserstoff
neben dem Agglomerieren der kohlenstoffhaltigen Teilchen auch im wesentlichen Umfang eine
Trennung von den nichtkohlenstoffhaltigen Teilchen bewirkt. Eine derartige Trennung dürfte bei den
Verfahrensparametern auch nciht möglich sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
aus einem fein zerkleinerten Gemisch von kohlenstoffhaltigen und nichtkohlenstoffhaltigen Partikeln zu
schaffen, bei dem im wesentlichen Umfang eine Trennung zwischen kohlenstoffhaltigen und nichtkohlenstoffhaltiger:
Partikeln erreicht werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man
a) das Gemisch in einer Suspensionsflüssigkeit zur Bildung einer Aufschlämmung dispergiert, die
vorzugsweise 5 bis 40% Feststoffe enthält;
b) dieser Aufschlämmung einen Kohlenwasserstoff mit einem Anfangssiedepunkt über 65° C zusetzt,
der gegenüber der Suspensionsflüssigkeit und den nichtkohlenstoffhaltigen Partikeln lyophob und
gegenüber den kohlenstoffhaltigen Partikeln Lyophil ist, um eine Mischung zu bilden,
c) die Mischung umrührt, um insbesondere die kohlenstoffhaltigen Partikel zu agglomerieren,
während die nichtkohlenstoffhaltigen feinen Partikel im wesentlichen in nichtagglomeriertem Zustand
in der Mischung verbleiben,
d) die agglomerierten kohlenstoffhaltigen Partikel aus der Mischung abtrennt und wie üblich karbonisiert
und aktiviert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zuerst das feinstzerkleinerte Gemisch von kohlenstoffhaltigen
und nichtkohlenstoffhaltigen Partikeln in einer Suspensionsflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, zur Bildung einer
Aufschlämmung dispergiert, die vorzugsweise 5 bis 40% Feststoffe enthält Die Aufschlämmung kann in vorteilhafter
Weise durch Zerkleinerung von kohlenstoffhaltigem Material, beispielsweise von aus einer Mine
stammender Kohle, in einer geeigneten Zerkleinerungsapparatur
und durch Mischen der zerkleinerten kohlenstoffhaltigen und nichtkohlenstoffhaltigen Feinpartikel
mit Wasser gebildet werden. Die Aufschlämmung kann alternativ vorzugsweise auch aus dem Abfall
von anderen Prozeßstufen hergestellt werden, beispielsweise dem wäßrigen Unterlauf einer üblichen Kohlenwaschanlage,
oder dem aufgeschlämmten Sediment und dem Abfall eines Setzbeckens einer Kohlenwaschanlage.
Wenn Kohle verwendet wird, soll sie von nichtbackender Art sein, wie sie dem in Frage stehenden
Fachmann bekannt ist
Der gebildeten Aufschlämmung wird ein Kohlenwasserstoff mit einem Anfangssiedepunkt über 65° C
zugesetzt, der gegenüber der Suspensionsflüssigkeit und den nichtkohlenstoffhaltigen Partikeln lyophob und
gegenüber den kohlenstoffhaltigen Partikeln lyophil ist, um eine Mischung zu bilden. Als Agglomeriermittel wird
vorzugsweise ein Kohlenwasserstoff benutzt, der verflüchtigt und/oder zusammen mit den kohlenstoffhaltigen
Feinstoffen karbonisiert werden kann. Die Mischung wird dann umgerührt, um insbesondere die
kohlenstoffhaltigen Partikel zu agglomerieren, während die nichtkohlenstoffhaltigen Feinpartikel im wesentlichen
in nichtagglomeriertem Zustand in der Mischung verbleiben. Danach werden die agglomerierten kohlen-
j5 stoffhaltigen Partikel aus der Mischung abgetrennt und
wie üblich karbonisiert und aktiviert. Die Größe und Packung (Dichte) der Agglomerate ist im wesentlichen
gleichförmig und die Größe kann durch die Zusammensetzung und den Anteil der Flüssigkeit und dem Umfang
und die Dauer des Umrührens gesteuert werden.
Vorzugsweise wird in der Stufe b, in die Aufschlämmung
der Kohlenwasserstoff in einer Menge von etwa 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Feststoffmengen
in der Aufschlämmung, zugesetzt. In Ausgestaltung der Erfindung kann man nach Abtrennen der agglomerierten
kohlenstoffhaltigen feinen Partikel und vor dem Karbonisieren und Aktivieren den Agglomeraten eine
karbonisierbare Bindemittelflüssigkeiten zusetzen, um eine zweite Mischung zu bilden, wobei die zweite
so Mischung umgerührt werden kann, um die agglomerierten kohlenstoffhaltigen Partikel zu pelletieren.
Die Größe, Packung (Dichte) und Form der aktivierten Kohlenstoffgranulate lasson sich genau
einstellen, und zwar durch Überwachen des Agglomerierens der feinen Kohlenstoffpartikel in der Mischung
aus Agglomerier- und Suspensionsflüssigkeiten und kohlenstoffhaltigen und nichtkohlenstoffhaltigen feinen
Partikeln. Die Größe und Dichte der Agglomerate wird vorzugsweise durch die Zusammensetzung und Zusätze
bo an Agglomerierflüssigkeit und die Schnelligkeit und die
Dauer des Umrührens der Mischung bestimmt Die Form der Agglomerate ist im allgemeinen kugelförmig,
und die Agglomerate haben aufgrund der Verfahrensbedingungen eine im wesentlichen gleichmäßige Größe.
b5 Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Fließbild für die Darstellung verschiedener Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle und
F i g. 2 ein Schemabild eines Apparateteils für die Herstellung von Aktivkohle nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
Fig. 1 zeigt, daß Aktivkohle des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt wird, indem zuerst feinverteilte
<■, kohlenstoffhaltige und nichtkohlenstoffhaltige Partikel,
vorzugsweise aus einem kohlenstoffhaltigen Material, in einer Suspensionsflüssigkeit dispergiert werden, um
eine Aufschlämmung zu bilden. Bei den feinzerteilten Partikeln handelt es sich vorzugsweise um kleine ι ο
Partikel mit einer Größe von weniger als 0,600 mm und vorzugsweise von weniger als 0,200 mm.
Unter »kohlenstoffhaltigem Material« ist jedes verfügbare Rohmaterial zu verstehen, das reich an
Kohlenstoff ist und im feinzerteilten Zustand Feinstpartikel aus nichtkohlenstoffhaltigem Material sowie auch
aus kohlenstoffhaltigem Material enthält. Als Ausgangsmaterialien werden vorzugsweise Lignit, bituminöse
Steinkohle, Ruß und Koksofen- und Holzpeche verwendet, die einen Erweichungspunkt über 80° C
haben, wobei bituminöse Steinkohle und Anthrazitkohle am vorteilhaftesten sind.
Als kohlenstoffhaltiges Material ist eine Anthrazitkohle oder eine bituminöse Grubensteinkohle nichtbakkender
Art sehr vorteilhaft, bei der die kohlenstoffhaltigen Feinstoffe Kohle und die nichtkohlenstoffhaltigen
Feinststoffe Asche sind. Aschefeinstoffe sind kleine Partikel aus Materialien, wie Ton und Schiefer, die beim
vollständigen Verbrennen der Kohle hauptsächlich als Asche auftreter, und nicht als verflüchtigte Stoffe.
Nichtbackende Kohle ist dem Kohlefachmann bekannt und durch den semiquantitativen Gieseier-PIastometer-Test
(ASTM D 1812-69) oder den Free-Swelling-Index (ASTM D 720-67) bestimmt.
Die Aufschlämmung kann auf verschiedene Weisen y,
aus einer solchen nichtbackenden Grubenkohle hergestellt werden. So kann beispielsweise Stückkohle über
Leitung 10 direkt von einer Grube einer Zerkleinerungs- und Mischanlage 11 zugeführt werden. Bei der
Zerkleinerungs- und Mischanlage kann es sich Vorzugsweise um eine im Handel erhältliche Zerkleinerungsanlage,
beispielsweise eine Kugelmühle, handeln. Die Zerkleinerungs- und Mischanlage 11 soll vorzugsweise
so arbeiten, daß feine Partikel gleichmäßiger Korngröße erhalten werden. Während des Mahlens in der
Zerkleinerungs- und Mischanlage 11 wird Wasser oder eine andere Suspensionsflüssigkeit zugesetzt, um die
feinen Kohle- und Aschepartikel unter Bildung einer Aufschlämmung zu dispergieren. Die Aufschlämmung
enthält vorzugsweise etwa 5 bis 40%, insbesondere etwa 20 bis 25%, Feststoffe aus kohlenstoffhaltigen und
nichtkohlenstoffhaltigen feinen Partikeln.
Alternativ kann die Aufschlämmung durch den Unterlauf einer üblichen Kohlenwaschanlage aus
Leitung 14 ersetzt sein, wobei dieser Unterlauf typischerweise einen verhältnismäßig niedrigen Feststoffgehalt
von etwa 5 bis 15% Feststoffen in Wasser hat Der Unterlauf kann mit dem von einem Setzbecken
bzw. Schlammteich kommenden Ablaufschlamm aus feinen Kohle- und Aschepartikeln mit einem verhältnis- eo
mäßig hohen Feststoffgehalt von mindestens etwa 50% Feststoffe aus Leitung 15 vermischt werden, wobei man
diesen Ablaufschlamm dadurch erhält, daß man das Sediment eines vorhandenen Setzbeckens bzw.
Schlammteiches in Wasser dispergiert Das Vermischen des Unterlaufs mit dem Ablaufschlamm führt zu einer
Aufschlämmung mit etwa 5 bis 40%, insbesondere 20 bis 25% Feststoffen aus feinen Kohle- und Aschepartikeln.
Die Aufschlämmung wird über Leitung 13 zu einem Rührapparat 16 geführt und dort behandelt, um
insbesondere die feinen Kohlenstoffpartikel (beispielsweise Kohlepartikel) zu agglomerieren, während die
feinen nichtkohlenstoffhaltigen Partikel beispielsweise Aschepartikel) im wesentlichen nicht agglomeriert
dispergiert in der Aufschlämmung verbleiben. Am Einlaß zu dem Rührapparat 16 wird der Aufschlämmung
eine Agglomerierflüssigkeit über Leitung 17 zugesetzt, die gegenüber der Suspensionsflüssigkeit (beispielsweise
Wasser) und den nichtkohlenstoffhaltigen Feinstoffen lyophob und gegenüber den fallenden Kohlenstoffpartikeln
lyophil ist, um eine Mischung zu bilden.
Der Ausdruck »iyophii« bedeutet in diesem Zusammenhang, daß in einem dispersen System eine
bestimmte Affinität (Benetzbarkeit) zwischen einer dispersen Komponente und dem Dispersionsmedium
und/oder einer anderen dispersen Komponente ist. Einige Beispiele dafür sind beispielsweise Klebstoff und
Wasser, Gummi und Benzol. Der Ausdruck »lyophob« bedeutet in diesem Zusammenhang, daß in einem
dispersen System im wesentlichen keine Affinität zwischen der dispersen Komponente und dem Dispersionsmedium
und/oder einer anderen dispersen Komponente ist. Beispiele dafür sind kolloidale »Lösungen«
von Metallen.
Bei der Agglomerierflüssigkeit handelt es sich vorzugsweise um eine Kohlenwasserstoffflüssigkeit, die
zusammen mit den feinen Kohlenstoffpartikeln in der im folgenden beschriebenen Weise karbonisiert werden
kann. Besonders geeignet sind Kohlenwasserstoffe mit einem Anfangssiedepunkt über 65° C, vorzugsweise
über 150°C. Insbesondere geeignet sind Leichtöl, leichtes Heizöl, schweres Heizöl und Kerosin. Es eignen
sich jedoch auch Kreosot, gefiltertes Anthrazitöl, hydriertes gefiltertes Anthrazitöl, Schmieröl und chlorierte
Diphenyle. Schwere Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise schweres Rohpetroleum, Ölschieferrohmaterial
oder Kohlenteer können unter bestimmten Umständen auch verwendet werden, obwohl derartige
schwere Kohlenwasserstoffe nicht zu bevorzugen sind. Schwere Kohlenwasserstoffflüssigkeiten enthalten typischerweise
molekulare Gruppen, die lyophil sowohl gegen feine nichtkohlenstoffhaltige Partikel als auch
gegen feine Kohlenstoffpartikel sind, so daß sie nicht den erwünschten hohen Trenngrad zwischen feinen
Kohlenstoffpartikeln und nichtkohlenstoffhaltigen feinen Partikeln liefern, wie es für das erfindungsgemäße
Verfahren bevorzugt wird. Derartige schwere Kohlenwasserstoffflüssigkeiten
müssen häufig auch erhitzt werden, um die für das erfindungsgemäße Verfahren notwendige Liquidität zu haben.
Die Agglomerierflüssigkeit wird in der notwendigen Weise ausgewählt und in abgemessenen Mengen
zugesetzt, um das Agglomerieren der feinen Kohlenstoffpartikel in der im folgenden beschriebenen Weise
zu steuern. Die Flüssigkeit aus 17 wird vorzugsweise in Mengen von etwa 2 bis 10 Gew.-%, insbesondere
zwischen 3 und 7 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Feststoffmengen in der Aufschlämmung, zugesetzt, um
eine hohe Ausbeute, beispielsweise 88 bis 98 Gew.-%, zu
erhalten, und es können gegebenenfalls auch kleinere oder größere Mengen an Agglomerierflüssigkeit zugesetzt
werden, beispielsweise bis zu 30 Gew.-% und mehr. Derartige größere Zusätze und auch kleinere
Zusätze sind jedoch nicht vorzuziehen, da es dabei nicht zu einer besseren Agglomerierung und Bindung der
feinen Kohlepartikel auf der einen Seite kommt,
während andererseits daraus ein Abfall aus einem hoch raffinierten Petroleum- oder Kohlenteerderivat
resultiert.
Die Mischung aus der Aufschlämmung und der Agglomerierflüssigkeit wird in dem Rührapparat 16
durchmischt und umgerührt. Der Rührapparat 16 kann ein übliches Rührgerät, beispielsweise ein modifizierter
Turbinen-, Scheiben- oder Konusmixer, sein. Bei dem Rührapparat 16 handelt es sich vorzugsweise um einen
Behälter, der mit einem motorgetriebenen Propellerrührwerk 18 ausgestattet ist, wobei sich der Propeller
bis zum Boden des Behälters erstreckt.
Während des Umrührens in dem Rührapparat 16 werden die feinen Kohlenstoffpartike! vorzugsweise
durch die Agglomerierflüssigkeit benetzt, die vorzugsweise mit Wasser unmischbar ist, und die feinen
Kohlenstoffpartikel werden zu größeren Einheiten agglomeriert. Die Größe der Agglomerate wird in
erster Linie durch die Zusammensetzung und den prozentualen Anteil der der Aufschlämmung zugesetzten
Agglomerierflüssigkeit gesteuert, wobei die Steuerung derart erfolgt, daß anschließend die für die
Aktivkohlengranulate erwünschte Größe und Dichte erhalten wird. Bei dem bevorzugten Anteil der
Agglomerierflüssigkeit von 2 bis 10 Gew.-% haben die Agglomerate eine typische Größe von etwa 1 bis 2 mm.
Die für die Agglomerierung benötigte Zeit hängt hauptsächlich von dem Grad der Turbulenz bzw. des
Umrührens in dem Rührapparat 16 ab, wobei höhere Rührgeschwindigkeiten zu kürzeren Agglomerierzeiten
führen. Der Grad bzw. Umfang und die Dauer des Umrührens in dem Rührapparat 16 wird ebenfalls
gesteuert bzw. überwacht, um die erwünschte Größe und Packung (Dichte) der Agglomerate zu erhalten.
Die kohlenstoffhaltigen Agglomerate, die mit der Agglomerierflüssigkeit, die im allgemeinen weniger
dicht ist als die Suspensionsflüssigl eit, imprägniert sind,
wobei diese Flüssigkeit auch an den Oberflächen adsorbiert ist, hat die Neigung, zur Oberfläche der
Mischung zu flotieren bzw. zu schwimmen. Die zuerst agglomerierte Mischung wird demzufolge von der
Oberseite des Rührapparates 16 über 19 abgezogen und einem Separator 20 zugeführt, in dem die kohlenstoffhaltigen
Karbonate von den Suspensionsflüssigkeiten und den nichtagglomerierten, nichtkohlenstoffhaltigen
Feinstoffen nach Größe und/oder Dichte abgeschieden werden. Bei dem Separator 20 handelt es sich
vorzugsweise um ein Sieb mit einer geeigneten Maschengröße, beispielsweise 1600 oder 6400 Maschen/
cm2. Es können alternativ jedoch auch andere auf der Basis der Korngröße arbeitende Separatoren verwendet
werden wie beispielsweise ein Schlämmapparat, ein Zyklon- oder Spiralseparator, wobei in diesem Zusammenhang
handelsübliche Geräte verwendet werden können. Die kohlenstoffhaltigen Agglomerate können
jedoch auch in einem Schwimm- und Sinktank abgeschieden werden, indem die kohlenstoffhaltigen
Agglomerate, die zum Flotieren neigen, durch einen Überlauf mit einem rotierenden Paddel abgestreift
werden, während das Wasser und die nicht agglomerierten, nichtkohlenstoffhaltigen Feinpartikel, die die
Neigung zum Sinken haben, von dem Boden des Tanks als Schlamm 21 abgezogen werden, der die nichtkohlenstoffhaltigen
kleinen Partikel enthält und im wesentlichen frei von kohlenstoffhaltigen Feinstoffen und
Agglomerierflüssigkeit ist
Von dieser Stufe an können die abgetrennten Kohlenstoffagglomerate, die im allgemeinen etwa 7 bis
12% Feuchtigkeit enthalten, in nicht dargestellter Weise
durch Pelletisieren zu größeren Einheiten aufbereitet werden. Die Agglomerate können im wesentlichen auf
eine gleichmäßige Korngröße von 1,27 bis 19,0 mm Durchmesser pelletisiert werden, indem man die
Agglomerate einer Pelletisierscheibe oder -trommel zuführt, und zwar zusammen mit einer Bindeflüssigkeit,
um eine zweite Mischung zu bilden, die umgerührt wird. Die Agglomerate können alternativ umgerührt, extru-K)
diert oder in anderer Weise zu Pellets umgeformt werden, und zwar nach Zugabe einer Bindeflüssigkeit,
um diese zweite Mischung zu bilden.
Für diesen Zweck insbesondere geeignete Bindeflüssigkeiten sind Schwefelkohienwasserstoffe, wie beispielsweise
Koksofenkohleteer, Schieferrohöl, Rohpetroleum oder schweres Brennöl, das vorzugsweise auf
z. B. 1000C erwärmt wird, um die Fließfähigkeit zu erhöhen. Die an die Bindeflüssigkeit gestellte Anforderung
besteht darin, daß sie in der Lage sein muß, ein Karbonisiereffekt zu bewirken und zusammenhängende
Pellets oder Granulate zu bilden, in denen die Agglomerate mit ausreichender Festigkeit miteinander
verbunden sind, um die mechanische Behandlung und die Handhabung ohne wesentliches Zerbröckeln der
Körper zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, daß man das Produkt anschließend
im Ofen bei beispielsweise 100°C trocknet, um das Bindemittel an und innerhalb der Agglomerate zu
binden. Die Bindeflüssigkeit enthält vorzugsweise auch einen Beschleuniger, um dadurch kürzere Bindezeiten
und/oder niedrigere Bindetemperatur zu ermöglichen.
Unabhängig davon, ob eine Pelletisierung stattfindet
oder nicht, werden die abgetrennten Kohlenstoffagglomerate durch eine Leitung 22 dem Ofen 23 zugeführt. In
dem Ofen werden die Kohlenstoffagglomerate durch Erhitzen auf wenigstens etwa 4500C, vorzugsweise über
500° C, jedoch typischerweise unter etwa 9000C,
karbonisiert. Gegen Ende des Karbonisierungszyklus werden die Kohlenstoffagglomerate vorzugsweise in
dem Ofen 23 durch Zuleiten von Dampf über Leitung 24 aktiviert; obwohl es nicht besonders vorteilhaft ist,
können auch Kohlendioxyd, Abgas, Chlor oder ähnliche Gase oder Dampf bei hohen Temperaturen oder Luft
bei niedriger Temperatur verwendet werden, um die Kohlenstoffagglomerate selektiv zu oxydieren und zu
aktivieren.
Nach Beendigung der Karbonisierungs- und Aktivierungszyklen wird die Aktivkohle als ein Fertigprodukt
aus dem Ofen 23 über Leitung 25 ausgetragen. Die so Aktivkohle befindet sich in einem körnigen Zustand aus
Teilchen mit im wesentlichen gleichförmiger Größe und Packung (Dichte) und mit im wesentlichen Kugelgestalt.
Die Größe und Packung der Granulate kann mit relativ guter Genauigkeit durch Auswahl der Agglomerierungsflüssigkeit
und durch Steuerung der zugesetzten Menge (Prozentsatz) an Agglomerierflüssigkeit überwacht
werden, und zwar bezogen auf das Gewicht der zugesetzten Agglomerierflüssigkeit relativ zu dem
gesamten Feststoffgehalt der Aufschlämmung. Die Korngröße und Packung der Granulate läßt sich auch in
einem geringeren Umfang durch die Auswahl der Schnelligkeit und Dauer steuern, mit der die Mischung
in dem Rührapparat umgerührt wird. Die einzelnen Parameter werden vorzugsweise so gesteuert bzw.
eingestellt, daß die Agglomerate eine Korngröße zwischen 0,150 mm und 1,20 mm haben; dafür ist es im
großen und ganzen erforderlich, daß die Agglomerierflüssigkeit in einer Menge zwischen 2 und 10 Gew.-%
des gesamten Feststoffgehaltes der Aufschlämmung zugesetzt wird, wobei die Agglomerierflüssigkeit einen
anfänglichen Siedepunkt über 1500C hat.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der folgenden Beispiele für die Herstellung von Aktivkohle
beschrieben.
Aus zerkleinerter, nichtbackender Kohle mit einer Korngröße von weniger als 0,150 mm und Wasser wird
eine wäßrige Kohlenaufschlämmung gebildet. Die Aufschlämmung hat einen Anteil von 10 bis 40 Gew.-%
Feststoffe zu Wasser. Die Kohlenaufschlämmung wird mit einer kohlenstoffhaltigen (Kohlenwasserstoff-)Flüssigkeit
in Form eines schweren Heizöles gemischt. Die Menge an zugesetzter kohlenstoffhaltiger Flüssigkeit
liegt zwischen 6 und 25 Gew.-%, und zwar bezogen auf die Feststoffe in der Aufschlämmung, mit der die
Flüssigkeit gemischt wird. Die Mischung wird auf einer Temperatur von 38° C gehalten, wobei sie in einem
Apparat der in F i g. 2 dargestellten Art umgerührt wird.
Die Kohlenaufschlämmung wird dem Boden eines zylindrischen Tankes 31 des Rührapparates 30 durch
einen Einlaß 32 zugeführt, während die kohlenstoffhaltige Flüssigkeit aus 33 durch einen Einlaß 34 zugeleitet
wird. Die resultierende Mischung wird mittels Abstreifflügeln 35 und Rührflügeln 36 umgerührt, die an einer
rotierenden Welle 37 befestigt sind, die von einem (nicht dargestellten) Antriebsaggregat angetrieben wird. An
der Welle 37 ist auch ein inneres Zylindergehäuse 38 befestigt, das dazu dient, die Mischung entlang einer
schraubenlinienförmigen Bahn durch den Rührapparat 30 zu bewegen.
Die Kohlenaufschlämmung wird kontinuierlich am Boden des Tanks 31 zugeführt, wobei die Aufschlämmung
29 kräftig umgerührt wird, während sie zwischen dem Inneren des Gehäuses 38 und dem äußeren
zylindrischen Tank 31 nach oben strömt. Infolge der lyophilen Wirkung der Agglomerierflüssigkeit und
infolge des Umrührens der Mischung bilden sich in dem Rührapparat 30 Agglomerate 39. Die Agglomerate 39
verlassen den Rührapparat 30 in seinem oberen Abschnitt durch einen mit einem Sieb versehenen
Auslaß 40.
Im Anschluß an den Auslaß 40 strömen die Agglomerate 39 über ein Sieb 41 geeigneter Maschengröße,
um eine Abtrennung der Agglomerate von dem Wasser und den nichtkohlenhaltigen feinen Aschepartikeln
zu erhalten. Die Agglomerate 39 haben, wenn sie dem Sieb 41 zugeführt werden, eine Korngröße von
1,587 bis 6,350 mm. Das Wasser und die nichtkohlenstoffhaltigen Feinstoffe passieren das Sieb 41 und
werden durch den Trichter 42 abgeleitet
Mittels des Rührapparates 30 werden somit Agglomerate erhalten, die eine größere Korngröße und Härte
haben als die Feinstoffe in der Kohlenaufschlämmung. Auch der nichtkohlenstoffhaltige Aschegehalt der
Agglomerate wird herabgesetzt, und zwar verglichen mit dem entsprechenden Gehalt in der dem Rührapparat
zugeführten Kohleaufschlämmung. Die Ergebnisse der entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführten Aufbereitung sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle I | Aschege | Aschege | Gehalt der Agglo |
Kohlen- | halt der | halt der | merate an kohlen |
2Uf- | K.-Auf- | Agglo | stoffhaltiger |
schläm- | schlämmung | merate | Flüssigkeit |
mung | Gew.-o/o | Gew.-% | Gew.-% |
Probe Nr. | 12.1 | 7.7 | 13.6 |
1 | 10.4 | 4.7 | 19.4 |
2 | 21.8 | 4.7 | 17.2 |
3 | 32.6 | 5.6 | 15.0 |
4 | |||
Die auf diese Weise erhaltenen Agglomerate werden dann einem Elektroofen zugeführt und auf 500° C
erhitzt, bis die Agglomerate eine mattrote Farbe erhalten. Anschließend wird dem Ofen über Leitung 44
Dampf zugeführt und die Beheizung auf 500° C fortgesetzt, um den Kühleffekt des Dampfes zu
kompensieren. Die abgetrennten Agglomerate werden auf diese Weise in dem Ofen 43 karbonisiert und
aktiviert. Die Agglomerierflüssigkeit wird bei diesem Prozeß verflüchtigt bzw. verdampft. Die Aktivkohle
wird anschließend in Granulatform dem Ofen 43 entnommen.
Dem Rührapparat 30 wird in der oben beschriebenen Weise eine Kohlenaufschlämmung 39 zugeführt, wobei
die Temperatur jedoch auf Raumtemperatur und nicht auf 38° C gehalten wird. Die Agglomerierflüssigkeit wird
durch Zugabe eines leichten Lösungsmittels zu dem schweren Heizöl verändert, um die Viskosität der
Flüssigkeiten auf einen für einen Betrieb bei Raumtemperatur geeigneten Wert herabzusetzen. Die Menge an
zugesetztem leichten Lösungsmittel beträgt 10 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das eingesetzte unverdünnte
Heizöl.
Die Misch- und Rührschritte werden in der in Beispiel I beschriebenen Weise durchgeführt. Die Karbonisier-
und Aktivierschritte im Ofen 43 erfolgen ebenfalls in der in Beispiel I beschriebenen Weise. Die resultierende
Aktivkohle wird über 45 abgezogen und hat eine Granulatform von im wesentlichen gleichförmiger
Packung (Härte) und Partikelgröße, und sie weist einen
hohen Kohlenstoffgehalt (etwa 96%) und eine innere Oberfläche von etwa 32 500 dm2/g auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle aus einem feinzerkleinerten Gemisch von kohlenstoffhaltigen
und nichtkohlenstoffhaltigen Partikeln, dadurch gekennzeichnet, daß man
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- 1976-07-02 FR FR7620389A patent/FR2316191A1/fr active Granted
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