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Dosierpumpe
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Die Erfindung betrifft eine Dosierpumpe mit einem durch einen Antriebsmotor
in einem Pumpenzylinder über eine Kolbenstange bewegbaren Kolben, bei welcher der
Kolbenhub durch einen einstellbarer Anschlag begrenzt ist.
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Solche Dosierpumpen werden beispielsweise bei automatischen Analysengeräten
verwendet, um genau definierte Mengen einer Probenflüssigkeit oder einer Reagenz
abzugeben. Dabei handelt es sich häufig um sehr kleine Flüssigkeitsmengen. Bei bekannten
Dosierpumpen sind die zu dosierenden Flüssigkeitsmengen stetig einstellbar, beispielsweise
durch stetige Verstellung eines Anschlages. Diese Einstellung erfordert große Sorgfalt
und birgt die Gefahr von Fehleinstellungen in sich.
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Es ist eine Dosierpumpe zum Dosieren flüssiger Substanzen bekannt,
bei welcher ein Substanzbehälter mit dem unteren Ende des Pumpenzylinders über einen
Dreiwegehahn in Verbindung steht. Ein Plungerkolben ist durch einen Schwenkhebel
über ein Ritzel und eine Zahnslange in eine obere Endstellung anhebbar. Nach Umschalten
des Dreiwegehehns, wodurch der Pumpenzylinder mit eine Auslauf verbunden wird, t'ird
der Plungerkolben über Ritzel und Zehnstange wieder nach unten bewegt. Der Kolbenhub
ist dadurch begrenzt, daß eine an dem oberen Ende der Zahnstange angebrachte, nach
unten ragende Stange an einem Anschlag zur Anlage kommt. Dieser Anschlag wird von
einer Stufe eine den Zylinder umgebenden und gegenüber diesem und der Stange verdrehbaren
Stufenringes gebildet. Durch Einstellung des Stufengeinges karin der Hub des Pumpenkolbens
und damit die dosierte Wenge bestimt werden (Dt-PS 7634). Eine solche Dosierpumpe
ist dazu bestimmt, in einem Verkaufsraum bei maneller Betätigung wahlweise einen
viertel oder halben Liter einer Flüssigkeit abzugeben. Si ist zur Feindosierung
kleiner Flüssigkeitsmengen, z. B. von Reagenzien, weder bestimmt noch geeignet.
Da der Stufenring außen auf dem Zylinder sitzt, muß als Anschlagglied eine relativ
lange Stange dienen, die am Ende der "Kolbenstange" befestigt ist, so daB auch der
maximale
Kolbenhub nicht behindert wird, und die andererseits außen
um den Zylinder herumgreift. Damit ergibt sich eine sperrige und relativ unstabile
Struktur, die zur Erzielung hoher Genauigkeiten bei kleinen Dosiermengen ungeeignet
ist.
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Bei bekannten Dosierpumpen ist eine Justierung des stetig verstellbaren
Anschlages für mindestens eine menge stets erforderlich. Da die stetige Verstellung
eines Anschlages meist über eine Gewindespindel geleitet wird, ist das erstmalige
Einjustieren der Anzeige in Bezug auf die Gewindespindel schwierig, weil die Einstellung
gekontert (gesichert) werden muß und hierbei das Gewindespiel stört.
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Auch bei jeder einzelnen mengeneinstellung stört das Gewindespiel.
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Es müssen so spielfreie Lagerungen geschaffen werden, die aufwendig
und teuer herzustellen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosierpumpe zu schaffen,
welche eine Einstellung auch kleiner zu dosierender mengen auf einfache Weise und
ohne übermäßige Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Benutzers aber mit hohe
Genauigkeit gestattet und bei der nach der montage, genau gefertigter Einzelteile,
keine Justierung irgendwelcher Teile durchgeführt werden muß.
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Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Antriebsmotor
von dem verstellbaren Anschlag leicht abtrennbar zu kuppeln, so daß keine Zerleguny
des verstellbaren Anschlages erfolgen muß, wenn der Antriebsmotor gewechselt wird.
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Im besonderen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Kolben
zusammen, oder getrennt, mit dem Zylinder von der Kolbenstange abnehmbar zu fertigen,
so daß keine Pengenverstellung erforderlich ist und daß keine Nachjustierung erfolgen
muß, wenn Zylinder oder Kolben gewechselt werden. Die Austausctibarkeit verschiedener
Kolben und Zylindereinheiten soll leicht ohne die Verwendung eines Hilfswerkzeuges
möglich sein.
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Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit Kombinationen
von zwei oder mehreren Dosierpumpen jedes bekannte Dosierproblem zu verwirklichen.
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Eine weitere Aufgabe besLeht darin, mit möglichst geringen Spülvolumina
bei einem Wechsel der. Dosierflüssigkeit auszukommen.
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Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, daß die Huhstange
von einer mit einem Längsschlitz versehenen Führungehülse umgeben ist und einen
durch den Längsschlitz hindurch und aus diesem herausragenden radialen Ansatz (Stift)
trägt, und daß die Ftihrungshülse von einem mittels eines Stellringes verdrehbaren
Anschlagring umgeben ist, der auf seiner dem Ansatz zugewandten Stirnflache eine
mehrzahl radialer Nuten unterschiedlicher Tiefe aufweist.
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Nach der Erfindung erfolgt somit die Einstellung der zu dosierenden
Flüssigkeitsmenge in Stufen, wobei die Flüssigkeit-smenge durch die Tiefe der Nuten
in jedem einzelnen Fall ehr genau bestimmt ist.
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Vorteilhafterweise ist eine Rastvorrichtung für den Anschlagring vorgesehen,
in deren Raststellungen der Stift mit jeweils einer der Nuten fluchtet. Die Rastvorrichtung
kann eine in Axialrichtung wirksame vorgespannte Wendelfeder enthalten, durch die
eine Kugel in kraftschlüssigcr Anlage an der mit Nuten in regelmäßigen Winkelabständen
versehenen Stirnfläche des Anschlagringes gehalten wird.
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Durch eine solche Ausbildung wird die richtige Einstellung der gewünschten
Dosis weiter erleichtert. Die Nuten in dem Anschlagring übernehmen dabei gleichzeitig
die Funktion von Rasten zur Bestimmung der Raststellungen.
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Es ist weiterhin möglich, daß die Füh,rungshüise auf der dem Anschlag
ring abgewandten Seite des Ansatzes von einem zweiten Anschlagring umgeben ist,
der mittels eines zweiten Stellringes verdrehbar ist und auf seiner dem Stift zugewandten
Stirnfläche ebenfalls eine mehrzahl radialer Nuten unterschiedlicher Tiefe aufweist.
Dabei können die Nutentiefen des einen Anschlagringes groß und die des anderen Anschlagringes
klein gestuft sein. Auf diese Weise läßt sich das Dosiervolumen in weiten Grenzen
genau wählen, wobei der Anschlag auf der einen Seite den Grobwert des Dosiervolumens
bestimmt, während der Anschlag auf der anderen Seite eine Feineinstellung des Dosiervolumens
ermöglicht. Die dosierte menge ist die Summe der auf den zwei Stellringen angegebenen
mengen.
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Es kann ein zylindrisches Kopfstück vorgesehen sein, das eine axiale
Bohrung zur Aufnahme des Pumpenzylinders hat. Der Boden des Kopfstückes kann mit
der Stirnfläche der Führungshülse verschraubt sein, einen Durchbruch aufweisen,
durch welchen die Kolbenstange hindurchragt. Das Kopfstück kann mit einem Radialflansch
die Stellringe axial sichern. Es können dann der Antriebsmotor, die Stellringe mit
den innerhalb derselben angeordneten Anschlagringen und das Kopfstück gleichachsig
zueinander angeordnet sein und einen geschlossenen Bauteil von zylindrischer Grundform
bilden.
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Der Pumpenzylinder kann in der axialen Bohrung des Kopfstückes radial
durch einen oder zwei Ventilkörper formschlüssig befestigt werden. Es ist dann möglich,
wahlweise mit ein und demselben "Antriebsteil" mit verschiedenen Pumpenzylindern
z.B. mit unterschiedlichen Zylinderdurchmessern oder unterschiedlichen Ventilanordnungen
zu arbeiten.
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Es kann dann die Kolbenstange an ihrem durch den Durchbruch des Kopfstückes
ragenden Ende einen zentralen, axialen Kupplungsmund haben, z.B. ein Innengewinde.
In diesen Kupplungsmund kann ein mit dem Kolben über eine Stange verbundener Kupplungskörpar,
t einem zu dem Kolben gleichachsigen Gewindeansatz eingeschraubt werden.
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Ist nun der Zylinder durch die Ventilkörper nicht festgeklemmt, so
kann nach einmaligem lösenden Drehen am Kupplungskörper der Kolben, der in dem Pumpenzylinder
über die Kolbendichtung durch Haftreibung festgehalten wird, und der Zylinder gemeinsam,
durch drehen des Zylinders, der mit seinem oberen Teil aus dem Kopfstück herausragt,
entfernt werden. Das Kopfstück weist einen radialen Durchbruch auf, damit der Kupplungskörper
in jeder Pumpenstellung von außen zugänglich bleibt und durch Drehung mit dem Finger
im Uhrzeigersinn befestigt oder entgegen dem Uhrzeigersinn gelöst werden kann.
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Der Pumpenzylinder hat eine Zylindersackbohbung, die zur Kolbenstange
hin offen ist und den Kolben aufnimmt, zum Zylinderkopf hin aber geschlossen ist.
Dort mündet ein durchgehend radialer Kanal, an dessen beiden Öffnungen die Klemmkörper,
die auch gleichzeitig Ventilkörper sein können, an je einer senkrecht zum Kanal,
zueinander aber parallel stehenden FläcIien in der pumpenzylinderwand angebracht
werden.
Durch den zu der Zylinderbohrung radial verlaufenden Kanal ist der Raum zwischen
Kolbenboden und Zylinderkopf direkt durchspült.
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Es kann dafür gesorgt werden, daß sich der Kolben in seiner Ausschubstellung
bis dicht vor das Ende des Zylinders bewegt. So ergibt sich ein sehr kleines Totvolumen
in der Dosierpumpe. Bei dem Wechsel von einer zur anderen Flüssigkeit. bedeutet
dieses kleine Totvolumen sowie die direkte Durchspülung des Zylinders ein sehr geringes
Spülvolumen.
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Eine besonders vorteilhafte Konstruktion des Kolbens besteht darin,
daß die Kolbendichtung einen geschlossenen Hut, ohne jeden radialen Spalt, bildet.
Hierdurch sind die hinter dem Hut liegenden n-Ringe, die dem Hut die erforderliche
Andruckkraft an die Zylinderwand geben, selbst gegen aggressive medien geschützt.
Ein axiales Spiel im Kolben und hiermit eine Auswirkung auf die Richtigkeit der
dosierten menge ist vermieden.
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Eine besondere vorteilhafte Konstruktion des Rückschlagventils besteht
darin, daß das Rückschlagventil ein auf einer Seite offenes Gehäuse aufweist, das
um die mündung des radialen Kanal es herum in eine Vertiefung an der Mandelfläche
des Pumpenzylinders hineinragt und durch eine in das Kopfsttick eingeschraubt ÜberwurFmutter
gehalten ist, cas in dem Gehäuse ein Ventilsitz aus Kunststoff mit ringsherum scharfer
Kante, eine auf dieser Kante aufliegende Glaskugel und eine vorgespannte Ventilfeder
vorgesehen sind, die auf der dem Ventilsitz abgewandten Seite an der Glaskugel anliegt
und sich an eines elastischen Dichtring abstützt und das die Ventilfeder von einer
zwischen Ventilsitz und Dichtring gehaltenen Abstandshülse umgeben ist. Der Pumpenzylinder
sowie der Ventilsitz können aus Glas bestehen.
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Die Führungshülse, die den Anschlagring trägt, wird an ihrem unteren
Ende über Schrauben mit dem Antriebsmotor verbunden. Zweckmäßigerweise erhält der
Befestigungsfiansei der Führungshtilse Löcher oder radiale Aussparungen, durch die
die Schrauben, und nach einer geringen [)rehung der Führungshülse auch die Schraubenköpfe,
hindurchqehen. Nach dem Entfernen des Stell ringes, dels auf dem Anschlagring durch
eine radiale Schraube eindeutig befestigt ist, können die Schrauben, die die Führungshülse
und den Antriebsmotor verbinden, gelöst werden und über
eine geringe
Drehung der gesamten Anschlageinheit wird diese vom Antriebsmotor entfernt. Nun
ist noch die Kupplungsschraube zu lösen, die in dem beweglichen Teil des Antriebmotors
eingeschraubt ist und mit der Kolbenstange über ein in beiden Bewegungsrichtungen
wirksames Federpaket verbunden ist. Nun ist die komplette Dosiereinheit von dem
Antriebsmotor getrennt, ohne daß die Dosiervoluminas in ihrer Richtigkeit beeinflußt
worden sind. Zu Austausch-, montage-, Service- und Prüfzwecken ist dies von Vorteil,
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf
die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 ist ein Längsschnitt des Antriebteiles,
des Zylinderkopfes und der vereendeten Ventile einer erfindungsgemäßen Dosierpumpe.
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Fig. 2 ist eine schematische Darstellung und zeigt die Anordnung der
Rückschlagventile bei einer Hintereinanderschaltung von zwei Dosierpumpen, die nach
dem Diluterprinzip arbeiten, wie nach der Erfindung beschrieben.
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Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch einen Kolben einer erfindungsgemäßen
Dosierpumpe.
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Die erfindungsgeeäße Dosierpumpe enthält einen Antriebsmotor 10, durch
den über ein im einzelnen nicht dargestelltes Getriebe 12 eine Hubstange 14 vorwärts
und rückwärts axial bewegbar ist.
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Die Hubstange 14 ist von einer Führungshülse 16 umgeben, die einen
Längsschlitz 18 aufweist. Die Hubstange 14 hat einen radialen Ansatz 20 (Stift),
der sich durch dan Längsschl-itz 18 erstreckt.
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Dem Längsschlitz 18 diametral gegeüber liegend, ist ein entsprechender
Längsschlitz vorgesehen, durch neun das andere Ende des radialen Ansatzes 20 (Stiftes)
hindurchragt. Der Ansatz (Stift)20 ragt auf einer Seite ein Stuck aus dem Schlitz
1P heraus. Motorseitig von dem Ansatz (Stift) 20 ist ein Anschlagring 22 verdrehbar
auf der Führungshtilse 16 gelagert. Dieser Anschlagrinq 22 ist mit einem Stellring
24 verbunden, sodaß er mittels des Stellringes 24 verdrebbar ist. Dar Anschlagring
22 weist eine Mehrzahl radialer nuten 26 von unterschiedlicher Tiefe auf. In der
mutorseitigen StirnflPiche
des Kopfstückes 38 ist eine Vertiefung
32 vorgesehen, in der eine Wendelfeder 34 sitzt. Die Wendelfeder 34 hält eine'Kugel
36 in federnder Anlage an der Stirnfläche des Anschlagringes 22. Die Nuten 26 des
Anschlagringes 22 bilden dabei Rasten, in die die Kugel 36 einrasten kann.
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Das Kopfstück 38 ist mit seinem Boden 40 an die Stirnfläche 42 der
Führungshülse16 geschraubt und weist einen Durchbruch 44 auf, durch welchen die
Hubstange 14 hindurchragt. Mit der motorseitigen Stirnfläch6des Kopfstückes 38 wird
der Anschlagring 22 in axialer Richtung gesichert. Antriebsmotor 10, Stellring 24,
mit dem innerhalb desselben angeordneten Anschlagring 22, und das Kopfstück 38 sind
gleichachsig zueinander angeordnet und bilden einen geschlossenen Bauteil von zylindrischer
Grundform.
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Der maximal mögliche Hub der Hubstange 14 wird bestimmt durch die
Tiefe der jeweils mit dem Längsschlitz 18 fluchtenden Nut 26. Durch Verdrehen des
Anschlagringes 22 können verschiedene Nutentiefen für den Ansatz (Stift) 20 eingestellt
werden, wodurch sich eine Einstellbarkeit des Kolbenstangenhubes mit hoher Genauigkeit
über einen relativ großen Bereich hinweg ergibt. Der Hub der Kolbenstange 14 wird
dadurch begrenzt, daß der radiale Ansatz (Stift) 20 einmal auf dem Grund der Nut
.26 zur Anlage kommt und zum anderen an dem Boden 40. 2. Liegt der radiale Ansatz
(Stift) 20 an dem Boden 40 ' an, so kann der Anschlagring 22 mittels des Stellringes
24 gedreht werden, weil die Tiefe der Ausdrehung 62 im Anschlagring 22 plus der
Tiefe des Zentrieransatzes 65 im Kopfstück 38 größer ist, wie die Dicke des Ansatzes
(Stiftes) 20 und weil sich der Ansatz (Stift) 20 außerhalb der Nuten 26 befindet.
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An dem durch den Durchbruch 44 des Kopfstückes 38 ragenden Ende der
Hubstange 14 bildet diese einen zentralen axialen Kupplungsmund 4H, der mit einem
Gewinde 50 versehen ist. In den Kupplungsmund 48 ist ein mit dem Kolben 52 über
eine Stange 54 vErbundener Kupplungskörper 56 mit einem zu dem Kolben 52 gleichachsigen
Ansatz 58 aufgesetzt und durch Drehung des Kupplungskörpers 56 im Kupplungsmund
48 festgeklemmt.
In der axialen Bohrung des Kopfstückes 38 ist
ein Pumpenzylinder 64 mittels den AnschlCissen 74 und 76 formschlüssig derart befestigt,
daß die zu den Kanälen 70 und 72 hinweisenden Enden der Anschlüsse 74 und
76 in je eine Senkung an der Mantelfläche des Pumpenzylinders hineinragen und der
Pumpenzylinder im Bereich der Kanäle 70 und 72 radial durch die in das Kopfstück
38 eingeschraubten Überwurfmuttern 82, die wiederum auf die Anschlüsse 74 und 76
wirken, geklemmt wird. Von der inneren Stirnseite 68 des Zylinders 66 erstrecken
sich radial nach entgegengesetzten Richtungen zwei Kanäle 70 und 72, die zu radial
an dem Pumpenzylinder anliegenden Anschlüssen 74 und 76 führen. Die Anschlüsse 74
und 76 tragen in Fig. 1 die Ventile, von denen das eine eine flüssigkeitsströmung
in Pfeilrichtung 77 zum Pumpenzylinder hin und das andere eine flüssigkeitsströmung
@ vom Pumpenzylinder wen nastettet In jeweils umgekehrter Richtung sperren die Ventile.
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In den Anschlüssen 74 und 76 ist ein Ventilsitz 86 aus Kunststoff,
vorzugsweise aus Äthylen-Propylen-Kunstsoff, eingesetzt, der einen Durchgangskana2})bel
errscht und ringsherum eine scharfe Kante 91 bildet.
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Auf dieser Kante liegt eine Kugel 90 auf, die durch eine vorgespannte
Ventilfeder 92 in Anlage mit dem Ventilsitz gehalten wird, welche auf der dem Ventilsitz
abgewandten Seite an der Glaskugel 90 anliegt.
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Die Ventilfeder 92 stützt sich entweder an dem Anschluß 76 direkt,
oder an einem eingelegten elastischen Dichtring 94 ab. Die Ventilfeder 92 ist von
einer zwischen Ventilsitz 86 und Dichtring 94 gehaltenen Abstandshülse 96 umgeben,
welche die Vorspannung der Ventilfeder hestimmt. Die Wirkungsweise der Ventile kann
gewechselt werden, wenn der ventiltragende Anschluß 74 mit der Flüssigkeitsströmung
zum Pumpenzylinder in, um 180 o gedreht, in die Überwurfmutter 82 eingesetzt wird.
Je nach Anwendung der Dosierpumpe kann jedoch eines oder beide Rückschlagventile
weggelassen und durch Vollmaterial Anschlüsse mit entsprechend eingelegten Dichtungen
ersetzt werden. Ohne Ventilfeder 92 wird gearbeitet wenn minimaler Unterdruck und
besondere chemische Beständigkeit erreicht werden 8011.
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Der Pumpenzylinder 64 kann zusamen mit dem Kolben 52 aus der axialen
Bohrung des Kopfstückes 38 herausgedreht werden, wenn der Pumpenzylinder 64 an seinem
fit,er ds Kopfstück 38 herausragenden Ende angefast und entgegen dem Ührzeigersinn
gedreht wird. Die Klemmungswirkung der Anschlüsse 74 und 76 muß jedoch durch Lösen
der Überwurfeutter 82
gelöst sein. Dcr Kupplungskörper 56 ist,
über den im Kopfstückrvorgesehenen Durchbruch (der sich über r den gesamten Kolbenhub
hinweg erstreckt, zugänglich und kann durch Drehung entgegen de UhrzeigErsinn mit
dem axialen Ansatz 5E in dem Kupplungmund 40 gelöst werden. Die Haftreibung des
Kolbens 52 in dem Zylinder 66 bewirkt, daC die Drehung des Pumpenzylinders 64 sich
auf den Kolben 52 und den Kupplungskörper 56 überträgt.
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Die Führungshülse 16 wird auf ihrem motorseitigen Flansch 11 an den
motor 1O über die Schrauben 15, die durch die im Flansch 11 voryesehenen Durchbrüche
17 gehen, geschraubt.
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Nach dem Lösen der Schrauben 15 kann durch eine Drehung der Führungshülse
1G der Schraubenkopf durch einen im Flansch 11 größeren Durch bruch 19 hindurchgehen.
Die satte der Durchbrüche 17 und 19 liegen auf einem Teilkreis. Nun kann die Führungshülse
16 mit dem Anschlagring 22 und dessen tiefster Nut 26 bis zum Anschlag mit dem Stift
20 auf der Hubstange 14 nach oben geschoben werden, so daß die Kupplunusschraube
21 zugänglich ist. Durch Drehung der Kupplungsschraube 21 entgegen dem Uhrzeigersinn
verläßt sie die, in dem nicht naher dargestellten Getriebe 12, vorgesehene Aufnahme.
Die Kupplungsschraube 21 trägt für jede Bewegungsrichtung je ein federndes Element
23 und 25, die durch eine Scheibe 27 voneinander getrennt sind. Die Scheibe 27 ist
mit einer in der Hubstange 14 axial wirkenden Schraube 29 an diese starr befestigt.
Ein Sicherungsring 31 in der Kupplungsschraubn 21 übernimmt die Anschlagsicherung
für die Federpakete 23 und 25.
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Die Schrauben 15 sind erst dann zugänglich, wenn die Senkschraube
30, die in dem Anschl tgring 22 eingeschraubt ist und durch einen Durchbruch in
dem Stellring 24 hindurchgeht, entfernt wird. Der Durchbruch fiir die Senkschraube
ilO im Stellring 24 hat eine eindeutige Position zu den Nuten 26 im Anschlagring
22 und zu der auf der angeschrägten Oberfläche des Stellringes 24 angebrachten Skala,
die die Dosiermengen angibt.
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Die Hubstange 14 trägt an ihrem dem Motor zugewandten Ende seine Scheibe
27, die in der Mitte von zwei Federelementen 23 und 25 gehalten wird und die gemeinsam
von einer Kupplungsschraube 21 umgeben worden.
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Die beiden Federelemente 23 und 25 wirken dämpfed beim Beginn des
Ansaugens sowie Dosierens und schützend in bezuy auf das Bo torge triebe beim Ende
tor Arbei tstakte.
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Durch einen Verbindungsschlauch 203 sind beide Pumpen 201 und 202
derart verbunden, daß die gesamte Pumpen- und Schlauchkombination im Ausgangszustand
vollkommen mit Diluens 204 gefüllt ist. Der Dosierschlauch 205 hat ein größeres
Volumen als die Probenpumpe 202 ansaugen kann.
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Die Probenpumpe 202 ist ventillos und arbeitet beim ProbE ansaugen
gleichzeitig mit der Diluenspumpe 201, die ihrerseits mit Ventilen arbeitet und
Diluens ansauyt. Die Probe wird an der Dosierspitze 206 eingesaugt, wenn diese in
eine Probenflüssigkeit 208 eingetaucht wird Die Diluens tritt in das System bei
dem Ansaugschlauch 207 und wird durch das Ventil 209 am Zurückfließen gehindert.
Das Ventil 210 verhindert ein Ansaugen von Probe durch die Pumpe 201 und öífnet
sich nur unter Überdruck für das Diluens. Die Dosierspitze 2O6 ist einerseits Einlass
für die Probe und andererseits Auslaß für Probe und Diluens. Die Schläuche haben
direkte Verbindung zu dem Pumpenzylinder und münden gemäß der Erfindung ohne eine
axiale Zuleitung im oberen Zylinder totpunkt.
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Die Einsätze 211 und 212 tragen an ihrer dem Zylinder zugewandten
Seite eine Dichtung 213, die am Glaszlinder anliegt. Die Einsätze 211 und 212 tauchen
mit de Gehäuserand 214 in den Zylinder formschlüssig an seiner Mantelfläche ein.
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Das Abgeben der zuvor aufgenommenen Probe 208 mit dem Diluens 204
er folgt zeitlich hintereinander versetzt. Zuerst wird die Probe vollständig abgegeben,
dann folgt die Bewegung der Diluenspumpe, die ein Ausströmen der Diluens ar der
Dosierspitze 206 beu!irkt.
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Diese Arbeitsweise gestattet ein rls iten ohne daß bei Dosierende
an der Dosierspitze 206 ein Tropfen hängen tileibt. Die Diluenspumpe ist auch dann
@ wann sie gegenüber der P robenpunpe den kürzeren Kolben nhut hat, immer zulestzt
fertig, sa daß die Flüssigekeitssäule definert an der Dosierspitze abreißt.
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Der Kolben 52 besteht aus der Kolbens tan je 1, dem Kolbenhut 2 und
den O-Ringen 5 und 30H. Die Kolbenstange 1 paßt mit ihrem axialen Ansatz 58 in den
Kupplungsmund 48 der Hubstange 14. An den Kupplungekörper 56 kann der Kolben 52
axial gedreht werden. Die Kolbenstange 1 hat zwischen dem Kuplzlungskörper 56 und
dem Kolbenhut 2 eine Schwächung, die einen Mittenversatz des Kupplungsmundes 48
in dem der axiale Ansatz 58 fest eingeschraubt ist und des Kolbenhutes 2, der in
dem Pumpenzylinder 66 geführt ist, ausgleichen kann.
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Der O-Ring 5 stützt sich im Bereich des Kolbenhutes 2, der aii Glaszylinder
dichten soll, an der Kolbenstange 1 ab und drückt den Kolbenhut 2 nach außen. Dieser
ist so yestaltet, daß sein Boden 3ü1 sich axial an der Kolbenstange 1 abstützt.
Der vordere zylindrische Teil des Kolbenhutes 2 paßt mit Übermaß in den Pumpenzylinder
66. Die Kaltflußeigenschaft des Kunststoffes aus den der Kolbenhut 2 gefertigt ist,
bewirkt einen Abbau der Passung zwischen dem vorderen zylindrischen Teil 302 des
Kolbens und dem Zylinder 66. Durch die Kerbe 303 und den Absatz 304 in der Mantelfläche
des Kolbenhutes 2 wird eine zylindrische freistehende Mantelfläche 305 erzeugt mit
einer vorderen 306 und einer hinteren Kante 307. Die vordere Kante 306 liegt,axial
gesehen, über der mitte des O-Ringes 5 wodurch die Kante 306 direkt an den Zylinder
66 gepreßt wird. Hierdurch wird eie ausgezeichnete Dichtung erzielt. Der vordere
0-Ring -308 verhindert ein anwandern des û-Ringes 5 nach vorne, die Schulter 309
der Kolbenstange 1 verhindert ein solches nach hinten. Der Freiraum 310 und der
rreiraum 311 erlauben dem Kolbenhut 2 eine freie Beweglichkeit, so daß er geringen
Formänderungen des Zylinders 66 folgen kann.
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Der Kolbenhut 2 ist an seiner offenen Seite mit der Koleenstange 1
verbunden. Eine Bohrung 312 gestattet ein Entweichen von Lufteinschlüssen bei dem
Zusammenfügen von Kolbenhut 2 mit O-Ringen 5 und 308 und der Kolbenstange 1.