DE2628623B2 - Andruck-Vorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Andrükken eines Abtastwagens an Führungsflächen einer gekapselten digitalelektronischen Meßeinrichtung, bestehend aus einer blattgefederten Andruckrolle mit zylindrischer Lauffläche.

Bekannt sind Andrückvorrichtungen im allgemeinen. Insbesondere sind Andrückvorrichtungen zur Fügung von zylindrischen Teilen in Fassungen für Objektive aus der DE-AS 11 20 236 bereits bekannt.

Es sind auch Andrückvorrichtungen bei Meßeinrichtungen aus dem deutschen Gebrauchsmuster 75 07 398 bekanntgeworden. Bei dieser Anordnung sind der Maßstab und der Abtastwagen zur Abschirmung gegen Umwelteinflüsse in einem biegesteifen Hohlkörper eingebracht. Der Abtastwagen stützt sich hierbei über Gleitschuhe direkt am Maßstab und über Kugellager am Hohlkörper ab. Mittels einer Druckrolle, die ein Kugellager ist, das sich an einer ebenen Fläche am Hohlkörper abstützt, wird der Abtastwagen gegen die Führungsflächen am Maßstab und Hohlkörper gedrückt. Zur Erzeugung der Andrückkraft ist eine Blattfeder vorgesehen, mittels der die Druckrolle am Abtastwagen befestigt ist. Der Hohlkörper ist dabei zur Abschirmung gegen Umwelteinflüsse mittels biegsamer, dachförmig angeordneter Dichtlippen verschlossen, durch die ein Mitnehmer für den Abtastwagen hindurchgreift.

Nachteilig bei diesen bekannten Anordnungen ist, daß die Befestigungsart für die Druckrolle keine Winkelbewegungsmöglichkeiten für die Druckrolle zuläßt, um Unebenheiten und geringe Unparallelitäten der Laufflächen auszugleichen. Dadurch können auf den Abtastwagen Zwangskräfte einwirken, die ti. U. eine Verfälschung des Meßergebnisses nach sich ziehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, mit besonders einfachen Mitteln die den bekannten Andrückvorrichtungen anhaftenden Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine hohe Genauigkeit der zu führenden Teile ermöglicht.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Blattfeder derart geschlitzt ist, daß sie eine Art Gelenk bildet, in dem die Andruckrolle quer zur Meßrichtung und quer zur federnden Richtung winkelbeweglich gelagert und damit selbsteinstellend ist, wobei die Schlitzlänge in der Blattfeder ein Mehrfaches der Schlitzbreite ausmacht.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch die Andrückvorrichtung nach der Erfindung,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1,
F i g. 3 vergrößert eine Einzelheit aus F i g. 1,

F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3.

Die Zeichnung zeigt eine Meßeinrichtung I, bei der die Andruck-Vorrichtung nach der Erfindung mit Vorteil angewandt ist. Die Meßeinrichtung 1 besteht aus einem Gittermaßstab 2, der zur Abschirmung gegen Umwelteinflüsse in einem biegesteifen Hohlkörper 3 befestigt ist. Der Hohlkörper 3 ist zweckmäßig ein stranggezogenes Aluminium-Profil, das mittels biegsamer, dachförmig angeordneter Dichtlippen (nicht dargestellt) abgedeckt ist. Der Abtastwagen 4, der die Gitterabtastplatte, die Beleuchtungseinrichtung und die Fotoelemente trägt, stützt sich zweckmäßig über Kugellager 9 direkt am Maßstab 2 und an einer Führungsfläche am Hohlkörper 3 ab. Der Abtastwagen 4 ist über einen schlanken Mitnehmer (nicht dargestellt), der durch die Dichtlippen hindurchgreift, am zu messenden Objekt, z. B. einem Maschinenschlitten, angekoppelt. Die vorstehend beschriebene Meßeinrichtung ist bekannt und beispielsweise im deutschen Gebrauchsmuster 75 07 398 im einzelnen erläutert.

Am Abtastwagen 4 ist eine Druckrolle 5 vorgesehen, die in vorteilhafter Weise ein Kugellager mit zylindrischer Lauffläche ist. Die Druckrolle 5, die schräg zur Teilungsebene des Maßstabes 2 liegt, ist über eine Achse 8 an einer Blattfeder 6 befestigt, deren anderes Ende am Abtastwagen 4 angebracht ist. Die Blattfeder 5 besitzt erfindungsgemäß einen Schlitz 7, der eine winkelbewegliche Einstellung der Druckrolle 5 gestattet. Durch die etwa gabelförmige Ausbildung der Blattfeder 6 wird erreicht, daß sich die Lauffläche der Druckrolle 5 stets parallel zur Lauffläche 10 am Hohlkörper 3 einstellt, wie aus F i g. 4 hervorgeht. Durch die Erfindung ist eine exakte Führung des Abtastwagens 4 und somit eine hohe Meßgenauigkeit gewährleistet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Andrücken eines Abtastwagens an Führungsflächen einer gekapselten digitalelektronischen Meßeinrichtung, bestehend aus einer blattgefederten Andruckrolle mit zylindrischer Lauffläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (6) derart geschlitzt ist, daß sie eine Art Gelenk bildet, in dem die Andruckrolle (5) quer zur Meßrichtung und quer zur federnden Richtung winkelbeweglich gelagert und damit selbsteinstellend ist, wobei die Schlitzlänge in der Blattfeder (6) ein Mehrfaches der Schlitzbreite ausmacht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abtastwagen (4) über reibungsarme Lagerelemente (9), vorzugsweise Kugellager, direkt am Maßstab (2) und am Hohlkörper (3) abstützt, und daß dabei die an der geschützten Blattfeder (6) befestigte Andruckrolle (5) schräg zur Teilungsebene des Maßstabes (2) angeordnet ist, sich an einer der Schräglage der Andruckrolle (5) angepaßten Lauffläche (10) des Hohlkörpers selbst einstellt und den Abtastwagen (4) unter der Wirkung der geschlitzten Blattfeder (6) mit definierter Kraft gegen die Führungsflächen am Maßstab (2) und Hohlkörper (3) drückt.