DE2626825B2 - Vorrichtung zum Schweißplattieren - Google Patents
Vorrichtung zum SchweißplattierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schweißplattieren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Schweißplattieren wird im allgemeinen derart durchgeführt, daß der Lichtbogen und das
geschmolzene Metall ganz von einer Schicht eines geeigneten Schweißpulvers bedeckt sind. Ein derartiges
Verfahren wird beispielsweise dazu verwendet, die Innenfläche eines zylindrischen Gefäßes mit einer
korrosionsfesten Legierung, etwa rostfreiem Stahl, zu plattieren. Dies kann derart ausgeführt werden, daß der
Schweißkopf benachbart einem Ende des zu plattierenden Gefäßes angeordnet und das Gefäß dann
gleichzeitig rotiert und linear vorbewegt wird, so daß die resultierende Schweißraupe spiralförmig ist, wobei
sich benachbarte Schweißraupen überlappen, so daß sie eine im wesentlichen gleichmäßig dicke Beschichtung
auf der Innenfläche des Gefäßes bilden.
Zahlreichen Problemen wurde bei der Entwicklung einer Technik begegnet, die das Aufbringen einer
Plattierungsschicht mit hoher Qualität unter Verwendung eines Elektrodenbandes als Plattierungsmaterialquelle
zu ermöglichen. Unter dem Begriff band wird hierbei irgendeine Quelle aus Schweißmaterial verstanden,
bei der die Bandbreite wesentlich größer als die Dicke des Bandes ist. Solche Streifen können eine Breite
in der Größenordnung von 5—15 cm und eine Dicke von 0,05 bis 0,9 cm aufweisen. Unter den zahlreichen
Problemen existieren insbesondere diejenigen, eine gleichmäßige Dicke der Plattierschicht zu erzeugen,
eine im wesentlichen aussparungsfreie Plattierschicht zu erhalten und eine annehmbare Plattiergeschwindigkeit
ίο zu erzielen, wobei ein besonderes Problem darin
besteht, eine aussparungsfreie Verbindungszone zwischen benachbarten Schweißraupen zu erzielen, die eine
Stärke aufweist, die wenigstens so groß wie diejenigen der Schweißraupen selbst ist. Die Unmöglichkeit des
Erzielens einer zufriedenstellenden Verbindungszone zwischen benachbarten Schweißraupen führt oft zu der
Notwendigkeit, zurückzugehen und eine zusätzliche Menge an Schweißmaterial in diesem Bereich auf die
Plattierungsoberfläche aufzubringen. Ein derartiger zusätzlicher Vorgang ist natürlich unerwünscht, da
hierdurch zusätzliche Zeit und zusätzliches Material notwendig ist, um eine solche Ausbesserungsarbeit
vorzunehmen.
Es wi'.rden viele Versuche unternommen, um die oben
aufgeführten und weitere Probleme zu lösen, die mit der Entwicklung des Plattierens mit Elektrodenbändern mit
verdecktem Lichtbogen aufgetreten sind. Jedoch verschlechterten sich mit zunehmender Breite der Bänder
die Schweißraupenoberflächen und die Kanten der Schweißraupen wesentlich. Es war daher unmöglich,
fehlerlose Plattierungsschichten mit hoher Qualität zu erhalten, da merkliche Vertiefungen oder Ausnehmungen
und Schlackeneinschlüsse im Übergangs- oder Verbindungsbereich zwischen benachbarten Schweißraupen
auftraten.
Gemäß der US-PS 35 84 181 soll der nachteilige Effekt des umlaufenden Magnetfeldes um das Elektrodenband,
das durch den Schweißstrom erzeugt wird, ausgeschaltet werden, indem ein Magnetfeld durch das
•to Elektrodenband und das Werkstück in Richtung von
dem Elektrodenband zum Werkstück erzeugt wird.
Gemäß der US-PS 36 59 075 wird ferner vorgeschlagen,
zwischen dem Werkstück und dem Elektrodenband Mittel zum Erzeugen eines Magnetfeldes anzuordnen,
das eine Ebene maximaler Feldstärke aufweist, die durch das Werkstück in einem Punkt in dem
Plattierbereich verläuft, um eine seitlich gerichtete Kraft auf dem Lichtbogen zu erzeugen, um den
Lichtbogen über das Werkstück zu bewegen. Gemäß der US-PS 38 82 298 soll ein stationäres Magnetfeld
mittels Elektromagneten erzeugt werden, die ein Paar von Polen von entgegengesetzter Polarität besitzen, die
an gegenüberliegenden Seiten des Elektrodenbandes angeordnet sind. Es wurde jedoch festgestellt, daß selbst
unter Durchführung dieser bekannten Maßnahmen zum Vergrößern der Plattiergeschwindigkeit und Verbessern
der Schweißraupenqualität die aufgebrachten Schweißraupen noch Ungleichförmigkeiten und Einschlüsse
aufweisen und Probleme bezüglich der Erzielung von einwandfreien Übergangsbereichen zwischen
benachbarten Schweißraupen bestehen.
Außerdem ist aus der US-PS 38 82 298 eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bekannt, bei der die verwendeten Magnete in der Ebene
ö5 des Elektrodenbandes angeordnet sind um die Richtung
der Träger von positiven Ladungen im Lichtbogen zwischen der Elektrode und der Werkstückoberfläche
zu ändern. Das hier erzeugte Magnetfeld wirkt nicht auf
die magnetischen Eigenschaften des geschmolzenen Flußmittels ein, so daß es auch nicht möglich ist, das
aufgebrachte Metall zu ebnen. Vielmehr wirkt eine Hälfte des erzeugten Magnetfeldes demjenigen entgegen
das durch den Schweißstrom erzeugt wird, während die andere Hälfte dieses Feld unterstützt \m übrigen ist
dieses Magnetfeld stationär.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die
das Erzeugen von Schweißraupen mit sehr guter Qualität, gleichmäßiger Dichte und fehlerfreien Übergangsbereichen
zwischen benachbarten Schweißraupen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst
Hierdurch wird erreicht, daß das Magnetfeld auf die magnetischen Eigenschaften des geschmolzenen Flußmittels
einwirken kann, um die Schicht aus Flußmittel zu bewegen, wodurch das aufgebrachte Metall ebenfalls
bewegt und eingeebnet wird.
Diese Bewegung des geschmolzenen Schweißpulvers und des Plattierungsmaterials im Bereich unmittelbar
hinter dem Lichtbogen wird ferner durch Verwendung einer pulsierenden Spannung, die an die Elektromagnete
gelegt wird, unterstützt Die hierbei verwendete Stromquelle kann insbesondere eine solche Rechteckspannung
besitzen, daß der Strom nie unter Null fällt.
Eine derartige Bewegung des geschmolzenen Me iallbades
sichert eine genügende Zufuhr von flüssigem Metall in dem Bereich der Schweißraupenüberlappung,
wodurch ein ausnehmungsfreier Öbergangsbereich erzeugt wird, der eine Stärke aufweist, die wenigstens so
groß wie die Stärke des Hauptteils der aufgebrachten Schweißraupen ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Abbildungen näher erläutert
F i g. 1 zeigt eine vereinfachte fragmentarische, perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Plattierungsvorrichtung, wobei vordere und hintere Schweißpulverzuführungen und ein
Schlackenbrecher zum Zwecke der Übersichtlichkeit weggelassen und einige der hierbei verwendeten
Zubehöreinrichtungen schematisch dargestellt sind,
F i g. 2 und 3 sind vereinfachte Ansichten der Plattiervorrichtung, die die relative Anordnung der
Polstücke der Elektromagnete in Bezug auf ein verbrauchbares Elektrodenband benachbart einer
Schweißraupe und das Bad aus geschmolzenem Metall bzw. Schweißpulver zeigen, wobei F i g. 2 eine Ansicht
der Vorrichtung von der Hinterseite des Elektrodenbandes und F i g. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
darstellt,
F i g. 4 zeigt grafisch eine bevorzugte Spannungsform zum Anlegen an die Spulen der Elektromagnete, eOanso
wie die daraus resultierende Stromwellenform,
F i g. 5a zeigt das Plattierergebnis beim Aufbringen einer Schweißraupe überlappend mit einer benachbarten
Schweißraupe unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Betreiben der Elektromagnete,
F i g. 5b zeigt eine ähnliche Ansicht wie F i g. 5a unter Betreiben der Elektromagnete,
F i g. 6 zeigt eine Seitenansicht der Plattiervorrichtung mit der Anordnung von vorderen und hinterer.
Schüttringen für Schweißpulver in Bezug auf das Elektrodenband, die Werkstückoberfläche, das aufgebrachte
Plattierungsmaterial, sowie des Schweißpulvers. In den F i g. 1 bis 3, in denen Einzelheiten der
erfindungsgemäßen Bandplatticrvorrichtung dargestellt
sind, sind die hinteren und vorderen Schmelzflußführungen
nicht dargestellt, um die Position der Elektromagneten relativ zum Werkstück und zum Elektrodenband
besser veranschaulichen zu können. Ein zu plattierendes Werkstück 10, das die Innenwand eines zylindrischen
Druckgefäßes aus ferritischem Stahl sein kann, ist durch nicht dargestellte Mittel zum Verschieben oder
Rotieren in Richtung des Pfeiis 12 beweglich, wenn die ίο Vorrichtung in Betrieb ist Ein Band 14, beispielsweise
aus einer korrosionsbeständigen Legierung, wie rostfreier Stahl vom Typ 308, ist als Plattiermaterial
vorgesehen und durch geeignete (nicht dargestellte) Mittel oberhalb des Werkstücks 10 montiert Das Band
14 kann kontinuierlich abwärts auf das Werkstück 10 zu durch ein Paar von Zuführrollen 16 bewegt werden. Das
Band 14 ist mit dem positiven Pol eines Schweißgleichrichters 18 verbunden, dessen negativer Pol mit dem
Werkstück 10 verbunden ist. Zum Zweck der Beschreibung der Anordnung der Elektromagneten und anderer
Teile der Vorrichtung wird die Seite des Elektrodenbandes 14, das in die Bewegungsrichtung des Werkstücks
10, angezeigt durch den Pfeil 12, zeigt, im folgenden als Rückseite des Bandes bezeichnet. Entsprechend wird
*"> die andere Seite des Bandes als Vorderseite bezeichnet.
Ein Paar von Elektromagneten 20, 22 sind hinter der Hinterseite des Elektrodenbandes 14 und benachbart
den gegenüberliegenden Seitenkanten des Bandes angeordnet, so daß die Polflächen der Elektromagneten
κ> 20, 22 sich unmittelbar benachbart von dem Bereich befinden, in dem geschmolzenes Metall und geschmolzenes
Flußmittel, herrührend von dem Schweißvorgang, ist. wie nachfolgend im einzelnen beschrieben wird,
jeder der Elektromagneten 20,22 weist einen Eisenkern 24 bzw. 26 auf, der sich senkrecht abwärts erstreckt und
dann in einem 90°-Bogen abgebogen ist, so daß die gegenübergestellten Polflächen einander in einer
Stellung gerade oberhalb der Werkstückoberfläche einander zugekehrt sind.
Das Anordnen der Pole der Elektromagnete ist im einzelnen in den F i g. 2 und 3 für eine Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, bei der ein etwa 10 cm breites Elektrodenband 14 verwendet wird und das sich
ergebende aufgebrachte Plattierungsmaterial 28 eine Dicke von etwa 0,5 cm besitzt. In diesen Figuren ist der
magnetische Pol 20, der über einer benachbarten Schweißraupe 28 angeordnet ist, ein Nordpol, wobei das
untere Ende hiervon etwa 1,9 cm von der Oberfläche des Werkstücks 10 und die Polfläche etwa 1,9 cm von
■>(der Kante des Elektrodenbandes entfernt angeordnet
ist. Der Südpol 22 ist etwa 1,9 cm von der Kante des Elektrodenbandes angeordnet, während seine Höhe
über dem Werkstück etwas geringer, und zwar 1,6 cm ist. Der geringe Unterschied in der Höhe der Polflächen
dient dazu, geringe Unregelmäßigkeiten des magnetischen Feldes aufgrund der etwas verschiedenen
Bedingungen auszugleichen, die an der Seite des Bandes existieren, die in der vorherigen Schwei3raupe zu
verankern ist Jeder der Eisenkerne 24, 26 der
Elektromagneten ist mit einer Spule 30, 32 mit einer geeigneten Anzahl von Wicklungen versehen, durch die
der Magnetisierungsstrom schließt, der aus einer Gleichst-omquelle stammt. Die Wicklungen sind in
entgegengesetzten Richtungen auf den Eisenkernen 24,
f26 angebracht, so daß der Fluß des magnetisierenden
Stroms durch die Wicklungen die gewünschten Pole mit entgegengesetzter Polarität erzeugt. Hierbei wird es
bevorzugt, die Spulen an eine SDannun? in Fnrm pinsr
pulsierenden Rechteckwelle, wie allgemein in Fig.4
gezeigt, zu legen. Wie ebenfalls aus F i g. 4 ersichtlich ist, steigt der bei einer derartigen Spannungswellenform
resultierende Strom bis zu einem Maximalwert und sinkt dann auf einen Minimalwert ab, der vorzugsweise
geringfügig größer als Null ist, worauf er erneut anzusteigen beginnt. Die Vorteilhaftigkeit eines derartigen
resultierenden pulsierenden Magnetfeldes wird nachfolgend im einzelnen beschrieben.
Die Vorrichtung ist mit vorderen und hinteren Schüttrinnen 34 bzw. 36 zum Zuführen eines körnigen
Schweißpulvers zu dem Bereich des Lichtbogens 38 versehen. Die vordere Schüttrinne 34 dient zur Zufuhr
einer genügenden Menge Schweißpulver zur Vorderseite des Bandes !4 und die hintere Schüttrinne 36 zum
Steuern der Schweißpulverlast im Bereich des flüssigen Metallbades um eine Schweißraupe der gewünschten
hohen Qualität zu erhalten. Die Parameter und andere Faktoren, die zur Bestimmung der genauen Anordnung
der Schüttrinnen eingehen, werden nachfolgend näher beschrieben.
Ferner ist eine Schlackenbrecheranordnung 40 unterhalb der vorderen Schüttrinne 34 angeordnet. Der
Schlackenbrecher besitzt eine Reihe von mit Abstand zueinander angeordneten parallelen Platten 42, die
senkrecht zum Elektrodenband getragen sind und sich wenigstens über die Breite des Bandes erstrecken. Bei
der dargestellten Ausführungsform sind diese Platten
winkelförmig ausgebildet und in geeigneter Weise, etwa durch Schweißen, mit einer Trägerklammer 44 verbunden,
die seinerseits mit einem Gehäuse 46 verbunden ist. Die Außenkante der Winkelplatten ist etwa 0,95 cm
sowohl von der Werkstückoberfläche als auch von der Vorderseite des Elektrodenbandes 14 entfernt angeordnet.
Im Betrieb wird eine Gleichspannung zwischen dem Werkstück 10 und dem Band 14 durch den Schweißgleichrichter
18 angelegt, wodurch ein Lichtbogen 38 zwischen diesen beiden Teilen erzeugt wird. Der
Lichtbogen bewirkt, daß die Unterkante des Bandes 14
schmilzt und das geschmolzene Material in einem allgemein linearen Plattierungsbereich auf dem Werkstück
auf der Hinterseite des Elektrodenbandes aufgebracht wird, um die Schweißraupe 28 auf dem
Werkstück zu bilden. Das aufgebrachte Schweißmaterial bildet ein Schmelzbad 48 aus Schweißmaterial im
Bereich unmittelbar hinter der Hinterseite des Elektrodenbandes. Das geschmolzene Metallbad ist von einer
Schicht aus geschmolzener Schlacke (geschmolzenem Schweißpulver) 50 bedeckt, die ihrerseits aus einer
Schicht 52 aus ungeschmolzenem Schweißpulver bedeckt ist. Die geschmolzene Schlacke bildet natürlich
nach der Verfestigung eine feste Schlackenschicht 54 auf der aufgebrachten Schweißraupe in einigem
Abstand von der Hinterseite des Elektrodenbandes. In F i g. 6 sind die Verhältnisse der verschiedenen Bereiche
für eine besondere Anwendung dargestellt, wobei ein 10 cm breites und 0,06 cm dickes Band verwendet wird,
um eine etwa 0,5 cm dicke Schweißraupe auf der Werkstückoberfläche aufzubringen. Das Bad 48 aus
geschmolzenem Metall erstreckt sich dabei geringfügig auch zur Vorderseite des Elektrodenbandes 14 und auf
der Rückseite des Bandes bis zu einer Entfernung von etwa 1,9 cm bis zum Punkt 56, wo die Verfestigung
einzutreten beginnt und die Grenzlinie 58 zwischen geschmolzenem und festem Metall sich aufwärts
erstreckt und in einem Punkt 60 etwa 635 cm hinter der Hinterseite des Elektrodenstreifens 14 endet Das Bad
50 aus geschmolzener Schlacke, das sich oberhalb des Metallbades befindet, erstreckt sich entsprechend
geringfügig auch auf der Vorderseite des Elektrodenbandes und ferner auf der Rückseite hiervon, wo es sich
zu verfestigen beginnt und eine Schicht aus fester Schlacke 54 bildet, während der Übergang zur festen
Schlacke bei dem Punkt 60 im wesentlichen abgeschlossen ist, an dem auch das geschmolzene Metallbad sich
vollständig verfestigt hat. Wie sich aus der Zeichnung in einer etwas übertriebenen Form ergibt, ist die Dicke der
verfestigten Schweißraupe 28 zusammen mit der festen Schlacke 54 etwas größer als die Dicke der gleichen
Bestandteile im geschmolzenen Zustand aufgrund ihrer Ausdehnung während der Verfestigung. Während des
Schweißplattieren* wird das Elektrodenband 14 kontinuierlich abwärts zum Werkstück 10 durch die
Zuführrollen 16 gefördert, um eine kontinuierliche Quelle an Plattiermaterial zu erzeugen.
Während des Plattierens fließt ein Strom durch die
Spulen 30, 32 der Holstücke 20, 22 der Elektromagnete. Die angelegte Spannung besitzt dabei vorzugsweise
eine Rechteckwellenform, wie sie in F i g. 4 dargestellt ist, jedoch lassen sich auch andere pulsierende
Spannungen etwa in Sägezahnform mit befriedigenden Ergebnissen verwenden. Die Position der Magnetpolflächen
in Bezug auf das Elektrodenband und das aufgebrachte Material ist entsprechend den obigen
Ausführungen im Zusammenhang mit den F i g. 1, 2 und 3 und entsprechend der Umrißform 62 von F i g. 6. Ein
Teil der Magnetfeldlinien, die von dem Nordpol 20 zum Südpol 22 verlaufen, erstrecken sich abwärts in den
Bereich der geschmolzenen Schlacke 50 des geschmolzenen Plattiermaterials 48 und des Grundmetalls 10.
Diese Feldlinien erzeugen eine Kraft in der geschmolzenen Schlacke 50 und in dem geschmolzenen Plattiermaterial
48, die eine Bewegung in diesem Bereich erzeugt. Diese Bewegung besteht aus einer Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung, deren Frequenz abhängig von der Pulsierfrequenz der Spannung an den Elektromagneten
ist. Eine geeignete Frequenz besteht aus etwa zwei Zyklen pro Sekunde. Die genaue Frequenz, bei der
optimale Resultate für eine bestimmte Anwendung erzielt werden, wird am besten durch Experimente
bestimmt. Hier sei ausgeführt, daß der primäre Effekt
der magnetischen Feldlinien im Bereich des geschmolzenen Metallbandes 48, das manchmal auch al;
Schweißkraterbereich angesprochen wird, eine Einwirkung auf die Schicht aus geschmolzenem Schweißpulver
50 besteht, das magnetische Eigenschaften besitzt, wenr
so es sich im geschmolzenen Zustand befindet. Geeignete Schweißpulver dieses Typs sind kommerziell erhältlich
und werden daher nicht im einzelnen aufgeführt Dementsprechend ist es primär die Vorwärts- unc
Rückwärtsbewegung des geschmolzenen Schweißpulvers 50 auf das geschmolzene Metall 48, die ihrerseits
eine Bewegung der Oberfläche des geschmolzener Metallbades 48 bewirkt Die vorteilhaften Wirkunger
der in dieser Position hinter der Hinterseite de! Elektrodenbandes 14 angeordneten Elektromagneter
ergibt sich am besten aus den F i g. 5a und 5b, wöbe Fig.5a das Ergebnis zeigt, wenn eine Schweißraupe
überlappend mit einer benachbarten Schweißraupe mi der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Inbetrieb
nähme der Elektromagneten 20, 22 aufgebracht wird Fig. 5b zeigt das Ergebnis des gleichen Vorgangs untei
Inbetriebnahme der Elektromagnete. Gemäß Fig.5s
wurde die erste Schweißraupe 64 auf das Werkstück K aufgebracht wonach das Elektrodenband in Form eine;
10 cm breiten Streifens zum Aufbringen einer zweiten
überlappenden Schweißraupe 66 derart angeordnet wurde, daß die entsprechende Bandkante die Kante der
ersten Schweißraupe 64 um etwa 0,6 cm überlappte. Die zweite Schweißraupe 66, die ohne Verwendung der
Elektromagnete aufgebracht wurde, ist nicht breiter als 10 cm, wobei der Verbindungsbereich zwischen den
beiden benachbarten Schweißraupen 64, 66 einen langgestreckten Krater 68 aufweist, der sich über die
gesamte Länge des Verbindungsbereichs erstreckt. Von diesem Krater wird angenommen, daß er durch eine
Ausdehnung des Schweißbogens von der Kante des Bandes erzeugt wird, wenn dieser das Elektrodenband
im Verbindungsbereich abschmilzt. Dieser Krater entsteht ohne Rücksicht auf die Größe der Überlappung
des Elektrcdenbandes !4 mit der ersten Schweißraupe
64. Um daher eine einheitlich dicke Plattierung auf dem Werkstück von F i g. 5a zu erhalten, wäre es notwendig,
zurückzugehen und eine Verstärkungsschweißraupe in dem langgestreckten Krater 68 anzubringen.
In Fig. 5b ist das Elektrodenband 14 wiederum vor dem Abschmelzen einer Überlappung von etwa 0,6 cm
bezüglich des Randes der ersten Schweißnaht 64 angeordnet. Wie weiter oben beschrieben, besitzt der
Lichtbogen die Tendenz, sich über die Kante des Bandes hinaus zu erstrecken und einen Krater 68 im
Randbereich der ersten Schweißraupe 64 zu erzeugen. Wenn jedoch die Elektromagnete in Betrieb sind, wird
die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des flüssigen Schweißpulvers und die daraus resultierende Bewegung so
des flüssigen Metallbades, das eine Menge des flüssigen Metalls in den durch den Lichtbogen gebildeten Krater
fließt und diesen Bereich mit Schweißmaterial 70 wieder auffüllt. Die Gesamtbreite der resultierenden Schweißraupe
bei diesem Beispiel ist etwa 11,1 cm mit einer gleichen Breite von etwa 0,5 cm, die sich über den Rand
des Elektrodenbandes 14 an beiden Seiten hiervon hinaus erstreckt. Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, ist
im Verbindungsbereich zwischen zwei benachbarten Schweißraupen eine Überlappung 72 vorhanden, die
sogar geringfügig dicker als die nominale Dicke der Pianierschichi im mittleren Bereich der Schweißraupe
sein kann. Eine derartige Verstärkung der Überlappung im Verbindungsbereich kann durch Änderung der
Anordnung und/oder der Stärke der Elektromagnete gesteuert werden. Zusätzlich zu der Ausschaltung der
Kraterbildung an der Schweißraupenüberlappung ergibt die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des
Oberflächenmaterials in dem geschmolzenen Metallbad eine sehr gleichmäßige hohe Qualität der Schweißraupenoberfläche.
Ein weiterer Vorteil, der mit der Verwendung der Elektromagnete verbunden ist, besteht in dem Wegfall
von ungewünschten Effekten aufgrund des umlaufenden Magnetfeldes um das Elektrodenband, das durch den
Schweißstrom induziert wird, der durch das Elektrodenband zu dem Werkstück fließt. Die Anwesenheit dieses
umlaufenden Magnelfeldes wurde bereits in der US-PS 35 84 181 beschrieben. In Fig.3 ist dieses Magnetfeld
mit der Bezugsziffer 74 bezeichnet, wobei die Feldlinien im Uhrzeigersinn um das Elektrodenband 14 verlaufen.
Entsprechend der Wahl der Nord- und Südpole der Elektromagneten 20 und 22, wie sie in dem Ausführungsbeispie!
dargestellt sind, führt zu magnetischen Feldlinien, die von den Polen ausgehen und vom
Nordpol zum Südpol in einer Richtung entgegengesetzt zu den Feldlinien des umlaufenden Magnetfeldes
verlaufen, die auf der Hinterseite des Elektrodenbandes vorhanden sind, wodurch ungewünschte Effekte aufgrund
dieses Magnetfeldes im Bereich des flüssigen Metalls ausgeschaltet werden. Um die ganzen Vorteile
des Magnetfeldes, das durch die Elektromagneten erzeugt wird, ausnutzen zu können, wird bevorzugt, daß
alle hauptsächlichen Bauteile des Schweißkopfes im Bereich des Magnetfeldes aus einem nichtmagnetischen
Material bestehen.
Praktisches Beispiel
Eine einschichtige Schweißplattierung wurde auf einen Zylinder aus Stahl als Grundmaterial entsprechend
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer Bandelektrode aus rostfreiem Stahl vom Typ 308
mit einer Breite von 10 cm und einer Dicke von 0,08 cm
aufgebracht. Das Werkstück wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 25,4 cm/Minute vorgeschoben, während
ein Strom von 2200 A bei einer Gleichspannung von 27 V verwendet wurde, wobei der Abbrand des
Elektrodenbandes etwa 183 cm/Minute betrug. Die aufgebrachte Schweißraupe hatte eine Breite von
11,1 cm und eine Dicke von 0,48 cm.
An die Spulen der Elektromagneten wurde eine pulsierende Rechteck-Gleichspannung von 16 V mit
zwei Rechteck-Impulsen pro Sekunde angelegt, wobei sich ein Höchstwert für den magnetisierenden Strom
von 8 A ergab.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Schweißplattieren eines metallischen Werkstücks mit einem Elektrodenband,
das das Plattierungsmaterial enthält Mitteln zum Bewegen des Elektrodenbandes und des Werkstücks
relativ zueinander, einer Gleichstromquelle, die mit dem Elektrodenband bzw. dem Werkstück zum
Erzeugen eines Lichtbogens zwischen diesem verbunden ist, und Elektromagneten, deren entgegengesetzte
Polarität aufweisende Pole an gegenüberliegenden Seiten des Elektrodenbündes angeordnet
sind, wobei Mittel zum Aufbringen von Schweißpulver vor und hinter dem metallischen
Elektrodenband zum Bedecken des Lichtbogenbereichs und wenigstens eines Teils des flüssigen
abgeschmolzenen Plattierungsrmterials vorgesehen sind, wobei die Schichtdicke des Schweißpulvers
ausreicht, um eine Schicht aus geschmolzenem Schweißpulver, die den Bereich des geschmolzenen
Metalls bedeckt, zu erzeugen, über der sich eine Schicht aus ungeschmolzenem Schweißpulver befindet,
die von der flachen Seite des Elektrodenbandes abgestützt wird, während die Elektromagnete
benachbart dem Bereich des geschmolzenen Schweißpulvers und des geschmolzenen Metalls
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnete (20, 22) auf der nachlaufenden
Seite des Elektrodenbandes (14) angeordnet sind und ein Magnetfeld im Bereich des geschmolzenen
Plattierungsmaterials (48) und des Schweißpulvers auf der einen Seite des Elektrodenbandes (14)
erzeugen, dessen Feldlinien sich im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Werkstücks (10) und in
einer Richtung entgegen den Feldlinien erstreckt, die das Elektrodenband (14) umgeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnete (20, 22) an eine
pulsierende Stromquelle angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle eine solche Rechteckspannung
liefert, daß der Strom nie unter Null fällt.
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