DE2626800B2 - Federgelenk bzw. Federkardangelenk - Google Patents
Federgelenk bzw. FederkardangelenkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Federgelenk der im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen Bauart, bzw.
auf ein Federkardangelenk der im Oberbegriff des Anspruchs 2 angegebenen Bauart. Derartige Federgelenke
sind bekannt (FR-PS 11 47 271 und FR-Zusatz-PS 990).
Bei diesen bekannten Federgelenken hat nun jede Blattfeder über die längere Strecke hin (um welche die
Bereiche jeder Blattfeder voneinander entfernt sind, in der diese mit stark konkav gekrümmten Oberflächen in
die Körper übergeht), parallele Oberflächen, also eine gleich große Dicke. Das hat die Folge, daß die
Tragfähigkeit des Gelenkes wegen der geringen Knickfestigkeit der Blattfedern gering ist, Aus diesem
Grunde war man seit Jahren bei Federgelenken mit sich kreuzenden Blattfedern davon abgegangen, Blattfedern
mit gleichbleibender Dicke zu verwenden. Diese Entwicklung des Standes der Technik hat beispielsweise
zu der US-PS 35 75 475 geführt. Bei dieser Ausgestaltung hat jede Blattfeder in dem größeren Bereich ihrer
Länge zwei Einschnürungen, weil die die Blattfedern bildenden Kanäle einen runden Querschnitt haben.
Diese Gelenke haben jedoch den ernsten. Nachteil, daß die Auslenksteifigkeii sehr hoch ist. Daraus ergibt sich
r. die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, die
Blattfeder so zu gestalten, daß sich ein Bestwert hinsichtlich der Tragkraft und gleichzeitig eine niedrige
Auslenksteifigkeit ergibt.
Wie diese Aufgabe gelöst ist, ergibt sich aus dem hi kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1. Diei^r Ausgestaltung
zufolge ist der Krümmungsradius der Blattfederoberflächen in ihrem größten Längenbereich so
groß, daß die Auslenksteifigkeit gering ist, andererseits aber klein genug, um eine bestmögliche Ausnutzung des
^ Werkstoffs sicherzustellen und dadurch eine hohe
Tragkraft zu erzielen. Diese Gestalt der Federn hai sich trotz der verwickelten Spannungsverhältnisse überraschend
gut bewährt. Die Verhältnisse verschlechtern sich außerordentlich, wenn der Krümmungsradius, wie
beim Stande der Technik, auf unendlich verlängert wird, eine Krümmung der Blattfederoberflächen in dem
größten Längenbereich also wegfällt Das ergibt wesentliche Nachteile hinsichtlich der Güte, Herstellbarkeit,
Größe und Tragkraft.
2r> Die oben genannte US-PS 35 75 475 offenbart ein
Federkardangelenk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Bei Anwendung der Erfindung auf ein
derartiges Federkardangelenk ergibt sich der Fortschritt, daß die Verbindung vom Rotor zur Welle des
«' Kreiselgerätes starr und hochtragfähig gegenüber linearen Beschleunigungen sowie Momenten um die
Rotordrehachse ist und dennoch eine große Nachgiebigkeit gegenüber Schwenkbewegungen um die — zur
Rotordrehachse im allgemeinen senkrechten — Aus- *>
lenkachsen aufweist.
Die Ansprüche 3 und 4 sind auf zweckmäßige Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
gerichtet.
Nunmehr sei die Erfindung im einzelnen anhand 'to mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert. In diesen zeigi
F i g. I zwei gleichachsig angeordnete ringförmige Körper, die durch das Federgelenk nach der Erfindung
schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei die 4'">
Schwenkachse mit den Achsen der beiden ringförmigen Körper zusammenfällt, und zwar in Richtung der Pfeile
I der F i g. 2 betrachtet,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. I,
Fig.3 ein für den Antrieb eines Kreiselläufers bestimmtes dreiteiliges Kardangelenk, teilweise in
Richtung der Pfeile III der Fig.4 betrachtet und teilweise im Schnitt nach der Ebene 3-3 der F i g. 4,
F i g. 4 das Kardangelenk der F i g. 3 in Richtung der Pfeile 4 betrachtet,
F i g. 5 eine Abwicklung der Umfangsflächc des in den F i g. 3 und 4 gezeigten Kardangelenks.
Fig.6 eine der Mitte der Fig.5 entsprechende
Abwicklung des Umfanges eines Kardangelenks, das sich von demjenigen der Fig. 3 bis 5 durch die
Winkellage der Blattfedern unterscheidet,
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung eines Federkardangelenks mil einem anderen Profil der
Federn,
F i g. 8 ein Federgelenk, bei welchem der Kreuzungswinkel der Blattfedern von 90" abweicht,
Fig. 9 die der Fig. 3 entsprechende Darstellung eines dreiteiligen ringförmigen Federkardangelenks mit
den Werkzeugen zum elektroencrgctischen Abbau von
Werkstoff, betrachtet in Richtung der Pfeile 9 der Fig. 10,
Fig. 10 eine .Seitenansicht des in Fig.9 gezeigten
Kardangelenks mit den Werkzeugen, teilweise im Schnitt nach der Linie 10-1 Oder Fig. 9 und
F i g. 11 den Schnitt nach der Linie 11-11 der F i g. 9
und 10.
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Federgelenk dient
zur Verbindung zweier gleichachsiger ringförmiger Körper 20 und 22 von gleichem Außendurchmcsser, die
in einem geringen Abstand 24 voneinander angeordnet sind und durch zwei kreuzende aneinander vorbeilaufende
Blattfedern 26, 28 so miteinander verbunden sind, daß sie um ihre gemeinsame Achse 30 mil Bezuf
aufeinander schwingen können. Die ringförmigen Körper haben also gleichachsige zylindrische Umfangsflächen
32, 34, senkrecht zur Achse 30 verlaufende ebene Stirnflächen 36, 38 und innere Umfangsflächen,
deren Profil sich aus einem etwa 200" langen Kreisbogen 40 von größerem Radius, einem etwa 160°
langen Kreisbogen 42 von kleinerem Radius und die F.nden der Kreisbögen verbindender! Strecken 44
zusammensetzt. Daher ist die radiale Dicke ernes jeaen Ringes vom Kreisbogen 40 aus gemessen kleiner als
vom Kreisbogen 42 auü gemessen. Der dickere Abschnitt eines jeden Ringes hat nun einen dünnen
zylindrischen Ansatz 46, der sich ins Innere des anderen Ringes bis zu dessen äußerer Stirnfläche 36 bzw. 38
erstreckt. Die beiden kreuzend aneinander verlaufenden Blattfedern 26 und 28 erstrecken sich je in Durchmesserrichtung,
und zwar die untere Blattfeder 26 von der Innenfläche 43 und mit dem als Kreisbogen 42
gestalteten Profil bis zum Ansatz 46 des oberen Ringes 20 unterhalb der Mittelebene 48 des durch den Abstand
24 bedingten Zwischenraumes zwischen den beiden Ringen. Die obere Blattfeder 28 erstreckt sich oberhalb
der Ebene 48 von der Innenfläche 45 des Ringes 20 zum gegenüberliegenden Ansatz 46 des Ringes 22. Die in
Fig. 2 gezeigten schraffierten Schnittflächen der Federn verlaufen also je diagonal durch die Mitte einer
jeden Blattfeder.
Das von den Ringen 20 und 22 und den verbindenden Blattfedern 26 und 28 gebildete Werkstück besteht aus
einem Stück. Es ist auf folgende Weise hergestellt: Ein kreiszylindrischer Körper mit den Stirnflächen 36 und
38 wird durch Zerspanen oder durch eine andersartige Entfernung von Werkstoff mit vier parallelen Kanälen
versehen, die das Stück von einer Stirnfläche 36 bis zur gegenüberliegenden Stirnfläche 38 durchdringen und
deren Längsachsen A, F i g. I, parallel zur Achse 30 des kreiszylindrischen Körpo-s verlaufen und durch die
Ecken eines Quadrats gehen. Daraus ergibt sich, daß jeder der Kanäle zwei anderen Kanälen benachbart ist.
Beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel haben die vier Kanäle dasselbe Querschnittsprofil. Dieses
besteht aus einem äußeren Kreisbogen, dessen Krümmungsmitielpunkt mit der A.ehse 30 zusammenfällt, und
aus zwei etwa radialen Kreisbögen, die mit den konkav gekrümmten Oberflächen der Blattfedern 26 und 28
zusammenfallen. Diese drei Bögen bilden also ein Bogendreieck. Dieses ist an seinen Ecken abgerundet.
Der kreiszylindrische Körper mit den beiden
Stirnflächen 36 und 38 wird dann mit einer rings umlaufenden tiefen Nut versehen, welche die inneren
Stirnflächen der beiden Ringe 20 und 22 bildet, die den Abstand 24 voneinander haben. Dann wird in die
Stirnfläche 36 parallel zum Kreisbogen 42 eine Nut 50 cingefräst, die bis zu der Nut 24 reicht und mit dieser
kommuniziert. Diese bogenförmig gekrümmte Nut 50 reicht von der einen Profilstrecke 44 bis zur anderen
Profilstrecke 44. Eine entsprechende bogenförmige Nm
52 wird in die Stirnfläche 38 eingefräst. Sie gehl ebenfalls in die Ringnut 24 übe·.. Dann wird ein im
Querschnitt rechteckiger Kanal 54 lotrecht zur Achse 30 durch Entfernen von Werkstoff herausgearbeitet, und
zwar derart, daß die Längsachse 56 des Kanals 54 die Achse 30 in der Ebene 48 schneidet.
Nun wird von der Stirnfläche 38 her die Blattfeder 28
bis zur inneren Stirnfläche des Ringes 20 fortgefräst oder durch andersartige Abnahme von Werkstoff
beseitigt. In entsprechender Weise wird von der
Stirnfläche 36 her die Blattfeder 28 bis zur inneren Stirnfläche des Ringes 22 zerspant oder auf andere Art
und Weise beseitigt. Infolgedessen verbleibt innerhalb des Ringes 22 nur noch die eine Blattfeder 26 und
innerhalb des Ringes 20 nur noch dit andere Blattfeder 28. Diese beiden Blattfedern sind voneinander durch den
Kanal 54 getrennt. Sie schneiden einander rechtwinklig.
Schließlich müssen noch die beid· :·. Ansätze 46 von
den Ringen getrennt werden, in die sie hineinragen. Das
ist bisher durch die bogenförmig gekrümmten Nuten 50, 52 nur unvollständig erreicht. Zur vollständigen
Trennung werden parallel zur Achse 30 Innennuten 58 in die Ringe 20 und 22 eingefräst, und durch die Profile
an zwei gegenüberliegenden Kanälen die Strecken 44 erhalten.
Nunmehr sind die beiden Ringe 20 und 22 nur noch durch die beiden kreuzend aneinander vorbeilaufenden
Blattfedern 26 und 28 verbunden.
Ein wesentliches Merkmal der neuartigen Ausgestaltung des Federgelenks besteht nun darin, daß die von
den Kanälen begrenzten, konkav gekrümmten Oberflächen der Blattfedern 26 und 28, die beiderseits der
Schwenkachse 30 etwa bei 60 am dünnsten sind, einen Krümmungsradius R aufweisen, der das größte Quermaß
eines jeden Kanals überschreitet. Bei dem in F i g. I gezeigten Beispiel ist der Krümmungsradius % der
konkav gekrümmten Oberfläche tier Blattfeder 26 etwa doppelt so lang wie die Seite des Bogendreiecks.
welches das Querschnittsprofil des Kanals darstellt. Hätten die Kanäle ein kreisrundes Querschnittsprofil,
wie es bei einem bekannten Federgelenk tier Fall ist, wäre R nur halb so lang wie der Durchmesser des
Kanals.
Die große Länge des Krümmungsradius R hat die Folge, daß die Dicke der Blattfedern von der Stelle 60
aus, wo sie am geringsten ist. nach außen erst langsam und dann sehr stark zunimmt. Das führt bei gegebener
Federsteifheit zu einer sehr hohen Festigkeit und zu einer geringen Baugröße des ganzen Gelenks und zu
einer optimalen Spannungsausnutzung des Federmaterials.
Der Krümmungsradius R, die Breite und die geringste Dicke der beiden Blattfedern wird am besten so
gewählt, daß die Belastbarkeit durch radialen Schub gleich der Knickbelastbarkeit ist. Das ergibt eine
maximale Belastbarkeit der Blattfedern.
Wirkt auf die be'Jen Ringe 20 und 22 ein relatives
Kippmomen», dessen Vektor eine mit der Achse 30 zusammenfallende Komponente und eine quer dazu
verlaufende Komponente hat, dann biegen sich die Blattfedern unter dem Einfluß der ersten Komponente
und ermöglichen eine elastische relative Verdrehung der beiden Ringe 20 und 22 um die Achse 30. Der
anderen Komponente aber leisten die Blattfedern einen sehr steifen Widerstand Rpi Ηργ vprantrhanlirKion
Profilgesialt der vier durch das Werkstück hindurchgehenden
Kanäle ist das Federgelenk wesentlich weicher und nachgiebiger, als es bei gleicher Größe des
Werkstücks und bei rundem Profilquerschnitt der Kanäle der Fall wäre.
In den F-" i g. 3. 4 und 5 ist nun ein Kardanfeclergclenk
veranschaulicht, das beispielsweise zum Antrieb eines Kieiselläufers in einem Kreiselgerät dienen kann. F-s
besteht aus einem hohlzylindrischen Gebilde mit zwei parallelen Stirnflächen 70 und 72, das durch an der
Umfangsflächc austretende Schlitze und Kanäle in drei
Körper unterteilt ist. Der eine Körper 74 hat die Stirnfläche 70. Der andere Körper 76 hat die Stirnfläche
72. und zwischen den beiden Körpern 74 und 76 liegt der dritte Körper 78. Dieser Körper 78 stellt einen
Kardankörper dar. der um eine Kardanachsc 84 schwenkbar mit dem Körper 74 und um eine zweite
Kardanachse 82 schwenkbar mit dem Körper 72 verbunden ist. Beide Kardanachsen 82 und 84 verlaufen
in Durchmesserrichtung, und durch ihren Schnittpunkt geht die Achse 80 des zylindrischen Gebildes. Die
Kardanachse 82 steht lotrecht auf der Achse 80 und auf der Achse 84.
Zwei Federgclenkc. deren einander kreuzende Blattfedern ebenso gestaltet sind, wie es mit Bezug auf
Fi g. I und 2 beschrieben wurde, fluchten mit der Achse
81 und bilden das eine Kardangelenk. Zwei weitere derartige Federgelenke fluchten mit der Achse 84 und
bilden das andere Kardangelenk.
Die drei Körper 74, 76 und 78 sind nur durch die vier
Paare von Blattfedern miteinander verbunden: sonst sind sie vollständig voneinander durch die bereits
erwähnten Schlitze getrennt. F.s handelt sich dabei um Schlitze 86 und 88. die parallel zu den Stirnflächen 70
und 72 verlaufen, um gerade, parallel zur Achse 80 und
einer Kardanachse 84 bzw. 82 verlaufende Schlitze 90 und 92 und um weitere parallel zu den Stirnflächen 70
und 72 verlaufende Schlitze 94. Diese Schlitze münden in die zu den Kardanachsen 80 und 81 parallelen Kanäle,
die die Blattfederpaare begrenzen.
Ebenso, wie bei dem Kardanfedcrgelenk der F i g. 1 und 2 die beiden Blattfedern 26 und 28 in der Mitte
durch den in Durchmesserrichtung verlaufenden Kanal 54 voneinander getrennt sind, dienen der Trennung der
sich kreuzenden Blattfedern gemäß den F i g. 3 bis 5 vier Bohrungen 96. die parallel zur Achse 80 verlaufen und
die Kardanachsen 82 und 84 schneiden.
Vom Stande der Technik (US-PS 35 75 475) unterscheidet sich das in den F i g. 3 bis 5 dargestellte Gebilde
im wesentlichen nur durch das Profil der die Blattfedern begrenzenden Kanäle. Während diese beim Stande der
Technik einen kreisrunden Querschnitt haben, sind sie hier in der mit Bezug auf die F i g. 1 und 2 erläuterten
Weise gestaltet.
Dem Stande der Technik entspricht es auch, daß die
Blattfedern teils in der die Kardanachsen 82, 84 enthaltenden Ebene liegen und teils auf dieser Ebene
senkrecht stehen.
Einen wesentlichen Vorteil bietet es aber, wenn die einzelnen Blattfedern mit der die beiden Kardanachsen
82 und 84 aufnehmenden Ebene 98. F i g. 4. gleich große Winkel bilden, z. B. Winkel von 45°. Ein sich dadurch
ergebendes Ausführungsbeispiel ist in F i g. 7 dargestellt, die der Mitte der F i g. 5 entspricht, also einen Teil
der Abwicklung des Umfanges des Federkardangelenks darstellt, das aus den drei Teilen 74, 76 und 78 besteht,
die nur durch die einander kreuzenden Blattfedern miteinander verbunden, im übrigen aber durch die
Schlit/e 86 bis S2 getrennt sind.
Bei Anwendung auf den Antrieb eines Krciselliiufcrs bildet der Körper 78 ilen Kardankörper, der durch zwei
miteinander fluchtende Blattfedergclcnkc mit dem auf der Antriebswelle starr befestigten Körper 76 und durch
die beiden anderen miteinander fluchtenden Kardangelenke mit dem starr am Kreiselläufer sitzenden Körper
74 verbunden ist und daher diesem Kreisclläufcr gegenüber allseitig kippbar, aber mit ihm zu gemeinsamer
Drehung gekuppelt ist.
Der Vorteil der in Fig. 7 gezeigten Ausführiingsfoim
gegenüber derjenigen der F-' i g. 3 bis 5 bestehl darin, daß
günstige Symmetrieeigenschaften cr/ielt werden.
Fin weiteres Ausführungsbeispiel ist in I ι g. b ge/eigt.
die ebenso wie in F i g. 7 einen Teil der Abwicklung lies hohlzylindrischen Gebildes darstellt. Die Ausfuhrungsform
der I" i g. 7 unterscheidet sich von derjenigen der 1 i g. 3 bis 5 nur durch die Gestalt der Blattfedern. Denn
die vier Kanäle, durch die jedes Blattfederpaar bcgron/i
ist. haben ein etwas abweichende? Qiicrschnittsprofil.
Dieses besteht aus einer annähernd genau oder geradlinigen Außenseite 100 und aus zwei bogenförmigen
Seiten 102 und 104. Dabei hat die dünnste Stelle 106
eines jeden Steges von der Krcuzungsmitie 108 etwa
dieselbe F.ntfcrnung von der Stelle 110. an welcher die Blattfeder in den mit ihr verbundenen Körper übergeht.
Die dünnste Stelle 106 hat also von der Mitte der Blattfeder einen viel größeren Abstand als es bei dem
Ausführungsbeispiel der F i g. 3 bis 5 der Fall ist.
Während sich die Blattfedern bei den beschriebenen Ausführungsbcispielen im rechten Winkel kreuzen,
besteht auch die Möglichkeit einer solchen Ausgestaltung
der Kanalprofile, daß der Krcuzungswinkcl der beiden Blattfedern von 90' abweicht. Fin solches
Beispiel ist in F i g. 8 gezeigt. Dort haben daher die beiden rechts und links befindlichen Kanalprofilc eine
andere Gestalt als die oben und unten gezeigten Kanalprofilc Auch dabei befindet sich die dünnste Stelle
des Steges viel näher an der Kreuzungsmitte der Blattfedern als an den Stellen, an denen die Blattfedern
in die durch sie verbundenen Körper übergehen.
Das anhand der F i g. 3 bis 5 erläuterte Federkardangelenk hat also vier Paare einander kreuzender
Blattfedern, wobei jedes Paar durch vier von der äußeren bis zur inneren Umfangsfläche des ringförmigen
Gebildes hindurchgehende parallele Kanäle begrenzt ist. Diese vier Kanäle entsprechen denjenigen.
deren Profilmitten in Fig. 1 mit A bezeichnet sind und mit den Ecken eines Quadrats zusammenfallen.
Zur Herstellung dieser Kanäle bietet die neuzeitliche Funkerosionstechnik verschiedene Möglichkeiten So
kann die Erosion, z. B. mit Hilfe eines gespannten Drahtes erfolgen, der zur Gelenkachsc parallel durch
eine radiale Bohrung des ringförmigen Körpers hindurchgeführt ist und auf einer Bahn geführt wird, die
dem Kanalprofil entspricht. Dieser Draht schneidet dann aus dem hohlzylindrischen Gebilde einen Kern
heraus, der dann herausgenommen wird und den Kanal zurückläßt.
Weil längs jeder der beiden Kardanachsen 82 und 84, F i g. 3. zwei Paare einander kreuzender Blattfedern
vorgesehen sind, wobei jedes Paar von einer Gruppe von vier Kanälen begrenzt ist. sind die vier Kanäle der
einen Gruppe gegenüber den vier Kanälen der anderen Gruppe genau ausgerichtet. Bemißt man nun den
Erosionsdraht länger als den Außendurchrnesser des
von den Körpern 74, 76 und 78 gebildeten hohlzylindrischen Gebildes, dann kann man diesen Draht Daralle!
zur Kardanachse durch das ganze Gebilde hindurchziehen. Wird dann drr Draht bei dem Erosionsvorgang
längs des dreieckigen Kanalprofils geführt, dann schneidet er zwei zueinander ausgerichtete Kerne
heraus. Verläuft der Draht beispielsweise parallel /ur Kardanachse 82. dann befindet sich der eine Kern rechts
und der andere links von der Kardanachse 84. Die nach Herau/.fehmen der Kerne verbleibenden Kanäle sind
dann genau zueinander ausgerichtet. Das vereinfacht die Herstellung wesentlich.
Die Erosionstechnik bietet aber auch die Möglichkeit,
zur Fertigung des Federkardangelcnks der Fig. J bis 5
die in den F i g. 9 bis 11 veranschaulichten F.lektroden zu benutzen. In diesem Falle dienen der Herstellung eines
jeden Paares sich kreuzender Blattfedern eine Außenelektrode 112 und eine Innenelektrodc 114. Die
Außenelektrode besteht aus einem leitenden Stab, der dicht an seinem Ende zwei parallele prismatische
gieiifiiaiigt: Zapfen ii6 und iio aufweist ihre Länge
entspricht der Breite einer jeden Blattfeder vermehrt um den Abstand der einander kreuzenden Blattfedern.
Die einander zugewandten Seitenflächen der Zapfen 166 und 118 verlaufen quer zum Stab 112. Das
Querschnittsprofil der beiden Stäbe 116 und 118 ist aus
Fig. Il ersichtlich. Dieses Profil ist so gestaltet, daß der
zwischen den beiden Zapfen befindliche Raum 120 ein Querschnittsprofil aufweist, das dem Längsschnittprofil
einer jeden Blattfeder gleicht. Die Innenelektrode 114
hat zwei Zapfen 120 und 122, deren einander zugewandte Seiten jedoch parallel zur Innenelektrode
114 v.rlaufen. Im übrigen entsprechen die beiden Zapfen hinsichtlich Querschnittsgestalt und Länge den
Zapfen 116 und 118.
Um den Erosionsvorgang durchzuführen, werden die beiden Elektroden 112 und 114 in die in den F i g. 9 und
IO dargestellte Lage gebracht. Die Elektrode 114 wird
also in das Innere des ringförmigen Gebildes achsparal-IcI zu diesem eingeführt. Dabei werden die beiden
Zapfen 120 und 122 gegenüber der Querebene ausgerichtet, in der die Kardanachscn liegen sollen.
Außerhalb des ringförmigen Gebildes wird die Elektrode 112 parallel zur Elektrode 114 in eine Lage gebracht,
in der die Zapfen 116 und 118 zwischen sich die die
Kardanachsen aufnehmende Ebene hindurchgehen lassen. Dann werden die beiden Elektroden 112 und 114
in der radialen Richtung der Pfeile vorgeschoben. Dies geschieht innerhalb eines Elcktrolytbadcs, wobei durch
die Werkzeuge ein Stromkreis geschlossen wird. Dabei dringen die Zapfen 116 und 118 von außen her und die
Zapfen 120 und 122 von innen her in das Werkstück ein
und bilden dabei zwischen sich die einander kreuzenden Blattfedern, die durch die Bohrungen % voneinander
getrennt sind, wie es bereits mit Bezug auf F i g. 3 eriäinert wurde. Nach radialem Rückzug der beiden
Siiibe 112 und 114 entgegen der Richtung der Pfeile bis
in die in den F i g. 9 und 10 gezeigte Ausgangslage ist das Blattfederpaar fertiggestellt. Das Werkstück wird dann
um seine Achse 80 relativ zu den Stäben 112 und 114 um
90° weitergeschaltet, worauf das nächste Paar sich kreuzender Blattfedern hergestellt wird. Nach Herausarbeiten
aller vier Paare sich kreuzender Blattfedern ist dann das Werkstück fertig bearbeitet.
Bei der Ausführungsform der F i g. 7 iindert sich die
Lage der Zapfen 116 bis 122 entsprechend.
Durch die beschriebenen Herstellungsverfahren ist eine genaue Fluchtung der Federebenen einer Kardanachse
gewährleistet. Daher ist eine Vertiefung durch Schiefläge oder Dejustierung einander gegenüberliegender
Vierkanalgruppen vermieden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Federgelenk zur schwenkbaren Verbindung zweier Körper miteinander, bestehend aus kreuzend
aneinander vorbeilaufenden Blattfedern, die an ihren Enden in die Körper mit konkav gekrümmten
Oberflächen übergehen und mit den Körpern aus einem einzigen Stück dadurch herausgearbeitet sind,
daß vier parallele Kanäle, deren jeder zwei anderen Kanälen benachbart ist, das Stück von einer
Seitenfläche bis zur gegenüberliegenden Seitenfläche durchdringen und dann der zwischen den
Kanälen liegende Teil des Stückes durch Schlitzen oder andersartiges Entfernen von Werkstoff in die
Blattfedern unterteilt wird, wodurch die Blattfedern eine solche Gestalt erhalten, daß die Bereiche einer
jeden Blattfeder, in der diese mit stark konkav gekrümmten Oberflächen in die Körper übergeht,
über eine längere Strecke voneinander entfernt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Blattfeder
über diese Strecke hin ebenfalls konkav gekrümmte Oberflächen hat, deren Krümmungsradius
(R) das größte Quermaß eines jeden Kanals überschreitet.
2. Federkardangelenk für ein Kreiselgerät, bei welchem ein Karadankörper durch ein Paar
gleichachsiger Federgelenke mit dem Kreiselläufer und durch ein zweites Paar gleichachsiger Federgelenke
mit der Antriebswelle verbunden ist, wobei die Gelenkachsen der beiden Paare die rechtwinklig
zueinander verlaufenden Kardanachsen bilden und wobei die drei Körper aus einem durch Schnitte
unterteilten S'tück gefertigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Federgr'enk nach Anspruch I
ausgestaltet ist.
3. Federkardangelenk nach Snspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung günstiger Symmetrieeigenschaften
die einzelnen Federn mit der aus den beiden Kardanachsen (72, 74) gebildeten Ebene gleiche Winkel bilden.
4. Federkardangelenk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuzungswinkel
der Blattfedern von 90° abweicht, um eine Isoelastizität gegenüber Schubkräften zu erzielen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2626800A DE2626800C3 (de) | 1976-06-15 | 1976-06-15 | Federgelenk bzw. Federkardangelenk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2626800A DE2626800C3 (de) | 1976-06-15 | 1976-06-15 | Federgelenk bzw. Federkardangelenk |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2626800A1 DE2626800A1 (de) | 1977-12-22 |
DE2626800B2 true DE2626800B2 (de) | 1979-03-08 |
DE2626800C3 DE2626800C3 (de) | 1979-10-25 |
Family
ID=5980598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2626800A Expired DE2626800C3 (de) | 1976-06-15 | 1976-06-15 | Federgelenk bzw. Federkardangelenk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2626800C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3241373A1 (de) * | 1982-11-09 | 1984-05-10 | Anschütz & Co GmbH, 2300 Kiel | Federgelenk |
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DE102005005369C5 (de) * | 2005-02-05 | 2010-01-21 | Sartorius Ag | Wägesystem |
-
1976
- 1976-06-15 DE DE2626800A patent/DE2626800C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3241373A1 (de) * | 1982-11-09 | 1984-05-10 | Anschütz & Co GmbH, 2300 Kiel | Federgelenk |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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