DE2624801C2 - Enteisungseinrichtung für das Höhenleitwerk eines Flugkörpers - Google Patents
Enteisungseinrichtung für das Höhenleitwerk eines FlugkörpersInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D15/00—De-icing or preventing icing on exterior surfaces of aircraft
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D15/00—De-icing or preventing icing on exterior surfaces of aircraft
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Description
Unter bestimmten Wetterbedingungen kann sich insbesondere an den Tragflächen und den Rudern
innerhalb kürzester Zeit die sog. Tropfenvereisung bilden, die die Flugeigenschaften grundlegend verändert
und bis zur Flugunfähigkeit des Flugkörpers fünren kann. Bei Fluggeschwindigkeiten unterlnlb der Schallgeschwindigkeit
wird die atmosphärische Luft mit darin enthaltenen unterkühlten Wassertropfen derart über
die Oberflächen des Flugkörpersprofils verteilt, daß die
Stromlinien an der Vorderkante stark gekrümmt verlaufen und dann der Profilkrümmung annähernd
folgen. Die in der Luft enthaltenen Wassertropfen, die sich durch eine g ößere Trägheit auszeichnen, verfolgen
einen geraden Weg. Infolgedessen stößt ein Teii dieser Wassertropfen gegen die S'irnflac' .· des Flugkörpers
und frier! dort fe -.t.
Zur Vermeidung einer solchen Tropfenvereisung ist es seit langem bekannt die besonders anfälligen Nasen
der Tragflächen und Leitwerke mittels eines Wärmeträgers,
wie Warmluft aufzuheizen, wobei die Zufuhr des Wärmeträgers entweder von Hand oder auch automatisch
gesteuert werden kann (vgl. US-PS 30 58 305). Derartige Systeme sind jedoch insofern problematisch,
weil urncr besonders kritischen Wetterbedingungen die
Eisbildung nicht schnell genug unterbunden werden kann, der Pilot das System nicht oder zu spät einschaltet
bzw. die automatische Einschaltvorrichtung nicht funktioniert
Ferner ist aus der US-PS 33 56 321 eine Enteisungseinrichtung
für Flugkörper bekannt, die als geschlossenes Profil mit einem an ihrer Stirnkante · scharf
profilierten Element von rundem Querschnitt und einer darin vorgesehenen elektrischen Heizung ausgebildet
ist Auch dieses bekannte Svctem muß bei auftretender
Vereisungsgefahr entweder von Hand oder automatisch eingeschaltet werden und hat daher den Nachteil einer
unzureichenden Betriebszuverlässigkeit
Schließlich ist aus der DE-PS 7 46 714 eine Enteisungseinrichtung
für Flugzeuge bekannt bei welcher die Eisbildung an verstellbar vor den Nasen der
Tragflächen selbst durch Einleiten eines Wärmeträgers in den Innenraum der Hilfsflügel vermieden werden soll.
Auch diese Einrichtung erfordert gesonderte Ein- und Auschaltvorgänge und ist insbesondere durch die
Zuführung und Verteilung des Wärmeträgers in den gegenüber dem Tragflügel verstellbaren Hilfsflügel
technisch kompliziert und damit anfällig,
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Enieisur.gseinrichtung
für das Höhenleitwerk eines Flugkörpers zu schaffen, die durch Vermeidung jeglicher Schalt- und
Steuervorgänge bei konstruktiv einfachem Aufbau eine hohe Betriebszuverlässigkeh gewährleistet und bei
geringem Strömungswiderstand selbsttätig anspricht
Frfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst Die erfindungsgemäße Bemessung des Euteisungselementes
führt zu einem nur unwesentlich
ίο erhöhten aerodynamischen Widerstand. Die erfindungsgemäße
Anordnung des Enteisungselementes isgenüber
dem Höhenleitwerk gewährleistet einen wirksamen Vereisungs-Schutz bei allen Leitwerk-Anstellwinkeln.
Der zwischen der Rückfläche des Enteisungsele-
«5 mentes und der Nasenfläche des Höhenleitwerkes
errindungsgemäß ausgebildete Spalt führt zur Erzeugung
eines beschleunigten Luftstromes, der die zu schützende Nase des Höhenleitwerkes stärker umspült
und dabei Eispartiks! mit- bzw. wegreißt Die vergleichsweise
geringen Abmessungen des Enteisungseiementes ermöglichen femer eine besonders wirksame
Beheizung durch z. B. elektrische Heizelemente oder andere Wärmeträger.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Flugzeug mit Höhenleitwerk und Enteisungseinrichtung;
F ί g. 2 einen Schnitt ΪΙ-ΙΙ in F i g. 1.
F ί g. 2 einen Schnitt ΪΙ-ΙΙ in F i g. 1.
Das in F ι g. 1 dargestellte Flugzeug 1 enthält ein Höhenleitwerk 2 mit einer Enteisungseinrichtung 3.
Diese Enteisungseinrichtung 3 weist ein Enteisungselement 4 auf, das vor der Nase 5 des Höhenleitwerks 2
angeordnet ist Das Enteisungselement 4 besitzt eine
J5 Stirnfläche 6 sowie eine Rückfläche 7 und hat im
Querschnitt ein aerodynamisches Profil mit einer Sehne 8. Die Länge dieser Sehne 8 beträgt 3 bis 8% der
Sehneniänge des Höhenleitwerks 2 und der Winkel der Sehne 8 des Enteisungselementes 4 beträgt 30 bis 60'
zur Sehne 10 des Höhenleitwerks Z Das Enteisungselement 4 ist mit einem Abstand 11 von 1 bis 3% der
Höhenleitwerkssehne mit Hilfe von Freiträgern 12 am Höhenieitwerk 2 angebracht
Das Höhenleitwerk 2 selbst weist in seinem Vorderteil Rippen 13 und eine Verkleidung 14 auf. An der Innenseite der Verkleidung 14 sind Mäntel 15 angebracht, die über Dichtungen 16 an eine zu einer — nicht dargestellten — Heißluftquelle führenden Heißluft-Rohrleitung 17 angeschlossen sind. Der Hohlraum 18 des Enteisungselerr.entes 4 ist über den Freiträgern 12 geführte Rohrleitungen 19 mit dem Hohlraum 20 der Mäntel 14,15 verbunden.
Das Höhenleitwerk 2 selbst weist in seinem Vorderteil Rippen 13 und eine Verkleidung 14 auf. An der Innenseite der Verkleidung 14 sind Mäntel 15 angebracht, die über Dichtungen 16 an eine zu einer — nicht dargestellten — Heißluftquelle führenden Heißluft-Rohrleitung 17 angeschlossen sind. Der Hohlraum 18 des Enteisungselerr.entes 4 ist über den Freiträgern 12 geführte Rohrleitungen 19 mit dem Hohlraum 20 der Mäntel 14,15 verbunden.
Beim Einflug des Flugzeuges in eine Vereisungszone
wird die thermische Enteisungseinrichtung vom Piloten oder automatisch eingeschaltet Von der Heißluftquelle
abströmende Heißluft gelangt über die Rohrleitung 17 in den Mantel-Hohlraum 20 und in den Hohlraum 18 de«;
Enteisungselementes. Dadurch werden die Verkleidung 14 des Höhenleitwerks 2 und das Enteisungselements 4
beheizt.
Bei nicht-arbeitender thermischer Enteisungseinrichtung wächst Eis bei Vereisungsbedingungen am
Enteisungselement 4 an. Das Höhenleitwerk 2 selbst ist jedoch gegen Vereisung geschützt. Der Schlitz zwischen
dem Enteisungselement 4 und der Nasenfiäche des Höhenleitwerks 2 gewährleistet das Umströmen des
Hauptprofils sowie eine ausreichende Stabilität und Steuerfähigkeit. Die vorstehend beschriebene Ent-
eisungseinrichtung kann ohne thermische, mechanische
oder andere Enteisungssysteme besonders zweckmäßig bei Leicht- und Segelflugzeugen eingesetzt werden, bei
denen aus Gewichts- und Kostengründen normalerweise keine besonderen Maßnahmen zur Enteisung der
Tragflächen und Steuerorgane vorhanden sind. Die Wirksamkeit der oben beschriebenen aerodynamischen
Enteisungseinrichtung reicht aus, um die Flugsicherheit aufrechtzuerhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Enteisungseinrichtung für das Höhenleitwerk eines Flugkörpers, dadurch srekennzeichnet, daß ein Enteisungselement (4) mit aerodynamischem Profil mit Abstand vor dem Höhenleitwerk (2) und parallel zu dessen Stirnseite angeordnet ist, daß der Abstand (11) zwischen der Nase des Enteisungselements (4) und der Nase des Höhenleitwerks (2) 1 bis 3% der Länge von dessen Sehne (10) beträgt, daß die Länge der Sehne (8) des Enteisungselements (4) 3 bis 8% der Sehnenlänge des Höhenleitwerks (2) ausmacht, und daß die Sehne (8) des Enteisungselements (4) unter einem Winkel von 30 bis 60° gegen die Sehne (10) des Höhenleitwerks (2) geneigt angeordnet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762624801 DE2624801C2 (de) | 1976-06-02 | 1976-06-02 | Enteisungseinrichtung für das Höhenleitwerk eines Flugkörpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762624801 DE2624801C2 (de) | 1976-06-02 | 1976-06-02 | Enteisungseinrichtung für das Höhenleitwerk eines Flugkörpers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2624801A1 DE2624801A1 (de) | 1977-12-08 |
DE2624801C2 true DE2624801C2 (de) | 1982-04-29 |
Family
ID=5979648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762624801 Expired DE2624801C2 (de) | 1976-06-02 | 1976-06-02 | Enteisungseinrichtung für das Höhenleitwerk eines Flugkörpers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2624801C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IL253739B (en) | 2017-07-31 | 2021-01-31 | Israel Aerospace Ind Ltd | Baldness detector |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2916326A (en) * | 1957-08-14 | 1959-12-08 | Edward J Finan | Apparatus for maintaining windshields free of ice and snow |
US3058305A (en) * | 1959-04-16 | 1962-10-16 | Jr Leonard P Leigh | Control device for aircraft deicing apparatus |
GB1086915A (en) * | 1964-11-10 | 1967-10-11 | Rosemount Eng Co Ltd | Improvements in or relating to de-icing apparatus |
-
1976
- 1976-06-02 DE DE19762624801 patent/DE2624801C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2624801A1 (de) | 1977-12-08 |
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