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Einrichtung zum Erleichtern des Stapelvorgangs
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mit einem Hubstapler Beim Ein- und insbesondere Aus stapeln von beladenen
Paletten muß der Lastträger, insbesondere die Gabel eines Hubstaplers, sehr genau
auf eine bestimmte Höhe ausgefahren werden, um gefahrlos in den Zwischenraum der
jeweiligen Palette eingefahren oder aus ihr herausgefahren zu werden. Der zur Verfügung
stehende Zwischenraum an einer Palette hat in der Regel eine Höhe von 100 mm, so
daß bei einer Dicke der Gabel von z.B. 60 mm die.jeweilige Hubhöhe mit einer Toleranz
von + 20 mm eingehalten werden muß. Bei Hubhöhen von mehreren Metern ist das Einhalten
so enger Hubtoleranzen schwierig, vor allem beim Arbeiten in engen Lagergängen.
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Infolgedessen erfordert der Ein- oder Ausstapelvorgang besonders viel
Geschicklichkeit und ist unfallträchtig. Dieses Problem ist besonders groß, wenn
Lasten, im Unterschied zu fest vorgegebenen Regalablagehöhen in montierten Regalen,
frei übereinandergestapelt werden sollen und die Höhe deshalb nicht exakt vorausprogrammiert
werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positionierhilfe für
das Ein- und Aus stapeln von Lasten allgemein und insbesondere für das freie Übereinanderstapeln
von Lasten zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Lastträger
des Hubstaplers ein oder mehrere Lastfühler derart angeordnet sind, daß sie auf
Belastung des Lastträgers sowohl von oben äs auch von unten ansprechen, und daß
eine vom Lastfühler gesteuerte Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, die den von oben
belasteten, den von unten belasteten und den lastfreien Zustand des Lastträgers
anzeigt.
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Hierdurch wird der Bedienungsperson eine Anzeige gegeben, an der
sie sehen kann, wann beim Einstapeln die Last nocht auf der Gabel ruht oder bereits
abgesetzt ist und wann die Gabel auf der darunter befindlichen Last oder dem Regalboden
aufsitzt und somit nicht ohne Gefahr herausgezogen werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind am Hubgerüst des Hubstaplers
in Abständen übereinander vom Lastträger betätigbare Fühler angeordnet, und es ist
eine von den Fühlern gesteuerte Anzeigeeinrichtung vorgesehen, die das Erreichen
vorgegebener Hubhöhen des Lastträgers anzeigt. Hierdurch wird eine grobe Vorwahl
der Hubhöhe entsprechend der durch die Regalböden oder die Anzahl von übereinandergestapelten
Lasten vorgegebenen Ablageposition möglich, so daß der Lastfühler und die von ihm
gesteuerte Anzeigeeinrichtung nur für das Feineinstellen benötigt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
daß am Hubstapler mindestens ein in die Arbeitsrichtung gerichteter Lichtstrahler
mit scharf gebündeltem Lichtstrahl und an den zu stapelnden Paletten und/oder am
Regal Reflektoren derart angeordnet sind, daß bei Erreichen vorgegebener Soll-Positionen
des Hubstaplers und/oder seines Lastträgers der Strahl einen zugehörigen Reflektor
trifft und für die Bedienungsperson sichtbar reflektiert wird. Hierdurch ist ein
sehr exaktes Einfahren des Hubladers und seines Lastträgers sowohl horizontal als
auch vertikal in eine zu der zu ergreifenden Last ausgerichtete Fahr- und/oder Hubposition
möglich.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher
beschrieben. In der Zeichnung ist schematisch ein Hublader mit im wesentlichen abgesenktem
Lastträger darge-
stellt sowie eine Anzahl von übereinandergestapelten
Paletten mit dem Lastträger des Hubladers in hochgefahrener Stellung.
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Mit einem Hubstapler 1 sollen Paletten 2 direkt übereinandergestapelt
werden, wobei sie sich durch an ihren Ecken angeordnete, im Querschnitt winkelförmige
Pfosten 3 gegeneinander abstützen. Der Hubstapler 1 hat einen Ausziehmast 4 mit
einem heb- und senkbaren Lastträger in Form einer Gabel 5.
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Zum Ergreifen einer Palette muß die Gabel 5 in den Zwischenraum 6
der entsprechenden Palette eingeführt werden. Dieses Einfahren in eine Palette und
auch das Ausfahren aus einer abzusetzenden Palette soll berührungsfrei erfolgen.
Dazu ist eine genaue Justierung der Hubhöhe auf die betreffende Palette erforderlich.
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Die Gabel 5 ist mit einem Lastsensor 7 versehen, der z.B.
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einen Sensorstab 8 aufweisen kann, der im vorderen Bereich mit der
Gabel verbunden ist und deren Durchbiegung auf den eigentlichen Sensor 7 überträgt.
Selbstverständlich können andere bekannte Lastsensoren verwendet werden, z.B. in
Form von Dehnungsmeßstreifen, piezoelektrischen Gebern od.dgl. Der Lastsensor 7
ist elektrisch verbunden mit einer Anzeigevorrichtung 9 mit zwei Anzeigelampen 10
und 11, vorzugsweise einer grünen und einer roten Lampe. Die grüne Lampe ist so
geschaltet, daß sie aufleuchtet, wenn der Lastträger weder von oben noch von unten
belastet ist. Die rote Lampe leuchtet auf,
wenn der Lastträger von
unten belastet wird.
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Am Hubmast 4 sind in Abständen Magnetschalter 12 angeordnet, die
vom Lastträger 5 oder von einem mit dessen Bewegung gekoppelten Teil, z.B. dem Ausziehmast,
dann betätigt werden, wenn der Lastträger eine von mehreren vorgegebenen diskreten
Hubhöhen erreicht. Diese Hubhöhen entsprechen jeweils der Höhe von einer, zwei,
drei usw. übereinandergestapelten Paletten plus einem gewissen Spielraum für das
Absetzen bzw. Anheben der Last. Die Magnetschalter 12 sind elektrisch mit einer
Anzeigevorrichtung 13 verbunden, die z.B.
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aus einer Reihe von hnzeigelampen besteht, von denen jede einem Magnetschalter
12 zugeordnet ist und aufleuchtet, wenn der Lastträger die zugeordnete Hubhöhe erreicht.
Die Anzeigelampen 13 können auch mit Symbolen, z.B. den Ziffern 1, 2, 3 usw. versehen
sein. Die Anzeigeeinheit 13 ist vorzugsweise am Dach des Fahrersitzes 14 so angeordnet,
daß sie im Blickfeld des den Lastträger beobachtenden Fahrers liegt.
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Als weitere Einstellhilfe ist am Lastträger 5 an dessen Unterseite
ein Punktstrahler 15 vorgesehen, der einen eng gebündelten Lichtstrahl horizontal
in Vorwärtsrichtung des Lastträgers, also in Richtung auf die Paletten bzw. das
Lagerregal, strahlt. An jeder Palette 2 ist ein Reflektor 16 angeordnet, der vom
Lichtstrahl des Punktstrahlers 15 getroffen wird und ihn reflektiSt, wenn der Lastträger
5 exakt die für das berührungsfreie Einfahren in den Zwischenraum 6 einer
Palette
2 richtige Hubhöhe hat. Die Reflektoren 16 können aus reflektierendem Klebeband
oder aus Glasreflektoren nach Art von Katzenaugen bestehen. Am Aufleuchten eines
Reflektors 16 kann die Bedienungsperson erkennen, wann die richtige Hubhöhe erreicht
ist. Außerdem hat sie dadurch eine Kontrolle dafür, daß der Lastträger auch in horizontaler
Richtung genau mittig zu der Palette steht.
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Die Arbeitsweise ist wie folgt: Beim Einstapeln befindet sich auf
dem Lastträger 5 eine Palette 2, die auf den bereits vorhandenen Stapel exakt aufgesetzt
werden soll. Der Lastträger wird so weit nach oben gefahren, bis der der Stapelhöhe
entsprechende Itagnetschalter 12 die zugehörige Anzeigelampe 13 zum Aufleuchten
bringt. Der Lastträger mit Last befindet sich dann um einen vorgegebenen Toleranzabstand,
z.B. 100 bis 150 mm, oberhalb des vorhandenen Stapels. Je nach der Anzahl der bereits
vorhandenen Paletten wird der Fahrer den Lastträger bis zum Aufleuchten der ersten,
zweiten, dritten, vierten oder fünften Lampe 13 hochfahren.
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Beim Erreichen der jeweiligen Hubhöhe wird das Fahrzeug bzw. bei
SchubMststaplern der Schubmast vorgeschoben und dadurch die Last zentrisch über
den Stapel gebracht. Bei kippbarem Mast wird dieser in die Senkrechtstellung gebracht.
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Die Last wird dann zentrisch abgesenkt, bis die Palette auf dem Stapel
aufsitzt und die Gabel 5 entlastet ist. Durch den Lastsensor 7 wird dadurch die
grüne Lampe 10 zum Aufleuchten
gebracht. Die Gabel befindet sich
dann frei im Zwischenraum 6 der Palette und kann ohne Gefahr herausgezogen werden.
Wird dagegen die Gabel zu sehr abgesenkt und setzt auf der darunter befindlichen
Last auf, so wäre ein Herausziehen gefährlich. Dies wird aber durch Aufleuchten
der roten Lampe 11 angezeigt. Die Gabel darf also nur beim Aufleuchten der grünen
Lampe herausgezogen werden, dagegen nicht, wenn beide Lampen auslsind oder die rote
Lampe leuchtet.
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Beim Aus stapeln einer Last wird der Lastträger 5 so weit hochgefahren,
bis der Punktstrahler 15 den Reflektor 16 der zu ergreifenden Palette trifft und
dieser aufleuchtet. Dies erfolgt bei senkrecht stehendem Mast. Die Gabel wird dann
eingefahren und mit der Last angehoben, bis zuerst die grüne Lampe erlischt und
dann über einen Magnetschalter 12 die entsprechende Hubhöhenlampe 13 zum Aufleuchten
gebracht wird.
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Die Last ist dann sicher vom Stapel abgehoben und kann nun herausgezogen
werden.
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Obwohl die Einrichtung im Zusammenhang mit dem direkten Aufeinanderstapeln
der Lasten beschrieben wurde und dort besonders vorteilhaft ist, kann sie natürlich
auch beim Einstapeln in montierte Regale verwendet werden. Der Sensor und die Anzeigeeinrichtungen
können unter Beibehaltung ihrer Funktion anders ausgestaltet und angeordnet werden.
So kann die Anzeigeeinrichtung 9 auch aus einer einzigen roten Lampe bestehen, die
bei Belastung des Lastträgers von oben und von
unten aufleuchtet
und deren Erlöschen den freien Zustand des Lastträgers anzeigt. Die Anzeigeeinrichtung
9 kann auch im Bereich des Fahrersitzes angeordnet sein.
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Die beschriebene Einrichtung arbeitet mit optischen Signalen, die
dem Fahrer den jeweiligen nächsten Arbeitsgang signalisieren. Selbstverständlich
können durch Eingabe der entsprechenden Signale auch Direktbetätigungen vorgenommen
werden, so daß ein Auf- oder Absetzen der Palette erst erfolgen kann, wenn bestimmte,
vorherige Arbeitsvorgänge abgeschlossen sind.
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Die abgeschlossenen Arbeitsvorgänge werden dem Fahrer durch eine
Leuchte kenntlich gemacht. Das Signal, das die Leuchte betätigt, könnte jedoch auch
mit einer Codier-Einrichtung elektronisch verriegelt werden.
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Ferner ist es möglich, die Stellung des Fahrzeugs zum Stapel durch
zwei, an oder nahe den Radarmen angeordnete, Sensoren 20 zu erfassen (jeweils ein
Sensor links und ein Sensor rechts), um sicherzustellen, daß das Fahrzeug stets
rechtwinklig zum Stapel steht, bevor ein entspr. Aus- oder Einhub erfolgt.