DE2619075B1 - Vorrichtung zum abdecken eines lenkers der lenkeinrichtung eines einspurfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum abdecken eines lenkers der lenkeinrichtung eines einspurfahrzeugesInfo
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Description
- Die Lenkeinrichtung 1 des in F i g. 1 nicht näher aufgezeigten Motorrades 2 umfaßt einen Lenker 3. Der Lenker 3 ist aus einem Rohr gebildet und über Brücken 4 an einem Joch 5 einer Vorderradgabel 6 befestigt. Am Lenker 3 sind seinen Handgriffen 7 benachbart Betätigungsorgane 8, 9 für den Betrieb des Motorrades 2 angeordnet. Die Betätigungsorgane 8, 9 umfassen jeweils einen Handhebel 10 sowie mehrere elektrische Schalter 11. Die Handhebel 10 stehen mit Bowdenzügen 12 in Verbindung. Die zu den Schaltern 11 führenden elektrischen Verbindungsleitungen sind in elastischen Hülsen 13 untergebracht. Mit 14 ist ein an der Lenkereinrichtung 1 in Fahrtrichtung vor dem Lenker 3 angeordnetes, in F i g. 2 näher aufgezeigtes Kombiinstrument bezeichnet. Die Lenkeinrichtung 1 umfaßt ferner einen nicht aufgezeigten Lenkungsdämpfer, für dessen Betätigung eine in Fahrtrichtung hinter dem Lenker 3 angeordnete Welle 15 mit einem Einstellgriff 16 vorgesehen ist. Der Einstellgriff 16 ist mit der Welle 15 lösbar verbunden.
- Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist dem Lenker 3 eine Lenkerabdeckung 17 zugeordnet. Die Lenkerabdekkung 17 ist aus einem Kunststoffschaum gebildet, vorzugsweise als Formteil aus einem Integralschaum.
- Die Lenkerabdeckung 17 erstreckt sich am Lenker 3 vom Betätigungsorgan 8 bis zum Betätigungsorgan 9 und deckt auch die von diesen abgehenden Bowdenzüge 12 sowie die elektrischen Verbindungsleitungen umhüllenden Hülsen 13 ab. In Fahrtrichtung, also nach vorne, wirkt die Lenkerabdeckung 17 über die Begrenzung 18, F i g. 3 formschlüssig mit dem Gehäuse des Kombiinstrumentes 14 zusammen. Nach hinten, in Richtung des Fahrers des Motorrades 2 erstreckt sich die Lenkerabdeckung 17 über die Welle 15 bzw. den Einstellgriff 16 hinaus. Für diesen ist in der Lenkerabdeckung 17 eine Mulde 19 angeordnet.
- Nach F i g. 3 ist die Lenkerabdeckung 17 an ihrer Unterseite durch entsprechende Formgebung der Gestalt des rohrförmigen Lenkers 3 als auch dem Verlauf der Bowdenzüge 12 und Hülsen 13 angepaßt.
- Für die Anpassung an den Lenker 3 weist die Lenkerabdeckung 17 die Mulden 20 und 20' auf sowie Eintiefungen 21, in welche die Brücken 4 ragen. In Mulden 22 und 23 verlaufen die Bowdenzüge 12. Den aus dem jeweiligen Betätigungsorgan 8, 9 auf der dem Fahrer des Motorrades 2 zugewandten Seite austretenden, jeweils in einer Hülse 13 zusammengefaßten elektrischen Verbindungsleitungen sind in der Lenkerabdeckung 17 die Mulden 24,24' zugeordnet.
- In den Mulden 20, 20' ist jeweils eine federnde Klammer 25 als Mittel zur Halterung der Lenkerabdekkung 17 am Lenker 3 angeordnet. Die Klammern 25 weisen jeweils vorzugsweise symmetrisch ausgebildete Schenkeln 26, 26' auf, welche den rohrförmigen Lenker 3 formschlüssig umgreifen. Bei jeder Klammer 25 sind die Schenkel 26, 26' an einem gemeinsamen Bügel 27 angeordnet, wie aus Fig.4 ersichtlich. Die Klammern 25 sind in die Lenkerabdeckung 17 eingeschäumt und somit an dieser fest angeordnet. Zur Erzielung einer guten Verankerung jeder Klammer 25 in der als ein Integralschaum-Formteil ausgebildeten Lenkerabdekkung 17 steht jeder Bügel 27 jeweils mit einer Platte 28 in Verbindung. Die Platte 28 kann von geringer Dicke sein und eine Anzahl von Durchbrechungen 29 aufweisen. Über die Durchbrechungen 29 kann bei der Herstellung des als Lenkerabdeckung 17 dienenden Formteiles der Kunststoffschaum von beiden Seiten der Verankerungsplatte 28 vordringen und so zu einer innigen Verbindung der Platte 28 mit dem Kunststoff-bzw. Integralschaum führen. Die Platte 28 kann auch zu einer die Lenkerabdeckung 17 aussteifenden Einlage weitergebildet werden.
- Das in F i g. 5 als ein weiteres Beispiel aufgezeigte Mittel zur Halterung der Lenkerabdeckung 17 ist aus einem Federstahldraht gebildet. Das Haltemittel 30 umfaßt die Abschnitte 31 und 32. Im Abschnitt 31 ist der Federstahldraht in Form einer Spirale gewunden zum Zweck der Verankerung des Haltemittels 30 in einer Lenkerabdeckung (nicht aufgezeigt). Der Abschnitt 32 ist im wesentlichen wellenförmig gestaltet. Mit dem Abschnitt 32 wird das Haltemittel 30 in eine an der Lenkeinrichtung 1 vorgesehene Ausnehmung (nicht dargestellt) eingeführt. Hierfür sind Ausnehmungen und Abschnitt 32 mit seinen Wellen maßlich aufeinander so abgestellt, daß beim Einführen des Abschnittes 32 dessen Wellen verformt werden und das Haltemittel 30 aus Federstahl über die Wellenkuppen mit der Wandung der Ausnehmung reibschlüssig zusammenwirkt Ein Haltemittel mit einem wie vorbeschrieben wellenförmig gestalteten Abschnitt kann auch aus Federstahlband gebildet sein.
- Mit den an der Lenkerabdeckung 17 fest angeordneten, vorzugsweise aus Federstahl gebildeten Klammern 25 sind Haltemittel aufgezeigt, welche die Halterung der Abdeckung 17 am Lenker 3 im wesentlichen durch Formschluß bewirken. Mit an einer Lenkerabdeckung ebenfalls fest angeordneten, vorzugsweise aus Federstahl gebildeten Haltemitteln nach Art des Haltemittels 30 ist ein Beispiel der Halterung aufgezeigt, bei welcher im wesentlichen der Reibschluß zur Wirkung kommt. Im Rahmen der Erfindung sind auch noch andere, mit dem Lenker bzw. der Lenkeinrichtung elastisch form- und /oder reibschlüssig zusammenwirkende, zum Auf- oder Einstecken geeignete Halterungen möglich. Jedenfalls ist mit den in den F i g. 4 und 5 aufgezeigten Haltemitteln ein schnelles und einfaches Anbringen sowie Entfernen der Lenkerabdeckung 17 zu erzielen.
- Die Lenkerabdeckung 17 weist gemäß F i g. 3 eine Durchbrechung 33 auf für die in F i g. 1 aufgezeigte Welle 15 mit Einstellgriff 16 zur Betätigung eines Lenkungsdämpfers. Die Durchbrechung 33 wirkt über ihre Wandung mit der Welle 15 zusammen. Damit ist mit Sicherheit ein Kippen der Lenkerabdeckung 17 um den Lenker 3 bei schwachen Klammern 25 vermieden. Die Wandung der Durchbrechung 33 bildet somit eine Anschlagfläche. Als solche kann auch die Begrenzung 18 oder eine weitere, beispielsweise mit dem loch 5 zusammenwirkende Fläche an der Lenkerabdeckung 17 vorgesehen werden. Vorzugsweise ist eine Anschlagfläche an einer Lenkerabdeckung in einem größtmöglichen Abstand zu einem Lenker angeordnet Abschließend sei noch vermerkt, daß eine Lenkerabdeckung aus Integralscnaum auch einen Lenker formschlüssig umgreifende Abschnitte aufweisen kann.
- Diesen Abschnitten kann ferner in der als Formteil ausgebildeten Lenkerabdeckung jeweils eine Einlage aus elastischem Material zur Erzielung einer höheren Anpressung der Abschnitte gegen den Lenker zugeordnet sein. Dies ergibt bei aus einem Metall gebildeten Einlagen den Vorteil eines Korrosionschutzes. Schließlich können aber auch Haltemittel und Lenkerabdekkung einstückig aus dem gleichen Material gebildet sein.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Abdecken eines Lenkers der Lenkeinrichtung eines Einspurfahrzeuges, insbesondere eines Motorrades, im wesentlichen bestehend aus der Lenkerabdeckung und Mitteln zur Halterung der Lenkerabdeckung an der Lenkeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerabdeckung (17) aus einem Kunststoffschaum gebildet und mit elastisch ausgebildeten Haltemitteln versehen ist, welche mit der Lenkeinrichtung (1) form- und/oder reibschlüssig verbindbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerabdeckung (17) als ein Formteil aus Integralschaum gebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel eingeschäumt sind.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Haltemittel Klammern (25) aus Federstahl vorgesehen sind, welche über Schenkel (26, 26') einen Lenker (3) formschlüssig umgreifen und jeweils über eine Platte (28) in der Lenkerabdeckung (17) verankert sind.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Haltemittel (30) aus Draht- oder Bandmaterial mit einem spiralförmig gestalteten Abschnitt (31) zur Verankerung in der Lenkerabdeckung und einem wellenförmig gestalteten Abschnitt (32), über dessen Wellenkuppen das Haltemittel mit Wandungen von Ausnehmungen in der Lenkeinrichtung reibschlüssig in Verbindung steht.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerabdeckung einen Lenker formschlüssig umgreifende Abschnitte aufweist und diese Abschnitte mittels einer Einlage aus elastischem Material verstärkt ausgebildet sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Haltemittel und Lenkerabdekkung einstückig aus gleichem Material gebildet sind.Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdekken eines Lenkers der Lenkeinrichtung eines EinspurfahrZeuges, insbesondere eines Motorrades, im wesentlichen bestehend aus der Lenkerabdeckung und Mitteln zur Halterung der Lenkerabdeckung an der Lenkeinrichtung.Eine derartige Vorrichtung ist aus der DT-AS 10 92 332 bekannt. Hierbei ist die Lenkerabdeckung aus einem schalenartigen Blechteil gebildet. Zur Befestigung der Lenkerabdeckung am Lenker sind Verschraubungen aufgezeigt. In einem Ausführungsbeispiel ist die Lenkerabdeckung mittels Schrauben gehalten, welche mit den rohrförmigen Lenker faustartig umschließenden Klemmstücken von Betätigungsorganen zusammenwirken. Beim anderen Ausführungsbeispiel weist die Lenkerabdeckung zusätzliche Haltemittel auf, welche im wesentlichen von mit dem Lenker zusammenwirkenden und mit der Lenkerabdeckung zu verschraubenden Schellen gebildet sind.Für die Herstellung der, wie eingangs erwähnt, aus Blech gebildeten Lenkerabdeckung sind zahlreiche Arbeitsgänge wie Zuschneiden, Entgraten, Formen und Lackieren erforderlich. Damit stellt eine derartige Lenkerabdeckung in nachteiliger Weise ein teueres Ausrüstungsteil eines Einspurfahrzeuges dar.Eine Lenkerabdeckung deckt aber nicht nur den Lenker ab, sondern auch die in dem lenkernahen Bereich verlaufenden, mit den Betätigungsorganen verbundenen Bowdenzüge sowie elektrische Verbindungsleitungen. Die Lenker sind zudem häufig mit weiteren Teilen der Lenkeinrichtung verschraubt. Zur Kontrolle der Bowdenzüge, der Verbindungsleitungen sowie der Lenkerverschraubung ist wenigstens eine gelegentliche Entfernung der Lenkerabdeckung erforderlich.Das Entfernen der Lenkerabdeckung zum Zweck einer Kontrolle ist nun in nachteiliger Weise durch die vorbeschriebene Befestigungsart der Lenkerabdeckung umständlich. Für das Lösen einer Verschraubung wird ein Werkzeug benötigt. Beim Lösen einer korrodierten Verschraubung sind Schwierigkeiten zu überwinden.Schließlich kann die Verschraubung, wie im zweiten Ausführungsbeispiel, auch so angeordnet sein, daß sie nicht ohne weiteres sichtbar ist. Einer der vorgenannten Gründe kann somit in nachteiliger Weise zur Unterlassung einer für die Betriebssicherheit des Einspurfahrzeuges erforderlichen Kontrolle führen.Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Lenkerabdeckung aufzuzeigen, welche auf einfache Weise hergestellt und schnell und leicht an der Lenkeinrichtung angebracht sowie von dieser entfernt werden kann.Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Lenkerabdeckung aus einem Kunststoffschaum, vorzugsweise als ein Formteil aus Integralschaum, gebildet und mit elastisch ausgebildeten Haltemitteln versehen ist, welche mit der Lenkeinrichtung form- und/oder reibschlüssig verbindbar sind.Eine aus Integralschaum gebildete Lenkerabdeckung bietet gegenüber einer solchen aus Blech in vorteilhafter Weise einen besseren Schutz gegen Verletzungen.Integralschaum hat eine bekannt hohe Eigendämpfung, was in weiterer vorteilhafter Weise dazu führt, daß die erfindungsgemäße Lenkerabdeckung bei einem Motorrad nicht als Resonator und damit als schallabstrahlendes Bauteil wirkt. Mit der Wahl eines Kunststoffschaumes als Werkstoff für eine Lenkerabdeckung ergibt sich als weiterer, wesentlicher Vorteil, daß für die Befestigung der Lenkerabdeckung an der Lenkeinrichtung vorgesehene Haltemittel in das Formteil mit eingeschäumt werden können. Es liegt somit am Ende der Formteilherstellung eine sofort verbaubare Lenkerverkleidung vor. Zweckmäßigerweise finden als Haltemittel federnde Halteklammern Verwendung, welche insbesondere bei einem rohrförmig gestalteten Lenker sowohl ein schnelles und leichtes Anbringen als auch Entfernen der Lenkerabdeckung ermöglichen. Dadurch ist aber auch jederzeit eine Kontrolle des von der Lenkerabdeckung abgedeckten Bereiches an der Lenkeinrichtung durchführbar.Die Erfindung ist in der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung erläutert. Die Zeichnung zeigt in F i g. 1 eine Lenkeinrichtung eines Motorrades, F i g. 2 eine Lenkerabdeckung in perspektivischer Ansicht auf die Oberseite, F i g. 3 die Lenkerabdeckung von der Unterseite, F i g. 4 eine federnde Halteklammer und in F i g. 5 eine weitere Ausführungsform eines Haltemittels.
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BHV | Refusal |