DE2618193A1 - Aufbewahrungs- und verpackungskassette fuer verschiedene arten karten, blaetter und aehnliches - Google Patents

Description

Esselte Öbergs AB

Stockholm, Schweden 26. April 1976

Aufbewahrungs- und Verpackungskassette für verschiedene Arten Karten, Blätter und ähnliches.

Es ist bereits gemäss der amerikanischen Patentschrift 710.442 bekannt, eine Anzahl Papierseiten in einer offenen Kassette in der Form eines flachen Kastens zu verwahren, der auf der einen Langseite eine überdeckende Kante hat und auf der gegenüberliegenden Seite, in einem gewissen Abstand zu dieser, mit einem zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten an deren oberen Kante gespannten Fadens versehen ist, sowie einer Öffnung auf der Rückseite des Kastens auf der Seite der überdeckenden Kante, wodurch das ganze Bündel Seiten durch einen Fingerdruck durch die Öffnung herausgebogen werden kann, so dass die andere Seite des Bündels auf die Aussenseite des gespannten Fadens kommt, _so (j_aß · man in dem Bündel blättern und bei Bedarf Blätter entfernen bzw. einsetzen kann.

Die obengenannte Anordnung hat jedoch mehrere Nachteile. Bei Betrachten, Einsetzen oder Herausnehmen werden die Blätter jedesmal stark gebogen, was die Verwahrung von steifen oder gegen Biegung empfindlichen Karten oder ähnlichem erschwert oder unmöglich macht. Ausserdem liegen die Karten lose in dem Kasten und können leicht herausfallen, besonders wenn sie unterschiedlichen Format sind. Bezüglich des gespannten Fadens, so scheint dieser eine grosse

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Schwäche darzustellen, da dieser Faden leicht beschädigt werden oder die Blätter beschädigen kann, und wenn der Kasten mit der Post gesandt werden soll, kann leicht andere Post in dem Faden hängen bleiben und diesen beschädigen oder selbst beschädigt werden. Bei Postversand muss daher also die Anordnung gemäss der amerikanischen Patentschrift unumgänglich mit einer Hülle versehen werden.

Auch die Anwendung federnder Klammern zum Festhalten einer oder mehrerer Papierseiten gegen eine Unterlage gemäss z.B. der amerikanischen Patentschrift 1.980.687 und der französischen Patentschrift 992.983 ist bekannt. Bei der Anordnung gemäss der ersteren Schrift werden die Blätter jedoch beim Einsetzen und Herausnehmen einer starken Biegung ausgesetzt, und bei der Anordnung gemäss der letzteren Schrift sind die Seitenkanten völlig ungeschützt und mangeln seitliche Führung.

Die vorliegende Erfindung bezweckt eine einfache, billige und leicht hantierliche Verpackung und Halter für verschiedene Sorten Karten, Drucksachen und ähnliches, in der die Karten eine einheitliche Orientierung erhalten und gut gesammelt sind, und die auch deren Katen wirkungsvoll gegen Beschädigungen und Abnutzung schützt, und die im übrigen die oben angeführten Nachteile vermeidet. Der Halter oder die Kassette hat die Form eines flachen Kastens und wird geeigneterweise aus z.B. einem geeigneten Plastikmaterial oder einem Leichtmetall bzw. einer Leichtmetallegierung in einem einzigen Stück hergestellt. In diesem flachen Kasten, der auf der Rückseite mit einer Öffnung versehen ist, werden die Karten bzw. Blätter unter eine federnde Zunge gelegt oder geschoben. Diese federnde Zunge geht von dem oberen Teil einer der Seitenkanten des Kastens aus und streckt sich zu dessen Rückseite. Die nähere Beschaffenheit der Kassette geht aus den beigefügten Patentansprüchen hervor.

Die Konstruktion mit der federnden Zunge und der Öffnung auf der Rückseite bewirkt, dass die Karten und anderen Drucksachen oder Fotos schnell und leicht in die Kassette geschoben bzw. herausgenommen werden können.

Da die Konstruktion vorzugsweise aus einem einzigen Stück besteht, sind die Herstellungskosten niedrig, ungefähr die Hälfte der Kosten für ein entsprechendes Kästchen mit Deckel. Das Nichtvorhandensein eines Deckels vereinfacht auch die Verpackung und deren Hantierung.

Der Vorteil der Kassette zu anderen Klammertypen liegt darin, dass nicht nur der Inhalt durch die Kassettenseiten geschützt wird, sondern auch dass der Inhalt in Ordnung bleibt, wenn die federnde

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Zunge zusammen nit den verwahrten Karten zum Einlegen oder Herausnehmen von Karten gepresst wird, und ausserdem wird vermieden, dass die Karten oder Blätter beim Herausnehmen aus der Kassette oder Einsetzen in diese gebogen oder gefaltet werden brauchen.

Teure Fotos und Drucksachen werden durch die Kassette geschützt. Aber auch einfache und billige Drucksachen, die in so kleinen Auflagen gedruckt werden, dass sie aus Preisgründen keine schützende Einbindung erhalten können, können - wenn sie dem Format der Kassette angepasst werden - so lange wie gewünscht in der Kassette geschützt und aufbewahrt werden, um sie dann gegen neues Material auszutauschen.

Durch die Kassette wird es auch möglich, teures und umfangreiches Informationsmaterial nach und nach herauszugeben und in Kassetten zu sammeln, um es sukzessiv zu komplettieren und gegen neues Material auszutauschen.

Aufgrund der Öffnung auf der Rückseite der Kassette kan eine Adressenkarte leicht eingeschoben werden, die von aussen leslich ist, so dass die Kassette mit z.B. Fotos, Werbematerial und ähnlichem direkt mit der Post geschickt werden kann. Wird die Kassette als Verpackung verwendet, z.B. für Fotokopien, kann eine gelegentliche Versteifung auf der Rückseite und als Deckel eingelegt werden, z.B, bei Postversand.

Die Kassette kann-leicht in der Tasche oder Handtasche aufbewahrt werden, an einem Haken hängend oder an einem Band um den Hals getragen werden, letzteres ist geeignet für die Aufbewahrung von Landkarten oder Reiseführern. Sie kann auch leicht in dem gleichen Kassettengestell aufbewahrt werden, das es bereits für Tonbänder gibt, wenn ihr Format diesem angepasst wird.

Auch wenn die Kasstten völlig mit Karten gepackt sind, können sie gestapelt werden, da der Teil der federnden Zunge,der etwas über die Kanten der Kassette ragt, in die Öffnung auf der Rückseite der darüberliegenden Kasstte passt.

Aufgrund der Konstruktion mit der federnden Zunge kann der Inhalt mengenmässig variieren und trotzdem in Ordnung gehalten werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird im Anschluss an beigefügte Zeichnungen beschrieben, aber es ist natürlich klar, dass sich die Erfindung nicht nur auf diese Ausführungsform beschränkt, sondern dass alle möglichen Modifikationen im Rahmen der Erfindung vorkommen können. Zum Beispiel ist es klar, dass die Kassette zur Verwahrung von grossformatigen Karten oder

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Bögen mit mehrere ι r'edernäon Zungen versehen werden kann. Weiterhin -liegt es auch nahe, die Erfindung als Anschlags- oder Informationstafel zu verwenden.

Auf der Zeichnung stellt Fig. 1 eine Sicht der Kassette von oben dar, Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Kassette von der Seite gesehen, Fig. 3 eine Kassette mit Informationsmaterial in Perspektive schräg von vorn, und Fig. 4 zeigt in Perspektive eine Kassette schräg von hinten, versehen mit Informationskarten oder ähnlichem. Fig. 5 zeigt,von vorn gesehen, eine Kassette mit einer grösseren federnden Zunge und ohne Aussparung zum Aufhängen, Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch die Kassette, von der Seite gesehen, bei der die obere Seitenkante jedoch gerade ist und ohne Abrundung₄ Fig. 7 zeigt die Kassette in Perspektive schräg von vorn, versehen mit Spielkarten oder ähnlichem, und Fig. 8 zeigt auch die Karten oder ähnliches enthaltende Kassette in Perspektive, jedoch schräg von hinten gesehen.

Die auf der Zeichnung gezeigte Kassette ist aus einem einziger. Materialstück hergestellt und hat die Form einer flachen Kiste mit Rückseite 1, erhöhten längeren Seitenkanten 2, einer kürzeren Seitenkante, von der die federnde Zunge 6 ausgeht, die gegen die Rückseite der Kassette gebogen ist und deren äusserstes Ende mit einer aufwärtsgebogenen Spitze 8 versehen ist. Die gegenüberliegende kürzere Seitenkante 4 hat einen abgerundeten üebergang zur Rückseite 1, wodurch das Herausgleiten der Karten bei Entnahme erleichtert wird. In der Mitte der Seitenkante 4 befindet sich eine Aussparung, die das Aufhängen der Kassette an einem Haken ermöglicht, oder als Halter für ein Trageband dient. Auf der Rückseite der Kassette ist eine Öffnung 7, die sich hauptsächlich der Form der Zunge 6 anschliesst, aber etwas grosser als diese ist. Die Zunge 6 kann daher durch Drücken der Rückseite der Kassette betätigt werden, um Karten oder ähnliches einzulegen. Ausserdem können Karten von der einen Kurzseite der Kassette aus dieser entnommen werden. Neue Karten können ganz einfach eingeschoben werden, oder aber hebt man erst die Zunge an der Spitze 8 hoch. Die aufwärtsgewendete Spitze 8 erleichtert natürlich das Einschieben neuer Karten.

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Claims (6)

Patentansprüche

1.) Verwahrungs- und Verpackungskassette für verschiedene Sorten

rten, Blätter und ähnliches, wie z.B. Visitenkarten, Quittungen, Kreditkarten, Spielkarten, Notizblätter u.s.w., dadurch gekennzeichnet , dass diese vorzugsweise als ein flaches Kästchen aus leichtem, steifem, elastischem Material, z.B. einem geeignetem durchsichtigem Plastikmaterial, einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, geformt ist, wobei auf der Rückseite der Kassette eine öffnung (7) ist, geeigneterweise rechteckig, die sich von nahe der einen Seitenwand der Kassette streckt und deren Breite bzw. Länge kürzer als die Breite bzw. Länge der Kassettenrückseite (1) ist, ^daß ferner _von £_em oberen Teil der Seitenwand, an welcher die Öffnung (7) sich erstreckt, eine federnde Zunge (6) ausgeht, die durch einen Fingergriff von unten durch die Öffnung (7) zusammen mit den in der Kassette verwahrten Blättern angehoben werden kann, und deren Ende gegen die Rückseite der Kassette gebogen ist und deren äusserste Spitze vorzugsweise mit einem leicht aufwärtsgebogenen Teil (8) versehen ist.

2. Kassette gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Kassette sowie die federnde Zunge (6) in einem einzigen Stück aus einheitlichem Material hergestellt ist.

3. Kassette gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Uebergang zwischen der Rückseite der Kassette und der gegenüberliegenden Seite, von der die Zunge (6) ausgeht, vorzugsweise abgerundet ist (bei 5).

4. Kassette gemäss einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die federnde Zunge (6) in einer rechtwinkeligen Projektion zur Rückseite der Kassette unmittelbar hinter der Projektion der Öffnung (7) befindet.

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5. Kassette gemäss einer der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Seite, die der Seite gegenüberliegt, von der die Zunge (6) ausgeht, in ihrem zentralen Teil mit einer Aussparung (9) oder ähnlichem versehen ist, mittels der die Kassette an einem Haken aufgehängt werden kann, oder an welcher ein Band oder ähnliches befestigt werden kann, so dass man die Kassette z.B. um den Hals hängen kann.

6. Kassette gemäss einer der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Kassette bei Bedarf mit mehreren federnden Zungen (6) und entsprechenden Öffnungen versehen werden kann.

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