DE2618099A1 - L-aminosaeurengemische fuer die behandlung von leberinsuffizienz - Google Patents

L-aminosaeurengemische fuer die behandlung von leberinsuffizienz

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DE2618099A1
DE2618099A1 DE19762618099 DE2618099A DE2618099A1 DE 2618099 A1 DE2618099 A1 DE 2618099A1 DE 19762618099 DE19762618099 DE 19762618099 DE 2618099 A DE2618099 A DE 2618099A DE 2618099 A1 DE2618099 A1 DE 2618099A1
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amino acid
hepatic insufficiency
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serum
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Hans Dr Dietl
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Dr Eduard Fresenius Chemisch Pharmazeutische Industrie KG
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Dr Eduard Fresenius Chemisch Pharmazeutische Industrie KG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/41Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with two or more ring hetero atoms, at least one of which being nitrogen, e.g. tetrazole
    • A61K31/4151,2-Diazoles

Description

  • L-Aminosäurengemische für die Behandlung von Leberinsuffizienz Die Erfindung betrifft ein essentielle und nicht-essentielle EAminosäuren enthaltendes Gemisch für die Behandlung von Patienten mit Leberinsuffizienz.
  • Ursache für das Auftreten von Leberinsuffizienz kann bekanntlich ein zu großer Alkoholkonsum (Alkoholleber), ein zu reichlicher Fettverzehr (Fettleber), Hepatitis und schließlich die Leberzirrhose sein. Leberinsuffizienz liegt vor, wenn die Leber nicht mehr in ausreichendem Maße in der Lage ist, ihre vielfältigen Entgiftungs-, d.h. Abbau- und Synthesefunktionen zu erfüllen. Bei fortschreitender Leberinsuffizienz kommt es -auf Grund dieser Störungen - schließlich zu prakomatösen und komatösen Zuständen, die letztendlich zum Tode fahren.
  • Aus diesem Gründen stellt die Versorgung von Patienten mit Leberinsuffizienz mit den lebensnotwendigen Substanzen in der klinischen Praxis ein großes Problem dar. Problematisch ist hierbei weniger die Versorgung mit kalorienliefernden Substanzen - die notwendige Kalorienzufuhr kann auch bei diesen Patienten durch Eohlenhydrate und eventuell Fette erfolgen -problematisch ist dagegen die Versorgung mit Protein bzw. den entsprechenden L-Aluminosäuren. Die insuffiziente Leber ist nämlich nicht mehr in der Lage, die Proteine bzw. die entsprechenden EAminosäuren in der üblichen Weise abzubauen. Infolge dieser Störung werden toxisch wirkende Stoffwechselprodukte gebildet, die zu einer Vergiftung des Organismus und schließlich zum Tode führen.
  • Um das mit der Anhäufung von solchen toxisch wirkenden Stoffwechselprodukten verbundene Risiko möglichst gering zu halten, hat man bislang Patienten mit fortgeschrittener Leberinsuffizienz - äe nach Erankheit ftand - gar nicht oder nur mit äußerst geringen Mengen an Protein versorgt. Da jedoch Protein bzw. I-Aminosäuren für den Organismus lebenswichtige Substanzen sind, kam es bei solchen Behandlungen zwangsläufig zu schweren Mangelerscheinungen, die ihrerseits zum Tode fahrten.
  • Ziel der Erfindung war die Entwicklung eines EAminosäurengemisches, das eine ausreichende Versorgung von Patienten mit Leberinsuffizienz mit Proteinen ermöglicht, ohne daß es zu einer Anhäufung von toxisch wirkenden Stoffwechselprodukten kommt.
  • Indiz für das Auftreten toxischer Stoffwechselprodukte ist der L-Aminosäurespiegel im Serum, der bei Patienten mit Leberinsuffizienz meistens sehr große Abweichungen vom Normbereich zeigt.
  • Ziel der Erfindung war daher weiterhin, ein 1-Aminosäuregemisch zu entwickeln, das eine Normalisierung des I-Aminsäurespiegels im Serum von Patienten mit Leberinsuffizienz ermöglicht und eine ausreichende Versorgung mit den lebenswichtigen Proteinen bzw.
  • L-Aminosäuren gestattet, ohne daß eine Verschlechterung des Gesamtzustandes eintritt.
  • Diese Ziele sind gemäß Erfindung in einfacher Weise mit der Entwicklung eines essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren enthaltenden Gemisches erzielt worden, das die einzelnen L-Aminosäuren in bestimmten Mengenverhältnissen zueinander enthält.
  • Die Erfindung betrifft ein L-Aminosäuregemisch für die Behandlung von Leberinsuffizienz, das durch einen Gehalt an 6,3 - 8,0 g L-Arginin 3,10 - 3,70 g L-Histidin 7,0 - 8,2 g L-Lysin 0,8 - 1,0 g L-Tryptophan 10,0 - 12,0 g L-Isoleucin 11,7 - 14,5 g L-Leucin ,35 - 1,65 g L-Methionin 1,1 - 1,4 g L-Phenylalanin 4,0 - 5,0 g L-Threonin 9,0 - 11,0 g L-Valin 9,3 - 11,3 g L-Alanin 10,0 - 13,0 g Glykokoll 10,0 - 12,0 g L-Prolin 5,5 - 7,0 g L-Serin 0,45 - 0,55 g L-Cysteiniumchlord.H2O gekennzeichnet ist.
  • Der Vorzug wird einem L-Aminosäurengemisch gegeben, das durch einen Gehalt an 7,0 g I~Arginin 3,4 g L-Histidin 7,6 g L-Lysin 0,9 g L-Tryptophen 10,8 g L-Isoleucin 13,2 g I-Leucin 1,5 g Methionin 1,2 g L-Phenylalanin 4,5 g L-Threonin 10,2 g L-Valin 10,3 g L-Alanin 11,3 g Glykokoll 11,0 g L-Prolin L6,3 g L-Serin 0,5 g L-Cysteiniumchlorid.H2O gekennzeichnet ist.
  • Diese 1-Aminosäurengemische können mit anderen Substanzen, wie Zuckern, Mineralstoffen, Vitaminen etc., vermischt werden. Wichtig ist jedoch, daß hierbei Gehalt und Verhältnis der angegebenen Aminosäuren zueinander nicht verändert werden.
  • Mit den I-Aminosäurengemischen der Erfindung gelingt es, Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nicht nur ausreichend mit den für sie lebensnotwendigen 1-Aminosäuren zu versorgen, sondern gleichzeitig den pathologisch veränderten L-Aminosäurespiegel im Serum zu normalisieren und somit einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes sicher entgegenzuwirken.
  • Die 1-Aminosäurengemische der Erfindung werden gewöhnlich parenteral (als Infusionslösung) oder enteral appliziert. Im allgemeinen sind Tagesdosen von etwa 30 bis 60 g des I-Aminosäurengemisches der Erfindung ausreichend, um den gewünschten Effekt: ausreichende Versorgung und Normalisierung des I-Aminosäurespiegels im Serum, zu erreichen.
  • Beispiel 5 Patienten mit schwerer Leberinsuffizient, die sich bereits im Koma, Stadium II, das durch Verwirrtheitszustände gekennzeichnet ist, befanden, wurden 14 Tage mit einer Dosis von 50 g des L-Aminosäurengemisches der Erfindung pro Tag behandelt.
  • Bei Behandlungsbeginn waren die L-Aminosäurespiegel des Serums dieser Patienten anormal, was insbesondere die Werte für L-Leucin, L-Isoleucin, L-Valin, I-Methionin und 1-Phenylalanin betraf.
  • Der L-Aminosäurespiegel im Blut betrug etwa 200 L 100 ml.
  • Nach der 14-tägigen Behandlung mit dem Gemisch gemäß Erfindung war der Blutammoniak-Wert auf 100 Rg/ gefallen, die Werte ml die freien L-Aminosäuren im Serum hatten sich weitgehend normalisiert, das klinische Bild hatte sich signifikant gebessert, die Patienten wiesen keine Verwirrtheitszustände mehr auf und das zuvor pathologische EEG hatte sich normalisiert.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 0 L-Aminosäurengemisch für die Behandlung von Leberinsuffizienz, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 6,3 - 8,0 g L-Arginin 3,10 - 3,70 g L-Histidin 7,0 - 8,2 g L-Lysin 0,8 - 1,0 g L-Tryptophan 10,0 - 12,0 g L-Isoleucin 1,35 - 1,65 g L-Methionin 1,1 - 1,4 g L-Phenylalanin 4,0 - 5,0 g L-Threonin 9,0 - 11,0 g L-Valin 9,3 - 11,3 g Alanin 10,0 - 13,0 g Glykokoll 10,0 - 12,0 g L-Prolin 0,45 - 0,55 g L-Cysteiniumchlorid.H2O 2) L-Aminosäurengemisch nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 7,0 g Arginin 3,4 g L-Histidin 7,6 g L-Lysin 0,9 g L-Tryptophan 10,8 g I-Isoleucin 13,2 g I-Leucin 1,5 g Methionin 1,2 g L-Phenylalanin 4,5 g L-Threonin 10,2 g L-Valin 10,3 g L-Alanin 11,3 g Glykokoll 11,0 g L-Prolin 6,3 g L-Serin 0,5 g L-Cysteiniumchlorid.H2O
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2946563A1 (de) * 1979-11-17 1981-05-21 B. Braun Melsungen Ag, 3508 Melsungen Aminosaeureloesung zur parenteralen infusion
US4902718A (en) * 1988-04-08 1990-02-20 Bayless Robert K Calcium homeostasis compositions and methods for controlling calcium metabolism
US4927850A (en) * 1988-04-08 1990-05-22 Bayless Robert K Antioxidant compositions and methods for ameliorating inflammatory symptoms of respiratory disease

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US4902718A (en) * 1988-04-08 1990-02-20 Bayless Robert K Calcium homeostasis compositions and methods for controlling calcium metabolism
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