DE2617005B2 - Hoch- bzw. Mittelspannungsschalter - Google Patents
Hoch- bzw. MittelspannungsschalterInfo
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- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/76—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein arc-extinguishing gas is evolved from stationary parts; Selection of material therefor
- H01H33/77—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein arc-extinguishing gas is evolved from stationary parts; Selection of material therefor wherein the break is in air at atmospheric pressure
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hooi- bzw. Mittelspannungsschalter,
der die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Bei einem bekannten Schalter dieser Art (US-PS 97 325) ist der Fertigungsaufwand relativ groß, da die
■»5 Drehteile Gewinde benötigen, um sie miteinander
verbinden zu könm.n. Relativ groß ist auch der Raumbedarf dieses Schalters, weil die die festen
Kontaktstücke bildenden Kontaktringe einen wesentlich kleineren Innendurchmesser als die übrigen Teile
des Schaltergehäuses haben, was die erzielbare Größe der Kontaktfläche wesentlich vermindert, und weil das
Schaltergehäuse nicht elektrisch dicht verschlossen wprden kann, was zu einer großen axialen Baulänge
führt.
Mit denselben Nachteilen sind andere bekannte Luftschalter (DE-PS Il 74 398, DE-AS 12 21 335), die
ein rohrförmiges, aus Drehteilen zusammengesetztes Schaltergehäuse mit einem darin längsverschiebbar
angeordneten, stabförmigen Schaltorgan aufweisen.
Eine zwar einige Drehteile verwendende, dennoch aber aufwendige Konstruktion haben auch andere bekannte
Schalter (DE-OS 14 90021, DE-AS 12 81 527, DK-PS
81 523), bei denen es sich jedoch um SFe-Schalter
oder Preßgasschaltcr handelt, also Schalterarten, die
hr> zumindest teilweise andere Bedingungen erfüllen
müssen als Luftschalter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der
nicht zuletzt durch eine einfachere und kompaktere Bauweise vielseitiger verwendbar ist. Diese Aufgabe
löst ein Schalter mit den Merkmalen des Anspruches 1. Die elektrisch isolierenden Spannbolzen gestatten es
nämlich, die einzelnen Teile des Schaltergehäuses sowie den zwischen ihnen festgehaltenen Kontaktring unter
Zwischenlage je einer Dichtung zusammenzuspannen. Die aneinander angrenzenden Bereiche dieser Teile und
des Kontaktringes brauchen deshalb nicht mit einem Gewinde od,dgi. versehen zu sein, sondern können ι ο
plane Rächen haben. Außerdem wird der Zusammenbau der einzelnen Teile durch das Zusammenspannen
mit Hilfe der Spannbolzen sehr einfach. Das Einklemmen des Kontaktringes zwischen die beiden Rohrstücke
und die hierzu erforderliche Verminderung des Durchmessers
der Rohrstücke auf den Durchmesser des Kontaktringes trägt einerseits zu einer kompakten
Bauweise bei und ermöglicht es andererseits, in einfacher Weise den Schalter elektrisch dicht sowohl in
der Einschaltstellung als auch in der Ausschaltsteliung zu verschließen. Letzteres trägt wie der einfache und
fertigungsgünstige Aufbau sowie die kompakte Bauweise zu größeren Einsatzmöglichkeiten bei, weil ein
elektrisch dichter Verschluß den Einsatz des Schalters auch unter ungünstigen äußeren Bedingungen ermöglicht
und zu einer minimalen axialen Baulänge führt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spannbolzen gemäß Anspruch 2 ausgebildet, da Glasfaserstäbe
sowohl eine hohe Isolationsfähigkeit als auch eine große Zugbelastbarkeit haben. Um unterschiedliehe
Wärmedehnungen ausgleichen zu können, ist es hierbei zweckmäßig, gemäß Anspruch 3 die Spannkraft
über je eine Feder auf die Endteile zu übertragen. Zu einer kompakten Bauweise wegen einer besonders
wirksamen Lichtbogenlöschung und damit einer hohen Abschaltleistung trägt eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schalters entsprechend Anspruch 5 bei. Damit ein eventuell auftretender Kontaktabbrand dabei
nicht die Kontaktqualität beeinträchtigt, werden zweckmäßigerweise die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen.
Eine Ausbildung des Abreißkontaktes gemäß Anspruch 7 gewährleistet auch dann, wenn bereits ein
gewisser Abbrand aufgetreten ist, einen gute,! Kontakt
bis zum Erreichen derjenigen Stellung des Schaltorgans, in welcher die Stromunterbrechung erfolgen soll.
Außerdem wird durch die Merkmale des Anspruches 7 die Auswecfiselbarkeit des Abreißkontaktes erleichtert.
Eine beträchtliche Vergrößerung des Kriechweges und eine Verlängerung des Schaltergehäuses läßt sich mil
einer Ausführungsform gemäß Anspruch 8 erreichen, w Die Erzielung eines elektrisch dichten Verschlusses des
Schallergehäuses vereinfacht eine Ausbildung des Schalters gemäß den Ansprüchen 9 und 10. Bin
elektrisch dichter Verschluß des Schalters auch in der geöffneten Stellung ist insofern von großer Bedeutung, «
als hierdurch das Auftreten von Kriechströmen und einer daraus entstehenden Explosion infolge eindringender
Feuchtigkeit mit Sicherheit vermieden werden kann. Der Schalter kann deshalb auch in einer feuchten
Atmosphäre oder in einer Umgebung mit stark so schwankender Temperatur eingesetzt werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im
einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. I einen Längsschnitt eines ersten Ausführungs- '·"·
beispiels in der Schließstellung,
F i g. 2 einen Längsschnitt des ersten Ausfühningsbeispiels
in der Offenstellung,
F i g. 3 einen Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels in der Schließstellung,
F i g, 4 einen Längsschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels in der Offenstellung.
Ein Schalter für eine Netzspannung von beispielsweise 1OkV weist ein als Ganzes mit 1 bezeichnetes
Schaltorgan in Form eines geradlinigen, zylindrischen Stabes sowie ein als Ganzes mit 2 bezeichnetes
Schaltergehäuse auf, das im wesentlichen die Form eines zylindrischen Rohres hat Das Schaltergehäuse 2
ist aus mehreren, einfachen Drehteilen zusammengesetzt, und zwar einer metallischen Bodenplatte 3, zwei
Rohrstücken 4 und 5 aus einem Acetalharz, einem Kontaktring 6 sowie einer metallischen Endringscheibe
7, die ebenso wie die Bodenplatte 3 in radialer Richtung über die beiden Rohrstücke 4 und 5 übersteht, die beide
den gleichen Außendurchmesser haben. Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, ist der aus Kupfer bestehende Kontaktring
6 unter Zwischenlage je einer Dichtung 6' und 6" zwischen die gleichachsig angeordneten Rohrstücke 4
und 5 eingesetzt, deren anderes Ende.r/iter Zwischenlage
je einer Dichtung3' bzw.T an der Bodenplatte3 bzw.
der Endringscheibe 7 anliegt In die über die Rohrstücke überstehende Randzone der Bodenplatte 3 und der
Endringscheibe 7 eingreifende, parallel zur Längsachse des Sch'rfhergehäuses 2 verlaufende Verbindungsbolzen
8 spannen über je ein Wärmedehnungen ausgleichendes Federpaket 8' die einzelnen Teile des Schaltergehäuses
zusammen. Die Verbindungsbolzen 8 sind Glasfaserstäbe, die an ihren beiden Enden mit je einem
Schraubbolzen 8" und 8'" fest verbunden sind.
Die das Schaltergehäuse an seinem einen Ende dicht verschließende Bodenplatte 3 trägt, im Ausführungsbeispiel
angeschraubt, ein erstes festes Kontaktstück 9 in Form eines zylindrischen Stabes, der sich in der
Längsachse des Schal te.gehäuses liegend von der Bodenplatte 3 aus in das Schaltergehäuse hinein
erstreckt. Die elektrisch leitende Verbindung mit diesem Kontaktstück erfolgt über die Bodenplatte 3, die i.-ierzu
im Ausführungsbeispiel auf ihrer nach außen weisenden Stirnseite eine Anschlußlasche 10 trägt. Das erste feste
Kon»aktstück 9 besteht aus einem an die Bodenplatte 3 angrenzenden, den Hauptkontakt 9' bildenden Abschnitt
aus Kupfer oder einer Kupferlegierung und einem unmittelbar anschließenden, relativ kurzen
Abschnitt aus einem abbrandfesten Kontakimaterial, der einen Abreißkontakt 9" bildet. An diesen Abschnitt
schließt sich gleichachsig ein im Außendurchmesser gleichgroßer Löschkörper Il aus einem Iöschgasabgebenden
Kunststoff an.
Das zweite feste Kontaktstück 12 wird durch ein Multikontaktelsment gebildet, das an der Innenmantelfläche
des Kontaktringrs 6 anliegt, oer auf seiner
Außenseite eine Anschlußvorrichtung 13 trägt.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, haben die beiden Rohrstücke 4 und 5 an dem am Komeklring 6
anliegenden Ende auf einer Länge, die im Ausführungsbeispiel etwa gleich der axialen Länge des Kontaktringes
6 ist, einen etwas kleineren Innendurchmesser als in dem daran angrenzenden Abschnitt Die Innenmantelflächen
dieser beiden Endabschnitte bilden je eine Anlagefläche 14 bzw. 15 für einen als Dichtungsring
dienenden, in einer Nut des Schaltorgans 1 festgelegten O-Ring 16 bzw. 17. Ein auf denselben Innendurchmesser
wie in den Anlageflachen 14 und 15 verengter, eine Anlagefläche 18 für den O-Ring 17 in der der
Offenstelldng des Schalters entsprechenden Position des Schaltorgans 1 oder einen O-Ring 19 in der der
Schließstellung entsprechenden Position bildender Abschnitt ist nahe dem an der Endringscheibe 7
anliegenden Ende des Rohrstückes 5 vorgesehen. Da die O-Ringe mit einer gewissen Kraft an der zugeordneten
Anlagefläche anliegen müssen, ist der Übergang von der Anlagefläche zu den einen größeren Innendurchmesser
aufweisenden Flächenbereichen abgeschrägt oder abgerundet ausgeführt. Der Abstand von der Mitte der
Anlagefläche 18 zur Mitte der Anlagefläche 15 ist gleich dem Schaltweg des Schaltorgans 1.
Das Schaltorgan 1 ist wie das Schaltergehäuse 2 aus mehreren einfachen Drehteilen zusammengesetzt Das
eine, auch bei geschlossenem Schalter zugängliche Ende wird von einer Verbindungsvorrichtung gebildet, die im
Ausführungsbeispiel als Öse 21 ausgebildet ist. Diese öse ist in das eine Ende eines zylindrischen Stabes 22
eingeschraubt, der aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff, vorzugsweise einem Acetalharz, besteht und
mit Ausnahme seiner beiden abgesetzten Endabschnitte und zweier eingestochener Ringnuten, welche die
O-Ringe 17 und 19 so aufnehmen, daß sie ausreichend nach außen überstehen, um in der Schließstellung des
Schalters an den Anlageflächen 15 und 18 die erforderliche Dichtwirkung zu erzielen, einen Außendurchmesser
hat, der geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Rohrstückes 5 im Bereich der
Anlageflächen 15 und 18 ist. Der Abstand der beiden Ringnutenmitten voneinander, die bei geschlossenem
Schalter auf die Mitten der Anlagefläche 15 bzw. 18 ausgerichtet sind, ist gleich dem Schaltweg des
Schaltorgans. Auf dem mit der öse 21 verbundenen Endabschnitt sitzt axial unverschiebbar ein Dichtungsring
23 aus einem elektrisch gutleitenden, metallisierten Gummi, welcher an der Öse 21 sowie an der
Innenmantelfläche der zentralen Bohrung 24 der Endringscheibe 7 anliegt. Der andere, bei geschlossenem
Schalter im Bereich des Kontaktringes 6 liegende Endabschnitt des Stabes 22 ist in eine aus hartversilbertem
Aluminium bestehende Kontakthülse 26 eingeschraubt, die einen Teil des als Ganzes mit 25
bezeichneten beweglichen Kontaktstückes bildet. In der der Schließstellung des Schalters entsprechenden
Position des Schaltorgans 1 liegt der an den Stab 22 anschließende und von dessen eingeschraubtem Endabschnitt
verschlossene Endbereich der Kontakthülse 26 an dem zweiten festen Kontaktstück 12 an.
In Höhe des freien Endes des Löschkörpers 11 bei
einer der Schließstellung des Schalters entsprechenden Position des Schaltorgans 1 ist die Kontakthülse 26 auf
einen geringeren Durchmesser abgesetzt. Dieser abgesetzte Abschnitt, der in der Schließstellung des Schalters
den Hauptkontaki 9' auf einem Teil seiner Länge, im Ausführungsbetspiel etwa einem Drittel seiner Länge,
übergreift, ist über Zwischenlage einer Dichtung 38 in einen hohlzylindrischen Kolben 27 fest eingesetzt, der
aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff, im Ausführungsbeispiel einem Acetalharz, besteht und den
gleichen Außendurchmesser hat wie die Kontakthülse 26 in ihrem Abschnitt mit dem größeren Außendurchmesser
und wie der Stab 22. Die Länge des Kolbens 27 ist so gewählt, daß seine freie Stirnfläche bei
geschlossenem Schalter im Abstand von der Bodenplatte 3 liegt In dem sich vom Ende der Kontakthülse 26 bis
zu dieser freien Stirnfläche erstreckenden Teil ist die zentrale Durchgangsbohrung des Koibens 27 an den
Außendurchmesser des den Hauptkontakt 9' bildenden Stabes so angepaßt, daß ein Ringraum zwischen Kolben
und Stab vorhanden ist Nahe dem freien Ende des Kolbens 27 und in einem dem Schaltweg des
Schaltorgans 1 von der Mitte der Anlagefläche 14 entsprechenden Abstand ist in den Kolben 27 eine
Ringnut zur Aufnahme des ORinges 16 eingestochen. -, Entsprechend der Anordnung der übrigen O-Ringe
steht der O-Ring 16 so weit über die Außenmantelfläche
des Kolbens 27 über, daß er an der Innenmantelfläche des Rohrstückes 4 nur im Bereich von dessen
Anlagefläche 14, hier aber mit ausreichender Anpreß-
Ki kraft, in Anlage kommt.
In den Endabschnitt des abgesetzten Stückes der Kontakthülse 26 ist ein aus zwei Halbschalen gebildeter
Abreißkontakt 28 eingesetzt, der aus einem abbrandfesten Kontaktmaterial besteht. Die beiden Halbschalen
π sind über ein Multikontaktelement 29 an der Innenwandung
der Kontakthülse 26 abgestützt, wodurch sich die Längsachse des durch die beiden Halbschalen gebildeten
Ringkörpers gegenüber der Längsachse der Kontakthülse 26 verstellen kann, was eine gute Anlage
2D der beiden Halbschalen am Hauptkontakt 9' auch
während des Abschaltvorgangs am Abreißkoniakt 9" sicherstellt.
Der Abstand des Abreißkontaktes 28 vom Abreißkontakt 9" in der der Schließstellung des Schalters
r, entsprechenden Position des Schaltorgans 1 ist so gewählt, daß ein in der Koniakthülse 26 neben dem
Abreißkontakt 28 angeordneter, durch ein Multikontaktelement gebildeter Hauptkontakt 30 über seine
gesamte axiale Länge am Hauptkontakt 9' anliegen
κι kann.
In der in Fig. I dargestellten, der Schließstellung
entsprechenden Position des Schaltorgans 1 sind die beiden festen Kontaktstückc: 9 und 12 über den
Hauptkontakt 30, den Abreißkontakt 28 sowie die
η Kontakthülse 26 leitend miteinander verbunden. Die
beiden O-Ringe 17 und 19 schließen das Schaltergehäuse 2 gegen das von der Endringscheibe 7 gebildete Ende
hin elektrisch dicht ab. Dieses Ende des Schaltergehäuses ist unter Zwischenlage einer Dichtungsscheibe 31
mit der Innenseite einer Behälterwand 32 verbunden, welche eine Bohrung für den Durchtritt des Schaltorgans
1 hat. Der im übrigen nicht dargestellte Behälter ist mit einem elektrisch isolierenden Medium, beispielsweise
öl, zumindest so weit gefüllt, daß das gesamte Schallergehäuse 2 bedeckt ist.
Um den Schalter zu öffnen, wird das Schaltorgan 1 um
ein dem Schaltweg entsprechendes Stück aus dem Schaltergehäuse 2 herausgezogen. Der dabei im
Schaltergehäuse entstehende Unterdruck hat zur Folge, daß Luft durch den Ringraum zwischen dem Schaltorgan
und der Innenmantelfläche des Schaltergehänses zum freien Ende des Kolbens 27 hinströmt und von dort
aus durch die zentrale Bohrung des Kolbens 27 hindurch, vorbei am Abreißkontakt 28 und am
Hauptkontakt 30 in die Kontakthülse 26 eindringt. Dort ist im Inneren des den größeren Außendurchmesser
aufweisenden Abschnittes die Wandfläche mit Gettermetal! bedampft.
Während der Ausschaltbewegung des Schaltorgans 1 wird die direkte Verbindung zwischen dem Hauptkontakt
30 und dem Hauptkontakt 9' sowie anschließend dem Abreißkontakt 9" unterbrochen, während der
Abreißkontakt 28 den ersten festen Kontakt 9 noch kontaktiert Sodann wird die Verbindung zwischen dem
Abreißkontakt 28 und dem Hauptkontakt 9' unterbrochen und anschließend auch die Verbindung mil dem
Abreißkontakt 9". Tritt hierbei ein Lichtbogen auf, dann brennt er zwischen dem Abreißkontakt 9" und dem
AbreiBkontakt 28. Unmittelbar nach der Trennung der Verbindung zwischen den beiden AbreiOkontakten wird
jedoch ein eventuell entstandener Lichtbogen vom Kolben 27 und dem Löschkörper 11 abgequetscht,
wobei diese unter dem Einfluß des Lichtbogens Löschgas abgeben. Die unter dem Einfluß eines
Lichtbogens ionisierten, heißen Gase werden, unterstützt von der infolge des Druckausgleiches nachströmender
Luft, in das Innere der Kontakthülse 26 geblasen und dort mit Hilfe des Gettermetalls
entionisiert. Die Trennung der Verbindung zwischen dem zweiten festen Kontaktstück 12 und der Kontakthülse
26 erfolgt erst einige Zeit nach der Trennung der beiden Abreißkontakte voneinander, so daß hier kein
Lichtbogen auftreten kann.
Wenn das Schaltorgan 1 seine der Ausschaltstellung des Schalters entsprechende Position erreicht hat,
liegen, wie Fig. 2 zeigt, das zweite feste Kontaktstück 12 am Kolben 27. der O-Ring 16 an der Anlagefläche 14
und der O-Ring 17 an der Anlagefläche 18 an. Daher ist
in dieser Schalterstellung das Schaltergehäuse 2 nach außen hin ebenfalls elektrisch dicht verschlossen.
Außerdem ist der Innenraum des Schaltergehäuses zwischen den beiden festen Kontaktstücken 9 und 12
elektrisch dicht abgeteilt.
Das in den F i g. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel stellt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels
gemäß den F i g. I und 2 für höhere Spannungen dar. Im folgenden sind daher nur die Abweichungen gegenüber
dem Ausführiingsbeispiel gemäß den F i g. I und 2 erläu'^rt. Sich entsprechende Teile sind mit um 100
größeren Bezugszahlen gekennzeichnet.
Um bei gleicher Länge des Schaltergehäuses 102 eine
auch bei höheren Spannungen, beispielsweise einer
Netzspannung von 20 kV, ausreichende Kriechstromfestigkeit im lnneren des Schaltergehäuses zu erreichen,
sind in die Innenwandung der beiden Rohrstücke 104 und 105 im Bereich zwischen den Endabschnitten im
Abstand nebeneinander angeordnete Nuten 134 eingestochen. Außerdem ist in den Kolben 127 ein zweiter
O-Ring 135 eingelassen, dessen Position bezüglich des
O-Rings 116 so gewählt ist. daß, wie F i g. 4 zeigt, in der
der Offenstellung des Schalters entsprechenden Position des Schaltorgans 101 der O-Ring 135 an der
Anlagefläche 115 anliegt, an welcher bei geschlossenem
Schalter der O-Ring 117 angelegt hat.
Da der O-Ring 135 bei jedem Schaltvorgang das
zweite feste Kontaktstück 112 überfährt, weist dieses,
um hierbei eine Beschädigung des O-Ringes 135 zu vermeiden, einen aus wenigstens zwei Segmenten
bestehenden Kontaktkörper auf, dessen Innenbohrung sich zu den beiden Enden hin erweiten, so daß
abgerundete Anlaufflächen für den O-Ring 135 yiir
Verfugung stehen. Ein Multikontaktelemcnl U6 stüt/t
die Segmente gegen den Kontaktring 106 ab und stellt die elektrische Verbindung her.
Da der O-Ring 135 bei einem Ausschaltvorgang den
Druckausgleich vorzeitig beendet und bei einem Einschaltvorgang verspätet ermöglicht, ist ein zusätzlicher
Überströmkanal 137 vorgesehen, dessen beide abgewinkelte Endstücke in eine Bohrung des Rohrstükkes
104 bzw. eine Bohrung des Rohrstückes 105 eingeschraubt sind. Die Bohrung des Rohrstückes 104
mündet in das Innere des Schaltergehäuses 102 etwa in Höhe des sich an den Abreißkontakt 109" anschließenden
Endes des Löschkörpers 111. Die Bohrung des Rohrstiickes 105 mündet in dessen Inneres /wischen der
Anlagefläche 118 und der Endringscheibe 107.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Hoch- bzw. Mittelspannungsschalter mit einem
in ein isolierendes Medium eintauchenden Schaltergehäuse, das aus Drehteilen zusammengesetzt ist
und dessen Mantel rohrförmig ausgebildet und aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff gefertigt ist
und an jedem Ende durch ein metallisches Endteil abgeschlossen ist, mit einem ersten und einem
zweiten, in Längsrichtung des Schaltergehäuses im Abstand von einander angeordneten festen Kontaktstück,
die je an eine Anschlußklemme angeschlossen sind und von denen wenigstens eines als
Kontaktring ausgebildet ist, und einem im Schaltergehäuse in dessen Längsrichtung bewegbaren, am
einen Ende aus dem Schaltergehäuse austretenden und bei geschlossenem Schalter eine Verbindung
zwischen den beiden festen Kontaktstücken herstellenden, zylindrischen und stabförmigen Schaltorgan,
das aus Drehteilen zusammengesetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel des Schaltergehäuses
(2; 102) quer zu seiner Längsachse in zwei
Rohrstücke (4, 5; 104, 105) geteilt ist, daß das als
Kontaktring (6; 106) ausgebildete feste Kontaktstück zwischen den einander zugekehrten Enden der
beiden Rohrstücke (4, 5; 104, 105) liegt, die zusammen mit den beiden EncUeilen (3, 7; 103,107)
unter Zwischenlage von Dichtungen (3', 6', 62', T) mittels außerhalb des Schaltergehäuses angeordneten,
elektrisch isolierenden, an den Endteilen (3, 7; 103, 107) angreifenden Spannbolzen (8) zusammengespannt
sind.
2. Schalter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbolzen (8) zumindest auf einem Teil ihrer Länge ais Glasfaserstab ausgebildet
sind.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkraft der Spannbolzen (8)
über je eine Feder (8') auf die Endteile (2, 7) übertragen wird.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (4, 5;
104,105) aus einem Acetalharz bestehen.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste feste
Kontaktstück (9) einen konzentrisch zur Längsachse des Schaltergehäuses (2; 102) angeordneten, vom
einen Endteil (3) her in das Innere des Schaltergehäuses ragenden metallischen Bolzen (9'j 9")
aufweist, an dessen dem Endteil (3) abgekehrtem Ende sich ein gleichachsig angeordneter, im
Querschnitt gleicher, vorzugsweise auswechselbarer Löschkörper (Hi 111) aus einem unter dem Einfluß
eines Lichtbogens Löschgas abgebenden Kunststoff anschließt und daß das Schaltorgan (1; 101) im
Anschluß an einen aus einem isolierenden Material bestehenden Abschnitt (22) eine Kontakthülse (26)
des beweglichen Kontaktstückes und im Anschluß an diese einen Kolben (27) aufweist, der mit einer
den Durchtritt des ersten festen Kontaktstückes (9) und des Löschkörpers (11) gestattenden, zentralen
Bohrung versehen ist und aus einem unter dem Einfluß eines Lichtbogens Löschgas abgebenden
Kunststoff besteht.
6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, tlaß ein einerseits an den Löschkörper (11)
und andererseits an den den Hauptkontakt bildenden Abschnitt (9') des ersten festen Kontaktstückes
(9) angrenzender Endabschnitt (9" j 109") als ein aus
einem abbrandfesten Material bestehender Abreißkontakt ausgebildet ist
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Kontaktstück in dem die Stromunterbrechung bewirkenden, mit dem ersten festen Kontaktstück (9)
zusammenwirkenden Bereich einen Abreißkontakt (28) mit einem vorzugsweise auswechselbaren Ring
aufweist, dessen Längsachse gegenüber der Längsachse des Schaltorgans (1; 101) verschwenkbar ist
und der aus wenigstens zwei Segmenten aus einem abbrandfesten Material besteht, die mit ihrer die
Außenmantelfläche des Ringes bildenden Seite an einem Multikontaktelement (29) anliegen.
8. Schalter nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand zumindest
des zwischen dem zweiten festen Kontaktstück (12; 112) und dem das erste feste Kontaktstück (9;
109) tragenden Endteil (3, 103) mit mehreren, in Umfangsrichtung verlaufenden und in axialer Richtung
nebeneinander liegenden, nutartigen Vertiefungen (134) versehen ist
9. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste, bei geschlossenem
Zustand des Schalters das Schaltergehäuse (2; 102) auf derjenigen Sehe, auf der das
Schaltorgan (1; 101) austritt, elektrisch dicht verschließende Dichtung (17, 19; 117,119) vorgesehen
ist.
10. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite, bei geöffnetem Schalter das Schaltergehäuse (2; 102) auf derjenigen Seite,
auf der das Schaltorgan (1; 101) austritt, elektrisch dicht verschließende Dichtung (17; 117, 135)
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762617005 DE2617005B2 (de) | 1976-04-17 | 1976-04-17 | Hoch- bzw. Mittelspannungsschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762617005 DE2617005B2 (de) | 1976-04-17 | 1976-04-17 | Hoch- bzw. Mittelspannungsschalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2617005A1 DE2617005A1 (de) | 1978-01-12 |
DE2617005B2 true DE2617005B2 (de) | 1980-09-18 |
Family
ID=5975652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762617005 Withdrawn DE2617005B2 (de) | 1976-04-17 | 1976-04-17 | Hoch- bzw. Mittelspannungsschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2617005B2 (de) |
-
1976
- 1976-04-17 DE DE19762617005 patent/DE2617005B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2617005A1 (de) | 1978-01-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
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