DE2616472C3

DE2616472C3 - Verfahren zur Registrierung der Mengen von chargenweise verwegenen bzw. zugemessenen festen und/oder flüssigen Komponenten eines Mischgutes sowie der Dosierzeiten

Info

Publication number: DE2616472C3
Application number: DE19762616472
Authority: DE
Inventors: Robert Ing.(Grad.) 6483 Bad Soden Heise
Original assignee: WIBAU (WESTDEUTSCHE INDUSTRIE- und STRASSENBAU-MASCHINEN-GESELLSCHAFT MBH) 6466 GRUENDAU
Current assignee: WIBAU (WESTDEUTSCHE INDUSTRIE- und STRASSENBAU-MASCHINEN-GESELLSCHAFT MBH) 6466 GRUENDAU
Priority date: 1976-04-14
Filing date: 1976-04-14
Publication date: 1979-06-13
Also published as: DE2616472B2; NL7605167A; DE2616472A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Registrierung der Mengen von chargenwcise veiwogenen bzw. zugemessenen festen und/oder flüss.jen Komponenten eines Mischgutes sowie der Dosierzeiten, wobei die Mengen in Richtung der Abszisse und die Dosierzeiten in Richtung der Ordinate eines in Richtung der Ordinate sich bewegenden Aufzeichnungsträgers durch einen Mehrfachschreiber registreiert werden, für die Herstellung von Baustoffmischungen, denen hydraulisches oder bituminöses Bindemittel zugesetzt ist.

Durch die DE-OS 2120130 wird ein an sich bekannter Mehrfachlinienschreiber mit transportierenden Registriereinrichtung und mehreren Schreibelementen ausgewiesen. Ein Teil der Schreibelemente dient dabei zur Sollwertaufzeichnung, der restliche Teil zur Istwertaufzeichnung. Die Aufzeichnung erfolgt jeweils im Moment des Erreichens des vorgewählten Gewichtswertes, d. h. punktförmig.

Bei einer weiteren Vorrichtung der DE-OS 2413 Of>9 handelt es sich um eine durch Rechnergesteuerte Meß- und Registriereinrichtung, bei der die Zwischenwerte für die Arithmetik des Rechners und die Bereitstellung der Werte zu dem nachfolgenden »Ergebnisausdruck« einer Zwischenspeicherung unterworfen sind.

Vorrichtungen nach diesen Druckschriften ermöglichen es nicht, einen Wiegevorgang für die Zusammensetzung einer aus Verschiedenen Komponenten bestehenden Gesamtcharge kontinuierlich und den tatsachlichen zeitlichen Ablauf berücksichtigend, exakt aufzuzeichnen.

Ausgehend von der durch die DE-OS 2120130 ausgewiesenen Vorrichtung ist es deshalb Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren darzustellen, das die Aufzeichnung aller entsprechend der vorgegebenen Rezeptur der zu dosierenden Zuschlagstoffe, wie Kies, Splitt, Sand, Füller sowie der Bindemittel, mengenmäßig genau ermöglicht, so daß sowohl eine Momentankontrolle oder Endkontrolle als auch eine spätere Nachkontrolle jederzeit möglich ist. Hierbei sollen sowohl die Werte der einzelnen Komponenten als auch die Zusammenfassung bestimmter Gruppen gleichartiger Stoffe, beispielsweise des gesamten Sand- und Splittanteiles, ablesbar sein, so daß, in Verbindung mit dem zeitlichen Ablauf der Registrierung durch bekannte Mittel, eventuelle Fehlleistungen auch im nachhinein hinsichtlich ihres Umfanges und des Zeitpunktes feststellbar sind. Die LJrsachenermittlung eventueller Qualitätsschwankungen wird dadurch wesertlich erleichtert.

Das erfindungsgemäße Verfahren nach der eingangs gegebenen Klassifizierung sieht vor, daß jedem Meßkanaleingang eines Mehrfachschreibers ein Speieher zugeordnet ist, der den anstehenden Meßwert im Augenblick des Abgleichens der Verwiege- und Zündeinrichtung speichert und diesen Wert gleichzeitig von dem Meßkanaieingangswert subtrahiert, wobei der Schreiber durch rückführende und aufzeichnende Bewegung auf die Ordinate, d. h. auf Null, den Vollzug der Messung registriert, und daß nach abgeschlossener Aufzeichnung aller an einer Meßstelle aufgetretenen Einzelgrößen diese durch Wegschaltung der gespeicherten Einzelgrößen als aufaddierte Gesamtgröße im Diagramm aufgezeichnet wird.

Zusammengefaßt sind als maßgebliche Vorteile zu vermerken:

1. Eindeutige Endwertfixierung jeder einzelnen Komponente, unmittelbar im Augenblick des Abgleichs.

2. Additive Zusammenfassung der Endwerte der einzelnen Stoffgruppen, unmittelbar nach der Endwertfixierung der letzten Komponente jeder Stoff gruppe.

3. Keine Begrenzung der Komponentenanzahl.

4. Überschaubarkeit des Gesamtprozesses auf einen Blick.

Hierbei einfache Feststellung eventueller Fehlleistungen und deren Zeitpunkt. Vereinfachte Ursachenerkennung.

5. Einführung weiterer Größen, z. B. Feuchtigkeitsgehalt, Temperatur usw. auf das Schreibband jederzeit möglich.

6. Keine besondeien Impulsgeber für die Registrierung erforderlich, da die Impulse der normalen Prozeßsteuerung verwendet werden.

7. Einfachste elektrische Einrichtung.

Die Erfindung soll durch die Erläuterung eines Schreibdiagramms beispielhaft erläutert werden:

Das Schreibdiagramm basiert auf den Aufzeichnungen eines 4-Kanal-Schnellschreibers zur Anwendung des Registrierverfahrens bei Aufbereitungsanlagen zur Herstellung bituminösen Mischgutes.
Der vorgesehene Schreiber sieht sechzehn Geschwindigkeitsmodule für den Papiervorschub in Richtung der Ordinate 2 vor; dadurch ist eine engmaschige Anpassungsmöglichkeit an den Meßverlauf gegeben. Die vier Meßkanäle 4-7 schreiben unabhängig, im Abstand Von 2 rflm über die volle Schreibbreite in Richtung der Abszisse 3. Diese beträgt 250 mm. Die Farbkennzeichnung geschieht mittels auswechselbarer Wegwerfpatronen, die eine Faserspitze auf-

weisen, in vier verschiedenen Farben. Die beiden ersten Meßkanäle 4 und 5 sind für die Aufzeichnung der Gesteins- und Füllerverwiegung vorgesehen. Die Anzahl der Komponenten bleibt für jeden Kanal 4 oder S unbegrenzt, wobei im Falle dieses Beispiels die Gesteinskomponenten 4.1 bis 4.5 und die Füllerkomponenten 5.1 und 5.2 für die Registrierung und deren Summierung in dem Sammeldiagramm 4.6 und dem Sammeldiagramm 5.3 vermerkt sind.

Der dritte Meßkanal 6 steht der Bindemitlslzumessung zur Verfügung, auch hier können mehrere Komponenten, z. B. unterschiedliche Bindemittelqualität«), nacheinander aufgegeben werden.

Der vierte Meßkanal, dessen Verwendung hier nicht vorgesehen ist, kann beispielsweise für die Registrierung der Temperaturen verwendet werden.

Die Mischzeit, d. h. die Zei; der Vermischung 8 der Mineralkomponenten 4.6 und 5.3 mit der bituminösen

Bindemittelkomponente 6, wird auf der Ordinate vermerkt und setzt im Falle dieses Beispiels unmittelbar nach Zugabe der Gesteins- und FüIIerkümponenten 4.6, d. h. etwa nach 36 see ein.

Da die Zugabe des Bindemittels von der Gesteinszugabe unabhängig ist und auch über einen gesonderten Kanal 6 registriert wird, kann die Zugabezeit auf der Ordinate 2 praktisch beliebig verschoben werden, wobei es sich in der deutschen Praxis, beispielsweise im Gegensatz zu den niederländischen Bestimmungen, eingeführt hat, daß die Bindemittelzugabe unmittelbar nach Einsatz der Zugabe der Feststoffkomponenten eingeleitet wird.

Zusätzliche Legende:
G₁ - Gesteinsgewichte
C, - Füllergewichte
V - Bindemittelvolumen
t - Zeit

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

1. Verfahren zur Registrierung der Mengen von chargenweise verwogenen bzw. zugemessenen festen und/oder flüssigen Komponenten eines Mischgutes sowie der Dosierzeiten, wobei die Mengen in Richtung der Abszisse und die Dosierzeiten in Richtung der Ordinate eines in Richtung der Ordinate sich bewegenden Aufzeichnungsträgers durch einen Mehrfachschreiber registriert werden, für die Herstellung von Baustoff mischungen, denen hydraulisches oder bituminöses Bindemittel zugesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,

daß jedem Meßkanaleingang eines Mehrfachschreibersein Speicher zugeordnet ist, der den anstehenden Meßwert im Augenblick des Abgleichens der Verwiege- und Zündeinrichtung speichert und diesen Wert gleichzeitig von dem Meßkanaleingangswert subtrahiert, wobei der Schreiber din Ji rückführende und aufzeichnende Bewegung aur die Ordinate, d. h. auf Null, den Vollzug der Messung registriert, und

daß nach abgeschlossener Aufzeichnung aller an einer Meßstelle auftretenden Einzelgrößen diese durch Wegschaltung der gespeicherten Einzelgrößen als aufaddierte Gesamtgröße im Diagramm aufgezeichnet wird.