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Sicherungsvorrichtung gegen unbefugtes Hoch-
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schieben eines geschlossenen Rolladens od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsvorrichtung gegen unbefugtes
Hochschieben eines geschlossenen Rolladens od. dgl. von außen, die aus bevorzugt
in die stirnseitigen Öffnungen eines oberen Rolladenstabes eingesetzten, zu Baueinheiten
zusammengefaßten Sperrklinken besteht, die bei geschlossenem Rolladen mit Anschlägen
oder Ausnehmungen in den seitlichen Rolladenführungen sperrend zusammenwirken und
über Rückholschnüre an die Rolladen-Aufwickelwelle angeschlossen sind, und zwar
derart, daß beim Hochziehen des Rolladens von innen als erstes, also vor der Stabbewegung,
die Sperrklinken in den Innenraum des jeweiligen Aufnahmestabes zurückgezogen werden,
wobei die Rückholschnüre durch das Innere der über den Sperrklinken liegenden Rolladenstäbe
hindurchgeführt sind und letztere zu diesem Zweck entsprechende Durchbrüche aufweisen.
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Sicherungsvorrichtungen für Rolladenkästen werden in neuerer Zeit
immer häufiger vorgeschlagen, was darauf zurückzuführen ist, daß die Anforderungen
an eine ausreichende Einbruchssicherheit stetig ansteigen. Ebenso fehlt es nicht
an Anregungen, die Sicherungsvorrichtungen so zu gestalten, daß sie auch nachträglich
eingebaut werden können. Wenn auch das Angebot an Sicherungsvorrichtungen bereits
auf einer verhältnismäßig breiten Basis steht, so kann nicht verheimlicht werden,
daß der erforderliche Bauaufwand nahezu bei allen bekannten Ausführungsformen doch
recht erheblich ist und auch die Sicherheit noch so manchen Wunsch übrig läßt.
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Bei der eingangs erwähnten Sicherungsvorrichtung z.B. kommen als Sperrklinken
federbelastete schnepparartige Riegel zur Anwendung, die - wenn sie funktionsfähig
sein sollen - genauer Führungen und Passungen bedürfen, so daß nicht unerhebliche
zusätzliche Kosten entstehen, ganz abgesehen davon, daß die Feder weitere Unkosten
verursacht und wegen der nicht auszuschließenden Bruchgefahr ein zusätzliches Funktionsrisiko
darstellt. Grundsätzlich sind solche schnepperartigen Riegel auch nachträglich in
einen Rolladenstab einbaubar, jedoch erfordert der verhältnismäßig komplizierte
Riegel einen hohen Einbauaufwand.
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Demgegenüber bezweckt die Erfindung eine Sicherungsvorrichtung,
die
einmal wirklich sicher ist und zum anderen tatsächlich mit einem Minimum an Bauaufwand
herstellbar und montierbar ist.
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Dieses Ziel wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Sperrklinken
besondere Fallklinken darstellen, die mittel-oder unmittelbar in dem jeweiligen
Rolladenstab labil und aus den stirnseitigen öffnungen herausfallend angelenkt sind.
Durch die Ausbildung der Sperrklinken als Fallklinken ergibt sich eine wesentlich
vereinfachte Gesamtanordnung, deren Einzelteile nicht nur wirtschaftlich herstellbar
sind, sondern die auch noch dazu einfach und daher billig montiert werden können.
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Dies gilt sowohl für den fabrikmäßigen Einbau, also aurh für eine
nachträgliche Umrüstung. Das Fehlen von Federn od. dgl.
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schließlich gewährleistet ein Höchstmaß an Sicherheit, die durch nichts
gefährdet erscheint.
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Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung ist vorgesehen, daß
jede der z.B. aus Kunststoff bestehenden Fallklinken einen Ausleger trägt, der derart
gestaltet und angeordnet ist, daß er in der Lüftungsstellung des Rolladens bzw.
bei gestraffter Rückholschnur schräg in den unteren Teil des die Fallklinke hochgesetzt
auf ne##enden Rolladenstabes hineinra-t und sich mit seinem freien Ende auf der
Oberseite des Lüftungsöffnungen aufweisenden Hakenverbindungssfeges des darunterliegenden
Stabes abstützt, während der Ausleger bei gänzlich geschlossenem
Rolladen
durch den Hakenverbindungssteg aus dem unteren Teil des aufnehmenden Rolladenstabes
verdrängt ist und die Fallklinke in ihrer Sperrstellung festhält. Bei dieser Anordnung
sind die möglichen Bewegungen exakt begrenzt, so daß Funktionsunsicherheiten ausgeschlossen
werden. Vor allem ist es aber wertvoll, daß bei vollkommen geschlossenem Rolladen
der Ausleger die Fallklinke mit absoluter Sicherheit in der Sperrstellung festhält
und es im vorteilhaften Gegensatz zu anderen bekannten Ausführungsformen nicht möglich
ist, durch irgendwelche Manipulationen die sperrende Sicherungsvorrichtung zu lösen.
Daß der Ausleger aber auch das Einfallen in die Sperrstellung erleichtert, bedarf
keiner besonderen Erwähnung. Auf jeden Fall ist durch den Ausleger gewährleistet,
daß selbst bei einer zu strammen Lagerung der Fallklinke oder bei Verschmutzung
und der damit verbundenen Trägheit die Fallklinke diese zwangsläufig in die Sperrstellung
gelangt.
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Zweckmäßig ist es ferner nach der Erfindung, daß für den Anschluß
der Rückholschnüre die Fallklinke mit Drahtbügeln, Drahthaken od. dgl. ausgestattet
sind, die bis in den Innenraum des nach oben folgenden Rolladenstabes reichen. Solche
Drahtbügel erleichtern das Anschließen der Rückholsc#re, d.h. die Anschlußstelle
ist in einen freien Raum verlegt, der im Bereich der Fallklinke nicht oder nur bedingt
zur Verfügung steht.
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Um das Wesen einer Fallklinke zu unterstreichen und ihr Kippmoment
zu erhöhen, ist nach der Erfindung ferner vorgesehen, daß jede der Fallklinken,
auf ihre Anlenkachse betrachtet, eine keulenartige Gestalt hat, die in ihrer Sperrstellung
sich mit einer Fläche mittelbar oder unmittelbar auf einem unteren Steg des aufnehmenden
Stabes abstützt und mit einer in die Ausnehmung der Rolladenführung fassenden Dreieckform
aus dem aufnehmenden Stab heraustritt, während bei gelöster Sperre die Fallklinke
in dem Hohlraum des Stabes liegt und oben anschlägt. Dabei kann es bezüglich eines
vergrößerten Kippmomentes aus einer labilen Anlenklage heraus von Vorteil sein,
daß jede der Fallklinken austrittseitig eine Verstärkung aufweist, welche die jeweils
zur Verfügung stehende Tiefe des Stabes od. dgl. zur Gänze ausfüllt.
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Zur nachträglichen Umrüstung bereits eingebauter Rolläden und auch
für die Serienfertigung ist es schließlich von Vorteil, daß jede Fallklinke in ein
den Hohlraum des aufnehmenden Rollladenstabes teilweise ausfüllendes Gehäuse eingesetzt
ist, das - wie die Falle selbst - bevorzugt aus Kunststoff besteht und auf beliebige
Weise befestigt sein kann. Damit werden handliche Baueinheiten geschaffen, deren
Einbau tatsächlich keine Schwierigkeiten bereitet. Es mag zwar sein, daß solche
Baueinheiten bereits vorgeschlagen wurden, jedoch enthielten diese die teuren und
wenig funktionsfähigen federbelasteten
schnepperartigen Riegel,
d.h. es hat sich um Baueinheiten gehandelt, welche der erfindungsgemäßen Bauart
in jeder Hinsicht unterlegen sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Fig. 1 einen Rolladen mit der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
in vereinfachter Darstellung und von innen betrachtet; Fig. 2 den gleichen Rolladen
in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 gesehen; Fig. 3 die vergrößert dargestellte
Sicherungsvorrichtung, wiederum von innen betrachtet und in gelöstem Zustand; Fig.
4 die Sicherungsvorrichtung in Stirnansicht und Fig. 5 die Sicherungsvorrichtung
in ihrer Sperrstellung.
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Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist ein Rolladen 1, der aus
zahlreichen Einzelstäben 2 besteht, in seitlichell Schienen 3, 4 gefüilrt, die am
nicht dargestellten #enste.rstock hefeit sind. Der Rolladen 1 ist über Gurtbänder
5, 6 an eine kolladen-Aufwickelwelle 7 angeschlossen, die bei 8, 9 gelagert ist
und eine Rolle 10 trägt, auf die ein weiteres gurtband 11 aufgewickelt ist, das
in bekannter Weise dem öffnen und Schliebei des Rolladens 1 dient. Die erfindungsgemäße
Si@herungsvorrichtung
12 ist in einen der Rolladenstäbe 2 eingebaut
und auf beiden Seiten des Rolladens vorgesehen.
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Den Fig. 3 bis 5 ist deutlich zu entnehmen, daß die Sicherungsvorrichtung
12 einer jeden Seite eine Sperrklinke 13 aufweist, die als Fallklinke ausgebildet
ist. DIese Fallklinke 13 hat eine keulenartige Form, welche bei 14 in einem Gehäuse
15 gelagert ist. Die Keulenform geht in einen Ausleger 16 über, der eine Aussparung
17 des Gehäuses 15 durchsetzt. Die Keulenform und eine Verstärkung 18 # gewirken,
daß die Klinke stets das Bestreben hat, aus der Stellung gemäß Fig. 3 in diejenige
der Fig. 5 zu fallen, wenn sie nicht daran gehindert wird.
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Das bevorzugt ztweiteilig hergestellte Gehäuse 15 ist so bemessen,
daß es nach Herausschneiden zweier Verstärkungsstege 19 aus einem Rolladenstab 2
zwischen einem verbleibenden unteren Rolladensteg 19 und einer O#erwandung 20 sowie
zwischen den Seitenwandungen 21, 2 des jeweiligen Rolladenstabes 2 einen sicheren
Halt findet. zur eine genaue Zentrierung zu #riialten, ist das Gehause 15 mit einem
vorderen umlaufenden Ran@ 23 ausgestat*tet. Es versteht sich, daß das Gehäuse 15
auf @elie@ige weise befestigt sein kann. In vielen Fällen wird s@h@n ein Preßsitz
ausreichen. Ebenso ist es verständlich, daß ei einer gewissen Stärke des Randes
23 Gehäuses 15 der jeweilige Rolladenstab ut etwas gekürzt werden m-u£.
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An der Fallklinke 13 greift bei 24 ein Drahtbügel oder Drahthaken
25 an, der nach oben aus dem die Sicherungsvorrichtung 12 aufnehmenden Rolladenstab
2 herausragt und in den nächsten Rolladenstab 2 eingreift. An den Drahthaken 25
ist eine mit dem anderen Ende an der Walze 7 angeschlossene Rückholschnur 26 (vgl.
auch Fig. 1) angeschlossen, die - wie der Drahthaken 25 selbst - entsprechende Bohrungen
bzw. Aussparungen 27 der Rolladenstäbe 2 und des Gehäuses 15 durchsetzt. Die Rückholschnur
26 ist in ihrer Länge gegenüber den Gurtbändern 5, 6 derart bemessen, daß beim Hochziehen
des Rolladens von innen als erstes, also vor der Stabbewegung, die Fallklinke 13
aus der Lage gemäß Fig. 5 in die Lage nach Fig. 3 zurückgezogen wird. Im übrigen
stützt sich die Klinke 13 in ihrer Sperrstellung mit einer Fläche 28 an der unteren
Gehäuseinnenwandung ab, wie dies deutlich die Fig. 5 erkennen läßt. In der gelösten
Stellung liegt eine Fläche 29 der Klinke 13 an der oberen Innenwandung des Gehäuses
15 an. Außerdem ist noch zu erwähnen, daß in der Sperrstellung der Klinke 13 diese
einen entsprechenden Durchbruch 30 der Führungsschiene 3 durchsetzt.
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Um bei geschlossenem Rolladen 1 mit Sicherheit die Sperrstellung der
Klinke 13 zu erhalten, ist der Ausleger 16 in der Weise angesetzt, daß bei aufeinander
aufsitzenden Rolladenstäben 2 der Hakenverbindungssteg 31 zwischen zwei Rolladenstäben
2 die Klinke 13 zwangsläufig in die Sperrstellung
gemäß Fig. 5
drückt. Beim Öffnen des Rolladens 1, also bei der Freigabe von Lüftungsöffnungen
32 und bei gespannter Rückholschnur 26 findet der Ausleger 16 in dem Raum 33 gemäß
Fig. 3 Platz, was bedeutet, daß die Klinke 13 vollkommen in das Innere des Gehäuses
15 einschwenken kann. Im übrigen läßt die Zeichnung deutlich erkennen, wie einfach
die erfindungsgemäße Vorrichtung ist und daß trotz dieser Einfachheit ein Höchstmaß
an Sicherheit erreicht wird.