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Haltevorrichtung für ein Operationstuch
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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Operationstuch
oder dergleichen zur sterilen Abschirmung des Kopfbereiches eines auf einem Operationstisch
liegenden Patienten, wobei die Vorrichtung relativ zum Operationstisch und zum Patienten
einstellbar an einer Befestigungsstelle anbringbar istt Es ist bekannt, an Operationstischen
einen in deren Kopfbereich festklemmbaren Bügel derart anzubringen, daß er in bezug
auf den Operationstisch in der Höhe und in dessen Längsrichtung verstellt und festgestellt
werden kann. Der sich quer über den Operationstisch erstreckende und in dieser Richtung
unverstellbare Bügel dient zur Abstützung eines sterilisierten Operationstuches,
mit welchem bei unsterilem Kopfbereich eines auf dem Operationstisch liegenden,
narkotisierten Patienten dieser Bereich gegenüber dem übrigen, sterilen Körperbereich,
insbesondere gegenüber dem Operationsfeld, abgeschirmt wird. Dabei liegt das Operationstuch
dachartig quer über den gesamten Operationstisch ragend auf dem Bügel.
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Der Nachteil bei Verwendung eines solchen Bügels liegt darin, daß
er
bei Operationen im oberen Körperbereich, insbesondere bei Operationen
am Hals, an den Schultern, im Brustbereich und an den Oberarmen, infolge seiner
relativ großen Platzbeanspruchung störend ist, so daß der Operateur oder die assistierenden
Personen in räumliche Enge kommen, wenn eine Operation in den genannten Körperbereichen
durchgeführt werden soll.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer höheneinstellbaren
und in Längsrichtung des Operationstisches verstellbaren Haltevorrichtung für ein
Operationstuch oder dergleichen, die so wenig Platz wie möglich erfordert, ein sicheres
Operieren gestattet und einfach aufgebaut ist.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß sich die einleitend angeführte
Haltevorrichtung kennzeichnet durch einen haubenartigen Tragkörper, der auf die
Kopflage des Patienten ausrichtbar und an einem an~der Befestigungsstelle anzubringenden
Gestell verstellbar angelenkt ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes nach der Erfindung
besteht der haubenartige Tragkörper vorzugsweise aus einem weitmaschigen Drahtgebilde
aus bogen- oder kreissegmentförmigen Längs-und Querstäben. Der Tragkörper ist mittels
eines Kugelgelenkes am
Gestell befestigt, das vorteilhaft außermittig
am Tragkörper angeordnet ist. Das Gestell besteht aus einer waagerechten Haltestange
und einer die Haltestange tragenden, senkrechten, am Operationstisch festklemmbaren
Stützstange mit einer Fassung an ihrem Oberende zur querverschiebbaren Aufnahme
und Feststellung der Haltestange.
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Durch diese Lösung ist eine platzsparende Haltevorrichtung für ein
den unsterilen Kopfbereich abschirmendes Operations tuch geschaffen, denn der haubenartige
Tragkörper für das Tuch erstreckt sich nur über den Kopfbereich und läßt andererseits
ausreichend Platz sowohl für die Narkosemaske, Narkoseschläuche und dergleichen
als auch für die Bewegungsfreiheit des Narkosearztes. Außerdem können Narkoseschläuche
oder dergleichen ohne Behinderung des Operateurs am Tragkörper lösbar angebracht
werden. Weiterhin gestattet die vorgeschlagene Vorrichtung neben einer allgemeinen
Erleichterung der Operationstätigkeit eine sichere Arbeitsweise des Operateurs in
besonderen Fällen, da der haubenartige Tragkörper in gewünschter Weise auf den Kopf
des Patienten ausgerichtet werden und der Arzt seinen Ellenbogen auf dem Tragkörper
abstützen kann. Die Vorrichtung ist ferner einfach aufgebaut und somit billig herstellbar.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der anliegenden Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht
auf die an einem Operationstisch
montierte Haltevorrichtung nach
der Erfindung, Figur 2 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie II-II der Figur
1.
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Gemäß Figur g ist die Haltevorrichtung nach der Erfindung in an sich
bekannter Weise seitlich an einem im Querschnitt gezeichneten Operationstisch 1
derart vorzugsweise durch Klemmung befestigbar, daß sie in bezug auf den Operationstisch
höhenmäßig und in dessen Längsrichtung eingestellt und festgestellt werden kann.
Eine Festklemmeinrichtung 2 ist hierfür schematisch in Figur 1 gezeigt.
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Der wesentlichste Bestandteil der Haltevorrichtung besteht aus einem
haubenartigen Tragkörper 3, der mittels eines Kugelgelenkes 4 an einer waagerechten
Haltestange 5 so angelenkt ist, daß der Innenbereich des haubenartigen Tragkörpers
nach unten auf den Operationstisch gerichtet ist. Der Tragkörper ist aufgrund des
Kugelgelenkes nach allen Seiten verschwenkbar und kann deshalb so auf den Kopf (nicht
gezeigt) eines auf dem Operationstisch liegenden Patienten ausgerichtet und festgestellt
werden, wie es für die jeweilige Operation am günstigsten ist. Zusätzlich ist die
Haltestange 5 in einer Fassung 6 mit einem Klemmelement 7, z.B. ein Gewindeknopf,
am Oberende einer senkrechten Stützstange 8 festklemmbar gelagert, so daß durch
die quer zum Operationstisch verstellbare Haltestange 5 eine weitere Einstellmöglichkeit
des Tragkörpers 3 yegeben ist.
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Die waagerechte Haltestange 5 und die senkrechte Stützstange 8 bilden
zusammen das den Tragkörper 3 tragende Gestell 9, wobei die Klemmeinrichtung 2 zum
einen die Stützstange mittels der Klemmschraube 10 festgeklemmt hält und zum anderen
selbst mittels der Klemmschraube 11 an der Führung 12 des Operationstisches 1 festklemmbar
ist. Alternativ kann das Gestell auch aus einer entsprechend dem Verlauf der Stangen
5 und 8 geformten Winkel stange bestehen.
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Um die Auflagemöglichkeit des Armes des Operateurs auf dem Tragkörper
3 zu verbessern, ist das Kugelgelenk 4 vorteilhaft sowohl in Längsrichtung als auch
in Querrichtung des Körpers 3 außermittig an diesem befestigt, wie Figur 1 deutlich
zeigt. Dadurch kann außerdem der Tragkörper mit einer relativ schmalen Breite hergestellt
werden, ohne daß eine Einbuße der Schutzmöglichkeit des Kopfes des Patienten gegeben
ist, wenn der Tragkörper in Längsrichtung des Operationstisches verschwenkt eingestellt
ist, da der Tragkörper so gedreht werden kann, daß sich das Kugelgelenk 4 auf der
dem Operateur abgewandten Seite des Tragkörpers befindet.
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Die Größe des haubenartigen Tragkörpers ergibt sich im wesentlichen
aus der Tatsache, daß ein auf den Kopf des Patienten ausgerichteter und festgestellter
Tragkörper den Kopf des Patienten nur in relativ geringem Abstand zu überfassen
braucht, um in Verbindung mit einem auf den Tragkörper und die Haltestange 5 gelegten
Operationstuch oder dergleichen (nicht gezeigt} zur sterilen Abschirmung des übrigen
Körpers
des Patienten die Funktion der Narkosemaske und der zum Kopf des Patienten geführten
Narkoseschläuche usw. sicher zu gewährleisten. Der Tragkörper weist daher im allgemeinen
eine Länge von etwa 40 cm, eine größte Breite von etwa 25 cm und eine Höhe von etwa
17 cm auf. Vorzugsweise besteht der Tragkörper 3 aus einem Drahtgebilde, wobei bogen-
oder kreissegmentförmige Längsstäbe 13 und Querstäbe 14 gemäß den Figuren 1 und
2 miteinander weitmaschig verbunden sind, um einen haubenartigen oder korbartigen
Formkörper zu ergeben. Alternativ kann der Körper 3 auch aus einer entsprechend
gekrümmten Platte bestehen, die zusätzlich mit Durchbrechungen, z.B. zur Durchführung
von Versorgungsschläuchen oder dergleichen, versehen sein kann.