DE2613778C3 - Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie - Google Patents
Sonde für die Verwendung in der KryochirurgieInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61B18/00—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body
- A61B18/02—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by cooling, e.g. cryogenic techniques
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- A61B18/00—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body
- A61B18/04—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating
- A61B18/12—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating by passing a current through the tissue to be heated, e.g. high-frequency current
- A61B18/14—Probes or electrodes therefor
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/42—Gynaecological or obstetrical instruments or methods
- A61B2017/4216—Operations on uterus, e.g. endometrium
- A61B2017/4225—Cervix uteri
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sonde mit Kryoeinrichtung und elektrischer Auftaueinrichtung in der Sondenspitze für die Verwendung in der Kryochirurgie.
Die Kryochirurgie geht zurück auf Erfahrungen, die man im Rahmen von Untersuchungen in der Kryobiologie
gewonnen hat und bedient sich an sich schädlicher Nebenwirkungen beim Gefriervorgang zur Beseitigung
von kranken Geweben oder Gewebeteilen. Durch eine kryochirurgische Behandlung entstehen Gewebsläsionen
mit einer schnell auftretenden scharf begrenzten Nekrose.
Die Geräte der Kryochirurgie (US-PS 38 86 945) arbeiten nach dem Joule-Thompson-Prinzip. Bei diesem
Prinzip wird ein unter hohem Druck stehendes Gas durch eine enge Düse geschickt und kühlt sich dabei
extrem stark ab. Als Kühlmittel werden Lachgas (N2O) oder Kohlendioxid bzw. Kohlensäure (CO2) verwendet,
die in allen Operationsräumen vorhanden sind.
Eine andere Operationstechnik (DD-PS 29 985) arbeitet nach dem Prinzip der Hochfrequenzkoagulation
mit einer monophasischen Diathermieanlage, die während des Operationsvorganges zu einer elektronisch
gesteuerten destruktiven Gewebsschädigung führt, wobei ebenfalls eine Nekrose entsteht.
Während die Kryochirurgie gegenüber herkömmlichen Verfahren (Elektrokoagulation, Thermokoagulation
usw.) durch weitgehende Schmerzlosigkeit bei und nach dem Eingriff eine hohe therapeutische Erfolgsquote
bei nur geringen Komplikationen aufweist, ist die Behandlung durch einen relativ langen Auftauprozeß
für die Praxis zeitraubend und umständlich. Zudem sind der Gefriertiefe des Gewebes Grenzen gesetzt Das
durch die Kryo-Behandlung denaturierte Gewebe muß jeweils zunächst abgeschieden werden, bevor die
Kryo-Behandlung bis i.ur Wurzel der kranken Gewebestelle
fortgesetzt werden kann. Es sind daher in der Regel mehrere Sitzungen erforderlich, um mit Hilfe der
Kryochirurgie eine kranke Gewebestelle vollständig zu entfernen. Infolge zu »hoher Temperaturen« bei der
Anwendung des Verfahrens mit Kohlendioxid oder Lachgas kommt es in zahlreichen Fällen auch nicht zu
der gewünschten Denaturierung des behandelten Gewebes, so daß auch deswegen Nachbehandlungen
erforderlich sind.
Bei einem bekannten Kryo-Skalpell (US-PS
36 62 755) ist zwar eine elektrische Auftaueinrichtung vorgesehen. Diese soll jedoch nur sicherstellen, daß das
Instrument nach Beendigung des Gefriervorganges von der Operationswunde leicht abgelöst werden kann,
ohne anhaftendes Gewebe mit wegzuziehen. Eine solche Auftaueinrichtung ist jedoch nicht dazu geeignet
krankhaftes Gewebe zu behändem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie zu
schaffen, mit der es möglich ist, die kryochirurgische
Therapie in einem einzigen Arbeitsgang vollständig mit einer anschließenden Hochfrequenzkoagulation durchzuführen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sondenspitze als monopolare Hochfrequenzelektrode
ausgebildet ist
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Sonde nach Beendigung der Gewebe-Kryosation als
'S Hochfrequenzelektrode zum Entfernen des denaturierten
oder krankhaften Gewebes eingesetzt werden kann, ohne daß ein Sondenwechsel erforderlich wäre. Wie die
Praxis gezeigt hat läßt sich durch die Kombination der kryochirurgischen Therapie mit einer unmittelbar
anschließenden Hochfrequenzkoagulation hinsichtlich der Gewebsdenaturierung ein wesentlich besseres
Ergebnis als bei den bisherigen Therapien erzielen. Die Auftauzeit, die sonst von der Auftautemperatur
abhängig ist verkürzt sich auf ein Minimum und ist gleichzeitig Therapiedauer. Die Elektrokoagulation ist
durch die vorausgegangene kryochirurgische Behandlung völlig schmelzlos, so daß derartige Behandlungen
ohne Komplikationen ambulant durchgeführt werden können.
Außer den vorstehend zum Stande der Technik besprochenen Geräten sind zwar noch andere Vorrichtungen
zur thermoelektrischen Behandlung von Körperstellen bekannt Eine Vorrichtung zur thermoelektrischen
Behandlung von subkutanen Körperstellen (DE GM 18 48 686) ist vorzugsweise für eine Anwendung in
der Zahnmedizin bestimmt und besitzt eine Heizwendel oder Heizschleife, die nach dem Einstich von der
Sondenspitze für die Behandlung freigegeben wird. Das bekannte Gerät besitzt zwar einen gekühlten Schaft, der
jedoch weder dazu geeignet noch dazu bestimmt ist, das denaturierte Gewebe vor der eigentlichen Operation zu
unterkühlen. Die Kühlmittelzufuhr dient nur zur Ableitung der von der Heizwendel oder Heizschleife
erzeugten Wärme. Diese bekannte Vorrichtung ist daher weder von ihrer Konstruktion noch von ihren
Anwendungsmöglichkeiten mit der Erfindung vergleichbar.
Ebenso unvollkommen ist auch eine chirurgische Operationszange nach der US-PS 33 91 690, die in ihren
Zangenschenkeln Einrichtungen zum wahlweisen Kühlen oder Erwärmen der Schenkelenden aufweist.
Aus der US-PS 34 60 539 ist schließlich eine Sondenspitze aus elektrisch nichtleitendem Material
bekannt, an deren Oberfläche mehrere Elektroden enden, an denen ein Funkenüberschlag zur Behandlung
des kranken Gewebes erzeugt wird. Die Enden der Elektroden sind in mehreren Ringen angeordnet und
können wahlweise unter Spannung gesetzt werden. Ein solches Gerät ist lediglich zur Hochfrequenzbehandlung
geeignet
Die erfindungsgemäße Sonde ist in erster Linie für die kombinierte Behandlung von Portioektopien und
chronischen Zervizitiden gedacht Die mit einem vorne abgerundeten, im wesentlichen zylindrischen Sondenabschnitt
ausgebildete Sondenspitze geht in einen konisch erweiterten Endabschnitt über. Bei der Behandlung
einer Portioektopie wird die Sondenspitze in den Gebärmutterhalskanal eingeführt. Es wird zunächst eine
Kryosation mit nach therapeutischer Notwendigkeit
unterschiedlicher Vereisungsdauer begonnen und im Anschluß daran direkt eine in der Leistung steuerbare
Hochfrequenzkoagulation durchgeführt Der vereiste Gewebskonus taut hochfrequenzieistungsabhängig
schnell auf und es resultiert eine scharfe Nekrose mit glatten Rändern.
Je nach Größe und Ausdehnung der Gewebsveränderungen an dem Gebärmuttermund wie auch nach Weite
des Gebärmutterhalskanals sind verschieden große Sonden anwendbar, wobei sich therapeutisch bei stark
zerklüfteten Portiones die Durchführung einer Konisation ermöglicht
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, die Sondenspitze als
Hochfrequenz-Schneidmesser auszubilden, um unter der Haut gelegene Veränderungen, z. B. Karbunkel,
Zysten, flüssigkeitsgefüllte Hohlräume u.dgl., ohne zusätzliche Anästhesie schmerzlos zu eröffnen oder zu
entfernen.
Claims (3)
1. Sonde mit Kryoeinrichtung und elektrischer
Auftaueinrichtung in der Sondenspitze für die Verwendung in der Kryochirurgie, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sondenspitze als monopolare Hochfrequenzelektrode ausgebildet ist
2. Sonde nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondenspitze einen vorne abgerundeten,
im wesentlichen zylindrischen Sondenabschnitt aufweist, der in einen konisch erweiterten Endabschnitt
übergeht.
3. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondenspitze als Hochfrequenz-Schneidmesser
ausgebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762613778 DE2613778C3 (de) | 1976-03-31 | 1976-03-31 | Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762613778 DE2613778C3 (de) | 1976-03-31 | 1976-03-31 | Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2613778A1 DE2613778A1 (de) | 1977-10-06 |
DE2613778B2 DE2613778B2 (de) | 1978-06-15 |
DE2613778C3 true DE2613778C3 (de) | 1979-02-08 |
Family
ID=5974012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762613778 Expired DE2613778C3 (de) | 1976-03-31 | 1976-03-31 | Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2613778C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5281215A (en) * | 1992-04-16 | 1994-01-25 | Implemed, Inc. | Cryogenic catheter |
NL1004655C2 (nl) * | 1996-11-29 | 1998-06-03 | Cordis Europ | Ablatiekatheter en -inrichting. |
GB2347083B (en) * | 1999-02-24 | 2001-06-27 | Samuel George | Surgical biopsy instrument |
US7097641B1 (en) * | 1999-12-09 | 2006-08-29 | Cryocath Technologies Inc. | Catheter with cryogenic and heating ablation |
-
1976
- 1976-03-31 DE DE19762613778 patent/DE2613778C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2613778A1 (de) | 1977-10-06 |
DE2613778B2 (de) | 1978-06-15 |
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Legal Events
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