DE2613778C3 - Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie - Google Patents

Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie

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DE2613778C3 DE19762613778 DE2613778A DE2613778C3 DE 2613778 C3 DE2613778 C3 DE 2613778C3 DE 19762613778 DE19762613778 DE 19762613778 DE 2613778 A DE2613778 A DE 2613778A DE 2613778 C3 DE2613778 C3 DE 2613778C3
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

Die Erfindung betrifft eine Sonde mit Kryoeinrichtung und elektrischer Auftaueinrichtung in der Sondenspitze für die Verwendung in der Kryochirurgie.
Die Kryochirurgie geht zurück auf Erfahrungen, die man im Rahmen von Untersuchungen in der Kryobiologie gewonnen hat und bedient sich an sich schädlicher Nebenwirkungen beim Gefriervorgang zur Beseitigung von kranken Geweben oder Gewebeteilen. Durch eine kryochirurgische Behandlung entstehen Gewebsläsionen mit einer schnell auftretenden scharf begrenzten Nekrose.
Die Geräte der Kryochirurgie (US-PS 38 86 945) arbeiten nach dem Joule-Thompson-Prinzip. Bei diesem Prinzip wird ein unter hohem Druck stehendes Gas durch eine enge Düse geschickt und kühlt sich dabei extrem stark ab. Als Kühlmittel werden Lachgas (N2O) oder Kohlendioxid bzw. Kohlensäure (CO2) verwendet, die in allen Operationsräumen vorhanden sind.
Eine andere Operationstechnik (DD-PS 29 985) arbeitet nach dem Prinzip der Hochfrequenzkoagulation mit einer monophasischen Diathermieanlage, die während des Operationsvorganges zu einer elektronisch gesteuerten destruktiven Gewebsschädigung führt, wobei ebenfalls eine Nekrose entsteht.
Während die Kryochirurgie gegenüber herkömmlichen Verfahren (Elektrokoagulation, Thermokoagulation usw.) durch weitgehende Schmerzlosigkeit bei und nach dem Eingriff eine hohe therapeutische Erfolgsquote bei nur geringen Komplikationen aufweist, ist die Behandlung durch einen relativ langen Auftauprozeß für die Praxis zeitraubend und umständlich. Zudem sind der Gefriertiefe des Gewebes Grenzen gesetzt Das durch die Kryo-Behandlung denaturierte Gewebe muß jeweils zunächst abgeschieden werden, bevor die Kryo-Behandlung bis i.ur Wurzel der kranken Gewebestelle fortgesetzt werden kann. Es sind daher in der Regel mehrere Sitzungen erforderlich, um mit Hilfe der Kryochirurgie eine kranke Gewebestelle vollständig zu entfernen. Infolge zu »hoher Temperaturen« bei der Anwendung des Verfahrens mit Kohlendioxid oder Lachgas kommt es in zahlreichen Fällen auch nicht zu der gewünschten Denaturierung des behandelten Gewebes, so daß auch deswegen Nachbehandlungen erforderlich sind.
Bei einem bekannten Kryo-Skalpell (US-PS 36 62 755) ist zwar eine elektrische Auftaueinrichtung vorgesehen. Diese soll jedoch nur sicherstellen, daß das Instrument nach Beendigung des Gefriervorganges von der Operationswunde leicht abgelöst werden kann, ohne anhaftendes Gewebe mit wegzuziehen. Eine solche Auftaueinrichtung ist jedoch nicht dazu geeignet krankhaftes Gewebe zu behändem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie zu schaffen, mit der es möglich ist, die kryochirurgische Therapie in einem einzigen Arbeitsgang vollständig mit einer anschließenden Hochfrequenzkoagulation durchzuführen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sondenspitze als monopolare Hochfrequenzelektrode ausgebildet ist
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Sonde nach Beendigung der Gewebe-Kryosation als
'S Hochfrequenzelektrode zum Entfernen des denaturierten oder krankhaften Gewebes eingesetzt werden kann, ohne daß ein Sondenwechsel erforderlich wäre. Wie die Praxis gezeigt hat läßt sich durch die Kombination der kryochirurgischen Therapie mit einer unmittelbar anschließenden Hochfrequenzkoagulation hinsichtlich der Gewebsdenaturierung ein wesentlich besseres Ergebnis als bei den bisherigen Therapien erzielen. Die Auftauzeit, die sonst von der Auftautemperatur abhängig ist verkürzt sich auf ein Minimum und ist gleichzeitig Therapiedauer. Die Elektrokoagulation ist durch die vorausgegangene kryochirurgische Behandlung völlig schmelzlos, so daß derartige Behandlungen ohne Komplikationen ambulant durchgeführt werden können.
Außer den vorstehend zum Stande der Technik besprochenen Geräten sind zwar noch andere Vorrichtungen zur thermoelektrischen Behandlung von Körperstellen bekannt Eine Vorrichtung zur thermoelektrischen Behandlung von subkutanen Körperstellen (DE GM 18 48 686) ist vorzugsweise für eine Anwendung in der Zahnmedizin bestimmt und besitzt eine Heizwendel oder Heizschleife, die nach dem Einstich von der Sondenspitze für die Behandlung freigegeben wird. Das bekannte Gerät besitzt zwar einen gekühlten Schaft, der jedoch weder dazu geeignet noch dazu bestimmt ist, das denaturierte Gewebe vor der eigentlichen Operation zu unterkühlen. Die Kühlmittelzufuhr dient nur zur Ableitung der von der Heizwendel oder Heizschleife erzeugten Wärme. Diese bekannte Vorrichtung ist daher weder von ihrer Konstruktion noch von ihren Anwendungsmöglichkeiten mit der Erfindung vergleichbar.
Ebenso unvollkommen ist auch eine chirurgische Operationszange nach der US-PS 33 91 690, die in ihren Zangenschenkeln Einrichtungen zum wahlweisen Kühlen oder Erwärmen der Schenkelenden aufweist.
Aus der US-PS 34 60 539 ist schließlich eine Sondenspitze aus elektrisch nichtleitendem Material bekannt, an deren Oberfläche mehrere Elektroden enden, an denen ein Funkenüberschlag zur Behandlung des kranken Gewebes erzeugt wird. Die Enden der Elektroden sind in mehreren Ringen angeordnet und können wahlweise unter Spannung gesetzt werden. Ein solches Gerät ist lediglich zur Hochfrequenzbehandlung geeignet
Die erfindungsgemäße Sonde ist in erster Linie für die kombinierte Behandlung von Portioektopien und chronischen Zervizitiden gedacht Die mit einem vorne abgerundeten, im wesentlichen zylindrischen Sondenabschnitt ausgebildete Sondenspitze geht in einen konisch erweiterten Endabschnitt über. Bei der Behandlung einer Portioektopie wird die Sondenspitze in den Gebärmutterhalskanal eingeführt. Es wird zunächst eine
Kryosation mit nach therapeutischer Notwendigkeit unterschiedlicher Vereisungsdauer begonnen und im Anschluß daran direkt eine in der Leistung steuerbare Hochfrequenzkoagulation durchgeführt Der vereiste Gewebskonus taut hochfrequenzieistungsabhängig schnell auf und es resultiert eine scharfe Nekrose mit glatten Rändern.
Je nach Größe und Ausdehnung der Gewebsveränderungen an dem Gebärmuttermund wie auch nach Weite des Gebärmutterhalskanals sind verschieden große Sonden anwendbar, wobei sich therapeutisch bei stark zerklüfteten Portiones die Durchführung einer Konisation ermöglicht
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, die Sondenspitze als Hochfrequenz-Schneidmesser auszubilden, um unter der Haut gelegene Veränderungen, z. B. Karbunkel, Zysten, flüssigkeitsgefüllte Hohlräume u.dgl., ohne zusätzliche Anästhesie schmerzlos zu eröffnen oder zu entfernen.

Claims (3)

1 Patentansprüche:
1. Sonde mit Kryoeinrichtung und elektrischer Auftaueinrichtung in der Sondenspitze für die Verwendung in der Kryochirurgie, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondenspitze als monopolare Hochfrequenzelektrode ausgebildet ist
2. Sonde nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondenspitze einen vorne abgerundeten, im wesentlichen zylindrischen Sondenabschnitt aufweist, der in einen konisch erweiterten Endabschnitt übergeht.
3. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondenspitze als Hochfrequenz-Schneidmesser ausgebildet ist
DE19762613778 1976-03-31 1976-03-31 Sonde für die Verwendung in der Kryochirurgie Expired DE2613778C3 (de)

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DE2613778A1 DE2613778A1 (de) 1977-10-06
DE2613778B2 DE2613778B2 (de) 1978-06-15
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5281215A (en) * 1992-04-16 1994-01-25 Implemed, Inc. Cryogenic catheter
NL1004655C2 (nl) * 1996-11-29 1998-06-03 Cordis Europ Ablatiekatheter en -inrichting.
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US7097641B1 (en) * 1999-12-09 2006-08-29 Cryocath Technologies Inc. Catheter with cryogenic and heating ablation

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DE2613778A1 (de) 1977-10-06
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