DE2613608B2 - Einkanal-Klimaanlage für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Einkanal-Klimaanlage für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einkanal-Klimaanlage für
Schienenfahrzeuge mit einem luftbeaufschlagten Klimaaggregat und einem von diesem ausgehenden, mit
einem außenthermostatisch temperaturgeregelten, den Wärme- bzw. Kühlbedarf des vollbesetzten Wagens
deckenden Luftstrom beschickten Verteilerkanal, dem in jedem Fahrgastraum eine im Bereich unterhalb des
Abteilfensters gelegene, auch unter den Abteilsitzen ausmündende Ausströmöffnungen aufweisende Ausströmeinrichtung
zugeordnet ist, die ein auf den Verteilerkanal aufgesetztes, mit einem Teilluftstrom aus
dem Verteilerkanal beaufschlagbares und mit einem zum Abteilfenster aufwärts führenden Ausströmschacht
verbindbares Zwischengehäuse aufweist, das wenigstens eine die Luftverteilung bestimmende, thermostatisch
gesteuerte Umlenkklappe od. dgl. enthält.
Bei Einkanal-Klimaanlagen werden grundsätzlich zwei Systeme unterschieden, und zwar Anlagen mit
zentraler Nachheizung der in den Verteilerkanal eintretenden Luft durch das Klimaaggregat selbst und
Klimaanlagen, bei denen in jedem Fahrgastraum ein in die Ausströmeinrichtung miteinbezogener Nachheizkörper
vorgesehen ist. Die Nachheizung der den Fahrgasträumen zugeführten temperierten Luft ist
notwendig, um die vorgegebene Solltemperatur in den Fahrgasträumen auch bei von der Vollbesetzung
abweichender Besetzung der einzelnen Abteile bzw. bei Wärmebedarfsänderungen durch das öffnen von Türen
oder Fenstern aufrechterhalten zu können. Obwohl Einkanal-Klimaanlagen sowohl kostenmäßig als auch
bezüglich ihres Platzbedarfs gegenüber Zweikanal-Klimaanlagen gewisse Vorteile aufweisen, bietet das
Aufrechterhalten konstanter Temperaturverhältnisse und eines für die Reisenden zuträglichen Behaglichkeitsgrades
mancherlei Probleme. So kommt es nicht allein darauf an, die den einzelnen Abteilen zugeführte
Luftmenge möglichst konstant zu halten und größere Abweichungen von der Solltemperatur in den Fahrgasträumen
sowohl im Heiz- als auch im Kühlbetrieb zu vermeiden, sondern es sollte auch dafür gesorgt werden,
daß sich in Fußbodennähe keine Kaltluftzonen ausbilden können, deren Temperatur .liedriger als die
durchschnittliche Raumtemperatur ist. Solche Kaltluftzonen werden von den Reisenden nicht nur als
unangenehm empfunden, sondern können auch Anlaß zu Erkältungen geben.
Aus der DE-OS 24 43 258 ist bereits eine Einkanal-Klimaanlage
der eingangs genannten Art bekannt, bei der das Betätigen der die Luftverteilung bestimmenden
Umlenkklappe durch einen Drehmagneten erfolgt, der seinerseits durch einen in dem betreffenden Abteil
vorhandenen Raumthermostaten gesteuert ist. Solange die Raumtemperatur den vorgegebenen Sollwert nicht
unterschreitet, hält die Umlenkklappe die Überströ;nöffnung zum Zwischengehäuse, in welchem sich
Nachheizkörper befinden, völllig geschlossen. Die dem Abteil zugemessene Menge an temperierter Luft
gelangt dabei ausschließlich in den zum Abteilfenster aufwärtsführenden Ausströmschacht. Erst beim Auftreten
eines zusätzlichen Bedarfes an Heizenergie bringt der Raumthermostat die Umlenkklappe in die andere
Endlage, in welcher die dem Abteil zugeordnete Luftmenge in das Zwischengehäuse geleitet, am
Nachheizkörper erwärmt und sodann über ungesteuerte Ausströmöffnungen unterhalb des Sitzniveaus in den
Fahrgastraum geleitet wird.
Weiterhin ist eine Zweikanal-Klimaanlage für Eisenbahnfahrzeuge bekannt, bei der im Bereich unterhalb
der Abteilsitze Luftaustrittsöffnungen vorgesehen sind, welche mit demjenigen der beiden Luftkanäle verbindbar
sind, der den für den Ausgleich von Wärmebedarfsänderungen in den einzelnen Abteilen dienenden,
gegenüber dem Luftstrom im anderen Kanal höher temperierten Zusatziuftstrom führt. Die unter den
Sitzen in Fußbodennähe austretende Luft hat daher stets eine höhere Temperatur als die aus dem
Hauptluftkanal im Bereich unterhalb des Fahrzeugfensters in das Abteil eintretende Luft, so daß ein
Temperaturgefälle von der Decke zum Fußboden hin mit Sicherheit vermieden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einkanal-Klimaanlage der eingangs genannten Art noch
zu vereinfachen und noch betriebssicherer zu gestalten und ähnlich günstige Temperatur- und Komfortbedingungen
für die Reisenden zu schaffen, wie sie bei Zweikanal-Klimaanlagen der erwähnten, bekannten
Bauart mit im Bereich unterhalb der Abteilsitze ausmündenden Luftaustrittsöffnungen gewährleistet ist.
Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Umlenkklappe in unmittelbarer
Abhängigkeit von der Lufttemperatur im Zwischengehäuse in dem Sinne gesteuert ist, daß bei einer
Lufttemperatur oberhalb eines vorgegebenen Grenzwertes die unter den Abteilsitzen ausmündenden
Ausströmöffnungen freigibt, und daß sie bei einer Lufttemperatur unterhalb dieses Grenzwertes die das
Zwischengehäuse durchströmende Luft ausschließlich in den aufwärtsführenden Ausströmschacht geleitet ist.
Die vorgesehene Steuerung der Umlenkklappe in unmittelbarer Abhängigkeit von der Lufttemperatur im
Zwischengehäuse hat gegenüber einem Klappenantrieb mittels raumthermostatisch gesteuerter Drehmagneten
nicht nur von Vorteil eines verringerten baulichen Aufwandes und einer geringeren Störungsanfälligkeit,
sondern auch den Vorteil, daß die für das Wohlbefinden der Reisenden bedeutungsvolle Art der Steuerung der
unter den Abteilsitzen ausmündenden Ausströmöffnungen sowohl bei Anlagen mit zentraler Nachheizung als
auch bei solchen mit einzelnen Nachheizkörpern in den η j
Abteilen angewendet werden kann. Da für die jeweilige Position der Umlenkklappt- ausschließlich die Lufttemperatur
im Zwischengehäuse maßgeblich ist, kann auch bei Anlagen mit zentraler Nachheizung mit steigender
Lufttemperatur eine Umlenkung der Luft zu den unter den Abteilsitzen befindlichen Ausströmöffnungen erreicht
werden. In allen Fällen ist die Ausströmung von Luft unter den Abteilsitzen unabhängig von dem
jeweiligen System der Nachheizu.ig so lange blockiert, als die zuströmende Luft eine bestimmte Mindesttemperatur
nicht erreicht hat.
Durch die Erfindung wird im wesentlichen derselbe Behaglichkeitsgrad wie bei der bekannten Zweikanal-Klimaanlage
erreicht, ohne daß der wesentlich höhere kosten- und platzmäßige Aufwand dieser Anlage in
Kauf genommen werden muß. Die Einfachheit der zusätzlich erforderlichen Anlagenteile bietet dabei die
Möglichkeit, allenfalls auch schon vorhandene Einkanal-Klimaanlagen
im Sinne der Erfindung nachträglich auszustatten. Der grundsätzliche Aufbau der Klimaanlage
wie auch die regeltechnischen Einrichtungen erfahren dabei keinerlei Veränderungen.
Es ist ohne weiteres möglich, die Umlenkklappe so zu gestalten, daß die den einzelnen Abteilen insgesamt
zugeführte Luftmenge in an sich bekannter Weise bei allen Lagen der Klappe wenigstens annähernd konstant
bleibt. Auch diese Maßnahme trägt zum Wohlbefinden der Fahrgäste bei.
Die Umlenkklappen gewährleisten, daß während des Anheizvorganges die Warmluft dauernd unter die Sitze
strömt, wodurch schon während des Vorheizvorganges ein Erhöhen der Fußbodentemperatur eintritt, welche
die Voraussetzung für eine wärme Fußbodenzone schafft. Während des Regelbetriebes wird dann nur
mehr warme Luft in den durch den Raumthermostaten bestimmten Perioden unter die Sitze geleitet. Diese
Warmluftzufuhr reicht jedoch dazu aus, um ein Abkühlen der erwärmten Fußbodenzone in den
Zwischenperioden zu verhindern.
Während des Kühlbetriebes der Klimaanlage gelangt, entsprechend der zugehörigen Lage der Umlenkklappe,
die kühle Luft nur in den zum Abteilfenster aufwärtsführenden Ausströmschacht, und nur während solcher
Regelperioden, bei denen ein Nachheizen zum Ausgleich von Besetzungsänderungen in dem betreffenden
Abteil nötig ist, tritt die Luft in analoger Weise wie beim Heizbetrieb unter die Sitzbänke.
Bei einer Einkanal-Klimaanlage mit in jedem Fahrgastraum in der Ausströmeinrichtung angeordnetem,
von einem Raumthermostaten gesteuerten Nachheizkcrper ist in weiterer Ausgestaltung nach der
Erfindung vorgesehen, daß die Umlenkklappe von einer Rückstellfeder in Richtung jener Endlage belastet ist, in
der die Verbindung zwischen den Ausströmöffnungen unter den Abteilsitzen und dem Zwischengehäuse
unterbrochen ist, und daß an der Umlenkklappe ein Bimetallelement angreift, das bei eingeschaltetem
Nachheizkörper erwärmt wird, und das im erwärmten Zustand die Umlenkklappe gegen die Kraft der
Rückstellfeder in ihre zweite Endlage bringt, in der die Ausströmöffnungen unter den Abteilsitzen mit dem
Zwischengehäuse verbunden sind. Durch die Rückstellfeder der Umlenkklappe ist gewährleistet, daß die
gesamte, dem einzelnen Fahrgastraum zuströmende Luft solange durch den aufwärtsführenden Ausströmschacht
austritt, als ihre Temperatur noch unter dem 1Jm Raumthermostaten eingestellten Sollwert
liegt, und zwar auch dann, wenn das Bimetallelement schadhaft geworden sein sollte. Es kann sich
also auch im letzteren Fall keine Kaltluftzone im Fußbodenbereich des betreffenden Abteils hilden.
Wird der Nachheizkörper, z. B. im Vorheizbetrieb oder
bei unterbesetztem Fahrgastraum, durch den Raumthermostaten eingeschaltet, so erwärmt sich auch das
Bimetallelement und bringt die Umlenkklappe in ihre zweite Endlage, so daß nun die erwärmte Luft unter den
Sitzbänken des Abteils austritt. Erst nach Abschalten des Nachheizkörpers durch den Raumthermostaten und
Abkühlen sowohl des Nachheizkörpers als auch des Bimetallelementes kehrt die Umlenkklappe in ihre
ursprüngliche, durch die Rückstellfeder bestimmte Endlage zurück, in der die Luftzufuhr zu den
Ausströmöffnungen unter den Abteilsitzen unterbrochen ist.
In weiterer Ausgestaltung gemäß der Erfindung kann das Bimetallelement mit dem Nachheizkörper wärmeleitend
verbunden sein, so daß es von diesem unmittelbar beheizt wird. Es kann aber auch ein
Hilfsheizwiderstand vorgesehen sein, der das Bimetallelement beheizt, wenn der Nachheizkörper eingeschaltet
ist, wobei davon auszugehen ist, daß Hilfsheizwiderstände in der Klimatechnik an sich bekannt sind.
Dadurch wird das Bimetallelement nach Einschalten des Nachheizkörpers rascher auf seine Ansprechtemperatur
gebracht. Unter Umständen kann dabei auf ein unmittelbares Beheizen des Bimetallelements durch den
Nachheizkörper ganz verzichtet werden, so daß bei der Anordnung des Bimetallelenientes nicht auf die Lage
des Nachheizkörpers Rücksicht genommen werden muß.
Bei einer Klimaanlage mit im Zwischengehäuse angeordnetem Nachheizkörper ist es nach einem
weiteren Erfindungsmerkmal von Vorteil, wenn die Umlenkklappe in einem quer zum Zwischengehäuse
verlaufenden Schacht angeordnet ist, der mit dem Zwischengehäuse durch eine öffnung verbunden ist,
durch die ein am freien Ende des Bimetallelementes angeordneter, an der Umlenkklappe angreifender
Mitnehmerstift hindurchgeht, und wenn ein Ende des Schachtes mit den Ausströmöffnungen unter dem
Abteilsitz und das andere Schachtende mit dem zum Abteilfenster aufwärtsführenden Ausströmschacht verbunden
ist. Wenn das Bimetallelement beispielsweise als U-förmiger Bügel ausgebildet ist, dessen einer Schenkel
quer zur Richtung des Verteilerkanales am Nachheizkörper befestigt ist und dessen anderer, dazu paralleler
Schenkel sich bis in den Bereich unterhalb der Umlenkklappe erstreckt, ergibt sich eine sehr einfache
und platzsparende Bauweise für den Klappenantrieb. Durch eine verstellbare Ausbildung des Mitnehmerbolzens
kann dabei in einfacher Weise eine Justierung des Klappenantriebes vorgesehen werden.
Erfindungsgemäß kann weiterhin der Verteilerkanal mit dem Zwischengehäuse durch Überströmöffnungen
verbunden sein, deren freier Querschnitt mittels einer in an sich bekannter Weise im Zwischengehäuse längsverlaufcnd
angeordneten schwenkbaren Drosselklappe veränderbar einstellbar ist. Bei Zweikanal-Klimaanlagen,
wie sie in der DE-AS 12 37 607 beschrieben sind, ist
zwar die Anordnung einer im Zwischengehäusc liingsverlaufend angeordneten, schwenkbaren Drosselklappe
bereits bekannt. Allerdings erfüllt im bekannten Fall die schwenkbare Drosselklappe die Aufgabe einer
wechselwciscn Verbindung der Ausströmdüsen mit dem Kaltluft- und dem Warmluftkanal. Bei der lei/.lgenannlon
Ausführung der erfindiingsgemäßen Klimaanlage
hut diese Drosselklappe aber eine andere Funktion. Sie dient dazu, um die dem Abteil insgesamt zuströmende
Liiftmenge sehr genau /u dosieren. Die Drosselklappe
stellt daher kein Steuerorgan sondern eine Feineinstell einrichtung für die Luftmenge dar.
Bei Klimaanlagen mit zentraler Nachheizung der ir
den Verteilerkanal eintretenden Luft im Klimaaggrega
kann nach einem weiteren Erfindungsmerkmal dif Umlenkklappe von einem im Zwischengehäuse oder irr
Verteilerkanal angeordneten, an sich bekannten wärme
gesteuerten Dehnungskörper, z. B. einer Balgdose betätigt sein. Die Steuerung der Umlenkklappen erfolgi
hier also in Abhängigkeit von der Lufttemperatur irr Zwischengehäuse oder im Verteilerkanal. Sobald diese
Temperatur den vorbestimmten Grenzwert überschrei tet, beginnen die Dehnungskörper zu arbeiten, so daO
die Umlenkklappe in jene Lage gelangt, in welcher die Warmluft unter den Abteilsitzen austritt.
Eine weitere Ausgestaltung nach der Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Klimaanlagen mit zentraler
Nachheizung der in den Verteilerkanal eintretender Luft im Klimaaggregat. Sie besteht darin, daß die in an
sich bekannter Weise von Elektromagneten betätigten Umlenkklappen von wenigstens einem im Verteilerkanal
angeordneten Thermostaten gesteuert sind.
Die Erfindung ist an Hand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert Die schematisch gehaltenen Darstellungen beschränken
sich jeweils auf den erfindungsgemäßen Bereich der Klimaanlage. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der
Ausströmeinrichtung einer Einkanal-Klimaanlage,
Fig. 2 den Vertikalschnitt nach der Linie H-II in Fig. 1.
Fig. 2 den Vertikalschnitt nach der Linie H-II in Fig. 1.
Fig. 3 den gleichartigen Schnitt gemäß der Linie lll-IllinFig.1,
Fig. 4 die Draufsicht auf die Ausströmeinrichtung
J5 nach Fig. 1,
F i g. 5 eine der F i g. 2 entsprechende Schnittdarstellung der Ausströmeinrichtung in vergrößerter Darstellung,
Fig.6 ebenfalls eine vergrößerte Schnittdarstellung
der Ausströmeinrichtung gemäß F i g. 3,
Fig. 7 eine Einzelheit aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 8 einen Vertikalschnitt einer anderen Ausführungsform
der Ausströmeinrichtung nach der Erfindung, und die
Fig. 9 und 10 jeweils einen Vertikalschnitt weiterer Bauformen von Ausströmeinrichtungen gemäß der
Erfindung.
In den F i g. I bis 7 ist jeweils jener Abschnitt einer
so Einkanal-Klimaanlage für Eisenbahnwagen dargestellt, der sich innerhalb eines Fahrgastraumes befindet. Es
handelt sich dabei um Abteilwagen mit einander gegenüberliegenden, quer zur Fahrtrichtung sich erstreckenden,
durch strichpunktierte Linien angedeutc- Yi ten Sitzbänken I. In der Vorderansicht gemäß F i g. 1 ist
der Einfachheit halber nur eine der beiden, symmetrisch einander gegenüberliegenden Sitzbänke 1 dargestellt.
Die allgemein bekannten Teile der Klimaanlage, nämlich ein zentrales luftbeaufschlagtcs Klimaaggregat
lh und ein zumeist am Wagendach angeordneter, den Außeneinflüssen ausgesetzter Außenthermostat zur
Steuerung des Klimaaggrcgates, sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Vom Klimaaggregat geht ein mit
entsprechend temperierter Luft beschickter Vcrtcilcr- ·. kanal 2 aus, der sich in Wagcnlängsrichtung entlang der
tlio Abteilfenster aufweisenden Wagenseitcnwand erstreckt
und dem in jedem Abteil eine Ausströmcinrichlung .3 zugeordnet ist. Diese Ausströmcinnchtun« .3
umfaßt jeweils ein auf den Vertcilcrkanal 2 aufgesetztes,
zwischen den gegenüberliegenden Sitzbänken 1 sich erstreckendes Zwischengehäuse 4, das mit dem
Vcrteilerkanal 2 durch Überslrömöffnungen 5 oder
einen durchgehenden Längsspalt verbunden ist. Die obere Wand des Zwischengehäuses 4 weist nahe der
Wagenseitenwand eine Anzahl von Ausströmdüsen 6 auf, die in einen darüber angeordneten, zu dem nicht
dargestellten Abteilfenster aufwärts führenden Ausströmschacht 7 münden. Die Vorderwand des Aus-Strömschachtes
7 setzt sich nach unten hin als den Verteilerkanal 2 samt dem Zwischengehäuse 4 in
Abstand überdeckende Verkleidung 8 fort. An der Vorderwand der Verkleidung 8 befinden sich Eintrittsöffnungen 9, über die Raumluft in den Zwischenraum
zwischen Verkleidung 8 und Zwischengehäuse 4 eintreten und im Bereich der Ausströmdüsen 6 mit in
den Ausströmschacht 7 gelangen kann.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 1 bis 8
befinden sich innerhalb des Zwischengehäuses 4 jeweils ein in Wagenlängsrichtung sich erstreckender Nachheizkörper
10, der in bekannter Weise von einem in dem betreffenden Fahrgastraum vorhandenen, nicht dargestellten
Raumthermostaten ein- und abschaltbar ist. Der Nachheizkörper 10 dient zum Ausgleich von Wärmebedarfsdifferenzen,
die sich durch eine von der Vollbesetzung abweichende Besetzung einzelner Fahrgasträume
oder durch das Öffnen von Türen oder Fenstern ergeben können. Dieser Ausgleich ist deshalb notwendig,
weil die Vorregelung der Temperatur der über den Verteilerkanal 2 den Fahrgasträumen zuströmenden
Luft unter Berücksichtigung der Außencinflüsse auf die
Temperatur im Wageninneren derart erfolgt, daß sowohl im Heiz wie auch im Kühlbetricb der Wärmebzw.
Kühlbedarf des vollbesetzten Wagens gedeckt wird. Eine geringere Besetzung wirkt sich daher im
betreffenden Abteil als zusätzlicher Wärmebedarf aus, den der Nachheizkörper 10 decken muß, damit die
vorgesehene Raumtemperatur weiterhin eingehalten werden kann.
Das Zwischengehäuse 4 enthält weiterhin eine, im vorliegenden Fall als Winkelprofil ausgebildete, in
Wagenlängsrichtung sich erstreckende Drosselklappe 11, die sich oberhalb der Überströmöffnungen 5 befindet
und die um eine in Wagenlängsrichtung sich erstreckende Achse 12 schwenkbar ist. Eine in die Vorderwand des
Zwischengehäuses 4 eingeschraubte Regulierschraube 13 erlaubt eine beliebige Einstellung der Drosselklappe
11 und damit ein Regeln der der Ausströmeinrichtung 3 aus dem Verteilerkanal 2 insgesamt zuströmenden
Luftmenge.
Das Zwischengehäusc 4 trägt an seinen beiden, den Sitzbänken 1 zugewendeten Enden jeweils einen quer
zur Wagenlängsrichtung sich erstreckenden Schacht 14, der mit dem Zwischengehäuse 4 durch eine öffnung 15
verbunden ist, und in dem sich eine Umlenkklappe 16 befindet, die um eine in Wagenlängsrichtung sich
erstreckende Achse 17 schwenkbar ist. An der Umlcnkklappc 16 greift eine Rückstellfeder 18 an,
welche die Umlenkklappe 16 in der in F i g. 6 mit vollen Linien eingezeichneten Endlage hält. Der Schacht 14
steht einerseits über eine Öffnung 19 mit dem aiifwärtsführcnclen Ausströmschacht 7 und andererseits
über einen Verbindungsschacht 20 mit unter der benachbarten Sitzbank 1 ausmündenden Ausströmöffnungen
21 in Verbindung.
Im Hereich unterhalb des Schachtes 14 ist am Nachheizkörper 10 ein Bimetallelement 22 wärmeleitend
befestigt, welches im dargestellten Fall als U-förmiger zveischenkliger Bügel ausgebildet ist. Das
Bimetallelement 22 trägt an seinem freien Schenkelende
23 einen mittels Gegenmuttern 25 axial justierbaren Mitnehmerstift 24, der mit seinem freien Ende an der
Umlenkklappc 16 angreift. Bei abgeschaltetem Nachheizkörper 10 weist das Bimetallelement 22 die in F i g. 6
und 7 mit vollen Linien eingezeichnete Form und Lage auf. Bei eingeschaltetem Nachheizkörper 10 erwärmt
sich das Bimetallelement 22, so daß sein freies Schenkclcnde 23 in die in Fig. 6 mit strichpunktierten
Linien eingezeichnete Lage kommt. Der Mitnehmerstift
24 verstellt dabei die Umlenkklappe 16 gegen die Kraft ihrer Rückstellfeder 18 in die in F i g. 6 strichpunktiert
angedeutete andere Endlage.
Auf Grund dieser Bauweise ergibt sich für die dargestellte Ausströmeinrichtung 3 die folgende Arbeitsweise:
Solange die Klimaanlage außer Betrieb ist, befinden sich die Umlenkklappe 16 und das Bimetallelement
22 in der aus Fig. 6 und 7 ersichtlichen Lage. Sobald die Luftförderung durch den Verteilerkanal 2
einsetzt, tritt eine durch die Lage der Drosselklappe 11 bestimmte Menge der vom Klimaaggregat temperierten
Luft über die Überströmöffnungen 5 in das Zwischengehäuse 4 ein und gelangt von dort, einerseits
über die Ausströmdüsen 6, andererseits aber über die Öffnung 15, den Schacht 14 und die Öffnung 19, in den
aufwärtsführenden Ausströmschacht 7. Die Umlenkklappe 16 verhindert gleichzeitig ein Überströmen der
noch relativ kühlen Luft durch den Verbindungsschachl 20 zu den Ausströmöffnungen unter die Sitze 21.
Solange in dem betreffenden Abteil die Steuertemperatur des Raumthermostaten noch nicht erreicht ist, ist
der Nachheizkörper 10 eingeschaltet, so daß die daran vorbeistreichende Luft zusätzlich erwärmt wird. Das
mitgeheizte Bimetallelement 22 beginnt sich zu verformen und bringt bei Erreichen eines vorbestimmten
Temperaturgrenzwertes, z. B. bei 300C, die Umlenkklappe
16 gegen die Kraft ihrer Rückstellfeder 18 in ihre zweite, in Fig. 6 strichpunktiert eingezeichnete Lage.
Die gesamte, über die Öffnung 15 in den Schacht 14 eintretende Luft wird daher über den Verbindungsschacht 20 zu den Ausströmöffnungen 21 geführt und
tritt unter den Sitzbänken 1 aus. Sobald die vorgesehene Raumtemperatur in dem betreffenden Abteil erreicht
ist, schaltet der Raumthermostat den Nachheizkörper 10 ab. Nach Abkühlen des Nachheizkörpers 10 nimmt
auch das Bimetallelement 22 seine ursprüngliche Form an und die Rückstellfeder 18 bringt die Umlenkklappe
■6 in ihre ursprüngliche Position zurück. Damit ist
sichergestellt, daß nur solche Luft unter die Abteilsitze 1 gelangt, deren Temperatur höher als die der übrigen
Raumluft in dem betreffenden Abteil ist.
Die Ausführungsform nach F i g. 8 unterscheidet sich von dem vorgenannten Beispiel im wesentlichen
dadurch, daß die unter den Sitzbiinkcn 1 mündenden Ausströmöffnungen 21' direkt in der dem Abteil
zugewendeten Vorderwand des Zwisehengehäuses 4 vorgesehen sind. Die Umlenkklappe 16' ist unmittelbar
hinter den Ausströmöffnungen 2Γ im Zwischengeha'use 4 angeordnet und ist direkt mit dem freien Schenkclcnde
23 des Binictallclementes 22 verbunden, dessen anderer Schenkel an einem Winkelstück 27 befestigt ist,
welches mittels eines Gegenstücks 28 und einer Klemmschraube 29 mit dem Nachheizkörper 10
wärmeleitend verbunden ist. Hinsichtlich der Arbeitsweise unterscheidet sich diese Ausführung vom
vorgenannten Beispiel dadurch, daß cl:«s Bimelallele-
ment 22 in kaltem Zustand die ausgebogene, in Fig. 8
mit vollen Linien eingezeichnete Position einnimmt, in der die Umlenkklappe 16'die Öffnungen 2Γ verschließt.
In erwärmtem Zustand ergibt sich für das Bimetallelement 22 und die Umlenkklappe 16' die mit strichpunktierten
Linien eingezeichnete Lage.
Zum Unterschied von den Konstruktionen nach
F i g. 1 bis 8 zeigen die Ausführungsbeispiele nach F i g. 9 und 10 Ausströmeinrichiungen 3 einer Einkanal-Klimaanlage
mit zentraler Nachheizung innerhalb des Klimaaggregates. Bei solchen Anlagen entfallen die
Nachheizkörper 10 in den einzelnen Fahrgasträumen.
Auch bei der Ausströmeinrichtung nach Fig.9 befinden sich die Ausströmöffnungen 2V für die unter
der Sitzbank 1 austretende erwärmte Luft in der Vorderwand des Zwischengehäuses 4. Die Umlenkklappe
16" weist hier die Form etwa eines Tellerventiles auf, das an einem an sich bekannten wärmeempfindlichen
Dehnungskörper 26 angeschlossen ist. Das andere Ende dieses Dehnungskörpers 26 ist mit einem Gewindebolzen
30 in eine an der gegenüberiiegenden Wand des Zwischengehäuses 4 angeschweißte Gewindehülse 31
eingeschraubt. Gegenüber den bisher beschriebenen Konstruktionen mit im Zwischengehäuse angeordneten
Nachheizkörpern besteht bei dieser Ausführung nur der funktioneile Unterschied, daß der Dehnungskörper 26
nur durch die aus dem Verteilerkanal 2 zuströmende Luft beheizt wird. Infolgedessen kommt es erst dann zu
ein^r Freigabe der Ausströmöffnungen 21', wenn die
Lufttemperatur im Verteilerkanal 2 bzw. im Zwischengehäuse 4 durch zentrale Nachheizung im Klimaaggregat
den vorbestimmten Grenzwert, z. B. 300C, erreicht
hat. Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion der Ausströmeinrichtung 3 dieser Bauart ist es, daß im
Zwischengehäuse 4 ein gewisser statischer Druck vorhanden ist, um die Ausströmung der Luft über die
Auströmdüsen 6 zu gewährleisten.
Die Ausströmeinrichtung 3 nach Fig. 10 ist in ihrem
Gesamtaufbau der Ausführung nach Fig. 1 bis 7 ähnlich.
ίο Anstelle eines Bimetallelementes als Steuerorgan für die
Umlenkklappe 16 dient hier, wie beim vorgenannten Ausführungsbeispiel, ein wärmeempfindlicher Dehnungskörper
26', der an seinem oberen Ende einen Stift 32 trägt, der unmittelbar auf die Umlenkklappe 16
einwirkt. Der Dehnungskörper 26' ist mittels eines an seinem gegenüberliegenden Ende vorgesehenen Gewindebolzens
33 in eine Gewindebohrung einer im Zwischengehäuse 4 eingeschweißten Stütze 34 eingeschraubt.
Auch bei dieser Konstruktion steht der Dehnungskörper 26' ausschließlich unter dem Einfluß
der Temperatur der aus dem Verteilerkanal 2 zuströmenden Luft.
Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche weitere Abwandlungen der dargestellten und beschriebenen
Bauformen möglich, insbesondere hinsichtlich der Gestaltung und des Antriebes der Umlenkklappe.
So kann beispielsweise jeder Umlenkklappe ein Elektromagnet als Antriebsorgan zugeordnet werden,
der von einem im Verteilerkanal angeordneten Thermostaten gesteuert wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einkanal-Klimaanlage für Schienenfahrzeuge,
mit einem luftbeaufrehlagten Klimaaggregat und einem von diesem ausgehenden, mit einem außenthermostatisch
temperaturgeregelten, den Wärmebzw. Kühlbedarf des vollbesetzten Wagens deckenden
Luftstrom beschickten Verteilerkanal, dem in jedem Fahrgastraum eine im Bereich unterhalb des
Abteilfensters gelegene, auch unter den Abteilsitzen ausmündende Ausströmöffnungen aufweisende Ausströmeinrichtung
zugeordnet ist, die ein auf den Verteilerkanal aufgesetztes, mit einem Teiüuftstrom
aus dem Verteilerkanal beaufschlagbares und mit einem zum Abteilfenster aufwärts führenden Aus- '5
Strömschacht verbindbares Zwischengehäuse aufweist, das wenigstens eine die Luftverteilung
bestimmende, thermostatisch gesteuerte Umlenkklappe od.dgl. enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkklappe (16) in unmittelbarer Abhängigkeit von der Lufttemperatur im
Zwischengehäuse (4) in dem Sinne gesteuert ist, daß sie bei einer Lufttemperatur oberhalb eines vorgegebenen
Grenzwertes die unter den Abteilsitzen (1) ausmündenden Ausströmöffnungen (21) freigibt, und
daß bei einer Lufttemperatur unterhalb dieses Grenzwertes die das Zwischengehäuse (4) durchströmende
Luft ausschließlich in den aufwärtsführenden Ausströmschacht (7) geleitet ist
2. Klimaanlage nach Anspruch 1, mit in jedem so
Fahrgastraum in der Ausströmeinrichtung angeordnetem, von einem Raumthermostaten gesteuerten
Nachheizkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkklappe (16) von einer Rückstellfeder (18) in
Richtung jeder Endlage belastet ist, in der die Verbindung zwischen den Ausströmöffnungen (21)
unter den Abteilsitzen (1) und dem Zvyischengehäuse (4) unterbrochen ist, und daß an der Umlenkklappe
(16) ein Bimetallelement (22) angreift, das bei eingeschaltetem Nachheizkörper (10) erwärmt wird
und das im erwärmten Zustand die Umlenkklappe (16) gegen die Kraft der Rückstellfeder (18) in ihre
zweite Endlage bringt, in der die Ausströmöffnungen (21) unter den Abteilsitzen (1) mit dem Zwischengehäuse
(4) verbunden sind.
3. Klimaanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetallelement (22) mit dem
Nachheizkörper (10) wärmeleitend verbunden ist.
4. Klimaanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsheizwiderstand vorgesehen
ist, der das Bimetallelement beheizt, wenn der Nachheizkörper (10) eingeschaltet ist.
5. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, mit im Zwischengehäuse angeordnetem Nachheizkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkklappe (16) in einem quer zum Zwischengehäuse (4)
verlaufenden Schacht (14) angeordnet ist, der mit dem Zwischengehäuse (4) durch eine Öffnung (15)
verbunden ist, durch die ein am freien Ende (23) des Bimetallelementes (22) angeordneter, an der Um- f>o
lenkklappe (16) angreifender Mitnehmerstift (24) hindurchgeht, und daß ein Ende des Schachtes (14)
mit den Ausströmöffnungen (21) unter dem Abteilsitz (1) und das andere Schachtende mit dem zum
Abteilfenster aufwärtsführenden Ausströmschacht 1^
(7) verbunden ist.
6. Klimaanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkanal (2) mit dem
Zwischengehäuse (4) durch Überströmöffnungen (5) verbunden ist, deren freier Querschnitt mittels einer
in an sich bekannter Weise im Zwischengehäuse (4) längsverlaufend angeordneten schwenkbaren Drosselklappe
(11) veränderbar einsteilbar ist.
7. Klimaanlage nach Anspruch 1, mit zentraler Nachheizung der in den Verteilerkanal eintretenden
Luft im Klimaaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkklappe (16 bzw. 16') von einem im
Zwischengehäuse (4) oder im Verteilerkanal (2) angeordneten, an sich bekannten wärmegesteuerten
Dehnungskörper (26), z. B. einer Balgdose, betätigt ist.
8. Klimaanlage nach Anspruch 1, mit zentraler Nachheizung der in den Verteilerkanal eintretenden
Luft im Klimaaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise von Elektromagneten
betätigten Umlenkklappen (16 bzw. 16') von wenigstens einem im Verteilerkanal (2) angeordneten
Thermostaten gesteuert sind.
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