DE2542768C3 - Klimaanlage für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Klimaanlage für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage für Schienenfahrzeuge, mit einem über ein Heiz- und Kühlaggregat
beaufschlagten Luftkanalsystem mit von Raumthermostaten gesteuerten Auslassen in den Fahrgasträumen
in und mit einer Regeleinrichtung für das Heiz- und
Kühlaggregat, die von wenigstens einem, die Außeneinflüsse auf die Temperatur im Wageninneren, wie
Außentemperatur, Fahrtwind und Sonneneinstrahlung, erfassenden Sollwertgeber gesteuert ist, der sich in
π einem den AußeneinPüssen ausgesetzten, Wärmeäquivalente Eigenschaften zum Wagenkasten aufweisenden
Außenfühlergehäuse befindet.
Bei bekannten Ausführungen solcher Klimaanlagen für Schienenfahrzeuge, wie sie beispielsweise in den
Jd AT-PSen 2 44 382 und 2 9fc 372 beschrieben sind, wird
im allgemeinen im Kühlbetrieb die Kühllufttemperatur auf einen konstanten Wert geregelt Eine solche Art der
Regelung kann aber weder vom energetischen Standpunkt noch hinsichtlich des den Reisenden gebotenen
>-, Komforts voll befriedigen. Um die Temperatur der
Kühlluft auf einem konstanten Wert zu halten, muß die Kälteanlage öfters und über einen längeren Zeitraum
hin eingeschaltet werden, als es den tatsächlichen Kühlerfordernissen entspricht Wenn nämlich die
in Außentemperaturen erheblich über 200C ansteigen,
wird die Aufrechterhaltung einer konstanten Temperatur von etwa WC in den Fahrgasträumen von den
Reisenden zum Teil bereits als Unterkühlung empfunden und die bisweilen beträchtlichen Temperaturunter-
;-, schiede, denen die Fahrgäste beim Betreten und
Verlassen des Wagens ausgesetzt sind, können Anlaß zu Erkältungen geben.
Bei den bekannten Ausführungen erfolgt also eine Vorregelung der Heiz- bzw. Kühlleistung des Klima-
iii aggregates in Abhängigkeit von tier Außentemperatur
und allen übrigen Außeneinflüssen, wie Fahrtwind und Sonneneinstrahlung in dem Sinne, daß unter der
Voraussetzung einer gleichbleibenden Besetzung der Abteile und einer fixen Einstellung der Raumthermosta-
r> ten in den Fahrgasträumen sowohl im Heiz- als auch im
Kühlbetrieb eine vorgegebene konstante Temperatur eingehalten wird. Der die Regeleinrichtung steuernde
Sollwertgeber ist dabei in einem meist auf dem Wagendach angeordneten Gehäuse untergebracht,
-,(i welches Wärmeäquivalente Eigenschaften zum Wagenkasten aufweist. Auf diese Weise wird eine feinfühlige
und bis zur Außentemperatur von etwa 200C auch energiesparende Vorregelung der Heiz- und Kühlleistung des Aggregates gewährleistet Beim Einstellen der
-,-> Außentemperatur über 200C ergibt sich jedoch ein
ständig steigender Bedarf an Kühlleistung, um die vorgegebene Raumtemperatur weiterhin aufrecht zu
erhalten. Außerdem wird die große Differenz zwischen der hohen Außentemperatur und der relativ kühlen
mi Innentemperatur des Wagens, wie bereits erwähnt, von
den Reisenden als unangenehm empfunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Klimaanlage der eingangs genannten Art zu schaffen,
die sich im Kühlbetrieb durch minimalen Energiever-
h'i brauch auszeichnet und zugleich den Fahrgästen den
höchstmöglichen Klimakomfort bietet.
Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Regeleinrichtung für das Heiz- und
Kühlaggregat zwei im Außenfühler-Gehäuse angeordnete Sollwertgeber zugeordnet sind, von denen der
erste nur iir einem AuBentemperaturbereich bis etwa
20°C und der zweite Sollwertgeber nur in einem Außentemperaturbereich über 20° C wirksam ist, daß
die Temperatur in den Fahrgasträumen bei voller Besetzung des Wagens und bei auf einen Mittelwert
eingestellten Raumthermostaten vom ersten Sollwertgeber auf einen konstanten Wert, z. B. 20° C, und vom
zweiten Sollwertgeber auf einen um die Hälfte des Mehrwertes der Außentemperatur gegenüber 20° C
erhöhten Wert geregelt ist, und daß ein die Zuluft-Temperatur vor dem Heiz- und Kühlaggregat erfassender,
der Sonneneinstrahlung entzogener dritter Temperaturfühler vorgesehen und die Kühlleistung des Aggregates
im Außentemperaturbereich über 20° C in einem die Differenz der Meßwerte des zweiten Sollwertgebers
und des Zuluft-Temperaturfühlers entsprechenden Ausmaß reduziert ist.
Die Erfindung geht dabei von der für die Klimatisierung von Schienenfahrzeugen im Kühlbetrieb festgelegten
Beziehung
C, - 20)
aus, in welcher i,· die Raumtemperatur und U die
Außentemperatur bedeutet, welche Beziehung bei den bekannten Ausführungen von Klimaanlagen bisher
nicht Berücksichtigung fand. Es liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß das Regelverhalten im
Außentemperaturbereich über 20° C grundsätzlich zu verändern ist, um auch in diesem Temperaturbereich
eine sowohl in energetischer als auch in komfortmäßiger Beziehung optimale Arbeitsweise der Klimaanlage
sicherzustellen. Zu diesem Zweck wird der gesamte Regelbereich unterteilt und jedem der beiden Bereiche
ein eigener, im Außenfühlergehäuse angeordneter Sollwertgeber zugeordnet. Der eine Sollwertgeber, der
nur im Außentemperaturbereich unter 20°C wirksam ist, steuert die Vorregelung des Klimaaggregates nach
dem bekannten Prinzip der Aufrechterhaltung einer konstanten Innentemperatur t, (Charakteristik I), der
zweite Sollwertgeber, der nur im Außentemperaturbereich über 20°C wirksam ist, steuert die Regeleinrichtung
nach dem obengenannten Gesetz (Charakteristik II). Nach dieser Beziehung ist e'nem Zuwachs der
Außentemperatur ta um jeweils 1°C gegenüber 20°C
eine Zunahme der Innentemperatur t, um 0,5°C zugeordnet, das bedeutet aber, daß nicht nur die bei
hohen Außentemperaturen sich einstellenden, für die Reisenden unzuträglichen hohen Temperaturdifferenzen
zwischen Außen- und Innentemperatur beträchtlich gemildert werden, sondern auch eine erhebliche
Einsparung an Kühlleistung erreicht wird.
Die Klimaanlage nach der Erfindung arbeitet somit im Bereich unterhalb und oberhalb einer Außentemperatur
von etwa 20°C nach unterschiedlichen, auf den tatsächlichen Wärme- bzw. Kühlbedarf in den beiden
Außentemperaturbereichen abgestimmten Regelcha- ι rakteristiken. Im Kühlbetrieb wird dabei der Energieverbrauch
der Kälteanlage auf einen Mindestwert herabgesetzt und ein auf das subjektive Empfinden der
Reisenden abgestimmter Klimatisierungseffekt erreicht.
Der erwähnte dritte, der Sonneneinstrahlung entzo- ι gene Temperaturfühler hat dabei die Aufgabe, den
Einfluß der Sonneneinstrahlung auf die Temperatur im Grundluftkanal im Kühlbetrieb bei Außentemperaturen
über 20°C umzukehren. Bei Sonneneinstrahlung zeigen
nämlich die beiden Sollwertgeber infolge der Aufheizung des Inneren des Außenfühlergehäuses eine
Temperetur an, die höher als die wirkliche Außemernperatur ist. Im Regelbereich unter 20°C Außentemperatur
führt dies zu einer Senkung der Temperatur im Grundluftkanal in einem der Sonneneinstrahlung
entsprechenden Ausmaß. Im Regelbereich oberhalb 20°C Außentemperatur würde sich hingegen nach dem
obigen Gesetz für die Regelcharakteristik II eine mit der Sonneneinstrahlung zunehmende Temperatur im
Grundluftkanal ergeben. Dies ist selbstverständlich unerwünscht, denn die Temperatur im Grundluftkanal
soll bei Sonneneinstrahlung entsprechend verringert werden. Aus diesem Grund ist nach der Erfindung der
genannte dritte Temperaturfühler vorgesehen, welcher die Zuluft-Temperatur vor dem Klimaaggregat erfaßt
und welcher der Sonneneinstrahlung entzogen ist. Die Differenz der Meßwerte des zweiten Sollwertgebers
und des Zuluft-Temperaturfühlers entspricht dem Ausmaß der Sonneneinstrahlung. Dieser Differenzwert
wird der Regeleinrichtung eingegr'ien und bewirkt eine
dem Ausmaß der Sonneneinstrah'up-g entsprechende
Absenkung der Temperatur im Grundluftkanal. Damit ist aber das Ziel einer möglichst wirtschaftlichen und
den größtmöglichen Komfort für die Reisenden bietenden Funktionsweise der Klimaanlage bei allen
Temperatur- und Witterungsverhältnissen auf einfache und zuverlässige Weise erreicht
Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, die auf mittlere europäische Klimaverhältnisse abgestimmte
Außentemperatur von etwa 20°C, bei welcher die Umschaltung von der einen auf die andere
Regelcharakteristik erfolgen soll, für Länder mit abweichenden klimatischen Verhältnissen entsprechend
höher bzw. tiefer anzusetzen.
Das erfindungsgemäße System zur Vorregelung der Heiz- bzw. Kühlleistung kann sowohl bei Einkanal- als
auch bei Zweikanal-Klimaanlagen Anwendung finden. Im Falle einer Klimaanlage mit einem über djs Heiz-
und Kühlaggregat mit einem ständig vorhandenen temperatierten Luftstrom beschickten Grundluftkanal
und einen über einen separaten Lufterhitzer mit
Warmluft für den Ausgleich von Wärmebedarfsänderungen in den Fahrgasträumen beaufschlagten Zusatzkanal
ist in weiterer Ausgestaltung nach der Erfindung vorgesehen, daß jedem Sollwertgeber ein in an sich
bekannter Weise im Grundluftkanal nach dem Heiz- und Kühlaggregat angeordneter Temperaturfühler
sowie eine die Meßwerte von Sollwertgeber und zugehörigem Temperaturfühler aufnehmende, das Ein-
und Abschalten des Heiz- bzw. Kühlaggregates steuernde Verstärkereinheit zugeordnet ist, und daß die
dem zweiten Sollwertgeber zugeordnete Verstärkereinheil zusätzlich vom Meßwert des die Zuluft-Temperatur
erfassenden dritten Temperaturfühlers beaufschlagt und in dieser Verstärkereinheit die Differenz drr Meßwerte
des zweiten Sollwertgebers und des dritten Temperaturfühlers gebildet ist.
Die Regelung der Temperatur in den Fahrgasträumen in Abhängigkeit von der Außentemperatur und den
sonstigen Außeneinflüssen auf die Temperatur im Wageninneren erfolgt generell durch Regelung der
Temperatur im Grundluftkanal, und zwar derart, daß bei Außentemperaturen bis zu etwa 2C°C die Temperatur
im Grundluftkanal auf einen Wert geregelt wird, der sowohl im Heiz- als auch im Kühlbetrieb das
Aufrechterhalten einer konstanten Temperatur von z. B.
2O0C in den Fahrgasträumen gewährleistet, wogegen im
Kühlbetrieb bei Außentemperaturen über 200C die Temperatur im Grundluftkanal auf einen höheren Wert
eingeregelt wird, welcher die Temperatur in den Fahrgasträumen auf dem durch die vorstehende
Beziehung festgelegten Wert hält.
Gemäß einem weiteren Merkmal nach der Erfindung erfolgt das Umschalten der Regeleinrichtung vom
ersten auf den zweiten Sollwertgeber durch einen in einem Temperaturbereich von etwa 20 bis 230C
einstellbaren, der dem Heiz- und Kühlaggregat zugeführten Außenluft und bzw. oder Umluft ausgesetzten
vierten Temperaturfühler. Mit diesem kann die Grenztemperatur, oberhalb welcher der zweite Sollwertgeber
wirksam wird, den jeweiligen klimatischen Bedingungen angepaßt werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Ls zeigen
F i g. 1 einen Schnitt durch einen mit einer Zweikanal-Klimaanlage
ausgerüsteten Eisenbahnwagen samt einem vereinfachten Schema der Steuereinrichtung zur
Vorregelung und
F i g. 2 ein Diagramm der Regelcharakteristik einer Klimaanlage.
Der Eisenbahnwagen 1 ist mit einer Zweikanal-Klimaanlage ausgestattet, deren Heiz- und Kühlaggregat 2
quer zur Fahrzeuglängsachse unter Hern Wagenboden
angeordnet ist. Ein Gebläse 3 saugt die zu temperierende Luft über einen Zuführungsschacht 4 an, in dem sich
eine Umluftklappe 5 und ein Filter 6 befinden. Je nach Stellung der Umluftklappe 5 gelangt Frischluft über eine
Eintrittsöffnung 7 an der Wagenseitenwand und bzw. oder Abluft aus dem Wageninneren in den Luftzuführungsschacht
4.
Das Heiz- und Kühlaggregat 2 enthält einen Kältemittelverdampfer 8 und einen diesem in Strömungsrichtung
nachgeordneten Lufterhitzer 9, von dem ein Grundluftkanal 10 ausgeht, der die einzelnen Abteile
11 des Wagens in bekannter Weise mit einem ständig vorhandenen Grundanteil temperierter Luft versorgt.
Vom Heiz- und Kühlaggregat 2 geht ein über einen separaten Lufterhitzer 12 beheizbarer Zusatzluftkanal
13 aus, der in jedem Abteil 11 Auslässe aufweist, die von
einem Raumthermostaten in Abhängigkeit von der Abteiltemperatur gesteuert werden. Die Luft aus dem
Grund- und Zusatzluftkanal wird den einzelnen Abteilen 11 über eine an der Fahrzeugseitenwand
unterhalb des Fensters angeordnete Mischeinrichtung
14 zugeführt. Die bisher beschriebene Anordnung der Teile einer Zwukanal-Klimaanlage ist an sich bekannt.
Die Vorregelung der Heiz- und Kühlleistung der Klimaanlage erfolgt in Abhängigkeit von der Außentemperatur
und sonstigen Außeneinflüssen auf die Temperatur im Wageninneren, wie Fahrtwind, Sonneneinstrahlung
usw. Wesentlich für die Erfindung ist, daß diese Vorregelung bei Außentemperaturen über etwa
20° C nach einer anderen Regelcharakteristik als bei
Außentemperaturen unter 20° C erfolgt. Zu diesem Zweck sind als Sollwertgeber für die Vorregelung der
Heiz- bzw. Kühlleistung in einem in bekannter Weise am Wagendach angebrachten und somit den klimatischen
Außeneinflüssen ausgesetzten Gehäuse 15, welches Wärmeäquivalente Eigenschaften zum Wagenkasten
aufweist, zwei Sollwertgeber 16 und 17 vorgesehen, von denen der erste 16 in einem
AußentemDeraturbereich unter 200C und der andere 17 in einem Außentemperaturbereich über 200C wirksam
ist.
Jedem der beiden Sollwertgeber 16 bzw. 17 sind ein im Grundluftkanal 10 angeordneter Temperaturfühler
"> 18 bzw. 19 und eine elektronische Verstärkereinheit 20 bzw. 21 zugeordnet. Im Luftzufuhrungsschacht 4 sind
noch zwei Temperaturfühler 22 und 23 angeordnet, welche mit der Verstärkereinheit 21 für den Außentemperaturbereich
über 2O0C zusammenarbeiten.
in Die Verstärkereinheit 20 steuert, je nach den
herrschenden Temperaturverhältnissen, den Heizschütz 24 bzw. das Kältemittel-Magnetventil 25 des Heiz- und
Kühlaggregates 2, wogegen die ausschließlich im Kühlbetrieb tätige Verstärkereinheit 21 nur das
- Kältemittel-Magnetventil 25 steuert. Eine Diode 26 verhindert eine Beeinflussung des Heizschützes 24
durch die Verstärkereinheit 21.
Zur Erläuterung der Arbeitsweise der Klimaanlage ist in dem Diagramm der Fig. 2 Hie Abhängigkeit Uer
'" Temperatur tf im Grundiultkanai lü von der jeweiligen
Außentemperatur t,, dargestellt. Die Temperatur te des
den Fahrgasträumen 11 ständig zugeführten Grundanteiles
an temperierter Luft ist, unter der Voraussetzung einer vollen Besetzung der Fahrgasträume und einer
.'· Mittelstellung der in jedem Abteil vorhandenen, nicht
dargestellten Abteilstelleinrichtung für den Raumthermostaten, für die Innentemperatur /, in den Fahrgasträumen
verantwortlich. Somit besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Außentemperatur I3 und der
i'i Temperatur (,im Fahrzeuginneren.
Gemäß der Erfindung soll nun in einem Außentemperaturbereich bis zu 200C die Innenlfinperatur (,sowohl
im Heiz- als auch im Kühlbetrieb der Klimaanlage bei allen Außentemperaturen /., auf einen konstanten Wert,
i"> in der Regel auf 200C gehalten werden, wogegen in
einem Außentemperaturbereich oberhalb 200C die Innentemperatur t, in Abhängigkeit von der Außentemperatur
f., nach folgendem Gesetz geregelt werden soll:
Aus dieser Forderung ergeben sich für die Vorregelung der Heiz- und Kühlleistung der Klimaanlage für die
Außentemperaturbereiche unter bzw. über 200C zwei verschiedene, in F i g. 2 mit vollen Linien eingezeichnete
Regelcharakteristiken I bzw. II, welche den Einfluß einer allfälligen Sonneneinstrahlung jedoch nicht
berücksichtigen. Bei Sonneneinstrahlung tritt eine Verschiebung dieser Regelcharakteristiken zu niedrigeren
Kanaltemperaturen tf hin ein, so daß sich im
Diagramm der Fig. 2 z.B. die mit strichpu.Stierten Linien eingezeichneten Regelcharakteristiken I5 und II,
ergeben können.
Im Außentemperaturbereich unter 200C ergibt sich
entsprechend der Regelcharakteristik I die folgende Arbeitsweise der Anlage: Der zugehörige Sollwertgeber
16, der sämtliche Außeneinflüsse auf die Temperatur im Wageninneren erfaßt, gibt den betreffenden Sollwert
für die Steuerung der Anlage, dem nach dem Diagramm der F i g. 2 jeweils eine bestimmte Kanaltemperatur tg
zugeordnet ist, der Verstärkereinheit 20 ein. Der dem Kältemittelverdampfer 8 und dem Lufterhitzer 9
nachgeordnete Temperaturfühler 18 erfaßt die Temperatur tg im Grundluftkanal 10 und gibt diesen Wert an
die Verstärkereinheit 20 weiter, die ihrerseits, je nach den eingegebenen Werten der Fühler 16 und 18,
entweder den Heizschütz 24 für den elektrischen
Lufterhitzer 9 oder, falls erforderlich, das Kältemittel-Magnetventil 25 steuert, durch welches in weiterer
Folge die Kälteleistung des Kältemittelverdampfers 8 geregelt wird Das Einschalten der nicht dargestellten
Kältemaschine wird gleichfalls durch den Sollwertgeber 16 bewirkt, und zwar entweder dann, wenn die
Außentemperatur ta ohne Sonneneinwirkung auf einen
vi> gegebenen Wert, z. B. 140C steigt, oder aber bei
entsprechend tieferer Außentemperatur, bei der sich infolge der herrschenden Sonneneinstrahlung in dem
den Sollwertgeber 16 enthaltenden Gehäuse 15 eine Innentemperatur von ebenfalls etwa I4°C einstellt.
Mit dem Einschalten der Kältemaschine wird der Lufterhitzer 9 abgeschaltet. Der dem Zusatzluftkanal 13
zugeordnete Lufterhitzer 12, dessen Aufgabe der Ausgleich von Wärmebedarfsänderungen zufolge einer
von der Vollbesetzung abweichenden Personenanzahl oder einer veränderten Einstellung der Abteilstelleinrichtune auf eine von 20° abweichende Innentemperatur ist, bleibt jedoch weiterhin in Tätigkeit.
Der Einfluß der Sonneneinstrahlung wirkt sich im Bereich eier Regelcharakteristik I dahingehend aus, daß
mit zunehmender Sonneneinstrahlung eine entsprechende Senkung der Temperatur t? im Grundluftkanal
10 verbunden ist.
Bei Außentemperaturen über 200C ergibt sich
entsprechend der Regelcharakteristik II folgende Arbeitsweise der Anlage: Der im Luftzuführungsschacht 4 befindliche, zwischen einer Temperatur von 20
und 23°C verstellbare Temperaturfühler 23 bestimmt in Her zugeordneten Verstärkereinheit 21 den Zeitpunkt,
in dem das Umschalten auf die Regelcharakteristik Il erfolgt. Auf die Verstärkereinheit 21 wirken nun der
Sollwertgeber 17 und der zugeordnete Temperaturfühler 19 im Grundluftkanal 10 ein. Falls keine Sonneneinstrahlung vorhanden ist, ergibt sich für die Vorregelung
des Heiz- und Kühlaggregates 2 dieselbe Arbeitsweise
wie im Außentemperaturbereich unter 200C, jedoch mit
dem Unterschied,daß die Innentemperatur /,infolge der
mit der Außentemperatur I1 zunehmenden Temperatur
If im Grundluftkanal 10 nach dem vorstehend angegebenen Gesetz ansteigt, Nach dieser Beziehung ist einem
Zuwachs der Außentemperatur I1 um jeweils I°C
gegenüber 200C eine Zunahme der Innentemperatur t,
um 0,5° C zugeordnet.
Ein wesentlicher Unterschied der Arbeitsweise der Anlage nach der Regelcharakteristik II gegenüber der
Charakteristik I besteht jedoch hinsichtlich des Einflusses der Sonneneinstrahlung auf die Vorregelung. Wie
zuvor erwähnt, steigt durch die Sonneneinstrahlung die Innentemperatur in dem auch den Sollwertgeber 17
enthaltenden Gehäuse 15 über die tatsächlich herrschende Außentemperatur /,, hinaus an. Bei dem
vorgesehenen Verlauf der Regelcharakteristik Il würde diese auch zu einem Ansteigen der Temperatur I1, im
Grundluftkanal 10 führen. Tatsächlich muß aber die Sonneneinstrahlung in einem der Außentemperaturveränderung entgegengesetzten Sinn wirken, d. h., die
Temperatur /,, im Grundluftkanal 10 muß abgesenkt werden. Zu diesem Zweck ist der erwähnte Temperaturfühler 22 vorgesehen, der den klimatischen Außeneinflüssen und der Sonneneinstrahlung nicht ausgesetzt ist
und der daher in der aus Fig. I ersichtlichen Stellung der Umluftklappe 5 ausschließlich die tatsächliche
Außentemperatur td erfaßt. Die Differenz der vom
Sollwertgeber 17 einerseits und vom Temperaturfühler 22 andererseits erfaßten Temperaturen ist dann ein Maß
für die jeweilige Sonneneinstrahlung, welches für das Absenken der Temperatur t„ im Grundluftkanal 10
ausschlaggebend ist. Bewirkt wird diese Temperaturreduktion durch das Widerstandsverhältnis der beiden
Fühler 17 und 22, welches in der Verstärkereinheit 21 eine entsprechende Reduktion der Kanalternperatur tf
auslöst.
llki/ii 2 Uhitt
809 683/357
Claims (3)
1. Klimaanlage für Schienenfahrzeuge, mit einem über ein Heiz- und FCühlaggregat beaufschlagten
Luftkanalsystem mit von Raumthermostaten gesteuerten Auslässen in den Fahrgasträumen und mit
einer Regeleinrichtung für das Heiz- und Kühlaggregat, die von wenigstens einem die Außeneinflüsse auf
die Temperatur im Wageninneren, wie Außentemperatur, Fahrtwind und Sonneneinstrahlung, erfassenden Sollwertgeber gesteuert ist, der sich in einem
den Außeneinflüssen ausgesetzten, Wärmeäquivalente Eigenschaften zum Wagenkasten aufweisenden
Außenfühler-Gehäuse befindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Regeleinrichtung für
das Heiz- und Kühlaggregat (2) zwei im Außenfühler-Gehäuse (15) angeordnete Sollwertgeber {16 und
17) zugeordnet sind, von denen der erste (16) nur in
einem AsSentemperaturbereich bis etwa 200C und
der zweite Sollwertgeber (17) nur in einem Außentemperaturbereich über etwa 200C wirksam
ist, daß die Temperatur in den Fahrgasträumen (11)
bei voller Besetzung des Wagens (1) und bei auf einen Mittelwert eingestellten Raumthermostaten
vom ersten Sollwertgeber (16) auf einen konstanten Wert, z. B. 200C, und vom zweiten Sollwertgeber
(17) auf einen um die Hälfte des Mehrwertes der Außentemperatur gegenüber 200C erhöhten Wert
geregelt ist, und daß ein die Zuluft-Temperatur vor dem Heiz- und Kühlaggregat (2) erfassender, der
Sonneneinstrahlung entzogener dritter Temperaturfühler (22) vorgesehen unc die Kühlleistung des
Aggregates (2) im Ajßcntemparaturbereich über
etwa 200C in einem die Differc .iz der Meßwerte des
zweiten Sollwertgebers (17) und des Zuluft-Temperaturfühlers (22) entsprechenden Ausmaß reduziert
ist.
2. Klimaanlage nach Anspruch 1, mit einem über das Heiz- und Kühlaggregat mit einem ständig
vorhandenen temperierten Luftstrom beschickten Grundluftkanal und einem über einen separaten
Lufterhitzer mit Warmluft für den Ausgleich von Wärmebedarfsänderungen in den Fahrgasträumen
beaufschlagten Zusatzluftkanal, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Sollwertgeber(16bzw. 17) ein in
an sich bekannter Weise im Grundluftkanal (10) nach dem Heiz- und Kuhlaggregat (2) angeordneter
Temperaturfühler (18 bzw. 19) sowie eine die Meßwerte von Sollwertgeber (16 bzw. 17) und
zugehörigem Temperaturfühler (18 bzw. 19) aufnehmende, das Ein- und Abschalten des Heiz- bzw.
Kühlaggregates (2) steuernde Verstärkereinheit (20 bzw. 2J) zugeordnet ist, und daß die dem zweiten
Sollwertgeber (17) zugeordnete Verstärkereinheit (211) zusätzlich vom Meßwert des die Zuluft-Temperatur erfassenden dritten Temperaturfühlers (22)
beaufschlagt und in dieser Verstärkereinheit (21) die Differenz der Meßwerte des zweiten Sollwertgebers
(17) und des dritten Temperaturfühlers (22) gebildet ist.
3. Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschalten der Regeleinrichtung vom ersten (16) auf den zweiten Sollwertgeber (17) durch einen in einem Temperaturbereich
von etwa 20 - 23° C einstellbaren, der dem Heiz- und
Kühlaggregat (2) zugeführten Außenluff und bzw. oder Umluft ausgesetzten vierten Temperaturfühler
(23) erfolgt.
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