DE2610913A1 - Optische korrekturlinse fuer mangelndes oder fehlendes akkomodationsvermoegen des auges - Google Patents

Optische korrekturlinse fuer mangelndes oder fehlendes akkomodationsvermoegen des auges

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Description

  • Optische Korrekturlinse für mangelndes oder
  • fehlender Akkomodationsvermögen des Auges Die Erfindung betrifft eine optische Korrekturlinse, entweder ein Brillenglas oder eine Kontaktlinse, insbesondere zur Korrektur von Brechungsfehlern des Auges und zum Ausgleich von mangelndem oder fehlendem Akkomodationsvermögen des Auges bei Presbyopie oder Aphakie. Normalerweise wird derartiges mangelndes oder fell endes Akkomodationsvermögen des Auges optisch entweder durch einfache Lesegläser, durch Zweistärken- oder Dreistärkengläser in Brillen oder Doppelfokuslinsen als Kontaktlinsen auf der Hornhaut des Auges ausgeglichen. Durch die erfindungsgemäße optische Korrekturlinse wird die Brechkraftänderung zum Ausgleich der mangelnden oder fehlenden Akkomodation des Auges stetig erzielt, ohne daß Unstetigkeiten beim Durchblick durch die Linse oder größere Verzerrungen des Sichtfeldes auftreten.
  • Die Linse ist'in ihrer bevorzugten Ausführungsform so ausgebildet, daß bei der Betrachtung entfernter Objekte durch den Oberteil der Linse in einer Brille oder als tontaktlinse eine klare und scharfe Abbildung auf der Netzhaut erzielt ist, während zur scharfen Abbildung näherer Objekte durch zunehmend tiefere Abschnitte der Linse geblickt werden muß, und zwar umso tiefere, je näher die Objekte am Auge sind. Die stetige Brechkrafterhöhung vom oberen Weitsichtteil zur unteren Nahsichtgrenze ergibt sich aus der Kombination einer kegelschnittförmigen (conicoid) Rückfläche mit einer Exzentrizität von Null oder mehr oder einer torischen Rückfläche, die zur Korrektur eines astigmatischen Augenfehlers eingesetzt wird, mit einer besonderen asphärischen Vorderfläche, deren Krümmung zur Erzeugung einer azimutalen Zunahme der Brechkraft zur Korrektur mangelnden oder fehlenden Akkomodationsvermögens des-Auges vom oberen Weitsichtteil aus beschleunigt und stetig zunimmt.
  • Wenn in der vorliegenden Beschreibung von Kegelschnitten als Schnitte durch die besondere Vorderfläche der erz in dungsgemäßen Korrekturlinse die Rede ist, so sind darin auch Kegelschnitte mit leichten Formänderungen gegenüber den geometrisch entsprechenden Kegelschnitten umfaßt, wie sie sich durch die Randausbildung eines kreisförmigen Nockentasters und die Randausbildung eines kreisförmigen Schleifwerkzeuges ergeben, die zur Herstellung der besonderen Frontfläche eingesetzt sind.
  • Ein Kegelschnitt kann durch seinen Leitstrahl f und seine Exzentrizität e, also durch Größe und Form, bestimmt werden. Die Exzentrizität e eines Kegelschnittes ist eine Konstante und durch die Differentialgleichung e = ai (1) bestimmt, wobei f die Länge des Leitstrahles des Kegelschnittes und x die Koordinate ist, auf der der Brennpunkt des Kegelschnittes liegt und die vom Scheitel des Kegelschnittes ausgeht. Sofern df/dx, also die Exzentrizität e über die Koordinate x variabel ist, dann kann eine genauere mathematische Beschreibung des entstehenden modifizierten Kegelschnittes in Abhängigkeit von der Exzentrizität mittels einer Taylor-Reihe erfolgen, welche die Größe der Änderungen der Exzentrizität e berücksichtigt. Unter Verwendung der MacLaurinchen Formel: ergibt sich die Exzentrizität eg gemäß Gleichung 2, die als effektive Exzentrizität bezeichnet werden kann. Wenn die Differentialquotienten bzw. Ableitungen der Exzentrizität klein sind, so kann sich der modifizierte Kegelschnitt dem geometrisch exakten Kegelschnitt über einen relativ großen Bereich um den gemeinsamen Scheitel anschmiegen.
  • Zur Vereinfachung der Darstellung werden somit nachfolgend der modifizierte Kegelschnitt und der geometrisch exakte Kegelschnitt, an den er sich anschmiegt, mit der Leitstrahllänge und der Exzentrizität oder mit dem Scheitelkrümmungsradius und der Exzentrizität des geometrisch exakten Kegelschnittes beschrieben, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Unterschiede zwischen den beiden Kurven erst im weiteren Verlauf der Kurven im Abstand vom Scheitel deutlich werden.
  • Unter Hauptscheitel bzw. Nebenscheitel einer Ellipse werden nachfolgend die Schnittpunkte der großen Halbachse einer Ellipse bzw. der kleinen Halbachse einer Ellipse mit der Ellipse selbst bezeichnet.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand det Zeichnung, insbesondere in Verbindung mit den Ansprüchen.
  • Es zeigt Fig. 1 schematisch vereinfacht eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse mit den als Meridiankurve bzw.
  • Großbogen bezeichneten Schnittstellen der Fläche mit gleitender Wirkung und der vertikalen Hauptschnittebene bzw. der horizontalen Hauptschnittebene, Fig. 2 schematisch vereinfacht und mit geometrischen Hilfslinien eine Ansicht der Fläche WQVP der Fläche mit gleitender Wirkung nach einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse, wobei die Meridiankurve QBP und Querschnitte der Fläche oberhalb des kreisförmigen Großbogens WBV bei R, S und T als Kreisbögen und unterhalb des Großbogens bei F, M und H als Kegelschnitte dargestellt sind, Fig. 3 eine schematisch vereinfachte Ansicht der Fläche WQVP mit gleitender Wirkung zur Veranschaulichung unterschiedlicher Ausführungsformen der Fläche, wobei der Bogen QBP-die Meridiankurve und der Punkt B den axialen Scheitelpunkt darstellt; bei einer Ausführungsform ist der Punkt B der Nebenscheitel eines Ellipsenbogens BP und der Hauptscheitel eines Ellipsenbogens QB sowie eines elliptischen Großbogens WBV, wobei alle Querschnitte der Fläche mit gleitender Wirkung Kegelschnitte mit einer Exzentrizität größer als Null sind, deren Scheitel entlang der Meridiankurve angeordnet und vereinzelt bei R, S, T, B (dem axialen Scheitelpunkt), F, M und H veranschaulicht sind und die Querschnitte durch F, M und H hinsichtlich der Scheitelkrümmung und der Exzentrizität zunehmend größer werden und die Krümmung an den Scheiteln dieser Querschnittskurven im wesentlichen der entsprechenden vertikalen Krümmung an diesen Punkten entspricht; in einer anderen Ausführungsform ist die-Meridiankurve QBP ein elliptischer Bogen mit seinem Nebenscheitel-im Punkt B, dem axialen Scheitelpunkt, während der Großbogen WBV kreisförmig ist, wobei die Querschnitte durch F, M und H Kegelschnitte mit zunehmender Exzentrizität und zunehmender Krümmung an ihren Scheitelpunkten F, M und H sind und die Krümmungen an den Scheitelpunkten dieser Querschnitte, also die Querkrümmungen an diesen Punkten im wesentlichen den entsprechenden VertikalkrUmmungen gleich sind und der Rest der Fläche mit gleitender Wirkung, die um den Großbogen WBV symmetrisch ausgebildet ist, der vorherigen Ausführungsform entspricht; in einer anderen Ausführungsbrm sind die beiden Abschnitte der Fläche mit gleitender Wirkung an den gegenüberliegenden Seiten des Großbogens WBV ähnlich, jedoch nicht genauso ausgebildet wie oben erläutert, Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse, bei der die Fläche mit gleitender Wirkung WQVP einen kreisförmigen Großbogen WBV aufweist, der über seine gesamte Länge Scheitel ist und entlang dessen die Ableitung der Krümmung der Fläche zu Null wird; an jeder der Stellen 1, 2, 3, B, 4, 5 und 6 entlang des Großbogens sind die Vertikal- und Horizontalkrümmungen gleich, und die Krümmungen an allen diesen Punkten weisen gleiche Größe auf, Fig. 5 eine schematische Ansicht einer anderen AusfUhrungsform einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse, bei der die Fläche WQVP mit gleitender Wirkung einen elliptischen Großkreis WBV besitzt, dessen Hauptscheitel im axialen Scheitelpunkt B liegt, an dem die Ableitung der Krümmung zu Null wird; an jedem der Punkte 1, 2, 3, B, 4, 5 und 6 entlang des Großbogens wird die Ableitung der Krümmung eines Vertikalschnittes senkrecht zum Großbogen zu Null, Fig. 6 einen die Meridiankurve bildenden elliptischen Bogen A'BA mit der großen Achse A'OA, der großen Halbachse OA, der kleinen Halbachse OB und ihrer Verlängerung OG, wobei der Bogen GC die Evolute oder der geometrische Ort der Krümmungsmittelpunkte, also eine azimutabhängige Mittelpunktskurve für das elliptische Bogensegment BA und die Strecke GB der Kriimmunqsradius des elliptischen Bogens im Punkt B und ebenso der Krümmung radius des Großbogens im rechten Winkel zur MeridiankurVe A'BA im Punkt B ist, so daß GB sowohl auf der Meridiankurve als auch auf dem Großbogen im axialen Scheitelpunkt B senkrecht steht, Fig. 7 einen ebenen Schnitt in einer die Achse OC eines geraden Kreiskegels L'OL mit einem Kegelwinkel L'OL=2 in der Ebene der Zeichnung enthaltenden Ebene und in einem Abstand l von der Spitze des Kegels durch den Mantel OL senkrecht zur Zeichenebene geführte Schnitte in verschiedenen Winkeln gegenüber der Senkrechten auf den Mantel OL des Kegels, Fig. 8 eine Meridiankurve einer erfindungsgemäßen Linse insbesondere zur Anwendung bei grauem Star, wobei die Meridiankurve aus zwei elliptischen Abschnitten, einem oberen Abschnitt QB mit seinem Hauptscheitel im axialen Scheitelpunkt B und einem unteren Abschnitt BP mit seinem Nebenscheitel im Punkt B besteht und der Bogen LGM eine kombinierte Mittelpunktskurve für die beiden Abschnitte der Meridiankurve mit LG als Mittelpunktskurve des elliptischen Bogens QB und GM als Mittelpunktskurve für den elliptischen Bogen BP darstellt, Fig. 9 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des Ausschneidens eines in vollen Linien dargestellten üblichen Brillenglases aus einer großen erfindungsgemäßen Linse und eines mit strichpunktierten Linien dargestellten Nahteiles für eine an sich bekannte Brillenhalbfassung, wobei die Ausschnitte im wesentlichen ganz unterhalb des Großbogens liegen.
  • In den Fig. 1 bis 5 sind verschiedene wesentliche Merkmale einer erfindungsgemaßen Korrekturlinse veranschaulicht, welche diese von bekannten Mehrstärkengläsern zum Ausgleich von Weitsichtigkeit unterscheiden. Diese Merkmale gehen auf die Geometrie einer besonders ausgebildeten Vorderfläche zurück, einer Fläche mit gleitender Wirkung, die wenigstens einen Abschnitt mit stetig sich ändernder Brechungskraft aufweist, der die erforderliche zusätzliche Brechungskraft zum Ausgleich mangelnden oder fehlenden Akkomodationsvermögens des Auges bei Presbyopie und bei Aphakie liefert.
  • Die besonderen Merkmale der Oberfläche mit gleitender Wirkung einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse sind folgende: 1) Eine spezielle Achse am Schnitt eines orthogonalen Paares von Hauptschnittebenen, von denen jede die Fläche mit gleitender Wirkung üblicherweise an allen Punkten schneidet und die sich auf der Fläche an einem Sattel- oder Scheitelpunkt treffen, der als axialer Scheitelpunkt bezeichnet wird.
  • 2) Die erste, im wesentlichen horizontal liegende Ebene, die sogenannte Hauptschnittebene, schneidet die Fläche mit gleitender Wirkung in einem im wesentlichen horizontalen kreisförmigen oder elliptischen Bogen, dem Großbogen, wobei der Hauptscheitelpunkt dieses Bogens, sofern er elliptisch ist, mit dem axialen Scheitelpunkt zusammenfällt und die horizontale Hauptschnittebene eine tatsächliche oder mögliche Symmetrieebene ist, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird.
  • 3) Die zweite, im wesentlichen vertikal verlaufende Ebene, die vertikale Hauptschnittebene, ist eine Symmetrieebene, welche die Fläche mit gleitender Wirkung in einer Kurve, der Meridiankurve, schneidet, deren Abschnitt unterhalb des axialen Scheitelpunktes elliptisch mit im axialen Scheitelpunkt liegendem Nebenscheitel und nach unten beschleunigt zunehmender Krümmung ist und deren oberhalb des axialen Scheitelpunktes liegender Abschnitt entweder kreisförmig ist, oder elliptisch ist, wobei der Hauptscheitel im axialen Scheitelpunkt liegt und identisch zu jeder Hälfte des Großbogens ist, oder aber im unterhalb des Großbogens liegenden Abschnitt ähnlich ausgebildet ist, wobei dann der Nebenscheitel im axialen Scheitelpunkt liegt. Wenn der oberhalb des Großbogens liegende Abschnitt der Meridiankurve dieselbe Form wie der unterhalb des Großbogens liegende Abschnitt aufweist, so ist die horizontale Hauptschnittebene eine Symmetrieebene.
  • 4) Im axialen Scheitelpunkt wird die Ableitung der Krümmung der Fläche mit gleitender Wirkung zu Null.
  • 5) Entlang der Meridiankurve vom axialen Scheitelpunkt aus nach unten nimmt die Krümmung der Fläche mit gleitender Wirkung stetig und beschleunigt zu, ebenso wie an allen Punkten des unteren Astes der Meridiankurve die Krümmung senkrecht zur Meridiankurve im wesentlichen im gleichen Umfang wie die Krümmung an der Meridiankurve selbst in Vertikalrichtung zunimmt. Vom Großbogen nach oben kann die Oberfläche kugelschalenförmig oder als Hauptscheitelbereich eines Ellipsoids oder eines geringfügig modifizierten Ellipsoids, oder aber ähnlich oder gleich dem Abschnitt unter dem Großbogen ausgebildet sein, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird.
  • 6) Entlang der Meridiankurve vom axialen Scheitelpunkt aus nach unten und auch vom axialen Scheitelpunkt aus nach ~oben, sofern der obere Ast der Meridiankurve nicht kreisbogenförmig ausgebildet ist, stellen alle ebenen Schnitte der Fläche senkrecht zur Meridiankurve, die als Querschnitte bezeichnet werden, Kegelschnitte mit einer Exzentrizität von mehr als Null (wobei auch die Exzentrizität geringfügig von Kegelschnitten abweichender Schnitte gemäß den eingangs aufgeführten Erläuterungen erfaßt werden soll) dar, deren beide Brennpunkte enthaltende Achsen in der vertikalen Hauptschnittebene liegen und normalerweise die Meridiankurve schneiden. Unter dem Großbogen nehmen die scheitelkrümmungen aufeinanderfolgender kegeischnittartiger Querschnitte an der Meridiankurve vcm Großkreis aus entlang der Meridiankurve nach unten beschleunigt zu, und zwar in einem der Krümmung dieses unteren Astes der Meridiankurve entsprechenden Maß, wobei die zugehörigen Exzentrizitäten der Kegelschnitte ebenfalls zunehmen. Wenn der Ast der Meridiankurve oberhalb des Großbogens elliptisch mit im axialen Scheitelpunkt liegendem Nebenscheitel ausgebildet ist, so nehmen die Scheitelkrümmungen aufeinanderfolgender kegelschnittartiger Querschnitte vom Großkreis aus entlang der Meridiankurve nach oben auf der Meridiankurve beschleunigt zu, und zwar ebenfalls im wesentlichen in einem solchen Ausmaß, welches der Krümmungszunahme in diesem Ast der Meridiankurve entspricht, während die entsprechenden Exzentrizitäten der Kegelschnitte ebenfalls größer werden. Wenn der Ast der Meridiankurve oberhalb des Großbogens elliptisch mit im axialen Scheitelpunkt liegendem Hauptscheitel ausgebildet ist, so nehmen die 5 cheitelkrümmungen aufeinanderfolgender kegelschnittartiger Querschnitte vom Großbogen aus entlang der Meridiankurve an der Meridiankurve beschleunigt ab, und zwar in geringerem Ausmaß als es der Krümmung dieses Astes der Meridiankurve selbst entspricht, während die entsprechenden Exzentrizitäten der kegelschnittartigen Querschnitte ebenfalls abnehmen. Wenn der oberhalb des Großbogens liegende Ast der Meridiankurve kreisbogenförmig ist, so sind auch alle Querschnitte der Fläche mit gleitender Wirkung oberhalb des Großbogens kreisbogenförmig und untereinander gleich.
  • 7) Die Fläche mit gleitender Wirkung ist insofern in ganz besonderer Weise ausgebildet, daß zusätzlich zu einer im wesentlichen vertikalen Meridiankurve mit unterschiedlicher Krümmung wenigstens im Kurvenast unterhalb des axialen Scheitelpunktes, ein Großbogen vorgesehen ist, der entweder kreisbogenförmig als Scheitelbogen ausgebildet ist, entlang dem die Ableitung der Krümmung der Fläche zu Null wird, igl. Fig. 4), so daß die Fläche mit gleitender Wirkung entlang dieses Großbogens an eine passende Kugel anschmiegbar ist, oder der ein elliptischer Bogen ist, entlang dem die Ableitung der Krümmung an diesem Bogen in allen senkrecht hierzu geführten Schnitten zu Null wird, (vgl. Fig. 5), so daß die Fläche mit gleitender Wirkung entlang eines solchen Großbogens an ein passendes Hauptscheitelellipsoid anschmiegbar ist. Der Umstand, daß die Ableitung der trümmung an diesem Großbogen, sei er kreisbogenförmig oder elliptisch, in allen Schnitten senkrecht zum Bogen zu Null wird, ist von grundsätzlicher Bedeutung und ermöglicht es, daß die Fläche mit gleitender Wirkung aus zwei gegeneinander unterschiedlichen Abschnitten besteht, einem Abschnitt oberhalb und einem Abschnitt unterhalb des Großbogens, dabei aber dennoch auch über den Großbogen hinweg ohne geometrische oder optische Diskontinuität vollständig stetig und regelmäßig ausgebildet ist. So kann etwa der Abschnitt der Fläche mit gleitender Wirkung oberhalb des Großbogens als Kugelfläche oder als Hauptscheitel-Ellipsoidfläche ausgebildet sein, jeweils also eine Rotationsfläche darstellen, und dennoch geometrisch und optisch stetig in den Abschnitt unterhalb des Großbogens übergehen, der keine Rotationsfläche ist. Wenn nachfolgend der Abschnitt der Fläche mit gleitender Wirkung unterhalb des Großbogens näher erläutert wird, so ist darauf hinzuweisen, daß alle diese Merkmale und Vorteile auch auf den Abschnitt oberhalb des Großbogens zutreffen können, wenn dieser ähnlich oder genauso wie der untere Abschnitt ausgebildet ist.
  • In Fig. 2 ist die Geometrie der besonderen Fläche mit gleitender Wirkung einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse mit den soeben erläuterten Merkmalen veranschaulicht.
  • Der Bogen QBP stellt die Meridiankurve dar. Der Kurvenast QB ist kreisbogenförmig, der Kurvenast BP hingegen elliptisch ausgebildet, wobei die Strecke OB die kleine Halbachse und die Strecke OA die große Halbachse der zum elliptischen Bogen BP gehörenden Ellipse darstellt. Der Bogen WBV ist der Großbogen. Die vertikale Hauptschnittebene enthält die Meridiankurve und die Achse ZZ' der Fläche mit gleitender Wirkung. Die horizontale Hauptschnittebene enthält den Großbogen WBV und ebenfalls die Achse ZZ'. Der Punkt B ist der vom Kreis WQVP der Fläche eingeschlossene axiale Scheitelpunkt. Die Bögen LBL', LTL', LSL' und LRL' sind kreisbogenförmig sämtlich mit dem Radius gemäß der Strecke GB, wobei jeder dieser Bögen quer über die Fläche mit gleitender Wirkung einen kreisbogenförmigen Querschnitt darstellt. Die Strecke LGL' stellt den Durchmesser der den Kugelschalenabschnitt der Fläche WQVP enthaltenden Kugel dar. Die Bögen EFE', KMK' und NHN' sind Kegelschnitte, wobei jeder der Kegelschnitte einen Querschnitt durch die Fläche mit gleitender Wirkung darstellt und jeder der kegelschnittartigen Querschnitte in der angegebenen Reihenfolge eine größere Scheitelkrümmung und eine größere Exzentrizität als der vorhergehende Querschnitt besitzt; die Scheitelkrümmung jedes der Querschnitte ist im wesentlichen gleich der entsprechenden vertikalen Krümmung an der Meridiankurve, wobei sowohl die Querkrümmungen als auch die Vertikalkrümmungen entlang des elliptischen Bogenastes BP beschleunigt größer werden. Der Bogen GC ist die Evolute des elliptischen Astes BA und gleichzeitig die azimutabhängige Mittelpunktskurve (vertikal im vorliegenden Zusammenhang bezeichnet stets die Richtung der Durchblickhöhe bzw. des Azimutes), also der geometrische Ort der Scheitelkrümmungsmittelpunkte der zugehörigen kegelschnittartigen Querschnitt. Als Beispiel für einen der Krümmung mittelpunkte, der auf der Mittelpunktskurve liegt, möge der Punkt M dienen. Eine Normale vom Punkt M auf dem elliptischen Ast BA aus tangiert die Evolute GC im Punkt U, dem Mittelpunkt sowohl der horizontalen oder quer verlaufenden als auch der vertikalen oder azimutalen Krümmungen im Punkt M.
  • Anhand von Fig. 3 sollen verschiedene Ausführungsbrmen einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse veranschaulicht werden, bei denen der obere Abschnitt der Fläche mit gleitender Wirkung jeweils anders ausgebildet ist, nämlich entweder kugelschalenförmig oder als Hauptscheitel-Ellipsoid oder genauso oder ähnlich wie der untere Abschnitt, wobei aber dennoch die wesentlichen Merkmale, welche eine erfindungsgemäße torrekturlinse kennzeichnen, unverändert bleiben, so daß in jedem Fall eine Korrekturlinse mit einer Fläche mit gleitender Wirkung vorliegt, welche aufeinander senkrecht stehende Hauptschnittebenen besitzt, die die Fläche mit gleitender Wirkung normalerweise in allen Punkten in einem Großbogen und einer Meridiankurve schneiden, mit einer Achse, einem axialen Scheitelpunkt, an dem die Ableitung der Krümmung zu Null wird, mit geometrischer und optischer Kontinuität über den Großbogen hinweg und mit einem stetigen und regelmäßigen Anstieg an Brechkraft vom Großbogen aus nach unten, wobei in diesem unteren Abschnitt die Querkrümmungen im wesentlichen gleich den entsprechenden vertikalen Krümmungen der Meridiankurve sind.
  • Die erfindungsgemäße Korrekturlinse ist aus transparentem, homogenem optischem Werkstoff, entweder Glas oder Kunststoff, gefertigt, wobei Glas für Brillengläser bevorzugt wird. Im fertigen Gebrauchszustand sieht die erfindungsgemäße torrekturlinse ebenso aus wie übliche Brillengläser, deren Form einer Brillenfassung angepaßt ist und die übliche Dicke aufweist, oder wie übliche Kontaktlinsen aus optischem tunststoff in der Größe maximal etwa der Hornhaut mit einer Verdickung am Boden der Linse, um die Meridiankurve im uesentlichen vertikal zu halten. Bei den nachfolgenden Erläuterungen steht eine als Brillenglas ausgebildete erfindungsgemäße Korrekturlinse im Vordergrund, wobei es sich jedoch versteht, daß auch Kontaktlinsen einer entsprechenden Bauart Teil der Erfindung sind.
  • Die Oberfläche mit gleitender Wirkung ist bevorzugt die konvexe(Vorderfläche der Linse, obwohl jedoch entsprechende Eigenschaften erzielt werden können, wenn die erfindungsgemäßen Merkmale bei einer entsprechend gebogenen Fläche mit gleitender Wirkung angewandt werden, welche die konkave Rückfläche der Linse bilden kann.
  • Brillengläser werden vom Linsenhersteller dem Optiker in der Regel in zwei Formen geliefert. Einmal als außerordentlich große und dicke Linse, die an einer ihrer Oberflächen zur Erzielung des geforderten Gütegrades fertig bearbeitet ist.
  • Diese Linse wird sodann an der gegenüberliegenden Fläche formend bearbeitet und poliert, um so eine Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse des Patienten zu erzielen und die Linsendicke auf eine gewünschte Größe zu reduzieren, wonach schließlich noch die Ränder der Linse oder des Brillenglases der gewünschten Form angepaßt werden. Die andere Form der Auslieferung von Linsen an die Optiker ist eine an beiden Flächen optisch fertig bearbeitete Linse von der gewUnschten Dicke. Diese Linse wird sodann durch den Optiker in die gewünschte Form gebracht. Die erste Lieferform ist die sogenannte halbfertige Linse, während die zweite Lieferform als fertige un.geschnittene Linse bezeichnet wird. Bei den nachfolgenden Erläuterungen wird lediglich die Bearbeitung einem halbfertigen erfindungsgemäßen Korrekturlinse im einzelnen erläutert, wobei es sich versteht, daß derartige halbfertige Linsen durch den Optiker noch weiter behandelt werden, um eine fertige Linse üblicher Dicke zu erzielen. Die fertige ungeschnittene Linse,.wie sie von einem Linsenhersteller angeliefert wird, stellt nichts anderes dar als eine halbfertige Linse, die vom Optiker gefräst, geschliffen und poliert, jedoch noch nicht auf die richtige Form zugeschnitten ist.
  • In ähnlicher Weise wie bei üblichen Zweistärken- oder Dreistärkengläsern für Patienten ohne Aphakieleiden ist die am häufigsten benutzte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse zur Minimierung von Linsenfehlern mit Grundkurven von + 2,25, + 4,75, + 6,25, + 8,25 und + 10,25 ausgelegt, wobei die Bezeichnung einer Grundkurve die nominale Brechkraft der Fläche mit gleitender Wirkung im axialen Scheitelpunkt ist. Für jede Grundkurve ist eine Reihe von Zuschlägen vorgesehen, wobei jeder Zuschlag der Unterschied der Brechkraft in Dioptrien der Fläche mit gleitender Wirkung am axialen Scheitelpunkt und in einem vorbestimmten Abstand unterhalb des Scheitelpunktes auf der Meridiankurve ist, beispielsweise 25 mm unterhalb des Scheitelpunktes.
  • Dieselben Beugungsregeln (rules of co£lexure) zur Minimierung von Linsenfehlern, die bei sphärischen und torischen Linsen zur bekannten Erzeugung von hinsichtlch der Passe korrigierten Linsen anwendbar sind, -können auch auf erfindungsgemäße Korrekturlinsen in der horizontalen Hauptschnittebene entlang des Großbogens angewendet werden. Für Brechkräfte von etwa - 20,00 bis etwa + 7,50 Dioptrien durch den axialen Scheitelpunkt kann der Großbogen kreisbogenförmig sein und kann die erfindungsgemäße Korrekturlinse mit einem kreisbogenförmigen Großbogen als Äquivalent zu einer in der Passe korrigierten sphärischen oder torischen Linse mit diesem Großbogen betrachtet werden. Derartige Linsen werden nachfolgend als korrigierte erfindungsgemäße Linsen bezeichnet. Für Brechkräfte oberhalb von + 7,50 Dioptrien durch den axialen Scheitelpunkt kann der Großbogen elliptisch mit dem Hauptscheitel im axialen Scheitelpunkt ausgebildet sein und kann eine solche erfindungsgemäße Linse entlang des Großbogens als Äquivalent zu starken positiv brechenden asphärischen Linsen zur Korrektur schiefwinkliger Brechkraftfehler oder schieEwinkliger astigmatischer Fehler angesehen werden, wobei solche starken positiven Linsen in erster Linie zum Ausgleich von Aphakie dienen, wobei die zugeordnete Beugung oder Biegung (coflexure) derartiger starker Linsen entsprechend derjenigen an der Linsenachse oder als axiale Beugung bezeichnet wird. Es ist jedoch darauf hinzuveisen, daß eine erfindungsgemäße Korrekturlinse für Brechkräfte oberhalb von + 7,50 Dioptrien nicht der üblichen Grundkurvenspezifikation und der üblichen Beugung in der horizontalen Hauptschnittebene folgen muß, sondern mit einem elliptischen Großbogen ausgebildet sein kann, so daß der Ausgleich von schiefwinkligen BrechkraftEehlern und schiefwinkligen astigmatischen Fehlern entlang des Großbogens eine Funktion der wechselnden Krümmung entlang des Großbogens ebenso wie der axialen Beugung ist.
  • Zur Erzeugung einer Fläche mit gleitender Wirkung einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse ist es wesentlich, daß die Ableitung der Krümmung der Meridiankurve im axialen Scheitelpunkt zu Null wird und daß im axialen Scheitelpunkt der obere und der untere Ast der Meridiankurve tangieren und von gleicher Krümmung sind. Bei Erfüllung dieser Kriterien kann die Meridiankurve wenigstens unterhalb des axialen Scheitelpunktes als elliptischer Bogen mit seinem Nebenscheitel im axialen Scheitelpunkt ausgebildet sein, oder als Zykloide mit ihrem Scheitel im axialen Scheitelpunkt, oder als geringfügige Modifikation dieser oder ähnlicher Kurven, oder, grundsätzlich, als Evolvente oder Abwicklungskurve, in deren Ursprung im axialen Scheitelpunkt die Ableitung der Krümmung zu Null wird. Da die Ableitung ir Krümmung eines Kreises Null ist, kann ein Kreisbogen mit einer der Fläche mit gleitender Wirkung in ihrer Achse entsprechenden Krümmung als oberer Ast der Meridiankurve verwendet werden, der im axialen Scheitelpunkt stetig in den unteren Ast übergeht, der entweder elliptisch, zykloid oder hierzu modifiziert in der oben erläuterten Weise ausgebildet ist, wobei der Abschnitt der Fläche oberhalb des Großbogens kugelschalenförmig ist. Die Ableitung der Krümmung des elliptischen Bogens wird in seinem Hauptscheitel ebenfalls zu Null, so daß die Meridiankurve als der untere Abschnitt eines Ellipsenbogens ausgebildet sein kann, der in seinem Hauptscheitelpunkt an den oberen Abschnitt anschließt; eine solche Meridiankurve kann für die Fläche mit gleitender Wirkung bei erfindungsgemäßen Linsen im Bereich der tataraktlinsen zur Behandlung des grauen Stars eingesetzt. Auch andere Meridiankurven können ermittelt werden, welche die oben erläuterten Kriterien erfüllen.
  • Der elliptische Kreisbogen kann als gesamte Meridiankurve oder als Teil der Meridiankurve der variablen Fläche oder Fläche mit gleitender Wirkung dienen und ist bei der Erläuterung der Konstruktion einer Meridiankurve einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse so gewählt, wobei es sich jedoch versteht, daß diese nachfolgenden Erläuterungen zwar auf eine Meridiankurve aus elliptischen Bögen abstellen, die Erfindung jedoch keineswegs hierauf beschränkt ist.
  • Als erstes Ausführungsbeispiel dient eine erfindungsgemäße Korrekturlinse, bei der der obere Ast der Meridiankurve ein kreisbogen ist, der mit dem als Ellipsenbogen ausgebildeten unteren Ast am Nebenscheitel der Ellipse verbunden ist, wobei beide Äste der Kurve an ihrer Verbindungs- oder bergangsstele im axialen Scheitelpunkt der variablen Fläche denselben Krümmungsradius aufweisen. Eine solche Meridiankurve wird bei einer paßgenau korrigierten Linse gemaß der Erfindung eingesetzt, die eine variable Fläche mit einem oberen Kugelteil aufweist und bei der der Großbogen kreisbogenförmig ist, wobei Beugung oder Interferenz (coflexure) zur Korrektur von Fehlern wie Aberrationen im Oberteil der Linse verwendet wird. Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist ein Ellipsenbogen in der oberen Hälfte der Meridiankurve an seinem Hauptscheitel an einem zweiten Ellipsenbogen an dessen Nebenscheitel angeschlossen, der als unterer Ast der Merididnkurve dient, wobei der Hauptscheitel des einen Astes und der Nebenscheitel des anderen Astes im axialen Scheitelpunkt gleiche Krümmung aufweisen. Eine solche Meridiankurve wird für variable Flächen mit einem als Rotationsellipsoid ausgebildeten Oberteil verwendet, bei der der Großbogen elliptisch ausgebildet ist und der entsprechende rotationselliptische Teil in Kombination mit einer gegebenen sphärischen oder torischen Rückfläche zur Korrektur von Aberrationen durch den Oberteil herangezogen wird.
  • Zunächst sei ein Ellipsenbogen betrachtet, der den unteren Ast der Meridiankurve bilden soll. Durch geeignete Wahl einer Ellipse, deren Bogen als unterer Ast verwendet wird, können der Krümmungsradius im axialen Scheitelpunkt und der Krümmungsradius in einem gegebenen Punkt entlang des Ellipsenbogens in vorbestimmten Werten festgelegt werden.
  • In Fig. 6 ist ein Ellipsenbogen A'BA mit A'O und AO als große Halbachse der Ellipse und mit OB als kleine Halbachse der Ellipse dargestellt, um die herum der Bogen A'BA symmetrisch ist. Der Punkt B ist der weiter oben bereits erläuterte axiale Scheitelpunkt. Der Punkt 0 ist der Koordinatenanfangspunkt oder Mittelpunkt der Ellipse. OG ist eine Verlängerung der kleinen Halbachse OB. Der Bogen C'G ist derjenige Zweig der Evolute der Ellipse, der dem elliptischen Bogensegment A'B entspricht, während GC derjenige Zweig der Evolute ist, der dem elliptischen Bogensegment BA entspricht.
  • Da die beiden Hälften der Ellipse gemäß Fig. 6 symmetrisch zur Linie BOG liegen, wird nachfolgend nur die rechte Hälfte der Ellipse näher erläutert. Unter Verwendung von kartesischen Koordinaten mit dem Punkt O als toordinatenanfangspunkt, wobei a als Abszisse die Koordinate der Ellipse in Richtung der großen Halbachse OA mit der Länge A und b als Ordinate die Koordinate der Ellipse in Richtung der kleinen Halbachse OB mit der Länge B ist, ergibt sich der Krümmungsradius r (a, b) für jeden beliebigen Punkt P (a, b) entlang des Bogensegmentes BA durch die Gleichung: Wenn a zu Null wird, so ergibt sich die Gleichung (3) zu 2 r(axial) = A/B; (4) Wenn r (axial) ein vorbestimmter Krümmungsradius am axialen Scheitelpunkt ist, beispielsweise der Krümmungsradius eines der Grundkurvenwerte, wie sie weiter oben erläutert sind, so kann der Wert r (a,b) einen vorbestimmten Krümmungsradius für einen vorbestimmten Wert a derart darstellen, daß die Brechkraft im Punkt P (a,b) für den verwendeten optischen Werkstoff um einen bestimmten Betrag, beispielsweise 1,25 Dioptrien größer ist als die Brechkraft am axialen Scheitelpunkt; die Brechkraft ergibt sich hierbei durch die bekannte Gleichung n - 1 D = , wobei n der Brechungsindex des optischen Werkstoffes ist.
  • Der Wert von b ergibt sich aus der folgenden Gleichung: b = B( 1 - a 2/A2) 1/2 (5) Eine Ellipse kann durch zwei geeignete Zahlen vollständig definiert werden, beispielsweise durch die Länge der großen und der kleinen Halbachse oder durch die Leitstrahllänge f und die Exzentrizität e. Bei gegebenen Krümmungsradien an zwei spezifischen Punkten der Ellipse, von denen einer an der kleinen Achse und der andere in einem bekannten Abstand von der kleinen Achse liegt, kann die Ellipse somitmiilfe der Gleichungen (3), (4) und (5) vollständig definiert werden.
  • Wenn die Gleichung (4) in der Form A2 = r(axial) B (6) umgeschrieben und die Werte für b aus der Gleichung (5) sowie für A2 aus der Gleichung (6) eingesetzt werden, so kann die Gleichung (3) umgeschrieben und vereinfacht werden zu
    r axial 2 + a2 B4 - r axial a2B3Jr (7)
    r(a,b) = E (r(axial)2 + a2)B4 » r(axial)a2B3J32 (7)
    r(xial) 2B6
    Da r (a,b), r (axial) und a vorbestimmte Werte sind, kann der Wert B aus Gleichung (7) ermittelt werden, da er die einzige Unbekannte darin ist. Nach B aufgelöst ergibt die Gleichung (7)
    B = - - r (axial)a2 2 ; (8)
    r (a b)2r(axial)4 1/3 - r(axial) - a2
    Der durch die Gleichung (8) ermittelte Wert für B wird sodann in die Gleichung (4) eingesetzt, um den Wert für A zu erhalten.
  • Da nun A und B bekannt sind, ist die Ellipse definiert. Zur Beschreibung der Ellipse durch die Parameter e und f werden die Gleichungen e = (1 - BC/AL) (9) und f = (1 - e)A (10) benützt.
  • Als Zahlenbeispiel für einen Ellipsenbogen zur Bildung des unteren Astes der Meridiankurve der variablen Fläche einer hinsichtlich der Passe korrigierten Linse der erfindungsgemäßen Art nach der ersten Ausführungsform möge die Brechkraft am axialen Scheitelpunkt + 4,15 Dioptrien (entsprechend einer 4,25 Dioptrien-Grundkurve) betragen und möge die gewünschte vertikale Brechkraft bei a = 0,0250 m bei + 5,40 Dioptrien liegen. Als Brechungsmaterial möge Kronglas mit n = 1,5230 dienen. Dann ergibt sich r (axial) zu Q»126024 m und r (a,b) zu 0,0968519 m.
  • Werden diese Werte in die Gleichung (8) eingesetzt, so ergibt sich der Wert B zu 0,0247550 m und mittels der Gleichung (4) der Wert A zu 0,0558545 m. Aus den Gleichungen (9) und (10) ergibt sich e zu 0,896420 und f zu 0,00578540 m. Auf diese Weise ist der Ast der Meridiankurve unterhalb des axialen Scheitelpunktes in Form eines Ellipsenbogens definiert. Wenn nachfolgend von dem speziellen Beispiel die Rede ist, so ist der Ellipsen-bogen der oben definierten Art gemeint.
  • Mittels der Gleichung (5) und des Paares von Werten für A und B, wie er bei dem obigen speziellen Beispiel ermittelt worden ist, werden Werte für b aus einer Reihe von Werten für a im Bereich von 0,0000 bis 0,0350 m vermittelt, wobei a in Schritten von 0,0001 m oder bei Bedarf weniger ansteigt. Die Reihen der Werte für A, B, a und b werden zur Ermittlung der Brechkraft D (a,b) (vertikal) für eine Reihe von Punkten P (a,b) entlang der Meridiankurve aus der Gleichung
    D(a,b)(vertikal) = (n - 1)A4B4 (11)
    (A4b2 + B4a2)32
    vermittelt, wobei A, B, a und b in Metern eingesetzt sind.
  • Die Größe der Änderung der Brechkraft, nämlich D'(a,b)(vertikal) oder dD(atb) ' über den Abstand s entlang der Meridiankurve ergibt sich durch die Gleichung:
    D'(a,b)(vertikal) = dD(afb) = 3(n - 1)(A2 -4B2)(AB) (12)
    (A4b2 + B4a2)3
    Um D' in dpt/cm zu erhalten, muß der aus der Gleichung (12) ermittelte Wert mit 10 2 multipliziert werden.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß die Ableitung der Krümmung zu Null wird, sobald entweder a oder b in Gleichung (12) Null wird. Die Ableitung der Krümmung dieser Fläche im betrachteten Punkt wird somit dann zu Null, wenn entweder ein Hauptscheitel oder ein Nebenscheitel oder beide im axialen Scheitelpunkt liegen.
  • In der vorstehenden Beschreibung sind die vertikale Brechkraft und die Querbrechkraft entlang des unteren Astes der Meridiankurve im wesentlichen gleich groß angenommen. Unter Gleichheit der vertikalen Brechkraft und der Querbrechkraft soll dabei nicht nur die exakte Gleichheit, sondern sollen auch solche kleine vorbestimmte systembedingte Unterschiede mit erfaßt werden, die zum Ausgleich eines schiefwinkeligen astigmatischen Fehlers beim Durchblick durch die erfindungsgemäße Korrekturlinse im Bereich des unteren Astes der Meridiankurve dienen. Dabei besteht unter Berücksichtigung der systembedingten Differenzen folgende Abhängigkeit: D(a,b)(quer) = D(a,b)(vertikal) # # D'(a,b)(vertikal), (13) wobei d ein Wert zwischen 0,0 und 0,2 und D' (a,b)(vertikal) die Größe in Dioptrien aus dem Wert D' in dpt/cm ist.
  • Der Krümmungsradius r(a,b)(quer) jeder der Querschnitte entlang der MeridiaWkurve in der durch Gleichung (13) bestimmten Weise ergibt sich zu: n - 1 (14) r(a,b)(quer) = ; Zur Vereinfachung der Erläuterungen wird als Beispiel angekommen, daß D(a,b) zu (quer) und D(a,b)(vertikal) entlang des unteren Astes der Meridiankurve gleich groß sind und die variable Fläche keinen Astigmatismus entlang dieses Astes der Meridiankurve besitzt.
  • Wenn die Querschnitte kreisbogenförmig wären, so entstünde ein zunehmender Astigmatismus seitlich des unteren Astes der Meridiankurve, der nachfolgend als seitlicher Astigmatismus bezeichnet wird. Die Größe des seitlichen Astigmatismus V in Dioptrien für irgendeinen Punkt der variablen Flasche in einem Abstand h in Zentimetern, der seitlich zur Meridiankurve liegt, entspräche dem h-fachen Doppelten der Größe der Änderung der Brechkraft in dpt/cm entlang der Meridiankurve in der Höhe dieses Punktes. Als Gleichung ausgedrückt ergibt dies: Die Hauptrichtung dieses seitlichen Astigmatismus liegt unter etwa 450 und 1350, so daß dieser Astigmatismus eine zunehmende Unschärfe und Verzerrung beim Durchblick durch zunehmend seitlichere und unterere Abschnitte der Linse unterhalb der Ebene des Großbogens zur Folge hätte.
  • Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Korrekturlinse zur Verminderung von Verzerrungen und von seitlichem Astigmatismus auf erheblich geringere Werte, als diese sich aus der Gleichung (15) ergeben, besteht in der besonderen Ausbildung der variablen Fläche oder Fläche mit gleitender Wirkung der Linse, bei der Querschnitte Kegelschnitte sind, deren Exzentrizität zunehmend vom Großbogen aus nach unten zunimmt.
  • Bei weiter unten liegenden Abschnitten der variablen Fläche, in denen die Zunahme der Brechkraft entlang der Meridianlinie hoch ist, ist auch die Exzentrizität der Kegelquerschnitte groß. Die Krümmung nimmt bei einem Kegelschnitt seitlich vom Scheitel ab und mit der Exzentrizität des Kegelschnittes zu, so daß die Abnahme der Krümmung entlang der Querschnitte im unteren Abschnitt der variablen Fläche, wo die Krümmungszunahme entlang der Meridianlinie nach unten groß ist, ebenfalls groß ist. Die Auswirkung der Kegel querschnitte im Vergleich zu Kreis querschnitten besteht in einer Verminderung der nach unten und seitlich zunehmenden krümmung der variablen Fläche zu beiden Seiten der Meridiankurve, wodurch sowohl der seitliche Astigmatismus als auch die Verzerrung vergleichsweise klein werden, In der unten stehenden Tabelle 1 sind im Rahmen des speziellen Zahlenbeispiels einige Werte für a im Bereich zwischen 0,0000 und 0,0350 m zusammen mit den entsprechenden Werten für D (a,b) (vertikal), D'(a,b)(vertikal), D(a,b)(quer), r(a,b)(vertikal) und r(a,b)(quer) aufgeführt.
  • Tabelle 1 a D(vert) D2(vert) D(quer) r(vert) r(quer) [m] [dpt] [dpt/cm] [dpt] [m] [m] 0,0000 4,1500 0,0000 4,1500 0,126024 0,126024 0,0050 4,1904 0,1628 4,1904 0,124809 0,124809 0,01ü0 4,3157 0,3412 4,3157 0,121186 0,121186 0,0150 4,5388 0,5542 4,5388 0,115229 0,115229 0,0200 4,8852 0,8298 4,8852 0,107058 0,107058 0,0250 5,4000 1,2138 5,4000 0,096852 0,096852 0,0300 6,1638 1,7902 6,1638 0,084850 0,084850 0,0350 7,3285 2,7277 7,3285 0,071365 0,û71365 Durch jeden Punkt P (a,b) entlang des elliptischen Abschnittes der Meridiankurve unterhalb des axialen Scheitelpunktes schneidet eine Normale an die Meridiankurve die große Achse der zum 2 elliptischen Abschnitt gehörenden Ellipse in einem Abstand ae vom Mittelpunkt 0 der Ellipse und tangiert in ihrer Verlängerung die Evolute dieses elliptischen Abschnittes der Meridiankurve im Punkt P (α,ß), der den Krümmungsmittelpunkt der infinitesimalen Länge des Bogens im Bereich des Punktes P(a,b) darstellt. Die Neigung Q der Normalen gegenüber der großen Hauptachse ist: b # = tan -------- ; (16) a(1 - e²) Die Koordinaten von P(α,ß) sind: = = a - r(a,b) cos , und (17) ß = = b - r(a,b) sin e. (18) Somit besteht für jeden Punkt P(a,b) entlang des elliptischen Abschnittes der Meridiankurve ein entsprechender Winkel 9 und ein entsprechender Punkt P(α,ß) auf der Evolute, vgl. Fig. 6, Es ist darauf hinzuweisen, daß der Abstand GP (α,ß) entlang der Evolute vermehrt um den Abstand r(a,b), der dem Abstand P(α,ß)P(a,b) entspricht, eine Konstante in der Größe der Strecke GB, dem Krümmungsradius r(axial) im axialen Scheitelpunkt, ist. Wenn daher die Evolute GC gemäß Fig. 6 im Gegenuhrzeigersinn gedreht und entlang einer festen vertikalen Linie GB ohne Schlupf abgewälzt würde, so würden alle Punkte P(a,b) des elliptischen Abschnittes der Meridiankurve durch den Punkt B wandern, wobei die Meridiankurve stets senkrecht auf der festen vertikalen Linie GB steht. Durch diesen Umstand kann der gewünschte kegelschnittartige Abschnitt der Meridiankurve der variablen Fläche einer erfindungsgemäßen Korrekturlinse erzielt werden.
  • Unter Verwendung der Gleichungen (16), (17) und (18) und der Werte von a,b und e, wie sie weiter oben im Zusammenhang mit dem speziellen Zahlenbeispiel ermittelt wurden, läßt sich eine Reihe von Werten für 9,oCundfür jeden Wert von a in einem Bereich von 0,0000 bis 0,0350 m in Schritten von 0,001 m errechnen. Die Reihe der Koordinaten α und/3werden bei der Bearbeitung einer Evolutenrollkurve filr die Herstellung einer erfindungsgemäßen Linse benützt.
  • In Tabelle 2 sind für das spezielle Zahlenbeispiel einige Werte von a,α,ß,# e undγaufgeführt, wobei? (90 - 9). Für jeden Wert von a gibt es eine bestimmte Drehung γ der Evolutensteuerkurve, die zur Herstellung des gewünschten elliptischen Abschnittes der Meridiankurve der variablen Fläche unterhalb des axialen Scheitelpunktes erforderlich ist.
  • Tabelle 2 a α ß # γ=(90 - #) Cm J Cm J Cm J CoJ ] [°] 0,0000 0,000000 -0,101269 90,0000 0,0000 0,0050 0,0000322 -0,100055 87,7188 2,2812 0,0100 0,000258 -0,096439 85,3889 4,6111 0,0150 0,000869 -0,090513 82,9560 7,0440 0,0200 0,002061 -0,082431 80,3536 9,6464 0,0250 0,004025 -0,072416 77,4922 12,5078 0,0300 0,006955 -0,060779 74,2403 15,7597 0,0350 0,011044 -0,047932 70,3855 19,6145 Wenn ein gerader Kreiskegel durch eine Ebene geschnitten wird, werden die dabei entstehenden Schnittfiguren als Kegelschnitte bezeichnet. Dabei gibt es zwei Klassen von Kegelschnitten, nämlich diejenigen mit einer Exzentrizität von weniger als 1,0, also geschlossene Kegelschnitte oder Ellipsen, und diejenige mit einer Exzentrizität größer als 1,0, nämlich offene Kegelschnitte oder Hyperbeln. Zwischen diesen beiden Klassen von Kegelschnitten liegt die Parabel mit einer Exzentrizität von 1>0, wie sie erhalten wird, wenn die Schnittebene parallel zu einer geraden Mantellinie des Kegels geführt ist. Wenn die Schnittebene senkrecht zur Achse des Kegels geführt ist, so weist die dabei erhaltene Ellipse eine Exzentrizität von 0,0 auf und ist ein Kreis.
  • In Fig. 7 ist ein gerader Kreiskegel mit einer Mantellinie OL dargestellt, die horizontal in der Ebene der Zeichnung liegt.
  • Der Winkel # stellt denjenigen Winkel dar, den die Mantellinie OL mit der Achse OC des Kegels einschließt, und zwar ebenfalls in der Zeichenebene. Durch einen Punkt P auf der Mantellinie OL in einem Abstand 1 von der Spitze des Kegels sind Linien 1,2,3 und 4 eingezeichnet, welche vier Ebenen veranschaulichen, die senkrecht zur Zeichenebene stehen, welche den Kegel schneidet.
  • Die Ebene 1 steht senkrecht auf der Achse des Kegels und schneidet den Kegel in einem Kreis. Die Ebene 2 liegt parallel zur Mantellinie OL' und schneidet den Kegel in einer Parabel.
  • Die Ebene 3 steht senkrecht auf der Mantellinie OL und schneidet den Kegel in einer Hyperbel. Die Ebene 4 liegt parallel zur Achse OC des Kegels und schneidet den Kegel in einer Hyperbel mit der größtmöglichen Exzentrizität für den gegebenen Kegel. In diesem BeispielsEalle sind die durch die Ebenen 1 und 2 erzeugten Kegelschnitte Ellipsen. Die numerische Exzentrizität en eines durch einen Schnitt durch den Kegel erzeugten Kegelschnittes ergibt sich aus der Gleichung: en = sin ( W + #) sec l7 , (19) wobei ,0 der Winkel zwischen der auf der Mantellinie OL senkrecht stehenden Ebene und der Schnittebene ist, der negativ wird, wenn die Schnittebene im Uhrzeigersinn gegenüber der auf der Mantellinie OL senkrechten Ebene verschwenkt ist und im Falle einer Verschwenkung gegenüber dieser zur Mantellinie OL senkrechten Ebene entgegen dem Uhrzeigersinn positiv ist.
  • Der Scheitelkrümmungsradius des Kegelschnittes ergibt sich aus der Gleichung: r(Scheitel) = 1 tan 7 jcos cos 1 | . (20) Wie bereits weiter oben festgestellt ist, weist die variable Fläche unterhalb des Großbogens eine zunehmende Exzentrizität e(quer) in Querrichtung auf, wenn afueinanderfolgende Querschnitte entlang der Meridiankurve vom axialen Scheitelpunkt aus nach unten betrachtet werden. Die Exzentrizität der kegelschnittförmigen Querschnitte kann gleichmäßig entlang der Meridiankurve ansteigen oder beschleunigt ansteigen, je nach den gewünschten seitlichen optischen Effekten in gegebenen Höhenlagen im Unterteil der Korrekturlinse. Eine außerordentlich zufriedenstellende Linse besitzt eine gleichförmige Zunahme der Exzentrizität pro Einheit des Abstandes a nach unten auf der Linse. Als Differentialgleichung bedeutet dies: de(quer) = k. (21) da Beispielsweise kann k einen Wert von 0,5 Exzentrizitätseinheiten pro Zentimeter bzw. 50 Exzentrizitätseinheiten pro Meter nach unten auf der Linse besitzen. Dies würde einen Anstieg von 0,005 Exzentrizitätseinheiten für jeden Kegelschnitt in der Reihe der aufeinanderfolgenden Kegel querschnitte bedeuten, wenn a in Schritten von 0,0001 m zunimmt.
  • Um die erforderlichen Werte von (vgl. Fig. 7) als Einstellungen des Winkels einer zur Erzeugung der gewünschten Exzentrizitäten e(quer) der Kegel querschnitte in der Fertigungsmaschine vorgesehenen Gleiteinrichtung K für auBeinanderfolgende Werte von a zu ermitteln, kann die Gleichung (19) umges chrieben werden in = sin -1 ~e (quer) cos r3 Z ~7 - Q , (22) wobei en in Gleichung (19) durch e(quer) ersetzt ist (sin -1 ist eine andere Schreibweise für arcsin).
  • Nach der Bestimmung der erforderlichen Werte von und der Werte von r(a,b)(quer) entlang des unteren Astes der Meridiankurve, kann der Wert von 1 aus der Gleichung (20) ermittelt werden, wenn diese umgeschrieben wird in r(Scheitel) 1 =, (23 tan # cos |#| wobei r(Scheitel) = (a,b)(quer). Auf diese Weise können die geeigneten Einstellungen von und 1 der Kegelsteuerkurve für die Erzeugung der gewünschten Querschnitte der Fläche mit gleitender Wirkung erzeugt werden.
  • Bei der Erzeugung der Fläche mit gleitender Wirkung der erfindungsgemäßen Korrekturlinse mit einem sphärischen Abschnitt oberhalb des Großbogens, wird die Kegelsteuerkurve auf die Werte pJ = -w und 1 = r(Scheitel) eingestellt, wobei r(Scheitel) sind) dem Wert r(axial) entspricht.
  • In Tabelle 3 sind für eine hinsichtlich der Passe korrigierte erfindungsgemäße Linse nach dem speziellen Zahlenbeispiel für einige Werte von a im Bereich von 0,0000 bis 0,0350 m die entsprechenden Werte für r(vertikal), r(quer), γ , # und 1 sowie e(quer) bei einem halben Spitzenwinkel des Kegels von W = 60° (Gesamtspitzenwinkel 2# = 120° und einem Wert von de(quer) = 0,005 e-Einheiten pro Meter da veranschaulicht, wobei # und 1 mittels der Gleichungen (22) und (23) für jeden Punkt P(a,b) entlang des unteren Astes der Meridiangleitkurve berechnet wurde.
  • Als zweite Ausführungsform wird eine variable Fläche für Kataraktgläser erläutert, bei der der Ellipsenbogen zur Bildung des oberençs~ der Meridiånkurve an seinem Hauptscheitel an den Ellipsenbogen zur Bildung des unteren Astes der Meridiankurve an dessen Nebenscheitel anschließt. In der maßstäblichen Fig. 8 ist die Meridiankurve QBP mit dem Ellipsenbogen QB dargestellt, der an seinem Hauptscheitelpunkt in den Ellipsenbogen BP an dessen Nebenscheitelpunkt übergeht, wobei die Brechkraft im axialen Scheitelpunkt + 14,00 Dioptrien bei Kronglas als optischem Werkstoff mit einem Brechungsindex von n = 1,523 beträgt. Die Ellipse für den oberen Ast QB der Meridiankurve und den Großkreis hat eine Exzentrizität von 0,5790. Der Krümmungsradius im axialen Scheitelpunkt r(axial) beträgt 0,0373571 m. Tabelle 3 a r(vert) r(quer) γ # 1 e(quer) [m] [m] [m] [°] [°] [m] Exzentrizität 0,0000 0,126024 0,126024 0,0000 -60,0000 0,1455200 0,0000 0,0050 0,124809 0,124809 2,2812 -52,8192 0,1192360 0,2500 0,0100 0,1211186 0,121186 4,6111 -45,5225 0,0998619 0,5000 0,0150 0,115229 0,115229 7,0440 -37,9757 0,0839416 0,7500 0,0200 0,107058 0,107058 9,6464 -30,3000 0,01713720 1,0000 0,0250* 0,096852 0,096852 12,5078 -28,3178 0,0600246 1,2500 0,0300 0,084850 0,084850 15,7597 -11,4096 0,0499965 1,5000 0,0350 0,071365 0,071365 19,6145 1,0450 0,0412095 1,7500 Die große Halbachse mit der Länge A' und die kleine Halbachse mit der Länge B' der Ellipse zur Bildung des oberen Astes der Meridiankurve und des Großkreis es weisen eine Länge von 0,0561962 bzw. 0,0458148 m auf.
  • Eine Reihe von Werten für a für den oberen Ast der Meridiankurve kann aus der folgenden Gleichung ermittelt werden: a = A'(1 - b2/Be2)1/2 (24) für Werte von b im Bereich von 0,0000 bis 0,0275 m, wobei b in Schritten von 0,0001 m oder weniger anwächst. Halbfertige Linsenrohlinge für Kataraktlinsen weisen normalerweise einen Durchmesser von lediglich 5,5 cm auf, so daß ein Maximalwert von 0,0275 m für b angemessen ist.
  • Für jeden Punkt P(a,b) entlang des oberen Astes der Meridiankurve besteht ein Winkel K zwischen der Normalen der Meridiankurve im Punkt P(a,b) und der großen Achse der Ellipse, die den oberen der Meridiankurve bildet, wobei sich für K als Ersatz für @ in Gleichung (13) ergibt: K = tan b e2 (25) a(1 - e2) Eine Reihe von Werten für den Winkel K kann auf diese Weise für einen entsprechenden Satz von Koordinatenwerten a und b errechnet werden. Für jeden der Punkte P(a,b) entlang des oberen Astes der Meridiankurve oberhalb des axialen Scheitelpunktes kann der Krümmungsradius r(a,b)(quer) des elliptischen Querschnittes an seinem Hauptscheitelpunkt aus der folgenden Gleichtung ermittelt werden: b r(a,b)(quer) = . (26) sin K Die Exzentrizität e(quer) für jede der Reihe von elliptischen Querschnitten des als Hauptscheitelellipsoid ausgebildeten oberen Abschnittes der variablen Fläche weist eine Exzentrizität e(Hauptscheitel) auf, die aus der folgenden Gleichung ermittelt ist: e(quer) = e(Hauptscheitel)cos K. (27) Zur Errechnung der erforderlichen Werte von für die Einstellungen der Gleitanordnung K einer Fertigungsmaschine für die Linse zur Herstellung der gewünschten Werte von e(quer) der Querschnitte durch den oberen Abschnitt der variablen Fläche, wird die Gleichung (22) benutzt. Wenn die erPorderlichen Werte für e(quer) ermittelt sind, so werden die Werte von r(a,b)(quer) mittels der Gleichung (26) ermittelt, während die Werte für 1 mittels der Gleichung (23) ermittelt werden können, wobei die Werte von r(a,b)(quer) für r(Scheitel) eingesetzt werden.
  • r(a,b)(quer) kann für jeden der Punkte P(a,b) mittels der Gleichung (1) oder alternativ mittels der folgenden Gleichung ermittelt werden: r(a,b)(vertikal) = 1 - e(Hauptscheitel)²sin²K. (28) In diesem Falle ist die Evolutensteuerkurve aus zwei aneinandergrenzenden geometrischen Abschnitten gebildet, nämlich die Evolute für den Ellipsenbogen- QB, der als oberer Ast der Meridiankurve dient, und die Evolute für den Ellipsenbogen BP, der als unterer Ast der Meridiankurve dient, wobei beide Evolutenabschnitte im Punkt G in Fig. 8 stetig ineinander übergehen.
  • Der Bogenabschnitt LG ist derjenige Abschnitt der EvoluteG'G, der QB zugeordnet ist, während der Bogenabschnitt GM derjenige Abschnitt der Evolute GC ist, der BP zugeordnet ist.
  • Die Koordinaten für den Abschnitt LG der Evolute G'G werden auf dieselbe Weise bestimmt wie die Koordinaten für den Abschnitt CM der Evolute GC. Die Koordinaten a und b für die Reihe von Punkten P(a,b) entlang des Astes der Meridiankurve oberhalb des axialen Scheitelpunktes werden zur Berechnung einer Reihe von Werten d und /3 mittels der Gleichungen (17) und (18) herangezogen, wobei K für Q eingesetzt wird, und diese errechneten Werte werden als Koordinaten für die formgebende Herstellung desjenigen Abschnittes der kombinierten Evolutensteuerkurve benutzt, welche dem oberen Ast der Meridiankurve entspricht.
  • In Fig. 9 ist schematisch in einer Schrägansicht von oben eine halbfertige hinsichtlich der Passe korrigierte Linse der erfindungsgemäßen Art veranschaulicht, von der einige Daten für den Abschnitt unterhalb des Großbogens in Fig. 3 veranschaulicht sind und in der die variable Fläche WQVP oberhalb des Großbogens sphärisch und unterhalb des Großbogens in der Krümmung beschleunigt zunehmend ausgebildet ist. Sowohl der Großbogen als auch die Meridiankurve sind auf der halbfertigen Linse durch eine dünne Linie aus wasserfester Tinte markiert als Hilfe für die Fertigstellung der Rückfläche entsprechend dem Bedürfnis des jeweiligen Patienten.
  • Die Rückfläche ist sphärisch belassen. Die Dicke der halbfertigen Linse beträgt etwa 8 mm an ihrer dünnsten Stelle um das Fra-sen, Schleifen und Polieren der Rückfläche durch den Optiker zu ermöglichen.
  • Auf die variable Fläche gemäß Fig. 9 aufgezeichnet ist in vollen Linien der Umriß einer möglichen Fläche der fertigen Linse aufgezeichnet, welche die Vorderfläche eines fertigen Brillenglases veranschaulichen kann. Andere mögliche Lagen für die Fläche der fertigen Linse sind möglich, wenn etwa ein größerer sphärischer Linsenbereich für die Betrachtung entfernter Objekte und ein geringerer für die Nahsicht oder umgekehrt vorgesehen werden soll. Ebenso kann auch eine Halblinse hergestellt werden, wie dies in strichpunktierten Linien veranschaulicht ist.
  • Der Abstand von 0,0250 m zwischen dem axialen Scheitelpunkt und dem Zusatzpunkt, der im speziellen Zahlenbeispiel in Tabelle 3 mit markiert ist, ist lediglich zum Zwecke der Beschreibung gewählt, während auch andere Abstände von 15, 18, 20, 22, 28 oder 30 mm, um nur Beispiele zu nennen, möglich sind.
  • Wenn die halbfertige Linse nach der vorliegenden Erfindung zur fertigen Herstellung eines Kataraktglases verwendet werden soll, so wird zuerst diejenige halbfertige Linse mit einer geeigneten Grundkurve gewählt. Unter Verwendung des farblich hervorgehobenen Großkreis es und der Meridiankurve, wie dies in Fig. 9 veranschaulicht ist, als Führungshilfen, wird sodann die variable Fläche mit Kitt oder einem sonstigen Klebstoff auf einem Linsentragkörper befestigt. Auf dem Linsentragkörper ist die Linse so angeordnet, daß der gewünschte Abschnitt der variablen Fläche für das fertige Brillenglas nutzbar gemacht wird und die richtigen Meridiankurven entstehen, wenn eine torische Fläche als Rückfläche der Linse dienen soll. Die konkave Fläche der Linse wird sodann in der üblichen Weise gefräst, geschliffen und poliert, um das Brillenglas auf normale Dicke zu bringen und um den Ausgleich für den Brechkraftfehler des Brillenträgers zu erzielen. Sodann wird das Brillenglas an seinen Rändern auf die gewünschte Größe und auf die Form zur Einpassung in die Brillenfassung zurechtgeschnitten.
  • Ein habfertiges Kataraktbrillenglas der erfindungsgemäßen Art wird dem Optiker mit einer Reihe verschiedenen Brechungsvermögens der variablen Fläche im axialen Scheitelpunkt zur Verfügung gestellt, wobei eine große Serie derartiger Linsen einen großen Bereich der Bedürfnisse etwa für den Ausgleich von Aphakie abdeckt. Der Zusatz für jede Linse in einer solchen Serie kann für einen bestimmten Abstand unterhalb des axialen Scheitelpunktes, beispielsweise für einen Abstand von 20 mm mit einem speziellen Wert, beispielsweise + 2,50 Dioptrien, festgesetzt werden. Eine ähnliche Reihe kann für Zusätze von + 3,00 Dioptrien oder + 3,50 Dioptrien usw. vorgefertigt werden.
  • Obwohl zur Veranschaulichung der Erfindung in der Beschreibung die beim speziellen Beispiel gewählte Meridiankurve unterhalb des axialen Scheitelpunkts elliptisch ist, umfaßt die Erfindung auch andere Meridiankurçen mit einem axialen Scheitelpunkt, in dem D' (axial) zu Null wird. Obwohl die Querschnitte unterhalb des Großbogens als Kegelschnitte veranschaulicht wurden, umfaßt die Erfindung auch solche äquidistanten oder ähnliche kegelschnittartige Querschnitte, die entstehen, wenn der Rand entweder des Schablonentasters oder der Fräs- oder Schleifscheibe, oder beider Ränder, torisch und nicht scharfkantig ist.
  • Obwohl die vorliegende Beschreibung vor allem auf Brillengläser abhebt, kann die Erfindung auch auf Kontaktlinsen angewendet werden, welche sich von Brillengläsern lediglich quantitativ, nicht aber optisch qualitativ unterscheiden.
  • Wenn in der vorstehenden Beschreibung von der Krümmung an einem "Punkt" die Rede ist, so ist hiermit die Krümmung einer infinitesimal kleinen Linie oder Oberfläche im Bereich eines solchen Punktes gemeint. Weiterhin soll der Begriff "Schneiden", wie er in der vorstehenden Beschreibung gebraucht ist, auch Schleifvorgänge od. dgl. umfassen.
  • L e e r s e i t e

Claims (11)

  1. Patent- (Schutz)- Ansprüche Multifokale Korrekturlinse aus homogenem transparentem optischem Werkstoff für den Ausgleich von Brechkraftfehlern oder mangelnden oder fehlenden Akkomodationsvermögens des Auges bei Presbyopie und Aphakie, mit einer geometrisch und optisch stetigen konvexen veränderlichen oder variablen Vorderfläche mit gleitender Wirkung, die wenigstens in einem Abschnitt stetige und regelmäßige Brechkraftänderungen aufweist, und mit einer zusammenaIDeitenden kegelschnittartigen Rückfläche mit einer Exzentrizität von Null oder größer, oder einer torischen Rückfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die variable Vorderfläche ein einzelnes Paar von aufeinander senkrechtstehenden auptschnittebenen besitzt, von denen jede die variable konvexe Vorderfläche normal an allen Punkten schneidet, daß die erste Hauptschnittebene, die in Gebrauchsstellung im wesentlichen horizontal liegt, die Vorderflächen normal in einem kegelschnittförmigen Großbogen mit einer Exzentrizität von Null oder mehr schneidet, daß die Ableitung der Krümmung der variablen Vorderfläche am Großbogen zumindest in allen Schnitten senkrecht hierzu zu Null wird, daß der Großbogen eine tangentiale Verbindungsstelle zwischen einem oberen und einem unteren Abschnitt der variablen Vorderfläche bildet, wobei an der Verbindungsstelle ein geometrischer und optischer kontinuierlicher Übergang und eine kontinuierliche und regelmäßige Änderung in der Krümmung und der Brechkraft ohne örtliche Verzerrung der Abbildung beim Durchblick durch die Linse erfolgt, daß die zweite der Hauptschnitt ebenen eine im wesentlichen vertikale Symmetrieebene für die variable Vorderfläche ist, die den Großbogen und die erste Hauptschnittebene senkrecht schneidet und die Achse der variablen Vorderfläche bildet, daß die Achse der variablen Vorderfläche den Krümmungsmittelpunkt des Großbogens schneidet, wenn dessen Exzentrizität Null ist, und mit der Hauptachse zusammenfällt und beide Brennpunkte sowie den Scheitelkrümmungsmittelpunkt des Großbogens schneidet, wenn dessen Ex'entrizität größer als Null ist, und die variable Vorderfläche normal in einer Merididnkurve schneidet, daß die Meridiankurve an der Schnittstelle der Achse mit der variablen Vorderfläche, dem axialen Scheitelpunkt, eine dem Großbogen gleiche Krümmung aufweist, wobei die Ableitung der Krümmung der Meridiankurve und des Großkreises und der variablen Vor-Oberfläche in allen Meridianschnitten, welche die Achse enthalten, im axialen Scheitelpunkt zu Null wird, daß die Meridiankurve wenigstens unterhalb des Großbogens nach unten mit zunehmender Entfernung vom axialen Scheitelpunkt der variablen Vorderfläche kontinuierlich und regelmäßig beschleunigt hinsichtlich der Krümmung und der Brechkraft zunimmt, daß alle Querschnitte der variablen Vorderfläche unterhalb des Großbogens durch zur Merididnkurve senkrechte Ebenen Kegelschnitta sind, deren Exzentrizität größer als Null ist und deren Achsen mit den Brennpunkten der Kegelschnitte in der vertikalen Hauptebene liegen und die Meridiankurve normal schneiden, daß die Krümmung der Kegel querschnitte an der Meridiankurve unterhalb des Großbogens stetig und regelmäßig in einem Maß zunimmt, welches im wesentlichen der beschleunigten Zunahme der Krümmung der Meridiankurve selbst entspricht, daß jeder Querschnitt der variablen Vorderfläche oberhalb des Großbogens durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve Kegelschnitte mit einer Exzentrizität von Null oder mehr ergibt, wobei die Schnittlinien der zur Meridiankurve senkrechten Ebenen und der vertikalen Hauptschnittebene sich im gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt der Kegelschnitte treffen, wenn deren Exzentrizität Null ist, während die Achsen der Kegelschnitte, welche ihre Brennpunkte enthalten, im Falle einer Exzentrizität größer als Null mit den jeweiligen Schnittlinien der zur Meridiankurve senkrechten Ebenen und der vertikalen Hauptebene zusammenfallen, daß die Exzentrizitäten der Ke£jelqueschnitte mit dem Abstand vom Großbogen unterhalb des Großbogens stetig und regelmäßig zunehmen, daß alle Querschnitte durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve Kegelschnitte mit einer Exzentrizität größer als Null sind, wenn der Hauptbogen ein Kegelschnitt mit einer Exzentrizität größer als Null ist, wobei die Ableitung der Krümmung aller dieser Kegelquerschnitte mit einer Exzentrizität von mehr als Null in der Meridiankurve zu Null wird, und daß eine ausreichende Dicke der Linse vorgesehen ist, um ein Fräsen, Schleifen und Polieren der zugehörigen torischen oder kegelschnittartigen Rückfläche mit einer Exzentrizität von Null oder mehr zu ermöglichen, um die Linse dem jeweiligen Brillenträger anpassen zu können.
  2. 2. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Großbogen kreisbogenförmig ist und der Ast der Meridiankurve oberhalb des Großbogens ebenfalls kreisförmig ist und denselben Bogenradius wie der Großbogen ausweist, daß sämtliche Kegel querschnitte durch Ebenen senkrecht zum oberen Ast der Meridiankurve Kreise mit demselben Bogenradius wie der Großbogen ergeben, daß die Ableitung der Krümmung der variablen Vorderfläche in allen Meridianschnitten um Normale zur variablen Oberfläche entlang des Großbogens zu Null wird und daß die Ableitung der Krümmung aller Kegelquerschnitte mit Ex-> zentrizitäten größer als Null durch Ebenen senkrecht zum unteren Ast der Meridiankurve an der Meridiankurve zu Null werden.
  3. 3. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meridiankurve wenigstens unterhalb des Großbogens elliptisch ist, wobei ihr Nebenscheitel im axialen Scheitelpunkt liegt und die kleine Achse des elliptischen Astes der Meridiankurve mit der Achse der variablen Vorderfläche zusammenfällt, daß der Großbogen kreisbogenförmig ist und daß die Linse tangential durch eine Kugelfläche mit demselben Radius wie der Großbogen entlang des gesamten Großbogens tangential anschmiegbar ist, ohne daß die anschmiegende Kugelfläche die variable Vorderfläche kreuzt oder schneidet.
  4. 4. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meridiankurve wenigstens unterhalb des Großbogens elliptisch ausgebildet ist, wobei ihr Nebenscheitel im axialen Scheitelpunkt liegt und die kleine Achse des elliptischen Astes der Meridiankurve mit der Achse der variablen Vorderfläche zusammenfällt, daß der Großbogen elliptisch ausgebildet ist, wobei sein Hauptscheitel am axialen Scheitelpunkt liegt und die Großachse des elliptischen Großbogens mit der Achse der variablen Vorderfläche zusammenfällt, daß alle Querschnitte durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve Kegelschnitte mit einer Exzentrizität von mehr als Null sind und daß die Linse an ein Hauptscheitel-Rotationsellipsoid, dessen Hauptachse mit der Achse der variablen Fläche zusammenfällt und dessen Scheitelkrtimmungsradius und Exzentrizität den Werten des elliptischen Großbogens gleich sind, über die gesamte Länge des elliptischen Großbogens tangential anschmiegbar ist, ohne daß das anschmiegende Rotationsellipsoid die variable Vorderfläche kreuzt oder schneidet.
  5. 5. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Großbogen elliptisch ausgebildet ist,wobei die Hauptachse des elliptischen Großbogens mit der Achse der variablen Fläche zusammenfällt und der Ast der Meridiankurve oberhalb des elliptischen Großkreises ebenfalls elliptisch mit demselben Scheitelkrümmungsradius und derselben Exzentrizität wie der Großbogen ausgebildet ist, daß die Hauptachse des oberhalb des Großbogens liegenden Astes der Meridiankurve mit der Achse der variablen Fläche zusammenfällt, daß alle Kegelquerschnitte durch Ebenen senkrecht zum elliptischen oberen Ast der Meridiankurve Ellipsenbögen sind, deren Hauptachsen mit den Schnittlinien der zur Meridiankurve senkrechten Ebenen und der vertikalen Hauptschnittebene zusammenfallen, daß die Krümmung der Kegelquerschnitte entlang des oberen Astes der Meridiankurve mit zunehmendem Abstand vom Großbogen beschleunigt abnimmt, wobei die beschleunigte Abnahme der Krümmung geringer ist als diejenige des oberen Astes der Meridiankurve selbst, daß die Exzentrizitäten der elliptischen Querschnittsbögen ebenfalls mit zunehmendem Abstand vom Großbogen abnehmen, daß die Ableitung der Krümmung aller Schnitte senkrecht zum elliptischen Großbogen am Großbogen zu Null wird und daß die Ableitung der Krümmung sämtlicher Kegelquerschnitte durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve an der Meridiankurve zu Null wird.
  6. 6. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Großbogen kreisbogenförmig ausgebildet ist, daß die Meridiankurve elliptisch ausgebildet ist, wobei ihre kleine Achse oder Nebenachse mit der Achse der variablen Fläche zusammenfällt, daß alle Querschnitte oberhalb und unterhalb des kreisförmigen Großbogens durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve Kegelschnitte mit einer Exzentrizität größer als Null sind, deren ihre Brennpunkte enthaltenden Achsen in der vertikalen Hauptebene liegen und die Meridiankurve normal schneiden, daß die variable Fläche symmetrisch zum Großbogen angeordnet ist, daß die Ableitung der Krümmung der variablen Fläche in allen Meridianschnitten um alle Normalen zur variablen Fläche entlang des Großbogens zu Null wird und daß die Ableitung der Krümmung aller Kegel querschnitte durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve oberhalb und unterhalb des Großbogens an der Meridiankurve zu Null werden.
  7. 7. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Großbogen kreisbogenförmig ausgebildet ist, daß die Meridiankurve aus einem Ellipsenbogen unterhalb des Großbogens und einem weiteren Ellipsenbogen oberhalb des Großbogens besteht, wobei die Nebenachsen beider Ellipsenbögen mit der Achse der variablen Fläche zusammenfallen, daß alle Querschnitte der variablen Fläche oberhalb des Großbogens durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve Kegelschnitte mit einer Exzentrizität von mehr als Null sind, deren ihre Brennpunkte enthaltenden Achsen in der vertikalen Hauptschnittebene liegen und die Meridiankurve normal schneiden, daß die Krümmung der Kegelquerschnitte entlang der Meridiankurve oberhalb des Großkreis es mit zunehmendem Abstand vom Großkreis beschleunigt zunimmt, wobei diese beschleunigte Zunahme der Krümmung im wesentlichen gleich ist der beschleunigten Zunahme der Krümmung entlang der Meridiankurve selbst, daß die Exzentrizitäten der Kegelquerschnitte oberhalb des Großbogens ebenfalls mit dem Abstand vom Großbogen zunehmen, daß die Ableitung der Krümmung der variablen Fläche in allen Meridianschnitten um alle Normalen zur variablen Fläche entlang des Großbogens zu Null wird und daß die Ableitung der Krümmung aller gegelquerschnitte durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve oberhalb und unterhalb des Großkreises an der Meridiankurve-zu Null wird.
  8. 8. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Großkreis elliptisch ausgebildet ist, wobei die Hauptachse des Großkreises mit der Achse der variablen Fläche zusammenfällt, daß die Meridiankurve elliptisch ausgebildet ist, wobei die Nebenachse mit der Achse der variablen Fläche zusammenfällt, daß alle Querschnitte oberhalb und unterhalb des Großbogens durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve Kegelschnitte mit einer gegenüber dem elliptischen Großbogen größeren Exzentrizität sind, deren die die Brennpunkte der Kegelschnitte enthaltenden Hauptachse in der vertikalen Hauptschnittebene liegen und die Meridiankurven normal schneiden, daß die variable Oberfläche symmetrisch zum Großbogen ausgebildet ist, daß die Ableitung der Krümmung aller Schnitte durch Ebenen senkrecht zum elliptischen Großbogen am elliptischen Großbogen zu Null wird und daß die Ableitung der Krümmung aller Kegelquerschnitte durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve an der Meridiankurve zu Null wird.
  9. 9. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Großbogen elliptisch ausgebildet ist, wobei die Hauptachse des Großbogens mit der Achse der variablen Fläche zusammenfällt, daß die Meridiankurve aus einem Ellipsenbogen unterhalb des Großbogens und einem weiteren Ellipsenbogen oberhalb des Großbogens besteht, wobei die Nebenachse beider elliptischer Bögen, welche die Meridiankurve bilden, mit der Achse der variablen Fläche zusammenfallen, daß alle Querschnitte der variablen Fläche oberhalb und unterhalb des Großbogens durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve Kegelschnitte mit gegenüber dem elliptischen Großbogen größeren Exzentrizitäten sind, deren die Brennpunkte der Kegelschnitte enthaltenden Hauptachsen in der vertikalen Hauptschnittebene liegen und die Meridiankurve normal schneiden, daß die Krümmung der Kegelquerschnitte entlang der Meridiankurve oberhalb des Großbogens mit zunehmendem Abstand vom Großbogen beschleunigt zunimmt, wobei die beschleunigte Zunahme der Krümmung im wesentlichen gleich ist der beschleunigten Zunahme der Krümmung der Meridiankurve selbst, daß die Exzentrizitäten der Kegelquerschnitte oberhalb des Großbogens mit zunehmendem Abstand vom Großbogen zunehmen, daß die Ableitung der Krümmung aller Schnitte durch Ebenen senkrecht zum elliptischen Großbogen am Großbogen zu Null wird und daß die Ableitung der Krümmung aller Kegelquerschnitte durch Ebenen senkrecht zur Meridiankurve an der Meridiankurve zu Null wird.
  10. 10. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Bildung von Brillengläsern dimensioniert ist.
  11. 11. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Bildung von Kontaktlinsen mit einer der menschlichen Hornhaut entsprechenden oder geringfügig kleineren Größe ausgeführt ist.
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