DE2610386A1 - Radial verstellbares dreh-schneidwerkzeug - Google Patents
Radial verstellbares dreh-schneidwerkzeugInfo
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Description
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TELEGRAMMEFERROPAT · TELEX OQ 44 020 FEPAT ■ BREMER BANK 100 9072 · POSTSCHECK HAMBURG 25 57
Acme-Cleveland Corporation, eine Gesellschaft nach den
Gesetzen des Staates Ohio, 1242 E. 49th Street, Cleveland, Ohio 44114, V.St.A.
Radial verstellbares Dreh-Schneidwerkzeug
Die Erfindung beschäftigt sich mit einem radialen Dreh-Schneidwerkzeug,
etwa in der Form eines Bohrers oder einer Reibahle od.dgl. sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung. Insbesondere wird eine verbesserte Konstruktion des Werkzeugkopfes Gegenstand der Beschreibung sein,
bei der Kopf aus einem Stück eines speziell präparierten, zylindrischen Rohlings geformt wird, welcher eine zusammengesetzte
metallurgische Struktur hat. Insbesondere beschäftigt sich die Erfindung mit einer Einrichtung
zur Herstellung eines radial verstellbaren Werkzeugkopfes', etwa in der Form einer Aufweit-Ahle, um die beiden Herstellungsschritte,
nämlich die Herstellung von Sitzen für die Werkzeugstahl-Schneidelemente oder - Klingen einerseits
und für das Verankern der Werkzeugstahl-Klingen im Werkzeugrumpf, der aus Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt
besteht, zu eliminieren. Die Erfindung bringt besondere Vorteile in Verbindung mit der Herstellung von
Aufweitahlen, die mit einem Schraubstift versehen sind, welcher in eine axiale Gewindebohrung des Werkzeugrumpfes
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ORIGINAL INSPECTED
eingeschraubt sind, um die Klingen radial nach auswärts
zu drücken.
Aufweitahlen sind normalerweise mit sich axial erstreckenden Radialschlitzen versehen, um die radiale Ausdehnung
des Werkzeugkopfes zu ermöglichen, wenn ein Justierstift
in eine axiale Schraubbohrung in den Kopf eingedreht wird. Die Ausdehnungsfähigkeit des Werkzeugs ermöglicht das Aufrechterhalten
eines vorbestimmten Außendurchmessers,während gleichzeitig das notwendige Schleifen des Außendurchmessers
ermöglicht wird. Die Aufweitungsmöglichkeit dient zur Kompensation der Abnutzung, etc. und erlaubt
kleinere Justierungen zur Einhaltung der erforderlichen Toleranzen.
Dreh-Schneidwerkzeuge wie etwa Aufweitahlen u.dgl. werden gewöhnlich aus einem im wesentlichen zylindrischen Rohling
von Stahl mit niedrigem bis mittlerem Kohlenstoffgehalt geformt, in welchen sich axial erstreckende Sitze eingearbeitet
sind, die die Werkzeugstahl-Schneidelemente oder -Klingen aufnehmen können. Die Klingen sind normalerweise
hart gelötet, mit Silber verlötet oder an den Rohling angeschweißt. Wenn die Klingen an den Rohling hartgelötet
sind, erweicht die beim Löten auftretende Hitze die Werkzeugstahlklingen erheblich, und zwar wegen des übertemperns
oder ungenügenden Härtens. Wenn die Klingen eingelötet werden, besitzt das fertige Werkzeug eine geringe thermische
Widerstandsfähigkeit und wenn sie geschweißt werden, ist die sich ergebende Schnittstelle zwischen den Klingen
und dem Stahlrohling mit niedrigem Kohlenstoffgehalt brüchig und verletzbar, so daß es durch Schlag oder Vibration beschädigt
werden kann.
Ein Dreh-Schneidwerkzeug, beispielsweise die erwähnte Aufweitahle,
kann auch mit eingesetzten, sich wenig abnutzenden Karbid oder Keramik-Spitzen versehen sein, um die Le-
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bensdauer des Werkzeugs und die Schneidfähigkeit zu erhöhen. Ein solches mit Karbid-Spitzen versehenes
Werkzeug stellt eine Mehrkomponenten-Anordnung dar, bestehend aus einem Stahlkörper mit niedrigem bis mittlerem
Kohlenstoffgehalt, Werkzeugstahlklingen und Karbid-Spitzen. Das Zusammensetzen bedeutet, daß die Sitze
oder Schlitze für die Klingen und Spitzen ausgearbeitet werden müssen und daß diese angelötet oder in sonstiger
Weise an dem Werkzeugkörper oder -Rumpf festgelegt werden müssen.
Obgleich die Eigenschaft von Karbid oder Keramik, die sie als Schneidwerkzeuge sehr erwünscht machen, durch
die für das Löten oder Verbinden erforderliche Hitze nicht nachteilig beeinflußt werden, erhöht der Einbau
mehrerer und unterschiedlicher Elemente erheblich die Herstellungskosten dieser Form von Dreh-Schneidwerkzeugen.
Das erfindungsgemäße Werkzeug jedoch eliminiert oder wenigstens
mindert die vorstehend genannten Nachteile und bringt andererseits Merkmale und Vorteile, die bislang mit vergleichbaren Werkzeugen nicht erhalten wurden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der genannten ARt zu schaffen, bei dem keine separaten
Werkzeug-Stahleinsätze oder - Klingen eingesetzt und verankert werden müssen. Demzufolge soll das erfindungsgemäße
Drehwerkzeug wenigstens an seinem Werkzeugkopf mitsamt den Werkzeugs-tahl-Schneidflachen aus einem Stück eines zylindrischen
Rohlings gefertigt werden können. Weiter soll bei der radialen Ausdehnung das Auftreten von Zugspannungen
auf bearbeiteten Flächen des kerbempfindlichen Werkzeugstahls vermieden oder wenigstens klein gehalten werden.
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Zugkräfte sind beschränkt auf bearbeitete Oberflächen auf Stahl mit niedrigem bis mittleren Kohlenstoffgehalt.
Weiter soll die Erfindung ein Dreh-Schneidwerkzeug mit Keramik oder Karbidspitzen schaffen, das merkbar weniger
Teile erfordert und bedeutend leichter herstellbar ist als die konventionellen Formen derartiger Werkzeuge.
Die genannten Vorteile werden mit der Erfindung erreicht, gemäß der ein Dreh-Schneidwerkzeug mit einem Schneidkopf
an einem Ende und einem Schaft am anderen Ende hergestellt wird, wobei der Schneidkopf eine axiale Bohrung besitzt,
welche über einen Teil ihrer Länge mit Gewinde versehen ist, und von der nach außen sich mehrere in Längsrichtung
erstreckende radiale Schlitze ausgehen, die eine radiale Ausdehnung des Kopfes erlauben. Ein Expansionelement
wie ein Schraubstift wird in die Bohrung hineingedreht und hineingezogen und ist so ausgeführt, daß dadurch
der Schneidkopf sich radial ausdehnt.
Erfindungsgemäß besitzt der Schneidkopf einen inneren Kernabschnitt
aus einem Werkzeugstahl von niedrigem bis mittlerem Kohlenstoffgehalt und einem ringförmigen Außenabschnitt,
der metallurgisch mit dem Kernabschnitt verbunden ist und aus einer Werkzeugstahllegierung besteht. Der ringförmige
Außenabschnitt besitzt mehrere umfangmäßig Abstand aufweisende längsgerichtete Kehlen oder Nuten, die zwischen sich
integrale, sich in Längsrichtung erstreckende, radial verstellbare Schneidflächen definieren. Schlitze für Keramikoder
Karbidspi-tzen können auf Wunsch in den ringförmigen Außenabschnitt des Gehäuses eingearbeitet werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines auf
Länge geschnittenen Rohling, der speziell zur Herstellung des mit den Merkmalen der
Erfindung ausgestatteten Werkzeugs zubereitet ist;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer radial verstellbaren, mit den Merkmalen der Erfindung
versehenen Ahle;
Fig. 3 eine Seitenansicht des teilweise axial geschnittenen Werkzeugs gemäß Fig. 2, wobei
der Schnitt gemäß Linie 3-3 aus Fig. 4 genommen ist;
Fig. 4 eine Stirnansicht längs der Linie 4-4 aus Fig. 3;
Fig. 5 einen radialen Querschnitt längs der Linie 5-5 aus Fig. 3;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des radial verstellbaren
erfindungsgemäßen Werkzeugs;
Fig. 7 einen teilweisen Axialschnitt der radial verstellbaren Ahle gemäß Fig. 6, wobei der Schnitt
Längs Linie 7-7 aus Fig. 8 geführt ist;
Fig. 8 eine Stirnansicht längs der Linie 8-8 aus Fig. 7;
Pig. 9 einen Querschnitt längs der Linie 9-9 aus
Fig. 7;
und
Fig. 10 einen Querschnitt längs der Linie 10-10
Fig. 10 einen Querschnitt längs der Linie 10-10
aus Fig. 7.
Zur nachstehenden Erläuterung der Erfindung wird diese an "
einer Aufweit-Ahle beschrieben, wobei dem Fachmann klar ist,
daß die Erfindung auch auf andere Dreh-Schneidwerkzeuge mit radial einstellbaren Schneidköpfen anwendbar ist.
Die Aufweitahle 10 gemäß Fig. 2 bis 5 besitzt einen Schaft
11, der an einem Ende an die rückwärtige Stirnseite eines Schneidkopfes 12 angeschweißt ist. Der Schneidkopf 12 ist
ein einheitliches Werkstück, das aus einem auf Länge zugeschnittenen zylindrischen Rohling 13 (Fig. 1) hergestellt
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ist, wobei der Rohling aus einer speziell zubereiteten, zusammengesetzten Hütten-Legierung besteht, der Rohling
besitzt einen mittleren Kernabschnitt 14, der aus einem Stahl mit mittlerem bis niedrigem Kohlenstoffgehalt besteht,
und besitzt einen zylindrischen Mantelabschnitt 15 aus Werkzeugstahl. Der Rohling dieser zusammengesetzten Figenschaft
besitzt eine Legierungsbindung von absoluter Fehlerlosigkeit zwischen den beiden Komponenten.
Man sieht, daß der aus dem Rohling 13 gefertigte Schneidkopf
12 einen zusammengesetzten Legierungscharakter hat, und sich aus einem Stahlkern 16 mit niedrigem bis mittlerem
Kohlenstoffgehalt und einem äußeren Werkzeugstahl 17
zusammensetzt. Wie man am besten aus Fig. 3 erkennt, ist in dem Kern 16 eine Axialbohrung 18 herausgeholt, die sich
über den größeren Teil der axialen Länge des Schneidkopfes 12 erstreckt. Die Bohrung 18 besitzt einen konisch zulaufenden
äußeren Endabschnitt 19, welcher mit einem konisch geformten Kopf eines an einem Ende mit Gewinde versehenen
Aufweitstiftes 21 kooperiert. Der Aufweitstift 21 wird
in den Gewindeabschnitt der Bohrung 18 eingeschraubt. Ein Drehen des Stiftes 21 in die Bohrung 18 zieht den vergrößerten
Kopf des Stiftes in den Endabschnitt 19 der Bohrung ein und
bewirkt eine Aufweitung des Schneidkopfes 12 in radialer Richtung. Der Kopf des AufweitStiftes 21 besitzt ein sechseckiges
Loch 22, in welches ein üblicher Sechskant-Steck- <·
schlüssel eingesetzt und dann zum Drehen der Schraube gedreht werden kann.
Der Schneidkopf 12 besitzt acht sich axial erstreckende, radiale
Schneidflächen 23, bestehend aus den Vorderseiten von acht Stegen, die integral an dem Körper des Schneidkopfes
12 ausgebildet sind. Die Flächen 23 und die ihnen zugeordneten Stege besitzen in ümfangsrichtung um den Schneidkopf 12 herum
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zwischen den Kehlen 24 Abstand, welche in dem Werkzeugstahl-Mantel
17 des Schneidkopfes 12 ausgebildet sind. Die in Fig. 4 und 5 im einzelnen dargestellten Stege sind mit
Flächen 25 hinterschnitten, die zusammen mit den Schneidflächen 23 eine Schneidkante bilden. Die Erfindung ist
natürlich nicht auf Werkzeuge mit acht Kehlen, Stegen und Schneidflächen beschränkt. Beispielsweise kann die Erfindung
auch mit einer größeren oder kleineren geradzahligen Anzahl von Kehlen und Schneidflächen angewandt werden.
Um die radiale Ausdehnung der Ahle 10 zu ermöglichen, sind
vier sich axial erstreckende Radialschlitze 27 durch den vorderen Abschnitt des Schneidkopfes 12 geschnitten, wie
man am besten aus den Fig. 3-5 erkennt. Die Radialschlitze 27 sind rechtwinklig gegeneinander um den Umfang des
Schneidkopfes 12 ersetzt und unterteilen den Schneidkopf in vier Segmente. Wenn somit der Aufweitstift 21 in die
Bohrung 18 hineingezogen wird, drückt sein konischer Kopf 20 die Segmente radial nach außen, so daß die Schneidflächen
23 auf einen größeren Durchmesser reiben. Die Anzahl der Radialschlitze in einem Werkzeug ist vorzugsweise
halb so groß wie die geradzahlige Anzahl der Kehlen und Schneidflächen. ·
Wie in der bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 3 dargestellt ist, durchtrennen die Radialschlitze 27 Vorzugs-,
weise nur den nicht geschnittenen Abschnitt der Bohrung 18, der glatte Innenwände besitzt. Der mit Gewinde geschnittene
Abschnitt der Bohrung 18 liegt axial tiefer im Inneren des Kopfes 12 jenseits der axialseitigen Enden
der Radialschlitze 27. Auf diese Weise können größere Zugbelastungen, die durch die Ausdehnung des Kopfes erzeugt
werden, in dem Material in der Nähe der Bohrungswandung toleriert werden.
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Der erfindungsgemäße Werkzeugkopf erfordert kein Löten oder Schweißen des Kopfes und ermöglicht eine Wärmebehandlung
des Werkzeuges bei einer Temperatur, die für die Herstellung eines austenitischen Werkzeugstahls
und der dazu nötigen Temperung besser kompatibel ist, so daß sich eine verbesserte Werkzeugqualität ergibt.
Die erzielbaren Ergebnisse sind wesentlich besser als gegenüber dem Fall, daß getrennte Klingen in ausgearbeiteten
Sitzen im Körper des Werkzeugkopfes verlötet oder in anderer Weise verankert werden müssen.
Vorzugsweise befinden sich die im Inneren ausgearbeiteten Flächen des Werkzeugs nur in dem Stahlkern 16 mit niedrigem
oder mittlerem Kohlenstoffgehalt und besitzt zu dem sich außen herum erstreckenden Werkzeugstahlmantel 17 Abstand.
Daher wird bei der Ausdehnung der Kern 16 von niedrigem
Kohlenstoffstahl die Zugbelastungen übernehmen und der
erletzungsempfindliche Werkzeugstahl des Mantels 17 erstreckt sich, vorteilhafterweise radial nicht tiefer als
bis zur neutralen Achse der belasteten und ausgedehnten Abschnitte oder Segmente des Werkzeugkopfes und liegt daher
auf der Druckseite der neutralen Achse.
Man bemerke, daß das ausdehnbare Werkzeug gemäß der Erfindung größere Torsionsfestigkeit als übliche Werkzeuge
mit eingesetzten Klingen wegen des diskontinuierlichen äußeren Werkzeugstahlmantels besitzt. Die verbesserte
Festigkeit führt zu einer erhöhten ausgearbeiteten Lochqualität und zu einer größeren Lebensdauer des Werkzeugs.
Die Erfindung ermöglicht weiter eine Wärmebehandlung des Werkzeugs, die mit dem Werkzeugstahl-Schneidabschnitt
kompatibler ist als die Behandlung, die mit einem Werkzeugkörper möglich ist, in welchen Einsätze eingefügt
werden müssen. Die erhöhte Werkzeugfestigkeit in Kombination mit den verbesserten Legierungseigenschaften führt
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zu einem einstellbaren Werkzeug, das außerordentlich leistungsfähig
ist und eine höhere Lochqualität ergibt, als sie mit üblichen Vollstahlwerkzeugen erreichbar ist.
Die vorstehend beschriebene Erfindung kann auch mit Vorteil auf radial verstellbare Dreh-Schneidwerkzeuge angewandt
werden, die eingesetzte Spitzen aus hartem Material (z.B. Wolfram-Karbid oder Keramik) besitzen. Mit Karbid-Spitzen
versehene Schneidwerkzeuge, die die gleiche zusammengesetzte Legierung haben, brauchen nicht eine Ausrüstung
und Verankerung von Werkzeugstahl-Stützklingen in den Schneidflächen, was bei konventionellen mit Spitzen
versehenen Schneidwerkzeugen notwendig ist.
Die Fig. 6-10 zeigen diese Ausführungsform der Erfindung
anhand eines Schneidwerkzeugs. Als Beispiel wird wieder die gleiche Aufweitahle wie in der vorstehend, beschriebenen
Ausführungsform beschrieben. Die dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der bevorzugten Ausführungsform dadurch, daß Einsätze aus Wolfram-Karbid, beispielsweise
an den vorderen Enden (bei Betrachtung der Fig. 6 und 7) der Schneidflächen hinzugefügt sind. In den Fig. 6-10
tragen Teile, die in den vorangegangenen Figuren bereits vorgekommen sind, die gleichen Bezugszeichen.
Diese abgewandelte Ausführungsform der Erfindung hat mit
Ausnehme der Karbid- oder Keramikeinsätze die gleiche * Struktur wie die oben beschriebene Ausführungsform. Insbesondere
ist der Schneidkopf 12 der Ahle aus einem legierten Rohling gefertigt, dessen Kernabschnitt 14 aus
Stahl mit niedrigem bis mittleren Kohlenstoffgehalt besteht und dessen Mantelabschnitt 15 wie erwähnt aus Werkzeugstahl
besteht. Die Einsätze 30, beispielsweise aus Karbid, sind an dem Mantel 15 durch geeignete Maßnahmen,
wie etwa Anlöten, in Taschen oder Schlitzen 31 befestigt,
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die in die Vorderenden der Schneidflache 23 eingewalzt
sind. Die Einsätze 30 fluchten mit den Schneidflächen 23 sowie mit den sich axial erstreckenden und abgekanteten
Schneidkanten.
Die Karbideinsätze 30 wirken im Betrieb als primäre Schneidflächen
und der Mantel 15 des Kopfes 12 wirkt sowohl als
Führung für die Schneidflächen wie auch als Hinterfütterung. In konventionellen Schneidwerkzeugen, die mit Karbid-Spitzen
ausgerüstet sind, beispielsweise konventionellen Aufweitahlen, müssen in den Schneidflächen Taschen ausgearbeitet
werden, um sowohl die stützenden Klingen aus Werkzeugstahl wie auch die Karbid- oder Keramikspitzen
aufzunehmen.
Die mit Karbisspitzen ausgerüstete Ausführungsform der
Erfindung stellt sich als Erweiterung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform dar und nutzt deren Vorteile
in Richtung auf ein Werkzeug aus, das in einfacherer und bequemeren Weise mit . Spitzen versehen ist.Beispielsweise
kann die Anzahl der bei konventionellen mit Karbid-Spitzen versehenen Werkzeuge erforderlichen Einsatzelemente
auf die Hälfte reduziert werden. Weiter wird wesentliche Bearbeitungszeit und -Kosten gespart.
Die Nachteile, mit denen die konventionellen Werkzeuge behaftet sind, werden beseitigt trotz der Notwendigkeit,
die Karbid-Einsätze in ihre Schlitze einzulöten und zwar weil die erwünschten Eigenschaften des Karbids und des
Keramik nicht durch die Wärme nachteilig beeinflußt werden, die für ein qualitativ hochwertiges Löten oder sonstiges
Verbinden erforderlich ist. Weiter dient der Werkzeugstahl bei einstellbaren, mit Karbidspitzen versehenen Ahlen als
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Lagerfläche in Verbindung mit den Karbid-Schneidspitzen statt als Schneidfläche, so daß eine eventuell reduzierte
Werkzeugstahlhärte, die sich als i-'olge der Wärmeentwicklung
beim Anlöten oder sonstigen Verbinden ergeben könnte, nicht nachteilig auswirken kann. Folglich werden
die Schneideigenschaften des Werkzeugs durch das Anbringen der Spitzen und der dabei auftretenden Temperaturen nicht
beeinträchtigt.
Insgesamt wurde ein radial verstellbares Dreh-Schneidwerkzeug beschrieben, und zwar im besonderen eine Reibahle.
Der Werkzeugkopf besitzt einen im Ganzen zylindrischen Körper mit an einem Ende angesetztem Schaft und einen
radial geschlitzten Schneidkopf am anderen Ende. Der Schneidkopf besitzt eine sich axial erstreckende, zentrale
Gewindebohrung und kann ein Ausdehnungselement darin aufnehmen, mit dessen Hilfe der Schneidkopf radial ausgedehnt
oder vergrößert werden kann, wenn nämlich das genannte Element in die Bohrung eingedreht wird. Der Schneidkopf
besitzt einen inneren Kern, bestehend aus einem Stahl mit niedrigem bis mittlerem Kohlenstoffgehalt sowie einem .
Mantelabschnitt aus Werkzeugstahl, der an den Kernabschnitt anlegiert ist, so daß sich eine einheitliche Gesamtstruktur
ergibt. Der Mantelabschnitt besitzt mehrere über den Umfang gleichmäßig verteilte längsgerichtete Kehlen, die integrale,
sich in Längsrichtung erstreckende radial verstellbare Schneidflächen definiert.
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Claims (6)
- AnsprücheM.)Dreh-Schneidwerkzeug mit einem Schneidkopf aus einem im wesentlichen zylindrischen Korpus und sich axial erstreckenden Schneidflächen, die um den Umfang des Korpus gleichmäßig verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Kernabschnitt (16) aus einem Stahl besteht, der niedrigen bis mittleren Kohlenstoffgehalt besitzt, und von einem äußeren Mantelabschnitt (17) umgeben ist, der an den Kernabschnitt anlegiert ist und aus Werkzeugstahl besteht, wobei an den Mantelaiischnitt mehrere sich axial erstreckende über den Umfang gleichmäßig verteilte Schneidflächen integral angeformt sind.
- 2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidflächen (23) mit Taschen in dem Mantel versehen sind, in welche Hart-Material-Einsätze eingesetzt werden können, welche mit dem Mantel in der Tasche verbunden sind.
- 3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hart-Material ein Karbid oder Keramik ist. '
- 4. Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine axiale Bohrung (18) in dem Korpus ausgebildet ist und daß mehrere sich axial erstreckende Radialschlitze (27) vorgesehen sind, die den Mantelabschnitt des Korpus in mehrere Mantelsektoren unterteilen; und daß eine Verstellvorrichtung für die Sektoren vorgesehen ist, mit der die radialeAusdehnung der Schneidfläche veränderbar ist.609843/0722? 6 1 ί) 3 8
- 5. Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bohrung im inneren Teil mit Innengewinde versehen ist, und daß der Aufweitstift einen konischen Kopf zum Vergrößern der radialen Ausdehnung der Schneidfläche besitzt.
- 6. Verfahren zur Herstellung eines Schneidkopfes für ein Schneidwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stahlrohling, dessen innerer Kern aus einem Stahl mit niedrigem bis mittlerem Kohlenstoffgehalt besteht und der einen an den Kern anlegierten Mantel aus Werkzeugstahl besitzt, auf Länge geschnitten wird, daß in dem geschnittenen Rohling mehrere am Umfang gleichförmig verteilte, sich längs erstreckende Schneidflächen ausgeformt werden, welche aus dem Werkzeugstahl-Mantel gebildet sind, und daß zur Veränderung des Schneidradius' der Schneidflächen eine Axialbohrung sowie Radialschlitze aus dem Rohling herausgearbeitet werden.6098A3/0722
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