Gedämpftes Werkzeug
Die Erfindung betrifft die Dämpfung einer rotierenden Werkzeugeinheit, die zur spanenden Bearbeitung, insbesondere von Metall, benutzt wird.
Wenn dabei an Werkstücken tiefe und gleichzeitig schmale Einschnitte bearbeitet werden müssen, wie dies beispielsweise bei Kurbelwellen der Fall ist, darf der Werkzeuggrundkörper nicht breiter sein, als die Werkzeugkassette bzw. das Werkzeug selbst.
Bei außen verzahnten Werkzeugen wie etwa Scheibenfräsern oder scheibenförmigen Dreh-Räumwerkzeugen ergeben sich dadurch scheibenförmige Werkzeuggrundkörper, die relativ zu ihrem Durchmesser sehr dünn sind, zumindest in ihrem Äußeren, der Werkzeugkassette benachbarten Bereich.
Unter "Werkzeugkassette" sollen hier sowohl die so bezeichneten Kassetten von außen verzahnten, scheibenförmigen Fräswerkzeugen als auch die Werkzeughalter bzw. Klemmhalter eines scheibenförmigen Werkzeugrevolvers, wie er für das Drehen verwendet wird, verstanden werden.
Bei innen verzahnten Werkzeugen wie etwa einem ringförmigen Innenfräser gilt dies ebenso für den dort ring-scheibenförmigen Werkzeuggrundkörper.
Aufgrund dieser geringen axialen Dicke des Grundkörpers kommt es bei der Bearbeitung zu Schwingungen, die sich von den Schneiden in den
Werkzeuggrundkörper fortsetzen und einerseits eine hohe Geräuschabgabe durch
den dünnen scheibenförmigen Werkzeuggrund körper ergeben, und andererseits auch das Bearbeitungsergebnis in Folge einer Art Mikro-Schwingung negativ beeinflußt.
Bei einzeln eingesetzten Werkzeugen, wie etwa einem mittels Morsekegel in einer Werkzeugaufnahme befestigten Bohrer oder Fingerfräser, ist es bereits bekannt, zwischen dem Werkzeug, insbesondere dem Werkzeugschaft und dem Werkzeughalter, die dann mittels Morsekegel in die Werkzeugaufnahme gesteckt wird, einzeln eine Dämpfung mittels Einbringen von Squeeze-Öl zu realisieren. Dabei liegen jedoch Werkzeug und Werkzeughalter über formschlüssig als Abstandshalter wirkende stabile, meist metallene Bauteile, aneinander an, und nur die Bereiche dazwischen sind mit Squeeze-Öl ausgefüllt, welches keine zusätzliche Verbindung zwischen den beiden angrenzenden Bauteilen schafft.
Weiterhin soll es bereits bekannt sein, bei der Holzbearbeitung den scheibenförmigen Werkzeuggrundkörper vollständig aus einem Kohlenstoff-faserverstärkten Kunststoff herzustellen. Die Schneiden sind dabei in einlaminierte Schneidenträger aus metallischen Werkstoffen eingesetzt und nicht auswechselbar.
Bei dieser Lösung, die extrem teuer ist, steht jedoch nicht das Dämpfungsverhalten, sondern das Temperatur-Ausdehnungsverhalten sowie die Massenreduzierung des Werkzeuggrundkörpers im Vordergrund.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Werkzeuggrundkörper sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung zur Verfügung zu stellen, der kostengünstig und einfach herzustellen ist, und wie bisher ein Wechseln der einzelnen Schneiden bzw. Kassetten erlaubt, und hinsichtlich der möglichen Drehmomentübertragung und anderer Parameter ausreichend stabil ist, um auch bei der Zerspanung von Stahl eingesetzt zu werden und gleichzeitig ein verbessertes Dämpfungs- und Schwingungsverhalten bietet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Grundkörper in radialer Richtung aus wenigstens einem Basisteil und wenigstens einem Zwischenteil besteht, auf dem dann wie üblich die Werkzeugkassetten befestigt werden können, und indem zwischen Basisteil und Zwischenteil eine Dämpfungsschicht angeordnet ist, die insbesondere ringförmig umläuft, und aus einem Dämpfungsmaterial besteht, welches Zwischenteil und Basisteil flächig miteinander verklebt.
Insbesondere haben dabei Zwischenteil und Basisteil keine oder nur möglichst kleine direkte Berührungsflächen zueinander, und können darüber hinaus - zumin- dest in radialer Richtung - formschlüssig miteinander verbunden sein. Dabei wird der Querschnitt der ringförmig umlaufenden Dämpfungsschicht in seiner Dicke unterschiedlich gestaltet, beispielsweise in den parallel zur Rotationsachse laufenden Bereichen dünn, dagegen in den in der Radialebene zur Rotationsachse verlaufenden Richtungen dick ausgebildet sein, um vor allem Beul- Schwingungen zu unterbinden.
Durch die zweiteilige Ausführung und die dämpfende Zwischenschicht werden die Freiheitsgrade und bewegten Massen gegenüber einteiligen Werkzeuggrundkörpern verändert, so daß höhere Eigenfrequenzen und unter Umständen günsti- gere Schwingungsformen erzielt werden können.
Das Dämpfungsmaterial ist vorzugsweise Kunststoff, beispielsweise ein Epoxydharz, welches so gewählt wird, daß bei möglichst hoher Adhäsion und problemloser Verklebung an Metallflächen, aus denen Basisteil und Zwischenteil in der Regel bestehen, eine hohe Dämpfung bereits bei geringer Schichtdicke von ca. 1mm in radialer Richtung möglich wird. Gleichzeitig soll das Material der Dämpfungsschicht weder plastisch verformbar sein noch eine nennenswerte Elastizität besitzen, so daß insbesondere aushärtbare Kunststoffe in Frage kommen.
Die vorgenannten Parameter lassen sich insbesondere durch Art und Menge des zugesetzten Füllstoffes variieren, in dem der in Mengenverhältnissen von 5-50% zugesetzte Füllstoff primär die Dämpfungseigenschaften bestimmt, während das
eigentliche Epoxydharz die ausreichende Adhäsion und mechanische Festigkeit bewirkt.
Auch das Schwindmaß und die Gefahr von Überhitzungen lassen sich durch die vorgegebenen Parameter steuern.
Zur Steigerung der Festigkeit kann nach dem Verkleben auch ein Tempern vorgesehen werden, welches bei 50°C bis 120°C, insbesondere bei 60°C bis 80°C erfolgen soll.
Die Anordnung der Dämpfungsschicht erfolgt dabei vorzugsweise an der radialen Stelle, an der bei einem einstückigen Grundkörper die Veränderung der axialen Dicke erfolgt, nämlich von dem die Kassetten stützenden dünnen Teil zu dem weiter entfernten dickeren Teil.
Dabei besteht das Basisteil vorzugsweise aus zwei Basis-Einzeiteilen, von denen das eine ringförmig ausgebildet ist und stimseitig auf das andere Basis-Einzelteil aufgesetzt werden kann, um dazwischen, insbesondere wenigstens in radialer Richtung, formschlüssig das Zwischenteil aufzunehmen unter Belassung einer Fuge, die mittels des Dämpfungsmateriales ausgefüllt wird.
Für das Ausfüllen müssen das Zwischenteil einerseits und das ein- oder mehrteilige Basisteil andererseits mittels Hiifsvorrichtungen in einer exakt zueinander positionierten Relativlage gehalten werden, während das Dämpfungsmaterial in die Fuge eingespritzt wird und anschließend aushärtet und die Teile dabei gegeneinander verklebt. Das Einspritzen erfolgt dabei vorzugsweise über Einspritzkanäle, die im dickeren Basisteil vorgesehen sind, und nahe an oder direkt in der eine Zylinderfläche zur Rotationsachse des Werkzeuggrundkörpers bildenden Teil der Fuge münden, die in erster Linie zur Erzielung einer ausreichenden Dämpfung, in zweiter Linie zur mechanisch festen Verbindung der Bauteile, mit Dämpfungsmaterial gefüllt wird.
Um das Zwischenteil in axialer Richtung formschlüssig im Basisteil aufzunehmen, besteht eine Möglichkeit darin, die mehreren Basis-Einzelteile des Basisteils nach Zwischenlegen des Zwischenteils miteinander zu verschrauben, unter Belassung der notwendigen Fuge zum Zwischenteil hin, die für das Ausspritzen mit Däm- pfungsmaterial benötigt wird.
Eine andere Befestigungsmöglichkeit anstelle des Verschraubens besteht darin, die später für das Dämpfungsmaterial benötigte Fuge dazu zu benutzen, um eines der Basis-Einzelteile weiter gegen das Zwischenteil und das andere Basis- Einzelteil zu verschieben, und dann auf der Außenseite des Basis-Einzelteiles einen Formkörper, beispielsweise einen Ring aus Metall oder Kunststoff, einzusetzen, der nach Zurückziehen des einen Basis-Einzelteiles in die Endlage eine formschlüssige Verbindung zwischen den Basis-Einzelteilen ohne Verschraubung schafft.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das eine Basis-Einzelteil entlang des Umfanges wiederum mehrteilig auszubilden, und die zwei oder mehr Segmente dadurch radial von außen - speziell nach Einlegen des Zwischenteiles - in das andere Basis-Einzelteil einsetzen zu können, wobei dann ein in axialer Richtung formschlüssig wirkendes Ineinandergreifen der Basis-Einzelteile gegeben ist, die durch das Aushärten des Dämpfungsmaterials auch ohne Verschraubung wiederum eine feste Einheit schafft.
In radialer Richtung kann das Zwischenteil lediglich durch Verkleben im Basisteil gehalten sein, oder wiederum durch Formschluß. Für die Formschlußverbindung kann der Querschnitt des Zwischenteiles T-förmig, schwalbenschwanzförmig, parallelogrammförmig oder aus entsprechenden Kombinationen gebildet sein, wobei vorzugsweise eine gegen die über die gesamte axiale Erstreckung sich ausdehnende Mantelfläche des Basisteiles anliegende Kontaktfläche vorhanden sein sollte, so daß die Fuge einen ring-zylindrischen Anteil aufweist, der sich über die gesamte axiale Erstreckung des Zwischenteiles erstreckt.
Eine andere Möglichkeit besteht auch darin, Basisteil und Zwischenteil lediglich stirnseitig aneinander zu legen, und die Fuge aus Dichtungsmaterial dazwischen, also ausschließlich oder hauptsächlich als radiale Ringfläche, auszugestalten, was den Vorteil besitzt, daß sehr große radiale Überlappungen und damit Fugen- flächen möglich sind. In diesem Fall kann auch auf formschlüssige Verbindung gegen Axialbewegungen verzichtet werden und primär auf Verschraubung an mehreren Stellen zurückgegriffen werden, mit der Folge, daß nicht nur aushärtende Kunststoffe verwendet werden können, sondern bereits fertige, also im ausgehärteten bzw. harten Zustand vorliegende Kunststoffe in Plattenform etc. nach entsprechendem Zuschnitt eingesetzt werden können.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 : einen teilweise bestückten außen verzahnten Werkzeuggrundkörper in Stimansicht,
Figur 2: eine teilweise Schnittdarstellung durch den Grundkörper der Figur 1 ,
Figur 3: Prinzipdarstellungen der Querschnittsformen des Zwischenteiles,
Figur 4: Prinzipdarstellungen der Verbindungsart zwischen Zwischenteil und Basisteil,
Figur 5: eine Schnittdarstellung ähnlich der Figur 2,
Figur 6: einen innen verzahnten, teilweise bestückten Werkzeuggrundkörper in Stimansicht, und
Fig. 7: eine Darstellung ähnlich Fig. 2.
Figur 1 zeigt einen scheibenförmigen Werkzeuggrundkörper, der an seinem Außenumfang mit Kassetten 3 bestückt ist, welche jeweils drei - wiederum nach außen weisende - Schneidplatten 4 tragen.
Der Grundkörper besteht aus einem Basisteil 1 in Form einer zentralen, koaxial zur Rotationsachse 10 des Grundkörpers angeordneten Scheibe, die von einem ringförmigen Zwischenteil 2 umgeben ist, welches die Kassetten 3 trägt.
Wie viele Schneidplatten 4 eine Kassette 3 trägt bzw. welchen Abstand diese in Umfangsrichtung diese Schneidplatten 4 aufweisen, und ob der gesamte Umfang des Grundkörpers mit Kassetten 4 bzw. Schneidplatten 3 besetzt ist oder nur ein Teilumfang, hängt von der Art des Bearbeitungsverfahrens, also Fräsen, Drehräumen etc., ab.
Wie die Schnittdarstellung der Figur 2 zeigt, ist das Zwischenteil 2 in seiner axialen Erstreckung etwa genauso breit wie die radial außen darauf aufgesetzte Kassette 3, die mittels der bekannten Schrägverschraubung 11 auf dem Grundkörper, also dem Zwischenteil 2, festgespannt und positioniert ist, um mit einem solchen Werkzeug auch Einschnitte herstellen zu können, die nicht breiter sind als die Breite der Schneidplatte 4, die gleich oder nur geringfügig breiter ist als die Kassette 3.
Radial weiter von der Schneidplatte 4 entfernt kann - abhängig von der Tiefe solcher herzustellender Einschnitte - der Grundkörper dann wieder breiter und stabiler und damit schwingungsunempfindlicher gestaltet werden, so daß der Querschnitt des Grundkörpers bei diesem außen verzahnten Werkzeug zur Mitte hin keilförmig zunimmt und im breiteren Bereich etwa die doppelte Dicke wie im dünnen, außen liegenden Bereich aufweist. Im breiteren Bereich können dann auch Einspannvorrichtungen etc. leichter untergebracht werden.
Der Bereich mit größerer Dicke ist dabei vorzugsweise das zweiteilige Basisteil 1 , welches aus einem scheibenförmigen ersten Basis-Einzelteil 1a und einem ring-
förmigen zweiten Basis-Einzelteil 1b besteht, deren Außendurchmesser gleich sind und die stirnseitig aufeinander gesetzt in axialer Richtung und in Form einer nach außen offenen Nut Raum für die Aufnahme des ringförmigen Zwischenteiles 2 unter Bildung einer schwalbenschwanzförmigen Fuge 7 lassen, die nach dem Ausspritzen und Aushärten mittels eines aushärtbaren Materials wie etwa Epoxydharz einen einstückigen fest verklebten Werkzeuggrundkörper bildet.
Die Verschraubung zwischen den Basis-Einzelteilen 1a und 1 b dient dabei der zusätzlichen formschlüssigen Sicherung, in dem der schwalbenschwanzförmige Querschnitt am radial inneren Ende des Zwischenteiles 2 verbreitert ist und damit ein radiales Herausbewegen nach außen - beispielsweise nach Bruch des ringförmigen Zwischenteiles 2 - nicht möglich ist.
Figur 5 zeigt die Herstellung des Fugenvergußes, in dem die offenen Enden der Nut 7 durch ringförmige Dichtungen 8 verschlossen sind, während der wenigstens eine Einspritzkanal 12 durch das scheibenförmige Basis-Einzelteil 1a hindurch auf den radial inneren Fußbereich der schwalbenschwanzförmigen Nut 7 gerichtet ist und dort mündet, um diese innen liegende Zylinderfläche der Nut 7 zuverlässig mit dem Dämpfungsmaterial auszufüllen.
Die Verbindung zwischen den Basis-Einzelteilen 1a, 1b erfolgt dabei nicht wie in Figur 2 durch Verschraubung, sondern durch einen den nötigen Formschluß bietenden Verriegelungsring 9, beispielsweise mit rundem Querschnitt.
Dabei liegt das ringförmige Basis-Einzelteil 1b nur an einer radial nach außen weisenden Mantelfläche am anderen Basis-Einzelteil 1a an, und kann entlang dieser Mantelfläche in Axialrichtung soweit gegen das Zwischenteil 2 geschoben werden, daß die in die Längsrichtungen weisenden Teile der Fuge 7 beidseits des Zwischenteiles 2 verschwinden.
Dadurch überdeckt das ringförmige Basis-Einzelteil 1b eine im Außenumfang des anderen Basis-Einzelteils 1a vorhandene Ringnut, die zur teilweisen Aufnahme
des Verriegelungsringes 9 dient, diese Verriegeiungsnut 9 nur noch so wenig, daß der - in radialer Richtung etwas dehnbare - Verriegelungsring 9 schräg von oben außen am ringförmigen Basis-Einzelteil 1a vorbei in die Ringnut eingelegt und anschließend das ringförmige Basis-Einzelteil 1 a in Längsrichtung wieder bis zum Verriegelungsring 9 zurück verschoben werden kann in die Endlage.
In dieser Endlage hat gleichzeitig die Fuge 7 die gewünschte Breite in axialer Richtung, kann durch die endseitigen Dichtungen 8 verschlossen werden und anschließend mit dem Dämpfungsmaterial ausgespritzt werden.
Der Einspritzkanal 15 mündet idealerweise am radial innenliegendsten Punkt der Fuge 7, und in diesem Bereich in der Mitte der axialen Längserstreckung, so daß der Einspritzkanal 15 in der Regel durch das Basisteil 1 hindurch verläuft.
Die Entlüftungskanäle 16 befinden sich dagegen an den entgegengesetzten Enden der Fuge 7, also münden in der Fuge 7 knapp vor den radial außen liegenden Dichtungen 8, und erstrecken sich durch das Zwischenteil 2 hindurch nach außen.
Sowohl Einspritzkanal 15 als auch/oder Entlüftungskanal 16 können über den Umfang der Teile 1 bzw. 2 mehrfach vorhanden und in regelmäßigen Abständen versetzt angeordnet sein.
Sowohl das Zwischenteil 2 als auch das Basisteil 1 , also zumindest dabei das scheibenförmige Basis-Einzelteil 1a, werden dabei in ihrer Relativlage zueinander durch entsprechende Hiifsvorrichtungen positioniert, die in den Figuren nicht dargestellt sind.
Die Positionierung des ringförmigen Basis-Einzelteils 1 b kann direkt durch den Verriegelungsring 9 und den Druck des Dämpfungsmaterials beim Einspritzen realisiert werden.
Figur 7 zeigt eine gegenüber Figur 2 unterschiedliche Variante, bei der die Trennfuge 7 zwischen Basisteil 1 und Zwischenteil 2 in den verdickten Bereich des Werkzeuggrundkörpers hinein verlagert ist und die Fuge 7 nur aus einer zylindrischen Mantelfläche koaxial zur Rotationsachse 10 besteht.
Die durch die Schrägflächen am radial äußeren Ende des verdickten Bereiches nach innen führenden Hilfsverschraubungen 14 können entweder zur Positionierung von Zwischenteil 2 zu Basisteil 1 zueinander beim Verspritzen dienen und/oder zur zusätzlichen formschlüssigen Verbindung der Teile gegeneinander zusätzlich zum Verkleben durch das Dämpfungsmaterial, sowie zur Unterstützung bei der Drehmomentübertragung.
Zu diesem Zweck können die Hilfsverschraubungen 14 insbesondere als Zuganker herausgebildet sein, wobei die Schrauben einer gezielten Material- dehnung unterliegen und dadurch Zwischenteil 2 und im Basisteil 1 automatisch in radialer Richtung zueinander zentriert werden.
Für die axiale Ausrichtung können Hiifsvorrichtungen beim Verspritzen der Fuge zusätzlich verwendet werden.
Figur 3 zeigt mehrere Querschnittsformen des Zwischenteiles 2, wobei die entsprechend geformte Aufnahme ins Basisteil 1 nicht mehr dargestellt ist, sondern lediglich die Dämpfungsschicht 5.
Figur 3a zeigt einen rechteckigen Querschnitt mit beidseits in die Stirnflächen eingearbeiteter Ringnut. Figur 3b zeigt einen T-förmigen Querschnitt am freien Ende, wobei gemäß der Variante 3f zusätzlich der Mittelholm zum Querholm hin eine konische Verjüngung erfährt.
Figur 3c zeigt eine kegelstrumpfförmige Verbreiterung des freien Endes, weiche gemäß Figur 3e am hinteren, schmalen Ende zusätzlich eine Schulter gegenüber
dem radial abstrebenden Rest des Zwischenteiles aufweist und damit wiederum annähernd eine T-Form bildet.
Figur 3d zeigt einen rechteckigen Querschnitt, in den in die beiden Stirnflächen V- förmige, vorzugsweise flach V-förmige, Ringnuten eingebracht sind, so daß das freie Ende wiederum einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweist.
Variante 3g zeigt die Kombination eines solchen schwalbenschwanzförmigen Endes mit einem breiteren radial abstrebenden Rest des Zwischenteiles 2 und einer dementsprechend radial beidseits nach außen vorspringenden Schulter am Übergang.
Die Figuren 3h bis 31 zeigen weiter prinzipiell die Ausformungen der Nuten 7 zwischen Zwischenteil 2 und Basisteil 1 , wobei jeweils nur die eine Hälfte dargestellt ist.
Gemäß Figur 3h ergibt sich somit eine Z-förmige Form der halben Fuge 7, wie dies auch bei 31 der Fall ist. Während bei Figur 3h die Außenflächen von Basisteil 1 und Zwischenteil 2 ausschließlich radial, insbesondere fluchtend zueinander, verlaufen, ist bei Figur 31 das Basisteil 1 dicker und geht mit einer Außenschräge auf die schmalere Breite des Zwischenteiles 2 über, wie beispielsweise in Figur 2 dargestellt.
Bei den Varianten Figur 3i und 3k liegen Basisteil 1 und Zwischenteil 2 ausschließlich stimseitig aneinander an unter einer entsprechend ringförmigen, ausschließlich in einer Radialebene verlaufenden Dämpfungsschicht 5.
Zum Abbau von Spannungsspitzen und Unterstützung der Dämpfung ist bei Figur 3k der Durchmesser des Basisteiles 1 zum freien Ende hin konisch abnehmend gestaltet, während er bei Figur 3i bis zum radial äußeren Ende gleichbleibt.
Die Figuren 4 zeigen Prinzipdarstellungen der grundsätzlichen Verbindungsmöglichkeiten zwischen den Basis-Einzelteilen 1a und 1b im Teilschnitt, wobei Basis- Einzelteil 1a bei einem außen verzahnten Werkzeug eine zentrale Scheibe ist, während das Basis-Einzelteil 1b ein stimseitig auf das Basis-Einzelteil 1a aufgesetzter Ring ist.
Ziel ist es, eine nach radial außen offene Nut zur Aufnahme des ringförmigen Zwischenteiles 2 zu schaffen, unabhängig davon, ob diese Nut - in radialer Richtung betrachtet - hinterschnitten ist oder nicht.
Während in Figur 4a die Verbindung zwischen den Basis-Einzelteilen 1a, 1b durch mehrere Verschraubungen, die über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind, erfolgt, ist in Figur 4b die formschlüssige Verriegelung gegeneinander mittels eines eingelegten Verriegelungsringes 9 oder eines anderen, nicht unbedingt ringförmig umlaufenden, Verriegelungsteiles dargestellt, wie am Beispiel der Figur 5 hinsichtlich der Montagevorgehensweise bereits erläutert.
Das ringförmige Basis-Einzelteil 1a liegt dabei nur an einer radial nach außen gerichteten Ringfläche am Basis-Einzelteil 1b an, um die Längsverschiebbarkeit zum Einbringen des Verriegelungsteiles zu ermöglichen.
Figur 4c zeigt dagegen ein im Querschnitt Z-förmiges Basis-Einzelteil 1b, das jedoch über den Umfang nicht einstückig sondern mehrteilig ausgebildet ist. Die z.B. halbbogenförmigen Halb-Basis-Einzelteile 1a, 1b können dann radial von außen in die entsprechende Ringnut des Basis-Einzelteiles 1a von gegenüberliegenden Richtungen her eingesetzt werden, und sind gegenüber diesem Basis-Einzelteil 1 a dann in axialer Richtung formschlüssig verriegelt.
Sobald eine der Radialflächen zwischen den Basis-Einzelteilen 1a, 1b dabei nicht exakt radial sondern leicht schräg veriäuft, entsteht zusätzlich eine Verriegelung in radiale Richtung, wenn die Endlage unter Bildung der notwendigen Fuge 7 zwi-
sehen den Basis-Einzelteilen 1a, 1b und dem Zwischenteil 2 hergestellt und anschließend durch das Dämpfungsmaterial 5 verfüllt wird.
Figur 6 zeigt in einer Stirnansicht ein gegenüber Figur 1 abgewandeltes, da innen verzahntes Werkzeug. Naturgemäß ist dabei das Zwischenteil 2 der radial innen liegende Ring, während das Basisteil 1 ebenfalls ringförmig, dann jedoch radial außen liegend angeordnet ist zur Aufnahme in einer entsprechenden Werkzeugaufnahme an seinem Außenumfang.
Auch hier wird in aller Regel das Zwischenteil 2 eine geringere Dicke aufweisen als das Basisteil 1.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Basisteii
2 Zwischenteil
3 Kassette
4 Schneidplatte 5 Dämpfungsschicht
6a,b, c, zylindrische Flächen
7 Fuge
8 Dichtung
9 Verriegelungsring 10 Rotationsachse
11 Schrägverschraubung
12 Einspritzkanal
13 Verriegelungsnut
14 Hilfsverschraubung 15 Einspritzkanal
16 Entlüftungskanal