DE2609825A1 - Reaktor fuer biotische reaktionen - Google Patents

Reaktor fuer biotische reaktionen

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Description

  • Reaktor für biotische~Reaktionen
  • Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Apparate zur Durchführung biotischer Reaktionen, wie Biosynthesen und betrifft insbesondere eine verbesserte Konstruktion der Apparatur eines solchen Bioreaktors, wodurch dieser einen biotischenProzeß unter strengsten aseptischen Bedingungen durchzuführen ermöglicht.
  • Derartige Bioreaktoren sind Apparate für die Herstellung biotischer Massen, Antibiotika, Vakzine und anderer biochemischer Erzeugnisse, wobei als Katalysatoren Bakterien, Hefen, Schi;mmelpilze, Viren, Bakteriophagen, Algen, pflanzlische und tierische Gewebezellen und/oder Enzyme dienen. Die Hauptfunktionen eines solchen Bioreaktors bestehen darin, optimale Reaktionsbedingungen zu ermöglichen und die Reaktionsumgebung keimfrei, d.h. biologisch rein, zu bewahren! Asepsis ist kein unschwer definierbarer Begriff nach errechenbaren Normen, trotzdem wird ein solcher verwendet z.B. bei der Konstruktion von Vorrichtungen zum Sterilisieren von Luft und von anderen Medien. Asepsis ist mehr eine Reihe von verschiedenen Konstruktionsnormen, durch die das Eindringen von Fremdmikroben in ein biologisch definiertes Fermentationssystem ausgeschlossen werden kann. Kontaminierende Mikroben verursachen normalerweise Störungen des Verfahrens, die ggf. zu einem Zusammenbruch des ganzen Verfahrens führen. Es ist deshalb von großer Bedeutung, absolute Keimfreiheit während des gesamten Fermentationsverlaufes aufrechtzuerhalten. Die Gefahr, daß Mikroben vom Fermentator in die Umgebung ausgesprüht werden, muß auch berücksichtigt werden. Nichtbeachtung insofern kann zur Entstehung ernsthafter Gesundheitsprobleme Anlaß geben.
  • Die vorliegende Erfindung erbringt demgemäß zunächst Sicherheit gegenüber unerwünschten' Keimen,und zwar nicht nur in Bezug auf die im Verfahren befangenen Mikroben, sondern auch für die Apparatebedienung. Während der letzt vergangenen Jahre ist die Entwicklung von Verfahrenskontrollsystemen für derartige Bioreaktoren enorm fortgeschritten aufgrund eingehender Arbeiten auf diesem Gebiet. Verfahrenskomputer können nun gekuppelt werden mit Bioreaktoren, wodurch eine verbesserte Leistung erzielt wird. Andererseits aber hat man überraschenderweise geringe Beachtung der Weiterentwicklung hinsichtlich strengstens aseptischer Apparate für Bioreaktionen geschenkt. Bis ins Einzelne gehend überlegte Systeme für automatische Sterilisierung von Bioreaktoreinheiten sind auch entwickelt worden. Bedauerlicherweise hat man ganz erheblich weniger sich bemüht, in mechanischer Hinsicht Konstruktionen zu schaffen, durch die der Bioreaktor keimfrei gehalten werden kann während der Verfahrensverläufe von langer Dauer oder bei ununterbrochenem Betrieb. Das hat sich ausgewirkt auf die zur Zeit industriell geübten Fermentationsverfahren, von denen die überwiegende Mehrheit chargenweise ausgeführt wird. Halb kontinuierliche qder kontinuierlich verlaufende Verfahren könnten jedoch durchaus anwendbare Alternativen darstellen, wenn es möglich wäre, dauerhaft aseptische Einheiten erhältlich zu machen.
  • Die vorliegende Erfindung ist ausgegangen von einer kritischen Untersuchung der bisher zur Verfügung stehenden Bioreaktoren.
  • Als Ergebnis dieser Prüfung wurde ermittelt, daß eine Keimverseuchung aufgrund eines oder mehrerer der nachstehend schematisch angegebenen Gründe statthat: - Die Anlage des Reaktionsapparates und/oder das Beschickungsmaterial sind unzureichend sterilisiert, - verseuchende Mikroben drogen mit dem Materialstrom während des Fermentationsprozesses in die Anlage ein, - verseuchende Mikroben wandern oder wachsen in den Fermentator ein, und zwar durch Grenzbereiche hindurch zwischen keimfreien und keimbefallenen Umgebungen, - Betriebsstörungen oder Fehler beim Arbeiten mit der Apparatur verursachen die Verseuchung.
  • Die beiden Letztenannten Ursachen lassen sich durch Verbesserung der Sterilisationsmittel ausschalten. Das Risiko eines Fehlers beim Arbeiten kann zwar verringert, jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden durch Verbesserung der Vorschriften und der Kontrollmittel. Die Untersuchung ergab, daß die Grenzschichten der Apparatur sehr oft übersehen werden beim Aufsuchen von Verseuchungsquellen.
  • Verseuchungen durch die Grenzbereiche kann auf verschiedenem Wege auftreten. Mikroben können z.B. eindringen bzw. einwuchern in das Fermentationssystem durch laminare Beläge an den Innenwandungen von Rohrleitungen und Ventilen. Sie können auch durch feinste Löcher oder Spalten an mechanischen Verbindungsstellen, wie z.B. am Deckel des Reaktionsgefäßes, an Schaugläsern, an Rohrflanschen und Ventilen eindringen.
  • Eine nähere Betrachtung des Verhaltens dieser Mikroben an den verschiedenen Arten derartiger Grenzschichten, wobei die Mikrobe wechselnden Bedingungen ausgesetzt ist, konzentrierte schließlich das Problem auf acht Kriterien von Keimfreiheit. Diese Kriterien sind: 1. Eine Mikrobe durchdringt kein homogenes, festes Material; 2. eine Mikrobe wandert nicht oder wuchert nicht durch eine Öffnung in festem Material, sofern die Abmessung der Mikrobe die Maße der betreffenden Öffnungen mit Sicherheit überschreiten; 3. eine Mikrobe wandert nicht entgegen einem Materialfluß; 4. eine Mikrobe wandert bzw. wuchert nicht entlang einer trockenen Unterlage, sofern nicht eine äußere Kraft einwirkt; 5.eine Mikrobe wuchert nicht auf einer Unterlage, deren Temperatur höher liegt als die Maximal-Wachstumstemperatur der Mikrobe selbst; 6. eine Mikrobe wächst nicht durch eine, einem Stoffwechsel nicht unterworfene (nicht metabolisierbare), hydrophobe und/oder toxische Schicht; 7. eine Mikrobe wächst nicht in ein keimfreies Gebiet, wenn die für das Wachsen gegebene Zeit im Vergleich zur doppelten Zeit für die Mikrobe kurz ist und der benötigte Wachstumsabstand lang ist im Vergleich zu den Abmessungen der Mikrobe; 8. eine Mikrobe kann unwirksam gemacht werden durch Sterilisierung, z.B. mittels Dampf, chemischen Giften, durch Abt flammen oder durch Bestrahlung.
  • In den meisten Anlagenteilen ist eine Kombination von mehreren Kriterien für Keimfreiheit in Rechnung zu setzen. Dazu gibt im einzelnen ausführlich die folgende Beschreibung eine Erläuterung.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es danach, eine neue Apparatur zu schaffen und Mittel für die Durchführung von biotischen Prozessen unter strengsten Voraussetzungen für Keimfreiheit und zugleich unter Ausschaltung der Gefahr einer Keimverseuchung der Reaktionslösung, wie auch der Umgebung der Apparatur.
  • Die Erfindung erbringt ferner dabei eine neue Art von Labyrinthdichtung für die Durchführung der Rührvorrichtung in den Reaktionsbehälter, wobei für die Dichtung zudem auch ein keimfreies Arbeiten ermöglicht wird.
  • Weiterhin ist mit der Erfindung eine neue Abdichtungsweise verbunden mit der Anordnung einer hydrophoben oder toxischen Sperre zwischen keimfreien und nicht keimfreien Bereichen, z.B. an den Probenahmeanschlüssen.
  • Die Erfindung betrifft auch eine neue Ausbildung des Apparates hinsichtlich des keimfreien Abziehens aus dem Bioreaktor mittels einem am Kopfteil beheizten sog. Schichtbrecherbehälters, in dem keimfreie Luft zugeführt wird und für ein kontinuierliches Ausfließen aus dem Behälter gesoryt ist.
  • Diese und weitere besondere Erfindungseinzelheiten und damit verbundene, neue Vorteile ergeben sich aus nachstehender Beschreibung anhand der Zeichnung, in welcher Fig. 1 schematisch ein Bioreaktor für keimfreies Arbeiten in Gesamtdarstellung ist und in folgenden Figuren in eingehenderen Detaildarstellungen behandelt wird; Fig. 2 ein keimfrei arbeitendes Beimpfungs- und/oder Musterziehventil; Fig. 3 ein Speisebehälter zur keimfreien Beschickung mit einem durch Dampf geschützten Einklinkstecker; Fig. 4 Schnitt durch die keimfrei gehaltene Labyrinth-Dichtung zwischen Mischer und Gefäß; Fig. 5 ein Schauglas im Schnitt, bei dem eine hydrophobe und/ Mer toxische Schicht als Sperre gegen eine teimverseüchung vorgesehen ist; Fig. 6 ein Schichtbrecherbehälter mit Kopfbeheizung und einer Zuführung für keimfreie Luft oder Gas zur Aufrechterhaltung eines zuangsläufig und restlosen Ausfließens, In Fig. 1 ist mit 30 ein im vesentlichen üblicher Bioreaktor mit einem Rührer 32 und dessen Antrieb 31, einem Luft/Gas 33 Sprudler, einem Wärmeaustauscher 34 dargestellt, vährend die sonst nötigen Hilfseinrichtungen und die dazu gehörige Instrumentenausstattung weggelassen sind. Der sessel des Reaktors ist vorzugsweise eine geschweißte tonstruktion.
  • Substrat wird kontinuierlich oder chargenveise durch die Leitung 1 und einen Sterilisator lo eingeführt in dem das Substrat z.B. heiß sterilisiert wird.
  • Alternativ werden Substrate und andere Zusätze, wie s.B. Schaumzerstörungsmittel, Säuren, Basen, Vorstufen oder Impfmaterial in dem Behalter 30 aus einem unter Druck gebrachten und durch Einrastung verbindbaren Behältnis 20 zugeführt, das an die Speiseleitung 5 angeschlossen ist durch eine mittels Dampf abgedichtete Dichtung 23, durch die das Behältnis 20 im Laufe eines Arbeitsvorganges vom Reaktor abgetrennt oder diesem zugeschaltet werden kann. Das Behältnis 20 mit seiner einrastbaren und mit Dampf versorgten Kupplung 23 stellt eine neue Ausbildung dar und ist genauer in Fig. 3 gezeigt.
  • Dieses Behältnis 20 kann mittels Hitze, z.B. Dampf, sterilisiert werden oder, wenn es sich um reine Flüssigkeiten handelt, durch Filtersterilisieren; sofern Keimfreiheit gewahrt ist, kann dieses Vorratsgefäß lange Zeit bereitgehalten werden. Das ist von großer Bedeutung für die Aufbewahrung z.B. von Impfe in Kühllagerräumen.
  • Das Regelventil 21 in der Speiseleitung 5 ist beispielsweise ein Nadelventil mit angeschweißten Balgenabdichtunger und ist an ein Instrument 22 angeschlossen, mit dem das Einspeisen über Leitung 5 auch automatisch gesteuert werden kann. Im Falle von mycellarem Impfstoff oder einem breiartigen Beschickungsmaterial verwendet man ein mittels Dampf abgedichtetes, durchspültes Ventil 21. Die Bauform dieses Ventiles im einzelnen ist neu und findet auch Anwendung für das Probenentnahmeventil in der Leitung 8, wie es im einzelnen in Fig. 2 dargestellt ist.
  • Der Reaktorkessel ist ausreichend mit Wärmeübertragungselementen ausgestattet, durch welche Wasser zirkuliert, das aus der Leitung 3 zu- und durch Leitung 4 abläuft. In Fig. 1 sieht man nur einen Wärmeaustauscher 34, in der Praxis jedoch können noch mehrere Elemente so eingebaut sein, daß sie zugleich als Prallwände wirken.
  • Für die Reaktion benötigte Luft oder benötigtes Gas wird dem Reaktorkessel 30 über die Leitung 7 zugeführt und ein Sterilisierfilter, vorzugsweise eine ganz-geschweißte Konstruktion mit erforderlichen Anschlüssen trocken gehalten oder mit einer hydrophoben und/oder toxischen Beschichtung versehen. Diese letztgenannte Spielart ist neu und kann vorzugsweise zum Schutze weiterer Anschlüsse zum Kessel 30 verwendet werden, wie beispielsweise im Probenahmeanschluß 22 und im Schauglas 36 -näher erläutert in Fig. 5.
  • Die Luft oder das Gas wird in den Kessel 30 eingedrückt huber eiren Sprudelansatz 33 im Unterteil dicht über dem Boden des Kessels. Die Gasableitung 6 kann mit einem beheizten Schichtbrecher und einem Sterilisierfilter gleicher Art, wie Filter 50, versehen sein. Der Reaktor 30 ist ferner mit einer üblichen Durchmischvorrichtung ausgestattet, die im wesentlichen aus dem Antrieb 31, der Rührerwele 37 und einem Läufer bzw. RUhrquirl 32 dicht über dem Sprudelansatz 33 besteht. Die Welle 37 wird an ihrer Durchgangsstelle in den Kessel keimfrei gehalten durch die Labyrinthdichtung 35, die mit Dampf oder keimfreiem Gas versorgt wird. Die Beheizung der Labyrithdichtung kann mittels Dampf oder auch elektrisch erfolgen. Dieser neuartige Anschluß der Rührvorrichtung an das Gefäß ermöglicht eine reibungsfreie Verbindung und ist in Einzelheiten näher dargestellt in Fig. 4.
  • Der Auslauf 2 aus dem Bioreaktor weist ein keimfreies Ventil 41 und ein Schichtbrechergefäß 42 von an sich neuer Konstruktion auf, wie im einzelnen aus Fig. 6 ersehbar. Innerhalb dieses Schichtbrechergefäßes setzt sich die Ausströmleitung nicht £ort, sondern ist im Gefäß abrupt unterbrochen. Der ausfließende Strom bildet einen Flüssigkeitsstrahl und kann nicht zu einer Schichtablagerung an der Innenwandung dieses Behälters führen, wie sie eine Mikrobenwucherung begünstigen könnte. In das Gefäß wird ferner ein keimfreier Luft oder Gasstrahl eingedrückt, der den ununterbrochenen Ausfluß aus dem Schichtbrecher unterlagert und damit das Eindringen von Fremdmikroben in das Gefäß 42 verhindert. Der Oberteil 40 des Gefäßes 42 wird beheizt.
  • Fig. 2 zeigt im einzelnen den Aufbau des in die Leitung 8 eingesetzten Ventiles, mittels dessen eine Probe keimfrei aus dem Reaktionskessel abgezogen werden kann. In einem Ventilgehäuse 201 verschiebt sich ein Kolben 202 und öffnet damit oder schließt das Ventil. Auf dem Kolbenschaft sitzen drei durch O-Ringe gedichtete Abschnitte, wodurch, wenn das Ventil geöffnet ist, (wie dargestellt) die Flüssigkeit aus dem Reaktionskessel durch das Probenziehrohr 203 in einem Probensammelbehälter ausläuft.
  • Gleichzeitig bläst Dampf, der durch 204 ein- und durch 205 austritt-, zwischen zwei der abdichtenden Abschnitte und bildet dadurch eine keimfreie Abschließung. Beim Schließen des Ventiles (gestrichelte Linie ) stoppt der erste Dichtungsabschnitt den Flüssigkeitsstrom, während der zweite Abschnitt den aus 204 nach 203 und 205 fließenden Dampfstrom teilt und gleichzeitig das Probenentnahmerohr 203 reinigt und einen keimfreien Dampfabschluß bildet. Das Ventil ist mit einem Antrieb 206, z.B.
  • einem pneumatischen Antrieb, v-ersehen, der entweder dn handgesteuert ist oder mit einem automatischen Probenehmer gekuppelt ist.
  • Fig. 3 zeigt im einzelnen den durch Einrasten in die Leitungen 23 zuschaltbaren Zuspeisungsbehälter 23. Der Druckkessel 30 des Reaktors wird mit dem Zusatzgut über das Ventil 302 gefüllt. Der Zusatzgut enthaltende Behälter 301 ist in einem Autoklaven sterilisiert und keimfreie Luft wird durch Ventil 302 eingedrückt und dann das ebengenannte Ventil geschlossen.
  • Man kann andererseits aber auch eine Kaltsterilisation anwenden.
  • Der Kessel 301 wird dazu vorsterilisiert und die Medien werden durch ein Sterilisierfilter eingefüllt.Der Kessel wird, falls erforderlich, dann gekühlt und an die Speiseleitung zum Reaktor mittels der Dampf-durchspülten Rastenkupplung 303 angeschlossen und durch den Spannring 304 in Stellung gehalten. Die Anschlußkupplung 303 wird fortlaufend von DAmpf durch den Dampfkanal 305 durchspült. Wenn die Speiseleitung nicht in Betrieb ist, kann man den Kessel 301 ersetzen durch eine separate Abdichtkappe, die sich in 303 einsetzt und einen ununterb-rochenen Spüldampfstrom aufrechterhält. Mit dieser Anordnung ist eine keimfreie Einspeisung von Zusätzen auch in fortlaufendem Gang möglich gemacht.
  • Fig. 4 zeigt die Einzelheiten der reibungsfreien Abdichtung 35 der Rührerwelle. Sie besteht aus dem mit dem Reaktorkessel verschweißten Lagerstück 401, der Lagerb S$ 402, die mit Bolzen am Kessel fixiert ist, einer Mehrzahl von Labyrinthdichtungsscheiben 403 und Distanzringen 404, die in die Büchse 402 eingepackt und verspannt sind durch den Schraubenring 405. Um den Wellendurchstoß keimfrei zu halten , wird Dampf, sterile Luft oder Gas durch das Rohr 406 zugeführt. Diese Medien, wie z.B. sterile Luft, schließen auch die Verbindungsstelle zwischen dem Lagerstück 401 und der Lagerbüchse 403 dicht ab. Die Labyrinthdichtung kann separat, z.B. elektrisch, beheizt werden.
  • Fig. 5 zeigt die besonderen Einzelheiten, wodurch das Schauglas keimfrei gemacht wird. Das Glas 501 ist gehalten zwischen den beiden Flanschringen 502 und 503 und gepackt mittels eines hydrophoben oder toxischen Schmierfettes als keimfreiem Abdichtungsmittel. Diese "Packungn ist an dem Winkelring des Schauglases 504 mit Klammern zusamengehalten, die leicht gelöst werden können. Diese Verbindung zwischen 503 und 504 wird dichtgehalten durch Dampf, der in den Dampfkanal 505 eintritt.
  • Fig. 6 zeigt genauer in Einzelheiten den Grenzschichtenbrecher-Behälter 42, bei welchem das Auslaufrohr wechselt von einem keimfreien zu einem nicht keimfreien Bereich, und wobei dieser Brecher eine Keimverseuchung durch Mikrobenwucherung in den Bioreaktorkessel verhindern soll. Der Behälter 42 besteht aus zwei Teilen, und zwar einem oberen Teil 40 und einem unteren Teil, die beide mit leicht abnehmbaren Klammern zusammengehalten sind. Die am Boden des Reaktors austretende Leitung 43 setzt sich innerhalb des Behälters 42 ein Stück fort,unmi ein abruptes Brechen der ausfließenden Medien in dei keimfreien Bereich zu ermöglichen, wobei kein direkter Kontakt der Medien mit den Behälterwandungen gegeben ist. Der Behälter 42 ist unter schwachen Druck gesetzt mittels eines Gases oder Luft, die zugeführt werden durch die Leitung 601. Der Kopf des Kessels ist elektrisch beheizt oder mtitels Dampfschlange 602 , die die Innenwandung dieses Kopfabschnittes des Behälters trocken erhält.
  • Um Wärmeverluste zu vermeiden , ist der obere Teil des Kessels mit einer Isolierung 603 überdeckt. Wenn dieses ganze System sterilisiert wird, so schließt man den Zapf anschluß 2 und das Dampfkonzentrat durch das Rohr 604 ab.
  • Selbstverständlich dient die vorstehende, ins einzelne gehende Beschreibung einer Ausführungsform nach der Erfindung nur als Beispiel. Verschiedene Einzelheiten dieser Ausführung und Konstruktion können verändert werden, ohne vom eigentlichen Gehalt und Umfang der Erfindung abzuweichen, wie dargelegt in den anliegenden Ansprüchen.
  • So kann das System etwa beispielseise für Ferner titionsprozesse ein oder auch mehrere beheizte Labyrinthdichtungen für die Abdichtung des Durchgriffes der Rührerwelle (n) aufweisen, ebenso können auch mehrere, anschließbare Behälter für die Aufnahme und Zuspeisung von z.B. Empfstoffen oder dergl. an den Reaktionskessel anschaltbar und auch mehrere keimfrei gehaltene Schichtbrecher anschließbar sein. Auch übliche Anschlüsse von beispielsweise Instrumenten, wie Thermometern, Manometern, pH-metern oder dergl. sind natürlich gemäß dem Ziel der Erfindung keimfrei gehalten mittels hydrophober und/oder für Mikroben toxischer Dichtungszwischenlagen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Reaktor für biotische Reaktionen, wie Biosynthesen, bestehend aus einem Reaktionsrührkessel mit mindestens einem durch Leitungsverbindungen anschließbaren Einspeisungsbehälter für Impf- und/oder Zusatzmedien und Zapfeinrichtungen, d a d u r c h g e ke n n z e i c h n e t daß der Wellendurchgriff des oder der Rührer durch eine oder mehrere dampf- oder gasdurchspülte, beheizte Labyrinthdichtungen reibungsfrei abgedichtet, der oder die Einspeisungsbehälter als Druckbehälter lösbar durch mittels Dampfspüiung keimfrei gehaltene einrastbare Kupplung mit der Speiseleitung verbindbar sind, ferner ein oder mehrere dampfdurchspülte Kolbenventile zur keimfreien Zuführung von Impfstoff oder sonstigen Zusätzen sowie von ZapEstellen vorgesehen sind, in die dampf- oder von keimfreiem Gas durchspülte Zapfleitungen je ein von keimfreiem Gas durchspülter, im Oberteil beheizter Luft brecherbehälter zwischengeschaltet ist und die Anschlußstellen von Leitungen und Ausrüstungen, wie Schaugläser oder Meßinstrumenten keimfrei durch eine hydrophobe und/ oder für Mikroben toxische Zwischenlage abgedichtet sind.
  2. 2. Reaktor nach Anspruch 1, d a d u r -c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß Abdichtung des Rührwellendurchgriffes aus einer Labyrinthdichtung mit in diese einer Zuführung von Dampf und/oder keimfreiem Gas oder Luft.
  3. 3. Reaktor nach Anspruch 2, d a du r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Labyrinthdichtung mit Dampf oder elektrisch außenbeheizt ist.
  4. 4. Reaktor nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß zur Zuführung von Impfstoff, Substrat oder mehreren Zusätzen zum Reaktionskessel mindestens ein vorsterilisiertes unter Druck eines keimfreien Mediums gefüllter Behälter vorgesehen ist.
  5. 5. Reaktor nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Behäalter an die Leitung zum Reaktionskessel mittels einer dampfduchsplten Kupplung anschließbar ist.
  6. 6. Reaktor nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das oder die Kolbenventile mit einer Anordnung zur Dampfdurchspülung versehen sind.
  7. 7. Reaktor nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß zum ununterbrochenen oder chargenweisen Abziehen von Reaktorkesselinhalt ein Schichtbrecherbehälter dient, der an seiner dem Zulauf zugekehrten Oberseite (von diesem durchströmbar) beheizbar ausgebildet ist.
  8. 8. Reaktor nach Anspruch j, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Schichtbrecherbehälter mit einer Zuführung für keimfreie Luft/Gas in diesen ausgestattet ist.
  9. 9. Reaktor nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Schauglasabdichtung aus hydrophoben und/oder toxischen Material abgedichtet ist, zur Abdichtung von Spalten und/oder Leckstellen in Ausrüstungen wie Schaugläsern, Instrumenten und an deren Anschlußflächen durch einehydrophobe und/oder toxische Dichtmittelschicht abgedichtet sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0295408A2 (de) * 1987-06-16 1988-12-21 B. Braun Melsungen AG Bioreaktor
EP0350723A2 (de) * 1988-07-13 1990-01-17 B. BRAUN BIOTECH INTERNATIONAL GmbH Ventil zum Anschliessen von Objekten an vor Ort zu sterilisierenden Behältern oder Leitungen

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