-
Vorrichtung zur Trennung eines Gemisches aus Schrott
-
und Schutt Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Trennung eines Gemisches aus Schrott und Schutt, wie es beispielsweise bei der
Zerkleinerung von Autowracks od.dgl. entsteht.
-
Beim Zerkleinern von Autowracks odOdgl. in Hammermühlen, sogenannten
Shreddern, entsteht ein Gemisch aus Schrott und Schutt, wobei der Schrott einen
verhältnismäßig großen anteil an Stahl sowie aus Nichteisen-Metallen aufweist. Zur
Wiedergewinnung des Stahles soll der Stahl schrott möglichst frei von Verunreinigungen
und Nichteisen-Metallen sein. Weiterhin ist es erstrebenswert, aus dem Gemisch aus
Schrott und Schutt die wertvollen lAichteisen-Xietalle nahezu vollständig zurückzugewinnen.
-
Es ist bekannt, schon bei der Zerkleinerung der hutowracks odOdgl.
-
einen Teil des flugfähigen Staubes durch Absaugung im Shredder selbst
zu entfernen. Die Trennung des Stahlschrottes vom Nichteisen-Schrott erfolgt an
Magnettrommeln. Aus dem unter den Eagnettrommeln anfallenden material werden die
Nichteisen-Metalle bisher von Hand ausgelegen. Ganz abgesehen davon, daß dies sehr
teuer und zeitraubend ist, läßt es sich bei dieser methode nicht vermeiden, daD
ein
sehr großer Teil der Nichteisen-Metalle, schätzungsweise 30 bis 406ióX durch diese
Auslese nicht erfaßt wird und zusammen mit dem nicht verwendbaren Schutt auf eine
Mülldeponie gebracht wird.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine einwandfrei4Trennung des Gemisches aus Schrott und Schutt
ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
aus einem Windsichter besteht, in dessen Einfüllstutzen zwei Leitbleche angeordnet
sind, von denen mindestens eines verstellbar ist0 illit der Erfindung wird der Vorteil
erzielt, daß in dem Windsichter eine vollständige Trennung des Schrottes vom Schutt
möglich ist, da der Schrott aufgrund seines relativ hohen Eigengewichtes durch den
Windsichter hindurchfällt und der beim Durchtreten des Gemisches sich ablösende
Staub und Schutt vom Windsichter abgesaugt wird. Dabei kommt der Anordnung der beiden
Leitbleche im Einfüllstutzen ausschlaggebende Bedeutung zu, da die herkömmlichen
Windsichter, in deren Einfüllstutzen sogenannte Zellenschleusen angeordnet sind,
für die Aufgabe des relativ groben Gemisches aus Schrott und Schutt nicht geeignet
sind. Durch die Anordnung der Leitbleche im Einfüllstutzen wird einmal ein genügend
großer Durchgang zur Beschickung des Windsichters geschaffen und andererseits kann
durch die Stellung der Leitbleche zueinander im minfüllstutzen ein tierart hoher
strömungstechnischer rjidcrstand erzielt werden, dal- das in-saugen von "Felschluft"
durch den Einfüllstutzen ausgeschlossen ist xin besonders vorteilhaftes susführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß dem Pfeil II in Fig. 1, Fig. 3
eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem Pfeil III in Fig.
1, Fig. 4 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig.
5 eine schematische Darstellung des Windsichters der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 6 den Bereich des Einfüllstutzens des Windsichters gemäß Fig0 5 in stark schematisierter
Darstellung, Fig. 7 den unteren Endbereich des Windsichters gemäß Fig. 5 in stark
schematisierter Darstellung.
-
Kernstück der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie sie in den Zeichnungen
dargestellt ist, ist ein sogenannter Windsichter 1, in dessen Einfüllstutzen 2 zwei
Leitbleche 3 und 4 angeordnet sind, von denen ein Gleitblech 4 verstellbar, d.h.,
um eine horizontale Achse schwenkbar ist, wie dies insbesondere aus Figo 6 hervorgeht.
-
Der Windsichter 1 ist mit mehreren Absaugrohren 5,6 und 7 versehen,
welche Absaugrohre 5 bis 7 in einer Rohrleitung 8 vereinigt werden, die ihrerseits
an einem Ventilator 9 geführt ist.
-
Vom Ventilator 9 führt ein Rohr 10 zu einem Zyklon 11, der als Hochleistungszyklon
ausgebildet ist und einen Entstaubungsgrad von ca. 95 bis 97% aufweist.
-
Die im Zyklon 11 gereinigte Luft wird über ein Verbindungsrohr 12,
welches am unteren Ende in zwei Rohrstränge 13 und 14 gegabelt ist, wieder in den
Windsichter a eingeblasen, und zwar über zwei Einblasstutzen 15 und 16, an welche
Einblasstutzen 15 und 16 die Rohrstränge 13 und 14 angeschlossen sind.
-
Die komplette Vorrichtung wird also im sogenannten Umluftverfahren
betrieben, d.h., es wird für den Vorgang der Windsichtung keine Luft aus der Atmosphäre
angesaugt und keine Luft in die Atmosphäre ausgeblasen.
-
Durch das Einblasen der im Zyklon 11 gereinigten Luft in dem Windsichter
1 wird erreicht, daß der Luftdruck im Bereich der Auslaßöffnung 17 gleich dem Atmosphärendruck
ist, so daß weder durch diese Auslaßöffnung 17 Luft angesaugt noch Luft ausgeblasen
wird.
-
Diese Druckverhältnisse im Bereich der Auslaßöffnung 17 werden einerseits
durch die Stellung der beiden Einblasstutzen 15 und 16 zueinander und andererseits
durch die Stellung der beiden Leitbleche 3 und 4 zueinander bewirkt. Die beiden
Einfüllstutzen 15 und 16 sind winklig zueinander angeordnet, so daß die beiden Luftströme
oberhalb der Auslaßöffnung 17 kontinuierlich vereinigt werden, so wie dies durch
die Pfeile in Fig. 7 angedeutet ist. Dadurch entsteht unmittelbar unterhalb des
Bereiches, in dem sich die beiden Luftströme vereinigen, ein gewisser Unterdruck,
der bis zur Auslaßöffnung 17 geringer wird und dann im Bereich der Auslaßöffnang
17 selbst in den außerhalb des Windsichters 1 herrschenden Atmosphärendruck übergeht.
-
Durch die Stellung der beiden Leitbleche 3 und 4 zueinander werden
die Strömungswiderstände im Bereich des Einfüllstutzens derart reguliert, daß eine
Luftansaugung bzw. ein Luftaustreten durch den Einfüllstutzen 2 verhindert ist.
In strömungstechnischer Hinsicht ist also der Einfüllstutzen 2 "geschlossen", obwohl
ein genügend großer Einfüllraum für das auf zugebende Gemisch aus Schrott und Schutt,
welches beispielsweise über ein Förderband 18 aufgegeben werden kann, geschaffen
ist.
-
Das den Windsichter 1 eingegebene Gemisch aus Schrott und Schutt wird
durch die Knickstellen des Windsichters aufgewirbelt und aufgelockert, so daß der
abzuscheidende Schutt durch die Absaugrohre 5 bis 7 abgesaugt werden kann, während
der spezifisch schwere Schrott durch den Windsichter 1 hindurchtritt und diesen
schließlich
durch die Auslaßöffnung 17 verläßt. Es ist vorteilhaft,
in jeder Etage des Windsichters 1 eine absaugung vorzunehmen, so wie dies bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, da dadurch eine besonders hohe Reinigung
bzw. Trennung erfolgt. Dabei ist in vorteilhafterweise der Unterdruck, der im Bereich
der sogenannten Sichtstrecke herrscht, durch die Wahl unterschiedlich großer Absaugquerschnitte
der Absaugrohre 5 bis 7 konstant gehalten. Dies bedeutet, daß im Bereich jeder Etage
des Windsichters n die gleichen Druckverhältnisse herrschen und somit die Absaugung
des aufgewirbelten Staubes auch unmittelbar von demjenigen Absaugrohr bewirkt wird,
welches der jeweiligen Etage zugeordnet ist.
-
Die abgesaugte und stark staubhaltige Luft wird über den Ventilator
9 dem Hochleistungszyklon 11 zugeführt, in dem eine Entstaubung bis zu beispielsweise
95 bis 97% erfolgt0 Da diese vorgereinigte Luft unmittelbar wieder dem Windsichter
1 zugeführt wird, entfällt die notwendige Feinentstaubung, die dann erforderlich
ist, wenn die aus dem Eochleistungszyklon 11 austretende Luft in die Atmosphäre
geblasen werden soll, da es entsprechend den Umweltschutzbedingungen erforderlich
ist, die aus einem Zyklon austretende Luft vor dem Ausblasen in die Atmosphäre noch
weitergehend zu reinigen, beispielsweise durch Naßentstauber oder andere Filtervorrichtungen,
die einen beträchtlichen technischen und somit auch kostenmäßigen Aufwand erfordern.
Diese kostspielige Beinfilterung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht
erforderlich und somit werden auch bezüglich der Gesamtkosten der ganzen Vorrichtung
beträchtliche Einsparungen ersielt.
-
Der durch den Hochleistungszyklon 11 abgeschiedene Staub kann beispielsweise
über eine Zellenradschleuse 19 auf ein Transportband 20 aufgegeben und von diesem
weiter befördert werden oder unmittelbar in einen Container gegeben werden.
-
Der aus den Windsichter 1 herausfallende Schrott kann in an sich bekannter
Weise über Magnettrommeln in seine Eisen- und Nichteisenbestandteile getrennt werden.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird durch das Umluftverfahren den
Anforderungen bezüglich der Vorschriften über die Reinhaltung der Luft in idealer
Weise gerecht.
-
Ein weiterer, ganz beträchtlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß der Windsichter keinerlei mechanisch wirkende Luftsperren aufweist,
da im Einfüllstutzen 2 lediglich die beiden Leitbleche 3 und 4 angeordnet sind,
so daß die gesamte Vorrichtung absolut störungsfrei arbeitet, da keinerlei störanfällige
bewegliche Teile im 'w'iindsichter 1 vorhanden sind.
Leerseite