DE2608146C2 - Verfahren zum Reduzieren von Rohpellets - Google Patents
Verfahren zum Reduzieren von RohpelletsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reduzieren von Rohpellets mit den im Oberbegriff der Patentansprüche
1 und 2 angegebenen Merkmalen. Ein derartiges Verfahren, bei welchem pelletisierte Hüttenstäube
zu sich durch einen hohen Gehalt an metallischem Eisen auszeichnende metallisierte Pellets verarbeitet
werden, ist bereits bekannt.
Dieses bekannte Verfahren ist insofern nachteilig, als sich rasch aus dem Staub vom im Drehrohrofen
vermahlenen Pellets ringförmige Ansätze an der Drehrohrofen-lnnenwand ausbilden, welche von Zeit zu
Zeit entfernt werden müssen, wodurch ein kontinuierlicher Ofenbetrieb unmöglich gemacht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren so auszubilden, daß der unerwünschten
Ausbildung ringförmiger Ansätze an der Drehrohrofen-lnnenwand vorgebeugt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2 angegebenen
Gattung durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 bzw. 2 aufgeführten Merkmale gelöst.
Im Unteranspruch ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 1 beschrieben.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß durch
die erfindungsgemäßen Verfahrensmaßnalrmen eine vergrößerte Festigkeit der Pellets im Bereich der
ίο Magnetitstufe erreicht wird, so daß dem Zerfall der
Pellets im Drehrohrofen weitgehend vorgebeugt wird. Da durch das Verfahren nach der Erfindung der Zerfall
der Pellets im Drehrohrofen weitgehend verhindert wird, fallen nur sehr geringe Staubmengen im
Drehrohrofen an, so daß kein Material für die unerwünschte Ausbildung ringförmige Ansätze an der
Ofenwandung zur Verfügung steht.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens keine Beeinträchtigung der Produktivität im Vergleich zur herkömmlichen Verfahrensführung auftritt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs- und Vergleichsbeispielen sowie unter
Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Zinkgehali in den erhaltenen metallisierten
Pellets und dem Eisenmetallisierungsverhältnis;
Fig.2 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Zinkgehalt in den erhaltenen metallisierten Pellets und der Temperatur des durch das
Beschickungsende des Ofens entweichenden Abgases; Fig.3 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Verhältnis At O/At Fe und der Druckfestigkeit
der Pellets in jeder Reduktionsstufe;
Fig.4 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Zinkgehalt :n den erhaltenen metallisierten
Pellets und der Temperatur des durch das Beschickungsende des Ofens entweichenden Abgases;
F i g. 5 ein Fließdiagramm, welches die Stufen bei der Reduktion der Rohpellets zeigt, und
F i g. 6 eine graphische Darstellung der erfindungsgemäßen Temperaturverteilung in dem Ofen und der
Temperaturverteilung in dem Ofen, wenn weder Luft eingeblasen noch Wasser eingesprüht wird.
Bei den mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung zu reduzierenden Rohpellets handelt es sich in erster
Linie um solche Rohpellets, die Metalloxide, wie Eisenoxid, Chromoxid, Zinkoxid und dergleichen enthalten.
Hüttenstäube fallen im Hochofenwerk sowie im Stahlwerk in großen Mengen an, und ihre Wiederverwendung
ist aus Gründen des Umweltschutzes sowie der Wirtschaftlichkeit geboten, da Stäube dieser Art
einen Eiseninhalt von circa 50 Gew.-°/o aufweisen.
Der hier verwendete Ausdruck »Rohpellets« steht für Pellets, die durch Pelletisieren von Hüttenstäuben, wie
Hochofenstäuben, Elektroofenstäuben, Konverterstäuben und/oder Siemens-Martin-Ofenstäuben °der dergleichen,
gegebenenfalls unter Zusatz eines kohlenstoffhaltigen Materials, hergestellt worden sind. Der hier
verwendete Ausdruck »metallisierte Pellets« steht für Pellets mit einem hohen Gehalt an elementarem Metall,
wobei dieser Metallinhall als Folge einer reduzierenden Behandlung der RohpelU:ts entstanden ist.
Wie bereits erwähnt, können die Stäube vor dem Pelletisieren mit einem kohlenstoffhaltigen Stoff, wie
Kohle oder Koks, vermischt werden. Weist der zu
pelletisierende Staub bereits einen hinreichend hohen Kohlenstoffgehalt auf, so kann der Zusatz von Kohle
oder Koks entfallen.
Wenn die Rohpellets in einem Drehrohrofen auf erhöhte Temperatur erhitzt werden, wird das in den
Rohpellets enthaltene Eisen(IlI)oxid (Fe2O3) über Fe3O4
(Magnetit) und FeO zu metallischem Eisen reduziert So wurden beispielsweise Rohpellets, weiche die in der
Komponenten der Rohpellets (%)
nachfolgenden Tabelle I angegebenen Komponenten enthielten, in einem 6,57 m langen Drehrohrofen mit
einem Innendurchmesser von 0,46 m erhitzt, um das darin enthaltene Eisenoxid zu metallischem Eisen zu
reduzieren und das darin enthaltene Zinkoxid zu reduzieren und das dabei erhaltene metallische Zink zu
verflüchtigen.
SiO2
Zn
metallisches Fe Fe2O3
FeO
2,7
0,51
13,1
2,6
50,3
16,2
Diese Pellets enthielten 50,4% Gesamteisen. Dann wurden der Zinkgehalt in den dabei erhaltenen
metallisierten Pellets und das Metallisierungsverhältnis (das Mengenverhältnis von metallischem Hisen zu
Gesamteisen) in den Pellets bestimmt Die vorstehend beschriebenen Versuche wurden unter Verwendung von
Pellets mit verschiedenen Komponenten mehrmals wiederholt Dabei wurde gefunden, daß eine Beziehung
zwischen dem Zinkgehalt in den dabei erhaltenen metallisierten Pellets und dem Eisenmetallisierungsverhältnis
besteht, das in F i g. 1 der weiter unten erläuterten Zeichnungen angegeben ist Aus dieser
F i g. 1 ist zu" ersehen, daß das Eisenoxid-Metallisierungsverhältnis
einen großen Einfluß auf den Zinkgehalt in den metallisierten Pellets hat
Rohpellets mit den oben angegebenen Komponenten wurden in einem Drehrohrofen, wie oben angegeben,
bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 033 UpM
reduziert Die Reduktionsverfahren wurden mehrere Male bei verschiedenen Temperaturen des durch das
Beschickungsende des Ofens abgegebenen Gases durchgeführt Die Beziehung zwischen dem Zinkgehalt
in den dabei erhaltenen metallisierten Pellets und der Temperatur ist in der F i g. 2 dargestellt Im Hinblick auf
die Bedingungen, unter denen die dabei erhaltenen metallisierten Pellets verwendet werden, scheint es
notwendig zu sein, den Zinkgehalt der metallisierten Pellets auf einem Wert von weniger als 0,1 Gew.-% zu 4^
halten. Aus den Ergebnissen der F i g. 2 geht hervor, daß die Temperatur des Abgases mehr als etwa 520" C
betragen sollte zur Erzielung von Pellets mit einem Zinkgehalt von weniger als 0,1 Gew.-%. Die obigen
Versuche wurden ohne Einblasen von Luft oder M Einsprühen von Wasser in den Abschnitt in der Nähe
des Beschickungsendes des Ofens durchgeführt. Deshalb bildete sich in einem Abstand von 2 m von dem
Austragsende des Ofens ein Ring. Die Folge davon war, daß, wie gefunden wurde, ein kontinuierlicher Betrieb
des Drehrohrofens über einen Zeitraum von mehr als 10
bis 12 Stunden nicht möglich war.
Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Sauerstoffatome,
die in den Rohpellets an die Eisenatome gebunden sind, und der Anzähl der Eisenätöme in den
Rohpellets (nachfolgend abgekürzt als Verhältnis »At O/At Fe« bezeichnet) nimmt ab, wenn die Reduktion
der Rohpellets fortschreitet.
Es wurden nun die verschiedensten Versuche durchgeführt, um den Übergang der Druckfestigkeit °5
(Beständigkeit gegen Zerkleinerung) der Pellets zu untersuchen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in
der Fig.3 dargestellt. Aus diesen Ergebnissen ist zu ersehen, daß die Druckfestigkeit der Pellets in der
Magnetitslüfe extrem gering ist
Es wurde nun gefunden, daß dann, wenn die Temperatur der Pellets in der Magnei.tstufe, in der
Magnetit gebildet wird, schnell erhöht wird, die Druckfestigkeit der Pellets gering ist, d. h. mit anderen
Worten, daß dann, wenn die Temperatur während der Magneliistufe schnell erhöht wird, die Pellets sehr leicht
zu einem Pulver zerfallen und dann in dem Drehrohrofen leicht eine Ringbildung auftritt.
Es wurde nun gefunden, daß die Geschwindigkeit der Erhöhung der Temperatur der Rohpellets in dem
Bereich zwischen etwa 600 und etwa 800° C einen Einffuß auf die Bildung des Ringes hat, d. h., wenn die
Rohpellets schnell innerhalb dieses Bereiches erhitzt werden, eine Ringbildung auftritt. Basierend auf diesen
Versuchsergebnissen wurde nun das Verfahren zum Reduzieren der Rohpellets in einem Drehrohrofen ohne
Ringbildung weiter untersucht. Zu diesem Zweck wurden Rohpellets, welche die in der vorstehenden
Tabelle I angegebenen Komponenten enthielten, in einem Drehrohrofen bei einer Drehgeschwindigkeit
von 0,25 UpM reduziert Die Reduktionsverfahren wuruen mehrere Male bei verschiedenen Temperaturen
des Abgases durchgeführt. Die Beziehung zwischen dem Zinkgehalt in den dabei erhaltenen metallisierten Pellets
und der Temperatur ist in der F i g. 4 dargestellt. Die Verweilzeit der Rohpeilets bei einer Drehzahl von
0,25 UpM ist um etwa 4/3 langer als die Verweilzeit der Rohpellets bei einer Drehzahl von 033 UpM. Aus den in
der F i g. 4 dargestellten Ergebnissen geht hervor, daß die Temperatur des durch das Beschickungsende des
Ofens abgegebenen Gases nur etwa 4200C zu betragen
braucht zur Erzielung von Pellets mit einem Zinkgehalt von weniger als 0,1 Gew.-%.
Ss wurde nämlich gefunden, daß dann, wenn die Verweilzeit der Rohpellets verlängert wurde, das
Reduktionsverfahren ohne jede Störung, d h. ohne Ringbildung, fortgesetzt werden konnte. Wenn jedoch
der Drehrohrofen bei geringer Umdrehungsgeschwindigkeit betrieben wurde, erwies sich dies als kostspielig,
weil dadurch die Produktivität pro Volumeneinheit des Drehröhröfens verringert wurde. Bei Verwendung eines
längeren Drehrohrofens war zwar zu erwp.rtcn, daß die
Temperatur in der Nähe des Beschickungsendes bis zu einem solchen Grade herabgesetzt wird, daß in dem
Ofen kein Ring gebildet wird, dies ist jedoch ebenfalls kostspielig, weil dadurch wiederum die Produktivität
pro Volumeneinlieit des Drehrohrofens herabgesetzt wird.
Es wurde nun gefunden, daß dann, wenn Luft oder
Wasser in Form eines Sprays in den Abschnitt in der Nähe des Beschickungsende* des Ofens eingeführt wird,
ein zu schnelles Erhitzen der Rohpellets in dem Ofen innerhalb des Bereiches von etwa 600 bis etwa 8000C
vermieden werden kann.
Wie in Fig.5 dargestellt, werden kohlenstoffhaltige
Rohpellets durch eine Beschickungsöffnung 3 in einem Drehrohrofen eingebracht, durch welchen sie sich zu
dessen Austrittsöffnung 4 bewegen. Über einen Brenner 8 wird öl in den Ofen eingebracht. Die erforderliche
Luft zur Verbrennung von Kohlenmonoxid wird durch die Zufiihrungsleitungen 5 in den Ofen 1 eingeführt, und
die Luft oder das Wasser im versprühten Zustand wird durch den Einlaß 6 in den Ofen 1 eingeführt. Der Ofen 1
kann mit mehreren Einlassen ausgestattet sein. Wenn Luft oder Wasser in Form eines Sprays in den Abschnitt
in der Nähe des Beschickungsendes 7 des Ofens 1 durch
dieses Abschnittes, wodurch ein zu schnelles Erhitzen der Pellets 2 in der Nähe des Beschickungsendes 7
vermieden werden kann. Die in den Pellets enthaltenen Metalloxide reagieren mit dem Kohlenstoff unter
Bildung von Metall und Kohlenmonoxid. Das Kohlenmonoxid verbrennt unter Bildung von Kohlendioxid.
Die Temperatur des Verbrennungsabschnittes des Ofens 1 beträgt im allgemeinen mehr als 9500C.
Während der Reduktionsreaktion verflüchtigt si».h das
Zink. Vor der Einführung der Rohpellets in den Ofen 1 kann den Pellets Kohle oder Koks als Reduktionsmittel
zugesetzt werden. Die Rohpellets können vor dem Einführen derselben in den Ofen bis auf eine
Temperatur von weniger als 4000C vorgetrocknet werden, so daß der darin enthaltene Kohlenstoff nicht
verbrennt.
Die Fig.6 zeigt die Temperaturverteilung in dem
Ofen, wenn der Drehrohrofen mit der gleichen Umdrehungsgeschwindigkeit betrieben wird. Die Kurve
A stellt die Temperaturverteilung des Gases dar, wenn keine Luft oder kein Wasser in der Nähe des
Beschickungsendes eingeführt wird. Die Kurve B stellt die Temperaturverteilung des Gases dar, wenn Luft
oder Wasser in Form eines Sprays in der Nähe des Beschickungsendes eingeführt wird. Die Kurve A'stellt
die Temperaturverteilung der Rohpellets dar, wenn keine Luft oder kein Wasser in der Nähe des
Beschickungsendes eingeführt wird. Die Kurve B' stellt die Temperaturverteilung der Rohpellets dar. wenn Luft
oder Wasser in Form eines Sprays in der Nähe des Beschickungsendes eingeführt wird. Die Temperatur
der Rohpellets :n dem Beschickungsende des Ofens betrug 200C. Aus der Fig.6 ist zu ersehen, daß dann,
wenn in der Nähe des Beschickungsendes Luft eingeblasen oder Wasser eingesprüht wird, die Erhitzungskurve
der Rohpellets innerhalb des Bereiches zwischen etwa 600 und etwa 8000C weniger steil ist als
dann, wenn in der Nähe des Beschickungsendes weder Luft eingeblasen noch Wasser eingesprüht wird.
In dem in Fig.6 dargestellten Beispiel ist die Atmosphärentemperatur des Beschickungsendes um
etwa 1700C niedriger, wenn Luft oder Wasser in den
Abschnitt in der Nähe des Beschickungsendes eingeführt wird, als wenn weder Luft noch Wasser in diesen
Abschnitt eingeführt wird. Deshalb besteht hier nur eine
geringe Möglichkeit daß die Pellets durch Wärmebeanspruchung zerbrechen. Die Atmosphärentemperatur
des Beschickungsendes kann jedoch bei Einführung von Luft oder Wasser in diesen Abschnitt kontrolliert bzw.
gesteuert werden durch Einstellung der in diesen
Abschnitt eingeführten Luftmenge. Außerdem ist die spezifische Wärme der Pellets höher als diejenige des
Gases, so daß die Temperatur der Pellets immer niedriger ist als die Temperatur des Gases. Der Grund
dafür, warum die Temperatur des Gases in dem Verbrennungsabschnitt in dem erfindungsgemäßen
Verfahren höher ist als die Temperatur des Gases bei dem bekannten Verfahren, ist der, daß das gesamte
Kohlenmonoxid in dem Abschnitt zwischen dem Austragsende und dem Zentrum des Ofens verbrannt
wird.
Die Luft oder das Wasser wird in Form eines Sprays zum Kühlen dem Abschnitt zugesetzt, in dem keine
Verbrennung auftreten kann. Das heißt mit anderen Worten, daß die Luft oder das Wasser in Form eines
Sprays in den Abschnitt des Ofens so eingeführt wird, daß durch die Einführung der Luft oder des Wassers die
Erhitzung de* Abschnittes nirhl gefördert sondern
dieser Abschnitt gekühlt wird. Deshalb kann die Luft oder das Wasser in Form eines Sprays (im versprühten
Zustand) in der Nähe des Beschickungsendes eingeführt werden.
Alternativ kann die Luft oder das Wasser in Form eines Sprays in den Abschnitt eingeführt werden, in dem
eine Verbrennung auftritt, vorausgesetzt, daß durch die Einführung der Luft oder des Wassers im versprühten
Zustar-I die Temperatur dieses Abschnittes gesenkt
werden kann.
Der Abstand von dem Beschickungsende, an dem die Luft oder das Wasser in Form eines Sprays eingeführt
wird, und die eingeführte Luft- „oder Wassermenge sind
wechselseitig voneinander abhängige Variable. Die Luft oder das Wasser werden jedoch in Form eines Sprays in
den Abschnitt in der Nähe des Beschickungsendes eingeführt, um sicherzustellen, daß die Neigung der
Erhitzungskurve der Rohpellets innerhalb des Bereiches von etwa 600 bis etwa 800" C geringer wird. Es ist
zweckmäßig, die Luft oder das Wasser in Form eines Sprays in den Abschnitt einzuführen, der innerhalb des
Bereiches zwischen 3/7 der Gesamtlänge des Ofens, gemessen ab dem Beschickungsende, und dem Beschikkungsende
liegt.
Die in Form eines Sprays eingeführte Luft- oder Wassermenge kann vom Fachmann leicht ermittelt
werden. Die Gasmenge für die Verbrennungs-Beschikkung und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Ofens
sind nicht kritisch.
Erfindungsgemäß können unter Verwendung eines Drehrohrofens metallisierte Pellets mit einem Zinkgehalt
von weniger als 0,1 Gew.-% und einem jiohen
Metallisierungsverhältnis mit der gleichen Produktivität pro Volumeneinheit des Drehrohrofens wie bei dem
bekannten Verfahren und ohne daß eine Ringbildung in dem Ofen auftritt aus Rohpellets hergestellt werden.
Der Drehrohrofen kann mit der gleichen Umdrehungsgeschwindigkeit wie bei dem bekannten Verfahren
betrieben werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert Die darin angegebenen Prozentsätze und
Teile beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist auf das Gewicht
Rohpellets, welche die in der weiter oben angegebe-
nen Tabelle I genannten Komponenten enthielten, wurden in einem 6,57 m Sangen Drehrohrofen mit einem
Innendurchmesser von 0,46 m erhitzt um das Eisenoxid zu metallischem Eisen zu reduzieren und das Zinkoxid
zu reduzieren und das dabei erhaltene metallische Zink zu verflüchtigen. Der Ofen war mit einem Wandgebläse
(Mantelgeblase), einem Thermometer, einer Kohlebeschickungseinrichtung, einer Gasanalysiereinrichtung
und einer Staubsammeleinrichtung ausgestattet. In einem Abstand von 2 m von dem Beschickungsende des
Ofen·: wurde Kühlluft eingeblasen. Die bei der Durcnführung des Versuches angewendeten Bedingun-
gen sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Zur Durchführung von Kontrollversuchen wurden die vorstehend beschriebenen Verfahren wiederholt, wobei
diesmal keine Kühlluft eingeblasen wurde. Die bei der Durchführung der Kontrollversuche angewendeten
Bedingungen sind ebenfalls in der folgenden Tabelle II angegeben. Die dabei erzielten Ergebnisse gehen aus
der folgenden Tabelle Il hervor.
Temperatur der eingeführten Pellets ( C)
Menge der eingeführten Pellets (kg/Std.)
UmdrehunBSgesrhwinriioltp.it rfp* Ofen« (UpM)
Verweilzeit der Pellets in dem Ofen (Min.)
Menge des verwendeten Dieselöls (kg/Std.)
Temperatur des Abgases ( C)
Temperatur der erfindungsgemäßen Pellets ( C)
Ringbildung
Kontinuierliche Betriebsdauer, die möglich war
(Std.)
Einblasen von Kühlluft
Eisenmetallisierungsverhältnis (%)
Zinkbvha!t in den reduzierten Pellets (%)
94
0,04
Kontr.
Versuch I
10
94
0,06
0,06
Kontr.
Versuch 2
20 | 20 | 20 |
50 | 50 | 35 |
ί/3 | !/3 | !/4 |
290 | 290 | 370 |
4,0 | 4,0 | 4,0 |
400 | 570 | 420 |
1120 | 1120 | 1110 |
>200
93
0,06
Bei dem Kontrollversuch 1 bildete sich ein Ring in dem Ofen. Deshalb war ein kontinuierlicher Betrieb des Ofens
unmöglich. Bei dem Kontrollversuch 2 wurde der Drehrohrofen mit niedriger Umdrehungsgeschwindigkeit betrieben. Dies war kostspielig, weil dadurch die Produktivität pro Volumeneinheit des Drehrohrofens gesenkt wurde.
Claims (3)
1. Verfahren zum Reduzieren von Rohpellets, die aus dem in Eisengewinnungs- und -verhüttungsanlagen
anfallenden eisenhaltigen Staub hergestellt werden, zu metallisierten Pellets mit einem hohen
Gehalt an metallischem Eisen, bei dem die Metalloxide und genügend Kohlenstoff zur Reduzierung
dieser Metalloxide enthaltenden Rohpellets in einen Drehrohrofen eingegeben und darin aufgeheizt
werden, und bei dem die in den Rohpellets enthaltenen Metalloxide mit Hilfe des Kohlenstoffs
reduziert werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abschnitt des Drehrohrofens in
der Nähe des Beschickungsendes, in dem keine Verbrennung stattfindet, in das Innere des Ofens
Kühlluft oder -wasser in fein verteiltem Zustand eingegeben wird und dadurch der Anstieg der
Aufheizkarve der Rohpelleis im Temperaturbereich
zwischen etwa 6000C und etwa 8000C verringert
wird.
2. Verfahren zum Reduzieren von Rohpellets, die aus dem in Eisengewinnungs- und -verhüttungsanlagen
anfallenden eisenhaltigen Staub hergestellt werden, zu metallisierten Pellets mit einem hohen
Gehalt an metallischem Eisen, bei dem die Metalloxide und genügend Kohlenstoff zur Reduzierung
dieser Metalloxide enthaltenden Rohpellets in einen Drefrohrofen eingegeben und darin aufgeheizt
werden, und bei dem die in den Rohpellets enthaltenen Metalloxide mit Hilfe des Kohlenstoffs
reduziert werden, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Rohpellets in einem Abschnitt des Drehrohrofens,
in dem eine Verbrennung stattfindet, Kühlluft oder -wasser in fein verteiltem Zustand zugegeben
wird und dadurch die Temperatur dieses Abschnittes gesenkt und der Anstieg der Aufheizkurve der
Rohpellets im Temperaturbereich zwischen etwa 6000C und etwa 8000C verringert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft oder das Kühlwasser in
fein verteilter Form in den Abschnitt des Ofens eingeführt wird, der innerhalb des Bereiches von 3/7
der Gesamtlänge des Ofens, gemessen ab Beschikkungsende, und dem Beschickungsende liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762608146 DE2608146C2 (de) | 1976-02-27 | 1976-02-27 | Verfahren zum Reduzieren von Rohpellets |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762608146 DE2608146C2 (de) | 1976-02-27 | 1976-02-27 | Verfahren zum Reduzieren von Rohpellets |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2608146A1 DE2608146A1 (de) | 1977-09-01 |
DE2608146C2 true DE2608146C2 (de) | 1983-09-29 |
Family
ID=5971109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762608146 Expired DE2608146C2 (de) | 1976-02-27 | 1976-02-27 | Verfahren zum Reduzieren von Rohpellets |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2608146C2 (de) |
-
1976
- 1976-02-27 DE DE19762608146 patent/DE2608146C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2608146A1 (de) | 1977-09-01 |
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