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Achsniveauregelung eines Fahrzeuges
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Achßniveauregelung eines Fahrzeuges,
insbesondere eines Kraftfahrzeuges, bei der nur eine der beiden Fahrzeugachsen mittels
hydraulischer Vorrichtungen zum Verstellen der Fahrzeugfedern im Niveau geregelt
ist, unter Verwendung eines zwischen Fahrzeugaufbau und geregelter Achse angeordneten,
die Aussteuerung der hydraulischen Vorrichtungen bestimmenden hydraulischen Niveaureglers7
der zum Ausgleich des bei Einachsregelungen an sich auftretenden Niveauunterschiedes
zwischen geregelter und ungeregelter Achse mit einem Korrekturglied zusammenwirkt,
durch welches der Niveauregelvorgang vor Erreichen des bei Leerlast vorliegenden
Niveaus lastabhängig vorzeitig abgebrochen wird, derart, daß die Differenz zum Leerlastniveau
entsprechend der Einfederung der nichtgeregelten Achse bei geringer Last gering
und bei großer Last groß ist.
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Achsniveauregelungen dieser Art sind beispielsweise aus der DT-OS
1 939 719, der DU-OS 2 136 853 und der D-OS 2 364 339 bekannt. Bei diesen bekannten
Regelanordnungen steht der der
geregelten Fahrzeugachse zugeordnete
Niveauregler zur Aussteuerung der hydraulischen Vorrichtungen mit einem im Bereich
der ungeregelten Fahrzeugachse angeordneten, insbesondere hydraulischen Steuergeber
in Verbindung, welcher entsprechend dem Niveau des Fahrzeugaufbaus im Bereich der
ungeregelten Fahrzeugachse auf den Niveauregler einwirkt. Obgleich nur eine der
beiden Fahrzeugachsen geregelt wird, ergibt sich dadurch der Vorteil, daß bei der
Niveauregelung auch Höhenänderungen der nichtgeregelten Fahrzeugachse berücksichtigt
werden, so daß unabhängig aTon der Belastung des Fahrzeuges ein stets gleich geneigtes
Fahrzeug (Normalfall horizontal) erreicht wird.
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Nachteilig bei den bekannten Anordnungen ist jedoch, daß eine aufwendige
Vorderachs-Hinterachs-Verbindungsleitung zur Mitteilung des Niveaus der ungeregelten
Achse erforderlich ist Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
den Aufwand für eine Achsniveauregelung der eingangs genannten Art unter Beibehaltung
eines unabhängig von der Belastung zumindest annähernd stets gleich geneigten Fahrzeuges
zu senken.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hydraulikdruck
der hydraulischen Vorrichtungen dem Korrektur glied als Steuergröße zugeführt ist.
Dadurch wird in einfacher Weise erreicht, daß die niveaugeregelte Achse des Fahrzeuges
bei Belastung zumindest annähernd in der gleichen Größenordnung einfedert wie die
nichtgeregelte Achse, denn der sich in den hydraulischen Vorrichtungen zum Verstellen
der Fahrzeugfedern einstellende Hydraulikdruck stellt ein Maß für die Achslast und
damit für die Fahrzeugbelastung allgemein dar. Die geregelte Achse regelt so ihr
Niveau von selbst. Auf eine aufwendige Verbindungsleitung von der nichtgeregelten
Achse zur geregelten
Achse zur Mitteilung des Niveaus im Bereich
der nichtgeregelten Achse wird verzichtet. Es versteht sich dabei, daß das Korrekturglied
in seiner Charakteristik der Einfedercharakteristik der ungeregelten Achse angepaßt
wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Korrekturglied
als Verstellglied mit einem Zylinder und einem Verstellkolben, welcher darin unter
der Wirkung des auf ihn einwirkenden Hydraulikdru=ks der hydraulischen Vorrichtungen
gegen die Kraft einer Hilfsfedervorrichtung axial verschiebbar.
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ist, ausgebildet und derart zwischen Niveauregler und Fahrzeugaufbau
bzw. -achse zwischengeschaltet, daß die wirksame Länge des Niveaureglers bei Vollast
und demzufolge hohem Hydraulikdruck gering und bei Leerlast und demzufolge niedrigem
Hydraulikdruck groß ist. Entsprechend der größeren Einfederung der nichtgeregelten
Fahrzeugachse bei Vollast wird die geregelte Achse des Fahrzeuges daher bei Vollast
auf eine niedrigere Niveaulage angesteuert als bei Teillast. Es findet also in gewünschter
Weise eine Niveauanpassung an die ungeregelte einfedernde Achse des Fahrzeuges statt,
so daß zumindest annähernd eine stets gleich bleibende Fahrzeugneigung (Normalfall
horizontal) erzielt wird. Da der Zuladefederweg der nichtgeregelten Fahrzeugachse
in der Regel bei Zuladebeginn groß ist, mit weiterer Belastung jedoch nur noch wenig
zunimmt (das bedeutet, daß der Zuladeschwerpunkt zur geregelten Fahrzeugachse hin
wan dert), wird die Hilfsfedervorrichtung des Korrekturgliedes zur besseren Anpassung
der geregelten Fahrzeugachse an die ungeregelte Fahrzeugachse progressiv ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sinidas Verstellglied
und der Niveauregler zu einer integrierten hydraulischen Eolben/Zylinder-Einheit
zusammengefaßt, wobei der Verstellkolben in einem ersten Zylinderraum des Zylinders
und ein als Steuerschieber o.ä. ausgebildeter Kolben des Niveaureglers
in
einem davon getrennten zweiten Zylinderraum des Zylinders, in welchem eine von einer
Hydraulikdruckquelle kommende erste Hydraulikleitung, eine zu einem Hydraulikbehälter
führende zweite Hydraulikleitung sowie eine zu den hydraulischen Vorrichtungen führende
dritte Hydraulikleitung münden, axial verschiebbar angeordnet ist, und wobei der
Verstellkolben mit dem Fahrzeugaufbau und der Kolben mit der-Achse in Verbindung
steht oder umgekehrt. Es ergibt sich hierdurch eine räumlich besonders kompakte
Regelanordnung. Der erforderliche Montageaufwand ist besonders gering, weil für
die Montage des Niveaureglers und des Eorrekturgliedes insgesamt nur zwei Anlenkstellen
erforderlich sind. Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
zweigt von der im zweiten Zylinderraum der int.egrierten hydraulischen Eolben/Zylinder-Einheit
mündenden dritten Hydraulikleitung eine Verbindungsleitung ab, welche im ersten
Zylinderraum auf der vom zweiten Zylinderraum abgewandten Seite des Verstellkolbens
mündet. Der Aufwand für die gewünschte BeauSschlagung des Korrekturgliedes mit dem
Hydraulikdruck der hydraulischen Vorrichtungen ist bei dieser Anordnung besonders
gering. Dies gilt im besonderen Maße dann, wenn die vom zweiten Zylinderraum zum
ersten Zylinderraum führende Verbindungsleitung bei der Fertigung der Eolben/Zylinder-Einheit
ebenfalls bereits vormontiert wird.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Niveauregler als hydraulische Kolben/Zylinder-Einheit ausgebildet und seine Anlenkung
am Fahrzeugaufbau und/oder an der Achse erfolgt unter Zwischenschaltung nachgiebiger
Elemente, wobei der als Steuerschieber o.ä. ausgebildete, im Zylinder axial verschiebbar
angeordnete Kolben derart vom Hydraulikdruck der hydraulischen Vorrichtungen beaufschlagt
ist, daß Kolben und Zylinder gegen die Kraft der nachgiebigen Elemente auseinander
geschoben werden. In einfacher Weise wird auch hierdurch
die wirksame
Länge des Niveaureglers lastabhängig derart verändert, daß der Niveauregler entsprechend
der Einfederung der nichtgeregelten Achse die geregelte Achse bei Volllast auf eine
niedrigere Niveaulage einstellt als bei Teillast. Auch diese Regelanordnung stellt
eine räumlich sehr kompakte Anordnung dar, die in einfachster Weise montiert werden
kann. Um den Kolben des Niveaureglers mit dem Hydraulikdruck der hydraulischen Vorrichtungen
zu beaufschlagen, weist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
der Kolben oder die Zylinderwandung des Niveaureglers eine Bohrung, eine but o.ä.
auf, durch die der zwischen Zylinderboden und Kolbenboden befindliche Zylinderraum
mit einer im Zylinder mündenden, zu den hydraulischen Vorrichtungen führenden Hydraulikleitung
in Verbindung steht.
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Anhand einiger Ausführungsbeispiele werden die Erfindung und vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung erläutert.
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In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 die niveaugeregelte
Hinterachse eines Eraftfahrzeuges mit einem zwischen Fahrzeugaufbau und Achse angeordneten
Niveauregler gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine niveaugeregelte hintere Starrachse
eines Kraftfahrzeuges mit einem unter Zwischenschaltung eines nachgiebigen Elementes
am Fahrzeugaufbau und an der Achse angelenkten Niveauregler gemäß der Erfindung
und Fig. 3 eine Variante der in Fig. 2 dargestellten Anordnung.
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Figur 1 zeigt eine nicht angetriebene Hinterachse 3 eines Kraftfahrzeuges
in Form einer Verbundlenkerachse mit zwei Längsarmen 3.1, welche miteinander durch
eine biegesteife, gedoch drehweiche Querstrebe 3.2 verbunden sind und die mit 8
bezifferten Fahrzeugräder führen. Die Abfederung der Hinterachse erfolgt mit Hilfe
von niveaugeregelten Federn, welche im Bereich der Radachsen an den Längsarmen 3.1
der Hinterachse angreifen. Die Ausbildung dieser niveaugeregelten Federungen kann
beliebig sein. Es ist insbesondere auch eine Kombination von nicht geregelten Federn,
beispielsweise Schraubenfedern, und geregelten Federn möglich. Im Ausführungsbeispiel
sind die die Niveauregelung überrehmenden hydraulischen Vorrichtungen der niveaugeregelten
Federung mit 9 und die Hydraulikanschlüsse dieser Vorrichtungen ;rit 9. beziffert.
Ein achsmittig zwischen Fahrzeugaufbau 2 und Achse 3 - im Ausführungebeispiel Querstrebe
3.2 - angeordneter last- und wegabhängiger Niveauregler 1 steuert auf bekannte Weise
die Versorgung der beiden - beispielsweise hydropneumatlschen - Achsfederelemente
mit der für die gewünschte Niveaulage erforderlichen Flüssigkeitsmenge. Der Niveauregler
1 besitzt zu diesem Zweck eine von einer nicht weiter dargestellten Hydraulikdruckquelle
kommende erste Hydraulikleitung 1.4, eine zu einem ebenfalls nicht dargestellten
Hydraulikbehälter führende zweite Hydraulikleitung 1.5 sowie eine dritte Hydraulikleitung
1.3, an welcher die Hydraulikanschlüsse 9.1 der hydraulischen Vorrichtungen 9 angeschlossen
sind. Der sich dabei einstellende Hydraulikdruck der hydraulischen Vorrichtungen
9 ist bei Vollast groß und bei Leerlast klein. In der Erkenntnis, daß der sich einstellende
Hydraulikdruck ein Naß für die Belastung des Fahrzeuges darstellt und die Einfederung
der nichtgeregelten Fahrzeugachse letztlich auch nur von der Größe der Fahrzeugbelastung
abhängt, wird der sich bei Änderung der Fahrzeugbelastung ergebende Druckunterschied
des Hydraulikdrucks der hydraulischen Vorrichtungen erfindungsgemäß dazu benutzt,
die wirksame Länge
des Kiveaureglers 1 lastabhäng so zu andern,
daß für die geregelte Achse 3 bei Vollast eine niedrigere Niveaulage eingestellt
wird als bei Teillast oder Leerlast. Zu diesem Zweck ist dem Niveauregler 1 ein
Verstellglied 6 vorgeschaltet, welchem der Hydraulikdruck der hydraulischen Vorrichtungen
9 als Steuergröße zugeführt ist und welches mit dem Niveauregler in der Weise als
Korrekturglied zusammenwirkt, daß der Niveauregelvorgang bereits vor Erreichen des
bei leerlast vorliegenden Niveaus Iastabhangig vorzeitig abgebrochen wird und zwar
derart, daß die DfZerenz zum Leerlastniveau entsprechend der Einfederung der nichtgeregelten
Achse bei geringer Last gering und bei großer = groß ist. Das Verstellglied 6 besteht
im wesentlichen aus einem Zylinder 6.1 und einem Verstellkolben 6.2. dieser ist
unter der Wirkung des auf ihn einwirkenden Hydraulikdrucks der hydraulischen Vorrichtungen
9 gegen die Kraft einer Hilfafedervorrichtung 6.3, welche im Ausfiihrungsbeispiel
als Druckfeder ausgebildet ist, im Zylinder 6.t axial verschiebbar. Bei hohem Hydraulikdruck
ist die Relativverschiebung zwischen Verstellkolben 6.2 und Zylinder 6.1 groß und
bei niedrigem Hydraulikdruck klein. Im gezeigten Ausfunrrngsbeispiel sind das Verstellglied
6 und der Niveauregler 1 zu einer integrierten hydraulischen Kolben/Zylinder-Einheit
zusammengefaßt, wobei der Verstellkolben 6.2 in einem ersten Zylinderraum 6.1 des
Zylinders und der als Steuerschieber o.ä.
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ausgebildete Kolben 1,2 des Niveaureglers 1 in einem davon getrennten
zweiten Zylinderraum 1.1 des Zylinders axial verschiebbar angeordnet ist. Der Verstellkolben
6.2 ist dabei am Fahrzeugaufbau 2 und der Kolben 1.6 an der Achse 3 angelenkt.
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Es versteht sich, daß diese Verhältnisse auch umgekehrt werden können.
Es versteht sich ebenfalls, daß Niveauregler 1 und Verstellglied 6 auch als getrennte
Bauelemente ausgebildet und mechanisch miteinander gekoppelt werden können. Aus
Figar 1 ist leicht erkennbar, daß eine durch den Hydraulikdruck bedingte Relativverschiebung
zwischen Verstellkolben 6.2 und
Zylinder 6.1 auch eine Relativverschiebung
zwischen dem als Steuerschieber o.ä. ausgebildeten Kolben 1.2 und dem Zylinder 1.1
des Niveaureglers zur Folge hat, was eine Veränderung der wirksamen Länge des Niveaureglers
bedeutet. Dies hat - wie aus dem Ausführungsbeispiel leicht erkennbar ist - zur
Folge, daß der bei Beladung des Fahrzeuges einsetzende Niveauregelvorgang im Vergleich
zu einer Anordnung ohne diese lastabhängige Relativverschiebung zwischen Kolben
1.2 und Zylinder 1.1 vorzeitig beendet wird.
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Die Funktionsweise der gezeigten Achsniveauregelung ist folgende:
Infolge der bei Beladung des Fahrzeuges auftretenden Verringerung des Abstands zwischen
Fahrzeugaufbau 2 und Achse 3 wird der an der Querstrebe 3.2 der Achse angelenkte
Kolben 1.2 des Niveaureglers entsprechend der Einfederung dieser Achse in üblicher
Weise tiefer in den Zylinder 1.1 des Niveaureglers hineingeschoben. Dadurch wird
die von der Eydraulikdruckquelle kommende erste Hydraulikleitung- 1.4 geöffnet und
eine Verbindung dieser Hydraulikleitung und der zu den hydraulischen Vorrichtungen
9 führenden dritten Hydraulikleitung 1.3 hergestellt, so daß der Niveauregelvorgang
beginnt.
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Entsprechend der den hydraulischen Vorrichtungen 9 aus der Hydraulikdruckquelle
über den Niveauregler 1 zugeführten Flüssigkeitsmenge wird der durch die Beladung
des Fahrzeuges verringerte Abstand zwischen Fahrzeugaufbau 2 und Achse 3 wieder
vergrößert, wobei der Kolben 1.2 des Niveaureglers 1 wieder aus dem Zylinder 1.1
herausgezogen wird. Wäre der Niveauregler 1 starr mit dem Fahrzeugaufbau 2 verbunden,
würde der Niveauregelvorgang unabhängig von der Belastung des Fahrzeuges in üblicher
Weise so lange andauern, bis die geregelte Fahrzeugachse wieder ihr Leerlastniveau
eingenommen hätte. Infolge der durch die Beaufschlagung des Verstellkolbens 6.2
mit dem Hydraulikdruck der hydraulischen Vorrichtungen 9 bedingten lastabhängigen
zusätzlichen Relativverschiebung zwischen Zylinder
1.1 und Kolben
1.2 wird die im Zylinder mündende erste Hydraulikleitung 1.4 jedoch vorzeitig geschlossen
und der Niveauregelvorgang somit vorzeitig abgebrochen. Die geregelte Fahrzeugachse
wird also nicht auf ihr Leerlastniveau, sondern auf ein darunter liegendes Niveau
geregelt. Die Größe der Relativbewegung zwischen Verstellkolben 6.2 und Zylinder
6.1 hängt von der Größe des Hydraulikdrucks, von der Kolbenfläche sowie von der
Federkraft der Hilfsfedervorrichtung 6.3 ab.
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Durch entsprechende Bemessung dieser Größen ist es möglich, die durch
das Verstellglied 6 bewirkte Relativverschiebung auf den Einfederweg der ungeregelten
Fahrzeugachse abzustimmen und durch die dadurch bewirkte Beeinflussung des Niveauregelvorganges
den bei Einachsregelungen an sich auftretenden Niveauunterschied zwischen ungeregelter
und geregelter Fahrzeugachse auszugleichen. Insbesondere ist es auch möglich, die
Hilfsfedervorrichtung 6.3 progressiv auszubilden, um besser zu berücksichtigen,
daß die ungeregelte Achse bekanntlich bereits bei Beginn der Beladung stark einfedert
und mit zunehmender Belastung nur wenig einfedert. Grundsätzlich spielt es keine
Rolle, wie der Hydraulikdruck der hydraulischen Vorrichtungen 9 dem Verstellkolben
6.2 zugeführt wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel zweigt von der im zweiten Zylinderraum
1.1 mündenden dritten Hydraulikleitung 1.3, welche zu den hydraulischen Vorrichtungen
9 führt, eine Verbindungsleitung 6.4 ab, welche im ersten Zylinderraum 6.1 auf der
vom zweiten Zylinderraum 1.1 abgewandten Seite des Verstellkolbens 6.2 mündet.
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Es ist leicht erkennbar, daß es in einfacher Weise möglich wäre -
für Sonderfälle - die Niveaulage der niveaugeregelten Achse in einfacher Weise dadurch
mit zunehmender Last größer werden zu lassen, indem man die Verbindungsleitung 6.2
nicht auf der vom zweiten Zylinderraum 1.1 abgewandten Seite, sondern auf der dem
zweiten Zylinderraum zugewandten Seite des Verstellkolbens münden läßt.
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In den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 2 und 3 ist kein besonderes
Verstellglied vorgesehen. Stattdessen ist einerseits der als hydraulische Eolben/Zylinder-Einheit
ausgebildete Niveauregler 1 am Fahrzeugaufbau 2 und/oder an der Achse 3 unter Zwischenschaltung
nachgiebiger Elemente 4 bzw. 5 angelenkt und andererseits der als Steuerschieber
o.ä.
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ausgebildete, im Zylinder 1.1 axial verschiebbar angeordnete Kolben
1.2 selbst derart vom Hydraulikdruck der hydraulischen Vorrichtungen 9 beaufschlagt,
daß Kolben 1.2 und Zylinder 1.1 gegen die Kraft der nachgiebigen Elemente 4 bzw.
5 auseinander geschoben werden, d.h. eine Relativverschiebung durchführen. Die in
Figur 1 vom Verstellglied 6 wahrgenommene Funktion eines Korrekturgliedes wird hier
also durch die Eombination des speziell ausgebildeten Niveaureglers 1 mit dem nachgiebigen
Element 4 reallsiert. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist der Kolben 1.2 des
Niveaureglers über eine Kolbenstange 1.6 achsmittig an einer Starrachse 3 angelenkt.
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Das Gehäuse des Zylinders 1.1 ist über ein als Gummifeder ausgebildetes
nachgiebiges Element 4 am Fahrzeugaufbau 2 befestigt. Entsprechend der Anordnung
gemäß Figur 1 weist der Niveauregler 1 wiederum eine von einer Bydraulikdruckquelle
kommende erste Hydraulikleitung 1.4, eine von einem Hydraulikbehälter kommende zweite
Hydraulikleitung 1.5 sowie eine zu den hydraulischen Vorrichtungen 9 führende dritte
Hydraulikleitung 1.3 auf. Der Kolben 1.2 des Niveaureglers weist eine Bohrung 1.7
auf, durch die der zwischen Zylinderboden und Kolbenboden befindliche Zylinderraum
1.8 mit der im Zylinder 1.1 endenden dritten Hydraulikleitung 1.3 in Verbindung
steht. Der in den hydraulischen Vorrichtungen 9 herrschende Hydraulikdruck ist daher
auch in diesem Zylinderraum 1.8 wirksam.
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Man erkennt, daß diese Niveauregelung in ihrer Wirkung mit der der
Figur 1 übereinstimmt. Bei Beladung des Fahrzeuges wird
der Kolben
1.2 tiefer in den Zylinder 1.1 hineingeschoben, so daß die Verbindung zwischen der
von der Hydraulikdruckquelle kommenden ersten Hydraulikleitung 1.4 und der zu den
hydraulischen Vorrichtungen 9 führenden dritten Hydraulikleitung 1.3 freigegeben
wird, so daß der infolge der Beladung des Fahrzeuges zunächst verringerte Abstand
zwischen Fahrzeugaufbau 2 und Achse 3 in üblicher Weise wieder vergrößert wird,
wobei auch der Kolben 1.2 wieder weiter aus dem Zylinder 1.1 herausgezogen wird.
Unter der Wirkung des im Zylinderraum 1.8 herrschenden lastabhängigen Eydraulikdrucks
findet gleichzeitig eine weitere RelativverLlchiebung zwischen Kolben 1.2 und Zylinder
1.1 statt; der Zylinder wird nämlich unter Zusammendrükkung der Gummifeder 4 nach
oben gedrückt und zwar bei niedrigem Hydraulikdruck (Teillast)nur etwas und bei
hohem Hydraulikdruck (Vollast)stärker. Man erkennt, daß auch bei dieser Regelanordnung
der Niveauregelvorgang infolge dieser zusätzlichen Relativverschiebung zwischen
Kolben und Zylinder bereits vor Erreichen des bei Leerlast vorliegenden Niveaus
lastabhängig vorzeitig abgebrochen wird und somit ein Ausgleich des bei Einachsregelung
an sich auftretenden Niveauunterschie des zwischen der geregelten und der ungeregelten
Achse stattfindet. Die Größe der zusätzlichen Relativverschiebung hängt von der
Charakteristik der Gummifeder 4, von der Größe des Hydraulikdrucks sowie von der
Größe der vom Hydraulikdruck beaufschlagten Eolben/Zylinderfläche ab. Durch entsprechende
Bemessung dieser Bauelemente kann der Einfederweg der ungeregelten Fahrzeugachse
somit in optimaler Weise berücksichtigt werden.
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Figur 3 zeigt eine Variante des in Figur 2 gezeigten Prinzips.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist der Zylinder des Niveaureglers 1
unmittelbar am Fahrzeugaufbau 2 befestigt, während die Kolbenstange 1.6 des Kolbens
1.2 über ein als Blattfeder ausgebildetes nachgiebiges Element 5 an der Fahrzeugachse
angelenkt
ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Blattfeder
5 an einem U-förmigen Stabilisator 7 der Achse befestigt. In allen gezeigten Ausführungsbeispielen
dauert die Niveauregelung so lange, bis der Steuerschieber die Mittenstellung erreicht
hat (wie die Figuren zeigen), in der sowohl die von der Hydraulikdruckquelle kommende
erste Hydraulikleitung als auch die vom Hydraulikbehälter kommende zweite Hydraulikleitung
1.5 verschlossen sind. Die dabei eingestellte Niveaulage der geregelten Fahrzeugachse
liegt dabei um den Einfederweg der elastischen Elemente 4 und 5 bzw. um den Einfederweg
des Verstellgliedes 6 unter dem Niveau bei Leerlast.
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In den Ausführungsbeispielen sind nur die für das Verständnis der
Erfindung wesentlichen Einzelheiten dargestellt. Übliche, zur Erläuterung der Erfindung
jedoch unwichtige Bauelemente, wie z.B. Verzögerungssysteme für die Unterbindung
von Niveaukorrekturen bei schnellen Betätigungen, sind fortgelassen. Es versteht
sich auch, daß die erfindungsgemäße Achsniveauregelung nicht nur bei den dargestellten
Achstypen eingesetzt werden kann
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