DE2606735A1

DE2606735A1 - Saugfaehiges erzeugnis

Info

Publication number: DE2606735A1
Application number: DE19762606735
Authority: DE
Inventors: Alfred Amend; Kays Chinai
Original assignee: Personal Products Co
Current assignee: Personal Products Co
Priority date: 1975-02-24
Filing date: 1976-02-19
Publication date: 1976-09-02
Also published as: NO139805C; ES232100Y; FR2301224B1; NO139805B; AU8798775A; JPS6031497B2; PT64837B; PH16647A; IN143891B; BE838906A; AU502507B2; JPS51113387A; PT64837A; NO754005L; US3976075A; OA05251A; NZ179371A; FR2301224A1; CA1056228A; ES232100U

Description

Die Erfindung betrifft saugfähige Erzeugnisse, wie kosmetische Abwischkissen, Daraenbinden, Winde In und Menstruations^-- bzw. Monats-Tampons, die einen Vliesabschnitt aus saugfähigem Material mit Teilchenstruktur aufweisen.Im Falle von Tampons ist der Vliesabschnitt in eine gewünschte, im allgemeinen zylindrische Form gepreßt.

Die erwähnten,allgemein verwendeten saugfähigen Erzeugnisse bestehen aus saugfähigem Material mit Teilchenstruktur; am häufigsten aus Cellulosefasern wie Baumwolle, regenerierter Celluse, d.h. Rayon,und in jüngster Zeit aus bestimmten Cellulosederivaten, die chemisch abgewandelt sind, um ihre Saugfähigkeit zu erhöhen, z.B. feucht-vernetzten Cellulosederivaten oder gepfropften Cellulose-Copolymeren. Gewöhnlich werden diese Fasern zu einem lockeren, im wesentlichen rechtwinkligen Vliesabschnitt geformt, und im Fall von Tampons wird um den Vliesabschnitt herum ein Rückholband angebracht,

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wonach der Vliesabschnitt in die Form eines Rohlings gewickelt oder gefaltet wird, der seinerseits in einem Formwerkzeug in die endgültige Tampon-Form gepreßt wird. In manchen Fällen wird der Rohling oder der gepreßte Tampon in einen Tampon-Applikator gedrückt, der mit einem Ausstoßglied versehen ist und sowohl zum Festhalten des Tampons in der zusammengepreßten Form als auch zum Einführen des Tampons in die Vagina der Benutzerin dient.

Obwohl grundsätzlich derartige Tampons weit verbreitet sind und zufriedenstellend arbeiten, kommt es bei ihnen zum Ablösen von Material, Dieses Ablösen bedeutet bei Tampons das Ablösen von Materialteilchen , insbesondere Fasern, von der Tampon-Oberfläche und die Ablagerung dieses abgelösten Materials in der Vagina. Dieses Ablösen und Ablagern findet vor allem beim Einführen des trockenen Tampons statt, wenn die Reibkräfte zwisehen dem Tampon und den Wänden der Vagina am größten sind und diese das Ablösen von Fasern vom Tampon-Material verursachen,

Zur Verringerung des Material-Ablösens sind verschiedene Maßnahmen getroffen worden. Am häufigsten wird der zusammengepreßte Tampon mit einer Außenhülle aus flächigem Material versehen, das für Körperflüssigkeiten durchlässig ist,jedoch ausreichend naßfest ist, damit es seinen schichtähnlichen Zusammenhalt beibehält und als eine Trennschicht zwischen dem Tamponkörper und den Vagina-Wänden wirkt. Obwohl ein derartiges Vorgehen im allgemeinen befriedigend ist, behindert die zusätzliche Verwendung einer derartigen Hülle, die gewöhnlich aus flächigem Material wie einem Nonwoven-Stoff, Gaze u.dgl. besteht, stark die Hochgeschwindigkeits-Herstellung derartiger Tampons und erhöht zusätzlich deren Kosten für den Endverbraucher beträchtlich. Ferner kommt es aufgrund von Belastung beim Gebrauch nicht selten vor, daß das Hüllenmaterial ausfällt und damit nicht nur die Hülle als Schutz gegen das Ablösen von Material fehlt,sondern stattdessen zusätzlich das

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NACHGEREICHT

Problem der Ablagerung von Materialteilchen in der Vagina mit sich bringt.

Zur Überwindung dieser Schwierigkeit ist es bereits bekannt geworden (vgl. US-PS 2.330.257), die Längsseiten des Tampons mit einer abdeckenden, undurchlässigen Hülle zu versehen, die fest genug ist, damit sie nicht beim Gebrauch zerstört wird. Obwohl eine derartige Hülle tatsächlich das Problem derartiger Ausfälle löst, bringt sie gleichzeitig den Nachteil mit sich, daß die so bedeckten Teile der Oberfläche des Tampons keine Menstruationsflüssigkeit in den eigentlichen Tampon leiten können. Daher wird vom Vorderende des Tampons nicht aufgesaugte Menstruationsflüssigkeit nicht absorbiert.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein saugfähiges Erzeugnis zu schaffen, mit welchem das Problem des Material-Ablösens befriedigend gelöst wird.

Das saugfähige Erzeugnis gemäß der Erfindung überwindet tatsächlich befriedigend die Schwierigkeiten des Material-Ablösens ohne gleichzeitige Nachteile erhöhter Produktipns- oder Produktkosten und abnehmender Absorptionsfähigkeit, wie sie mit bekannten Lösungen verbunden waren.

Genauer gesagt beseitigtdie Erfindung die Schwierigkeit des Material-Ablösens bei einem Erzeugnis wie einem Tampon, bei dem ein Faservliesabschnitt aus saugfähigem Material auf sich selbst umgelegt wird, z.B. durch Falten oder Wickeln in eine im wesentlichen zylindrische Form und anschließendes Pressen zu einem fertigen Tampon.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Vliesabschnitt auf mindestens einer Seite mit einem teilweise bedeckenden Muster aus einem Klebebindemittel versehen wird.

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Die mit dem Klebebindemittel versehene Seite ist zweckmäßig diejenige, die wenigstens teilweise frei liegt, nachdem der Vliesabschnitt auf sich selbst in die zylindrische Form gewickelt ist. Das Problem des Material-Ablösens wird hierdurch beträchtlich verringert. Im Gegensatz zu den bekannten Beschichtungsverfahren, die zu einer völligen Beschichtung der Seiten eines Tampons führen, wird erfindungsgemäß das Klebebindemittel· in einem bestimmten Muster , z.B. durch Drucken, aufgetragen, so daß eine im wesentlichen "offene" oder unbeschichtete Fläche vorhanden ist. Auf diese Weise wird einerseits das Material-Ablösen unter Kontrolle gebracht, ohne daß andererseits die Saugfähigkeit des Tampons merklich darunter leidet. Obwohl verschiedene Muster auf die Oberfläche des Streifens aufgetragen werden können, beträgt der beschichtete Bereich mindestens 5% und vorzugsweise nicht mehr als 75% , bezogen auf den Gesamtflächeninhalt der Oberfläche, auf die der Klebstoff aufgetragen wird. Vorzugsweise macht die beschichtete Fläche 10 bis 60% aus.

Durch die Erfindung werden also insbesondere Mittel angegeben, die im wesentlichen das Material-Ablösen vom Vorderende des Tampons als auch von dessen Seiten verhindern. Zu diesem Zweck wird ein rechtwinkliger bzw. rechteckiger Faservliesabschnitt mit einem Muster aus einem Klebebindemittel an seiner einen Seite versehen, wobei der Vliesabschnitt breiter als die gewünschte Länge des fertigen Tampons ist. Der Vliesabschnitt wird dann in Längsrichtung auf sich selbst gefaltet, und zwar mit der beschichteten Seite nach außen, so daß ein gefalteter Vliesabschnitt hergestellt wird, der eine gefaltete Längskante und eine freie Längskante aufweist. Der gefaltete Vliesabschnitt wird dann in Richtung parallel zu den Längskanten aufgewickelt und zu einem fertigen Tampon zusammengepreßt. Auf diese Weise bildet die gefaltete Längskante das Vorderende des fertigen Tampons, das mit dem teilweise bedeckenden Klebstoffmuster beschichtet ist.

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Durch die Erfindung werden ferner insbesondere Mittel angegeben, damit der Vliesabschnitt, der mit dem teilweise bedeckenden Klebstoffmuster beschichtet ist, sich nicht abwickelt, nachdem er in seine zylindrische Form gewickelt worden ist, und der trotzdem eine Außenfläche aufweist, die vollständig mit dem teilweise bedeckenden Klebstoffmuster beschichtet ist. Insbesondere sind Mittel vorgesehen, damit das rückwärtige Ende des Vliesabschnitts an der Außenseite des Wickels mit dem Hauptteil des Wickels verhaftet bleibt, also sich nicht von diesem löst, was ein Abwickeln des Wickels zur Folge hätte. Zu diesem Zweck ist dieses Ende des Vliesabschnitts mit einem Schrägschnitt versehen, damit die losen Fasern an der Unterseite des Vliesabschnitts freiliegen, d.h. an der Seite, die.den Hauptteil des Wickels berührt. Wenn der Wickel dann zusammengepreßt wird, wirken diese lockeren Fasern mit dem Hauptteil des Wickels zusammen, damit das rückwärtige Ende an dem fertigen Tampon fest anhaftet.

Neben der Verringerung des Material-Ablösens ist festgestellt worden, daß die erfindungsgemäßen Tampons überraschenderweise weitere verbesserte Gebrauchseigenschaften aufweisen. Insbesondere ist gefunden worden, daß die Gefahr des Spiralisierens beträchtlich verringert ist, nämlich die Gefahr, daß sich die Tampons während des Einführens und Entfernens durch die dabei auftretenden Kräfte loswickeln. Diese Gefahr wird durch die erfindungsgemäße Lehre außerordentlich verringert.

Ferner ist bei den erfindungsgemäßen Tampons eine wesentlich größere Stand- oder Knickfestigkeit festgestellt worden, d.h. eine größere Festigkeit gegenüber auf die Tampon-Längsachse ausgeübten Kräften, die die Gefahr eines Ausknickens des Tampons mit sich bringen. Diese Standfestigkeit ist besonders vorteilhaft bei mit Fingern eingeführten Tampons, wo eine größere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten derartiger Kräfte besteht.

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Durch die Erfindung werden also bei einem saugfähigen Erzeugnis wie einem Menstruations-Tampon Mittel angegeben, die beträchtlich die Gefahr verringern, daß sich faserige Teilchen vom eigentlichen Erzeugnis während des Gebrauchs ablösen. Zu diesem Zweck wird ein Vliesabschnitt aus saugfähigem Material an mindestens einer Seite mit einem teilweise bedeckenden Muster aus Klebebindemittel bedruckt. Der Vliesabschnitt wird, falls er für einen Menstruations-Tampon verwendet wird, auf sich selbst in eine im wesentlichen zylindrische Form gewickelt, die zum fertigen Tampon zusammengepreßt werden kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Vliesabschnitts, von dem eine Ecke hochgeschlagen und auf dem erfindungsgemäß ein teilweise bedeckendes Klebebindemittel aufgedruckt ist, von dem ein Teil vergrößert dargestellt ist;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines gefalteten

Vliesabschnitts vor dem Aufwickeln zu einem Tampon gemäß der Erfindung;

Fig. 3 einen Querschnitt nach Schnittlinie 3-3 durch den gefalteten Vliesabschnitt in Fig. 2;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines teilweise aufgerollten Vliesabschnitts der in Fig. 2 und 3 dargestellten Art, wobei Teile weggelassen sind;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines vollständig

aufgerollten Vliesabschnitts, wobei eine Ecke des rückwärtigen Endes des Vliesabschnitts zurückgeschlagen ist;

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Fig. 6 eine Seitenansicht eines fertigen Tampons gemäß der Erfindung;

Fig. 7 schematisch die Schritte bei der Herstellung eines aufgerollten Rohlings gemäß der Erfindung;

Fig. 8 schematisch die Werkstücke, wie sie die Schritte von Fig. 7 durchlaufen;

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Vliesabschnitts mit einem wahlweise aufgedruckten Muster, von dem ein Teil vergrößert dargestellt ist;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines teilweise

gefalteten Rohlings, der durch Falten des Vliesabschnitts von Fig. 9 gefertigt ist;

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines vollständig gefalteten Rohlings; und

Fig. 12 eine Seitenansicht eines fertigen Tampons, der aus dem Rohling von Fig. 11 hergestellt ist.

Fig. 1 zeigt einen Vliesabschnitt 10 aus saugfähigem Material 12, z.B. Cellulose-Fasern, regenerierter Cellulose, abgewandelter Cellulose oder Kombinationen davon und dgl..Obwohl der Vliesabschnitt eine locker verdichtete Bahn von derartigem Material sein kann, besteht der Vliesabschnitt vorzugsweise aus kardierten Fasern, die in einer Richtung ausgerichtet sind. Auf eine erste Fläche oder Seite 14 des Vliesabschnitts sind Linien 16 eines teilweise bedeckenden Klebebindemittels aufgedruckt, wobei die Linien grundsätzlich voneinander getrennt ein solches Muster bilden, daß nicht mehr als ca. 75% des Gesamtflächeninhalts der Fläche 14 durch den Klebstoff bedeckt ist, vorzugsweise nicht mehr als ca. 60%. Gemäß Fig. 1 besteht das Klebstoffmuster aus zwei Gruppen von getrennten, parallelen Linien,

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wobei jede Gruppe unter einem Winkel von ca, 90° zu jeder anderen liegt. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung nicht auf dieses oder irgendein anderes spezielles Muster beschränkt ist. Zum Beispiel können gewellte, nicht parallele Linien oder sogar voneinander getrennte Klebstoffstellen verwendet werden. Wichtig ist nur, daß der Klebstoff nur teilweise bedeckend aufgetragen wird,d.h. zwischen sich Zwischenräume freiläßt, um eine Beeinträchtigung der Saugfähigkeit des fertigen Tampons in stärkerem Maße auszuschließen, jedoch die saugfähigen Teilchen oder Fasern an der Oberfläche des Vliesabschnitts noch festzuhalten, um ein Ablösen weitgehend zu verringern. Das Auftragen oder das Aufdrucken von Klebstoff auf eine Bahn in dem gitterartigen Muster wie gem. Fig. 1 ist für sich bereits bekannt. Zum Beispiel in der US-PS 3,327,708 (im Namen von R,C.Sokolowski,ausgegeben am 27.Juni 1967) ist ein Verfahren zur Herstellung eines Druckmusters auf einer dünnen Bahn zur Verwendung als Hülle von Damenbinden und Bandagen beschrieben. Dieses Verfahren benutzt eine Tiefdruckwalze, in die das gewünschte Muster eingeprägt oder geätzt ist. Weiter anwendbare Druckverfahren sind der Flexodruck, bei dem der Klebstoff auf die erhabenen Teile einer Walze aufgetragen und dann auf die Bahn übertragen wird; Offset-Druck, bei de der Klebstoff auf eine erste Druckwalze mit erhabenen Teilen und dann auf eine zweite Walze übertragen wird, die ihrerseits das Muster auf eine Bahn aufträgt u.dgl.

Die hier verwendeten Klebstoffe sollten im allgemeinen keine Allergie erzeugen, weich und biegsam sowohl in feuchtem als auch in trockenem Zustand und nicht klebrig sein, wenn der Tampon in Gebrauch ist. Zusätzlich müssen die Klebstoffe mit der verwendeten Druckeinrichtung verträglich sein, d.h. der Klebstoff sollte in einem geeigneten Dispersionsmittel, vorzugsweise Wasser, in einer ausreichend hohen Konzentration

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dispergierbar sein, damit die Druckwalzen genügend Klebstoff auf den Streifen auftragen, und die Emulsion sollte eine hinreichend niedrige Viskosität haben, damit das Drucken durchgeführt werden kann. Vorzugsweise sollte eine derartige Emulsion mindestens 10% Feststoffe bei einer Viskosität von weniger als 1000 cP, gemessen mit einem Brookfield-Viskosi-

meter bei Raumtemperatur, haben. Eine geeignete Auftrag-

2 menge beträgt weniger als ca. 0,0050 g Klebstoffteilchen/cm der mit Klebstoff zu beschichtenden Fläche, insbesondere vor-

2 zugsweise 0,0005 g Klebstoff-Festteilchen/cm .

Geeignete Klebstoffe sind ζ.B.:Olefin-,Vinyl- oder Acryl-Polymere, Copolymere oder Terpolymere, z.B. Polyacrylate, z.B. Äthylacrylat-Polymer; die Block-Copolymere, z.B. Copolymere von karboxyliertem Styrol-·Butadien-Copolymere, die sogenannten Piastisole, die kolloidale Dispersionen von bestimmten synthetischen Harzen in einem geeigneten organischen Ester als Weichmacher sind, z.B. solchen Harzen wie Vinyl-Chlorid mit anderen Vinyl-Harzen, die durch organische Phthalate, Sebacate, Adipate oder Phosphate erweicht sind. Geeignet sind auch die Polyamide, z.B. Poly-Glycin, Polyamino-Buttersäure, Polyamino-Kupfersäure; die Polyoxide, z.B. Polypropylen-Oxid, Polyäthylen-Oxid, wobei diese modifiziert werden können, um funktionelle Gruppen wie die Karboxyl-, Phosphor-, SuIfon-Gruppen einzuschließen; die ionischen Polyurethane; schließlich die Cellulose-Derivate, z.B. Cellulose-Acetat, Sulfatäthyl-Cellulose, Hydroxyäthyl-Cellulose, Carboxymethylcellulose und dergleichen.

Unabhängig von der Art des Klebstoffs oder des Auftragverfahrens für diesen wird der Vliesabschnitt 10 gemäß Fig. 1 wie in Fig. 2 gezeigt gefaltet, so daß ein gefalteter Vliesabschnitt 18 mit einer gefalteten Längskante 20 und einer offenen bzw. freien Kante 22 hergestellt wird. Die gefaltete Kante 20 dient, wie weiter unten beschrieben wird, als

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Vorderende des fertigen Tampons, Gemäß Fig, 2 wird die Faltlinie so gewählt, daß die Breite des gefalteten Vliesabschnitts W ungefähr gleich der gewünschten Länge des fertigen Tampons ist, Um einen Tampon mit im wesentlichen konstanter Dichte über die ganze Achslänge zu erhalten, hat der ungefaltete Vliesabschnitt 16 in Fig, 1 vorzugsweise eine Breite, die ungefähr gleich der doppelten gewünschten Länge des fertigen Tampons ist, und wird vorzugsweise der Vliesabschnitt dann um eine mittlere Längsfaltlinie gefaltet. Um den Vliesabschnitt in^-dar- in Fig. 2 gezeigten Form gefaltet zu halten, können Linien 24 aus geeignetem Klebstoff an einer oder beiden Innenseiten aufgetragen werden, so daß ein unbeabsichtigtes Entfalten des Vlies^ abschnitts während der weiteren Herstellung vermieden wird.

Nach einem erfingsungsgemäßen Merkmal wird, wie am besten aus dem Querschnitt des gefalteten Vliesabschnitts 18 in Fig. 3 zu sehen ist, mindestens ein Ende 25 des gefalteten Rohlings schräg geschnitten, so daß die bedruckte Fläche an einer Seite 28 des gefalteten Vliesabschnitts sich über die bedruckte Fläche auf der gegenüberliegenden Seite 26 hinaus erstreckt und das faserige saugfähige Material 30 an diesem Ende freiliegt und von diesem Ende über die kürzere bedruckte Fläche hinaus vorspringt. In der Annahme, daß mehrere Vliesabschnitte von einem sich längs erstreckenden und gefalteten Vliesband abgeschnitten werden, ist ein entsprechender schräger Schnitt am anderen Ende 32 des gefalteten Vliesabschnitts in Fig. 3 abgebildet.

Es versteht sich, daß, obwohl der schräge Schnitt gemäß Fig. 3 eine geradlinige Kante aufweist, die diagonal zu den Flächen 26 und 28 geneigt ist, es nicht erfindungswesentlich ist, einen derartigen geradlinigen Schnitt zu

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verwenden, d.h. daß gekrümmte und andere Schnitte gleichfalls zweckmäßig sind.

Der gefaltete Vliesabschnitt 18 wird dann spiralförmig aufgewickelt, und zwar erfolgt das Aufwickeln des Vliesabschnitts in Längsrichtung ausgehend vom Ende 32, während die kürzere Fläche 26 (d.h. kürzer relativ zum Ende 25) auf der Innenseite der Spirale gehalten wird. Ein teilweise aufgewickelter gefalteter Vliesabschnitt ist in Fig. 4 und ein vollständig aufgewickelter Vlie"sabschnitt in Fig. 5 abgebildet. Es sei in Verbindung mit diesen Figuren darauf hingewiesen, daß wegen der gefalteten Kante 20 das eine Ende 36 des fertig aufgewickelten Vliesabschnitts 34, das dem Vorderende des fertigen Tampons entspricht, völlig an seiner freiliegenden Fläche vom Druckmuster bedeckt ist. Ähnlich ist die gesamte übrige Außenfläche des aufgewickelten Vliesabschnitts vom Druckmuster mit Ausnahme des Endes 38 bedeckt, das der freien Kante 22 des gefalteten Vliesabschnitts entspricht. Dieses Ende 3 8 wird später das Rückholende des Tampons.

Gemäß Fig. 4 und 5 wird das Schrägschnitt-Ende 2 5 das rückwärtige Ende des gefalteten Vliesabschnitts an der Außenseite des völlig aufgewickelten gefalteten Vliesabschnitts. Durch diesen Schrägschnitt liegen an der Innenseite des Endes 25 Fasern 30 frei, die dann die Außenseite des Wickels berühren und mit dieser zusammenwirken, um dieses rückwärtige Ende 25 an der Wickelfläche festzuhalten. Wie in Fig. 5 gezeigt, ist wegen des Schrägschnitts die Fläche 28 an diesem Ende länger als die Innenfläche 26 und daher liegen, nachdem die Kante 24 an ihren Platz gedrückt ist, die zusammenwirkenden Fasern 30 nicht an der Außenfläche des aufgewickelten Vliesabschnitts frei, sondern stattdessen hat der aufgewickelte Vliesabschnitt eine gleichmäßig bedeckte Oberfläche. Auf Wunsch kann das Anhaften des rückwärtigen Endes 25 weiter gefördert werden,indem dort eine kleine Menge geeigneten

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Klebstoffs wie Carboxymethylcellulose aufgetragen wird.

Der aufgewickelte Vliesabschnitt von Fig. 5 wird dann in Längs- und/oder radialer Richtung zum fertigen Tampon 35 gemäß Fig.6 zusammengepreßt, der ein Vorderende 40 und ein Rückholende 38 mit einem Rückholband 42 hat, das sich von diesem in für Tampons üblicher Weise erstreckt. Das Rückholband kann mit dem Tampon vernäht oder in anderer an sich bekannter Weise fest verbunden sein. Zum Beispiel könnte das Rückholband um den gefalteten Vliesabschnitt vor dem Aufwickeln und Zusammenpressen geschlungen oder gebunden werden. Es ist ersichtlich, daß beim fertigen Tampon die gesamte Oberfläche, die in Reibkontakt mit den Wänden der Vagina kommt, völlig von dem Klebstoff-Druckmuster bedeckt ist. Das Rückholende 38, das als einziges Ende von diesem Druckmuster nicht bedeckt ist, hat selbstverständlich nur sehr wenig Berührung mit den Vagina-Wänden, weshalb es nicht nachteilig ist, wenn dieses Ende unbedeckt ist.

Fig. 7 zeigt schematisch einen Teil einer Fertigungsstraße zur Herstellung der erfindungsgenäßen Tampons. Fig. 8 zeigt schematisch den Zustand des Werkstücks, wenn es jede der verschiedenen Bearbeitungsstationen von Fig. 7 durchläuft. Eine lange Bahn 43 aus kardierten saugfähigen Fasern gelangt von einer Vorratsrolle 45 zu einer Druckstation A mit einer Druckwalze 44, einer Andruckwalze 46, einem Klebstoffzubereitsungsbehälter 48 und einem Abstreifmesser 50. Der KlebstoffZubereitungsbehälter 48 enthält einen Vorrat an Klebstoff 52, vorzugsweise in wäßriger Emulsion. Die Druckwalze hat Nuten, die in ihre Mantelfläche gemäß dem gewünschten Druckmuster eingeätzt sind, und dreht sich zuerst in die Klebstoffzubereitung im Vorratsbehälter 48, um die Walzenoberfläche zu beschichten, dann am Abstreifmesser 50 vorbei, das die Walzenoberfläche von überschüssiger Klebstoffzubereitung befreit, so daß der Klebstoff im wesentlichen nur in den eingeätzten Nuten verbleibt. Die Druckwalze

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dreht sich dann weiter in Richtung auf die vorbeilaufende Bahn, so daß das Klebstoffrauster auf eine Seite 54 derselben aufgedruckt wird. Fig. 8 (A) zeigt die bedruckte Seite der kardierten Bahn, wie diese die Druckstation verläßt.

Die bedruckte Bahn läuft anschließend unter einer Klebstoffauftragestation (B) durch, wo zwei Klebstofflinien gemäß Fig. 8 (B) über eine Klebstoffauftrageeinrichtung auf die Seite 56 gegenüber der bedruckten Seite 54 auf-' getragen werden. Wie bereits erwähnt, erleichtern diese Klebstofflinien die Handhabung des Vliesabschnitts nach seiner Faltung. Die Bahn läuft dann zu einer Faltstation (C), wo sie auf einer Linie ungefähr mittig relativ zu den Längskanten der Bahn und parallel dazu gefaltet wird, damit eine gefaltete Bahn gemäß Fig. 8 (C) erzeugt wird, die eine gefaltete Kante 62, eine freie Kante 64 und die unbedruckte Seite 56 im Innern der Faltung hat. Die gefaltete Bahn läuft anschließend zu einer Schlitzstation (D), wo gemäß Fig. 8 (D) Schlitze 66,68 in Querrrichtung der gefalteten Bahn und sowohl in die Ober- als auch in die Unterseite davon eingeschnitten werden. Die Schlitze an beiden Seiten sind voneinander in Maschinenrichtung um einen Abstand getrennt, so daß die Ebene, die beide Schlitze enthält, einen Winkel mit der Ebene der gefalteten Bahn bildet, wobei der Winkel der gewünschte Winkel ist, unter dem das rückwärtige Ende des Vliesabschnitts schräg geschnitten werden soll. Die Schlitze werden an jeder Seite mindestens so tief eingeschnitten ■ > daß sie durch die Drucklinien des Klebstoffs verlaufen,ohne jedoch beträchtlich tiefer zu gehen. Das Schlitzen erfolgt mittels Durchlaufs der Bahn durch zwei Schlitzwalzen 70,71 , die jeweils ein Messer 72 bzw. 74 aufweisen; die Messer wirken zeitlich nacheinander auf die Bahn ein, um die gewünschte Versetzung der Schlitze zu erzielen. Wegen dieser zeitlich aufeinander-

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folgenden Einwirkung kann jedes Messer die gegenüberliegende Schlitzwalze als Unterlage während des Schützens benutzen. Die geschlitzte Bahn durchläuft dann eine Bahnschneidestation (E), wo die Bahn in einzelne Vliesabschnitte unterteilt wird, die jeweils ein abgeschnittenes Ende 67 mit dem erforderlichen schrägen Winkel (b) aufweisen. Das Zerschneiden erfolgt durch Hindurchführen der Bahn zwischen einer Drehklemme 76 und einem Klemmtisch 78, der in Offenstellung und (in Bahnlaufrichtung gesehen) vor zwei exzentrischen Trenngliedern 80 liegt. Wenn die Bahn eine Stelle erreicht hat, wo die Schlitze zwischen dem Klemmtisch und den Trenngliedern 80 liegen, wird die Drehklemme 76 in eine Stellung gedreht, in der die Bahn am Klemmtisch 78 festgeklemmt wird. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die exzentrischen Trennglieder in eine Stellung gedreht, in der Zähne 82 die Bahn erfassen. Wenn die Trennglieder 80 sich weiterdrehen, wird die Bahn an den Schlitzen in einzelne Vliesabschnitte durch eine Zugwirkung zwischen der Klemme und den Trenngliedern unterteilt, so daß lockere Fasern in den Bereich des Schrägschnitt-Endes der Vliesabschnitte gezogen werden. Wie bereits ausgeführt wurde, sind diese lockeren Fasern erfindungsgemäß wünschenswert, wobei, wenn der Vliesabschnitt zu einem Tampon-Rohling aufgewickelt wird, die lockeren Fasern am rückwärtigen Ende des Vliesabschnitts die Außenfläche des Wickels durchsetzen und dadurch sicher festgehalten werden, nachdem der Wickel in die Endform des Tampons gepreßt ist.

Fig. 9 zeigt einen zweiten Vliesabschnitt 90, der aus den. oben aufgezählten saugfähigen Materialien bestehen kann und mit denselben Klebstoffen wie oben beschrieben in einem teilweise bedeckenden Muster bedruckt wird, das hier aus parallelen Klebstofflinien 92 besteht, die im wesentlichen senkrecht zu den Längskanten des Vliesabschnitts verlaufen.

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Der Vliesabschnitt wird längs auf sich selbst gefaltet, so daß der aufgewickelte Rohling gem.Fig. 10 durch ein erstes Falten einer Längskante (a) auf eine Faltlinie (c) durch Falten um eine Linie (b) gebildet wird. Das Falten wird in derselben Richtung (zur Kante (e)) fortgesetzt durch Falten an der Linie (c), so daß ein in Längsrichtung verlaufender gefalteter Vliesabschnitt entsteht, der drei Lagen aus saugfähigem Material aufweist. Dieser Vliesabschnitt wird anschließend in einen U-förmigen Rohling 94 gemäß Fig. 11 gefaltet. Der Rohling 94 kann zusammengepreßt werden,indem er in ein geeignet geformtes Formwerkzeug gelegt und/oder in einen Tampon-Applikator gepreßt wird und schließlich die Form des fertigen Tampons 100 in Fig. 12 annimmt. Ein Rückholband 98 wird daran in üblicher Weise angebracht, und zwar beim vorliegenden Ausführungsbeispxel am besten entweder durch Umschlingen oder Anbinden eines Bandes um die Knickstelle zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Rohlings vor dem Formen des fertigen Tampons.

Es versteht sich, daß trotz der Darstellung von nur zwei Ausführungsbeispielen ein derartiger Vliesabschnitt auf verschiedene andere Weise auf sich selbst gelegt werden kann, und zwar einschließlich verschiedenster Kombinationen von FaIt- und/oder Wickelvorgängen.

Beispiel 1

Eine Anzahl von Tampons wird erfindungsgemäß wie oben beschrieben hergestellt. In jedem Fall werden die Tampons aus einem rechtwinkligen Vliesabschnitt mit der Grundform von Fig. 3 sowie einer Länge von 21,6 cm (8,5") und einer Breite von 4,8 cm (1,9") geformt. Der Vliesabschnitt, der kardierte 3-Denier-Rayonfasern mit einer mittleren Stapellänge von 2,86 cm (1 1/8") aufweist, wird mit einem

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Klebstoffmuster mittels der oben beschriebenen Technik bedruckt. Der verwendete Klebstoff besteht aus karboxy*- liertem Styrol und Butadien mit 65 Gew.% Styrol und 35 Gew. % Butadien und hat eine Gasumwandlungstemperatur von -^ 6° C,

Der Klebstoff wird auf den Vliesabschnitt unter Verwendung der in Verbindung mit Fig, 7 und 8 beschriebenen Verfahren aus einer wäßrigen Emulsion mit 50% Feststoffanteil aufgetragen. Eine Menge von 0,0005 g Feststoff /cm wird auf die zu bedruckende Seite in einem Muster von Linien aufgetragen, deren jede eine Breite von ca, 0,425 mm (17 mil) hat. Das Muster wird variiert, um Proben verschiedener Klebstoffdeckung von ca, 0 ^ 49% Bedeckung, bezogen auf die bedruckte Fläche, zu erhalten, wie in der Tabelle I weiter unten angegeben ist. Die Proben mit 49%iger Bedeckung sind mit einem Muster bedruckt, das zwei Gruppen paralleler Linien aufweist, die in einem Raster von zwei Linien /cm (5 Linien/") getrennt sind, wobei jede Gruppe einen 30 -Winkel mit der Längskante des Vliesabschnitts bildet, jedoch die Linien-Gruppen in entgegengesetzter Richtung geneigt sind, so daß sie sich schneiden und ein rhombus-förmiges Muster ergeben. Die Proben mit 37%iger Bedeckung haben dasselbe Muster wie oben beschrieben bis auf den Unterschied von 1,6 Linien/cm (4 Linien/"). Die Proben mit 25%iger Bedeckung haben ein Muster von parallelen Linien, 0,425 mm (17 mil) dick und 2,5 Linien/cm (5 Linien/"), wobei die Linien unter 90° zur Längskante des Streifens verlaufen. Die Proben mit 17,5%iger Bedeckung sind gleich den Proben mit 25%iger Bedeckung bis auf den Unterschied von 1,6 Linien/cm (4 Linien/"), Die erfindungsgemäßen Vliesabechnitte mit Schrägschnitt-Enden werden um ihre Längs-Mittellinie gefaltet und in Richtung parallel zu ihren Längskanten wie oben beschrieben aufgerollt sowie

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in eine im wesentlichen zylindrische Tampon-Form gepreßt, die einen Durchmesser von ca. 1,47 cm (0,58") und eine Länge von ca, 4,78 cm (1,88") hat, wobei diese Größe den sogenannten "Super"-Format-Tampons entspricht, die jetzt von der Personal Products Company in Milltown,New Jersey, unter dem Warenzeichen "CAREFREE"vertrieben werden. Daten entsprechend einem "Super"-CAREFREE-Tampon sind in ähnlicher Weise in die Tabelle I zum Vergleich aufgenommen, und zwar unter der Angabe 0%-^Bedeckung, Die aus den musterbe-· druckten Vliesabschnitten hergestellten Tampons sind auf der gesamten Oberfläche mit Ausnahme des Rückholendes mit dem Muster bedruckt und haben wegen des Schrägschnitt-Endes das Aussehen einer glatten,kontinuierlichen Außenfläche,

Eine zweite Serie von Tampons wird ähnlich hergestellt, und zwar in jeder Hinsicht identisch mit den oben beschriebenen Proben mit 30%iger Bedeckung bis auf den Unterschied, daß für diese zweite Serie ein etwas kleinerer Vliesabschnitt verwendet wird, so daß Tampons mit einem Durchmesser von ca. 1,30 cm (0,51") und einer Länge von ca, 4,70 cm (1,85") hergestellt werden,wobei diese Abmessungen den "Regular"-CAREFREE^-Tampons entsprechen, die ebenfalls von der Personal Products Company vertrieben werden. Zu Vergleichszwecken sind Daten entsprechend den "Regular"-CAREFREE-Tampons in die folgende Tabelle I mit aufgenommen und dort unter 0%-Bedeckung angeführt«

Die oben beschriebenen Tampons werden einem Ablöse-Test unterzogen, um die Ablöse-Gefahr eines Tampons bei Gebrauch quantitativ zu ermitteln. Die Proben werden zuerst während 48 h einer Atmosphäre mit 65% relativer Luftfeuchtigkeit und ca. 22 C (72°F) ausgesetzt. Eine Probe wird dann zwischen zwei Lagen biegsamen Reibmaterials mit den Abmessungen 28 cm χ 4,5 cm (11 χ 1 3/4") gelegt, das aus Polyurethan -Schaum der Firma General Foam Inc. von New Jersey mit der Bestell-Nummer 4400 besteht. Die Probe wird

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zwischen die Lagen mit ihrer Längsachse parallel zur Längsachse der Lagen placiert, wobei das Einführungsende des Tampons im wesentlichen an einer Querkante der Lagen zu liegen kommt. Das Rückholband erstreckt sich dann zum entgegengesetzten Querende der Lagen. Die so zwischen den Reiblagen eingelegte Probe wird in das Prüfgerät eingesetzt, das einen Glas-Zylinder aufweist, der mit einer biegsamen Polyäthylen-Hülse ausgekleidet ist. Eine Einrichtung ist vorhanden, um Druckluft in den Ringraum zwischen dem Glas-Zylinder und der Hülse einzuleiten und aufrechtzuerhalten. Der auf die Probe einwirkende Luftdruck entspricht einem Druck von 20 cm WS (8"). Das Rückholband von jeder Probe wird dann an einer motorgetriebenen Einrichtung befestigt, und der Tampon wird durch die Reiblagen mit einer Geschwindigkeit von 3 cm/s (l,2"/s) gezogen, Das Gewicht des Tampons vor und nach der Prüfung wird aufgezeichnet und der Zustand des Tampons nach der Prüfung in bezug auf das sogenannte "Spiralisieren" vermerkt. "Spiralisieren" bedeutet hier, daß die Spirale · des aufgerollten Vliesabschnitts während der Ablöse-Prüfung sich im wesentlichen völlig abrollt. Die Ergebnisse der Ablösen-Prüfung sind in der folgenden Tabelle I angegeben.

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Tabelle I - Ablöse-Prüfung

Probe Flächen-Bedeckung Anzahl der geprüften Mittl.Gewicht vor Mittl.Gewichts- Anzahl,der spi-

(%) Tampons der Prüfung (g) verlust nach d. ralisierten

Prüfung (mg) Tampons.

Oft	1
co	2
ί»	3
cn -4	5
	6
	7

"Super"-Tampons ¹'⁴⁷cm (O,58")0,4,78_Cm (1,88")Lange

0 10 3,93 37,9 2

17,5 -do- 3,92 24,0 0

25 -do- 3,92 6,3 0

37 -do- 3,92 3,2 0

49 -do- 3,86 4,0 0

"Regular"-Tampons 1,30 cm(0,51") 0,4,70cm (1,85")Länge

0 -do- 2,97 26 4

49 -do- 3,13 1,2 0

Wie die obigen Ergebnisse deutlich, zeigen ,tritt das Spiralisieren nur bei Tampon-Proben mit 0%-Bedeckung auf, während bei den Tampons gemäß der Erfindung diese Schwierigkeit im wesentlichen völlig beseitigt ist. Obwohl die Ursache für diesen Vorteil noch nicht völlig aufgeklärt ist, dürfte das Gegenüberliegen der beschichteten Flächen, das zwischen benachbarten Spiralen der aufgewickelten Vliesabschnitte in den erfindungsgemäßen Tampons besteht, bis zu einem gewissen Grad eine Verfilzung zwischen diesen benachbarten Spiralen bewirken und damit der aufgewickelten Form eine größere Formfestigkeit geben.

In bezug auf das Ablösen ist also ersichtlich, daß selbst bei einer sehr kleinen Flächen-Bedeckung wie beschrieben eine beträchtliche Verringerung des während der Ablöse-Prüfung auftretenden Gewichtsverlusts eintritt. Die Erhöhung der Flächen-Bedeckung selbst auf einen verhältnismäßig niedrigen Prozentsatz (25,0%) führt zu einer außerordentlichen Verringerung des Ablösens um einen Faktor 6. Eine noch größere Flächen-Bedeckung bewirkt eine Verringerung des Ablösens um eine Größenordnung.

Beispiel 2

Eine Serie von "Super"-Format-Tampons wird entsprechend dem vorhergehenden Beispiel hergestellt und geprüft, um. ihre Stand- oder Knickfestigkeit zu ermitteln. Jeder geprüfte Tampon wird in eine vertikale Stellung auf einer ebenen Platte gebracht, die auf der unteren Einspannklemme einer Instron-üniversal-Prüfmaschine gehalten wird. Die obere Einspannklemme wird dann herangeführt, um den Tampon

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:■! 6 O 5 7 3

mit einer Geschwindigkeit von 5 cm (2")/min zu belasten, wobei die auf den Tampon maximal ausgeübte Kraft, bei der er sich verformt , als Standfestigkeit in der folgenden Tabelle I angegeben ist. Zu Vergleichszwecken wurden Daten entsprechend denen eines "Super"-CAREFREE-Tampons mit 0%-Bedeckung ebenfalls in die Tabelle II aufgenommen.

Tabelle II - Druckversuch

Probe Flächen-Bedeckung Tampon-Gewicht Standfestigkeit (%) (g) (kp)

1	0	3,73	2,15
2	37	3,76	5,52
3	49	3,88	6,56

Aus Tabelle II ist deutlich ersichtlich, daß die Standfestigkeit für erfindungsgemäße Tampons mehr als doppelt so groß wie für den kommerziellen Vergleichs-Tampon bei 37%-Flächenbedeckung und mehr als dreimal so groß bei 49%-Flächenbedeckung ist.

Beispiel 3

Eine Anzahl von "Super"-Format-Tampons wird wie in den vorhergehenden Beispielen hergestellt und zur Ermittlung

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ORIGINAL INSPECTED

ihrer Saugfähigkeit geprüft. Die Fähigkeit dieser Tampons, eine 1 Gew.-%-wässrige Natriumchlorid-Lösung (ungefähr
der Salzgehalt von Menstruationsflüssigkeit) unter simulierten Gebrauchs-Bedingungen aufzusaugen, wird ermittelt, indem ein Ende des Probetampons in die Lösung für 20 min eingetaucht wird, während die Seiten des Tampons unter einem Einschluß von 20 cm (8") Wasser gehalten werden, indem der Tampon
von einer hydraulisch aufgepumpten Polyäthylen-Hülle umgeben wird. Überschüssige Flüssigkeit wird von dem Tampon abgezogen, der Druck ist aufgehoben, und das Gewicht der vom Tampon
aufgesaugten Lösung ist ermittelt und ist in der folgenden Tabelle III angegeben, die außerdem die mittlere Saugfähigkeit des Tampons und das Verhältnis von mittlerer
Saugfähigkeit zum Gewicht des Tampons enthält. Zusätzlich
zur Saugfähigkeit wird die Absorptionsgeschwindigkeit der
Tampons ähnlich gemessen, indem die Aufsaugzeit für die Nonwoven-Material-Prüfung der American Society for Testing Materials (ASTM D-1117) benutzt wird. Gemäß dieser Prüfung wird eine Probe eng anliegend in einen Korb eingesetzt und dann dieser Korb in einen Becher mit Flüssigkeit eingebracht, so daß
der Korb frei auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmt. Die Zeit, nach der der Korb sinkt, wird als Maß für die
Absoprtionsgeschwindigkeit genommen. In diesem speziellen
Beispiel wird in jedem Fall eine 5 g-Probe der verschiedenen bedruckten Vliesabschnitte aufgerollt, und zwar mit Druckmustern auf der Außenfläche, und eng anliegend in den Korb gesetzt. Ein unbedruckter Vliesabschnitt, als 0%-Bedeckung ausgewiesen, wird zu Vergleichszwecken benutzt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle III angegeben.

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.Tabelle . Ill

	Probe	Flächen-Bedeckung (%)	. .Saugf.ahi.gkeits.-Pr.uf.ung	110,9	Volumen (cm³)	Verhältnis (cm-^/g)	Aufsaug-Zeit (S)	2606735
	1	O	Tampon-Gewicht Tampon-Dichte _ (g) (Fasern/16,39 car)	114,5	14,8	3,91	1,7-2,2
	2	17,5	3,80	118,2	15,8	4,20	2,0
	3	25	3,76	115,1 120,2	14,7	3,96	2,0
ΛΓ»	4 5	37 49	3,76		15,2 15,3	3,99 3,96	2,5 3,5
09836/			3,81 3,86
0671

Aus der Tabelle III ist ersichtlich.,, daß selbst bei einer beträchtlichen Druckmuster^Bedeckung die Saugfähigkeit der Tampons kaum beeinträchtigt wird. Außerdem wird im allgemeinen auch kaum die Sauggeschwindigkeit, wie sie durch die Saugzeit bestimmt wird, beeinflußt; allerdings nimmt bei einer Flächen-Bedeckung von 49% die Saugzeit etwas zu,obwohl auch in diesem Fall die Saugfähigkeit ver™ tretbar ist.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen von Menstruations-Tampons erläutert worden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Erfindung ganz allgemein bei allen saugfähigen Erzeugnissen angewendet werden kann, die einen Vliesabschnitt aus einzelnen Teilen wie Fasern, Pulvern od. dgl. aufweisen, bei denen ein Ablösen auftritt. Es ist daher ersichtlich, daß die Erfindung auch bei kosmetischen Abwischkissen anwendbar ist, und daß d^irch Versehen eines Vliesabschnitts aus saugfähigen Einzelteilen wie saugfähigen Fasern mit einem teilweise bedeckenden Muster eines Klebebindemittels, das auf mindestens einer Seite davon aufgedruckt ist, das Problem des Materialablösens von diesem Erzeugnis beträchtlich verringert wird. Ähnlich ist die Erfindung auch bei anderen saugfähigen Erzeugnissen zweckmäßig, z.B. Verbänden, Damenbinden und Windeln, d.h, ein Vliesabschnitt aus saugfähigen Fasern, versehen mit einem aufgedruckten, teilweise bedeckenden Muster aus einem Klebebindemittel verringert stark die auch bei diesen Erzeugnissen auftretende Schwierigkeit des Ablösens,

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Claims

Patentansprüche

1. Saugfähiges Erzeugnis aus einem Vliesabschnitt aus saugfähigem Material, der mit Mitteln zur Verringerung des Material-Ablösens versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel auf mindestens einer Seite des Vliesabschnitts ein teilweise bedeckendes Muster aus Klebebindemittel darstellen.

2. Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses ein Kosmetik-Abwischkissen ist.

3. Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses eine Monats-Binde ist.

4. Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses eine Windel ist.

5. Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses ein Menstruations-Tampon ist, wobei der Vliesabschnitt aus saugfähigem Material zur Bildung eines Rohlings auf sich selbst gelegt ist, und die mit dem teilweise
bedeckenden Muster (16;92) bedruckte Seite (14) diejenige Seite ist, die nach dem Bilden des Rohlings (18;94) aus dem Vliesabschnitt (10;90) mindestens teilweise freiliegt

(Fig. 1 bis 6;9 bis 12).

6. Erzeugnis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das teilweise bedeckende Muster (16;92) so aufgedruckt ist, daß das Klebebindemittel mindestens ca. 5 und nicht mehr als ca. 75% der gesamten bedruckten Fläche (14)
bedeckt (Fig. 1 bis 6; 9 bis 12).

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7. Erzeugnis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoff-Bedeckung mindestens ca. 10 und nicht mehr als ca. 60% beträgt.

8. Erzeugnis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebebindemittel ein Styrol-Butadien-Klebstoff ist.

9. Erzeugnis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebebindemittel ein Carboxymethyl-Cellulose-Klebstoff ist.

10. Erzeugnis nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Mittel zum Verringern des Material-Ablösens vom Vorderende (40) des Tampons (35) , wobei der Vliesabschnitt (10) in Längsrichtung auf sich selbst gefaltet ist,

so daß er einen gefalteten Vliesabschnitt (18) mit freier Längskante (22) und eine gefaltete Längskante (20) bildet, wobei das Muster (16) auf den freiliegenden größeren Flächen des gefalteten Vliesabschnitts (18) aufgedruckt ist, und der Vliesabschnitt (18) in Richtung parallel zu den Längskanten (20,22) zur Bildung des Rohlings (34) aufgewickelt ist (Fig. 1 bis 6).

11. Erzeugnis nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Mittel zum Anheften des rückwärtigen Endes (25) des gefalteten und aufgewickelten Vliesabschnitts (34) an der Außenseite des Rohlings, wobei das rückwärtige Ende (25) freiliegende lockere Fasern (30) enthält, die mit der Außenfläche verfilzt sind (Fig. 1 bis 6).

12. Erzeugnis nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Mittel zur Gewährleistung der im wesentlichen vollständigen Abdeckung der Außenseite des Rohlings mit dem teilweise

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abdeckenden Muster (16), wobei diese Mittel aus einem Schrägschnitt am rückwärtigen Ende des gefalteten und aufgewickelten Vliesabschnitts {34) bestehen, so daß die lockeren Fasern (30) im wesentlichen nur an der Unterseite des rückwärtigen Endes (25) freiliegen (Fig. 1 bis 6).

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