DE2606649A1 - Hydraulischer bremsverstaerker fuer eine fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Hydraulischer bremsverstaerker fuer eine fahrzeugbremsanlageInfo
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Description
9.2.1976 He/Hm *
Anlage zur Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1
Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Bremsverstärker
für eine Fahrzeugbremsanlage, der von einem Bremspedal über eine Wegfeder betätigt wird, der ferner
mit einem Steuerventil versehen ist, das sowohl eine Verbindung einer Vorratsquelle mit einem einen Verstärkerkolben
aufnehmenden Verstärkerzylinder im Bremsverstärker als auch eine Verbindung des Verstärkerzylinders
mit einer Entlastungsstelle überwacht, und dem ein hydraulischer
Zweikreis-Hauptzylinder mit einem Doppelkolben zur Abdichtung der Primär- und der Sekundärseite nachgeordnet
ist.
7 0 9 8 3 A / Π Β 0 7
-*- -26Ö6b4S
Ein derartiger Bremsverstärker ist bekannt (DB-PS 2 001 Bei solchen Bremsverstärkern besteht das Problem, daß
bei Ausfall des Sekundärkreises die Volumenaufnähme des
Hauptzylinders so groß ist, daß der maximale Bremsdruck
im Primärkreis nicht erreicht wird. Durch den genannten Fehler wird dann also nicht nur - durch den ausgefallenen
Bremskreis - an der Vorderachse nicht gebremst, es steht auch im einzig intakt gebliebenen Hinterachskreis nicht
der volle Bremsdruck zur Verfügung. Eine unzulässige Verlängerung des Bremswegs ist die Folge.
Außerdem besteht bei derartigen Bremsverstärkern die Gefahr, daß Luft im Sekunderkreis ist und daß als Folge
davon ein schlechteres Bremsen der Vorderräder nicht oder zu spät bemerkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und einen hydraulischen Bremsverstärker der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem bei Ausfall des Sekundärkreises die vergrößerte Volumenaufnahme des
Hauptzylinders und Luft im Sekundärkreis sofort beim Bremsen gemeldet wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der eine hydraulische Bremskreis in an sich bekannter
Weise Verbindung mit einem auf der Primärseite des Doppelkolbens liegenden Primär-Druckraum hat, daß ferner
zwischen den beiden Kolben des Dopppelkolbens ein * Zwischenstück vorgesehen ist, und daß ein dem Druck im
genannten Bremskreis gegen die Kraft einer Feder unterliegender Anzeigekolben vorgesehen ist, der mit einem
Kolbenstangenende an dem Zwischenstück angreifen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und zwar zeigen:
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Pig. 1 eine mechanische Ausführung und Pig. 2 eine elektrische Ausführung.
Ein hydraulischer Bremsverstärker 1 ist zwischen einem Pedal 2 und einem hydraulischen Zweikreis-Hauptzylinder 3
der Tandembauart angeordnet. Der Bremsverstärker 1 hat eine Betätigungsstange 4, die über eine Wegfeder 5 auf
einen Stößel 6 eines Doppelventils 7> 8 einwirken kann. Das eine Ventil 7 des Doppelventils ist ein Einlaßventil.
Es ist koaxial zur Betätigungsstange 4 angeordnet und hat einen Kugel-Schließkörper 9, der gewöhnlich unter der
Kraft einer Feder 10 auf seinem Ventilsitz 11 liegt und der durch einen Stößelansatz 12 des Stößels 6 von seinem
Sitz 11 abhebbar ist. Das andere Ventil 8 ist das Auslaßventil des BremsVerstärkers Ij es ist achsparallel aus der
Mitte versetzt. Sein ebenfalls als Kugel aus gebildeter Schließkörper 13 wird von einem Ansatz 14 des Stößels?6
getragen und ist zur Zusammenarbeit mit einem Ventilsitz 15 bestimmt.
Die beiden Ventilsitze 11 und 15 sind an Erweiterungen 16 und 17 von Kanälen 18 und 19 angeordnet, die in einem Verstärkerkolben
30 vorgesehen sind und von denen der Kanal über Axialdurchbrüche 20 eines Stößfeifußes 21 in eine
Druckkammer 22 führt, die eine vom Stößelfuß 21 getragene Stößelstange 23 sowie eine Rückführfeder 24 für den Verstärkerkolben
30 aufnimmt. Der andere Kanal 19 führt in einen den Stößelansatz 12 umgebenden Raum 25, von dort
nimmt ein Radialkanal 2b seinen Ausgang, der zu einer ringzylindrischen
Aussparung 27 am Verstärkerkolben 30 führt.
Die Aussparung 27 steht in ständiger Verbindung mit einem Anschluß 28, der über eine Leitung 29 mit dem Bremskreis II
verbunden ist.
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Die Druckkammer 22 des BremsVerstärkers 1 ist vom hydraulischen
Hauptzylinder 3 durch eine Wand 31 getrennt, die von dem freien Ende 32 der Stößelstange 23 abgedichtet
durchdrungen wird. Das Ende 32 ragt dort in einen Primär-Druckraum
33 hinein, der von einem Kolben 34 eines Doppelkolbens 34, 35 begrenzt wird. Der Druckraum 33 ist
über eine Leitung 36 ebenfalls mit dem Bremskreis II verbunden.
Die beiden Kolben 34 und 35 sind durch eine Kegelzwischenstück
37 miteinander fest verbunden, dessen Teil kleineren Durchmessers dem Sekundärkolben 35 zugekehrt ist. Auf den
Kolben 35 ist eine Rückführfeder 38 aufgesetzt, deren
anderes Ende sich am Boden 39 des Hauptzylinders 3 abstützt. Ein zwischen dem Boden 39 und dem Kolben 35 angeordneter
Raum 40 ist der Sekundär-Druckraum des Hauptzylinders 3·
An ihn ist eine Leitung 4l angeschlossen, die mit dem Bremskreis I verbunden ist. Zwischen den beiden Kolben 34
und 35 des Doppelkolbens 34, 35 ist im Bereich des Kegelzwischenstücks
37 ein Raum 42 vorgesehen, der zum Eintauchen einer Kolbenstange 43 bestimmt ist. Die Kolbenstange
43 ist an einem senkrecht zur Achse des Doppelkolbens 34/35 beweglichen Anzeigekolben 45 befestigt, der in
Eingriffsrichtung der Kraft einer Feder 46 unterliegt und durch die vorgespannte Feder 46 in seiner Ausgangslage
gefesselt ist. In Gegenrichtung wirkt auf den Anzeigekolben 45 der Druck im Bremskreis II ein, der über einen Längskanal
47 einer Arbeitskammer 48 am Anzeigekolben 45 zugeführt wird.
Die Druckkamer 22 ist über eine Leitung 49 mit der Druckseite
einer Pumpe 50 und mit einem Speicher 51 verbunden.
In die Leitung 49 ist ein zur Druckkammer 22 hin öffnendes Rückschlagventil 52 eingesetzt. Die Saugseite der
Pumpe 50 ist mit einem Reservoir 53 verbunden, von dem
eine 'Leitung 54 zu einem Anschluß 55 des BremsVerstärkers
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führt. Der Anschluß 55 steht in Verbindung mit einer
ringzylindrischen Aussparung 56 am Verstärkerkolben 30»
die sowohl mit einem Nachfüllbehälter 57 als auch mit einer Entlastungskammer 58 im Verstärkerkolben 30 in
ständiger Verbindung steht. Der Raum *J0 ist über ein
Schnüffelloch 59 bei gelöster Bremse mit einem Nachfüllbehälter 60 verbunden.
Der Doppelkolben 31I/35 mit dem Kegelzwischenstück 37 hat
auf nicht dargestellte Weise eine Masseverbindung, und
der Anzeigekolben 45 ist über eine elektrische Leitung 6l
an eine Warnlampe 62 und an eine Stromquelle 63 angeschlossen.
Der beschriebene Bremsverstärker arbeitet wie folgt:
Bei gelöster Bremse nehmen die beweglichen Teile des Bremsverstärkers die in der Zeichnung dargestellte Lage
ein.
Wird zum Bremsen das Pedal 2 betätigt, so wird - nach dem Durchlaufen des Weges, den die Wegfeder 5 gibt - über den
Stößel 6 zunächst das Auslaßventil 8 geschlossen. Damit ist die Verbindung des Bremskreises II mit dem Nachfüllbehälter
57 und mit dem Reservoir 53 unterbrochen.
Bei weiterer Bewegung des Pedals 2 drückt der Ansatz 12 des Stößels 6 das Einlaßventil 7 auf. Pumpendruck aus
der Druckkammer 22 kann sich nun in die Leitung 29 zum Bremskreis II fortpflanzen. Dieser Druck ist aber auch
über die Leitung 36 in den Primär-Druckraum 33 wirksam. Der Doppelkolben 3^, 35 verschiebt sich gegen die Kraft
der Feder 38 nach links. Nach dem überfahren des Schnüffellochs
59 wird die Druckflüssigkeit im Raum 1JO über
die Leitung kl in den Bremskreis I geschickt. Der Druck
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-4 -
im Bremskreis II ist über den L:'ngskanal 47 auch im
Arbeitsraum 48 des Anzeigekolbens 45 wirksam. Der Kolben 45 drückt die Feder 46 zusammen, und die Stange 43 ist vom
kegeligen Zwischenstück 37 des Doppelkolbens 34, 35 zurückgezogen;
der Doppelkolben 34, 35 kann sich also ungehindert
bewegen,und ein elektrischer Kontakt wird nicht geschlossen. Wenn die Anlage in Ordnung ist, verlaufen
- rein druckabhängig - die Bewegung der beiden Kolben 34/35 und 45 synchron, ohne daß die Kolbenstange 43 das Zwischenstück
37 berührt; bei niedrigem Druck ist der Weg der beiden Kolben 34/35 und 45 klein, bei hohem Druck ist der
Weg groß. Eine Berührung findet nicht statt.
Fällt der Breniskreis I aus, so ist die Volumenaufnahme
des defekten Kreises so groß, daß ein sicheres Bremsen des Fahrzeugs mit dem noch intakten Bremskreis I nicht
mehr moglicfyriCine andere Gefahr ist, daß sich im Bremskreis
I Luft befindet, die bewirkt, daß dort nicht der volle Bremsdruck erreicht wird. Bei beiden Fehlern macht der
Doppelkolben 34/35 einen vergrößerten Hub, der in keinem Verhältnis zu dem Druck in der Primärkammer 33 steht.
Da dieser niedrigere Primär-Druck auch in der Arbeitskammer 48 herrscht, bleibt der Anzeigekolben 45 im Vergleich
zum Doppelkolben 34/35 zurück, und die Kolbenstange 43
berührt das Zwischenstück 37· Der Kontakt wird geschlossen, und in der Leitung 61 fließt ein Strom, der die Warnlarnpe
62 zum Aufleuchten bringt. Auf diese Weise ist der Fahrer gewarnt, daß de.r Bremskreis I nicht in Ordnung ist.
Die Fig. 2 zeigt an einem weitgehend gleichen Bremsverstärker 64 eine elektrische Ausführung der Bauart nach
der Fig. 1, wobei weitgehend die gleichen Bezugszahlen verwendet sind. Abweichend von der beschriebenen Bauart
hat die Bauart nach der Fig. 2 einen Doppelkolben 65/66 mit einem zylindrischen Zwischenstück 67· In das Zwischenstück
67 ist ein Dauermagnet 68 mit Nord- und Südpol einge-Is3en.
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• 3·
Ein senkrecht zur Achse des Doppolkolbens 65/66 beweglicher Anzeigekolben 69 ist am Ende seiner Kolbenstange 70
mit einem magnetfeidempfindlichen Halbleiter 71 versehen
und auf seiner anderen Seite ist der Anzeigekolben 69
an ein Anzeige-Instrument 72 angeschlossen.
Wenn der Bremskreis I in Ordnung ist, bewegen sich die beiden Kolben 65/66 und 69 synchron, der Abstand ihrer
Schaltmittel 68, Jl zueinander bleibt etwa gleich, das
Anzeige-Instrument 72 bleibt unbeeinflußt.
Wandert der Doppelkolben 65/66 jedoch bei einen Fehler
im Bremskreis I schneller als der Anzeigekolben 69, so
nähert sich der Dauermagnet 68 dem am Ende der Kolbenstange 70 angebrachten magnetfeldeinpfindlichen Halbleiter
71, und das Anzeige-Instrument 72 spricht an, so daß
der Fahrer auf den Fehler aufmerksam wird. Das Ausschlagen des Anzeige-Instruments 72 kann auch für die von Zeit
zu Zeit stattfindende Inspektions-Diagnose ausgewertet werden.
zu Zeit stattfindende Inspektions-Diagnose ausgewertet werden.
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Claims (5)
1. Hydraulischer Bremsverstärker für eine Fahrzeugbremsanlage,
der von einem Bremspedal über eine Wegfeder betätigt wird, der ferner mit einem Steuerventil versehen
ist j das sowohl eine Verbindung einer Vorratsquelle mit einem einen Verstärkerkolben aufnehmenden Verstärkerzylinder
im Bremsverstärker als auch eine Verbindung des VerjStärkerzylinders mit einer Entlastungsstelle überwacht,
und dem "ein hydraulischer Zweikreis-Hauptzylinder mit einem Doppelkolben zur Abdichtung der Primr- und
der Sekundärseite nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß der eine hydraulische Bremskreis (II) in
an sich bekannter Weise Verbindung mit einem auf der Primärseite des Doppelkolbens (34, 35, 65, 66) liegenden
Primär-Druckraum (33) hat, daß ferner zwischen den beiden Kolben (34, 35, 65, 66) des Doppelkolbens ein Zwischenstück
(37, 67) vorgesehen ist, und daß ein dem Druck im genannten Bremskreis gegen die Kraft einer Feder (46)
unterliegender Anzeigekolben (45, 69) vorgesehen ist, der mit einem Ende einer Kolbenstange (43, 70) an dem Zwischenstück
(37, 67) angreifen kann.
2. Bremsverstärker nach Anspruch 1 mit einem kegeligen Zischenstück am Doppelkolben, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmitteldruck am Anzeigekolben (45, 69) und die Kraft der auf ihn einwirkenden Feder (46) so abgestimmt
sind, daß die Kolbenstange (43, 70) gewöhnlich ohne Einfluß auf den Doppelkolben (34, 35, 65, 66) ist.
ORIGINAL INSPECTED
709834/0507 " 9 "
- ϊ
3· Bremsverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange (43) zum Angreifen an dem Zwischenstück
(37) des Doppelkolbens (34, 35) bestimmt ist (Pig. I).
4. Hydraulischer Bremsverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (70) an ihrem Ende
mit einem magnetfeldempfindlichen Halbleiter (71) versehen ist und daß das Zwischenstück (67) des Doppelkolbens
(63 s 66) mit einem Dauermagneten (68) bestückt ist.
5. Hydraulischer Bremsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,.daß der Anzeigekolben (45, 69)
zur Zusammenarbeit mit einer elektrischen Warnanzeige (62, 72) bestimmt ist.
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ID=5970295
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FR (1) | FR2341466A1 (de) |
GB (1) | GB1555074A (de) |
SE (1) | SE7701768L (de) |
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