DE2606502B2 - Tandemhauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Tandemhauptzylinder für eine hydraulische FahrzeugbremsanlageInfo
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- B60T11/16—Master control, e.g. master cylinders
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tandemhauptzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Tandemhauptzylinder der gattungsgemäßen Art (DE-OS 24 08 114) ist die zur
Kupplung der beiden Kolben diendende, axial geteilte Hülse derart angeordnet, daß das eine Ende der
geteilten Hülse am einen Kolben festgelegt ist, während das andere Ende der Hülse den Außenumfang des
Flansches des anderen Kolbens umgreift und hinter diesem Flansch über dem Schaft des zugeordneten
Kolbens frei verschiebbar ist Hierbei ist als nachteilig anzusehen, daß die gesamte Kupplungsanordnung nur
äußerst aufwendig montiert bzw. überhaupt nicht demontiert werden kann. Dies beruht darauf, daß die
geteilte Hülse an ihrem einen Ende in ihrer Lage durch eine axiale Stufenbohrung im einen Kolben gehalten ist,
wobei die Hülse in dem den größeren Durchmesser aufweisenden Teil dieser Stufenbohrung angeordnet ist,
während ein die eigentliche Verlängerung dieses Kolbens bildender Bolzen gesondert in den den
kleineren Durchmesser aufweisenden Teil der Stufenbohrung eingeschraubt ist Zusätzlich hierzu ist dieser
Bolzen dadurch in der Stufenbohrung unlösbar gehalten, daß in den Kolben einander gegenüberliegende radial
verlaufende Löcher eingebohrt sind, in die nach dem Einschrauben des Bolzens Stifte eingetrieben werden,
um das Gewinde des Bolzens zu verformen. Falls sich daher einmal eine Abnutzung oder sogar Zerstörung
des Bolzenkopfes, der die Hülse trägt, ergibt, ist eine
Demontage des Bolzens gegenüber dem Kolben unter normalen Umständen nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Tandemhauptzylinder der gattungsgemäßen Art zur
Beseitung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, daß seine beiden Kolben ohne Schwierigkeit
miteinander verbunden und auch wieder voneinander getrennt werden können.
kennzeichnenden Teil des Anspruches t aufgeführten Merkmale gelöst
Eine vorteilhafte Weiterbildung hiervon ist in Anspruch 2 enthalten.
s Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Kupplungsanordnung für die beiden Kolben des Tandemhauptzylinders
ist auf den Außenumfang der speziell ausgebildeten geteilten Hülse ein ringförmiges Halteglied
aufgepaßt so daß dadurch sowohl der Montage- als im auch der Demontagevorgang der gesamten Kupplungsanordnung außerordentlich vereinfacht und gleichzeitig
die erwünschte axiale Fluchtung der beiden Kolben gewährleistet ist, ohne daß bei den die Kolben
aufnehmenden Zylindern kostspielige Herstellungsis toleranzen eingehalten werden müssen. Die Möglichkeit,
die beiden Kolben eines Tandemhauptzylinders leicht und einfach miteinander zu verbinden sowie auch
wieder voneinander trennen zu können, ohne gleichzeitig das in geringem Ausmaß erforderliche Axial- und
Relativspiel zwischen diesen Kolben zu beeinträchtigen, ist von besonderer Bedeutung bei Auloreperaturbetrieben,
Brcmsenspezialwerkstätten, Tankstellen usw., da
hier häufig die Anforderung besteht einen Tandemhauptzylinder aus Wartungs- oder Reparaturgründen zu
-»> demontieren und danach wieder zusammenzubauen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 2 perspektivisch in auseinandergezogener Darin
stellung die zur Kupplung der Kolben dienende Hülse.
unterschiedliche Innendurchmesser aufweisen. In der
ersten Kolbenkammer 2 ist verschieblich ein erster
i"> Kolben 4 angeordnet, zwischen dem und der inneren
zweiter Kolben 5 verschieblich angeordnet, zwischen dem und dem ersten Kolben 4 eine ölkammer B
■*» gebildet ist
Die einander zugekehrten Enden der beiden Kolben 4,5 sind mittels einer Kupplungsanordnung miteinander
verbunden, die eine geteilte Hülse aufweist Diese besteht aus zwei miteinander zusammenwirkenden
·>■> Hälften 6,6', einem als zylindrische Hülse ausgebildeten
Halteglied 7 und einer Klammer 8.
Von den einander zugekehrten Enden der Kolben 4,5
ragen Schäfte AB, 5B verringerten Durchmessers weg, die jeweils an ihren freien Enden gegenseitig in
'»" Anschlag bringbare Flansche AA, 5A aufweisen. Diese
sind durch die ihren Außenumfang umgreifende, axial geteilte Hülse 6,6' gekuppelt Zu diesem Zweck weisen
die beiden Hälften 6, 6' der geteilten Hülse radial nach innen vorstehende Enden 6A, 6Ä bzw. 6'A, VB auf,
>r> welche die an den Kolbenschäften AB, SB vorgesehenen
Flansche AA, SA hintergreifen. Die Hälften 6, 6' der geteilten Hülse sind derart ausgebildet daß sie eine
zylindrische Form bilden, wenn sie zusammengebaut sind. Zur Montage wird das Halteglied 7, das zuvor auf
<<" ein Schaftteil AC des ersten Kolbens 4 aufgepaßt
worden ist, axial vorwärtsbewegt so daß es den Außenumfang der geteilten Hülse 6, 6' umgibt und
hiermit in Eingriff steht Danach wird eine C-förmige Klammer 8 in Nuten 6C, VC eingepaßt die im
1^ Außenumfang der geteilten Hülse 6,6' vorgesehen sind
Hierdurch wird das Halteglied 7 zwischen der Klammer 8 und den Seitenflächen der einen großen Durchmesser
aufweisenden und am Außenumfang der geteilten Hülse
6,6' vorgesehenen Teile 6D, 6'D gehalten. Es sind daher
die Kolben 4,5 mittels der Kupplungsanordnung 6,6', 7
und 8 fest miteinander gekuppelt
Der Innendurchmesser der geteilten Hülse 6, 6' und
ihrer radial nach innen vorstehenden Enden 64,6ßbzw.
6'A 6'ß ist geringfügig größer als der Außendurchmesser der Flansche 4A 54 und der Schäfte AB, SB der
Kolben 4 bzw. 5. Es ist daher zwischen den Hülsenenden 64, 6B bzw. 6'4, 6'B und den Schäften AB, SB ein
geringer axialer Zwischenraum vorgesehen. Weiterhin ist die Stirnfläche 5Cdes Kolbenflansches 54, die gegen
die ebene Stirnfläche des Kolbenflansches 44 anschlägt derart ausgebildet, daß sie eine kugelige bzw. halbkugelige
Ausbildung aufweist
Es kann sich daher der erste Kolben 4 gegen über dem zweiten Kolben 5 sowohl in axialer als auch in
radialer Richtung in geringem Ausmaß verschieben.
Der dargestellte Tandemhauptzylinder weist ganz allgemein folgende Ausbildung und Funktion auf:
Der erste Kolben 4 weist Flanschteile 4D1 AE auf,
zwischen denen und der ersten Kolbenkammer 2 eine ölkammer C gebildet ist. Im Flanschteil 4D ist ein
öldurchlaß 9 vorgesehen, um die ölkammern 4, C
miteinander zu verbinden. An der einen Seite des Flanschteils 4D ist eine schalenförmige Primärdichtung
10 angeordnet, welche die ölkammer 4 gegenüber der ölkammer C abdichtet An den einander gegenüberliegenden
Seiten des Flanschteils AE sind eine Sekundärdichtung 11 sowie eine weitere Dichtung 12 angeordnet,
um die ölkammer 8 gegenüber der ölkammer C
abzudichten.
Der zweite Kolben 5 weist ebenfalls Flanschtet 5D, 5£fauf, die zwischen sich in der zweiten Kolbenkammer
3 eine ölkammer D begrenzen. Im Flanschteil 5D ist ein
öldurchlaß 13 vorgesehen, der die beiden ölkammern B, D miteinander verbindet Am zweiten Kolben 5 sind
eine Primärdichtung 14 und eine Sekundärdichtung 15 befestigt um einerseits zwischen den ölkammern B. D
sowie andererseits zwischen der ölkammer D und der
Außenseite eine öldichtung zu schaffen.
Zwischen der inneren Stirnwand der ersten Kolbenkammer 2 und einem Haltering 16, der auf den ersten
Kolben 4 aufgepaßt ist, ist eine Schraubenfeder 17 angeordnet, um den ersten Kolben 4 in Richtung der
zweiten Kolbenkammer 3 zu drücken. Am offenen Ende der zweiten Kolbenkammer 3 ist eine Klammer 18
befestigt, um die nach außen gerichtete Bewegung des zweiten Kolbens 5 zu begrenzen. Eine Betätigungsstange
19 ist mit einem nicht dargestellten Bremspedal zur Betätigung des zweiten Kolbens 5 verbunden. Im
übrigen ist auch noch ein Staubschutz 20 vorgesehen.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, sind am Zylinder 1 ölspeicher 21, 22 befestigt. Der Zylinder 1 weist
weiterhin auf eine Entlastungsöffnung 23, um die ölkammer 4 in der Bremsentlüftungsstellung mit dem
ölspeicher 21 zu verbinden, eine Entlastungsöffnung 24, um die ölkammer Bin der Bremsentlüftungsstellung mit
dem ölspeicher 22 zu verbinden, eine die ölkammer C
mit dem ölspeicher 21 verbindende Zufuhröffnung 25 und eine die ölkammer D mit dem ölspeicher 22
verbindende Zufuhröffnung 26.
Die ölkammern A, B sind jeweils über öldurchlässe
27,28 mit nicht dargestellten Vorderradbremszylindern und Hinterradbremszylindern verbunden.
Der beschriebene Tandemhauptzylinder funktioniert ■j folgendermaßen:
Wenn das Bremspedal niedergedrückt wird, bewegt sich die Betätigungsstange 19 in Richtung des Pfeiles
gemäß Fig. 1, so daß sich die beiden Kolben 4, 5 in derselben Richtung bewegen. Dadurch bewegt sich auch
ίο die Hauptdichtung 10 des ersten Kolbens 4 an der
Entlastungsöffnung 23 vorbei, worauf das in der ölkammer A enthaltene öl über den öldurchlaß 27 den
nicht dargestellten Vorderradbremszylindern zugeführt wird, so daß deren Kolben die Bremsbeläge gegen die
is Bremsscheiben drücken.
In gleicher Weise wird auch das in der ölkammer B
enthaltene öl den zugeordneten Bremszylindern zugeführt wenn die Hauptdichtung 14 des zweiten Kolbens 5
sich an der Mündungsöffnung der Entlastungsöffnung
>o 24 vorbeibewegt so daß dadurch die Bremsbeläge der
zugeordneten Radbremsen durch die Kolben der
werden.
j· durchgeführt, da die beiden Kolben 4, 5 in der
beschriebenen Weise gekuppelt sind.
Beim Lüften der Bremse bewegen sich die beiden Kolben 4,5 aufgrund der Vorspannkraft der Schraubenfeder
17 wieder zurück. Der in den ölkammern A, B
w herrschende Druck verringert sich, wodurch sich auch
die Kolben der Bremszylinder zurückbewegen und die Bremsbeläge von den Bremstrommeln gelöst werden.
Wenn jedoch in dem mit der ölkammer A
verbundenen hydraulischen Schaltkreis eine Störung
i> vorliegen sollte, wird bei der Durchführung des
Bremsvorgangs lediglich in der ölkammer B ein
Öldruck erzeugt, weswegen dann auf die die beiden Kolben 4, 5 verbindende Kupplungsanordnung eine
große Zugbeanspruchung wirkt Dies hat jedoch
to keinerlei nachteilige Wirkung auf die Kupplungsanordnung, da diese aus der geteilten Hülse 6, 6' besteht,
welche die Kolbenschäfte 4S, SB verbindet und eine
ausreichende Festigkeit gegenüber dieser Zugbeanspruchung besitzt Es können nämlich der geteilten Hülse 6,
■τ. 6' ausreichend große Querschnittsflächen verliehen
werden, da die entsprechenden Querschnittsflächen um die einen verringerten Durchmesser aufweisenden
Kolbenschäfte AB, SB herum angeordnet sind. Es kann daher auch die Festigkeit der Schäfte AB, SB derart
■>i) bestimmt werden, daß sie einen zufriedenstellenden
Wert aufweist, da keine Löcher und dgl. zur Aufnahme von Zapfen, Stiften usw. vorgesehen sein müssen.
Wenn sich demgegenüber in dem mit der ölkammer B verbundenen hydraulischen Schaltkreis eine Störung
V) ergeben sollte, wird bei der Durchführung des
Bremsvorgangs lediglich in der ölkammer A ein Öldruck erzeugt wobei dann zwischen den Kolben 4,5
eine Druckkraft wirkt, die jedoch ebenfalls bei der beschriebenen Kupplungsanordnung keinerlei Proble-
hii meerzeugt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Tandeinhauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit zwei Kolben, die jeweils
in einer von zwei unterschiedliche Durchmesser aufweisenden Bohrungen verschiebbar sind und die
an ihren einander zugekehrten Enden Schäfte mit gegenseitig in Anschlag bringbaren Flanschen
aufweisen, die durch eine ihren Außenumfang umgreifende, axial geteilte Hülse miteinander
gekuppelt sind, wobei die Hülse eine geringe radiale Relativbewegung zwischen den Kolben ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Hülse (6, 6') mit ihren beiden radial nach innen vorstehenden Enden (6/4 und 6D) die an
den Kolbenschäften (AB und 5B) vorgesehenen Flansche (AA und SA) derart hintergreift, daß
zwischen den beiden Kolben (4 und S) eine geringe axiale Relativbewegung ermöglicht ist,
b) auf den Außenumfang der Hülse ein ringförmiges Halteglied (7) aufgepaßt ist, daß die Hülse in
zylindrischer Form zusammenhalt
2. Tandemhauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Halteglied
(7) eine zylindrische Hülse ist, die verschieblich auf die geteilte Hülse (6,6') aufgepaßt ist.
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Family Applications (1)
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- 1976-02-17 US US05/658,662 patent/US4074532A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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