DE2606481B2 - Fluorometer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fluorometer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.
Ein derartiges Fluorometer ist bereits aus dem Prospekt »Fluorometric« FT-67 der Fa. CAMAG
bekannt. Bei diesen bekannten Geräten werden als
Quellen ultravioletter Strahlung teure Quecksilberdampflampen verwendet.
Fluorometer haben verbreitet Anwendung für Labor und klinische Analysezwecke zur Identifizierung und
Untersuchung des Verhaltens vieler Stoffe und biologischer Substanzen gefunden. Eine Fluoreszenzprobe
absorbiert Licht einer gegebenen Wellenlänge und emittiert in Abhängigkeit hiervon Licht einer hiervon
verschiedenen Wellenlänge. Oftmals ist der WirJ-.ungs
grad (die Ausbeute) der Absorption und der Emission so
gering, daß Fluorometer immer höherer Empfindlichkeit für die emittierte Strahlung für verläßliche
Analysen erforderlich sind. Mit zunehmender Empfindlichkeit wächst jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, daß
•5 Strahlungen von Fremdquellen oder von der Anregungsstrahlungsquelle den Nachweis und die Messung
der von der Probe ausgehenden Fluoreszenzstrahlung nachteilig beeinflussen.
weichen entweder eine Probe mit einer UV-Strahlungsquelle angestrahlt oder ein Lichtspalt von Licht des
gewünschten Wellenlängenbandes auf die Probe abgebildet wird, bereitet entweder die Sammlung und der
Nachweis der gewünschten Fluoreszenzstrahlung unter
Ausschuß von Strahlung anderer Strahlungsquellen
Schwierigkeiten, oder sie sind so kompliziert und aufwendig in ihrem Aufbau, daß sie für viele
Anwendungszwecke unangemessen werden. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß bei Anstrah
lung einer Probe mit UV-Strahlung alle Fluoreszenz
stoffe in der Nachbarschaft der Probe, wie beispielsweise benachbarte Proben oder auch Fremdstoffe, Fluoreszenz zeigen. Dies hat zur Folge, daß umfangreiche
Lichtlenk- und Abschirmvorrichtungen erforderlich
sind, um zu verhindern, daß diese ungewünschte
Strahlung in den Detektor gelangt Die Abbildung eines Lichtspaltes gewünschter Bandbreite auf der Probe hat
bisher komplizierte Anordnungen von Dispersionselementen, wie beispielsweise optische Prismen oder
•»ο Gitter, erforderlich gemacht, was aligemein relativ
niedrige Anregungsenergiepegel zur Folge hat und somit stärkere Strahlungsquellen erforderlich macht.
Außerdem wird bei beiden bekannten Verfahren, um den Eintritt von Streulicht in das System möglichst zu
4S verringern und die Ansprechempfindlichkeit des Systems für die Emissionsstrahlung zu erhöhen, der
Detektor entweder benachbart der zu analysierenden Probe angeordnet bzw. ist eine entfernte Anordnung
nur bei Verwendung eines komplizierten optischen
zugrunde, ein Fluorometer zu schaffen, das ohne die
und das dennoch eine hohe Empfindlichkeit aufweist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Fluorometer der eingangs genannten Art, das erfindungsgemäß die Merkmale des kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs I aufweist.
Waren bisher Glühlampen als schlechte UV-Strahler für die Verwendung in Fluorometern abgelehnt worden,
so wird durch die Fokussierung des Lichtes der Glühlampe eine UV-Strahlung ausreichender Konzentration auf die Probe gerichtet.
Durch die Erfindung wird somit ein Fluorometer geschaffen, das außerordentlich empfindlich und gleichwohl einfach in der Konstruktion ist. Von der Probe
ausgehende Strahlung wird an einer unmittelbar
benachbart der Probe gelegenen Stelle auf der gleichen
Seite der Probenebene wie das auf die Probe auftreffende Erregerlicht gesammelt Hierdurch wird
ein möglichst großer Teil der Fluoreszenzenergie gesammelt und so die Empfindlichkeit des Systems
erhöht. Außerdem werden hierdurch Fehler infolge von
Löschung, d. h. Strahlungsreabsorption entweder in der
Probe oder im Probenträger, weitgehend verringert. Außerdem werden Fehler infolge von Rückstreuung
von Erregungsenergie durch das Sekundärfilter weitgehend verringert, das von dem Erregungssystem
erzeugte Wellenlängen unterdrückt Außerdem ermöglicht die erhöhte Empfindlichkeit des Fluorometers die
Verwendung einer Wolframstrahlungsquelle als UV-Strahlungsquelle. Derartige Wolframstrahlungsquellen
sind gewöhnlich wegen ihrer verhältnismäßig niedrigen UV-Emission als UV-Strahlungsquellen nicht geeignet
Hierdurch erreicht man einerseits den Vorteil einer einfachen und billigen Strahlungsquelle. Andererseits
kann die gleiche Strahlungsquelle in dem gleichen Instrument als Erregungsstrahlungsquel'e für ein Densitometer
mit sichtbarem Licht und für ein Fluorometer mit UV-Licht verwendet werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispieie der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser
zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Schemadarstellung den optischen Teil eines Fluorometers gemäß der Erfindung,
Fig.2 in vergrößerter Draufsicht eine in dem optischen System aus F i g. 1 verwendete Lichtübertragungsabschirmung,
Fig.3 die Abschirmung aus Fig.2 in Schnittansicht
im Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2,
Fig.4 in Teilseitenansicht den in dem Fluorometer
von F i g. 1 verwendeten Lichtleiter. J5
F i g. 1 veranschaulicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fluorometers, in welchem eine
Fluoreszenzprobe mit Lichtstrahlungsenergie angeregt und die von der Probe emittierte Strahlung nachgewiesen
wird. Das Fluorometer weist ein Ganzes mit 10 bezeichnetes Anregungssystem zur Erzeugung einer
kleinen Lichtlläche, wie beispielsweise eines schmalen Schlitzes 12, auf, der bzw. die in der Ebene der zu
analysierenden Probe abgebildet werden, derart, daß der Lichtschlitz auf die Probe trifft. Die (in Fi g. I nicht
dargestellte) Probe kann in dem Fluorometer in herkömmlicher Weise montiert oder gehaltert werden.
Beispielsweise kann die Probe auf einem Glas- oder Kunststoffträger angeordnet sein, der zur Ausrichtung
der Probe mit dem Schlitz 12 montiert ist. Um die Probe in Ausrichtung mit dem Schlitz zu bringen, kann ein
Schlitten oder eine anderswcitige Transportvorrichtung vorgesehen sein. Für Zwecke einer Reihenanalyse
können mehrere auf einem oder auf mehreren Trägern angeordnete Proben mittels der Transportvorrichtung
aufeinanderfolgend an dem Schlitz vorbeigeführt werden.
Das Anregiingssystem 10 weist eine Lichtquelle 14 in
Gestalt einer Wolframlampe mit Glühfaden 16, zwei Kondensorlinsen 18, eine Schutzplatte 20, zwei Objektivlinsen
22, einen Diagonalspiegel 24 sowie ein Primärfilter 26, sämtlich in herkömmlicher Ausführung, auf. Die
Kondensorlinsen 18 fokussieren ein verkleinertes Bild des Glühfadens 16 der Erregungsstrahlenquelle auf die
Schlitzplatte 20. Die Objetivlinsen 22 zusammen mit dem Spiegel 24 erzeugen ein scharfes Bild des
beleuchteten Schlitzes in der Platte 20 in der Probenebene. Das für die Erregung der Probe
gewünschte Wellenlöngenband wird durch das Primärfilter 26 ausgesondert, dessen Durchlaßbereich den
gewünschten Wellenlängen entspricht Um verschiedene Proben analysieren zu können, soll das Filter 26 leicht
auswechselbar und durch Filter mit unterschiedlichen Durchlaßeigenschaften je nach der speziell interessierenden Probe ersetzbar sein.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung ist unmittelbar benachbart der Probe eine als Ganzes mit 30
bezeichnete Lichtüberführungs- bzw. -übertragungsvorrichtung vorgesehen, welche die von der Probe
emittierte Strahlung sammelt und zu einem entfernt angeordneten Detektor überträgt Die Übertragungsvorrichtung
weist einen Lichtleiter 32 mit einer unmittelbar benachbart der Probe angeordneten schrägen
Stirnfläche 34 auf; das entgegengesetzte Ende des Lichtleiters ist auf einen Detektor 36, wie beispielsweise
eine Photomultiplierröhre, ausgerichtet In dem Übertragungssystem
30 zwischen der Lichtleitung und dem Detektor isi ein Sekundärfilter 38 angeordnet, um zu
gewährleisten, daß nur von der ';obe emittierte
Strahlung in den Detektor übertragen wiri Zu diesem Zweck weist das Sekundärfilter eine Durchlaßcharakteristik
auf, welche von dem Erregersystem 10 erzeugte Wellenlängen unterdrückt.
Die Übertragungsvorrichtung 30 weist wie aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich, auch eine opake Lichtabschirmung
40 eng benachbart der Ebene der zu analysierenden Proben auf. In Fig. 1 ist die Lichtabschirmung der
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt Die Lichtabschirmung 40 weist eine Öffnung 42 auf, durch welche
hindurch der Lichtschlitz bzw. -spalt 12 aus dem Erregersystem 10 in die Ebene der Probe abgebildet
wird. Der Spalt 12 erstreckt sich in F i g. 3 senkrecht zur Zeichenebene und ist in Fig.3 lediglich als Lichtpunkt
dargestellt. Die als Grenze mit 44 dargestellte Probenebene kann einen Träger mit siner oder
mehreren Probe(n) aufweisen, der in Pfeilrichtung verschiebbar ist, um die Proben am Ort des Lichtsp^tltes
12 in Stellung zu bringen. Die Erregung der Probe durch den schmalen, fokussieren Lichtspalt gewährleistet, daß
nur die jeweils interessierende Probe und gegebenenfalls sogar nur eine bestimmte Zone dieser Probe erregt
wird. Die öffnung 42 der Abschirmung 40 ist so bemessen, daß das Bild des Lichtspaltes 12 von der
Abschirmung hindurchgelassen wird, daß jedoch Streubilder in dem optischen System durch die Abschirmung
zurückgehalten werden.
Die Lichtabschirmung 40 weist ferner einen der öffnung 42 benachbarten Durchlaß 46 auf, der auf die
Probenebene ausgerichtet ist und einen Sektor der von der Probe emittierten Strahlung auffängt. Der Durchlaß
46 weist eine die Probenebene unter einem spitzen Wirkel schneidende Längsachse auf. Er steht mit einem
senkrecht hierzu in der Lichtabschirmung verlaufenden Kanal 48 in Verbindung. Das eine Ende des Lichtleiters
32 ist in dem Kanal 48 befestigt und zwar so, daß die schräge Stirnfläche 34 des Lichtleiters am Schnittpunkt
des Durchlasses 46 und des Kanals 48 zu liegen kommt und so die in dem Durchlaß aufgefangene Strahlung
aufnimmt und sie im Inneren des Lichtleiters in Richtung auf den Detektor 34 umlenkt
Der Lichtleiter 32 ist aus einem geeigneten lichtdurchlässigen Material hergestellt, das keine Fluoreszenz
in dem interessierenden Erregungswellenlängenbereich besitzt. Das eine Ende des Leiters ist zur
Bildung der Fläche 34 unter einem Winkel von 45° bezüglich der Leiterlängsachse geschnitten und poliert;
am anderen Ende ist der Lichtleiter unter 90° geschnitten und poliert. Die Sammlung der von der
Probe ausgehenden Strahlung durch den Lichtleiter ist in F i g. 4 veranschaulicht. Von der mit dem Lichtspalt 12
bestrahlten Fläche der Probe ausgehende Strahlung, welche in den Lichtleiter rechtwinklig zu dessen
Längsachse eintritt, wird an der schrägen Stirnfläche 34 durch innere Reflexion parallel zur Achse des
Lichtleiters in Richtung auf dessen anderes Ende umgelenkt. Strahlung, die unter einem anderen als
einem rechten Winkel eintritt (in Fig.4 gestrichelt angedeutet), wird ebenfalls durch innere Reflexionen an
der Stirnfläche 34 und an der Wandung des Lichtleiters in Richtung auf das andere Ende des Lichtleiters
r> gelenkt. Somit wird von dem Durchlaß 46 aufgefangene
Strahlung durch den Lichtleiter aufgesammelt und entlang diesem dem Detektor 36 zugeführt. Vorzugsweise
ist der Lichtleiter mit einem opaken Material bedeckt bzw. überzogen, um den Eintritt von Streu-
oder anderweitigem Fremdlicht zu verhindern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Fluorometer mit einer Erregungsstrablungsquelle, von der Licht innerhalb eines ersten
Wellenlängenbandes auf eine zu analysierende Probe fällt, wobei die Probe in Abhängigkeit von der
auf sie auftreffenden Erregerstrahlung Strahlung innerhalb eines zweiten Wellenlängenbandes emittiert, die von einem Lichtleiter, dessen eines Ende
unmittelbar benachbart der Probe auf der mit der Erregerstrahlung beaufschlagten Seite angeordnet
ist und dessen anderes Ende auf einen Strahlungsdetektor ausgerichtet ist, dem Strahlungsdetektor
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregungsstrahlungsquelle aus einer Glühlampe (14) besteht, deren Strahlung von einem
Fokussierungssystem (18,20,22, 24) auf eine kleine
Lichtfläche in der Ebene (44) der zu analysierenden Probe fokussiert wird und daß eine opake Lichtabschirmung (401 vorgesehen ist mit einem unmittelbar
benachbart üer Probe angeordneten Durchlaß (46), der so bemessen ist, daß er einen Sektor der von der
Probe emittierten Strahlung auffängt und sammelt und daß der Lichtleiter (32) so in der Abschirmung
(40) angeordnet ist, daß das eine Ende (34) des Lichtleiters (32) in dem Durchlaß (46) der Abschirmung zu liegen kommt und «Jessen Längsachse
schneidet und daß die Stirnfläche an diesem einen Ende (34) des Lichtleiters einen spitzen Winkel mit
der Lichtleiterlängsachse einschließt.
2. Fluorometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fokussierungssystem eine
Aperturvorrichtung (20) -,owie e'je Vorrichtung (18)
zur Fokussierung des von der Glühlampe (14) ausgehenden Lichtes auf eine voif ;gebene Apertur
in der Aperturvorrichtung aufweist, sowie eine Vorrichtung (22, 24) zur Erzeugung eines scharfen
Bildes (12) der vorgegebenen Apertur in der Probenebene (44).
3. Fluorometer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabschirmung (40) eine
dem Durchlaß (46) benachbarte öffnung (42) für den Durchtritt der Erregerstrahlung aufweist, die so
bemessen ist, daß sie die Erregerstrahlung von der Erregerstrahlungsquelle (14) zu der Probenebene
(44) hindurchläßt, während von der Erregerstrahlungsquelle erzeugte Streubilder durch die Abschirmung zurückgehalten werden.
4. Fluorometer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Ende des Lichtleiters (32) und
benachbart dem Detektor (36) ein Strahlungsfilter (38) vorgesehen ist, das nur Strahlung innerhalb des
zweiten, von der Probe emittierten Wellenlängenbereichs durchläßt.
5. Fluorometer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Erregerstrahlungsquelle dienende
Glühlampe eine Wolframglühfadenlampe (14) ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EI | Miscellaneous see part 3 | ||
XX | Miscellaneous: |
Free format text: DER NAME DES ERSTGENANNTEN VERTRETERS LAUTET RICHTIG:WALLACH |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |